Stand der Technik
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Die Erfindung geht aus von einer Navigationsvorrichtung nach
der Gattung des Hauptanspruchs. Es sind schon
Navigationsvorrichtungen bekannt, die zur Navigation eines
Fahrzeugs in einem Straßennetz dienen. Über eine
Ortungsvorrichtung wird eine Fahrzeugposition bestimmt und
eine Fahrtroute von einem Startpunkt zu einem Fahrziel wird
berechnet. Fahranweisungen mit Abbiegehinweisen werden an
den Fahrer ausgegeben. Das Fahrziel wird über eine
Spracheingabe oder über eine Buchstabentastatur bei
Fahrtbeginn eingegeben. Ferner ist auch bekannt, Daten von
Fahrzielen zu speichern und bei Fahrtbeginn aus einer Liste
auszuwählen.
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Vorteile der Erfindung
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Die erfindungsgemäße Navigationsvorrichtung mit den
Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil,
dass die Eingabe einer bestimmten, gespeicherten Position
als ein Fahrziel stark vereinfacht wird, indem durch eine
Betätigung eines vorgegebenen Bedienelements das Fahrziel
gespeichert und durch eine erneute Betätigung wieder
abgerufen wird, so dass dieses Fahrziel ohne eine erneute
aufwendige Eingabe oder eine Auswahl aus einer Liste
ausgewählt werden kann. Damit ist eine besonders schnelle
Eingabe möglich, ohne dass ein Benutzer seine Eingabe genau
kontrollieren oder einen angegebenen Text, z. B. einen Namen
des Fahrziels, erst in einer Liste suchen muss. Dies ist
insbesondere für ein häufig angefahrenes Fahrziel
vorteilhaft. Vorzugsweise wird die Position einer Wohnung
oder einer vorübergehenden Unterkunft gespeichert, z. B. ein
Hotel im Urlaub oder während einer Geschäftsreise. Möchte
ein Benutzer zu seiner Wohnung bzw. seiner Unterkunft
zurückkehren, ist es für ihn ausreichend, das Bedienelement
zu betätigen, um seine Wohnung als ein Fahrziel einzugeben.
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Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind
vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im
Hauptanspruch angegebenen Navigationsvorrichtung möglich.
Besonders vorteilhaft ist, dass mit einer Betätigung des
Bedienelements für mindestens eine vorgegebene Dauer eine
aktuelle Position des Fahrzeugs speicherbar ist. Hierdurch
wird die Eingabe der bestimmten Positionen erleichtert, da
auch für die Eingabe auf eine manuelle Eingabe oder eine
Auswahl aus einer Liste verzichtet werden kann.
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Weiterhin ist vorteilhaft, dass mit dem Bedienelement eine
in einer Liste dargestellte Position gespeichert werden
kann, da hierdurch auch Positionen speicherbar sind, an
denen sich das Fahrzeug zum Zeitpunkt des Speicherns nicht
befindet.
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Ferner ist vorteilhaft, dass in der Anzeige der
Navigationsvorrichtung eine Karte darstellbar ist, in der
die gespeicherte Position hervorgehoben darstellbar ist, da
hierdurch für einen Benutzer eine Entfernung und
gegebenenfalls ein Fahrweg zu dieser Position leicht
erkennbar sind.
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Weiterhin ist vorteilhaft, dass mit der Eingabe der
gespeicherten Position als Fahrziel automatisch eine
Routenführung von der aktuellen Position des Fahrzeugs zu
der als Fahrziel eingegebenen, gespeicherten Position
gestartet wird, ohne dass ein Benutzer hierzu eine weitere
Eingabe vornehmen muss.
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Weiterhin ist vorteilhaft, dass bei einer Betätigung des
Bedienelements eine Entfernung und/oder eine Fahrtdauer
und/oder eine Himmelsrichtung von der aktuellen Position zu
der gespeicherten Position darstellbar sind. Hierdurch kann
ein Benutzer jederzeit und auf einfache Weise den räumlichen
und zeitlichen Abstand zu der von ihm gespeicherten Position
darstellen lassen, auch wenn er sich gerade auf einer
anderen Fahrtroute befindet, die die bestimmte Position
nicht beinhaltet.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen des Bedienelements sind eine
Drucktaste oder ein Auswahlfeld einer Bedienoberfläche in
einer Anzeige der Navigationsvorrichtung. Ferner ist
vorteilhaft, dass das Bedienelement aus zwei benachbarten
Tasten gebildet wird, die zur Speicherung der Position bzw.
zur Eingabe des Fahrziels zumindest ungefähr gleichzeitig
betätigt werden müssen. Hierdurch kann auf die Anordnung
zusätzlicher Tasten an einer Bedienoberfläche verzichtet
werden. Ferner wird vermieden, dass durch das irrtümliche
Berühren nur einer Taste eine neue Position gespeichert bzw.
eine Routenberechnung zu der gespeicherten Position
gestartet wird.
Zeichnung
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Es zeigen Fig. 1 eine Ansicht einer
erfindungsgemäßen Navigationsvorrichtung, Fig. 2 ein Ablauf
eines Bedienverfahrens der erfindungsgemäßen
Navigationsvorrichtung.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
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Die erfindungsgemäße Navigationsvorrichtung kann
insbesondere in Kraftfahrzeugen verwendet werden. Jedoch ist
eine Verwendung auch in beliebigen andere Fahrzeuge, so z. B.
auf Schiffen, in Flugzeuge oder in Schienenfahrzeuge
möglich. Außerdem kann die erfindungsgemäße
Navigationsvorrichtung auch als ein portables Gerät für
Radfahrer und/oder Fußgänger verwendet werden. Im Folgenden
ist eine erfindungsgemäße Navigationsvorrichtung am Beispiel
einer Navigationsvorrichtung für ein Kraftfahrzeug
erläutert.
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In der Fig. 1 ist eine Navigationsvorrichtung 1 mit einer
Anzeige 2 dargestellt. Die Navigationsvorrichtung 1 ist
vorzugsweise in die Mittelkonsole eines Kraftfahrzeugs
integriert. Die Navigationsvorrichtung 1 tritt über eine
erste Antenne 3 mit einem Satelliten 4 eines
Satellitenortungssystems in Verbindung, z. B. dem GPS (Global
Positioning System). Ferner kann eine Fahrzeugortung auch
über in der Fig. 1 nicht dargestellte Fahrzeugsensoren
erfolgen, wie z. B. Wegstreckenmesser oder Drehratensensoren.
Die Navigationsvorrichtung 1 verfügt ferner über eine in der
Fig. 1 nicht dargestellte Rechenvorrichtung, die in das
Gehäuse der Navigationsvorrichtung 1 integriert ist. Neben
der Anzeige 2 sind Bedienelemente angeordnet: Drucktasten 5,
6, 7, 8 und ein Drehrad 9. In der Anzeige 2, die
vorzugsweise als eine Flüssigkristallanzeige ausgeführt ist,
ist eine Kartendarstellung 10 mit Straßen 11 und einer
aktuellen Fahrzeugposition 12 anzeigbar. Neben der
Kartendarstellung 10 sind variable Symbolfelder 13
dargestellt, in denen Funktionen der Navigationsvorrichtung
1 dargestellt sind. Die einzelnen Symbolfelder sind über
eine Betätigung des Drehrades 9 auswählbar. Über die
Bedienelemente ist ein Fahrziel in die
Navigationsvorrichtung 1 eingebbar. Die Rechenvorrichtung
bestimmt von der ermittelten Position unter Zugriff auf eine
digitale Karte, die vorzugsweise über ein
Datenträgerlaufwerk 14 der Navigationsvorrichtung 1
zugeführt wird, eine Fahrtroute von einer aktuellen
Fahrzeugposition zu dem eingegebenen Fahrziel. Über eine
zweite Antenne 15 werden entweder von einem Radiosender oder
von einer Dienstezentrale Verkehrsmeldungen empfangen bzw.
abgefragt, die bei einer Routenplanung berücksichtigt werden
können. Nach Abschluß der Routenberechnung werden
Fahrhinweise über die Anzeige 2 und/oder über einen
Lautsprecher 16 ausgegeben, der ebenfalls mit der
Navigationsvorrichtung 1 verbunden ist. In einem ersten
Ausführungsbeispiel ist die vierte Drucktaste 8 als ein
erfindungsgemäßes Bedienelement ausgeführt. Auf der vierten
Drucktaste 8 ist ein Symbol 17 angeordnet, mit dem auf die
Speicherung einer Information hingewiesen wird. Um eine
einfache Darstellung zu erhalten, wurde in der Fig. 1 als
ein solches Symbol ein Stern gewählt. Die vierte Drucktaste
8 kann jedoch auch mit Aufschriften wie z. B. "Home", "Nach
Hause" oder mit einem als Symbol dargestelltes Haus versehen
sein. Das auf der vierten Drucktaste 8 dargestellte Symbol
ist in vorteilhafter Weise in der Kartendarstellung 10 an
der der zu der vierten Drucktaste 8 gespeicherten Positionen
dargestellt. Eine dritte Drucktaste 7 steht für den Aufruf
weiterer Funktionen der Navigationsvorrichtung 1 zur
Verfügung.
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Im Folgenden wird eine Bedienung der in der Fig. 1
dargestellten erfindungsgemäßen Navigationsvorrichtung
erläutert. In einem Initialisierungsschritt 30 wird
ermittelt, dass die vierte Drucktaste 8 gedrückt wurde. Von
dem Initialisierungsschritt 30 wird zu einem Prüfschritt 31
verzweigt, in dem die Dauer ermittelt wird, wie lange die
vierte Drucktaste 8 gedrückt wurde. Wird festgestellt, dass
die vierte Drucktaste 8 weniger als eine Sekunde gedrückt
wurde, so wird zu einem Positionsermittlungsschritt 32
verzweigt, in dem die aktuelle Fahrzeugposition bestimmt
wird. In einem anschließenden Berechnungs- und
Darstellungsschritt 33 wird die Entfernung von der aktuellen
Fahrzeugposition zu einer gespeicherten Position berechnet.
In einem Zusatzfeld 18 der Anzeige 2 wird dann die
Entfernung, die in dem hier dargestellten
Ausführungsbeispiel als "20 km" entsprechend einer Strecke
von 20 Kilometern dargestellt ist, und eine Fahrtdauer, z. B.
"10 Minuten", in der Fig. 1 nicht dargestellt, angezeigt.
Ferner wird eine zumindest grobe Himmelsrichtung von der
aktuellen Position zu dem Fahrziel als ein Pfeil 21
dargestellt. Nach einer vorgegebenen Zeit, z. B. 15 s
erlischt diese Darstellung des Zusatzfeldes 18 in der
Anzeige 2 und der Verfahrensablauf wird mit einem Endschritt
34 beendet. Wird in dem Prüfschritt 31 festgestellt, dass
die vierte Drucktaste 8 länger als 5 s gedrückt wurde, so
wird über die erste Antenne 3 eine aktuelle Fahrzeugposition
in einem Ortungsschritt 35 bestimmt. In einem anschließenden
Speicherschritt 36 wird die aktuell bestimmte
Fahrzeugposition in einer Speichereinheit, die in die
Navigationsvorrichtung 1 integriert ist, vorzugsweise nicht
flüchtig gespeichert. Die Speichervorrichtung kann z. B. als
ein "Read only Memory" ROM oder als ein z. B. über den
Fahrzeugakkumulator gepufferter "Random Access Memory" RAM
ausgeführt sein. Anschließend wird das Verfahren mit einem
Endschritt 37 beendet. Für weitere Betätigungen der vierten
Drucktaste 8 oder für andere Auswahlen durch den Benutzer
ist nun die ermittelte Fahrzeugposition gespeichert. Wird in
dem ersten Prüfschritt 31 festgestellt, dass die vierte
Drucktaste 8 länger als 1 s jedoch weniger als 5 s gedrückt
wurde, so wird in einem Ortungsschritt 38 die aktuelle
Fahrzeugposition bestimmt. In einem anschließenden
Routenberechnungsschritt 39 wird die Fahrtroute von der
aktuellen Position des Fahrzeugs zu der gespeicherten
Position bestimmt. In einem anschließenden Ausgabeschritt 40
wird eine Fahrtroute, die vorzugsweise unter Einbeziehung
von Verkehrsmeldungen bestimmt wurde, an einen Benutzer über
die Anzeige 2 und/oder über den Lautsprecher 16 ausgegeben.
Das Verfahren wird mit einem Endschritt 41 beendet. In
diesem Fall schließt sich die Ausgabe von Fahranweisungen
entlang der berechneten Route an.
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Anstelle oder zusätzlich zu der vierten Drucktaste 8 kann
auch ein Symbolfeld 19 der Symbolfelder 13 als ein
Bedienelement ausgeführt sein, in dem das Symbol 17
dargestellt ist und mit dessen Betätigung sowohl eine
Fahrzeugposition speicherbar, als auch als ein Fahrziel
eingebbar ist. Der Bedienablauf entspricht dabei dem anhand
der Fig. 2 beschriebenen Verfahren.
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Anstelle der vierten Drucktaste 8 kann auch z. B. die erste
Drucktaste 5 und die zweite Drucktaste 6 ein Bedienelement
bilden, so dass bei einer gemeinsamen, ungefähr
gleichzeitigen Betätigung der ersten Drucktaste 5 und der
zweiten Drucktaste 6 eine Position gespeichert oder als ein
Fahrziel eingegeben wird. Eine gemeinsame Bedienung der
ersten Drucktaste 5 und der zweiten Drucktaste 6 ist eine
Bezeichnung mit dem Symbol 17 gekennzeichnet.
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In den Symbolfedern 13 können auch Adressen oder Namen von
Orten oder Personen dargestellt werden, die über eine
Betätigung des Drehrades 9 mittels eines in der Fig. 1
nicht gezeigten Auswahlrahmens darstellbar sind. Schließt
sich an eine solche Auswahl eine Betätigung der vierten
Drucktaste 8, des aus den Drucktasten 5 und 6 gebildeten
Bedienelements oder des Symbolfeldes 19 an, so wird statt
der aktuellen Fahrzeugposition die in dem ausgewählten
Symbolfeld angezeigte Position gespeichert. Eine Speicherung
kann dabei in Form von geographischen Koordinaten, als reine
Namensbezeichnung oder als Adressendatensatz erfolgen.
Ferner kann auch direkt eine Position der in dem
Datenträgerlaufwerk 14 eingelegten digitalen Karte
gespeichert werden.