Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Regeln des Arbeits
bereiches eines Puls-Modulators. Der Modulator erzeugt abhän
gig von einem Steuersignal aus einer Eingangsstrahlung eine
modulierte Ausgangsstrahlung, beispielsweise im optischen
Bereich.
Zur Erzeugung von Pulsen in optischen Nachrichtenübertra
gungsnetzen werden stabile Pulsquellen benötigt. Ein einfa
ches und kostengünstiges Verfahren für das Erzeugen von Pul
sen aus einer sogenannten Dauerstrichquelle mit Hilfe von
schnellen optischen Modulatoren ist in der DE 199 24 347.6
beschrieben. Problematisch bei diesem Verfahren ist jedoch
die Langzeitstabilität der Pulsquelle. Um Arbeitsbereichsän
derungen zu vermeiden, werden bisher bei niedrigen Datenraten
inhärent stabile Modulatoren eingesetzt, bei denen die Lang
zeitstabilität durch aufwendige konstruktive Maßnahmen er
reicht wird. Die gleichen Probleme treten auch bei Datenmodu
latoren auf.
Es ist Aufgabe der Erfindung, zum Regeln des Arbeitsbereiches
eines Modulators ein einfaches Verfahren anzugeben, das einen
festen Arbeitsbereich des Modulators gewährleistet. Außerdem
soll eine zugehörige Ansteuereinheit angegeben werden.
Die das Verfahren betreffende Aufgabe wird durch die im Pa
tentanspruch 1 angegebenen Verfahrensschritte gelöst. Weiter
bildungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, dass der Arbeits
bereich des Modulators neben dem Arbeitspunkt ein wesentli
cher Betriebsparameter ist. Der Arbeitsbereich verändert sich
abhängig von verschiedenen Ursachen, z. B. abhängig von der
Betriebstemperatur oder einer Alterung des Modulators. Außer
dem streut der Arbeitsbereich fertigungstechnisch bedingt
zwischen verschiedenen Modulatoren.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren erzeugt der Modulator abhän
gig von einem Steuersignal aus einer Eingangsstrahlung eine
modulierte Ausgangsstrahlung. Der Ist-Arbeitsbereich des
Modulators bezüglich seiner Transmissionskennlinie ist von
der Amplitude des Steuersignals abhängig. Ausgehend von der
Ausgangsstrahlung wird in mindestens einem vorgegebenen Fre
quenzbereich die mittlere Strahlungsleistung erfasst. Die
mittlere Strahlungsleistung ist die über die Frequenzen ge
mittelte Strahlungsleistung. Es wird eine periodische Auslen
kung des Arbeitsbereiches mit einer Auslenkungsfrequenz er
zwungen. Abhängig von der Auslenkung des Arbeitsbereiches
wird ein Regelsignal für das Einregeln des Arbeitsbereiches
erzeugt. Abhängig vom Regelsignal wird die Amplitude des
Steuersignals so geändert, dass eine Abweichung von Ist-
Arbeitsbereich und Soll-Arbeitsbereich kleiner wird.
Durch das Erfassen der Strahlungsleistung und das Verwenden
der Leistung als Regelgröße lässt sich der Arbeitsbereich auf
einfache Art sehr genau regeln. Durch die indirekte Bezugnah
me auf die Transmissionskennlinie lassen sich auch Verände
rungen der Transmissionskennlinie in die Regelung einbezie
hen. Durch diese Vorgehensweise lässt sich die Regelung auch
ohne Vorgabe einer Soll-Leistung durchführen.
Bei einer Weiterbildung wird als Regelgröße die Ableitung der
Funktion von Arbeitsbereich und erfasster Leistung einge
setzt. Bei der Regelung wird auf einen Punkt der Funktion
Bezug genommen, an dem die Ableitung den Wert Null hat. Als
Bezugspunkt wird z. B. ein Minimum, ein Maximum, ein Wende
punkt oder ein anderer Punkt, an dem eine Ableitung den Wert
Null hat, in der Leistungskurve gewählt. Bezugspunkt heißt,
dass der Regelkreis ohne zusätzliche Verstimmung auf diesen
Punkt einregelt.
Für die Regelung lassen sich die aus der Steuer- und Rege
lungstechnik bekannten Verfahren einsetzen, z. B. analoge oder
digitale Regelverfahren unter Verwendung von Proportional-,
Integral- und Differenzialreglern bzw. deren Kombination.
Sehr gute Regelkreise entstehen jedoch dann, wenn die Regel
größe mit Hilfe einer phasensensitiven Detektion erfasst
wird, die auch als Lock-in-Verfahren bekannt ist. Die phasen
sensitive Detektion hat den Vorteil, dass die Regelung ver
gleichsweise unabhängig von Störgrößen durchgeführt werden
kann, z. B. von Signalrauschen. Eine phasensensitive Detektion
wird beispielsweise in dem Buch "Electronic Measurement and
Instrumentation", Klaas B. Klaassen, Cambridge University
Press, 1996, Seiten 204 bis 210 erläutert.
Der Modulator ist entweder ein Puls-Modulator, der mit einem
periodischen Steuersignal vorgegebener Ansteuerfrequenz ange
steuert wird, oder ein Datenmodulator, der mit einem von den
zu übertragenden Daten abhängigen Steuersignal angesteuert
wird, wobei die halbe Datenrate als Ansteuerfrequenz bezeich
net wird.
Bei einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens
enthält der zum Regeln des Arbeitsbereiches vorgegebene Fre
quenzbereich sämtliche durch eine Wandlereinheit erfassbaren
Frequenzen der Ausgangsstrahlung. Filter zum Auswählen eines
Frequenzbereiches sind nicht erforderlich.
Bei einer alternativen Weiterbildung enthält der zum Regeln
des Arbeitsbereiches vorgegebene Frequenzbereich nur einen
Teil der durch eine Wandlereinheit erfassten Frequenzen der
Ausgangsstrahlung. Dies erfordert zwar der Wandlereinheit
nachgeschaltete Filtereinheiten, schafft aber zusätzliche
Freiheitsgrade bei der Auswahl der Regelgröße.
Bei einer Ausgestaltung, bei der nur ein Teil der durch die
Wandlereinheit erfassten Frequenzen genutzt wird, schließt
der vorgegebene Frequenzbereich die doppelte Ansteuerfrequenz
ein. Andere Vielfache der Ansteuerfrequenz und die Ansteuer
frequenz selbst sind nicht im vorgegebenen Frequenzbereich
enthalten. Diese Weiterbildung beruht darauf, dass bei Abwei
chungen des Ist-Arbeitsbereiches vom Soll-Arbeitsbereich die
Strahlungsleistung in der Umgebung der doppelten Ansteuerfre
quenz erheblich sinkt, so dass die Leistung in diesem Bereich
für eine Regelung gut geeignet ist. Der verwendete Frequenz
bereich hat bei einer Ausgestaltung eine Breite des 0,3-
fachen der doppelten Ansteuerfrequenz.
Bei Weiterbildungen mit vorgegebenen Frequenzbereichen im
Hochfrequenzbereich sowie einem Soll-Arbeitsbereich des Modu
lators, der symmetrisch um ein Transmissionsmaximum herum
liegt - sogenannter RZ-Betrieb (Return to Zero), oder der um
ein Transmissionsminimum herum liegt - sogenannter Carrier-
Suppressed-RZ-Betrieb, wird der Amplitudenwert des Steuersig
nals mit Hilfe eines Regelkreises geregelt. Der Regelkreis
ist ohne Verstimmung auf einen Regelpunkt ausgerichtet, bei
dem die mittlere Strahlungsleistung innerhalb des zum Regeln
des Arbeitsbereiches vorgegebenen Frequenzbereiches maximal
ist.
Bei einer alternativen Weiterbildung enthält der zum Regeln
des Arbeitsbereiches vorgegebene Frequenzbereich nur Frequen
zen, die weit unterhalb der Ansteuerfrequenz liegen, d. h. im
Vergleich zur Ansteuerfrequenz niederfrequent sind. Bei
spielsweise liegen die Frequenzen unterhalb eines Zehntels
der Ansteuerfrequenz. Durch diese Weiterbildung lassen sich
Bauelemente mit niedrigen Grenzfrequenzen einsetzen, auch
wenn die Ansteuerfrequenz im Hochfrequenzbereich liegt.
Liegt bei einer Ausgestaltung der Soll-Arbeitsbereich des
Modulators, insbesondere eines Pulsmodulators, bei niederfre
quentem Frequenzbereich symmetrisch um ein Transmissionsmini
mum - sogenannter Carrier-Suppressed-RZ-Betrieb, oder symmet
risch um einen zwischen einem Transmissionswendepunkt und
einem Transmissionsmaximum liegenden Arbeitspunkt - sogenann
ter Clock-RZ-Betrieb, so wird der Amplitudenwert des Steuer
signals mit Hilfe eines Regelkreises geregelt, der ohne Ver
stimmung auf einen Regelpunkt ausgerichtet ist, bei dem die
mittlere Strahlungsleistung innerhalb des zum Regeln des
Arbeitsbereiches vorgegebenen Frequenzbereiches maximal ist.
Liegt bei einer alternativen Ausgestaltung der Soll-
Arbeitsbereich des Modulators, insbesondere eines Pulsmodula
tors, bei niederfrequentem Frequenzbereich dagegen symmet
risch um ein Transmissionsmaximum - sogenannter RZ-Betrieb,
oder symmetrisch um einen zwischen einem Transmissionsminimum
und einem Transmissionswendepunkt liegenden Arbeitspunkt -
sogenannter Clock-RZ-Betrieb, so wird der Amplitudenwert des
Steuersignals mit Hilfe eines Regelkreises geregelt, der ohne
Verstimmung auf einen Regelpunkt ausgerichtet ist, bei dem
die mittlere Strahlungsleistung innerhalb des zum Regeln des
Arbeitsbereiches vorgegebenen Frequenzbereiches minimal ist.
Die Regelkreise zur Regelung des Arbeitsbereiches sind bei
anderen Ausgestaltungen verstimmt. Dies bedeutet, dass der
Regelkreis im Soll-Arbeitsbereich des Modulators auf einen
neben dem Regelpunkt liegenden Punkt eingeregelt ist. Die
Verstimmung des Regelkreises lässt sich durch die aus der
Regeltechnik bekannten Maßnahmen erreichen, beispielsweise
durch das beabsichtigte Anlegen einer Störgröße.
Der Amplitudenwert des Steuersignals lässt sich beispielswei
se einfach durch die Einstellung der Verstärkung eines Ver
stärkers ändern, an dessen Ausgang das Steuersignal erzeugt
wird. Am Eingang des Verstärkers liegt ein Taktsignal, z. B.
mit Sinusform oder Rechteckform, oder ein Datensignal an.
Eine vorzeichenrichtige Regelgröße lässt sich auf einfache
Art gewinnen, wenn zum Regeln eine kleine Abweichung des
Arbeitsbereiches vom Soll-Arbeitsbereich erzwungen wird. Die
Leistung wird für mindestens zwei Arbeitsbereiche erfasst.
Aus der erfassten Leistung wird dann die vorzeichenrichtige
Regelgröße abgeleitet. Ein Verfahren, das mit erzwungenen
Abweichungen des Arbeitsbereiches arbeitet, ist eine phasen
sensitive Detektion. Die phasensensitive Detektion wird auch
als Lock-In-Verfahren bezeichnet, siehe Klaas B. Klaassen,
"Electronic Measurement and Instrumentation" Cambridge Uni
versity Press, 1996, Seiten 204 bis 210.
Bei einer Ausgestaltung wird die Abweichung des Arbeitsberei
ches mit Hilfe eines periodischen Auslenkungssignals mit
vorgegebener Auslenkungsfrequenz erzwungen. Das Auslenkungs
signal wird dem Steuersignal additiv oder subtraktiv überla
gert. Ein von der erfassten Leistung abhängiges Signal wird
mit einem periodischen Referenzsignal multipliziert, dessen
Frequenz mit der Auslenkungsfrequenz übereinstimmt. Ein aus
der Multiplikation resultierendes Signal wird nach einer
Tiefpassfilterung und vorzugsweise nach einer folgenden In
tegration zur Änderung der Amplitude des Steuersignals einge
setzt. Die Grenzfrequenz des Tiefpassfilters bestimmt die
Ansprechzeit des Regelkreises, die z. B. zwischen 10 und 100
Millisekunden liegt. Die Ausgestaltung beruht auf der Er
kenntnis, dass der Signalwert des durch den Tiefpassfilter
hindurchgelassenen Gleichanteils ein Maß für die erste Ablei
tung der Leistungsfunktion ist.
Das Auslenkungssignal hat einen kosinus- oder sinusförmigen
Verlauf. Eingesetzt werden jedoch auch andere Auslenkungssig
nale, z. B. mit rechteckpulsförmigem Verlauf. Hat das Refe
renzsignal eine Frequenz, die einem Vielfachen der Auslen
kungsfrequenz entspricht, so können Punkte detektiert werden,
an denen höhere Ableitungen Null sind, z. B. bei der doppelten
Auslenkungsfrequenz ein Wendepunkt.
Der Arbeitspunkt lässt sich gleichzeitig auf ähnliche Art
regeln. Die Auslenkungsfrequenz für die Regelung des Arbeits
punktes und die Auslenkungsfrequenz für die Regelung des
Arbeitsbereiches werden geeignet gewählt. So werden voneinander
verschiedene Auslenkungsfrequenzen eingesetzt, z. B. eine
Auslenkungsfrequenz von 3 kHz und eine Auslenkungsfrequenz
von 5 kHz.
Die Eingangsstrahlung wird bei einem Pulsmodulator oder einem
Datenmodulator mit Hilfe einer Dauerstrichlichtquelle oder
mit Hilfe einer Pulslichtquelle erzeugt.
Bei Weiterbildungen beträgt die Ansteuerfrequenz bzw. Die
Datenrate mehr als 1 Gigahertz bzw. 1 GBit/s, vorzugsweise
5 Gigahertz bzw. 5 GBit/s. Der Modulator arbeitet bei einer
anderen Weiterbildung im optischen Bereich. Geeignet ist ein
Modulator, der ein Mach-Zehnder-Interferometer enthält. Die
Transmissionskennlinie des Modulators ist beispielsweise
kosinus- oder sinusförmig. Eingesetzt werden jedoch auch
Modulatoren mit anderen Transmissionskennlinien.
Die Erfindung betrifft außerdem eine Ansteuereinheit zur
Durchführung der oben genannten Verfahren. Die oben für die
Verfahren genannten technischen Wirkungen gelten auch für die
Ansteuereinheit und deren Weiterbildungen.
Im Folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung an
Hand der beiliegenden Zeichnungen erläutert. Darin zeigen
Fig. 1 eine Transmissionskennlinie eines Puls-Modulators
und den Verlauf eines Steuersignals,
Fig. 2 das spektrale Leistungsdichtespektrum der Ausgangs
strahlung des Puls-Modulators bei optimalen Ar
beitsparametern,
Fig. 3 das spektrale Leistungsdichtespektrum der Ausgangs
strahlung bei einer Abweichung des Ist-
Arbeitspunktes um 10 Prozent und Soll-
Arbeitsbereich,
Fig. 4 die mittlere Hochfrequenz-Strahlungsleistung in
einem vorgegebenen Frequenzbereich abhängig von der
Arbeitsbereichsabweichung zwischen Ist-
Arbeitsbereich und Soll-Arbeitsbereich,
Fig. 5 ein Blockschaltbild für eine Hochfrequenz-
Bauelemente enthaltende Ansteuereinheit des Puls-
Modulators,
Fig. 6 die mittlere Niederfrequenz-Strahlungsleistung
abhängig von der Arbeitsbereichsabweichung, und
Fig. 7 ein Blockschaltbild für eine niederfrequent arbei
tende Ansteuereinheit eines Puls-Modulators gemäß
zweitem Ausführungsbeispiel.
Fig. 1 zeigt in ihrem oberen Teil eine Transmissionskennli
nie 10 eines Puls-Modulators. Auf einer Abszissenachse 12 ist
die Ansteuerspannung in Volt abgetragen. Eine Ordinatenachse
14 zeigt Transmissionswerte T. Die Transmissionskennlinie 10
hat einen bei der Spannung 0 Volt beginnenden kosinusartigen
Verlauf. Die Transmission sinkt von einem maximalen Wert 1
auf nahezu 0 bei einer Spannung U1 ab. Zur Spannung U1 gehört
ein in einem Transmissionsminimum liegender Arbeitspunkt AP2.
Mit zunehmender Spannung nimmt die Transmission T wieder zu,
bis bei einer Spannung U2 ein Arbeitspunkt AP1 erreicht wird,
der in einem Maximum der Transmissionskennlinie 10 liegt.
Wird die Spannung weiter erhöht, so sinkt die Transmission
und erreicht bei einer Spannung U3 wieder ein Minimum.
Der Arbeitspunkt AP1 im Transmissionsmaximum wird auch als
RZ-Arbeitspunkt (Return to Zero) bezeichnet. Im RZ-Betrieb
soll der Arbeitspunkt AP1 immer im Transmissionsmaximum lie
gen. Verändert sich die Transmissionskennlinie 10 des Puls-
Modulators, so ist eine Nachregelung des Arbeitspunktes AP1
durch Veränderung der Spannung U2 erforderlich. Mit zunehmen
der Alterung des Puls-Modulators wird die Transmissionskennlinie
10 in Richtung der Abszissenachse 12 und/oder in Rich
tung der Ordinatenachse 14 gestaucht bzw. gestreckt. Außerdem
kann es zu Verschiebungen der Transmissionskennlinie bezüg
lich der Abszissenachse kommen. Wird der Puls-Modulator im
Arbeitspunkt AP1 betrieben, so liegt ein optimaler Arbeitsbe
reich AB1 genau zwischen den Spannungen U1 und U3.
Der Modulator lässt sich jedoch auch im Arbeitspunkt AP2
betreiben, bei dem die Ansteuerspannung um die Spannung U1
schwankt. Diese Betriebsweise wird als Betrieb mit unter
drücktem Träger bezeichnet. Der optimale Arbeitsbereich im
Arbeitspunkt AP2 liegt zwischen der Spannung 0 Volt und der
Spannung U2.
Der Puls-Modulator lässt sich jedoch auch in einem Arbeits
punkt AP3 betreiben, der zwischen den beiden Arbeitspunkten
AP1 und AP2 liegt. Im Ausführungsbeispiel liegt der Arbeits
punkt AP3 unterhalb des Wendepunktes der Transmissionskennli
nie 10 in der Nähe des Arbeitspunktes AP2. Der optimale Ar
beitsbereich für den Arbeitspunkt AP3 liegt symmetrisch um
diesen Arbeitspunkt AP3 zwischen der Spannung U1 und einer
kleineren Spannung als die Spannung U2.
Im unteren Teil der Fig. 1 ist der Spannungsverlauf eines
Steuersignals 20 abhängig von der auf einer Abszissenachse 22
abgetragenen Zeit t dargestellt. Eine Ordinatenachse 24 dient
zur Darstellung der Spannungswerte U in Volt.
Das Steuersignal 20 dient zur Ansteuerung des Puls-Modulators
im Arbeitspunkt AP1. Zu einem Zeitpunkt t0 hat das Steuersig
nal 20 die Spannung U1, so dass der Modulator nur eine mini
male Ausgangsstrahlung hindurchlässt. Zu einem späteren Zeit
punkt t1 hat das Steuersignal die Spannung U2. Das bedeutet,
dass der Modulator die Eingangsstrahlung fast ungehindert
hindurchlässt. Am Ausgang des Modulators erscheint ein Licht
impuls. Zu einem Zeitpunkt t2 hat das Steuersignal die Span
nung U3, so dass der Modulator wieder in einem Transmissionsminimum
arbeitet und im Wesentlichen kein Licht hindurch
lässt. Zu einem Zeitpunkt t3 hat das Steuersignal wieder den
Spannungswert U2, so dass ein zweiter Lichtimpuls erzeugt
wird. Zu einem späteren Zeitpunkt t4 hat das Steuersignal 20
wieder den Spannungswert U1, so dass keine Strahlung zum
Ausgang des Modulators gelangt. Während einer Periode des
Steuersignals 20 werden also zwei Lichtimpulse ausgesendet.
Der Mittelwert des sinusförmigen Steuersignals 20 bestimmt
den Arbeitspunkt, siehe Spannung U2. Die Amplitude des Steu
ersignals 20 bestimmt den Arbeitsbereich AB1, siehe Differenz
zwischen den Spannungen U3 und U1.
Fig. 2 zeigt das Leistungsdichtespektrum 50 der Ausgangs
strahlung des Puls-Modulators bei optimalem Arbeitspunkt AP1
und optimalem Arbeitsbereich AB1, siehe oberen Teil der Fig.
1. Auf einer Abszissenachse 52 ist die Frequenz bezogen auf
die Datenrate abgetragen. Im Ausführungsbeispiel beträgt die
Datenrate 10 Gigabit pro Sekunde, und das Steuersignal hat
eine Ansteuerfrequenz von 5 Gigabit pro Sekunde. Auf einer
Ordinatenachse 54 ist die mit Hilfe einer Fotodiode und mit
Hilfe eines Spektrumanalysators erfasste Signalleistung in
logarithmischem Maß abgetragen. Die Signalleistung wurde
normiert.
Das Leistungsdichtespektrum 50 zeigt vier Leistungsspitzen 56
bis 62 bei den Frequenz/Datenrate-Werten 1, 2, 3 und 4. Die
Spitzenwerte der Leistungsspitzen 56, 58, 60 bzw. 62 liegen
in dieser Reihenfolge bei etwa 0,6; 0,08; 0,0007 bzw. bei
8.10-6.
Fig. 3 zeigt das Leistungsdichtespektrum 70 der Ausgangs
strahlung des Puls-Modulators bei einer Abweichung des
Ist-Arbeitspunktes um 10 Prozent vom Soll-Arbeitspunkt AP1.
Der Arbeitsbereich AB ist entsprechend verschoben, hat aber
eine unveränderte Breite. Eine Abszissenachse 72 zeigt, wie
die Abszissenachse 52, siehe Fig. 2, das Verhältnis von
Frequenz zur Datenrate. Eine Ordinatenachse 74 zeigt die
normierte Strahlungsleistung in logarithmischer Darstellung.
Leistungsspitzen 76 bis 82 liegen in dieser Reihenfolge bei
den gleichen Frequenzen wie die Leistungsspitzen 56 bis 62,
siehe Fig. 2. Die Spitzenwerte der Leistungsspitzen 76, 78
und 80 liegen dabei erheblich unter den Spitzenwerten der
Leistungsspitzen 56, 78 bzw. 80. Bei Abweichungen vom optima
len Arbeitspunkt treten bei der Ansteuerfrequenz sowie zwi
schen den Leistungsspitzen 76, 78, 80 und 82 weitere Leis
tungsspitzen 84, 86, 88 und 90 auf. Die Leistungsspitze 84
hat einen Spitzenwert von etwa 0,03, der unterhalb des Spit
zenwertes 0,25 der Leistungsspitze 76 liegt. Die Spitzenwerte
der Leistungsspitzen 86, 88 und 90 liegen jeweils etwa zwi
schen den Spitzenwerten der jeweils benachbarten Leistungs
spitzen 76, 78, 80 bzw. 82.
Die aus den Fig. 2 und 3 ersichtliche Änderung des Leis
tungsdichtespektrums 50 zum Leistungsdichtespektrum 70 bei
Abweichungen vom Arbeitspunkt lassen sich zur Regelung des
Arbeitspunktes des Puls-Modulators ausnutzen. Insbesondere
das Auftreten der Leistungsspitze 84 bei der Ansteuerfre
quenz, d. h. hier bei 5 Gigahertz, wird zur Regelung des Ar
beitspunktes genutzt. Ziel ist es, den Spitzenwert dieser
Leistungsspitze zu minimieren. Ein die Leistungsspitze 84
umgebender Frequenzbereich FB1 hat eine Breite von etwa 0,3.f,
wobei f die Ansteuerfrequenz ist. Der Frequenzbereich FB1
ist um die Ansteuerungsfrequenz f zentriert. Bei der Regelung
des Arbeitspunktes unter Verwendung von Hochfrequenz-
Bauelementen wird nur die Leistungsspitze 84 innerhalb des
Frequenzbereiches FB1 herangezogen.
Zur Regelung des Arbeitsbereiches AB wird ebenfalls das Leis
tungsdichtespektrum der Ausgangsstrahlung herangezogen. In
Fig. 3 ist ein die Leistungsspitze 76 umgebender Frequenzbe
reich FB2 dargestellt, der die zur Regelung des Arbeitsberei
ches herangezogenen Frequenzen enthält. Der Frequenzbereich
FB2 hat eine Breite von etwa 0,3.2f, wobei f die Ansteuerfrequenz
ist. Bei Abweichungen des Arbeitsbereiches vom
Soll-Arbeitsbereich kommt es zu einem Absinken des Spitzen
wertes der im Frequenzbereich FB2 liegenden Leistungsspitze
76.
Fig. 4 zeigt eine Leistungsfunktion 110 der mittleren Hoch
frequenz-Strahlungsleistung im Frequenzbereich FB2 abhängig
von der Arbeitsbereichs-Abweichung zwischen Soll-
Arbeitsbereich AB1 und Ist-Arbeitsbereich, siehe Fig. 1.
Eine Abszissenachse 112 zeigt die Abweichung des Soll-
Arbeitsbereiches AB1 vom Ist-Arbeitsbereich AB in Prozent.
Diese Abweichung ist proportional zur Abweichung der Amplitu
de des Steuersignals vom Sollwert. Eine Ordinatenachse 114
zeigt die normierte Strahlungsleistung. Die Leistungsfunktion
110 hat ein Maximum bei einer Abweichung von etwa 3 Prozent
zwischen Soll-Arbeitsbereich AB1 und Ist-Arbeitsbereich. Die
Leistungsfunktion 110 hat einen einer umgekehrten Parabel
ähnlichen Verlauf, so dass die Strahlungsleistung links und
rechts von -3 Prozent Abweichung stetig abfällt. Ein rechts
neben dem Messpunkt MP2 liegender Messpunkt MP3 gehört zu
einer Amplitudenabweichung von 0 Prozent. Ziel der Arbeitsbe
reichsregelung muss es deshalb sein, eine Strahlungsleistung
zu erreichen, die zum Messpunkt MP3 gehört. Dazu lässt sich
ein Regelkreis verwenden, der die Strahlungsleistung maxi
miert, jedoch so verstimmt ist, dass er sich auf den Mess
punkt MP3 einregelt. Eine Schaltung für einen solchen Regel
kreis wird unten an Hand der Fig. 5 erläutert.
Fig. 5 zeigt ein Blockschaltbild für eine Hochfrequenz-
Bauelemente enthaltende Ansteuereinheit 120, die eine Fotodi
ode 122, eine Arbeitspunkt-Regelschaltung 124 und eine Ar
beitsbereichs-Regelschaltung 126 enthält. Die Ansteuereinheit
120 dient zur Ansteuerung eines Puls-Modulators 128, der ein
sogenanntes Mach-Zehnder-Interferometer (MZI) enthält und die
Transmissionskennlinie 10 hat, siehe Fig. 1. Abhängig von
einer durch die Arbeitspunkt-Regelschaltung 124 erzeugten
Arbeitspunkt-Regelspannung 130 und abhängig von einer durch
die Arbeitsbereichs-Regelschaltung 126 erzeugten Arbeitsbe
reichs-Regelspannung 132 moduliert der Modulator 128 die von
einer Laserdiode 134 erzeugte Strahlung. Die Laserdiode 134
arbeitet im Dauerstrichbetrieb, so dass die Eingangsstrahlung
des Modulators 128 eine konstante Strahlungsleistung hat.
Die modulierte Ausgangsstrahlung wird an einem Strahlungstei
ler 136 im Verhältnis von etwa 1 : 10 geteilt. Der Großteil der
modulierten Strahlung wird einem nicht dargestellten Datenmo
dulator zugeführt, der die Ausgangsstrahlung gemäß der zu
übertragenden Daten moduliert, siehe Pfeil 138. Der kleinere
Teil der Ausgangsstrahlung wird vom Strahlungsteiler 136 mit
Hilfe eines Lichtwellenleiters 140 zur Fotodiode 122 übertra
gen.
Die Fotodiode 120 hat eine im Gigahertz-Bereich liegende
Grenzfrequenz und ist somit eine Hochfrequenzdiode. Der durch
die Fotodiode 122 fließende Strom hängt von der auf die Foto
diode 122 auftreffenden Strahlung ab. Das von der Strahlung
abhängige Stromsignal bzw. ein daraus gewonnenes Spannungs
signal wird als Eingangssignal für die Arbeitspunkt-
Regelschaltung 124 und als Eingangssignal für die Arbeitsbe
reichs-Regelschaltung 126 genutzt, siehe Pfeile 142 und 144.
Die Arbeitspunkt-Regelschaltung 124 enthält einen Hochfre
quenz-Bandpassfilter 146, an dessen Eingang das von der Foto
diode 122 kommende Signal anliegt. Der Bandpassfilter 146
überträgt im Wesentlichen nur Signale mit Frequenzen, die
innerhalb des Frequenzbereiches FB1 liegen. Signale mit Fre
quenzen, die außerhalb des Frequenzbereiches FB1 liegen,
werden stark gedämpft. Dem Bandpassfilter 146 ist ein Hoch
frequenz-Leistungsmesser 148 nachgeschaltet. Der Leistungs
messer 148 enthält eine Gleichrichterdiode mit einer im Hoch
frequenzbereich liegenden Grenzfrequenz. Am Ausgang des Leis
tungsmessers 148 wird ein Signal ausgegeben, dessen Wert von
der Strahlungsleistung innerhalb des Frequenzbereiches FB1
abhängt. Dieses Signal wird in einer Multiplikationseinheit
150 mit einem Referenzsignal multipliziert, das durch einen
Signalgenerator 152 erzeugt wird. Für die Spannung ur(t) des
Referenzsignals gilt:
ur(t) = u r.cos(ωt + Φ1) (1),
wobei ur(t) der Momentanwert der Spannung des Referenzsignals
abhängig von der Zeit t, u r der Maximalwert der Spannung des
Referenzsignals, ω eine Referenzkreisfrequenz und Φ1 eine
einstellbare Phase sind. Die Referenzkreisfrequenz ω beträgt
das 2π-fache der Auslenkungsfrequenz des Arbeitspunktes.
Die Spannung ui des vom Leistungsmesser 148 ausgegebenen
Eingangssignals für die Multiplikationseinheit 150 lässt sich
durch die folgende Formel beschreiben:
ui(t) = f(x0 + u0.cos(ω.t)) (2),
wobei ui den Momentanwert des Eingangssignals, u0 den Maxi
malwert der erzwungenen Auslenkung um den Ist-Arbeitspunkt x0
herum, ω die Referenzfrequenz und f (. . .) eine Funktion zur
Beschreibung des Zusammenhangs zwischen Arbeitspunkt und
mittlerer erfasster Strahlungsleistung bezeichnen.
Die Multiplikationseinheit 150 erzeugt ein Ausgangssignal,
das neben Anteilen mit Vielfachen der Referenzfrequenz ω
auch einen Gleichanteil enthält. Der Gleichanteil ist ein Maß
für die Ableitung der in Fig. 4 dargestellten Funktion und
wird mit Hilfe eines Tiefpassfilters 154 herausgefiltert und
zu einer Integriereinheit 156 übertragen. Signalanteile mit
der Referenzfrequenz ω und Signalanteile mit einer Frequenz,
die einem Vielfachen der Referenzfrequenz ω entsprechen,
werden durch das Tiefpassfilter 154 stark gedämpft und gelan
gen somit nicht zur Integriereinheit 156. Die Integrierein
heit 156 integriert das an ihrem Eingang liegende Signal über
die Zeit und liefert somit den Integrieranteil der Regelung.
Ausgangsseitig ist die Integriereinheit 156 mit dem einen
Eingang eines Summiergliedes 158 verbunden. Der andere Ein
gang des Summiergliedes 158 ist mit einem Ausgang des Signal
generators 152 verbunden, an dem ein Auslenkungssignal an
liegt, dessen Wert sich gemäß einer Kosinusfunktion mit der
Referenzfrequenz ω ändert. Der Ausgang des Summiergliedes
158 bildet auch den Ausgang der Arbeitsbereichs-
Regelschaltung 124.
Durch die Einstellung der Phase ϕ1 lässt sich erreichen, dass
die Arbeitspunkt-Regelschaltung 124 den Puls-Modulator 128 so
ansteuert, dass die Strahlungsleistung innerhalb des Filter
bereichs FB1 minimiert wird und damit der Ist-Arbeitspunkt
auf den Soll-Arbeitspunkt im Transmissionsmaximum eingeregelt
wird. Die Referenzfrequenz ω wird geeignet gewählt und liegt
beispielsweise im Kilohertz-Bereich.
Die Arbeitsbereichs-Regelschaltung 126 hat im Wesentlichen
den gleichen Aufbau und damit auch die gleiche Funktion wie
die Arbeitspunkt-Regelschaltung 124. So enthält die Arbeits
bereichs-Regelschaltung 126 in der Reihenfolge vom Eingang
zum Ausgang ein Bandpassfilter 160, einen Leistungsmesser
162, eine Multiplikationseinheit 164, ein Tiefpassfilter 166,
eine Integriereinheit 168 und ein Summierglied 170. Das Band
passfilter 160 überträgt nur Signale mit einer Frequenz, die
innerhalb des Frequenzbereiches FB2 liegt. Außerdem enthält
die Arbeitsbereichs-Regelschaltung 126 einen Signalgenerator
172, der ein Referenzsignal erzeugt, das sich gemäß der Funk
tion cos(η + ϕ2) ändert, wobei η eine Referenzkreisfrequenz
ist, die sich von der Referenzkreisfrequenz ω unterscheidet.
Die Referenzkreisfrequenz η beträgt das 2π-fache der Auslen
kungsfrequenz des Arbeitsbereiches. ϕ2 ist eine einstellbare
Phase des Signals. Weiterhin erzeugt der Signalgenerator ein
weiteres Auslenkungssignal, das sich gemäß der Funktion cosνt
ändert. Dieses Auslenkungssignal wird an den anderen Eingang
des Summiergliedes 170 angelegt.
Der Ausgang des Summiergliedes 170 ist gleichzeitig der Aus
gang der Arbeitsbereichs-Regelschaltung 126, welche die Ar
beitsbereichs-Regelspannung 132 erzeugt. Diese Regelspannung
132 dient zur Einstellung der Verstärkung eines Verstärkers
174. Am Eingang des Verstärkers 174 liegt ein Eingangssignal
176 mit sinusförmigem Verlauf und der halben Ansteuerfrequenz
an. Ein Ausgangssignal 178 des Verstärkers 174 stimmt bereits
bis auf den Mittelwert mit dem Steuersignal 20 überein und
wird zur Ansteuerung des Puls-Modulators 128 genutzt.
Der Verstärker 174 hat außerdem einen nicht dargestellten
Ausgang, an dem eine zur Ausgangsleistung des Verstärkers
proportionale Spannung ausgegeben wird. Diese Spannung wird
zur Verstimmung der Arbeitsbereichs-Regelschaltung 126 ge
nutzt, indem die Spannung mit Hilfe eines nicht dargestellten
Subtraktionsgliedes zwischen Tiefpassfilter 166 und Integ
rierglied 168 vom Signal innerhalb der Regelschleife subtra
hiert wird, siehe auch Fig. 9.
Durch geeignete Wahl der Phase ϕ2 lässt sich erreichen, dass
die Arbeitsbereichs-Regelschaltung 126 die Strahlungsleistung
innerhalb des Frequenzbereiches FB2 auf den in Fig. 5 durch
den Messpunkt MP3 dargestellten Wert einregelt. Gleichzeitig
wird damit die Amplitude des Steuersignals 20 so geregelt,
dass der Ist-Arbeitsbereich mit dem Soll-Arbeitsbereich AB1
übereinstimmt.
Durch geeignete Wahl der Referenzfrequenzen ω und ν kann
erreicht werden, dass die Regelung des Arbeitspunktes unab
hängig von der Regelung des Arbeitsbereiches und die Regelung
des Arbeitsbereiches unabhängig von der Regelung des Arbeits
punktes arbeitet. Geeignete Werte sind beispielsweise 3 kHz
bzw. 5 kHz für die Referenzfrequenz ω bzw. die Referenzfre
quenz ν.
Fig. 6 zeigt die mittlere Niederfrequenz-Strahlungsleistung
abhängig von der Arbeitsbereichs-Abweichung für drei Betriebsarten
des Modulators. Die mittlere Niederfrequenz-
Strahlungsleistung erfasst beispielsweise Frequenzen von 0 Hz
bis 10 kHz.
Eine Abszissenachse 210 stellt die Amplitude des Steuersig
nals dar. Als Einheit wird wiederum die Einheit Vπ verwendet,
wobei ein Arbeitsbereich von 2Vπ der Soll-Arbeitsbereich im
RZ-Betrieb und im CSRZ-Betrieb ist und einen Bereich von 360°
bzw. 2π Radiant auf der Transmissionskennlinie 10 ein
schließt. Auf einer Ordinatenachse 212 ist die vom Modulator
übertragene Leistung im niederfrequenten Bereich normiert
abgetragen.
Eine gestrichelt gezeichnete RZ-Kennlinie 214 gilt für einen
Arbeitspunkt im Transmissionsmaximum der Kennlinie 10, z. B.
für den Arbeitspunkt AP1. Die Kennlinie 214 hat bei einem
Arbeitsbereich von etwa 1,22.2Vπ ein Transmissionsminimum,
das für die Regelung des Arbeitsbereiches bzw. der Amplitude
geeignet ist. Durch eine Verstimmung des Regelkreises lässt
sich erreichen, dass der Soll-Arbeitsbereich links neben dem
Transmissionsmaximum bei der Amplitude 2Vπ liegt.
Eine durchgehend gezeichnete CSRZ-Kennlinie 216 gilt für eine
Betriebsart, bei der der Soll-Arbeitspunkt in einem Transmis
sionsminimum der Transmissionskennlinie 10 liegt, z. B. für
den Arbeitspunkt AP2. Die Kennlinie 216 hat bei etwa 1,22.2
Vπ ein Transmissionsmaximum, das für die Regelung des Ar
beitsbereiches geeignet ist. Durch eine Verstimmung des Re
gelkreises lässt sich erreichen, dass der Arbeitsbereich
wiederum eine Breite von 2Vπ hat.
Eine gepunktet dargestellte Kennlinie 218 betrifft den Clock-
RZ-Betrieb, bei dem der Soll-Arbeitspunkt zwischen Transmis
sionsmaximum und Transmissionsminimum der Transmissionskenn
linie 10 liegt, z. B. im Arbeitspunkt AP3, siehe Fig. 1. Die
Kennlinie 218 hat bei einem Arbeitsbereich von etwa
1,22.2Vπ ein Transmissionsmaximum und bei etwa 0Vπ ein
Transmissionsminimum, die beide für die Regelung des Arbeits
bereiches mit Hilfe eines Regelkreises geeignet sind. Durch
eine Verstimmung des Regelkreises kann erreicht werden, dass
der Soll-Arbeitsbereich z. B. wesentlich kleiner als Vπ wird,
siehe Messpunkt MP5 bei 0,4Vπ.
Schaltungen mit Regelkreisen zur Regelung des Arbeitsberei
ches in jeweils einer der drei Betriebsarten des Modulators
werden unten an Hand der Fig. 7 erläutert.
Fig. 7 zeigt ein Blockschaltbild für eine niederfrequent
arbeitende Ansteuereinheit 220 eines Puls-Modulators 128b,
der ebenfalls die Transmissionskennlinie 10 hat, siehe Fig.
1. Der wesentliche Unterschied zwischen der Ansteuereinheit
220 und der Ansteuereinheit 120, siehe Fig. 6, besteht dar
in, dass die Ansteuereinheit 220 keine Hochfrequenzbauelemen
te enthält. Ansonsten ist der Aufbau der Ansteuereinheiten
120 und 220 gleich, so dass Schaltungsbausteine mit gleichem
Aufbau und gleicher Funktion durch die gleichen Bezugszeichen
bezeichnet werden. Den Bezugszeichen wird jedoch zur Unter
scheidung der Kleinbuchstabe b nachgestellt. Dies gilt insbe
sondere für Bezugszeichen 124b bis 140b. An Stelle der Hoch
frequenz-Fotodiode 122 wird in der Ansteuereinheit 220 eine
Fotodiode 222 eingesetzt, die eine im Niederfrequenz-Bereich
liegende Grenzfrequenz hat, beispielsweise eine Grenzfrequenz
von 10 kHz. Die Auslenkungsfrequenz liegt innerhalb der Band
breite der Fotodiode 222. Der durch die Niederfrequenz-
Fotodiode 222 fließende Strom ändert sich abhängig von der
auf die Fotodiode 222 auftreffenden Ausgangsstrahlung. Dabei
haben nur die niederfrequenten Anteile der Ausgangsstrahlung
eine Veränderung des Diodenstroms zur Folge. Die Fotodiode
222 mittelt außerdem über den Frequenzbereich oberhalb ihrer
Grenzfrequenz. Der Diodenstrom bzw. eine daraus abgeleitete
Spannung wird als Eingangsgröße für die Arbeitspunkt-
Regelschaltung 124b und als Eingangsgröße für die Arbeitsbe
reichs-Regelschaltung 126b verwendet, siehe Pfeile 224 und
226.
Die Arbeitspunkt-Regelschaltung 124b enthält von ihrem Ein
gang zu ihrem Ausgang eine Multiplikationseinheit 150b, ein
Tiefpassfilter 154b, eine Integriereinheit 156b und ein Sum
mierglied 158b. Außerdem enthält die Regelschaltung 124 einen
Signalgenerator 152b, der wiederum ein Referenzsignal und ein
Auslenkungssignal erzeugt. Das Referenzsignal ändert sich
gemäß der Funktion cos(ωt + ϕ3). Das Auslenkungssignal ändert
sich gemäß der Funktion cos(ωt).
Die Arbeitsbereich-Regelschaltung 126b enthält vom Eingang
zum Ausgang eine Multiplikationseinheit 164b, ein Tiefpass
filter 166b, ein Subtrahierglied 228, ein Integrierglied 168b
und ein Addierglied 170b. Außerdem enthält die Regelschaltung
126b einen Signalgenerator 172b, der ein Referenzsignal und
ein Auslenkungssignal erzeugt. Das Referenzsignal ändert sich
gemäß der Funktion cos(νt + ϕ4). Das Auslenkungssignal ändert
sich gemäß der Funktion cosνt. Der Ausgang der Arbeitsbe
reichs-Regelschaltung 126b ist mit dem Steuereingang eines
Verstärkers 174b verbunden. Am Verstärker 174b liegt ein
Eingangssignal 176b an, das einen sinusförmigen Verlauf mit
der Ansteuerfrequenz hat. Ein Ausgangssignal 178b dient zur
Ansteuerung des Modulators 128b und stimmt bis auf den Mit
telwert mit dem Steuersignal 20 überein, siehe Fig. 1. Au
ßerdem erzeugt der Verstärker 174b ein Verstimmungssignal
230, dessen Signalwert sich abhängig von der mittleren Aus
gangsleistung des Verstärkers 174b ändert. Das Verstimmungs
signal 230 liegt an einem weiteren Eingang des Subtrahier
gliedes 228 an und dient zur Verstimmung der Regelschaltung
126b für die Regelung des Arbeitsbereiches.
Wird der Modulator 128b im Arbeitspunkt AP1 betrieben, siehe
Fig. 1, so wird die Phase ϕ3 so eingestellt, dass die Ar
beitspunkt-Regelschaltung 124b die abgestrahlte Leistung auf
ein Minimum regelt. Dies hat eine Regelung des Arbeitspunktes
auf das Transmissionsmaximum zur Folge. Die Phase ϕ4 wird so
gewählt, dass die Arbeitsbereichs-Regelschaltung 126b die
Leistung der Ausgangsstrahlung im niederfrequenten Grenzbe
reich aufgrund der Verstimmung auf einen neben dem in Fig. 6
gezeigten Regelpunkt mit minimaler Transmission regelt. Da
durch wird erreicht, dass die Amplitude des Steuersignals auf
den Wert 2Vπ geregelt wird.
Die Auslenkungsfrequenzen ω und ν sind voneinander verschie
den, beispielsweise 3 kHz bzw. 5 kHz.
Bei einem nächsten Ausführungsbeispiel wird der Modulator
128b im Arbeitspunkt AP2 betrieben, d. h. im Transmissionsmi
nimum. Die Phase ϕ3 der Arbeitspunkt-Regelschaltung 124b wird
so eingestellt, dass die vom Modulator 128b übertragene Aus
gangsstrahlung im Niederfrequenzbereich einen maximalen Wert
annimmt. Die Phase ϕ4 wird so gewählt, dass die Ausgangs
strahlung des Modulators 128 zwar maximiert wird, auf Grund
der Verstimmung bei eingeregeltem Regelkreis jedoch etwas
außerhalb des Maximums liegt, siehe Fig. 6, Kennlinie 216.
Wird bei einem nächsten Ausführungsbeispiel der Modulator
128b im Arbeitspunkt AP3 betrieben, siehe Fig. 1, so wird
die Phase ϕ3 so eingestellt, dass die Arbeitspunkt-
Regelschaltung 124b die Leistung im Niederfrequenzbereich der
Ausgangsstrahlung des Modulators 128b minimiert und auf Grund
der Verstimmung auf einen etwas neben dem Minimum liegenden
Wert einregelt. Dadurch wird auch der Arbeitspunkt auf den
Soll-Arbeitspunkt AP3 geregelt. Die Phase ϕ4 wird in der
Betriebsart des Arbeitspunktes AP3 so gewählt, dass die Ar
beitsbereichs-Regelschaltung 126b ebenfalls die mittlere
Leistung der Ausgangsstrahlung des Modulators 128b im Nieder
frequenzbereich minimiert. Durch die Verstimmung der Regel
schaltung 126b wird jedoch erreicht, dass der Arbeitsbereich
auf einen wesentlich kleineren Wert als 2Vπ eingeregelt wird.
Bei einem nächsten Ausführungsbeispiel ist der Modulator 128b
ein Datenmodulator, der mit einen von Daten abhängigen Ein
gangssignal 176b bzw. Ausgangssignal 178b angesteuert wird.
Der Arbeitspunkt liegt etwas neben einem Wendepunkt der
Transmissionskennlinie. Der Arbeitsbereich beträgt etwas
weniger als 1Vπ. Die Eingangsstrahlung wird durch die im
Dauerstrichbetrieb betriebene Laserdiode 134b erzeugt. Die
Arbeitspunktregelschaltung regelt auf ein Minimum und ist
verstimmt. Die Arbeitsbereichsregelschaltung regelt ebenfalls
auf ein Minimum, ist auch verstimmt.
Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel für einen Datenmodula
tor wird an Stelle der Laserdiode ein Pulsmodulator einge
setzt, beispielsweise der in Fig. 7 gezeigte Pulsmodulator
einschließlich der Regeleinheiten.