DE10124030A1 - Verfahren zur Herstellung eines Silizium-Wafers - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Silizium-WafersInfo
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Abstract
Bei den bisher bekannten Verfahren zur Herstellung eines Silizium-Wafers mit einer isolierenden Zwischenschicht, ist, insbesondere bei größeren Schichtdicken, der auf der isolierenden Zwischenschicht aufliegenden Siliziumschicht, ein großer Aufwand erforderlich, um die Qualität der Schicht und deren Oberfläche für die Produktion von integrierten Schaltungen zu erzeugen. DOLLAR A Nach dem neuen Verfahren, zur Herstellung eines Silizium-Wafers mit einer isolierenden Zwischenschicht, wird der Aufwand weitestgehend reduziert, indem die Oberfläche eines ersten Wafers, der eine isolierende Zwischenschicht aufweist, mit der Oberfläche eines zweiten Wafers zusammengefügt und der Trägerschicht und die isolierende Zwischenschicht des ersten Wafers entfernt wird. Da die derart erzeugte neue Oberfläche eine hohe Schichtqualität aufweist, wird der Aufwand erheblich reduziert.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Silizium-Wafers mit ei
ner isolierenden Zwischenschicht gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Ein derartiges Verfahren zur Herstellung eines Silizium-Wafers mit einer Oxidschicht als iso
lierender Zwischenschicht, nachfolgend SOI-Wafer genannt, ist aus der Druckschrift EP 1
045 448 A bekannt. In dem beschriebenen Verfahren, das auch als "SMART CUT" bekannt
ist, wird ein erster Silizium-Wafer oxidiert und anschließend mittels einer Wasserstoffim
plantation in einer durch die Implantationsenergie vorgegebenen Tiefe eine wasserstoffreiche
Schicht erzeugt. Danach wird die Oberfläche des ersten Wafers mit der Oberfläche eines
zweiten Wafers zusammengefügt und damit eine vergrabene isolierende Zwischenschicht
aus Oxid erzeugt. Ein nachfolgender Temperaturschritt bewirkt, daß in der wasserstoffrei
chen Schicht eine Bläschenbildung einsetzt, durch den der überwiegende Teil des ersten
Wafers abgesprengt wird. Die neue Oberfläche des SOI-Wafers wird mittels weiterer Pro
zessschritte von den Verunreinigungen und Defekte, die durch das Sprengen in der oberflä
chennahen Schicht erzeugt wurden, weitestgehend befreit, um eine Oberflächen- bzw.
Schichtqualität für die Herstellung von integrierten Schaltungen zu erreichen. Die mit dem
Verfahren erreichbaren Dicken, der auf der Oxidschicht aufliegenden Siliziumschicht, liegen
im Bereich von 1.0 µm, und ist im Wesentlichen bestimmt von der maximal erreichbaren
Eindringtiefe der Wasserstoffionen bei der Implantation.
In anderen bekannten Verfahren, beispielsweise beschrieben in der Druckschrift
W. P. Maszara, Electrochem. Soc. PV 90-6, 199-212 B (1990), werden SOI-Wafer hergestellt,
indem nach der Oxidation und dem Zusammenfügen der Oberfläche des ersten Wafers mit
der Oberfläche des zweiten Wafers, entweder die Rückseite des ersten oder die Rückseite
des zweiten Wafers bis zur gewünschten Schichtdicke, die im allgemeinen oberhalb einiger
µm liegt, durch dünnen oder schneiden und dünnen reduziert wird.
Der Nachteil der bisherigen Verfahren ist es, daß ein hoher Aufwand nötig ist, um die Ober
fläche bzw. Schichtqualität der auf dem isolierenden Oxid aufliegenden Siliziumschicht zu
verbessern. Insbesondere verursacht das Absprengen bei dem SMART-CUT Verfahren in
der Oberfläche des Wafers besonders viele Kristallschäden, die mittels nachfolgenden Pro
zessschritten, wie beispielsweise ein mechanisches-chemisches Polieren oder Reduktions
prozessen verringert werden. Bei den anderen Verfahren ist, bedingt durch die Art der Her
stellung, zusätzlich die Reinigung der Oberfläche und die Kontrolle der Schichtparameter, wie
die Gleichmäßigkeit der Schichtdicke, bzw. das Herstellen von reproduzierbaren Enddicken
sehr aufwendig. Ferner lassen sich vergrabene Schichten, wie z. B. "buried layer" Schichten,
oder vertikale Gradienten in den Schichtparametern insbesondere bei Schichtdicken ober
halb 2 µm nicht mit vertretbarem Aufwand herstellen.
Da im dem Gebiet der Siliziumtechnologie, insbesondere im Bereich der Herstellung von in
tegrierten Schaltungen, die Schichtqualität der Silizium-Schicht eine wichtige Voraussetzung
ist, um eine vertretbare Ausbeute bei der Herstellung von integrierten Schaltungen sicherzu
stellen, ist es ein Ziel der Entwicklung Verfahren bereitzustellen, die eine besonders hohe
Schichtqualität d. h. Gleichmäßigkeit und Defektfreiheit für Silizium-Wafer mit einer isolieren
den Zwischenschicht mit vertretbarem Aufwand erzeugen. Ferner ist es wünschenswert in
nerhalb der oberen Siliziumschicht, Parameter wie die Leitfähigkeit, auch für dickere Silizi
umschichten einfach einzustellen. Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein derartiges
Verfahren anzugeben.
Die erstgenannte Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst. Günsti
ge Ausgestaltungsformen sind Gegenstand von Unteransprüchen.
Hiernach besteht das Wesen der Erfindung darin, ausgehend von einem Wafer, der eine iso
lierende Zwischenschicht aufweist, als neue Silizium-Oberfläche die Silizium-Grenzfläche der
Grenzschicht Silizium-Oxid der ersten Siliziumschicht zu gewinnen. Hierzu wird ausgehend
von der aus einem ersten, aus einer auf einem Träger angeordneten isolierenden Zwischen
schicht und einer daran anschließenden Oberflächenschicht bestehenden Silizium-Wafer,
und einem zweiten eine Oberfläche aufweisenden Silizium-Wafer, ein Silizium-Wafer mit iso
lierender Zwischenschicht erzeugt, indem die beiden Wafer über die jeweilige Oberfläche zu
sammengefügt werden, im Allgemeinen als bonden bezeichnet, und vor dem Zusammenfü
gen auf der Oberfläche wenigstens eines Silizium-Wafers wenigstens eine isolierende
Schicht aufgebracht wird und nach dem Zusammenfügen der Träger des ersten Silizium-
Wafers entfernt wird.
Es ist dabei vorteilhaft den Träger des ersten Silizium-Wafers selektiv zu der isolierenden
Zwischenschicht zu entfernen, da eine selektive Entfernung mittels robuster und vergleichs
weise kostengünstigen Prozeßschritten, wie beispielsweise durch einen naßchemischen
Prozeß durchführbar ist. In einem nachfolgenden Prozeßschritt wird durch die Abnahme der
isolierenden Zwischenschicht des ersten Wafers die bisherige Grenzfläche Silizium
isolierende Schicht, die vor dem Zusammenfügen vergraben war, als neue Silizium-
Oberfläche bereitgestellt.
Der Vorteil des neuen Verfahrens gegenüber dem bisherigen Stand der Technik ist es, daß
die Oberfläche von der ersten Siliziumschicht mit hoher Qualität für weitere Fertigungsverfah
ren, wie beispielsweise das Herstellen von integrierten Schaltungen, zur Verfügung gestellt
werden, wobei keine Nachbearbeitung der obersten Siliziumschicht durchgeführt werden
muß. Dabei ist das Verfahren unabhängig von der Dicke der ersten Schicht des ersten Silizi
um-Wafers. Insbesondere bei dickeren Schichten wird die Anforderungen an die Qualität der
Oberfläche des ersten Wafers, wie beispielsweise die Gleichmäßigkeit der Schichtdicke, we
sentlich reduziert, da auf die Oberfläche eine isolierende Schicht abgeschieden wird und
durch das Zusammenfügen mit einem weiteren Wafer die bisherige Oberfläche vergraben
und zur Grenzfläche Silizium-Isolationsschicht wird. Da der Träger und die isolierende
Schicht des ersten Wafers entfernt wird, werden an den Aufbau und die Qualität dieser
Schichten nur geringe Anforderungen gestellt. Ferner dient bei einer selektiven Abnahme des
Träges, die Zwischenschicht nur als Stoppschicht, sodaß die Dicke der Zwischenschicht bei
spielsweise auch Werte unterhalb 0.1 µm aufweisen kann. Durch die geringen Anforderungen
an den Herstellungsprozeß des ersten Wafers wird die thermische Belastung und der Streß
durch die Oxidation weitestgehend reduziert.
In einer Weiterbildung des Verfahrens ist es vorteilhaft, wenn als isolierende Schicht auf ei
nem der beiden Wafer eine Oxidschicht erzeugt wird, da diese im Unterschied zu beispiels
weise einer Nitridschicht nur geringe Zug- und Scherrkräfte auf den untenliegenden Träger
ausübt. Um den Herstellungsprozeß zu vereinfachen, ist es ferner vorteilhaft, die Oxidschicht
ausschließlich auf der Oberfläche des ersten Wafers herzustellen, wobei bei größeren
Schichtdicken dies vorzugsweise mittels eines Abscheidungsprozesses ausgeführt wird.
In einer anderen Weiterbildung des Verfahrens, wird vor dem Zusammenfügen der Oberflä
che der beiden Wafer wenigstens ein charakteristischer Parameter der Oberflächenschicht
des ersten Wafers verändert. Insbesondere läßt sich durch eine Implantation oder Vorbele
gung der Widerstand der ersten Siliziumschicht des ersten Wafers verändern. Eine andere
Möglichkeit ist, die Schichtdicke der ersten Schicht beispielsweise mittels eines Epitaxiepro
zesses zu erhöhen und gleichzeitig im Schichtwiderstand der ersten Schicht ein vertikaler
Gradient zu erzeugen.
Das erfindungsgemäße Verfahren soll nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels im
Zusammenhang mit einer Zeichnungsfolge erläutert werden. Es zeigen die
Fig. 1a-d einen schematisierten Ablauf eines Herstellungsprozesses für einen Silizium-
Wafer mit isolierender Zwischenschicht.
Die in Fig. 1a-d dargestellte Folge von Prozeßschritten, zeigt den Herstellungsprozess ei
nes Wafers 100 mit isolierender Zwischenschicht aus Siliziumoxid (SOI-Wafer). Derartige
Wafer werden beispielsweise als Ausgangsmaterial für die Herstellung von substratstrom
freien integrierten Schaltungen verwendet. Im Folgenden wird der Herstellungsprozeß im
Einzelnen erläutert.
Die Fig. 1a zeigt einen Querschnitt eines ersten SOI-Wafers 110. Der SOI-Wafer 110 weist
einen Träger 901 aus Silizium auf, an den sich eine Oxidschicht 902 als isolierende Schicht,
deren Dicke vorzugsweise zwischen 0.1 µm und 2.0 µm liegt, anschließt. An die Oxidschicht
902 schließt sich eine Schicht 402 aus Silizium an.
In einem nachfolgenden Schritt, dargestellt in Fig. 1b, wird die Schichtdicke der Silizium
schicht 402, mittels einer Epitaxie, um die Dicke einer weiteren Siliziumschicht 414 erhöht.
Während des Epitaxieprozesses wird die Dotierung sukzessive verändert, um ein vertikales
Dotierprofil innerhalb der Siliziumschicht 414 zu erzeugen. Anschließend wird eine Oxid
schicht 401 erzeugt, deren Dicke sich durch die spätere Verwendung des SOI-Wafers 100
bestimmt. Bei dünnen Oxidschichten bis etwa 0.1 µm ist es vorteilhaft, die Oxidschicht 401
auf thermischen Wege durch einen Oxidationsschritt aufzuwachsen, wobei die Dicke der Sili
ziumschicht 414 entsprechend verringert wird. Werden größere Oxiddicken, beispielsweise
oberhalb 0.5 µm benötigt, ist es vorteilhaft, nach einem ersten dünnen thermischen Oxid, die
weitere Oxidschicht mittels eines Abscheidungsprozeß zu erzeugen.
In einem nachfolgenden Prozeßschritt, dargestellt in Fig. 1c, wird die Oberfläche des SOI-
Wafers 110 mit der Oberfläche eines zweiten Wafers 400, der aus Kostengründen keine iso
lierende Oxidschicht aufweist, zusammengefügt (bonden). Eine wichtige Voraussetzung
hierfür ist, daß beide Wafer eine weitestgehend planare Oberfläche aufweisen, d. h. weder
konkav noch konvex verspannt sind.
In Fig. 1d ist der Querschnitt des fertigen SOI-Wafers 100 dargestellt, wobei der Träger 901
des ursprünglichen SOI-Wafers 110 und die Oxidschicht 902 entfernt wurde. Die Entfernung
des Trägers geschieht vorzugsweise in einer Kombination aus einem chemisch-
mechanischen Polierschritt und einem naßchemischen Ätzschritt, wobei der naßchemische
Prozeßschritt eine Selektivität in der Ätzrate zwischen Silizium und Oxid aufweist.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die saubere und defektfreie Oberfläche des er
sten Wafers 110 als Ausgangsfläche für nachfolgende Herstellungsverfahren zur Verfügung
gestellt. Weitere Nachbehandlungsschritte, um eine ausreichende Oberflächenqualität zu er
reichen, entfallen. Ferner ist es möglich, die Schichtparameter der Siliziumschicht 402 gezielt
zu ändern. Hierzu lassen sich Standardverfahren, wie beispielsweise Implantation, Epitaxie
usw. anwenden. Ferner ist es mit dem erfindungsgemäßen Verfahren möglich, vergrabene
Schichten, wie beispielsweise eine sogenannte "buried layer" Schicht zu erzeugen. Des
Weiteren lassen sich, anstelle einer einzelnen Oxidschicht 401 auch unterschiedliche
Schichtaufbauten, beispielsweise Kombinationen aus Nitrid-, Polysilizium- und Oxidschichten
erzeugen, die dann die isolierende Zwischenschicht bilden. Ferner lässt sich das Verfahren
auch für Siliziumwafer, die keine isolierende Zwischenschicht aufweisen übertragen.
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung eines Silizium-Wafers (100), aus einem ersten aus einer auf
einem Träger (901) angeordneten isolierenden Zwischenschicht (902) und einer sich
daran anschließenden Oberflächenschicht (402) bestehendem Silizium-Wafer (110), und
einem zweiten eine Oberfläche aufweisenden Silizium-Wafer (400), indem die beiden
Wafer (110, 400) über ihre jeweilige Oberfläche zusammengefügt werden,
dadurch gekennzeichnet, daß
vor dem Zusammenfügen auf der Oberfläche wenigstens eines Silizium-Wafers (110, 400) wenigstens eine isolierende Schicht (401) aufgebracht wird, und
nach dem Zusammenfügen der Träger (901) des ersten Silizium-Wafers (110) entfernt wird.
vor dem Zusammenfügen auf der Oberfläche wenigstens eines Silizium-Wafers (110, 400) wenigstens eine isolierende Schicht (401) aufgebracht wird, und
nach dem Zusammenfügen der Träger (901) des ersten Silizium-Wafers (110) entfernt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei dem ersten Wafer (110)
der Träger (901) selektiv zu der isolierenden Zwischenschicht (902) entfernt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die isolierende Zwischen
schicht (902) des ersten Wafers (110) entfernt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als isolierende Schicht
(401) vor dem Zusammenfügen auf der Oberfläche wenigstens eines der beiden Silizi
um-Wafer (110, 400) eine Oxidschicht erzeugt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Oxidschicht ausschließ
lich auf der Oberfläche des ersten Wafers (110), vorzugsweise durch Abscheiden er
zeugt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Zusammenfügen
wenigstens einer der charakteristischen Parameter, wie beispielsweise der Widerstand
oder die Dicke der Oberflächenschicht des ersten Wafers (110) verändert wird.
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