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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Heften mit wenigstens einer Heftstation,
welche einen Einlaufbereich und einen Auslaufbereich aufweist, sowie einer
Transporteinrichtung zum Heranführen durch den Einlaufbereich einer Anzahl von
gefalzten Signaturen an die Heftstation für eine Heftung der Anzahl von gefalzten
Signaturen und zum Wegführen der gehefteten Anzahl von gefalzten Signaturen von der
Heftstation durch den Auslaufbereich.
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Vorrichtungen zum Heften von gefalzten Signaturen bzw. Druckprodukten sind
typischerweise in sogenannten Sammelheftern oder Sammelheftmaschinen vorgesehen.
Derartige Sammelhefter, welche gefalzte Druckprodukte vereinzeln, auf einer
Transporteinrichtung, wie beispielsweise einer Transportkette oder dergleichen, ablegen,
sammeln und zusammentragen und sie sodann einer Heftstation und anschließend
gegebenenfalls einer Weiterverarbeitungseinheit, wie einer Randschneideinrichtung, einer
Auslage oder dergleichen, zuführen, sind bekannt.
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Beispielsweise offenbart das Dokument EP 0 916 514 A1 einen typischen Sammelhefter
mit einer vorderen und einer hinteren Sammelkette als Transporteinrichtung. Von
Falzbogenanlegern werden einzelne Falzbogen oder gefalzte Signaturen aus Stapeln
vereinzelt, geöffnet und auf die Sammelketten abgelegt. Zwischen den Sammelketten ist
eine Führungsleiste angeordnet, deren oberer Abschnitt schneidenförmig ausgebildet ist
und deren Gratlinie die Transport- und. Heftlinie festlegt. Zusammen mit der Führungsleiste
bilden die Sammelketten eine im wesentlichen dachförmige Auflage, auf der die Falzbogen
oder gefalzte Signaturen rittlings transportiert werden. Um die auf die Sammelketten
abgelegten Falzbogen auch bei hoher Transportgeschwindigkeit sicher zu erfassen und
gleichmäßig zu belasten, laufen die Sammelketten bzw. deren Mitnehmer vor und hinter
der Führungsleiste, so dass ein abgelegter Falzbogen gleichzeitig an beiden Schenkeln
erfasst wird. Die von den Mitnehmern erfassten Falzbogen werden durch die vordere und
die hintere Sammelkette bis zu einer Heftstation transportiert, in der aufeinanderliegende
Falzbogen oder einer Anzahl von gefalzten Signaturen im Falz mit Hilfe einer Klammer,
insbesondere einer Drahtklammer, geheftet werden. Hierzu dienen oberhalb der
Sammelkette angeordnete Heftköpfe und zwischen den Sammelketten anstelle der
Führungsleiste angeordnete Klinscherkästen, welche die freien Enden der von den
Heftköpfen durch die Falzbogen gestochenen Klammern umbiegen. Danach werden die
gehefteten Falzbogen oder gefalzten Signaturen von wenigstens einer der Sammelketten
zur Weiterverarbeitung, beispielsweise für einen Randbeschnitt, oder zur Auslage
weiterbefördert.
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Bislang finden in Sammelheftmaschinen verstellbare Einrichtungen zum Führen von
gesammelten Druckprodukten Anwendung. Bei Maschinen mit durchgehenden
Sammelketten, wie verschiedene gängige Sammelhefter bekannter Hersteller, ist sowohl
die Vorderkette als auch die Hinterkette jeweils in ihrer Höhe, insbesondere in
Abhängigkeit der Produktstärke, verstellbar. Typische eingesetzte Führungselemente
können dabei zum Beispiel die Druckprodukte von oben gegenüber der Blechbahn
abstützen, verhindern jedoch nur bedingt ein Abkippen oder ein Anstoßen der vorlaufenden
Druckproduktkanten oder kleiner innenliegender Kanten, beispielsweise von eingelegten
Karten, an die sich gegenläufig zur Heftstation bewegenden Führungselemente bei. Bei
diversen Druckprodukten kann es in der Folge zu Störungen in Ein- und Auslauf des
Heftbereichs durch Stopper, Fehlbogen oder dergleichen kommen, so dass häufig
Stillstandzeiten der Sammelheftmaschine resultieren. Bei durchgehenden
Transporteinrichtungen, insbesondere Sammelketten, ist es darüber hinaus notwendig, eine
höhenverstellbare Kettenführung vorzusehen. Eine Auslenkung der Sammelkette führt aber
häufig zu erhöhtem Verschleiß oder Antriebsproblemen. Im allgemeinen sollte zudem die
Vorderkette der Transporteinrichtung auf einfache Weise entfernbar oder abnehmbar vom
Rest der Maschine sein, damit der Heftbereich dem Bediener auf bequeme Art im
Bedarfsfall zugänglich ist, was durch eine höhenverstellbare Kettenführung erschwert wird.
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Zur Stabilisierung und/oder Beruhigung des Falzbogen- oder Signaturstromes ist es
allgemein üblich, Rollen oder Rückhaltefedern, welche auf den Rücken der gefalzten
Signaturen wirken und/oder Führungselemente oberhalb der gefalzten Signaturen
vorzusehen, welche das Aufsteigen einer Anzahl von gefalzten Signaturen beim Ein- oder
Auslauf in den Heftbereich verhindern. Des weiteren ist aus dem Dokument US 6,059,093
bekannt, Luftströmungsabweiser an der Transporteinrichtung derart vorzusehen, dass auch
bei hohen Transportgeschwindigkeiten auf der Transporteinrichtung befindliche Falzbogen
nicht durch Luftströmung aufgeweht, sondern durch Verwirbelung niedergehalten werden
können.
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Gerade kleine gefalzte Signaturen oder eingelegte Karten neigen aber trotz dieser
Maßnahmen zum Anstoßen an Führungen der relativ gegen die Transporteinrichtung
bewegbaren Heftstation und zum Verkippen in freie, der Heftstation vorgeordnete oder
nachgeordnete Bereiche. Die gegenläufige Vorderkante des Heftschlittens kann bei
bestimmten Bogenformaten Bogenteile erfassen und beschädigen. Es können Stopper
auftreten.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, den Falzbogen- oder Signaturlauf im Bereich
der Vorrichtung zum Heften zu verbessern und die Stillstandszeit durch Störungen im Ein-
und Auslauf des Heftbereichs zu verkürzen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung zum Heften mit den
Merkmalen gemäß Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in
den Unteransprüchen charakterisiert.
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Erfindungsgemäß umfasst die Vorrichtung zum Heften mit wenigstens einer Heftstation,
welche einen Einlaufbereich und einen Auslaufbereich aufweist, sowie einer
Transporteinrichtung zum Heranführen durch den Einlaufbereich einer Anzahl von
gefalzten Signaturen an die Heftstation für eine Heftung der Anzahl von gefalzten
Signaturen und zum Wegführen der gehefteten Anzahl von gefalzten Signaturen von der
Heftstation durch den Auslaufbereich. Sie zeichnet sich dadurch aus, dass ein
Führungselement zum Abstützen der Anzahl von gefalzten Signaturen auf dem Transport
durch den Einlaufbereich und/oder durch den Auslaufbereich vorgesehen ist.
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Die nachgeordnete weitere Einrichtung kann dabei eine Auslage, eine
Weiterverarbeitungsstation, wie beispielsweise eine Schneideinrichtung oder bevorzugt ein
Klammerkontrollbereich sein.
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Erfindungsgemäß erfolgt bevorzugt das Abstützen der Anzahl von gefalzten Signaturen
von der Seite der Transporteinrichtung ausgehend durch wenigstens einen Auflagepunkt,
der im wesentlichen im Falzbruch der inneren Signatur der Anzahl von gefalzten
Signaturen liegt. Besonders vorteilhaft ist das Abstützen von der Seite der
Transporteinrichtung durch wenigstens zwei Auflagepunkte, deren Verbindungslinie im
wesentlichen parallel zum Falzbruch der Anzahl von gefalzten Signaturen verläuft, oder
durch eine Auflagelinie. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird die
Verbindungslinie oder Auflagelinie im wesentlichen durch den Falzbruch der Anzahl von
gefalzten Signaturen gebildet. Diese imaginäre (im Fall von Auflagepunkten) oder reelle
Auflagelinie fällt dann in vorteilhafter Weise mit der Heftlinie zusammen.
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Neben dem Verfahren, eine Anzahl von gefalzten Signaturen im Stillstand, also nach
Abbremsung auf Relativgeschwindigkeit im wesentlichen Null an der Heftstation, zu
heften, besteht ein geläufiges Verfahren darin, während der im wesentlichen
gleichförmigen Bewegung der Anzahl von gefalzten Signaturen auf der
Transporteinrichtung eine Heftung vorzunehmen, indem die Heftstation wenigstens
teilweise relativ zu der Anzahl von gefalzten Signaturen mit einer Relativgeschwindigkeit
im wesentlichen Null mitbewegt wird. Es ist dann wenigstens ein Teil der Heftstation
relativ zur Transporteinrichtung derart bewegbar, dass während des Eintreibens wenigstens
einer Klammer in die Anzahl von gefalzten Signaturen die Relativgeschwindigkeit
zwischen den Teilen der Heftstation und der Anzahl von gefalzten Signaturen im
wesentlichen Null ist. Bevorzugt führt die erfindungsgemäße Vorrichtung eine Heftung im
Mitlauf aus, oder in anderen Worten ausgedrückt, handelt es sich um eine Vorrichtung für
das mitlaufende Heften.
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Es ist besonders vorteilhaft, wenn wenigstens ein Auflagepunkt des Führungselementes mit
der Anzahl von gefalzten Signaturen während des Transportes wenigstens abschnittsweise
mit einer Relativgeschwindigkeit von im wesentlichen Null mitbewegbar ist. In anderen
Worten ausgedrückt, umfasst die erfindungsgemäße Vorrichtung damit eine mitlaufende
Heftlinie für das mitlaufende Heften.
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Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung mit einem feststehenden beziehungsweise
mitlaufenden Führungselement - je nach zugrunde liegendem Heftverfahren - wird das
Abkippen kleinerer Falzbogen in die oszillierenden Zwischenräume verhindert. Bevorzugt
erstreckt sich deshalb das Führungselement im wesentlichen ganz über den Abschnitt vom
Einlauf in die Heftstation bis zum nachgeordneten Element.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Führungselement wenigstens
teilweise als ein bewegbares Blech und/oder als wenigstens eine Stange und/oder als
wenigstens zwei ineinander geschachtelte, gegeneinander bewegbare Bleche und/oder als
wenigstens zwei ineinander geschachtelte, gegeneinander bewegbare Stangen und/oder als
ein Seil, insbesondere ein Stahlseil ausgeführt. Es ist erfindungsgemäß nur eine geringe
Anzahl von einfachen Führungselementen erforderlich, um der Lauf der Anzahl von
gefalzten Signaturen im Bereich der Heftstation zu verbessern. Durch das Schließen der
Lücken im Heftbereich und Klammerkontrollbereich mittels verschiedenen Elementen, wie
bewegte oder ineinander geschachtelte Bleche, Seile oder Führungselementen über- oder
unterhalb der Heftlinie wird der Produktstrom verbessert.
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Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Heften ist mit besonderem Vorteil vorzugsweise
mit einer Sammelmaschine beziehungsweise Zusammentragmaschine kombiniert. Anders
ausgedrückt, erstreckt sich die Transporteinrichtung sich wenigstens abschnittsweise vom
einem der Heftstation vorgeordneten Anleger zur Vereinzelung gefalzter Signaturen und
zum Ablegen der vereinzelten Signaturen auf der Transporteinrichtung für das zusätzlich
Sammeln und Zusammentragen der Anzahl gefalzter Signaturen über die Heftstation bis
zur nachgeordneten weiteren Einrichtung.
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Der Einsatz der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Hefter erfolgt besonders vorteilhaft
in einem Sammelhefter oder einer Sammelheftmaschine. Ein derartiger erfindungsgemäßer
Sammelhefter zeichnet sich dadurch aus, dass der Sammelhefter wenigstens eine
erfindungsgemäße Vorrichtung zum Heften aufweist. Durch die erfindungsgemäße
Vorrichtung wird der Bogenlauf im Heftbereich des Sammelhefters verbessert.
Konstruktionsbedingte Lücken im Heftbereich des Sammelhefters werden überbrückt.
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Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen der Erfindung
werden anhand der nachfolgenden Figuren sowie deren Beschreibungen dargestellt. Es
zeigt im Einzelnen:
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Fig. 1 eine schematische Ansicht des Auslaufbereiches einer Heftstation mit einer
bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum
Heften,
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Fig. 2 eine schematische Ansicht des Einlaufbereiches einer Heftstation mit einer
bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum
Heften,
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Fig. 3 eine schematische Seitenansicht des Heftbereichs mit einer bevorzugten
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Heften in einem
Sammelhefter, und
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Fig. 4 eine schematische Ansicht entlang der Heftlinie des Heftbereichs mit einer
bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum
Heften in einem Sammelhefter.
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Die Fig. 1 zeigt eine schematische Ansicht des Auslaufbereiches einer Heftstation mit
einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Heften. In
dieser bevorzugten Ausführungsform einer Vorrichtung zum Heften im Mitlauf umfasst
das Führungselement ein mit dem Heftschlitten mitlaufendes, vorzugsweise beschichtetes
Stahlseil, so dass die Führung, Stützung und Lagesicherheit von Druckprodukten im
Heftbereich durch Schließen des oszillierenden Zwischenräume am Heftschlitten
verbessert wird. Das Stahlseil stellt somit eine mitlaufende Heftlinie dar. Im Detail zeigt
die Fig. 1 im Auslaufbereich 4 der Heftstation eine hintere Sammelkette 1, welche im
Heftbereich einer gängigen Heftmaschine die Transporteinrichtung für die zu heftenden
Druckprodukte oder die zu heftende Anzahl von gefalzten Signaturen bildet. Die
Transporteinrichtung bewegt sich mit einer Transportgeschwindigkeit v. Die Heftstation
umfasst einen Heftschlitten 2 und einen Heftkopf 21, durch welche eine Klammerheftung
der vorbeitransportierten Anzahl von Signaturen vorgenommen wird. Der Heftschlitten 2
ist ein Führungsstück 6 zugeordnet, von dem ausgehend über den Auslaufbereich 4 sich
das Seil 5 bis zum Auslauf des Heftbereichs 9, einem nachgeordneten Element, erstreckt.
Am Auslauf des Heftbereichs 9 ist eine Umlenkrolle 10 aufgenommen, mittels der das Seil
5 aus der Heftlinie ausgelenkt wird.
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Die Fig. 2 ist eine schematische Ansicht des Einlaufbereiches 3 einer Heftstation mit
einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Heften. Im
Einlaufbereich 3 der Heftstation wird die Transporteinrichtung durch eine hintere
Sammelkette 1 gebildet, welche sich mit einer Transportgeschwindigkeit v bewegt. Wie in
Fig. 1 ist von der Heftstation der Heftschlitten 2 und der Heftkopf 21 gezeigt. Ausgehend
vom Einlauf des Heftbereichs 8, welche eine Umlenkrolle 10 umfasst, erstreckt sich das
Seil 5 entlang der Heftlinie durch den Einlaufbereich 3 bis zu einem dem Heftschlitten 2
zugeordneten Führungsstück 6.
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In der Fig. 3 ist eine schematische Seitenansicht des Heftbereichs mit einer bevorzugten
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Heften in einem Sammelhefter
gezeigt. Im Heftbereich wird die Transporteinrichtung von der hinteren Sammelkette 1
gebildet, welche durch Mitnehmer 13 gruppenweise eine Anzahl von gefalzten Signaturen
100 mit einer im wesentlichen konstanten Transportgeschwindigkeit v an einer Heftstation,
welche einen Heftschlitten 2 und einen Heftkopf 21 aufweist, vorbei befördert. Eine
Anzahl gefalzter Signaturen weist häufig ein kleines Druckprodukt oder eine eingelegte
Karte 101 auf. In der erfindungsgemäßen Vorrichtung erfolgt das Heften mit annähernder
Transportgeschwindigkeit v im Mitlauf. Für einen Heftvorgang einer Anzahl von gefalzten
Signaturen 100 führt der Heftschlitten 2 in einem Bereich eine oszillierende Bewegung w
zwischen einem Ausgangpunkt (erstem Extrempunkt) und einem Endpunkt (zweitem
Extrempunkt) aus. Wenn der Heftschlitten 2 entgegen der durch den
Transportgeschwindigkeitsvektor v definierten Richtung bewegt wird, entstehen am
Einlaufbereich 3 und Auslaufbereich 4 des Heftschlittens 2 wechselseitig Lücken. Das Seil
5 ist an der vorderen und an der hinteren Seite des Heftschlittens 2 jeweils in
Führungsstücken 6 aufgenommen und verläuft im wesentlichen entlang der Heftlinie 7. Es
bewegt sich mit derselben Geschwindigkeit wie der Heftschlitten 2. Der Einlauf des
Heftbereichs 8 wird typischerweise durch eine Sattelleiste gebildet, und der Auslauf des
Heftbereichs 9 wird typischerweise durch eine Klammerkontrolleinrichtung gebildet.
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Die Bahn des Seils 5 wird aus der Heftlinie 7 am Anfang des Einlaufbereichs 3 am Einlauf
in den Heftbereich 8 und am Ende des Auslaufbereichs 4 am Auslauf aus dem Heftbereich
9 mittels im wesentlichen feststehenden Umlenkrollen 10 ausgelenkt und ist unterhalb der
Transporteinrichtung, der hinteren Sammelkette 1 geschlossen. Dazu sind weitere
Umlenkrollen vorgesehen. Das Seil erstreckt sich damit von einem hinteren Führungsstück
6 am Heftschlitten 2 über den Auslauf 9, über Umlenkrollen zum Einlauf 8 bis zu einem
vorderen Führungsstück 6 am Heftschlitten 2. Des weiteren weist die Vorrichtung ein
Spannelement 12 auf, welches mittels einem Rückstellelement für eine im wesentlichen
konstante Seilspannung sorgt und gegebenenfalls auftretende Verstellbewegungen,
insbesondere Seillängenänderungen ausgleicht. Es ist hervorzuheben, dass das gespannte,
durchgehende Seil nicht die Antriebe und Bewegungsabläufe innerhalb der Maschine stört
oder nachteilig beeinflusst.
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Die Fig. 4 stellt eine schematische Ansicht entlang der Heftlinie des Heftbereichs mit
einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Heften in
einem Sammelhefter dar. Die Anzahl von gefalzten Signaturen 100 wird senkrecht zur
Papierebene mittels eines Mitnehmers 13 rittlings über den Bogenführungsblechen 11 am
mitbewegten Heftschlitten 2 vorbeibefördert. Der Falzbruch bildet die Verbindungslinie
der Auflagepunkte beziehungsweise die Auflagelinie auf dem Seil 5, welches entlang der
Heftlinie 7 verläuft.
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Für den Fachmann ist es ebenso möglich, geringfügige Modifikationen und/oder
Weiterbildungen der vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zum Heften vorzunehmen. Beispielsweise kann die Bahn des Seiles offen sein: Mit
anderen Worten es ist jeweils im Einlaufbereich und im Auslaufbereich ein Seil
vorgesehen, welches gegen ein Rückstellelement oder Rückzugselement, wie einer
Zugfeder, einer Drehfeder, einem gefederten Hebel oder dergleichen, die Auflagelinie im
Einlaufbereich beziehungsweise im Auslaufbereich bildet. Die Bahn des Seiles kann auch
innerhalb des Heftschlittens geschlossen sein, also gegebenenfalls mittels
Umlenkelementen vom vorderen zum hinteren Führungsstück verlaufen. Das Seil kann
auch feststehend ausgeführt sein, wenn eine Auslenkung von der Heftlinie innerhalb des
Schlittens vorgesehen ist. Der Heftschlitten kann dann eine Relativbewegung zum Seil
ausführen.
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Zusammenfassend ist festzuhalten, dass mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum
Heften Druckprodukte, Falzbogen oder gefalzte Signaturen vom Seil im wesentlichen
kollisionsfrei unter Vermeidung von Kippen und Anstoßen auf die Höhe des Heftschlittens
beziehungsweise einer dem Heftschlitten nachgelagerten Einrichtung unter Vermeidung
von Beschädigungen befördert werden. Insbesondere wenn Heftschlittenhub oder
nachgelagerte Elemente höhenverstellbar sind werden Höhenunterschiede vor und nach
dem Heftschlitten sowie des Klinscherbereichs selbst durch das erfindungsgemäße
Führungselement besser ausgeglichen. Maschinenstopper und Maschinenausfälle
verringern sich, der Produktlauf ist ruhiger und eine sichere Kontrolle der Klammern ist
möglich.
Bezugszeichenliste
1 hintere Sammelkette
2 Heftschlitten
3 Einlaufbereich
4 Auslaufbereich
5 Seil
6 Führungsstück
7 Heftlinie
8 Einlauf des Heftbereichs
9 Auslauf des Heftbereichs
10 Umlenkrolle
11 Bogenführungsblech
12 Spannelement
13 Mitnehmer
21 Heftkopf
100 Anzahl von gefalzten Signaturen
101 kleines Druckprodukt oder eingelegte Karte
v Transportgeschwindigkeitsvektor
w oszillierende Bewegung