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Die
Erfindung bezieht sich auf eine HF (Hochfrequenz bzw. Radiofrequenz)
Spuleneinrichtung und eine Magnetresonanz-Bildgebungseinrichtung
und insbesondere auf eine HF Spuleneinrichtung, die für ein variables
Sichtfeld (FOV Field of View) sorgt, und eine Magnetresonanz-Bildgebungseinrichtung,
die eine derartige HF Spuleneinrichtung aufweist.
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Die
Magnetresonanz-Bildgebungseinrichtungen umfassen eine solche, die
eine HF Spule steuert, um ein Sichtfeld FOV zu verändern. Eine
derartige Magnetresonanz-Bildgebungseinrichtung hat eine Vogelkäfig-Hauptspule,
die an ihren Enden mit zwei Subspulen kombiniert ist, die ein-/ausgeschaltet werden,
um das Sichtfeld FOV zwischen einem kleinen und einem großen umzuschalten
(siehe beispielsweise Nicht-Patent-Dokument 1).
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[Nicht-Patent-Dokument
1]
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Boskamp, „Fast Drop
Off Cylindrical RF Transmit Coils", ISRM 2002, Book of Abstracts, 874 (U.S.),
2002.
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Eine
derartige HF Spule kann das Sichtfeld zwischen den zwei umschalten
und kann nicht ein willkürliches
bzw. beliebiges Sichtfeld FOV formen.
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Es
ist deshalb eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine HF Spuleneinrichtung,
die ein beliebiges Sichtfeld FOV formen kann, und eine Magnetresonanz-Bildgebungseinrichtung
bereitzustellen, die eine derartige HF Spuleneinrichtung aufweist.
- (1) Die Erfindung bezieht sich gemäß einem
Aspekt zum Lösen
der vorgenannten Aufgabe auf eine HF Spuleneinrichtung, die gekennzeichnet ist
durch mehrere Spulenelemente, die parallel verbunden sind, und eine
Einstelleinrichtung zum Einstellen elektrischer Stromverhältnisse
unter den mehreren Spulenelementen.
- (2) Gemäß einem
weiteren Aspekt zum Lösen
der vorgenannten Aufgabe bezieht sich die Erfindung auf eine Magnetresonanz-Bildgebungseinrichtung
zum Sammeln von Magnetresonanzsignalen, während ein statisches Magnetfeld,
ein Gradienten-Magnetfeld und ein HF Magnetfeld an das abzubildende
Subjekt ange legt werden, und zum Erzeugen eines Bildes auf der Basis
der Magnetresonanzsignale, wobei die Einrichtung gekennzeichnet
ist durch: eine HF Spuleneinrichtung zum Durchführen der Anlegung des HF Magnetfeldes
und/oder dem Empfang der Magnetresonanzsignale, wobei die HF Spuleneinrichtung enthält: mehrere
Spulenelemente, die parallel verbunden sind, und eine Einstelleinrichtung
zum Einstellen elektrischer Stromverhältnisse unter den mehreren
Spulenelementen.
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Bei
diesen Aspekten der Erfindung wird, da die Einstelleinrichtung die
elektrischen Stromverhältnisse
unter mehreren Spulenelementen einstellt, ein Sichtfeld FOV definiert
gemäß den elektrischen Stromverhältnissen,
und somit kann ein willkürliches bzw.
beliebiges Sichtfeld FOV geformt werden.
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Vorzugsweise
stellt die Einstelleinrichtung die elektrischen Stromverhältnisse
dadurch ein, daß sie
die Admittanzen von den mehreren Spulenelementen einstellt, so daß die elektrischen
Stromverhältnisse
auf einfache Weise eingestellt werden können.
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Vorzugsweise
stellt die Einstelleinrichtung die Admittanzen dadurch ein, daß sie die
elektrostatischen Kapazitäten
von den mehreren Spulenelementen einstellt, so daß die Admittanzen
auf einfache Weise eingestellt werden können.
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Vorzugsweise
stellt die Einstelleinrichtung die elektrischen Stromverhältnisse
unter den mehreren Spulenelementen ein, während sie die gesamte elektrostatische
Kapazität
der Parallelschaltung der mehreren Spulenelemente auf einem konstanten Wert
hält, so
daß die
Resonanzfrequenz unverändert gehalten
werden kann.
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Vorzugsweise
speichert die Einstelleinrichtung die elektrischen Stromverhältnisse
unter den mehreren Spulenelementen entsprechend einem Sichtfeld
FOV, so daß die
elektrischen Stromverhältnisse
auf einfache Weise berechnet werden können.
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Vorzugsweise
stellt die Einstelleinrichtung auch die gesamte elektrostatische
Kapazität
der Parallelschaltung der mehreren Spulenelemente ein, so daß die Resonanzfrequenz
verändert
werden kann.
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Vorzugsweise
speichert die Einstelleinrichtung die elektrischen Stromverhältnisse
und die Schaltungskonstanten der mehreren Spulenelemente entsprechend
einem Sichtfeld FOV, so daß die elektrischen
Stromverhältnisse
auf einfache Weise berechnet werden können.
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Vorzugsweise
haben die mehreren Spulenelemente eine gemeinsame Spulenachse und
können an
Intervallen auf der Spulenachse angeordnet werden, so daß das Sichtfeld
FOV entlang einer Achse eingestellt werden kann.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung werden eine HF Spuleneinrichtung, die ein willkürliches Sichtfeld
FOV formen kann, und eine Magnetresonanz-Bildgebungseinrichtung bereitgestellt,
die eine derartige HF Spuleneinrichtung aufweist.
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Weitere
Aufgaben und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus der
folgenden Beschreibung der bevorzugten Ausführungsbeispiele der Erfindung
deutlich, wie sie in den beigefügten
Zeichnungen dargestellt sind.
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1 ist ein Blockdiagramm
von einer Einrichtung gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
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2 ist ein Beispiel für eine Pulssequenz zur
Magnetresonanz-Bildgebung.
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3 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel einer
Pulssequenz zur Magnetresonanz-Bildgebung.
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4 ist ein elektrisches Schaltbild
von einem Empfangs-Spulenabschnitt.
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5 zeigt eine Schaltungsanordnung
des Empfangs-Spulenabschnittes.
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6 ist ein Blockdiagramm
von einem Einstellabschnitt für
das elektrische Stromverhältnis.
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7 zeigt ein Beispiel von
einer FOV Einstellung.
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8 ist ein Fließbild von
einem Betrieb der vorliegenden Einrichtung.
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Es
werden nun Ausführungsbeispiele
der Erfindung im Detail unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben. 1 zeigt
ein Blockdiagramm von einer Magnetresonanz-Bildgebungseinrichtung.
Der Aufbau der Einrichtung stellt ein Ausführungsbeispiel der Magnetresonanz-Bildgebungseinrichtung
gemäß der Erfindung
dar.
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Wie
in 1 gezeigt ist, enthält die Einrichtung
ein Magnetsystem 100. Das Magnetsystem 100 hat
einen Hauptmagnetfeld-Magnetabschnitt 102, einen Gradienten-Spulenabschnitt 104 und
einen HF Spulenabschnitt 106. Der Hauptmagnetfeld-Magnetabschnitt 102 und
die Spulenabschnitte weisen jeweils zwei Teile auf, die über einen
Raum aufeinander zu gerichtet sind. Diese Abschnitte haben eine
im allgemeinen scheibenähnliche
Form und sind so angeordnet, daß sie
eine gemeinsame Mittelachse haben.
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Ein
Subjekt bzw. Patient 1 ruht auf einem Tisch 500 und
wird in einen Innenraum des Magnetsystems 100 hinein und
aus diesem heraus bewegt. Der Tisch 500 wird durch einen
Tisch-Antriebsabschnitt 120 angetrieben.
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Der
Bereich bzw. die Region, die in dem Patienten 1 bildlich
dargestellt werden soll, wird in einem Aufnahmespulenabschnitt 108 aufgenommen. Der
Aufnahmespulenabschnitt 108 hat eine im allgemeinen zylindrische
Form. Der Empfangsspulenabschnitt 108 hat mehrere Spulenelemente.
Die Verhältnisse
der elektrischen Ströme,
die durch einzelne Spulenelemente fließen, werden durch einen Einstellabschnitt 110 für das elektrische
Stromverhältnis eingestellt.
Der Empfangsspulenabschnitt 108 und der Einstellabschnitt 110 für das elektrische
Stromverhältnis
werden nachfolgend näher
beschrieben.
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Der
Hauptmagnetfeld-Magnetabschnitt 102 erzeugt ein statisches
Magnetfeld in dem Innenraum von dem Magnetsystem 100. Die
Richtung des statischen Magnetfeldes ist im allgemeinen orthogonal
zu der Richtung der Körperachse
des Patienten 1. Das heißt, es wird ein Magnetfeld,
das üblicherweise
als ein vertikales Magnetfeld bezeichnet wird, erzeugt.
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Der
Hauptmagnetfeld-Magnetabschnitt 102 wird beispielsweise
unter Verwendung eines Permanentmagneten hergestellt. Indem der
Permanentmagnet verwendet wird, kann das statische Magnetfeld auf
einfache Weise erzeugt werden.
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Jedoch
ist der Hauptmagnetfeld-Magnetabschnitt 102 nicht auf einen
Permanentmagneten beschränkt,
sondern er kann unter Verwendung eines supra- oder normal leitfähigen Elektromagneten
oder ähnliches
hergestellt werden.
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Der
Gradienten-Spulenabschnitt 104 erzeugt drei Gradienten-Magnetfelder,
um Gradienten für
die statische Magnetfeldstärke
in Richtung von drei zueinander senkrechten Achsen zu erteilen,
d. h. einer Scheibenachse, einer Phasenachse und einer Frequenzachse.
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Wenn
man die zueinander senkrechten Koordinatenachsen in dem statischen
Magnetfeldraum als x, y und z darstellt, kann jede der Achsen die Scheibenachse
sein. In diesem Fall ist eine der zwei übrigen Achsen die Phasenachse
und die andere ist die Frequenzachse. Weiterhin kann den Scheiben-, Phasen-
und Frequenzachsen eine willkürliche
Neigung in Bezug auf die x-, y- und z-Achsen gegeben werden, während die
zueinander senkrechte Anordnung beibehalten wird. Dies wird gelegentlich
als eine Schrägtechnik
bezeichnet. In der vorliegenden Einrichtung ist die Richtung der
Körperachse
des Patienten 1 als die z-Achsenrichtung definiert.
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Das
Gradienten-Magnetfeld in der Scheiben-Achsrichtung wird gelegentlich
als das Scheiben-Gradienten-Magnetfeld bezeichnet. Das Gradienten-Magnetfeld
in der Phasen-Achsrichtung wird gelegentlich als das phasenkodierende
Gradienten-Magnetfeld bezeichnet. Das Gradienten-Magnetfeld in der
Frequenz-Achsrichtung
wird gelegentlich als das Auslese-Gradienten-Magnetfeld bezeichnet. Das
Auslese-Gradienten-Magnetfeld ist ein Synonym mit dem frequenzkodierenden
Gradienten-Magnetfeld. Um die Erzeugung derartiger Gradienten-Magnetfelder
zu ermöglichen,
hat der Gradienten-Spulenabschnitt 104 drei Gradientenspulen,
die nicht gezeigt sind. Das Gradienten-Magnetfeld wird nachfolgend
gelegentlich einfach als der Gradient bezeichnet.
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Die
Sendung des Spulenabschnittes 106 erzeugt ein HF Magnetfeld
in dem statischen Magnetfeldraum zum Anregen von Spins innerhalb
des Patienten 1. Die Erzeugung des HF Magnetfeldes wird nachfolgend
gelegentlich als Sendung von einem HF Anregungssignal bezeichnet.
Weiterhin wird das HF Anregungssignal gelegentlich als der HF Puls
bezeichnet. Elektromagnetische Wellen, d. h. Magnetresonanzsignale,
die durch die angeregten Spins generiert werden, werden durch den Empfangs-Spulenabschnitt 108 empfangen.
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Der
Empfangs-Spulenabschnitt 108 kann als eine HF Spule zum
Senden eines HF Pulses verwendet werden, anstatt daß der Sende-Spulenabschnitt 106 benutzt
wird. Er kann auch sowohl beim Senden als auch beim Empfangen verwendet
werden. Zwar ist die folgende Beschreibung darauf gerichtet, das der
Empfangs-Spuleneinrichtung 108 dezidiert
auf den Empfang gerichtet ist, aber das gleiche gilt für denjenigen,
der zum Empfangen oder sowohl zum Senden als auch zum Empfangen
verwendet wird.
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Die
Magnetresonanzsignale sind solche in einem Frequenz-Bereich, d.
h. in einem Fourier-Raum. Da die Magnetresonanzsignale in zwei Achsen
kodiert sind durch die Gradienten in den Phasen- und Frequenz-Achsrichtungen,
werden die Magnetresonanzsignale als Signale in einem zweidimensionalen
Fourier-Raum erhalten. Der Phasenkodierungsgradient und der Auslesegradient
werden verwendet, um eine Position zu ermitteln, an der ein Signal
in dem zweidimensionalen Fourier-Raum abgetastet wird. Der zweidimensionale
Fourier-Raum wird nachfolgend gelegentlich als der k-Raum bezeichnet.
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Der
Gradienten-Spulenabschnitt 104 ist mit einem Gradienten-Treiberabschnitt 130 verbunden. Der
Gradienten-Treiberabschnitt 130 liefert Treibersignale
an den Gradienten-Spulenabschnitt 104, um die Gradienten-Magnetfelder
zu generieren. Der Gradienten-Treiberabschnitt 130 hat
drei Treiberschaltungen, die nicht gezeigt sind und die den drei
Gradientenspulen in dem Gradienten-Spulenabschnitt 104 entsprechen.
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Der
Sendespulenabschnitt 106 ist mit einem HF Treiberabschnitt 140 verbunden.
Der HF Treiberabschnitt 140 liefert Treibersignale für den HF
Spulenabschnitt 108, um einen HF Puls zu senden und dadurch
die Spins in dem Patienten 1 anzuregen.
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Der
Empfangs-Spulenabschnitt 108 ist mit einem Datensammelabschnitt 150 verbunden.
Der Datensammelabschnitt 150 sammelt Signale, die durch
den Empfangs-Spulenabschnitt 108 empfangen sind, als digitale
Daten.
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Der
Gradienten-Treiberabschnitt 130, der HF Treiberabschnitt 140 und
der Datensammelabschnitt 150 sind mit einem Sequenzsteuerabschnitt 160 verbunden.
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Der
Sequenzsteuerabschnitt 160 steuert den das elektrische
Stromverhältnis
einstellenden Abschnitt 110, den Gradienten-Treiberabschnitt 130, den
HF Treiberabschnitt 140 und den Datensammelabschnitt 150,
um das Sammeln von Magnetresonanzsignalen auszuführen.
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Der
Sequenzsteuerabschnitt 160 wird beispielsweise unter Verwendung
eines Computers aufgebaut. Der Sequenzsteuerabschnitt 160 hat
einen Speicher, der nicht gezeigt ist. Der Speicher speichert Programme
für den
Sequenzsteuerabschnitt 160 und mehrere Arten von Daten.
Die Funktion des Sequenzsteuerabschnittes 160 wird durch
den Computer implementiert, der ein in dem Speicher gespeichertes
Programm ausführt.
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Der
Ausgang des Datensammelabschnittes 150 ist mit einem Datenverarbeitungsabschnitt 170 verbunden.
Durch den Datensammelabschnitt 150 gesammelte Daten werden
in den Datenverarbeitungsabschnitt 170 eingegeben. Der
Datenverarbeitungsabschnitt 170 ist beispielsweise unter
Verwendung eines Computers gebildet. Der Datenverarbeitungsabschnitt 170 hat
einen Speicher, der nicht gezeigt ist. Der Speicher speichert Programme
für den Datenverarbeitungsabschnitt 170 und
mehrere Arten von Daten.
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Der
Datenverarbeitungsabschnitt 170 ist mit dem Sequenzsteuerabschnitt 160 verbunden.
Der Datenverarbeitungsabschnitt 170 ist über dem
Sequenzsteuerabschnitt 160 und steuert diesen. Die Funktion
der vorliegenden Einrichtung wird durch den Datenverarbeitungsabschnitt 170 implementiert, der
ein in dem Speicher gespeichertes Programm ausführt.
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Ein
Abschnitt, der von dem Empfangsspulenabschnitt 108, dem
das elektrische Stromverhältnis
einstellenden Abschnitt 110, dem Sequenzsteuerabschnitt 160 und
dem Datenverarbeitungsabschnitt 170 gebildet wird, ist
ein Ausführungsbeispiel
von der HF Spuleneinrichtung gemäß der Erfindung.
Die Konfiguration der Einrichtung stellt ein Ausführungsbeispiel
von der HF Spuleneinrichtung gemäß der Erfindung
dar.
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Der
Datenverarbeitungsabschnitt 170 speichert die Daten, die
von dem Datensammelabschnitt 150 gesammelt sind, in den
Speicher. In dem Speicher ist ein Datenraum ausgebildet. Der Datenraum entspricht
dem k-Raum. Der Datenverar beitungsabschnitt 170 führt eine
zweidimensionale inverse Fourier-Transformation an den Daten in
dem k-Raum aus, um ein Bild zu rekonstruieren.
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Der
Datenverarbeitungsabschnitt 170 ist mit einem Displayabschnitt 180 und
einem Betriebsabschnitt 190 verbunden. Der Displayabschnitt 180 weist
ein graphisches Display usw. auf. Der Betriebsabschnitt 190 weist
eine Tastatur usw. auf, die mit einer Zeigevorrichtung versehen
ist.
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Der
Displayabschnitt 180 zeigt das rekonstruierte Bild, das
von dem Datenverarbeitungsabschnitt 170 abgegeben ist,
und verschiedene Arten von Informationen. Der Betriebsabschnitt 190 wird von
einem Benutzer betätigt,
um mehrere Befehle, Information usw. in den Datenverarbeitungsabschnitt 170 einzugeben.
Der Benutzer arbeitet über
den Displayabschnitt 180 und den Betriebsabschnitt 190 interaktiv
mit der vorliegenden Einrichtung zusammen.
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2 zeigt als Beispiel eine
Pulssequenz zur Verwendung in einer Magnetresonanz-Bildgebung. Die
Pulssequenz ist eine gemäß einer Spin-Echo(SE-)
Technik.
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Genauer
gesagt, 2 (1)
ist eine Sequenz von 90° und
180° Pulsen
für eine
HF Anregung gemäß der SE-Technik,
und (2), (3), (4) und (5) sind
Sequenzen von einem Scheiben-Gradienten Gs, einem Auslese-Gradienten
Gr, einem Phasenkodierungsgradienten Gp bzw. einem Spin-Echo Mr
gemäß der SE-Technik.
Die 90° und
180° Pulse
sind durch ihre entsprechenden Mittensignale dargestellt. Die Pulssequenz
wandert entlang einer Zeitachse t von links nach rechts.
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Wie
gezeigt ist, erzielt ein 90° Puls
eine 90° Anregung
der Spins. Zu dieser Zeit wird ein Scheibengradient Gs angelegt,
um eine selektive Anregung von einer bestimmten Scheibe auszuführen. Nach
einer gewissen Zeit von der 90° Anregung
wird eine 180° Anregung,
d. h. Spin-Inversion, durch den 180° Puls erreicht. Ebenfalls zu
dieser Zeit wird ein Scheibengradient Gs angelegt, um eine selektive
Inversion der gleichen Scheibe auszuführen.
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In
der Periode zwischen der 90° Anregung und
der Spin-Inversion werden ein Auslesegradient Gr und ein Phasenkodierungsgradient
Gp angelegt. Der Auslesegradient Gr dephasiert die Spins. Der Phasenkodierungsgradient
Gp gibt den Spins eine Phasenkodierung.
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Nach
der Spin-Inversion werden die Spins durch einen Auslesegradienten
Gr rephasiert, damit ein Spin-Echo Mr erzeugt wird. Das Spin-Echo
Mr wird durch den Datensammelabschnitt 150 als Sichtdaten
gesammelt. Eine derartige Pulssequenz wird 64-512 Mal in einem Zyklus
TR (Wiederholungszeit) wiederholt. Der Phasenkodierungsgradient
Gp wird für
jede Wiederholung geändert,
um zu jeder Zeit eine unterschiedliche Phasenkodierung zu bewirken. Somit
werden Sichtdaten für
64-512 Ansichten erhalten.
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Ein
anderes Beispiel der Pulssequenz zur Magnetresonanz-Bildgebung ist
in 3 gezeigt. Diese
Pulssequenz ist gemäß einer
GRE (Gradientenecho-) Technik.
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Genauer
gesagt, 3 (1)
ist eine Sequenz von einem α° Puls für eine HF
Anregung gemäß der GRE
Technik, und (2), (3), (4) und (5)
sind Sequenzen von einem Scheiben-Gradienten Gs, einem Auslese-Gradienten
Gr, einem Phasenkodierungsgradienten Gp bzw. einem Gradienten-Echo
Mr gemäß der GRE
Technik. Der α° Puls ist
durch seinen zentralen Wert dargestellt. Die Pulssequenz wandert
entlang einer Zeitachse t von links nach rechts.
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Wie
gezeigt ist, erzielt der α° Puls eine α° Anregung
der Spins. α° ist 90 oder
kleiner. Zu dieser Zeit wird ein Scheiben-Gradient Gs angelegt,
um eine selektive Anregung von einer bestimmten Scheibe auszuführen.
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Nach
der α° Anregung
gibt der Phasenkodierungsgradient Gp den Spins eine Phasenkodierung. Als
nächstes
werden die Spins zunächst
dephasiert und anschließend
durch einen Auslese-Gradienten Gr rephasiert, damit ein Gradienten-Echo Mr generiert
wird. Das Gradienten-Echo Mr wird durch den Datensammelabschnitt 150 als
Sichtdaten gesammelt. Eine derartige Pulssequenz wird 64-512 Mal
in einem Zyklus TR wiederholt. Der Phasenkodierungsgradient Gp wird
für jede
Wiederholung geändert,
um jedes Mal eine unterschiedliche Phasenkodierung zu bewirken.
Somit werden Sichtdaten für
64-512 Ansichten erhalten.
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Die
Sichtdaten, die durch die in den 2 oder 3 gezeigte Pulssequenz gewonnen
werden, werden in dem Speicher in dem Datenverarbeitungspeicher 170 gesammelt.
Die Pulssequenz ist nicht auf eine gemäß der SE oder GRE-Technik beschränkt und
es ist auf einfache Weise verständlich, daß eine Pulsse quenz
gemäß irgendeiner
anderen geeigneten Technik, wie beispielsweise eine schnelle Spin-Echo(FSE)-Technik
oder eine Echo-Planar-Bildgebung (EPI), verwendet werden kann. Der Datenverarbeitungsabschnitt 170 rekonstruiert
ein Bild auf der Basis der Sichtdaten, die in dem Speicher gesammelt
sind.
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4 zeigt ein Beispiel von
einem elektrischen Aufbau des Empfangsspulenabschnittes 108. Wie
gezeigt ist, weist der Empfangsspulenabschnitt 108 drei
Spulenelemente 810, 820 und 830 auf,
die parallel geschaltet sind. Die Spulenelemente 810, 820 und 830 entsprechen
einem Ausführungsbeispiel
der Spulenelemente gemäß der Erfindung.
Die Anzahl der Spulenelemente ist nicht auf drei begrenzt, sondern
sie kann jede geeignete Zahl betragen. Zwar wird die folgende Beschreibung
für den Fall
gemacht, bei dem die Anzahl der Spulenelemente drei beträgt, aber
das gleiche gilt für
einen Fall von jeder anderen Anzahl von Spulenelementen.
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Jedes
der Spulenelemente 8i0 (i = 1–3) ist eine Schleife von einem
Leiter, in dem ein Kondensator Ci und ein veränderbarer Kondesator VCi in
Reihe geschaltet sind. Die Spulenelemente 810–830 sind
in vorbestimmten Intervallen, beispielsweise regelmäßigen Intervallen,
entlang einer Mittelachse oder Spulenachse von dem Empfangsspulenabschnitt 108 angeordnet.
Die Spulenelemente 810–830 sind mit
einem Kondensator C0 parallel geschaltet, dessen Enden Signalanschlüsse sind.
Die empfangenen Signale werden von diesen Signalanschlüssen abgenommen.
Wenn der Empfangsspulenabschnitt 108 beim Senden oder sowohl
beim Senden als auch Empfangen verwendet wird, dienen die Signalanschlüsse als
Sendesignal-Versorgungsanschlüsse.
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5 zeigt ein Beispiel von
einer elektrischen Schaltungsanordnung des Empfangsspulenabschnittes 108.
Wie gezeigt ist, ist jedes Spulensegment 8i0 durch eine
Reihenschaltung von einer Drossel Li, einem Kondensator Ci und einem
veränderbaren
Kondensator VCi dargestellt. Der Stellkondensator VCi ist von einer
Parallelschaltung aus einer Diode variabler Kapazität und einem
Festkondensator gebildet. Eine Spannung vi ist über die Parallelschaltung angelegt,
und diese Spannung dient zum Einstellen der elektrostatischen Kapazität von dem
veränderbaren
Kondensator VCi. Die Spannung vi wird von dem ein elektrisches Stromverhältnis ein stellenden
Abschnitt 110 geliefert.
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6 zeigt ein Blockdiagramm
von dem das elektrische Stromverhältnis einstellenden Abschnitt 110.
Wie gezeigt ist, weist der das elektrische Stromverhältnis einstellende
Abschnitt 110 einen Mikroprozessor 602, einen
Speicher 604 und D/A-Wandler 606, 608 und 610 auf.
Der Mikroprozessor 602 führt ein in dem Speicher 604 gespeichertes
Programm unter der Steuerung durch den Sequenzsteuerabschnitt 160 aus
und gibt Spannungen v1–v3
ab zum Einstellen der elektrostatischen Kapazitäten der veränderbaren Kondensatoren VC1–VC3 über die
D/A (Digital-Analog) Wandler 606, 608 und 610.
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Ein
Abschnitt, mit der von den Mikroprozessor 602, dem Speicher 604,
den D/A Wandlern 606, 608 und 610, dem
Sequenzsteuerabschnitt 160 und dem Datenverarbeitungsabschnitt 170 gebildet
ist, ist ein Ausführungsbeispiel
von der Einstelleinrichtung gemäß der Erfindung.
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Durch
individuelles Verändern
der elektrostatischen Kapazitäten
der veränderbaren
Kondensatoren VC1, VC2 und VC3 in dem Empfangsspulenabschnitt 108 können die
Verhältnisse
unter den elektrischen Strömen
i1, i2, i3, die durch die Spulenelemente 810, 820 und 830 fließen, unterschiedlich verändert werden.
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Da
die Verhältnisse
unter den elektrischen Strömen
i1, i2, i3, die durch die Spulenelemente 810, 820 und 830 fließen, die
Empfindlichkeitsverteilung des Empfangsspulenabschnittes 108 bestimmen, kann
die Empfindlichkeitsverteilung des Empfangsspulenabschnittes 108 verändert werden
durch individuelles Ändern
der elektrostatischen Kapazitäten der
veränderbaren
Kondensatoren VC1, VC2 und VC3 durch die Spannungen v1, v2 und v3,
und somit durch Verändern
der Verhältnisse
unter den elektrischen Strömen
i1, i2 und i3 als Antwort auf eine Änderung in ihren Admittanzen.
Durch Verwendung der elektrostatischen Kapazitäten können die Admittanzen auf einfache
Weise geändert
werden. Durch Verwendung der Admittanzen können die elektrischen Stromverhältnisse
auf einfache Weise geändert
werden.
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7 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel der
Empfindlichkeitsverteilung. Kurven a, b, c und d in 7 stellen Empfindlichkeitsverteilungen
dar, die gewissen elektrischen Stromverhältnissen entsprechen. Kurve
a stellt einen Fall dar, bei dem das elektrische Stromverhältnis des
Spulenelementes 810 besonders groß ist, und die Kurve hat die
maximale Empfindlichkeit an einer Position P1, an der das Spulenelement 810 auf
der Spulenachse liegt. Kurve b stellt einen Fall dar, in dem das
elektrische Stromverhältnis
des Spulenelementes 820 besonders groß ist, und die Kurve hat die
maximale Empfindlichkeit an einer Position P2, an der das Spulenelement 820 auf der
Spulenachse liegt. Kurve c stellt einen Fall dar, in dem das elektrische
Stromverhältnis
des Spulenelementes 830 besonders groß ist, und die Kurve hat die maximale
Empfindlichkeit an einer Position P3, an der das Spulenelement 830 auf
der Spulenachse liegt. Die Kurve d stellt einen Fall dar, in dem
die elektrischen Stromverhältnisse
unter den Spulenelementen 810, 820 und 830 etwa
gleich sind, und die Kurve hat eine im allgemeinen homogene Empfindlichkeitsverteilung
von der Position P1 bis zur Position P3.
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Ein
Sichtfeld FOV für
die Magnetresonanz-Bildgebung ist definiert als ein Bereich bis
runter zu der Empfindlichkeit, die um einen vorbestimmten Betrag
(beispielsweise –3dB)
vermindert ist, und FOVa–FOVd
sind somit definiert. Da die elektrischen Stromverhältnisse
angenähert
in einer kontinuierlichen bzw. stetigen Art und Weise unter den
Spulenelementen 810–830 eingestellt
werden können,
kann jede Empfindlichkeitsverteilung gebildet werden; folglich kann
ein beliebiges Sichtfeld FOV erhalten werden. Da darüber hinaus
die Spulenelemente 810–830 an
vorbestimmten Intervallen auf der Spulenachse angeordnet sind, kann
das Sichtfeld FOV entlang der Spulenachse eingestellt werden.
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8 zeigt ein Fließbild für einen
Betrieb der vorliegenden Einrichtung, wenn ein Sichtfeld FOV definiert
wird. Wie gezeigt ist, wird an der Stufe 801 ein Sichtfeld
FOV spezifiziert. Die Spezifizierung von einem Sichtfeld FOV wird
durch den Benutzer über den
Displayabschnitt 180 und den Betriebsabschnitt 190 gemäß dem Zweck
der Bildgebung durchgeführt.
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Als
nächstes
werden an der Stufe 803 die elektrischen Stromverhältnisse
unter den Spulenelementen berechnet. Die Berechnung der elektrischen Stromverhältnisse
wird durch den Datenverarbeitungsabschnitt 170 ausgeführt. Der
Datenverarbeitungsabschnitt 170 berechnet die elektrischen Stromverhältnisse,
wobei beispielsweise eine Datentabelle verwendet wird, in der eine
Beziehung, die durch Messung zwischen einem Sichtfeld FOV und gewissen
elektrischen Stromverhältnissen vorbestimmt
ist, gespeichert ist. Alternativ können die elektrischen Stromverhältnisse
berechnet werden durch Simulation, die auf bekannten elektromagnetischen Charakteristiken
von dem Empfangsspulenabschnitt 108 basiert.
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Als
nächstes
werden an der Stufe 805 die Verhältnisse der elektrostatischen
Kapazitäten
der Stellkondensatoren VCi berechnet. Die Berechnung der elektrostatischen
Kapazitätsverhältnisse
werden durch den Datenverarbeitungsabschnitt 170 ausgeführt. Der
Datenverarbeitungsabschnitt 170 berechnet die Verhältnisse
der elektrostatischen Kapazitäten
der Stellkondensatoren VCi in der Weise, daß die Verhältnisse der Admittanzen unter
den Spulenelementen gleich den elektrischen Stromverhältnissen sind.
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Als
nächstes
werden an der Stufe 807 die Verhältnisse der Steuerspannungen
vi berechnet. Diese Berechnung wird ebenfalls durch den Datenverarbeitungsabschnitt 170 ausgeführt. Der
Datenverarbeitungsabschnitt 170 berechnet die Verhältnisse
der Steuerspannungen vi entsprechend den Verhältnissen der elektrostatischen
Kapazitäten
der Stellkondensatoren VCi, wobei beispielsweise eine Datentabelle
verwendet wird, die Steuercharakteristiken der Stellkondensatoren
VCi darstellt.
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Die
Berechnungen an der Stufe 803 bis zur Stufe 807 können auf
einfache Weise und mit hoher Geschwindigkeit erreicht werden, indem
beispielsweise eine Datentabelle verwendet wird, die eine experimentell
vorbestimmte Beziehung zwischen dem Sichtfeld der FOV und gewissen
vi Verhältnissen speichert.
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Als
nächstes
werden an der Stufe 809 Werte von vi ermittelt, so daß die gesamte
elektrostatische Kapazität
der ganzen Spule unverändert
ist. Diese Ermittlung wird durch den Datenverarbeitungsabschnitt 170 ausgeführt. Der
Datenverarbeitungsabschnitt 170 ermittelt Werte von vi,
die die gesamte elektrostatische Kapazität der Parallelschaltung aus den
Spulenelementen 810–830 auf
einem konstanten Wert hält,
während
die Verhältnisse
von vi beibehalten werden, wobei beispielsweise die Steuercharakteristik-Datentabelle
und eine Spulenkonstante-Datentabelle verwendet werden. Somit ist
die Resonanzfrequenz des Empfangspulenabschnittes 108 unverändert unabhängig von
der Einstellung auf den Stellkondensatoren VCi. Wenn eine Änderung
in der Frequenz von einem zu empfangenden Magnetresonanzsignal befolgt
werden soll, kann die gesamte elektrostatische Kapazität der gesamten
Spule verändert
werden, um die Resonanzfrequenz zu modifizieren.
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Als
nächstes
wird an der Stufe 811 eine Spannung vi an jedes Spulenelement
angelegt. Die Anlegung von vi wird durch den das elektrische Stromverhältnis einstellenden
Abschnitt 110 durchgeführt.
Der das elektrische Stromverhältnis
einstellende Abschnitt 110 liefert die Steuerspannungen
vi an den Empfangsspulenabschnitt 108 unter Steuerung durch
den Sequenzsteuerabschnitt 160, der seinerseits durch den
Datenverarbeitungsabschnitt 170 gesteuert wird. Das Sichtfeld
FOV des Empfangsspulenabschnittes 108 wird somit wie angegeben
definiert. Unter Verwendung eines derartigen Sichtbereiches FOV
wird die Magnetresonanz-Bildgebung durchgeführt, wie sie vorstehend beschrieben
ist.
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Die
vorliegende Erfindung ist zwar unter Bezugnahme auf bevorzugte Ausführungsbeispiele
beschrieben worden, es können
aber verschiedene Änderungen
oder Substitutionen an diesen Ausführungsbeispielen durch den
Fachmann gemacht werden, ohne von dem Schutzumfang der vorliegenden Erfindung
abzuweichen. Deshalb umschließt
der technische Umfang der vorliegenden Erfindung nicht nur diese
Ausführungsbeispiele,
die vorstehend beschrieben sind, sondern alle, die in den Schutzumfang
der beigefügten
Ansprüche
fallen.