DE10158246C1 - Chirurgisches Klammersetzinstrument - Google Patents

Abstract

Ein chirurgisches Klammersetzinstrument weist einen Rahmen mit einem Körperbereich und einem Handgriff auf. Eine Klammerbefestigungsanordnung ist im distalen Bereich des Instruments vorgesehen und enthält eine Patroneneinrichtung, die wenigstens eine geschlossene Reihe (10, 12) von Klammern aufweist, und ein Gegenlager. Das Gegenlager ist relativ zu der Patroneneinrichtung bewegbar und ist dazu eingerichtet, mit der Patroneneinrichtung zum Umformen der Enden der aus der Patroneneinrichtung austretenden Klammern zusammenzuwirken. Ein Messer, das eine geschlossene Schneidkante hat, ist in der Patroneneinrichtung enthalten und ist so angeordnet, dass sich wenigstens eine geschlossene Klammerreihe (10, 12) außerhalb der Schneidkante befindet. Es kann auf das Gegenlager zu bewegt werden. Die Linie, entlang der die geschlossene Klammerreihe (10, 12) angeordnet ist, hat eine stufenförmige Form, die eine Ebene senkrecht zur Längsachse der Klammerbefestigungsanordnung verlässt, so dass diese Linie eine größere Gesamtlänge hat als die Projektion dieser Linie auf diese Ebene. Dies sorgt für eine größere Flexibilität der Anastomosestelle und weniger Spannung während der Entfernung des Instruments, wodurch das Vorkommen klinischer Komplikationen vermindert wird.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein chirurgisches Klammersetz­ instrument, das zum Setzen von chirurgischen Klammern oder Clips in Gewebe und insbesondere zum Durchführen einer Anastomose verwendet werden kann.

Allgemein werden bei der Durchführung einer chirurgischen Klam­ mersetzoperation zur Bildung einer Anastomose zwei Stücke Lumen oder rohrförmiges Gewebe, z. B. Darmgewebe, durch eine geschlos­ sene Reihe von Klammern miteinander verbunden. Bei der Durch­ führung der Anastomose mit einem chirurgischen Klammersetzin­ strument werden die beiden Stücke des rohrförmigen Gewebes zwi­ schen einem Gegenlager, das mit einer Anordnung von Klammerum­ formvertiefungen versehen ist, und einem Klammerhalter bzw. einer Patroneneinrichtung zusammengeklemmt, die mit einer Anzahl von Klammeraufnahmeschlitzen versehen ist, die in einer geschlossenen Reihe oder Anordnung angeordnet sind und in denen die Klammern aufgenommen sind. Ein Klammerschieber wird nach vorne bewegt, um die Klammern in das Gewebe zu treiben und die Klammern an dem Gegenlager umzuformen. Ferner wird ein ringför­ miges Messer vorbewegt, um das zwischen dem Gegenlager und dem Klammerhalter eingeklemmte überschüssige Gewebe abzuschneiden. Als Ergebnis wird ein Donut-förmiger Gewebeabschnitt von jedem Lumen abgetrennt und verbleibt an dem Gegenlagerschaft. Das durch die geschlossene Klammerreihe verbundene rohrförmige Gewe­ be wird durch Bewegen des Gegenlagers relativ zu dem Klammerhal­ ter gelöst, üblicherweise durch Vorbewegen des Gegenlagerschafts in distaler Richtung, um das Gegenlager von dem Klammerhalter wegzubewegen. Das Klammersetzinstrument wird entfernt, indem das Gegenlager durch die Öffnung zwischen den Stücken des rohrförmi­ gen Gewebes gezogen wird, die durch die Anordnung der Klammern verbunden sind.

Chirurgische Klammersetzinstrumente dieser Art sind wohlbekannt. Z. B. beschreibt das U.S.-Patent Nr. US 5 205 459 A solch ein Instru­ ment im Detail. Wie üblich hat die geschlossene Klammerreihe des darin offenbarten Instruments eine ebene, kreisförmige Form. Das U.S.-Patent Nr. US 5 275 322 A ist ein Dokument, das eine Basisver­ sion eines zirkularen Klammersetzinstruments zeigt.

Obwohl die Verwendung der bekannten chirurgischen Klammersetz­ instrumente sehr nützlich ist und die Durchführung einer Anasto­ mose sehr erleichtert, sind damit einige Probleme verbunden. Oft ist es schwierig, das Instrument von der Operationsstelle zu­ rückzuziehen, weil es schwierig ist, das Gegenlager durch die von der geschlossenen Klammerreihe begrenzte Öffnung zu bewegen, die etwas steif ist. Ferner tritt nach der Operation an der Stelle der Anastomose nicht selten eine klinische Stenose auf.

Um diese Probleme zu überwinden, wird in der WO 01/54594 A1 vorgeschlagen, die geschlossene Klammerreihe in einer wellenför­ migen Form anzuordnen, die eine Ebene senkrecht zur Längsachse des Instruments verlässt. Auf diese Weise hat die Linie, entlang der die Klammern der geschlossenen Reihe angeordnet sind, eine größere Gesamtlänge als die Projektion dieser Linie auf eine Ebene. Folglich ist die Länge einer Anastomosenaht größer als die einer mittels eines herkömmlichen Klammersetzinstruments durchgeführten Anastomose. Wegen dieser vergrößerten Länge kann die Anastomosestelle einen größeren Durchmesser annehmen und ist flexibler, so dass das Gegenlager leicht durch die von dem Mes­ ser erzeugte Öffnung bewegt werden kann, und das chirurgische Klammersetzinstrument kann am Ende der Operation leichter zu­ rückgezogen werden. Zusätzlich vermindert das resultierende größere Anastomoselumen das Vorkommen klinischer Komplikationen. Wenn es andererseits ausreichend ist, dass die gesamte Länge der geschlossenen Klammerreihe vergleichbar mit der von einem her­ kömmlichen Klammersetzinstrument geschaffenen ist, kann dieses Instrument in einer kompakteren Größe konstruiert sein, so dass es leichter in ein rohrförmiges Organ eingesetzt und davon ent­ fernt werden kann.

Für ein optimales Verhalten des in der WO 01/54594 A1 offenbar­ ten Klammersetzinstruments werden die einzelnen Klammern in einer Richtung senkrecht zu der lokalen Steigung der wellenför­ migen Form aus der Patroneneinrichtung ausgestoßen, was im All­ gemeinen nicht parallel zu der Längsachse des Instruments ist. Dies erfordert einen komplizierteren Klammertreibermechanismus, der Kraftkomponenten quer zur Längsachse des Instruments er­ fährt. Ferner ist die Ausrichtung der Klammerumformvertiefungen am Gegenlager zu den aus der Patroneneinrichtung austretenden spitzen Enden der Klammern nur für einen bestimmten Abstand zwischen der Patroneneinrichtung und dem Gegenlager korrekt, d. h. für eine bestimmte Dicke des zwischen der Patroneneinrich­ tung und dem Gegenlager eingeklemmten Gewebes, was einen Verlust an Variabilität in Bezug auf die Gewebedicke zur Folge hat.

Die EP 1 090 592 A1 offenbart ein lineares chirurgisches Klam­ mersetzinstrument, in dem das Gegenlager zwei Klammerumformober­ flächen hat, die in der Klammerausstoßrichtung auf Abstand zu­ einander angeordnet sind. Auf diese Weise ist das Gegenlager mit einer Versteifungsrippe ausgebildet, die die Kragbalkenkonstruk­ tion des linearen Klammersetzinstruments allgemein verstärkt.

In der SU 1 225 539 A ist ein lineares chirurgisches Klammer­ setzinstrument mit zwei Reihen von Klammern beschrieben. Die Klammern der einen Reihe sind, in Klammerausstoßrichtung gese­ hen, in bezug auf die Klammern der anderen Reihe stufenförmig versetzt angeordnet.

Es ist Aufgabe der Erfindung, ein chirurgisches Klammersetzin­ strument zum Durchführen einer Anastomose zu schaffen, das die Vorteile des in der WO 01/54594 A1 offenbarten Instruments hat, aber eine einfachere Konstruktion ermöglicht und allgemein weni­ ger Einschränkungen in Bezug auf die Gewebedicke zeigt.

Diese Aufgabe wird gelöst durch ein chirurgisches Klammersetz­ instrument mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Aus­ gestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen An­ sprüchen.

Das erfindungsgemäße chirurgische Klammersetzinstrument weist einen Rahmen mit einem Körperbereich und einen Handgriff sowie im distalen Bereich des Instruments eine Klammerbefestigungs­ anordnung auf. Die Klammerbefestigungsanordnung enthält eine Patroneneinrichtung, die wenigstens eine geschlossene Reihe von Klammern aufweist, und ein Gegenlager. Das Gegenlager ist rela­ tiv zu der Patroneneinrichtung bewegbar und ist dazu eingerich­ tet, zum Umformen der Enden der aus der Patroneneinrichtung austretenden Klammern mit der Patroneneinrichtung zusammenzuwir­ ken. Eine Bewegungseinrichtung ist dazu eingerichtet, das Gegen­ lager relativ zu der Patroneneinrichtung zu bewegen. Ein Klam­ mertreibereinrichtung ist dazu eingerichtet, die Klammern aus der Patroneneinrichtung auf das Gegenlager zu auszutreiben. Ein Messer, das eine geschlossene Schneidkante hat, ist in der Pa­ troneneinrichtung enthalten und derart angeordnet, dass sich wenigstens eine geschlossene Klammerreihe außerhalb der Schneid­ kante befindet. Eine Messerbetätigungseinrichtung ist dazu ein­ gerichtet, das Messer auf das Gegenlager zu zu bewegen. Soweit sind diese Merkmale aus dem Stand der Technik bekannt, z. B. aus dem US-Patent Nr. US 5 205 459 A.

Erfindungsgemäß hat die Linie, entlang der die geschlossene Klammerreihe angeordnet ist, eine stufenförmige Form, wobei sie eine Ebene senkrecht zu der Längsachse der Klammerbefestigungs­ anordnung verlässt (d. h. nicht darauf eingeschränkt ist), so dass diese Linie eine größere Gesamtlänge hat als die Projektion dieser Linie auf diese Ebene. Vorzugsweise ist diese Projektion kreisförmig.

Somit hat die Linie, entlang der die geschlossene Klammerreihe angeordnet ist, eine größere Gesamtlänge als die Linie, die die ebene Anordnung von Klammern eines herkömmlichen chirurgischen Klammersetzinstruments aus dem Stand der Technik definiert, bei dem die Patroneneinrichtung ungefähr dieselbe Größe hat. Folg­ lich ist, ähnlich wie bei dem in der WO 01/54594 A1 offenbarten Instrument, die Länge der Anastomosenaht größer als die einer mittels eines herkömmlichen Klammersetzinstruments durchgeführ­ ten Anastomose. Wegen dieser vergrößerten Länge kann die Anasto­ mosestelle einen größeren Durchmesser annehmen und ist flexib­ ler, so dass das Gegenlager leicht durch die von dem Messer geschaffene Öffnung entfernt werden kann, und das chirurgische Klammersetzinstrument kann am Ende der Operation leichter zu­ rückgezogen werden. Zusätzlich vermindert das resultierende größere Anastomoselumen das Vorkommen klinischer Komplikationen. Wenn es andererseits ausreicht, dass die Gesamtlänge der Linie, entlang der die geschlossene Klammerreihe angeordnet ist, ver­ gleichbar zu der bei einem herkömmlichen Klammersetzinstrument vorgesehenen ist, ermöglicht die Erfindung die Verwendung eines kleineren Instruments, das allgemein leichter in das rohrförmige Organ eingesetzt und davon entfernt werden kann.

Soweit sind die Vorteile des erfindungsgemäßen chirurgischen Klammersetzinstruments ähnlich zu denen des in der WO 01/54594 A1 offenbarten Instruments.

Zusätzliche Vorteile ergeben sich aus der stufenförmigen Form der Linie, entlang der die geschlossene Klammerreihe angeordnet ist. Insbesondere ermöglicht dies eine Konstruktion, bei der für jede Klammer eine lokale ebene Fläche senkrecht zu der Längs­ achse des Instruments geschaffen wird. Durch Anwenden eines einfachen herkömmlichen axialen Antriebsmechanismus kann die Klammertreibereinrichtung dazu eingerichtet werden, die Klammern so aus der Patroneneinrichtung herauszutreiben, dass jede Klam­ mer im Wesentlichen parallel zur Längsachse der Klammerbefesti­ gungsanordnung bewegt wird, was angesichts der stufenförmigen Form der geschlossenen Klammerreihe die optimale Richtung ist. Solch eine Art von Antriebsmechanismus vermeidet unerwünschte transversale Belastungen. Ferner bleiben die spitzen Enden der von der Patroneneinrichtung austretenden Klammern zu den an dem Gegenlager vorgesehenen Klammerumformvertiefungen ausgerichtet, unabhängig von dem tatsächlichen Abstand zwischen dem Gegenlager und der Patroneneinrichtung oder der Dicke des zwischen dem Gegenlager und der Patroneneinrichtung eingeklemmten Gewebes. Mit anderen Worten, irgendeine Gegenlagerdurchbiegung oder ir­ gendeine Einstellbarkeit der Klammerhöhe wirkt sich nicht ungün­ stig auf den Klammerort aus. Wenn ein einfacher axialer An­ triebsmechanismus angewandt wird, können der Takt oder das Betä­ tigungsverhalten herkömmlicher Instrumente beibehalten werden, was ein Vorteil ist, weil die Chirurgen damit vertraut sind. Schließlich ermöglicht die Erfindung die Anwendung existierender Plattformen von zirkularen Klammersetzinstrumenten, d. h. von existierenden Komponenten wie Rahmen, Bewegungseinrichtung und Klammertreibereinrichtung, und spart daher beträchtliche Kosten ein.

Vorzugsweise hat das Gegenlager eine stufenförmige Klammerum­ form-Oberfläche, die an die stufenförmige Form der Linie, ent­ lang der die geschlossene Klammerreihe angeordnet ist, angepasst ist.

Während es vorstellbar ist, dass das Messer eine herkömmliche (zylindrische) Basisform mit einer kreisförmigen Schneidkante hat, hat die die Schneidkante definierende Linie des Messers in einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung eine stufenför­ mige Form und verläuft im Wesentlichen parallel zu der Linie, entlang der die geschlossene Klammerreihe angeordnet ist. Bei dieser Konstruktion muss das Messer nur um eine kurze Strecke bewegt werden, um das zwischen der Klammereinrichtung und dem Gegenlager eingeklemmte Gewebe vollständig zu durchschneiden.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die Klammern einer geschlossenen Klammerreihe an verschiedenen Stel­ len angeordnet, gemessen entlang der Längsachse der Klammerbefe­ stigungsanordnung. Auf diese Weise befinden sich die Klammern an verschiedenen Stufen der stufenförmigen Form der geschlossenen Klammerreihe. Alternativ oder in Bezug auf eine andere geschlos­ sene Klammerreihe können die Klammern einer geschlossenen Klam­ merreihe mit Lücken zwischen benachbarten Klammern angeordnet sein, wobei jede Lücke durch eine Aussparung in der Oberfläche der Patroneneinrichtung definiert ist und das Gegenlager einen in diese Aussparung passenden Vorsprung hat. Oder die Klammern können mit Vorsprüngen zwischen benachbarten Klammern angeordnet sein, wobei jeder Vorsprung von der Oberfläche der Patronenein­ richtung ausgeht und das Gegenlager eine Aussparung zum Aufneh­ men dieses Vorsprungs hat. Eine entsprechende geschlossene Klam­ merreihe, die sowohl Vorsprünge als auch Lücken oder Aussparun­ gen zwischen verschiedenen Paaren benachbarter Klammern hat, ist ebenfalls denkbar. Somit hat die Linie, entlang der derartige geschlossene Klammerreihen angeordnet sind, eine stufenförmige Form, weil diese Linie auch den Lücken oder Vorsprüngen folgt, obwohl sich die Klammern selbst alle in derselben Ebene befinden können.

Wie bereits erwähnt, ist in einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung die Klammertreibereinrichtung dazu eingerichtet, die Klammern derart aus der Patroneneinrichtung auszutreiben, dass jede Klammer im Wesentlichen parallel zu der Längsachse der Klammerbefestigungsanordnung bewegt wird. Dies ermöglicht eine einfache, zuverlässige und preiswertere Konstruktion des chir­ urgischen Klammersetzinstruments. Vorzugsweise weist die Klam­ mertreibereinrichtung Schieber zum Austreiben der Klammern auf. Zur Anpassung an die stufenförmige Form der geschlossenen Klam­ merreihe können die Schieber unterschiedliche Längen haben. Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung sind die Schieber integral in einer Hülsenstruktur kombiniert. Das Vorsehen von Schiebern unterschiedlicher Längen ermöglicht eine einfache Konstruktion, bei der die Klammertreibereinrichtung dazu eingerichtet ist, die Klammern einer geschlossenen Klammerreihe im Wesentlichen gleichzeitig aus der Patroneneinrichtung auszutreiben. Ein der­ artiges Betätigungsverhalten bewahrt den Takt eines herkömmli­ chen Klammersetzinstruments.

Vorzugsweise sind wenigstens zwei geschlossene Klammerreihen vorgesehen, wobei die Klammern benachbarter Reihen in Bezug zueinander versetzt sind. Die versetzte Anordnung der Klammern widerspricht nicht der Grundidee der stufenförmigen Form der geschlossenen Klammerreihen, was aus dem unten genauer beschrie­ benen Ausführungsbeispiel ersichtlich sein wird. Eine Anastomo­ senaht, die zwei Reihen versetzter Klammern enthält, ist dicht und sicher.

Das Gegenlager kann ein Gegenstück aufweisen, das dazu einge­ richtet ist, die Schneidkante des Messers aufzunehmen. Das Ge­ genstück passt vorzugsweise zu der stufenförmigen Form des Ge­ genlagers und/oder des Messers. Derartige Gegenstücke, die wäh­ rend der Schneidtätigkeit eine Reaktionskraft auf das Gewebe ausüben und von dem Messer durchschnitten werden, sind allgemein im Stand der Technik bekannt, siehe z. B. US 4 289 133.

In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist die Klammerbefestigungsanordnung entfernbar im distalen Endbereich des Körperbereichs montiert. Dies ermöglicht es z. B., dass die Klammerbefestigungsanordnung während der chirurgischen Operation ausgetauscht oder als Einwegteil konstruiert sein kann (während der Rahmen einschließlich eines größeren Teils der mechanischen Komponenten sterilisierbar und wiederverwendbar ist). Ferner kann die Patroneneinrichtung eine entfernbare Patrone aufweisen, die die Klammern enthält, so dass zum Beispiel eine leere Patro­ ne durch eine neue ersetzt werden kann, falls erforderlich, oder die Patroneneinrichtung als eine wiederverwendbare Komponente konstruiert sein kann. Vorzugsweise ist das Gegenlager ebenfalls entfernbar, was auch für bestimmte chirurgische Techniken we­ sentlich ist. Zu diesem Zweck kann das Gegenlager einen Schaft aufweisen, der auf einen von der Patroneneinrichtung vorstehen­ den Stift passt. Der Stift weist vorzugsweise einen Dorn auf, der bei bestimmten chirurgischen Techniken zum Durchstechen von Gewebe nützlich ist. Diese Merkmale sind von den chirurgischen Klammersetzinstrumenten aus dem Stand der Technik allgemein bekannt.

Der Begriff "Klammer" wird hier in einem sehr allgemeinen Sinne verwendet. Er schließt Metallklammern oder Clips, aber auch aus synthetischem Material hergestellte chirurgische Befestigungs­ elemente und ähnliche Befestigungsmittel ein. Synthetische Befe­ stigungselemente haben üblicherweise ein Gegenstück (Halteele­ ment), das am Gegenlager gehalten wird. In diesem Sinne hat auch der Begriff "Gegenlager" eine breite Bedeutung, die im Falle zweiteiliger synthetischer Befestigungselemente das gegenlager­ ähnliche Werkzeug, wo die Halteelemente gehalten werden, und ähnliche Vorrichtungen einschließt.

Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbei­ spiels genauer beschrieben. Die Zeichnungen zeigen in

Fig. 1 eine Seitenansicht der Klammerbefestigungsanordnung eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen chir­ urgischen Klammersetzinstruments,

Fig. 2 eine isometrische Ansicht auf ein Endteil, das die distale Oberfläche der Patroneneinrichtung der Klammer­ befestigungsanordnung aus Fig. 1 bildet,

Fig. 3 eine isometrische Ansicht des distalen Bereichs der Klammertreibereinrichtung des Ausführungsbeispiels,

Fig. 4 eine isometrische Ansicht auf die Klammerumformober­ fläche des Gegenlagers des Ausführungsbeispiels des Klammersetzinstruments,

Fig. 5 eine isometrische Ansicht auf die Klammerumformober­ fläche des Gegenlagers einer weiteren Ausführungsform des Klammersetzinstruments.

Fig. 1 ist eine Seitenansicht der Klammerbefestigungsanordnung 1, die den distalen Bereich eines chirurgischen Klammersetzin­ struments bildet. Die Klammerbefestigungsanordnung 1 enthält eine Patroneneinrichtung 2 (die im Ausführungsbeispiel zwei ge­ schlossene Reihen von Klammern aufweist) und ein Gegenlager 4. Das Gegenlager 4 ist am distalen Ende eines Schafts 5 montiert und kann relativ zu der Patroneneinrichtung 2, d. h. entlang der Längsachse der Klammerbefestigungsanordnung 1, bewegt werden, um die Größe der Lücke zwischen dem Gegenlager 4 und der Patronen­ einrichtung 2 einzustellen.

Die Patroneneinrichtung 2 weist ein Gehäuse 6, das die Klammern enthält, ein kreisförmiges Messer sowie Komponenten einer Bewe­ gungseinrichtung (die dazu eingerichtet ist, das Gegenlager 4 relativ zu der Patroneneinrichtung 2 zu bewegen), einer Klammer­ treibereinrichtung (die dazu eingerichtet ist, die Klammern aus der Patroneneinrichtung 2 auf das Gegenlager 4 zu treiben) und einer Messerbetätigungseinrichtung (die dazu eingerichtet ist, das Messer auf das Gegenlager 4 zu zu bewegen) auf. Die Endflä­ che der Patroneneinrichtung 2, d. h. die Oberfläche, von der die aus der Patroneneinrichtung 2 austretenden Klammern auf das Gegenlager 4 zu ausgestoßen werden, ist an einem Endteil 7 aus­ gebildet, das in die Umfangswandung des Gehäuses 6 eingesetzt ist.

Die Klammerbefestigungsanordnung 1 kann mittels einer Kupplung 8, die im proximalen Endbereich der Patroneneinrichtung 2 vor­ gesehen ist, entfernbar an einem Schaft des Klammersetzinstru­ ments montiert werden. Die Ausdrücke "proximal" und "distal" beziehen sich auf die Sicht der das Klammersetzinsrument bedie­ nenden Person.

Allgemein sind die Gesamtkonstruktion und die mechanischen Kom­ ponenten, Antriebsmechanismen und Sicherheitsmerkmale des chir­ urgischen Klammersetzinstruments wie in einem herkömmlichen zirkularen Klammersetzinstruments; die dreidimensionale Form der Klammerlinien und einige Details der Klammertreibereinrichtung sind jedoch unterschiedlich, wie im Folgenden erläutert.

Die Fig. 2 zeigt das Endteil 7 in einer isometrischen Ansicht. Die distale Oberfläche des Endteils 7 weist Schlitze auf, von denen die Klammern auf das Gegenlager 4 zu ausgestoßen werden, wenn das Klammersetzinstrument "gefeuert" wird. Diese Schlitze sind in zwei geschlossenen Reihen angeordnet, womit eine erste geschlossene Reihe 10 von Klammern (in Fig. 2 die äußere) und eine zweite geschlossene Reihe 12 von Klammern (in Fig. 2 die innere) definiert wird.

Drei dieser Austrittsschlitze der ersten geschlossenen Reihe 10 sind mit den Bezugszeichen 14, 15 und 16 gekennzeichnet. Wie in Fig. 2 gezeigt, liegen die Austrittsschlitze 14, 15 und 16 und alle anderen Austrittsschlitze der ersten geschlossenen Reihe 10 in derselben Ebene, d. h. in einer Ebene senkrecht zu der Längs­ achse der Klammerbefestigungsanordnung 1. Zwischen den Aus­ trittsschlitzen 14 und 15 ist eine Lücke oder Aussparung 18 vorgesehen, während von dem Bereich zwischen den Austritts­ schlitzen 15 und 16 ein Vorsprung 19 ausgeht. Dieses Muster wird entlang des Umfangs der ersten geschlossenen Reihe 10 wieder­ holt. Auf diese Weise hat die Linie, entlang der die erste ge­ schlossene Klammerreihe 10 angeordnet ist, d. h. die Linie um die erste geschlossene Reihe 10, die der Oberflächentopografie des Endteils 7 folgt und in die Aussparungen 18 hinein geht und sich um die Vorsprünge 19 erhebt, eine stufenförmige Form. Es ist diese Linie, die im Bereich der ersten geschlossenen Reihe 10 den Gewebekontakt zwischen der Patroneneinrichtung 2 und dem Gegenlager 4 definiert, wenn das Klammersetzinstrument betätigt wird.

Auf eine ähnliche Weise hat auch die Linie, entlang der die zweite geschlossene Reihe 12 von Klammern angeordnet ist, eine stufenförmige Form. In diesem Fall befinden sich jedoch die Austrittsschlitze der Klammern in zwei verschiedenen Ebenen, jeweils senkrecht zu der Längsachse der Klammerbefestigungsan­ ordnung 1. Wie in Fig. 2 gezeigt, sind die Austrittsschlitze 20 und 22 in derselben Ebene, die distaler ist als die Ebene der Austrittsschlitze der ersten geschlossenen Reihe 10. Ein Aus­ trittsschlitz 21, der zwischen den Austrittsschlitzen 20 und 22 angeordnet ist, befindet sich in der anderen Ebene und ist pro­ ximaler als die Austrittsschlitze der ersten geschlossenen Reihe 10. Dieses Muster wird entlang des Umfangs der zweiten geschlos­ senen Reihe 12 wiederholt. Im Ausführungsbeispiel sind die Scheitel der Vorsprünge 19 in der Ebene der Austrittsschlitze 20 und 22, während die Basisbereiche der Aussparungen 18 in der Ebene des Austrittsschlitzes 21 sind. Der Austrittsschlitz 21 und die entsprechenden Austrittschlitze der zweiten geschlosse­ nen Reihe 12 sind radial zu den Aussparungen 18 ausgerichtet. Wie in Fig. 2 gezeigt, sind die Klammern der ersten geschlosse­ nen Reihe 10 und die Klammern der zweiten geschlossenen Reihe 12 in Bezug zueinander versetzt.

In Fig. 2 befindet sich ein Klammerführungsteil 24 unterhalb der distalen Oberfläche des Endteils 7. Das Klammerführungsteil 24 weist Führungsschlitze 26 zum Führen der Klammern der ersten geschlossenen Reihe 10 und Führungsschlitze 28 zum Führen der Klammern der zweiten geschlossenen Reihe 12 auf. Jeder dieser Führungsschlitze 26, 28 nimmt eine Klammer auf, wobei die spit­ zen Enden der Klammer dem entsprechenden Austrittsschlitz zu­ gewandt sind. Das Klammerführungsteil 24 sowie das Endteil 7 sind vorzugsweise durch Spritzgießen aus einem Kunststoff von medizinischem Grad hergestellt und können als eine Komponente gefertigt werden.

An der inneren Peripherie des Endteils 7 wird ein kreisförmiges Messer geführt, das in den Figuren nicht gezeigt ist. Es wird in distaler Richtung bewegt, wenn das Klammersetzinstrument betä­ tigt wird, wie bei herkömmlichen zirkulen Klammersetzinstrumen­ ten üblich. Im Ausführungsbeispiel hat die Schneidkante des Messers eine stufenförmige Form, die im Wesentlichen der stufen­ förmigen Form der Linie folgt, entlang der die zweite geschlos­ sene Klammerreihe 12 angeordnet ist.

Fig. 3 zeigt den distalen Bereich 30 der Klammertreibereinrich­ tung des Klammersetzinstruments. Im Ausführungsbeispiel ist dieser Bereich als integral geformte Hülsenstruktur konstruiert. Sie enthält einen Betätigungsschaft 32, der distal an einer Basis 34 endet, die mit Hilfe von Rippen 35 verstärkt ist. Das proximale Ende des Betätigungsschafts 32 ist innerhalb des Schafts des Klammersetzinstruments mit einem Betätigungsstab gekoppelt, wenn die Klammerbefestigungsanordnung 1 am distalen Ende dieses Schafts montiert ist. Wenn das Instrument "gefeuert" wird, d. h., wenn ein am Handgriff des Instruments befindlicher Betätigungshebel betätigt wird, wird der Betätigungshebel in di­ staler Richtung bewegt, womit die Hülsenstruktur 30 ebenfalls in distaler Richtung geschoben wird.

Für jede Klammer weist die Klammertreibereinrichtung 30 einen Schieber auf, der in distaler Richtung und parallel zu der Längsachse der Klammerbefestigungsanordnung 1 vorsteht. Diese Schieber sind in zwei Reihen angeordnet, d. h. die äußeren Schie­ ber 36 für die erste geschlossene Klammerreihe 10 und die inne­ ren Schieber 38 und 39 für die zweite geschlossene Klammerreihe 12. Im zusammengebauten Zustand der Klammerbefestigungsanordnung 1 werden die Schieber 36 in den Führungsschlitzen 26 geführt, während die Schieber 38 und 39 in den Führungsschlitzen 28 ge­ führt werden. Wie in Fig. 3 gezeigt, haben alle Schieber 36 dieselbe Länge, aber die Schieber 39 sind kürzer als die Schie­ ber 38. Die Endseite jedes Schiebers 36, 38 und 39 stößt an die Krone einer Klammer an, so dass die Klammern aus den Austritts­ schlitzen der ersten geschlossenen Reihe 10 und der zweiten geschlossenen Reihe 12 herausgetrieben werden, wenn das Instru­ ment gefeuert wird.

Die kürzeren Schieber 39 sind den Austrittsschlitzen 21 und den entsprechenden Austrittsschlitzen der zweiten geschlossenen Reihe 12 zugeordnet, während die längeren Schieber 38 den Aus­ trittsschlitzen 20, 22 und den entsprechenden Austrittsschlitzen in der distaleren Ebene für die zweite geschlossene Reihe 12 zugeordnet sind. Die Länge der Schieber 36 liegt zwischen der der Schieber 38 und 39, entsprechend der Lage der Austritts­ schlitze der ersten geschlossenen Reihe 10. Diese Konstruktion führt zu einem fast gleichzeitigen Austritt aller Klammern aus ihren Austrittsschlitzen, wenn das Instrument gefeuert wird.

Fig. 4 ist eine isometrische Sicht auf die proximale Oberfläche des Gegenlagers 4, das einen peripheren Randbereich 40 und eine Endplatte 42 aufweist. Die proximale Endseite des Randbereichs 40 ist als eine Klammerumformoberfläche 43 konzipiert. Für jede Klammer weist die Klammerumformoberfläche 43 ein Paar Klammer­ umformvertiefungen auf, die die spitzen Enden der Klammer um­ formen oder verbiegen, wenn diese Enden beim Feuern des Instru­ ments gegen die Klammerumformoberfläche 43 gedrückt werden.

Das Relief der Klammerumformoberfläche 43 ist im Wesentlichen ein Negativ des Reliefs der Endfläche des Endteils 7. Somit passen im montierten Zustand des Gegenlagers 4 die Vertiefungen 44, 45 und 46 zu den Austrittsschlitzen 14, 15 und 16 der ersten geschlossenen Reihe 10, und ein Vorsprung 48 zwischen den Ver­ tiefungen 44 und 45 passt in die Aussparung 18, während eine Aussparung 49 den Vorsprung 19 aufnimmt, wenn das Gegenlager 4 nahe der Patroneneinrichtung 2 ist. Ähnlich passen die Stellen der Vertiefungen 50, 51 und 52 zu den Positionen der Austritts­ schlitze 20, 21 und 22 der zweiten geschlossenen Reihe 12.

Allgemein wird das Klammersetzinstrument wie ein herkömmliches zirkulares Klammersetzinstrument betätigt. Durch Bewegen des Gegenlagers 4 auf die Patroneneinrichtung 2 zu werden die zu klammernden Gewebeenden zwischen der Endfläche des Endteils 7 und der Klammerumformoberfläche 43 des Gegenlagers 4 einge­ klemmt. Das Gewebe folgt den stufenförmigen Formen der Linien, entlang denen die erste geschlossene Reihe 10 und die zweite geschlossene Reihe 12 von Klammern angeordnet sind, und wird durch Vorsprünge wie den Vorsprung 48 oder die Klammerumformver­ tiefung 51 an dem Gegenlager 4 in entsprechende Aussparungen wie die Aussparung 18 oder den Bereich des Austrittsschlitzes 21 gedrückt, und umgekehrt. Die Breite der Aussparungen wie der Aussparung 49 oder der Aussparung 18 ist etwas größer als die Breite der entsprechenden Vorsprünge wie des Vorsprungs 19 oder des Vorsprungs 48, so dass das Gewebe in den Vorsprung/Ausspa­ rung-Paaren nicht gequetscht wird.

Wenn das Instrument gefeuert wird, werden die Klammern der er­ sten geschlossenen Reihe 10 und der zweiten geschlossenen Reihe 12 fast gleichzeitig von der Endoberfläche des Endteils 7 ausge­ trieben, durchdringen die Gewebeteile und werden an der Klammer­ umformoberfläche 43 des Gegenlagers 4 umgeformt. Unmittelbar danach schneidet die Schneidkante des kreisförmigen Messers, das innerhalb der Schieber 38 und 39 der zweiten geschlossenen Reihe 12 an der Klammertreibereinrichtung 30 montiert ist, das Gewebe.

Nach dem Feuern wird der Abstand zwischen dem Gegenlager 4 und der Patroneneinrichtung 2 etwas vergrößert, um die Anastomose­ naht freizugeben. Wegen der stufenförmigen Strukturen der End­ fläche des Endteils 7 und der Klammerumformoberfläche 43 des Gegenlagers 4 haben die Klammerlinien der Anastomosenaht eine größere Länge als vergleichbare Klammerlinien, die von entspre­ chenden glatten Oberflächen an einem herkömmlichen zirkularen Klammersetzgerät mit demselben Außendurchmesser herrühren. Folg­ lich ist das Zurückziehen des Instruments leicht.

Fig. 5 ist eine isometrische Sicht auf die proximale Oberfläche des Gegenlagers 4' eines zweiten Ausführungsbeispiels des chir­ urgischen Klammersetzinstruments. Das Gegenlager 4' ist das Gegenstück einer Patroneneinrichtung mit zwei geschlossenen Klammerreihen, bei der die Gestaltungen der äußeren geschlosse­ nen Klammerreihe und der inneren geschlossenen Klammerreihe in Bezug auf die Patroneneinrichtung 2 des ersten Ausführungsbei­ spiels umgekehrt sind. Um den Vergleich mit Fig. 4 zu erleich­ tern, sind in Fig. 5 dieselben Bezugszeichen wie in Fig. 4 verwendet, aber sie sind mit einem Strich versehen.

Das Relief der Klammerumformoberfläche 43' ist im Wesentlichen ein Negativ des Reliefs der Endoberfläche der Patroneneinrich­ tung des zweiten Ausführungsbeispiels. In einer entsprechenden Klammertreibereinrichtung sind die Längen der Schieber an die Lagen der Klammern in der Patroneneinrichtung des zweiten Aus­ führungsbeispiels angepasst. Die Patroneneinrichtung und die Klammertreibereinrichtung des zweiten Ausführungsbeispiels sind in den Figuren nicht dargestellt, weil die Details aus einem Vergleich mit dem ersten Ausführungsbeispiel ersichtlich sind.

Claims (17)

1. Chirurgisches Klammersetzinstrument mit:
einem Rahmen mit einem Körperbereich und einem Handgriff,
einer Klammerbefestigungsanordnung (1) im distalen Bereich des Instruments, wobei die Klammerbefestigungsanordnung (1) eine Patroneneinrichtung (2), die wenigstens eine geschlos­ sene Reihe (10, 12) von Klammern aufweist, und ein Gegen­ lager (4) enthält, das relativ zu der Patroneneinrichtung (2) bewegbar ist und dazu eingerichtet ist, zum Umformen der Enden der aus der Patroneneinrichtung (2) austretenden Klam­ mern mit der Patroneneinrichtung (2) zusammenzuwirken,
einer Bewegungseinrichtung, die dazu eingerichtet ist, das Gegenlager (4) relativ zu der Patroneneinrichtung (2) zu bewegen,
einer Klammertreibereinrichtung (30), die dazu eingerich­ tet ist, die Klammern aus der Patroneneinrichtung (2) auf das Gegenlager (4) zu auszutreiben,
einem Messer, das eine geschlossene Schneidkante hat, in der Patroneneinrichtung (2) enthalten ist und derart ange­ ordnet ist, dass sich wenigstens eine geschlossene Klammer­ reihe (10, 12) außerhalb der Schneidkante befindet, und
einer Messerbetätigungseinrichtung, die dazu einge­ richtet ist, das Messer auf das Gegenlager (4) zu zu bewe­ gen,
dadurch gekennzeichnet, dass die Linie, entlang der die geschlossene Klammerreihe (10, 12) angeordnet ist, eine stufenförmige Form hat, die eine Ebene senkrecht zur Längs­ achse der Klammerbefestigungsanordnung (1) verlässt, so dass diese Linie eine größere Gesamtlänge hat als die Projektion dieser Linie auf diese Ebene.

2. Klammersetzinstrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, dass diese Projektion dieser Linie auf diese Ebene kreisförmig ist.

3. Klammersetzinstrument nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge­ kennzeichnet, dass das Gegenlager (4) eine stufenförmige Klammerumformoberfläche (43) hat, die zu der stufenförmigen Form der Linie, entlang der die geschlossene Klammerreihe (10, 12) angeordnet ist, passt.

4. Klammersetzinstrument nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die die Schneidkante des Mes­ sers definierende Linie eine stufenförmige Form hat und im Wesentlichen parallel zu der Linie verläuft, entlang der die geschlossene Klammerreihe (10, 12) angeordnet ist.

5. Klammersetzinstrument nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Klammern einer geschlosse­ nen Klammerreihe (12) an verschiedenen Positionen angeordnet sind, gemessen entlang der Längsachse der Klammerbefesti­ gungsanordnung (1).

6. Klammersetzinstrument nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Klammern einer geschlosse­ nen Klammerreihe (10) mit Lücken (18) und/oder Vorsprüngen (19) zwischen benachbarten Klammern (14, 15)/(15, 16) ange­ ordnet sind, wobei jede Lücke (18) durch eine Aussparung (18) in der Oberfläche der Patroneneinrichtung (2) definiert ist und das Gegenlager (4) einen Vorsprung (48) hat, der in diese Aussparung (18) passt, und wobei jeder Vorsprung (19) von der Oberfläche der Patroneneinrichtung (2) ausgeht und das Gegenlager (4) eine Aussparung (49) zum Aufnehmen dieses Vorsprungs (19) hat.

7. Klammersetzinstrument nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Klammertreibereinrichtung (30) dazu eingerichtet ist, die Klammern so aus der Patro­ neneinrichtung (2) auszutreiben, dass jede Klammer im We­ sentlichen parallel zu der Längsachse der Klammerbefesti­ gungsanordnung (1) bewegt wird.

8. Klammersetzinstrument nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich­ net, dass die Klammertreibereinrichtung (30) Schieber (36, 38, 39) zum Treiben der Klammern aufweist.

9. Klammersetzinstrument nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch wenigstens zwei Gruppen von Schiebern (38, 39), die unter­ schiedliche Längen haben.

10. Klammersetzinstrument nach Anspruch 8 oder 9, dadurch ge­ kennzeichnet, dass die Schieber (36, 38, 39) integral in einer Hülsenstruktur (30) kombiniert sind.

11. Klammersetzinstrument nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Klammertreibereinrichtung (30) dazu eingerichtet ist, die Klammern einer geschlossenen Klammerreihe (10, 12) im Wesentlichen gleichzeitig aus der Patroneneinrichtung (2) zu treiben.

12. Klammersetzinstrument nach einem der Ansprüche 1 bis 11, gekennzeichnet durch wenigstens zwei geschlossene Klammer­ reihen (10, 12), wobei die Klammern benachbarter Reihen (10, 12) in Bezug zueinander versetzt sind.

13. Klammersetzinstrument nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Gegenlager (4) ein Gegen­ stück aufweist, das dazu eingerichtet ist, die Schneidkante des Messers aufzunehmen.

14. Klammersetzinstrument nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Klammerbefestigungsanord­ nung (1) entfernbar im distalen Endbereich des Körperbe­ reichs montiert ist.

15. Klammersetzinstrument nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Gegenlager (4) entfernbar ist.

16. Klammersetzinstrument nach Anspruch 15, dadurch gekennzeich­ net, dass das Gegenlager einen Schaft aufweist, der auf einen von der Patroneneinrichtung vorstehenden Stift passt, der vorzugsweise einen Dorn aufweist.

17. Klammersetzinstrument nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Patroneneinrichtung (2) eine entfernbare Patrone aufweist, die die Klammern enthält.