DE10055891A1 - Knochenschraube - Google Patents

Abstract

Es wird eine Knochenschraube mit einem Gewindeabschnitt (1) mit einer Spitze (6) an einem ersten Ende und einem Kopf (8) zum Eingreifen mit einem Schraubendreher am gegenüberliegenden zweiten Ende geschaffen, die als Zugelement dazu dient, zertrümmerte oder abgespaltene Teile von Knochen miteinander zu verbinden. Damit eine Fusion der Schraube mit den Knochen erfolgen kann, ist der Gewindeabschnitt (1) rohrförmig ausgebildet, und seine Wandung weist eine Mehrzahl von Ausnehmungen auf.

Description

Die Erfindung betrifft eine Knochenschraube mit einem Gewin­ deabschnitt, einer Spitze an einem ersten Ende und einem Kopf zum Eingreifen mit einem Schraubendreher am gegenüberliegen­ den zweiten Ende.

Bei verschiedenen Knochenfrakturen wie beispielsweise einem Oberschenkelhalsbruch ist es erforderlich, die beiden zer­ trümmerten oder abgespaltenen Teile wieder miteinander fest zu verbinden. Bisher werden die Teile mit Schrauben verbun­ den, die dabei als reine Zugelemente wirken, nicht aber mit den Knochenteilen fusionieren.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Knochenschraube der ein­ gangs beschriebenen Art zu verbessern.

Diese Aufgabe wird durch die in Patentanspruch 1 gekennzeich­ nete Knochenschraube gelöst. Mit dieser läßt sich nicht nur eine gute Fixierung, sondern auch ein Verwachsen mit den Tei­ len erreichen.

Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen ge­ kennzeichnet.

Weitere Merkmale und Zweckmäßigkeiten der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Figuren.

Von den Figuren zeigen:

Fig. 1 eine Explosionsdarstellung;

Fig. 2 eine zusammengesetzte Schraube einer ersten Ausfüh­ rungsform;

Fig. 3 eine zusammengesetzte Schraube einer zweiten Aus­ führungsform;

Fig. 4 ein Detail aus Fig. 1 in vergrößertem Maßstab; und

Fig. 5 ein Detail aus Fig. 1 im Schnitt in vergrößertem Maßstab.

Wie am besten aus Fig. 1 ersichtlich ist, weist die Knochen­ schraube einen rohrförmigen Gewindeabschnitt 1 auf. Dieser weist in seiner Wandung eine Vielzahl von Ausnehmungen 2 auf, die in dem gezeigten Ausführungsbeispiel rautenförmig ausge­ bildet sind. Dabei erfolgt die Ausrichtung der Rauten derart, daß jeweils eine Symmetrieachse sich parallel zur Symmetrie­ achse des Rohres erstreckt. Ein erster Satz von Ausnehmungen 2 ist in Umfangsrichtung gegeneinander versetzt. In axialer Richtung gesehen angrenzend folgt ein weiterer Satz von Aus­ nehmungen 3, die in Umfangsrichtung gesehen den gleichen Ab­ stand aufweisen, die aber so angeordnet sind, daß jeweils in axialer Richtung gesehen eine Öffnung des zweiten Satzes 3 zwischen zwei Öffnungen des vorhergehenden Satzes 2 liegen. Das Muster setzt sich über die ganze Fläche fort. Obwohl die Öffnungen vorzugsweise rautenförmig ausgebildet sind, können nach anderen Ausführungsbeispielen auch andere Öffnungsfor­ men, insbesondere runde Öffnungen, vorgesehen sein.

Auf der Außenwandung ist ein sogenanntes Knochengewinde 4 vorgesehen, welches in seiner Form den üblichen Knochen­ schrauben entspricht. Das Knochengewinde ist im Detail in Fig. 4 gezeigt.

Die Knochenschraube umfaßt ferner eine an einem Ende des Roh­ res eingebrachte Spitze 6. Die Spitze umfaßt den eigentlichen Spitzenteil und einen Schaft 7. In dem gezeigten Ausführungs­ beispiel weist der Schaft 7 ein metrisches Außengewinde auf. Der rohrförmige Gewindeabschnitt 1 weist auf seiner Innenwan­ dung ein entsprechendes metrisches Innengewinde auf, und die Spitze und das Rohr sind in der in Fig. 2 ersichtlichen Weise durch Einschrauben der Spitze miteinander fest verbunden. Da­ bei sind die beiden metrischen Gewinde entgegen der Rechtsge­ windesteigung des Knochengewindes 4 als Linksgewinde ausge­ bildet.

Die Knochenschraube umfaßt ferner einen Kopf 8, der, wie am besten aus Fig. 1 ersichtlich ist, den eigentlichen Kopfteil 9 mit einem Schlitz oder einem Innen-Sechskant und einen Ge­ windeschaft 11 aufweist. Das den Gewindeabschnitt 1 bildende Rohr weist an seinem zugehörigen Ende ein zu dem Gewinde des Gewindeschaftes 11 passendes metrisches Innengewinde auf. Auch die beiden zusammenwirkenden Gewinde des Gewindeschaftes 11 und das Innengewinde sind vorzugsweise als Linksgewinde ausgebildet. Der Kopf 8 ist in der in Fig. 2 gezeigten Weise in den Gewindeabschnitt 1 fest eingeschraubt.

Die in Fig. 3 gezeigte Ausführungsform unterscheidet sich von der zuerst beschriebenen Ausführungsform dadurch, daß die Spitze 12 als eine selbstschneidende Spitze ausgebildet ist. Bei dieser Ausführungsform und auch bei der ersten Ausfüh­ rungsform sind die Spitzen jeweils in der in den Figuren ge­ zeigten Weise abgerundet.

Bei den oben beschriebenen Ausführungsformen sind die Spitze und der Kopf eingeschraubt. Das metrische Innengewinde er­ streckt sich jeweils so über die beiden Enden, daß Kopf und Spitze einschraubbar sind.

Nach einer bevorzugten Ausführungsform erstreckt sich das In­ nengewinde über die gesamte Länge des Gewindeabschnittes. Das hat den Vorteil, daß das Rohr auf jede beliebige Länge schneidbar ist, so daß Schrauben gewünschter Länge herstell­ bar sind, so daß die Lagerhaltung wesentlich verringert wer­ den kann.

Nach einer alternativen Ausführungsform sind die Innenwandung des Gewindeabschnittes 1 und die jeweiligen Schäfte 7 und 11 ohne die jeweiligen Gewinde ausgebildet und in ihren Abmes­ sungen so bestimmt, daß Spitze und Kopf im Paßsitz mit dem Gewindeabschnitt 1 fest verbunden sind.

Alternativ kann an einem Ende ein Gewinde vorgesehen sein und das dazugehörige Element, also Spitze oder Kopf, ein entspre­ chendes Gewinde aufweisen und einschraubbar sein, so daß an diesem Ende ein Abschneiden des Rohres auf eine vorbestimmte Länge möglich bleibt, und das andere Element, also Kopf oder Spitze kann durch Paßsitz eingebracht sein.

Die Knochenschraube bildende Teile sind vorzugsweise aus Ti­ tan geformt.

Claims (6)

1. Knochenschraube mit einem Gewindeabschnitt (1), einer Spitze (6) an einem ersten Ende und einem Kopf (8) zum Ein­ greifen mit einem Schraubendreher am gegenüberliegenden zwei­ ten Ende, dadurch gekennzeichnet, daß der Gewindeabschnitt (1) rohrför­ mig ausgebildet ist und seine Wandung eine Mehrzahl von Aus­ nehmungen (2, 3) aufweist.

2. Knochenschraube nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen (2, 3) in Umfangsrichtung und in axialer Richtung gegeneinander versetzt angeordnet sind.

3. Knochenschraube nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Ausnehmungen (2, 3) rautenförmig ausgebil­ det sind.

4. Knochenschraube nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da­ durch gekennzeichnet, daß der rohrförmige Gewindeabschnitt (1) auf seiner Außenwandung ein Knochengewinde (4) und an seinen beiden Enden einen Innengewindeabschnitt aufweist.

5. Knochenschraube nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Innengewindeabschnitt als metrisches Gewinde (5) aus­ gebildet ist.

6. Knochenschraube nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da­ durch gekennzeichnet, daß die Spitze (12) als selbstschnei­ dende Spitze ausgebildet ist.