DE10055250A1

DE10055250A1 - Softwarewerkzeug zur Überwachung eines Automatisierungsgerätes auf Störungen

Info

Publication number: DE10055250A1
Application number: DE10055250A
Authority: DE
Inventors: Helmut Windl
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 2000-11-08
Filing date: 2000-11-08
Publication date: 2002-06-06
Also published as: CN1518698A; US20040073854A1; WO2002039280A2; EP1402368A2; WO2002039280A3; US7290182B2

Abstract

Es wird ein Softwarewerkzeug vorgeschlagen, das eine Überwachung eines Automatisierungsgerätes auf Störungen vereinfacht, wobei in einer ersten Darstellung ein Rack des Automatisierungsgerätes mit Steckplätzen und Funktionsbaugruppen auf einer Anzeigeeinheit in einer graphischen und in einer zweiten Darstellung in einer tabellarischen Form darstellbar ist. Ein gestörter Steckplatz und/oder eine gestörte Funktionsbaugruppe wird sowohl in der ersten als auch der zweiten Darstellung in gekennzeichneter Form angezeigt.

Description

Die Erfindung betrifft ein Softwarewerkzeug zur Überwachung eines Automatisierungsgerätes auf Störungen gemäß den im An spruch 1 angegebenen Maßnahmen. Darüber hinaus betrifft die Erfindung ein Diagnosesystem mit einem derartigen Software werkzeug.

Aus dem interaktiven Siemens-Katalog "Industrie- und Auto matisierungssysteme, Verzeichnis "Prozessleitsystem SIMATIC PCS7", Stand: 12.09.2000 (Internet-Adresse http:/ / www3.ad.siemens.de/ca0lcachei/de_5000138_DE_b_tab0_NS4.htm) ist ein Softwarewerkzeug "S7-PDIAG" bekannt, welches zur Projektierung einer Prozessdiagnose für die Siemens- Automatisierungsgeräte "SIMATIC S7" vorgesehen ist. Neben der Projektierung zum Erkennen von Prozessfehlern ermöglicht dieses Softwarewerkzeug die Anzeige von Prozessfehlern.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Softwarewerkzeug anzugeben, das eine Überwachung eines Auto matisierungsgerätes auf Störungen vereinfacht. Darüber hinaus ist ein Diagnosesystem zu schaffen, welches eine vereinfachte Überwachung eines Automatisierungsgerätes auf Störungen er möglicht.

Im Hinblick auf das Softwarewerkzeug wird die Aufgabe durch die im Anspruch 1 angegebenen Maßnahmen, im Hinblick auf das Diagnosesystem mit den im Anspruch 5 angegebenen Maßnahmen gelöst.

Vorteilhaft ist, dass in der ersten und der zweiten Darstel lung die wesentlichen Informationen über das Automatisie rungsgerät übersichtlich anzeigbar sind. Die erste Dar stellung umfasst die physikalische Ansicht des Automatisierungsgerätes mit geographischen Adressinformationen und Fehlerkennzeichnungen, die zweite Darstellung umfasst die tabellarische Ansicht mit erweiterten Informationen, z. B. Informationen in Form von logischen Adressinformationen, Baugruppenzustand, Bestellnummern der Baugruppen.

Dadurch, dass das Softwarewerkzeug in einer dritten Darstel lung Informationen über Fehlerursache und Fehlerbehebung an zeigt, kann ein Anwender rasch entsprechende Maßnahmen zur Überwachung auf Störungen einleiten.

In einer Ausgestaltung der Erfindung erzeugt das Software werkzeug einen auf der Anzeigeeinheit darstellbaren Zuord nungspfeil, welcher den ausgewählten Steckplatz und/oder die ausgewählte Funktionsbaugruppe der ersten Darstellung mit der zweiten Darstellung verbindet, wobei das Softwarewerkzeug die erste und zweite Darstellung synchron anzeigt. Dadurch ist die Zuordnung der Steckplätze und/oder Funktionsbaugruppen in den beiden Darstellungen leicht visuell erkennbar.

In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung zeigt das Softwarewerkzeug in der ersten Darstellung das Rack mit den Steckplätzen und den gesteckten Funktionsbaugruppen entspre chend ihrem räumlichen Erscheinungsbild an, was eine verein fachte Mensch-Maschine-Schnittstelle darstellt.

Anhand der Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschaulicht ist, werden im Folgenden die Er findung sowie deren Ausgestaltungen und Vorteile näher er läutert.

Es zeigen:

Fig. 1 bis 3 verschiedene Darstellungen eines Automatisie rungsgerätes auf einer Anzeigeeinheit eines Programmiergerätes, wobei die in den Fig. 1 bis 3 dargestellten gleichen Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen sind.

Auf einem nicht dargestellten Programmiergerät ist ein Soft warewerkzeug ablauffähig, welches zur Projektierung und zur Diagnose eines Automatisierungsgerätes vorgesehen ist. Dieses Automatisierungsgerät weist mindestens ein Rack und mehrere in dieses Rack steckbare Funktionsbaugruppen auf, wobei auf grund der Hardwareeigenschaften dieser Baugruppen und/oder aufgrund der Systemarchitektur des Automatisierungsgerätes für jede dieser Funktionsbaugruppen bestimmte Steckplätze des Racks vorgesehen sind. Die steckbaren Funktionsbaugruppen können z. B. als CPU-Baugruppen, als Kommunikationsbaugrup pen, als digitale und/oder analoge Ein- und/oder Ausgabe baugruppen ausgebildet sein.

In einer Kennzeichnungstabelle 1 (Fig. 1), welche durch das Softwarewerkzeug auf der Anzeigeeinheit darstellbar ist, werden Kennzeichnungen der Funktionsbaugruppen tabellarisch in Spalten und Zeilen angezeigt. Diese Kennzeichnungen weisen Baugruppenbezeichnungen 2 sowie Baugruppeneigenschaften 3 auf. Im vorliegenden Beispiel sind in der Kennzeichnungs tabelle 1 im Wesentlichen Baugruppeneigenschaften in Form von Bestellnummern, Speicherausbauten und Anschlussarten darge stellt. Mit einer in der Figur nicht dargestellten Eingabe- und Auswahleinheit, z. B. einer Eingabe- und Auswahleinheit in Form einer so genannten Maus, wählt ein Anwender die ge wünschte, in dem Automatisierungsgerät zu betreibende Funk tionsbaugruppe aus, indem er die entsprechende Zeile in der Kennzeichnungstabelle 1 mittels einer an sich bekannten Drag auswählt und in einen Steckplatz eines auf der Anzeigeeinheit in einer ersten Darstellung in einem Dar stellungsfeld 4 graphisch dargestellten Racks verschiebt, wobei die in der Kennzeichnungstabelle 1 ausgewählte Funk tionsbaugruppe durch die Verschiebung ihre Darstellung wech selt und in graphischer Form angezeigt wird. Selbstverständ lich ist es möglich, diesen Steckplatz im Darstellungsfeld 4 zu belegen, indem der Inhalt dieser ausgewählten Zeile in der Kennzeichnungstabelle 1 nicht verschoben, sondern kopiert wird, wodurch der Inhalt der Kennzeichnungstabelle 1 erhalten bleibt. Im vorliegenden Beispiel ist eine mit CPU312IFM bezeichnete CPU-Baugruppe in den Steckplatz 5' des Racks 3' ver schoben, wobei das Softwarewerkzeug in den Racks 0' bis 3' im Darstellungsfeld 4 anzeigt, in welche Steckplätze 1' bis 11' diese Baugruppe überhaupt steckbar ist. Das Softwarewerkzeug verhindert, dass der Anwender eine Baugruppe in einen für diese Baugruppe nicht zugelassenen Steckplatz eines Racks 0' bis 3' verschiebt. Eine derartige Drag wird verworfen und durch eine entsprechende Fehlermeldung ange zeigt. Die auf der Anzeigeeinheit im Darstellungsfeld 4 dar gestellten Racks 0 bis 3 mit den zugehörigen Steckplätzen 1' bis 11' sowie die in die Racks 0' bis 3' verschobenen Funk tionsbaugruppen 5 werden im Wesentlichen entsprechend ihrer Hardwaregestaltung dargestellt, d. h., die Baugruppen werden im Wesentlichen entsprechend ihrem räumlichen Erscheinungs bild auf der Anzeigeeinheit angezeigt.

Im Unterschied zur Fig. 1 sind in Fig. 2 die Racks 0' bis 3' nicht graphisch, sondern in Form von Registerkarten 5 bis 8 in einer zweiten Darstellung in einem Darstellungsfeld 9 dar gestellt. In der beschriebenen Art und Weise wählt ein An wender zur Projektierung des Automatisierungsgerätes wiederum eine Zeile der Kennzeichnungstabelle 1 an und verschiebt den Inhalt der angewählten Zeile mittels einer Drag auf eine der Registerkarten 5 bis 8, wodurch die Steckplätze 1' bis 11' der angewählten Registerkarte 5 bis 8 angezeigt werden. Im vorliegenden Beispiel ist die Registerkarte 5, also das Rack 0, angewählt, wobei der Steckplatz 5', in wel chen die angewählte CPU-Baugruppe CPU312IFM steckbar ist, ge kennzeichnet ist.

Im Folgenden wird auf Fig. 3 verwiesen, in welcher eine Diagnosesicht auf der Anzeigeeinheit des Programmiergerätes dargestellt ist. Zur Überwachung des Automatisierungsgerätes auf Störungen ist das Programmiergerät online mit dem Auto matisierungsgerät verbunden, wobei in dieser Diagnosesicht das Automatisierungsgerät im Darstellungsfeld 4 graphisch und im Darstellungfeld 9 tabellarisch dargestellt wird. In dieser Diagnosesicht enthält die graphische Form in einem Kontext die physikalische Ansicht des Automatisierungsgerätes mit geographischen Adressinformationen - Rack 0' bis 3', Steck plätze 1' bis 11' - sowie Fehlerkennzeichnungen und in der tabellarischen Form erweiterte Informationen, wie logische Adressinformationen und Baugruppenzustände. Für den Fall, dass eine Störung im Automatisierungsgerät vorliegt, wird automatisch die Diagnosesicht im Programmiergerät aktiviert, wodurch das Softwarewerkzeug das Automatisierungsgerät in der graphischen und tabellarischen Form in den Darstellungs feldern 4 und 9 anzeigt. Das Softwarewerkzeug stellt die Dar stellungsformen vorzugsweise synchron dar, wobei das Soft warewerkzeug gestörte Funktionsbaugruppen kennzeichnet und einen Zuordnungspfeil erzeugt, welcher den gestörten Steck platz und/oder die gestörte Funktionsbaugruppe der ersten Darstellung mit der zweiten Darstellung verbindet. Im vor liegenden Beispiel weist ein Zuordnungspfeil 10 auf eine im Steckplatz 5' gesteckte, gestörte Baugruppe in der graphi schen Darstellung und auf einen Steckplatz 5' in der tabel larischen Darstellung, wobei der Anwender aufgrund des Zeileninhalts in der Tabelle schnell erkennt, um welche Bau gruppe es sich handelt. Damit der Anwender rasch entsprechen de Maßnahmen auf die eine Störung einleiten kann, zeigt das Softwarewerkzeug in einer dritten Darstellung 11 Informatio nen über Fehlerursache, Uhrzeit des Eintretens der Störung und Fehlerbehebung an. Auch diese Darstellung zeigt das Soft warewerkzeug vorzugsweise synchron mit der ersten und zweiten Darstellung an.

Claims

1. Softwarewerkzeug zur Überwachung eines Automatisierungs gerätes auf Störungen, das mindestens ein Rack und mehrere in Steckplätze dieses Racks steckbare Funktionsbaugruppen, ins besondere Baugruppen in Form von CPU- und/oder Kommunika tions- und/oder digitalen und/oder analogen Ein- und/oder Ausgabebaugruppen aufweist, wobei

- in einer ersten Darstellung das Rack mit den Steckplätzen und den Funktionsbaugruppen durch das Softwarewerkzeug auf einer Anzeigeeinheit graphisch darstellbar ist,
- in einer zweiten Darstellung das Rack mit den Steckplätzen und den Funktionsbaugruppen durch das Softwarewerkzeug in einer tabellarischen Form auf der Anzeigeeinheit darstell bar ist,
- das Softwarewerkzeug einen gestörten Steckplatz und/oder eine gestörte Funktionsbaugruppe in der ersten und in der zweiten Darstellung kennzeichnet.

2. Softwarewerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, dass das Softwarewerkzeug in einer dritten Dar stellung Informationen über Fehlerursache und Fehlerbehebung anzeigt.

3. Softwarewerkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge kennzeichnet, dass das Softwarewerkzeug einen auf der Anzeigeeinheit darstellbaren Zuordnungspfeil erzeugt, welcher den gestörten Steckplatz und/oder die gestörte Funktions baugruppe der ersten Darstellung mit der zweiten Darstellung verbindet, wobei das Softwarewerkzeug die erste und zweite Darstellung synchron anzeigt.

4. Softwarewerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da durch gekennzeichnet, dass das Softwarewerkzeug in der ersten Darstellung das Rack und die Funktionsbaugruppen entsprechend ihrem räumlichen Erscheinungsbild darstellt.

5. Diagnosesystem

- mit einem Softwarewerkzeug zur Überwachung eines Automati sierungsgerätes auf Störungen, das mindestens ein Rack und mehrere in dieses Rack steckbare Funktionsbaugruppen, ins besondere Baugruppen in Form von CPU- und/oder Kommunika tions- und/oder digitalen und/oder analogen Ein- und/oder Ausgabebaugruppen aufweist,
- mit einer Anzeigeeinheit, auf welcher
- in einer ersten Darstellung das Rack mit den Steck plätzen und den Funktionsbaugruppen durch das Software werkzeug graphisch darstellbar ist,
- in einer zweiten Darstellung das Rack mit den Steck plätzen und den Funktionsbaugruppen durch das Software werkzeug in einer tabellarischen Form darstellbar ist, wobei das Softwarewerkzeug einen gestörten Steckplatz und/oder eine gestörte Funktionsbaugruppe in der ersten und der zweiten Darstellung anzeigt und den gestörten Steckplatz und/oder die gestörte Funktionsbaugruppe in der ersten und in der zweiten Darstellung kennzeichnet.

6. Diagnosesystem nach Anspruch 5, dadurch gekenn zeichnet, dass das Softwarewerkzeug in einer dritten Darstellung Informationen über Fehlerursache und Fehler behebung anzeigt.

7. Diagnosesystem nach Anspruch 5 oder 6, dadurch ge kennzeichnet, dass das Softwarewerkzeug einen auf der Anzeigeeinheit darstellbaren Zuordnungspfeil erzeugt, welcher den gestörten Steckplatz und/oder die gestörte Funktions baugruppe der ersten Darstellung mit der zweiten Darstellung verbindet, wobei das Softwarewerkzeug die erste und zweite Darstellung synchron anzeigt.

8. Diagnosesystem nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Softwarewerkzeug in der ersten Darstellung das Rack und die Funktionsbaugruppen entsprechend ihrem räumlichen Erscheinungsbild darstellt.