DE10102201A1 - Elektrisches Schaltmodul, Schaltmodulanordnung und verwendung des Schaltmoduls und der Schaltmodulanordnung - Google Patents
Elektrisches Schaltmodul, Schaltmodulanordnung und verwendung des Schaltmoduls und der SchaltmodulanordnungInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein elektrisches Schaltmodul mit einem spannungsgesteuerten Schalter (1), der einen Sender- (2) und einen Empfängereingang (3) sowie einen Ausgang (4) aufweist und der wahlweise einen der Eingänge (2, 3) mit dem Ausgang (4) elektrisch leitend verbindet, und mit passiven Bauelementen, die ein Tiefpaßfilter (5, 6) bilden, welches mit einem Sendereingang (2) des Schalters elektrisch leitend verbunden ist, bei dem die passiven Bauelemente Bestandteil eines vielschichtkeramischen Passivmoduls sind, das einen Grundkörper (7) aus übereinanderliegenden dielektrischen Schichten (8) und elektrisch leitenden Schichten (9) umfaßt, und bei dem der Schalter (1) auf der Ober- oder Unterseite des Grundkörpers (7) angeordnet ist. Ferner betrifft die Erfindung eine Schaltmodulanordnung und die Verwendung des Schaltmoduls und der Schaltmodulanordnung. Aufgrund des spannungsgesteuerten Schalters (1) kann ein Schaltmodul mit einem sehr geringen Stromverbrauch realisiert werden.
Description
Die Erfindung betrifft ein elektrisches Schaltmodul mit einem
Schalter, der einen Sender- und einen Empfängereingang sowie
einen Ausgang aufweist und der wahlweise einen der Eingänge
mit dem Ausgang elektrisch leitend verbindet, und mit passi
ven Bauelementen, die ein Tiefpaßfilter bilden, welches mit
einem Sendereingang des Schalters elektrisch leitend verbun
den ist.
Es sind Schaltmodule der eingangs genannten Art bekannt, bei
denen der Schalter aus PIN-Dioden zusammengesetzt und somit
stromgesteuert ist. Dabei werden Tiefpaßfilter verwendet, die
in eine LTCC-Vielschichtkeramik mit 10 bis 15 Keramiklagen
integriert sind. Diese Schaltmodule werden als Multiband-
Frontendmodule für Mobiltelefone verwendet und weisen für
mindestens zwei verschiedene Frequenzbänder jeweils einen
Empfänger- und einen Sendereingang auf.
Solche bekannten Schaltmodule erfüllen die folgenden ver
schiedenen Funktionen:
Funktion 1: Verknüpfung der verwendeten Frequenzbänder zu ei ner Antenne
Funktion 2: Wahl des Frequenzbandes
Funktion 3: Wahl zwischen Sende- und Empfangsbetrieb
Funktion 4: Filterung der von einem Leistungsverstärker kom menden Signale
Funktion 5: Filterung der über die Antenne empfangenen Signa le
Funktion 1: Verknüpfung der verwendeten Frequenzbänder zu ei ner Antenne
Funktion 2: Wahl des Frequenzbandes
Funktion 3: Wahl zwischen Sende- und Empfangsbetrieb
Funktion 4: Filterung der von einem Leistungsverstärker kom menden Signale
Funktion 5: Filterung der über die Antenne empfangenen Signa le
Funktionen 1 und 2 wird von einem Diplexer erfüllt, der aus
passiven Komponenten zusammengesetzt und in das Passivmodul
integriert ist. Die Funktion 3 wird von mittels PIN-Dioden
realisierten Umschaltern erfüllt. Die Filterung der von den
Verstärkern kommenden Signale wird von Tiefpaß- oder Bandpaß
filtern erfüllt, während für die Funktion 5 monolithische Mi
krowellenkeramik, LC-Filter, SAW-(Surface Acoustic Wave)
oder/und BAW-(Bulk Acoustic Wave)-Bandpaßfilter eingesetzt
werden.
Die bekannten Schaltmodule haben den Nachteil, daß die ver
wendeten Diodenschalter für ihre Funktion einen Schaltstrom
von bis zu 10 mA benötigen, der durch die hierfür nötige Ak
kuleistung hauptsächlich die maximale Sprechdauer des Mobil
telefons negativ beeinflußt.
Desweiteren hat das bekannte Schaltmodul den Nachteil einer
hohen Einfügedämpfung, die sich vor allem aus der Vielzahl
der für den Diplexer benötigten passiven Komponenten, wie
Spulen und Kondensatoren zusammen mit den Umschalter bilden
den Dioden und zusammen mit den Sendefiltern auf höhere Ver
lustwerte (teilweise < 1,0 dE) addiert.
Desweiteren hat das bekannte Schaltmodul den Nachteil, daß
aufgrund der verschiedenen Wahlfunktionen, einerseits zwi
schen Senden und Empfangen und andererseits zwischen den Fre
quenzbändern, eine Vielzahl von passiven Bauelementen in dem
Passivmodul integriert sind, was zu einem hohen Verlustauf
wand und einer begrenzten Miniaturisierbarkeit des bekannten
Schaltmoduls führt.
Ferner zieht die Verwendung von Dioden die Notwendigkeit von
weiteren passiven Komponenten, beispielsweise Vorwiderstände
oder Kondensatoren, nach sich.
Darüber hinaus haben die bekannten Schaltmodule den Nachteil,
daß aufgrund der großen Anzahl von passiven Bauelementen das
vielschichtkeramische Passivmodul eine hohe Komplexität mit
entsprechend erhöhter Entwicklungsdauer und geringer Flexibi
lität bei der Anpassung an geänderte Anforderungen aufweist.
Durch die für den Betrieb der PIN-Diode benötigten Transfor
mationsleitungen wird die Komplexität des Passivmoduls und
dessen Baugröße zusätzlich vergrößert.
Die bekannten Schaltmodule haben ferner den Nachteil, daß mit
ihnen die Integration einer Vielzahl von verschiedenen Fre
quenzbändern beziehungsweise einer entsprechenden Umschalt
funktion aufgrund der Tatsache, daß pro Umschaltfunktion je
weils zwei Dioden notwendig sind, aus Platzgründen nicht rea
lisierbar sind.
Es sind ferner Schaltmodule der Eingangs genannten Art be
kannt, bei denen ein Galliumarsenid-Schalter auf einem Lami
nat aufgebracht ist. Die Tiefpaßfilter sind dabei als diskre
te Bauelemente neben dem Schalter auf dem Laminat aufge
bracht.
Diese Schaltmodule haben den Nachteil, daß sie sehr viel
Platz beanspruchen und deshalb extern auf der Mobiltelefon
platine angeordnet werden müssen.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Schaltmodul
anzugeben, das mit einem sehr geringen Schaltstrom auskommt
und das wenig Platz beansprucht.
Dieses Ziel wird erfindungsgemäß durch ein Schaltmodul nach
Patentanspruch 1 erreicht. Vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung, eine Schaltmodulanordnung und die Verwendung des
Schaltmoduls sind den weiteren Ansprüchen zu entnehmen.
Die Erfindung gibt ein elektrisches Schaltmodul an, das einen
spannungsgesteuerten Schalter aufweist, der einen Sendereingang
und einen Empfängereingang sowie einen Ausgang umfaßt.
Der Schalter verbindet wahlweise einen der Eingänge mit dem
Ausgang elektrisch leitend. Ferner weist das elektrisch er
findungsgemäße Schaltmodul passive Bauelemente auf, die ein
Tiefpaßfilter bilden, welches mit einem Sendereingang des
Schalters elektrisch leitend verbunden ist. Dabei sind die
passiven Bauelemente Bestandteil eines Passivmoduls, das als
Vielschichtkeramik ausgebildet ist. Das Passivmodul weist ei
nen Grundkörper aus übereinanderliegenden dielektrischen
Schichten und elektrisch leitenden Schichten auf. Der Schal
ter des Schaltmoduls ist auf der Oberseite oder auf der Un
terseite des Grundkörpers angeordnet.
Ferner betrifft die Erfindung eine Schaltmodulanordnung mit
dem erfindungsgemäßen Schaltmodul, wobei jeder Sendereingang
über ein Tiefpaßfilter mit einem Senderverstärker und wobei
jeder Empfängereingang über ein Bandpaßfilter mit einem Emp
fängerverstärker elektrisch leitend verbunden ist. Ferner ist
der Ausgang des Schaltmoduls mit einer Antenne verbunden. Ei
ne solche Schaltmodulanordnung kann beispielsweise in Mobil
telefonen benutzt werden, weswegen die vorteilhafte Verwen
dung des erfindungsgemäßen Schaltmoduls und der erfindungsge
mäßen Schaltmodulanordnung als Frontendmodul in einem Mobil
funkgerät ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist.
Das erfindungsgemäße Schaltmodul hat den Vorteil, daß der
Schalter ein spannungsgesteuerter Schalter ist, der nicht mit
Hilfe eines Stroms, sondern mit Hilfe einer elektrischen
Spannung geschaltet wird und somit einen äußerst geringen
Stromverbrauch aufweist. Dadurch kann auf die Verwendung von
einen hohen Stromverbrauch aufweisenden Dioden verzichtet
werden. Ferner kann auf die für den Betrieb von Dioden not
wendigen zusätzlichen passiven Komponenten, wie Kondensatoren
oder Vorwiderstände, verzichtet werden. Somit hat das erfin
dungsgemäße Schaltmodul den Vorteil eines geringen Stromver
brauchs und den Vorteil einer geringen Komplexität.
Die genannten Vorteile gelten sowohl für das Schaltmodul als
auch für die Anordnung des Schaltmoduls beziehungsweise die
Verwendung des Schaltmoduls.
Es ist ferner besonders vorteilhaft, wenn der Schalter des
Schaltmoduls einen Schaltstrom von weniger als 10 µA auf
weist. Somit wird ein Schaltmodul realisiert, das einen sehr
geringen Stromverbrauch aufweist.
Desweiteren ist es vorteilhaft, wenn der Schalter des Schalt
moduls eine sehr geringe Einfügedämpfung < 1 dB aufweist. Da
durch verbessert sich die Sende- beziehungsweise Empfangslei
stung eines Mobilfunkgeräts, das das erfindungsgemäße Schalt
modul verwendet.
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung be
trifft ein Schaltmodul, das ein Bandpaßfilter umfaßt, welches
auf der Ober- oder Unterseite des Grundkörpers angeordnet
ist. Dabei kann das Bandpaßfilter auch in einer passenden
Ausnehmung des Grundkörpers angeordnet sein. Ferner ist das
Bandpaßfilter mit einem Empfängereingang elektrisch leitend
verbunden. Als Bandpaßfilter können besonders vorteilhaft zum
Beispiel LC-, SAW-, BAW- oder Mikrowellenfilter verwendet
werden.
Aufgrund des verringerten Platzbedarfs des spannungsgesteuer
ten Schalters im Vergleich zu den bekannten zum Schalten ver
wendeten Dioden bietet das erfindungsgemäße Schaltmodul die
Möglichkeit, die für das Empfangen von Funksignalen notwendi
gen Bandpaßfilter zusammen mit dem spannungsgesteuerten
Schalter auf einer Seite des Grundkörpers mit zu integrieren,
und dabei eine höhere Integrationsdichte mit verringertem Ge
samtplatzbedarf des Schaltmoduls zu erzielen. Durch die Ver
wendung von keramischen Ferromagnetika oder auch Ferrimagne
tika gelingt auch die Integration von höheren Induktivitäts
werten bzw. deren Miniaturisierung bei gleichzeitig hohen Gü
ten.
Das erfindungsgemäße Schaltmodul kann insbesondere als Multi
band-Frontendmodul ausgebildet sein, indem der Schalter eine
Anzahl K < 1 Sendereingänge und eine Anzahl L < 1 Empfänge
reingänge aufweist. Der Schalter verbindet dabei wahlweise
einen der Eingänge mit seinem Ausgang elektrisch leitend. Die
passiven Bauelemente des elektrischen Schaltmoduls bilden ei
ne Anzahl K von Tiefpaßfiltern, von denen jedes mit jeweils
einem Sendereingang elektrisch leitend verbunden ist.
Ein solches Schaltmodul hat den Vorteil, daß der Schalter ne
ben der Umschaltfunktion zwischen Senden und Empfangen auch
das Umschalten zwischen verschiedenen Frequenzbändern ermög
licht. Insbesondere können auch durch Wahl geeigneter Anzah
len K und L (K = 2, 3, 4 . . . und L = 2, 3, 4 . . .) eine Viel
zahl verschiedener Frequenzen mit dem erfindungsgemäßen
Schaltmodul verarbeitet werden. Es ist daher insbesondere
vorteilhaft, wenn jedes Tiefpaßfilter des erfindungsgemäßen
Schaltmoduls für einen unterschiedlichen Mobilfunkstandard,
ausgewählt aus GSM, PCN, PCS oder einem anderen Mobilfunk
standard, geeignet ist. Das erfindungsgemäße Schaltmodul kann
also zwischen verschiedenen Sendereingängen, die unterschied
lichen Mobilfunkfrequenzen zugeordnet sein können, umschal
ten. Dadurch kann ein Multibandmodul realisiert werden.
Ein solches Schaltmodul hat ferner den Vorteil, daß auf einen
Diplexer, der nach dem eingangs beschriebenen Stand der Tech
nik für das Wählen zwischen verschiedenen Frequenzbändern be
nötigt wird, verzichtet werden kann. Daraus resultiert der
Vorteil, daß weniger passive Komponenten in das Passivmodul
integriert sind, wodurch sich der Entwicklungsaufwand verrin
gert beziehungsweise die Flexibilität bei der Anpassung des
Schaltmoduls an veränderte Anforderungen erhöht.
Eine reduzierte Anzahl von passiven Komponenten in dem Pas
sivmodul hat ferner den Vorteil einer verringerten Bauhöhe
und damit eines verringerten Platzbedarfs des Schaltmoduls.
Insbesondere wird es dadurch möglich, ein Schaltmodul zu rea
lisieren, dessen Höhe kleiner als 1,8 mm ist, womit ein sol
ches Schaltmodul den Vorteil hat, daß es den Standardabmes
sungen der Mobilfunkgeräte herstellenden Firmen entspricht.
Der spannungsgesteuerte Schalter des Schaltmoduls kann beson
ders vorteilhaft so ausgeführt sein, daß er einen integrier
ten Schaltkreis umfaßt, der in GaAs-Technologie hergestellt
ist. Ein solcher integrierter Schaltkreis kann beispielsweise
auf der Basis von Feldeffekttransistoren hergestellt sein.
Ein in Galliumarsenid-Technologie hergestellter Schalter hat
mehrere Vorteile: Er ist schnell, weist geringe Verluste hin
sichtlich der Einfügedämpfung auf und ferner weist er gute
Hochfrequenzeigenschaften auf.
Zusätzlich kann das Passivmodul in einer vorteilhaften Aus
führungsform weitere passive Bauelemente aufweisen, die we
nigstens ein Bandpaßfilter bilden, das mit einem Empfänge
reingang elektrisch leitend verbunden ist. Anstelle eines ex
tra auf der Ober- beziehungsweise Unterseite des Grundkörpers
angeordneten Bandpaßfilters wäre in diesem Fall das für das
Weiterverarbeiten von über eine Antenne empfangenen Signalen
benötigte Bandpaßfilter bereits in einer sehr kompakten Aus
führungsform in das Schaltmodul integriert, wodurch der benö
tigte Platzbedarf noch weiter verringert werden kann.
Das erfindungsgemäße Schaltmodul kann besonders vorteilhaft
in einer LTCC (Low Temperature Cofired Ceramic)-Technologie
hergestellt sein. Damit ist eine Gemeinsamsinterung von kera
mischen Grünfolien bei relativ niedrigen Sintertemperaturen <
1000°C gemeint. Eine solche Gemeinsamsinterung von Keramikfo
lien bei niedrigen Sintertemperaturen hat den Vorteil, daß
entweder Kupferelektroden (Sinterung bei reduziertem Sauer
stoffgehalt) oder Silberelektroden als elektrisch leitende
Schichten verwendet werden können. Beide Materialien zeichnen
sich durch gute HF-Eigenschaften aus. Die Gemeinsamsinterung
führt zu einem schnellen Herstellungsprozeß eines kompakten,
monolithischen Bauelements.
Als spannungsgesteuerter Schalter kann ein Galliumarsenid-
Schalter verwendet werden. Solche Schalter benötigen für je
den Ein- bzw. Ausgang einen Steuereingang. Entsprechend muß
jeder Steuereingang des Schalters mit einer Steuerleitung
verbunden werden. Dabei werden die Steuereingänge durch die
Steuerleitungen so gesetzt, daß genau ein Steuereingang auf
"high" und die anderen Steuereingänge auf "low" gesetzt sind.
Dadurch wird eine genau definierte Schalterstellung für den
Schalter eingestellt.
Um die Zahl der Steuerleitungen zu reduzieren, ist es beson
ders vorteilhaft, wenn zusätzlich zum Schalter ein Decoder
vorgesehen ist, der die an seinen Eingängen anliegenden logi
schen Signale in für die Steuerung des spannungsgesteuerten
Schalters geeignete Steuersignale umsetzt. Vorteilhafterweise
ist der Decoder auf der Ober- oder Unterseite des Grundkör
pers angeordnet. Die Steuerausgänge des Decoders sind über
Steuerleitungen mit Steuereingängen des Schalters verbunden.
Die Zahl der Steuereingänge des Decoders ist gegenüber der
Zahl der Steuereingänge des Schalters reduziert, wodurch die
Zahl der von außen heranzuführenden Steuerleitungen in vor
teilhafterweise vermindert ist. Die an den Eingängen des De
coders anliegenden Signale entsprechen einer binären Zahl,
wobei auch mehrere Eingänge mit dem Schaltzustand "high" be
aufschlagt sein können. Diese Eingangssignale werden durch
den Decoder so umgewandelt, daß am Decoderausgang nur noch
genau eine Steuerleitung mit dem Signal "high" versehen ist.
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung
umfaßt das Schaltmodul einen Verstärker, dessen passive Kom
ponenten in das Passivmodul integriert sind und dessen aktive
Komponenten auf der Ober- oder Unterseite des Grundkörpers
angeordnet sind. Als Verstärker kommt beispielsweise ein "Po
wer-Amplifier" oder auch ein "Low-Noise-Amplifier (LNA)" in
Betracht. Der LNA wird beispielsweise benötigt, falls Band
paßfilter in das Passivmodul integriert sind. In diesem Fall
wird der LNA nach dem Bandpaßfilter geschaltet. Die genannten
Verstärker stellen zusätzliche Funktionalitäten des Schaltmo
duls zur Verfügung, weswegen es vorteilhaft ist, sie in das
Schaltmodul zu integrieren.
Es ist ferner vorteilhaft, wenn das Tiefpaßfilter, das in das
Passivmodul integriert ist, ein Filter höherer Ordnung ist.
Ein solches Filter erhält man beispielsweise durch Erweite
rung eines π-Filters, welches aus zwei Kondensatoren besteht,
die durch eine Induktivität miteinander verbunden sind. Die
Erweiterung des π-Filters kann in einer Überbrückung der In
duktivität durch einen zusätzlichen Kondensator bestehen. Da
durch erhält man zusätzliche Pole für das Filter, wodurch das
Filter insbesondere dazu geeignet ist, höhere Harmonische ei
ner Grundfrequenz f0 zu dämpfen. Da beim Betrieb eines Galli
umarsenid-Schalters mit niedrigen Spannungen genau solche hö
here Harmonische einer Grundfrequenz f0 entstehen, ist es
vorteilhaft, ein Tiefpaßfilter höherer Ordnung in dem erfin
dungsgemäßen Schaltmodul zu verwenden, um diese störenden hö
heren Harmonischen zu unterdrücken.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbei
spielen und den dazu gehörigen Figuren näher erläutert.
Fig. 1 zeigt beispielhaft ein erfindungsgemäßes Schaltmo
dul in einer erfindungsgemäßen Schaltmodulanordnung
als schematisches Blockschaltbild.
Fig. 2 zeigt beispielhaft ein erfindungsgemäßes elektri
sches Schaltmodul im schematischen Querschnitt.
Fig. 3 zeigt beispielhaft ein erfindungsgemäßes Schaltmo
dul unter Verwendung eines Decoders als schemati
sches Blockschaltbild.
Fig. 1 zeigt ein Schaltmodul mit einem Schalter 1, der einen
Ausgang 4 sowie zwei Sendereingänge 2 und drei Empfängerein
gänge 3 aufweist. Darüber hinaus weist das Schaltmodul zwei
Tiefpaßfilter 5, 6 auf, wobei das Tiefpaßfilter 5 für das
GSM-Frequenzband und das Tiefpaßfilter 6 für das PCN/PCS-
Frequenzband ausgelegt sein kann. Der Schalter 1 verbindet
wahlweise einen der Eingänge 2, 3 mit dessen Ausgang 4. Das
Schaltmodul weist ferner Bandpaßfilter 10, 11, 12 auf, die
mit den Empfängereingängen 3 verbunden sind. Das Bandpaßfil
ter 10 ist an die GSM-Frequenz, das Bandpaßfilter 11 an die
PCN-Frequenz und das Bandpaßfilter 12 an die PCS-Frequenz an
gepaßt. Die Bandpaßfilter 10, 11, 12 können entweder als se
parate Bauelemente auf der Ober- oder Unterseite des Grund
körpers angeordnet oder aber auch aus in das Passivmodul in
tegrierten passiven Bauelementen aufgebaut sein.
Bezüglich der erfindungsgemäßen Schaltmodulanordnung sind die
Sendereingänge 2 des Schalters 1 mit Senderverstärkern 13
elektrisch leitend verbunden. Die Senderverstärker 13 sind
wie die Tiefpaßfilter 5, 6 an die Funkfrequenzen GSM bezie
hungsweise PCN/PCS angepaßt. Die Empfängereingänge 3 sind
über die Bandpaßfilter 10, 11, 12 mit Empfängerverstärkern 14
elektrisch leitend verbunden, wobei die Empfängerverstärker
14 an die Frequenzbändern GSM, PCN beziehungsweise PCS ange
paßt sind. Der Ausgang 4 des Schalters 1 ist mit einer Anten
ne 15 verbunden. Die von der Antenne 15 empfangenen Signale
können nun mittels des Schalters 1 entweder dem Bandpaßfilter
11, dem Bandpaßfilter 12 oder dem Bandpaßfilter 10 zugeleitet
werden, wo sie je nach verwendeter Funkfrequenz gefiltert und
in Verstärkern 14 weiter verarbeitet werden. Die von den Sen
derverstärkern 13 gelieferten Signale werden durch die Tief
paßfilter 5, 6 gefiltert und wahlweise der Antenne 15 zum
Senden eines Signals zugeführt.
Fig. 2 zeigt ein Schaltmodul mit einem Grundkörper 7, der
eine Vielschichtkeramik mit dielektrischen Schichten 8 und
dazwischen angeordneten elektrisch leitenden Schichten 9 umfaßt.
Die dielektrischen Schichten 8 sind keramische Schich
ten, die beispielsweise eine Dielektrikumsfunktion für einen
Kondensator aufweisen. Beispielsweise kann als Keramik eine
Al2O3-Keramik mit Glasanteilen verwendet werden. Eine solche
Keramik hat typischerweise ein effektives ε von 7,8 bei nied
rigen Verlusten.
Neben den dielektrischen Schichten kann das Schaltmodul noch
Widerstandsschichten aufweisen, die durch Auftragen einer Wi
derstandspaste auf eine elektrisch leitende Schicht 9 herge
stellt werden.
Neben den elektrisch leitenden Schichten 9, die zwischen den
dielektrischen Schichten 8 angeordnet sind, umfaßt der Grund
körper 7 auch noch Durchkontaktierungen 17, die die elek
trisch leitenden Schichten 9 verschiedener Ebenen miteinander
elektrisch leitend verbinden. Die elektrisch leitenden
Schichten 9 können beispielsweise als Kupferschichten ausge
führt sein. Auf der Unterseite des Grundkörpers 7 sind Außen
kontakte 16 angeordnet, mit deren Hilfe das Schaltmodul auf
einer Platine festgelötet und kontaktiert werden kann. Außen
kontakte 16 befinden sich auch auf der Oberseite des Grund
körpers 7, so daß dort der spannungsgesteuerte Schalter 1 und
gegebenenfalls auch weitere passive Filterkomponenten befe
stigt und kontaktiert werden können.
Der Schalter 1 kann beispielsweise durch Kleben und zusätzli
ches Drahtbonden befestigt und elektrisch kontaktiert werden.
Als Schalter 1 wird vorzugsweise ein GaAs-Mehrfachschalter
verwendet, wie er unter der Bezeichnung PHEMT GaAs IC High
Power SP5T Switch 0.1-2 GHz von der Firma Alpha Industries,
Inc. geliefert wird. Ein solcher Schalter weist im Frequenz
bereich zwischen 0,1 und 0,5 GHz eine Einfügedämpfung von 0,8 dB
auf. Es handelt sich dabei um einen auf Galliumarsenid-
Basis gefertigten integrierten Schaltkreis mit FET, dessen
Pinflächen durch Löten mit dem Grundkörper 7 verbunden werden
können.
Fig. 3 zeigt einen spannungsgesteuerten Schalter 1 mit einem
Ausgang 4, an dem eine Antenne 15 angeschlossen ist. Der
Schalter 1 hat Sendereingänge TX1, TX2 und Empfängereingänge
RX1, RX2 und RX3. Der Schalter 1 wird über Steuereingänge S1,
S2, S3, S4, S5 gesteuert. Die Steuerung erfolgt dabei derge
stalt, daß genau einer der Steuereingänge S1, S2, S3, S4 und
S5 auf "High" gesetzt ist, während die anderen Steuereingänge
auf "Low" gesetzt sind. Durch den an den Schalter 1 ange
schlossenen Decoder 18 kann die Zahl der benötigten Eingänge
reduziert werden. Der Decoder 18 kann beispielsweise ein 1-
aus 5-Decoder sein. Er weist Steuereingänge E1, E2 und E3 so
wie Steuerausgänge A1, A2, A3, A4 und A5 auf. Die Steueraus
gänge A1, A2, A3, A4 und A5 sind durch Steuerleitungen 19 mit
den Steuereingängen S1, S2, S3, S4, S5 des Schalters 1 ver
bunden.
Die Decodierung eines an den Eingängen E1, E2 und E3 des De
coders 18 anliegenden logischen Signals in für die Steuerung
des Schalters 1 geeignete, an den Steuereingängen S1, S2, S3,
S4, S5 des Schalters 1 anliegenden Signale wird durch die
folgende Übersetzungstabelle beschrieben:
Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die dargestellten
Ausführungsbeispiele, sondern wird in ihrer allgemeinsten
Form durch Patentanspruch 1 definiert.
Claims (16)
1. Elektrisches Schaltmodul
mit einem spannungsgesteuerten Schalter (1), der einen Sender- (2) und einen Empfängereingang (3) sowie einen Ausgang (4) aufweist und der wahlweise einen der Eingänge (2, 3) mit dem Ausgang (4) elektrisch leitend verbindet,
und mit passiven Bauelementen, die ein Tiefpaßfilter (5, 6) bilden, welches mit einem Sendereingang (2) des Schalters elektrisch leitend verbunden ist,
bei dem die passiven Bauelemente Bestandteil eines vielschichtkeramischen Passivmoduls sind, das einen Grundkörper (7) aus übereinanderliegenden dielektrischen Schichten (8) und elektrisch leitenden Schichten (9) um faßt,
und bei dem der Schalter (1) auf der Ober- oder Unter seite des Grundkörpers (7) angeordnet ist.
mit einem spannungsgesteuerten Schalter (1), der einen Sender- (2) und einen Empfängereingang (3) sowie einen Ausgang (4) aufweist und der wahlweise einen der Eingänge (2, 3) mit dem Ausgang (4) elektrisch leitend verbindet,
und mit passiven Bauelementen, die ein Tiefpaßfilter (5, 6) bilden, welches mit einem Sendereingang (2) des Schalters elektrisch leitend verbunden ist,
bei dem die passiven Bauelemente Bestandteil eines vielschichtkeramischen Passivmoduls sind, das einen Grundkörper (7) aus übereinanderliegenden dielektrischen Schichten (8) und elektrisch leitenden Schichten (9) um faßt,
und bei dem der Schalter (1) auf der Ober- oder Unter seite des Grundkörpers (7) angeordnet ist.
2. Schaltmodul nach Anspruch 1,
bei dem der Schalter (1) einen Schaltstrom < 10 µA auf
weist.
3. Schaltmodul nach Anspruch 1 bis 2,
bei dem der Schalter (1) eine Einfügedämpfung < 1 dB auf
weist.
4. Schaltmodul nach Anspruch 1 bis 3,
das ein Bandpaßfilter (10, 11, 12) umfaßt, welches auf
der Ober- oder Unterseite des Grundkörpers (7) angeordnet
und mit einem Empfängereingang (3) elektrisch leitend
verbunden ist.
5. Schaltmodul nach Anspruch 1 bis 4,
dessen Schalter (1) eine Anzahl K < 1 Sender- (2) und eine Anzahl L < 1 Empfängereingänge (3) aufweist und der wahlweise einen der Eingänge (2, 3) mit dem Ausgang (4) elektrisch leitend verbindet,
dessen passive Bauelemente eine Anzahl K Tiefpaßfilter (5, 6) bilden,
und bei dem jedes Tiefpaßfilter (5, 6) mit jeweils ei nem Sendereingang (2) elektrisch leitend verbunden ist.
dessen Schalter (1) eine Anzahl K < 1 Sender- (2) und eine Anzahl L < 1 Empfängereingänge (3) aufweist und der wahlweise einen der Eingänge (2, 3) mit dem Ausgang (4) elektrisch leitend verbindet,
dessen passive Bauelemente eine Anzahl K Tiefpaßfilter (5, 6) bilden,
und bei dem jedes Tiefpaßfilter (5, 6) mit jeweils ei nem Sendereingang (2) elektrisch leitend verbunden ist.
6. Schaltmodul nach Anspruch 1 bis 5,
bei dem die Anzahl der passiven Bauelemente im Passivmo
dul kleiner als zehn ist.
7. Schaltmodul nach Anspruch 1 bis 6,
bei dem der Schalter (1) einen in GaAs-Technologie herge
stellten integrierten Schaltkreis umfaßt.
8. Schaltmodul nach Anspruch 1 bis 7,
dessen Höhe (h) kleiner als 1,8 mm ist.
9. Schaltmodul nach Anspruch 5 bis 8,
bei dem jedes Tiefpaßfilter (5, 6) für einen unterschied
lichen Mobilfunkstandard, ausgewählt aus GSM, PCN und
PCS, geeignet ist.
10. Schaltmodul nach Anspruch 1 bis 9,
das zusätzliche, in das Passivmodul integrierte passive
Bauelemente aufweist, die wenigstens ein Bandpaßfilter
(10, 11, 12) bilden, das mit einem Empfängereingang (3)
elektrisch leitend verbunden ist.
11. Schaltmodul nach Anspruch 1 bis 10,
das in LTCC-Technologie hergestellt ist.
12. Schaltmodul nach Anspruch 1 bis 11,
bei dem auf der Ober- oder Unterseite des Grundkörpers
(7) ein Decoder (18) angeordnet ist, der Steuerausgänge
(A1, A2, A3, A4, A5) und Steuereingänge (E1, E2, E3) auf
weist, und bei dem die Steuerausgänge (A1, A2, A3, A4,
A5) des Decoders (18) mit Steuereingängen (S1, S2, S3,
S4, S5) des Schalters (1) mittels Steuerleitungen (19)
verbunden sind.
13. Schaltmodul nach Anspruch 1 bis 12,
das einen Verstärker umfaßt, dessen passive Komponenten
in das Passivmodul integriert sind und dessen aktive Kom
ponenten auf der Ober- oder Unterseite des Grundkörpers
(7) angeordnet sind.
14. Schaltmodul nach Anspruch 1 bis 13,
bei dem das Tiefpaßfilter (5, 6) ein Filter höherer Ord
nung ist.
15. Schaltmodulanordnung mit einem Schaltmodul nach Anspruch
1 bis 14,
bei der
jeder Sendereingang (2) über ein Tiefpaßfilter (5, 6) mit einem Senderverstärker (13),
jeder Empfängereingang (3) über ein Bandpaßfilter (10, 11, 12) mit einem Empfängerverstärker (14)
und der Ausgang (4) mit einer Antenne (15) verbunden ist.
jeder Sendereingang (2) über ein Tiefpaßfilter (5, 6) mit einem Senderverstärker (13),
jeder Empfängereingang (3) über ein Bandpaßfilter (10, 11, 12) mit einem Empfängerverstärker (14)
und der Ausgang (4) mit einer Antenne (15) verbunden ist.
16. Verwendung eines Schaltmoduls nach Anspruch 1 bis 14 oder
einer Schaltmodulanordnung nach Anspruch 15 als Frontend
modul in einem Mobilfunkgerät.
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