DE10058064A1 - Kommunikationssystem und Verfahren zum Betreiben eines Kommunikationssystems - Google Patents
Kommunikationssystem und Verfahren zum Betreiben eines KommunikationssystemsInfo
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Abstract
Beschrieben wird ein Kommunikationssystem bzw. ein hierfür geeignetes Verfahren zum Betreiben des Kommunikationssystems, welches auf der Grundlage einer anmeldungsgemäßen Zuordnungsstelle die Möglichkeit schafft, eigenständige Mobilstationen ohne großen technischen Aufwand bzw. technischen Änderungen eine besondere Vergebührung zu ermöglichen.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kommunikationssystem bzw. ein Verfah
ren zum Betreiben des Kommunikationssystems gemäß dem Oberbegriff des An
spruchs 1 bzw. 10.
Herkömmliche Kommunikationssysteme bzw. die die Kommunikationssysteme
bereitstellenden Vermittlungseinheiten - auch des Anmelders - arbeiten mit einem
erheblichen technischen und verwaltungstechnischen Aufwand. Der technische
Aufwand beinhaltet das Zusammenspiel mehrerer technischer Komponenten eines
Netzwerkes, welches dafür ausgelegt ist, neben Festnetzstationen auch Mobilsta
tionen zu verwalten und zwar derart, dass dem Nutzer ständig ein funktionstüchti
ges Netzwerk zur Verfügung steht. Mit vorhandenen Standards, beispielsweise
GSM-Standards, wird nun versucht dem Nutzer beispielsweise von Mobilstatio
nen optimale Nutzungsbedingungen bereitzustellen bzw. die Bedürfnisse des Mo
bilstationsnutzers zu optimieren. Aufgrund des vorgegebenen Standards sind aber
die Nutzungsmöglichkeiten hinsichtlich des dafür einzusetzenden technischen
Aufwandes lediglich im begrenzten Umfang ausbaubar. Dennoch wurden bereits
Anstrengungen vermittlungseinheitenseitig und somit häufig netzwerkseitig un
ternommen, damit die vorhandenen Vermittlungseinheiten Produkte anbieten
können, die sich von den Wettbewerbern unterscheiden. Hierzu wurden vielfältig
die bei einer Mobilstation (MS) zur Verfügung stehenden Parameter, wie bei
spielsweise Teilnehmerkenndatenmodul (SIM-Karte) und darauf abgelegte Teil
nehmerkenndaten (IMSI) sowie entsprechende Heimregisterdatei (HLR), mit
einer Vermittlungseinheit auf unterschiedlichste Weise verknüpft, um insbeson
dere die teilweise unterschiedlich verwalteten Teilnehmerkenndaten (IMSI) und
die entsprechenden zugeordneten Rufnummern (MSISDN) in Verbindung zu
bringen.
Die bisher bekannten Lösungen machten es jedoch in der Regel erforderlich, für
jedes weitere Produkt einer Vermittlungseinheit eine spezielle Änderung im
Netzwerk ggf. technische Ergänzungen einzubauen, deren Umsetzung somit
extrem kostenaufwendig bzw. technisch nicht mehr zu realisieren war.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die bekannten Kommunikati
onssysteme bzw. das bekannte Verfahren zum Betreiben eines Kommunikations
systems derart weiter zu entwickeln, dass die Nutzungsmöglichkeiten für den
Mobilstationsnutzer weiter verbessert werden. Eine weitere Aufgabe besteht
darin, den technischen Aufwand hinsichtlich der Änderungen netzwerkseitig so
gering wie möglich zu halten.
Gelöst werden diese Aufgaben vorrichtungstechnisch mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 und verfahrenstechnisch mit den Merkmalen des Anspruchs 10.
Anmeldungsgemäß wird das bekannte Kommunikationssystem mit einer Ver
waltungseinheit versehen, welches ein Verwaltungsdatenfeld aufweist, welche die
Teilnehmerkenndaten (IMSI), die zugeordneten Rufnummern (MSISDN) und ein
Kenndatenfeld (ID-KORR) enthält. In dieses Verwaltungsdatenfeld werden somit
die anmeldungsgemäß relevanten Grundparameter, beispielsweise händlerseitig,
zur Verfügung gestellt. Mit dieser Maßnahme, dass zu den GSM standardisierten
Parametern lediglich ein Kenndatenfeld vermittlungseinheitenintern hinzugefügt
wird, sind die händlerseitigen Handlungen auf ein Minimum reduziert. Weist das
anmeldungsgemäße Kommunikationssystem ferner eine Vergebührungseinheit
mit einem Vergebührungsdatenfeld auf, welches eine Zuordnungstabelle enthält,
in der die Teilnehmerkenndaten mit den Rufnummern verknüpft werden, so be
steht mit dieser Maßnahme auf einfache Weise eine erweiterte Nutzungsmöglich
keit für den Mobilstationsnutzer. Aufgrund dieser Verknüpfung wird erreicht,
dass beispielsweise ein Nutzer einer Mobilstation über unterschiedliche Rufnum
mern angerufen werden kann und somit lediglich ein Abrechnungskonto vorhan
den sein muss. Damit wird erreicht, dass sowohl für die Vermittlungseinheit als
auch für den Nutzer lediglich ein Konto geführt werden muss, was erheblich zu
einer verbesserten Übersichtlichkeit führt. Mit anderen Worten wird somit durch
Setzen eines Kenndatenfeldes beispielsweise eines Neukunden bei der Einrich
tung bzw. bei der Aktualisierung eines bestehenden Kunden signalisiert, wann die
Zuordnungstabelle aktiviert wird, so dass dem Nutzer ein bevorzugter Service
bzw. einen spezieller Tarif bzw. eine spezielle Gebühr zugeteilt werden kann. Das
anmeldungsgemäße Verfahren ermöglicht somit eine Implementierung einer wei
teren Nutzungsmöglichkeit innerhalb eines Netzwerkes, ohne dabei das Netzwerk
selbst von den technischen Grundbedingungen beeinflussen bzw. abändern zu
müssen. Das anmeldungsgemäße Verfahren bzw. das Kommunikationssystem ist
insbesondere dann von Vorteil, wenn beispielsweise händlerseitige bzw. ein
gangsseitige Systeme eines Kommunikationssystems nicht geeignet sind, die Zu
ordnungstabelle implementieren zu können. Ferner ist es anmeldungsgemäß von
Vorteil, wenn die Verknüpfung bzw. eine zentrale Verwaltung beispielsweise in
der Vergebührungseinheit stattfindet, die somit unmittelbaren Einfluss auf die
Tarife bzw. Gebühren nehmen kann. Mit dem anmeldungsgemäßen Verfahren
bzw. Kommunikationssystem wird somit lediglich durch Aktivieren bzw. Deakti
vieren des Kenndatenfelds Einfluss auf die Vergebührung des Gesamtsystems
genommen.
Das anmeldungsgemäße Verfahren bzw. Kommunikationssystem stellt somit die
Vergebührung vollautomatisch zur Verfügung. Das bedeutet, durch Setzen bzw.
Aktivieren des Kenndatenfeldes wird somit gesteuert, welche Vergebührung in
der Vergebührungseinheit vorgenommen werden kann. Aufgrund der automati
schen Arbeitsweise wird somit der Aufwand, netzwerkseitige Änderung zur Ein
führung des anmeldungsgemäßen Kommunikationssystems durchzuführen äußerst
gering gehalten. Im Gegenzug kann ebenfalls ein Deaktivieren des Kenndatenfel
des dazu herangezogen werden, auf einfache Weise eine entsprechende Änderung
bzw. Rückführung der Vergebührung herbeizuführen.
Weitere Weiterbildungen des anmeldungsgemäßen Kommunikationssystems bzw.
des anmeldungsgemäßen Verfahrens sind in den Unteransprüchen angegeben.
Anmeldungsgemäß wird das Kommunikationssystem dann vorteilhafterweise ein
gesetzt, wenn für die Mobilstation eine oder mehrere Zone(n) vorgesehen ist bzw.
sind, die durch Zusammenfassung von Funkzellen definiert werden. Ein derartiges
System ist beispielsweise in der DE 199 11 938 des Anmelders beschrieben, des
sen Offenbarung vollinhaltlich in den Offenbarungsgehalt vorliegender Anmel
dung integriert werden soll. Insbesondere wird der Offenbarungsgehalt hinsichtlich
der Ausgestaltung der jeweiligen Zonen, d. h. Teilnehmergebiete und die ver
schiedenen Konfigurationsmöglichkeiten, welche in den beispielhaften Fig. 1
bis 6 und den dazugehörigen Textstellen beschrieben ist, in den Offenbarungsge
halt vorliegender Anmeldung integriert. Aufgrund des Aktivierens des Kennda
tenfeldes wird somit erreicht, dass beispielsweise zwei oder auch mehrere Mobil
stationen, welche jeweils eine separate Vergebührung gemäß des Zusammen
schlusses von mehreren Funkzellen zu Zonen aufweisen, miteinander kommuni
zieren, wobei die jeweiligen Mobilstationen, welche beispielsweise jeweils ent
sprechend dem bekannten Kommunikationssystem arbeiten, über die Vergebüh
rungseinheit in Verbindung stehen. Aufgrund des Aktivierens bzw. Deaktivierens
des Kenndatenfeldes in der Verwaltungseinheit und der entsprechenden Zuord
nungstabelle in dem Vergebührungsdatenfeld der Vergebührungseinheit kann so
mit ohne technischen Aufwand die Nutzungsmöglichkeit für den Mobilstations
nutzer auf einfache Weise verbessert werden. Auch erfolgt somit das Zusammen
schalten zweier bekannter Kommunikationssysteme gemäß DE 199 11 938 na
hezu vollautomatisch, ohne hierzu netzwerkseitig bestimmte Parametereinstellun
gen manuell vornehmen zu müssen, sofern das Kenndatenfeld aktivierbar ist.
Das anmeldungsgemäße Kommunikationssystem bzw. anmeldungsgemäße Ver
fahren ist ebenso vorteilhaft bei Mobilstationen einsetzbar, welche jeweils zumin
dest ein Teilnehmerkenndatenmodul SIM aufweisen. Hierzu ist es lediglich erfor
derlich, dass bei Ausgabe des Teilnehmerkenndatenmodul (SIM-Karte) das
Kenndatenfeld hinzugefügt bzw. aktiviert wird, anhand diesem dann die Ver
knüpfung der zugehörigen Teilnehmerkenndaten IMSI und entsprechende Ruf
nummer MSISDN in der Zuordnungstabelle TAB der Vergebührungseinheit gene
riert wird.
Aufgrund des Vorhandenseins mehrerer Teilnehmerkenndatenmodule und der
entsprechenden Verwaltung in der Zuordnungstabelle besteht somit die Möglich
keit mehrere Mobilstationen in einer Gruppe zusammenzufassen und somit einen
speziellen Tarif bzw. eine gesonderte Vergebührung für die Vermittlungseinheit
einzuführen.
Wird dem Nutzer eine derartige spezielle Vergebührung bereitgestellt, so besteht
ein intensiver Anreiz für den Nutzer dahingehend, Verbindungen zwischen zwei
Mobilstationen zu führen, welche aufgrund des anmeldungsgemäßen Kommuni
kationssystems einem speziellen Tarif unterworfen sind.
Enthält die Zuordnungstabelle zusätzliche Abfragekennungen, beispielsweise zu
den Teilnehmerkenndaten (IMSI) und den Rufnummern (MSISDN), so wird eine
verbesserte Funktionssicherheit bereitgestellt, die die Arbeitsweise des Kommu
nikationssystems auf einfache Weise sicherstellt. Auch werden somit jeweils
weitere Zugriffsmöglichkeiten geschaffen, ohne in dem Kommunikationssystem
direkt mit den Teilnehmerkenndaten bzw. Rufnummern arbeiten zu müssen, was
insbesondere aus sicherheitspolitischen Erwägungen zu begrüßen ist. Auch ist es
möglich, aufgrund der zusätzlichen Abfragekennungen gegebenenfalls länderspe
zifische Kenndaten aufzunehmen, die aufgrund einer Übereinstimmung ebenfalls
einen gesonderten Tarif möglich macht. Wird zusätzlich beispielsweise ein Daten
feld für das Aktivierungsdatum hinzugefügt, so kann anhand dieses Datenfeldes
auf einfache Weise die Zugehörigkeit der Inanspruchnahme des besonderen
Tarifes überprüft werden und insbesondere mit dem Datenfeld aufgrund Aktivie
rung bzw. Deaktivierung festgelegt werden, ob neben dem Kenndatenfeld der
Nutzer der Mobilstation für eine spezielle Vergebührung in Frage kommt.
Es hat sich von Vorteil erwiesen, dass das Kenndatenfeld als fünfstelliger Integer
aufgebaut ist, über dessen Wert die Zuordnung zwischen der Rufnummer und der
Teilnehmerkenndaten, vorzugsweise für die Vergebührung unterschiedlicher
Tarife, abgefragt werden kann. Ferner ist es möglich, über das Kenndatenfeld ge
gebenenfalls die Anzeige des Vergebührungstarifs in der Mobilstation (MS) zu
steuern, mit dem der Nutzer aufgrund der Zuordnungstabelle eine Verbindung
aufbauen kann.
Vorteilhafterweise hat sich herausgestellt, wenn das Verwaltungsdatenfeld das
Abbuchungskonto des zu der Mobilstation zugehörigen Nutzers, die zugehörigen
Zonen mit Kennung und die der Mobilstation zugehörigen Einzelheiten (SIM-
Details) des Teilnehmerkenndatenmoduls (SIM) aufweist, welche für das anmel
dungsgemäße Verfahren bzw. Kommunikationssystem ausreichend sind, um
überprüfen zu können, inwieweit der Nutzer berechtigt ist, dem anmeldungsge
mäßen Kommunikationssystem bzw. Verfahren beizutreten bzw. in den Genuss
der bevorzugten Vergebührung zu kommen.
Grundsätzlich sei an dieser Stelle festgehalten, dass, sollte ein weiterer Nutzer für
das anmeldungsgemäße Kommunikationssystem bzw. Verfahren in Frage kom
men, lediglich ein Haupteintrag in dem Verwaltungsdatenfeld vorgenommen wer
den muss, so dass dann die Implementierung in der Vergebührungseinheit voll
automatisch erfolgen kann.
Um sicherzustellen, dass die verwendeten Mobilstationen insbesondere die jewei
ligen Rufnummern mit unterschiedlichen länderspezifischen Rufnummern mitein
ander kommunizieren können, bzw. den speziellen Vergebührungstarif verwenden
können, ist es von Vorteil, dass die Verknüpfung der Mobilstationen durch eine
Permutationsverknüpfung erfolgt, und zwar insbesondere eine Permutationsver
knüpfting, bei der die jeweiligen länderspezifischen Vorwahlnummern mit aufge
listet werden. Dadurch ist es somit nicht erforderlich, aufwendige Abfragelogiken
im Hintergrund durchführen zu müssen, um anmeldungsgemäß eine geeignete
Zuordnung zu erreichen.
Wird die Zuordnungstabelle zweiteilig in eine erste Tabelle (TAB1) und in eine
zweiten Tabelle (TAB2) aufgebaut, so kann die Erzeugung der jeweiligen
Tabelleneinheiten bzw. Tabellenuntereinheiten in unterschiedlichen Abschnitten
des gesamten Kommunikationssystems erfolgen. Es hat sich als vorteilhaft
herausgestellt, wenn die Erzeugung der ersten Tabelle, welche eine direkte
Zuordnung bzw. Verknüpfung zwischen den Teilnehmerkenndaten und den
entsprechenden Rufnummern im herkömmlichen Sinne aufweist, als Vorgabe für
die Erzeugung der zweiten Tabelle, welche die Permutationsverknüpfungen der
jeweiligen Teilnehmerkenndaten mit den jeweiligen Rufnummern aufzeigt,
herangezogen wird. Mit dieser Unterscheidung wird erreicht, dass lediglich in
einer Einheit, vorzugsweise Vergebührungseinheit, die Erzeugung bzw. die damit
zusammenhängende Erhöhung der Datenmenge optimal innerhalb des gesamten
Systems positioniert werden kann.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der übrigen Unteransprüche.
Anhand der nachfolgenden Zeichnungen werden Ausführungsbeispiele des an
meldungsgemäßen Gegenstands dargestellt.
Fig. 1 zeigt ein Blockdiagram der Funktionsweise des anmeldungsgemäßen
Kommunikationssystems;
Fig. 2 zeigt exemplarisch eine Zuordnungstabelle für das anmeldungsgemäße
Kommunikationssystem;
In Fig. 1 ist ein Auszug eines Blockbildes dargestellt, um deutlicher die einzel
nen Funktionseinheiten des anmeldungsgemäßen Kommunikationssystems dar
zulegen. Im Blockbild A ist die Stellung des mit der Vermittlungseinheit verbun
denen Händlers dargestellt. Das heißt ein Neukunde wendet sich an den Händler
und unterschreibt einen Vertrag zur Nutzung des Kommunikationssystems der
Vermittlungseinheit. Unter B werden, falls erwünscht, die Daten bzw. Parameter
für die Zonen - im Sinne der DE 199 11 938 - abgerufen. Unter C wird allgemein
überprüft, ob der Neukunde bzw. der Neuauftrag akzeptiert oder verworfen wer
den soll. Die in den Blöcken A-C gesammelten Daten werden ggf. zusätzlich mit
weiteren Daten der Verwaltungseinheit VERW zugeführt, welche ein Verwal
tungsdatenfeld VD1 enthält, in das die Teilnehmerkenndaten IMSI, die zugeord
nete Rufnummer MSISDN und ein Kenndatenfeld ID-KORR gespeichert sind.
Üblicherweise werden dann diese gesammelten Daten der Verwaltungseinheit in
das Verwaltungssystem der Vermittlungseinheit weitergegeben (Block D). Das
Verwaltungssystem der Vermittlungseinheit enthält auch eine Vergebührungsein
heit VERG, in der die jeweiligen Gebühren bzw. Verbindungsentgelte berechnet
und dem jeweiligen Nutzer in Rechnung gestellt werden. Anmeldungsgemäß ent
hält nunmehr die Vergebührungseinheit ein Vergebührungsdatenfeld, welches
wiederum die Zuordnungstabelle TAB aufweist, in der die Teilnehmerkenndaten
IMSI mit den Rufnummern MSISDN verknüpft werden.
Aufgrund der in der Verwaltungseinheit vorgegebenen Aktivierung des Kennda
tenfelds, welches über das Verwaltungssystem in die Vergebührungseinheit
durchgeschleust wird, wird somit ein sogenannter "Korridor" geschaffen, mit dem
einerseits von dem Händler bzw. von der Verwaltungseinheit über das Verwal
tungssystem (Block D) der Vermittlungseinheit detaillierte und lediglich eine ge
ringe Anzahl von Parametern zu der Vergebührungseinheit VERG transportiert
bzw. übermittelt wird, anhand der dann durch Generieren der Zuordnungstabelle
TAB lediglich in der Vergebührungseinheit der Vermittlungseinheit eine Ver
knüpfung zwischen mehreren Mobilstationen eines Nutzers durchgeführt werden
kann. Aufgrund dieses in Fig. 1 dargestellten Schaubildes ist es ersichtlich, dass
die Verknüpfung mehrere Mobilstationen eines oder mehrerer Nutzers durch die
in Fig. 1 beschriebene Funktionsweise vollautomatisch erfolgen kann, ohne da
bei einen technisch aufwendigen Änderungsmechanismus innerhalb der
Vermittlungseinheit implementieren zu müssen.
In Fig. 2 ist ein mögliches Schemata der Zuordnungstabelle TAB gezeigt, wobei
die Zuordnungstabelle in diesem Ausführungsbeispiel zweigeteilt aufgebaut ist,
nämlich einer ersten Tabelle TAB1 für eine direkte Zuordnung bzw. Verknüpfung
und eine zweite Tabelle TAB2 für eine Permutationsverknüpfung zwischen den
Teilnehmerkenndaten IMSI und jeweiligen Rufnummern MSISDN. In Fig. 2 ist
eine achtspaltige Zuordnungstabelle TAB dargestellt, wobei in der ersten Spalte
die Teilnehmerkenndaten IMSI für ein Telekommunikationssystem bestehend in
diesem Ausführungsbeispiel aus zwei Mobilstationen dargestellt ist. In Spalte 4
sind die Rufnummern MSISDN dargestellt, wobei in Spalte 7 das Kenndatenfeld
ID-KORR mit einem fünfstelligen Integer und in Spalte 8 das Aktivierungsdatum
A-Datum dargestellt ist. Sind beispielsweise die dem Mobilstationen
zugeordneten MSISDN-Rufnummern 491793932001 und 491793932002 für das
anmeldungsgemäße Kommunikationssystem bzw. anmeldungsgemäße Verfahren
geeignet, dann wird anmeldungsgemäß eine direkte Zuordnung durchgeführt, d. h.
die Teilnehmerkenndaten IMSI bestehend aus der MCC-Kennung gleich 262 und
der MMC-Kennung 07 zusammen mit der MSIN-Kennung 1793932001 werden
direkt mit der entsprechenden MSISDN, d. h. 0491793932001, verknüpft, wobei
beispielsweise als Kenndatenfeld der fünfstellige Integer gleich 10015 festgelegt
wird. Gleiches erfolgt mit der IMSI und MSISDN der zweiten Mobilstation. Diese
Einträge gewährleisten somit eine direkte Zuordnung zwischen den Teilnehmer
daten der IMSI und den Rufnummern MSISDN und werden aufgrund des Kenn
datenfelds ID-KORR gleich 10015 erzeugt (s. TAB 1). Das Kenndatenfeld,
welches die direkte Verknüpfung zwischen den jeweiligen Teilnehmerkenndaten
IMSIs und den entsprechenden Rufnummern anzeigt, kann als sogenanntes
Haupt-Kenndatenfeld bezeichnet werden, welches beispielsweise lediglich händlerseitig
festgelegt werden muss bzw. somit händlerseitig mit einem bestimmten
Trigger das Haupt-Kenndatenfeld aktiviert wird.
Wie in Fig. 2 gezeigt wird, erfolgt aufgrund des ggf. mit einem separaten Trig
ger aktivierten Kenndatenfeldes eine weitere Permutationsverknüpfung zwischen
den beiden Teilnehmerkenndaten IMSI und den Rufnummern MSISDN der bei
den verwendeten Mobilstationen. Hierfür werden unter Berücksichtigung der län
derspezifischen Vorwahlnummern in dieser Ausführungsform die Tabelle TAB 2
in der Vergebührungseinheit VERG erzeugt. Mit dieser Verknüpfung wird auf
grund des Vorhandenseins der Zuordnungstabelle in der Vergebührungseinheit
jedes Telefonat zwischen den beiden ausgewählten Mobilstationen mit einem ggf.
zu dem ersten Kenndatenfeld unterschiedlichen Kenndatenfeld, in diesem Fall
fünfstelliger Integer gleich 10014, erreicht, dass bei einer Verbindung zwischen
den beiden Mobilstationen eine in der Zuordnungstabelle TAB, ggf. TAB 2,
vorhandene Verknüpfung erfolgte, welche dann aufgrund der Übereinstimmung
mit einem speziellen Tarif verrechnet werden kann. Die Erfüllung der
Übereinstimmung kann ggf. von weiteren Abfragekennungen AKENN 1 bis
AKENN 4 bzw. von dem Aktivierungsdatum A-Datum abhängig gemacht
werden. Um die Zuordnungslogik einfach zu gestalten, sind in der
Zuordnungstabelle TAB auch die länderspezifischen Vorwahlnummern integriert,
so dass eine eindeutige Zuordnung bzw. Übereinstimmung vorliegen kann und
somit der verwaltungstechnische Abfragemodus in der Vergebührungseinheit auf
ein Minimum reduziert wurde. Die Aktivierung und Deaktivierung des
anmeldungsgemäßen Kommunikationssystems kann somit auf einfache Weise
durch Setzen bzw. Aktivieren des Kenndatenfeldes festgelegt werden. Das
bedeutet, dass für das Deaktivieren des Kommunikationssystems lediglich das
Kenndatenfeld aktualisiert bzw. gelöscht werden muss. Sollte eine weitere
Mobilstation zu den bereits bestehenden Kommunikationssystem hinzugefügt
werden, so muss lediglich in der Verwaltungseinheit die Teilnehmerkenndaten
IMSI und die zugeordnete Rufnummer MSISDN zusammen mit dem Kenn
datenfeld ID-KORR als Haupteintrag zur Verfügung gestellt werden, welches
dann in der Vergebührungseinheit die jeweilige Zuordnungstabelle TAB, d. h.
TAB 1 und/oder TAB 2 erzeugt wird.
Hervorzuheben ist, dass durch Setzen des Kenndatenfeldes beispielsweise in der
Verwaltungseinheit die erste Zuordnungstabelle TAB 1 erzeugt wird und diese
dann dazu führt, dass die zweite Zuordnungstabelle TAB 2 mit den
Permutationsverknüpfungen und gegebenenfalls mit einem von dem ersten
Kenndatenfeld unterschiedlichen zweiten Kenndatenfeld erzeugt wird. Die
Erzeugung der zweiten Zuordnungstabelle TAB 2 wird vorteilhafterweise in der
Vergebührungseinheit vorgenommen, so dass die in dem Gesamtsystem zu
verwaltende Datenmenge ebenfalls auf ein Minimum gehalten werden kann.
Anhand der unterschiedlichen Kenndatenfelder kann dann sowohl eine
unterschiedliche Vergebührung vorgenommen werden als auch können die
Kenndatenfelder als Trigger für weitere Funktionalitäten innerhalb der
Vermittlungseinheiten dienen, beispielsweise dem Anzeigen der jeweiligen Ver
gebührungstarife, vorzugsweise in den Mobilstationen (MS).
Es ist verständlich, dass bei mehreren Mobilstationen sich aufgrund der
Permutationsverknüpfung die Zuordnungstabelle vergrößert. Jedoch ist es nach
vollziehbar dass die Implementierung weitere Mobilstationen in das anmeldungs
gemäße Kommunikationssystem nahezu beliebig fortgesetzt werden kann, ohne
dabei einen technisch großen Aufwand innerhalb der Vermittlungseinheit
betreiben zu müssen, dennoch aber vollautomatisch implementiert werden kann.
An dieser Stelle sei erneut hervorgehoben, dass das anmeldungsgemäße
Kommunikationssystem insbesondere im Zusammenspiel mit dem
Kommunikationssystem gemäß DE 199 11 938 des Anmelders sowohl
verwaltungstechnisch als auch netzwerkseitig als besonders vorteilhaft geeignet
ist.
Claims (17)
1. Kommunikationssystem bestehend aus zumindest einer Mobilstation (MS), die ein
Teilnehmerkenndatenmodul (SIM-Karte) und darauf abgelegte
Teilnehmerkenndaten (IMSI) aufweist und die durch eine Vermittelungseinheit
(VI) mit einer entsprechenden Heimregisterdatei (HLR) versorgt wird, in der die
zu den Teilnehmerkenndaten (IMSI) zugeordneten Rufnummer (MSISDN)
registriert ist,
gekennzeichnet durch
eine Verwaltungseinheit (VERW) mit einem Verwaltungsdatenfeld (VD1), welches die Teilnehmerkenndaten (IMSI), die zugeordnete Rufnummer (MSISDN) und ein Kenndatenfeld (ID-KORR) enthält, und
eine Vergebührungseinheit (VERG) mit einem Vergebührungsdatenfeld (VG1), welches eine Zuordnungstabelle (TAB) enthält, in der die Teilnehmerkenndaten (IMSI) mit den Rufnummern (MSISDN) verknüpft werden.
gekennzeichnet durch
eine Verwaltungseinheit (VERW) mit einem Verwaltungsdatenfeld (VD1), welches die Teilnehmerkenndaten (IMSI), die zugeordnete Rufnummer (MSISDN) und ein Kenndatenfeld (ID-KORR) enthält, und
eine Vergebührungseinheit (VERG) mit einem Vergebührungsdatenfeld (VG1), welches eine Zuordnungstabelle (TAB) enthält, in der die Teilnehmerkenndaten (IMSI) mit den Rufnummern (MSISDN) verknüpft werden.
2. Kommunikationssystem nach Anspruch 1, wobei für die Mobilstation (MS) eine
oder mehrere Zone(n) vorgesehen ist bzw. sind, die durch Zusammenfassung von
Funkzellen definiert werden, wobei vorzugsweise ein Festnetzanschluss der
Vermittelungseinheit (VI) als Basisparameter für die Zone herangezogen wird.
3. Kommunikationssystem nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei für jede
Mobilstation (MS) jeweils zumindest ein Teilnehmerkenndatenmodul (SIM)
vorgesehen ist.
4. Kommunikationssystem nach Anspruch 3, wobei die Teilnehmerkenndatenmodule
(SIM) mehrerer Mobilstationen für die Vermittelungseinheit (VI) als Gruppe
erkennbar ist.
5. Kommunikationssystem nach Anspruch 3 oder 4, wobei die Verbindung zwischen
zwei Mobilstationen (MS) einem speziellen Tarif unterworfen ist.
6. Kommunikationssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die
Zuordnungstabelle (TAB) zusätzliche Abfragekennungen (AKENN 1, AKENN 2,
AKKENN 3, AKENN 4) zu den Teilnehmerkenndaten (IMSI) und den
Rufnummern (MSISDN) sowie ein Datenfeld für das Aktivierungsdatum (A-
Datum) aufweist.
7. Kommunikationssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei das
Kenndatenfeld einen fünfstelligen Integer aufweist, der zusätzlich für die
Vergebührung herangezogen wird.
8. Kommunikationssystem nach einem der Ansprüche 2 bis 7, wobei das
Verwaltungsdatenfeld das Konto des zu der Mobilstation zugehörigen Nutzers, die
zugeordneten Zonen mit Kennung und die der Mobilstation zugehörigen
Einzelheiten (SIM-Details) des Teilnehmerkenndatenmoduls (SIM) enthält.
9. Kommunikationssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei die
Zuordnungstabelle zweiteilig in eine erste Tabelle (TAB 1) und eine zweite
Tabelle (TAB 2) aufgebaut ist.
10. Verfahren zum Betreiben eines Kommunikationssystems, insbesondere unter
Verwendung des Kommunikationssystems nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
welches die Schritte aufweist:
- a) Bereitstellen einer Mobilstation (MS), die ein Teilnehmerkenndatenmodul (SIM-Karte) und darauf abgelegten Teilnehmerkenndaten (IMSI) aufweist und die durch eine Vermittelungseinheit (VI) mit einer entsprechenden Heimregisterdatei (HLR) versorgt wird, in der die zu den Teilnehmerkenndaten (IMSI) zugeordneten Rufnummer (MSISDN) registriert ist.
- a) Bereitstellen einer Verwaltungseinheit (VERW) mit einem Verwaltungsdatenfeld (VD1), welches die Teilnehmerkenndaten (IMSI), die zugeordneten Rufnummer (MSISDN) und ein Kenndatenfeld (ID-KORR) enthält; und
- b) Verknüpfen der Teilnehmerkenndaten (IMSI) mit der Rufnummer (MSISDN) anhand einer Zuordnungstabelle (TAB)
11. Verfahren nach Anspruch 10, wobei das Kenndatenfeld (ID-KORR) festlegt, ob
das Verknüpfen, vorzugsweise in der Vergebührungseinheit (VERG), erfolgt.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 oder 11, wobei mindestens zwei
Mobilstationen (MS) bereitgestellt werden, welche unterschiedliche
Teilnehmerkenndatenmodule (SIM) aufweisen.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12, wobei für die Mobilstation (MS)
eine oder mehrere Zone(n) vorgesehen ist bzw. sind, die durch Zusammenfassung
von Funkzellen definiert werden, wobei vorzugsweise ein Festnetzanschluss der
Vermittelungseinheit (VI) als Basisparameter der Zone herangezogen wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 13, wobei das Kenndatenfeld (ID-
KORR) ein fünfstelliger Integer ist, dessen Wertigkeit vorgibt, welche
Verknüpfung möglich ist, und für die Vergebührung herangezogen wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 14, wobei die Verknüpfung der
Mobilstationen (MS) durch Permutationsverknüpfung der jeweiligen
Teilnehmerkenndaten (IMSI) mit den jeweiligen Rufnummern (MSISDN) erfolgt,
wobei vorzugsweise die unterschiedlichen länderspezifischen Vorwahlnummern
mit der Rufnummer in der Zuordnungstabelle (TAB), insbesondere für die
Vergebührung, zusätzlich aufgelistet werden.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 15, wobei die Zuordnungstabelle
zweiteilig in eine erste Tabelle (TAB 1) und eine zweite Tabelle (TAB 2) aufgebaut
ist und
- a) die erste Tabelle durch Aktivieren des Kenndatenfeldes (ID-KORR) eine direkte Verknüpfung zwischen der Teilnehmerkenndaten (IMSI) und den entsprechenden Rufnummern (MSISDN) erzeugt und
- b) die zweite Tabelle nach Erzeugen der ersten Tabelle die Permutationsverknüpfungen der jeweiligen Teilnehmerkenndaten (IMSI) mit den jeweiligen Rufnummern (MSISDN) enthält.
17. Verfahren nach Anspruch 16, wobei die zweite Tabelle (TAB 2) in der
Vergebührungseinheit (VERG) erzeugt wird.
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