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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Flüssigkristallanzeigevorrichtung.
Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung eine Flüssigkristallanzeigevorrichtung
mit In-Plane Switching Modus (IPS-LCD = „In-Plane Switching Mode Liquid
Crystal Display"),
und ein Verfahren zu deren Herstellung.
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Flüssigkristallanzeigevorrichtungen
(LCD = liquid crystal display")
werden infolge ihrer Charakteristika des geringen Gewichts, dünnen Querschnitts und
niedrigen Energieverbrauchs als die Anzeigevorrichtungen der nächsten Generation
entwickelt. Allgemein ist eine LCD-Vorrichtung eine nicht-emittierende Anzeigevorrichtung,
welche Bilder anzeigt, indem sie sich Unterschiede im Brechungsindex
infolge der optischen Anisotropie eines Flüssigkristallmaterials zunutze
macht, welches zwischen einem Matrixsubstrat und einem Farbfiltersubstrat
eingebracht ist. Unter den verschiedenen Arten bekannter Flüssigkristallanzeigen
(LCDs) sind Aktivmatrix-LCDs (AM-LCDs), welche Dünnschichttransistoren (TFTs
= „thin
film transistors")
und Pixel-Elektroden in einer Matrixform angeordnet aufweisen, Gegenstand
bedeutsamer Forschung und Entwicklung, und zwar infolge ihrer hohen
Auflösung
und Überlegenheit
bei der Anzeige von bewegten Bildern.
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1 ist eine perspektivische
Ansicht einer Flüssigkristallanzeigevorrichtung
gemäß dem Stand der
Technik. Wie in 1 gezeigt
ist, sind ein oberes Substrat 10 und ein unteres Substrat 30 mit
Abstand voneinander und einander gegenüberliegend angeordnet, und
eine Flüssigkristallschicht 50 ist
dazwischen eingebracht. Eine Mehrzahl von Gateleitungen 32 ist
auf der Innenseite des unteren Substrats 32 ausgebildet,
und eine Mehrzahl von Datenleitungen 34 kreuzen die Mehrzahl
von Gateleitungen 32. Ein Dünnschichttransistor (TFT) „T" ist an die Gateleitung 32 und
die Datenleitung 34 angeschlossen. Ein Pixelbereich „P" ist durch das Kreuzen
einer Gateleitung 32 mit einer Datenleitung 34 und
einer Pixelelektrode 46 definiert. Obwohl in 1 nicht gezeigt ist, weist der
TFT „T" eine Gateelektrode,
an welche eine Gatespannung angelegt wird, eine Sourceelektrode
und eine Drainelektrode zum Anlegen einer Datenspannung durch die
Pixelelektrode 46 und einen Kanalbereich auf, welcher durch
die Gatespannung gesteuert wird.
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Eine
Farbfilterschicht 12 und eine gemeinsame Elektrode 16 sind
aufeinanderfolgend an der Innenseite des oberen Substrats 10 ausgebildet.
Die Farbfilterschicht 12 ist nur für Licht in einem spezifischen
Wellenlängenband
durchlässig.
Obwohl sie in 1 nicht
gezeigt ist, ist eine schwarze Matrix auf der Farbfilterschicht 12 ausgebildet.
Die schwarze Matrix verhindert es, dass Licht durchgelassen wird, dessen
Wellenlänge
nicht in dem spezifischen Wellenlängenband liegt.
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Eine
obere Polarisationsplatte 52 und eine untere Polarisationsplatte 54 sind
an der Außenseite des
oberen Substrats 10 bzw. des unteren Substrats 30 angeordnet.
Die obere Polarisationsplatte 52 und die untere Polarisationsplatte 54 sind
nur für
Licht durchlässig,
dessen optische Achse parallel zur Polarisationsachse der jeweiligen
Polarisationsplatte ist. Eine Hintergrundbeleuchtungseinheit kann
unter der unteren Polarisationsplatte 54 angeordnet sein, wie
in 1 gezeigt ist.
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Die
Flüssigkristallanzeigevorrichtung (LCD-Vorrichtung)
wird im Laufe eines Flüssigkristallzellenprozesses
hergestellt. In dem Flüssigkristallzellenprozess
wird eine Flüssigkristallschicht
zwischen einem Matrixsubstrat und einem Farbfiltersubstrat ausgebildet.
Das Matrixsubstrat weist ein Schaltelement und eine Pixelelektrode
auf, während
das Farbfiltersubstrat eine Farbfilterschicht und eine gemeinsame
Elektrode aufweist. Bei Vergleich der Prozesse für das Matrixsubstrat und das
Farbfiltersubstrat wird selten ein Herstellungsschritt zum Ausbilden des
Matrixsubstrats zur Ausbildung des Farbfiltersubstrats verwendet,
und umgekehrt. Ein Flüssigkristallpaneel,
welches ein Basiselement einer LCD-Vorrichtung ist, wird im Laufe eines
Flüssigkristallprozesses
fertiggestellt, bei welchem das Matrixsubstrat und das Farbfiltersubstrat
zusammengebracht werden. Der Flüssigkristallzellenprozess
kann in einen Orientierungsbehandlungsschritt zum Bereitstellen einer
Orientierung der Flüssigkristallschicht,
einen Zellenlücken-Ausbildungsschritt,
einen Zellen-Schneideschritt und einen Flüssigkristall-Einspritzschritt
unterteilt werden.
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2 ist eine Draufsicht, in
welcher ein Orientierungsbehandlungsprozess für eine Flüssigkristallanzeige mit verdrillt-nematischem
Modus („twisted nematic
mode") gemäß dem Stand
der Technik gezeigt ist. Wie in 2 gezeigt
ist, weist ein Mutterglas ("mother
glass") 60 einen
Zellbereich „II" auf, wo Matrixelemente
oder Farbfilter ausgebildet sind. Da die Reiberichtung den Hauptbetrachtungswinkel
in einer LCD-Vorrichtung mit verdrillt nematischem (TN) Modus bestimmt,
werden das obere Substrat und das untere Substrat im allgemeinen
entlang der 45°-Richtung „R1" bzw. der 135°-Richtung „R2" gerieben, welche
sich entlang der Diagonale eines LCD-Paneels kreuzen. Mit anderen
Worten ist, da ein Reibeprozess entlang der Richtung der Diagonale
des Mutterglases 60 durchgeführt wird, eine Reibwalze 62 notwendig,
deren Länge „L2" der Länge „L1" der Diagonale des Mutterglases 60 entspricht.
Besonders für ein
großflächiges Mutterglas
bereitet es jedoch zahlreiche Probleme, eine Reibwalze zu realisieren
und zu verwenden, deren Länge
der Diagonale des Mutterglases entspricht.
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In
einer LCD-Vorrichtung mit TN-Modus ist, da die Reibrichtung die
Betrachtungswinkeleigenschaft der LCD-Vorrichtung bestimmt, die
Reibrichtung auf eine spezifische Richtung festgelegt. Im Ergebnis
kann die Reibrichtung nicht frei gewählt werden. Zusätzlich wachsen,
da der Reibprozess in Richtung der Diagonale des Mutterglases durchgeführt wird,
die Kosten des Reibprozesses für
ein großflächiges Mutterglas
an, da eine lange Reibwalze und eine entsprechende Vorrichtung für eine lange Reibwalze
erforderlich sind.
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In
einer herkömmlichen
LCD-Vorrichtung wird, da die Pixelelektroden und die gemeinsamen Elektroden
an dem unteren Substrat bzw. dem oberen Substrat angeordnet sind,
ein longitudinales elektrisches Feld senkrecht zwischen dem unteren
Substrat und dem oberen Substrat induziert. Die herkömmlichen
LCD-Vorrichtungen weisen ein hohes Transmissionsvermögen und
ein hohes Öffnungsverhältnis auf.
Allerdings weisen die bekannten LCD-Vorrichtungen, welche ein longitudinales
elektrisches Feld verwenden, den Nachteil auf, dass sie einen sehr
engen Betrachtungswinkel aufweisen. Um das Problem des engen Betrachtungswinkels
zu lösen,
sind In-Plane-Switching-Flüssigkristallanzeigen (IPS-LCDs)
vorgeschlagen worden.
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Die
IPS-LCD-Vorrichtungen weisen typischerweise ein unteres Substrat
auf, auf dem Pixelelektroden und gemeinsame Elektroden angeordnet sind.
Eine Flüssigkristallschicht
ist zwischen dem oberen Substrat und dem unteren Substrat eingebracht.
Das obere Substrat weist keinerlei Elektroden auf. Eine detaillierte
Erläuterung
der Betriebsmoden eines typischen IPS-LCD-Paneels wird unter Bezugnahme
auf 3 gegeben.
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3 ist eine Querschnittsansicht
einer IPS-LCD-Vorrichtung gemäß dem Stand
der Technik. Wie in 3 gezeigt
ist, sind ein oberes Substrat 80 und ein unteres Substrat 70 mit
Abstand voneinander angeordnet, und eine Flüssigkristallschicht 90 ist
zwischen diesen eingebracht. Das obere Substrat 80 und
das untere Substrat 70 werden häufig als Farbfiltersubstrat
bzw. Matrixsubstrat bezeichnet. Eine gemeinsame Elektrode 72 und
eine Pixelelektrode 74 sind auf dem unteren Substrat 70 ausgebildet.
Die gemeinsame Elektrode 72 und die Pixelelektrode 74 sind
so angeordnet, dass sie parallel zueinander verlaufen. Auf der Oberfläche des
oberen Substrats 80 ist üblicherweise eine (nicht gezeigte)
Farbfilterschicht entsprechend einem Bereich zwischen der Pixelelektrode 74 und
der gemeinsamen Elektrode 72 des unteren Substrats 10 angeordnet.
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Eine
zwischen der gemeinsamen Elektrode 72 und der Pixelelektrode 74 angelegte
Spannung erzeugt ein elektrisches In-Plane-Feld „IF" durch die Flüssigkristallmoleküle 92 der
Flüssigkristallschicht 90.
Die Flüssigkristallmoleküle 92 besitzen
eine positive dielektrische Anisotropie und richten sich folglich parallel
zu dem elektrischen Feld „IF" aus. Mit anderen
Worten bildet sich dann, wenn eine Spannung zwischen der gemeinsamen
Elektrode 72 und der Pixelelektrode 74 angelegt
wird, d.h. im „Ein-Zustand", ein laterales elektrisches
Feld „IF", welches parallel zur
Oberfläche
des unteren Substrats 70 ist, zwischen der gemeinsamen
Elektrode 72 und der Pixelelektrode 74 auf dem
unteren Substrat 70. Dementsprechend sind die LC-Moleküle 92 so
angeordnet, dass ihre Längsachsen
entsprechend dem elektrischen Feld „IF" ausgerichtet sind. Da die LC-Moleküle zwischen
Richtungen umschalten, wobei ihre Längsachsen in einer zur direkten
Betrachtungsrichtung der Anzeige senkrechten Ebene beibehalten werden,
schafft ein In-Plane Switching einen großen Betrachtungswinkel für eine Anzeigevorrichtung.
Die Betrachtungswinkel können
beispielsweise 80 bis 85° oberhalb
und unterhalb, sowie links und rechts von einer zum IPS-LCD-Paneel vertikalen
Linie betragen.
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4A ist eine Draufsicht eines
Matrixsubstrats einer IPS-LCD-Vorrichtung
gemäß dem Stand der
Technik, und 4B ist
eine Draufsicht eines Matrixsubstrats einer anderen IPS-LCD-Vorrichtung gemäß dem Stand
der Technik. Die gemeinsame Elektrode und die Pixelelektrode von 4A sind in einem Streifenmuster
angeordnet, und die gemeinsame Elektrode und die Pixelelektrode
von 4B sind in einem
Zickzackmuster angeordnet. Wie in 4A und 4B gezeigt ist, ist die Gateleitung „GL" in den Abbildungen
transversal angeordnet, und die Datenleitungen „DL" sind im wesentlichen senkrecht zu den Gateleitungen „GL" angeordnet. Eine
gemeinsame Leitung „CL" ist ebenfalls in
den Abbildungen transversal sowie parallel zur Gateleitung „GL" und mit Abstand
von der Gateleitung „GL" angeordnet. Die Gateleitung „GL", die gemeinsame
Leitung „CL" und die Datenleitung „DL" definieren einen
Pixelbereich „P" auf dem Matrixsubstrat.
Ein Dünnschichttransistor
(TFT) „T" ist angrenzend an
eine Ecke des Pixelbereichs „P" nahe der Kreuzungsstelle
der Gateleitung „GL" und der Datenleitung „DL" angeordnet.
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Wie
in 4A gezeigt ist, erstrecken
sich eine Mehrzahl von gemeinsamen Elektroden 94 von der
gemeinsamen Leitung „CL" und verlaufen parallel zur
Datenleitung „DL". Eine Mehrzahl von
Pixelelektroden 96 sind an einen Dünnschichttransistor „T" angeschlossen und
parallel zur Datenleitung „DL" angeordnet.
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Die
Mehrzahl von Pixelelektroden 96 wechseln sich mit der Mehrzahl
von gemeinsamen Elektroden 94 ab.
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Wie
in 4B gezeigt ist, sind
die gemeinsamen Elektroden 97 und die Pixelelektroden 98 in
einem Zickzackmuster angeordnet, so dass mehrere Domänen erzeugt
werden. 4A und 4B weisen ähnliche
Merkmale auf. Dementsprechend werden einige detaillierte Erläuterungen
bezüglich 4B, die bereits zuvor unter
Bezugnahme auf 4A erklärt wurden,
zur Vermeidung von Wiederholungen weggelassen.
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In 4A und 4B kann ein Bereich "AA" zwischen
den gemeinsamen Elektroden 94 und 97 und den Pixelelektroden 96 und 98 als
ein Öffnungsbereich
bezeichnet werden. Die Flüssigkristallmoleküle in dem Öffnungsbereich
werden mittels eines elektrischen Feldes umgeordnet. Der Einfachheit
halber sind die gemeinsamen Elektroden 94 und 97 und die
Pixelelektroden 96 und 98 mittels einer „IFE"-Elektrode mit elektrischem
In-Plane-Feld dargestellt.
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Gemäß 4A wird ein Reibprozess
entlang einer ersten Reibrichtung „RD1" durchgeführt, welche einen bestimmten
Winkel mit der „IFE"-Elektrode mit elektrischem
In-Plane-Feld ausbildet. Der Grund dafür, dass die Reibrichtung bezüglich der „IFE"-Elektrode mit elektrischem
In-Plane-Feld geneigt ist, besteht darin, dass eine schnelle Umordnung
der Flüssigkristallmoleküle entsprechend
dem elektrischen Feld erhalten werden soll. Beispielsweise kann
die erste Reibrichtung einen Winkel von 60° bis 85° bezüglich der Gateleitung „GL" bilden.
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Wie
in 4B gezeigt ist, weist
eine zweite Reibrichtung „RD2" von sich aus eine
Neigung bezüglich
der „IFE"-Elektrode mit In-Plane-Feld
auf, da die „IFE"-Elektrode mit In-Plane- Feld eine Zickzackform
mit einem schrägen
Winkel aufweist. Beispielsweise sollte die zweite Reibrichtung „RD2" parallel zur Datenleitung „DL" sein.
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In
der IPS-LCD-Vorrichtung gemäß dem Stand
der Technik ist die Reibrichtung durch die Form der Elektroden,
welche das elektrische In-Plane-Feld erzeugen, eingeschränkt. Dementsprechend
ist es schwierig, die Herstellungskosten eines Reibprozesses durch
Einsatz einer optimalen Vorrichtung zu reduzieren.
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Dementsprechend
ist die vorliegende Erfindung auf eine IPS-LCD-Vorrichtung gerichtet, welche im
wesentlichen eines oder mehrere Probleme aufgrund der Beschränkungen
und Nachteile des Standes der Technik vermeidet.
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Durch
die vorliegende Erfindung werden eine IPS-LCD-Vorrichtung und ein Verfahren zum Herstellen
der IPS-LCD-Vorrichtung
bereitgestellt, wobei die Effizienz des Reibprozesses verbessert wird.
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Ferner
werden durch die vorliegende Erfindung eine IPS-LCD-Vorrichtung und ein
Verfahren zu deren Herstellung bereitgestellt, wobei die Orientierungsrichtung
für den
Reibprozess nicht auf eine spezifische Richtung eingeschränkt ist.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung werden aus der nachfolgenden
Beschreibung oder der Durchführung
der Erfindung deutlich. Diese und weitere Vorteile der Erfindung
werden mittels des Aufbaus realisiert und erreicht, wie er in der
Beschreibung und den Ansprüchen
sowie den beigefügten Abbildungen
dargestellt ist.
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Um
diese und weitere Vorteile zu erreichen, stellt eine Ausführungsform
gemäß den Prinzipien der
vorliegenden Erfindung ein Verfahren zum Herstellen einer In-Plane-Switching-Modus-Flüssigkristallanzeigevorrichtung
bereit, welches folgende Schritte aufweist: Ausbilden von Matrixelementen
auf einem ersten Substrat, wobei die Matrixelemente felderzeugende
Elektroden von gekrümmter
Form aufweisen, Reiben eines Substrats von dem ersten Substrat und
einem zweiten Substrat in einer Richtung, die eine beliebige Richtung
sein kann, und Ausbilden einer Flüssigkristallschicht zwischen
dem ersten Substrat und dem zweiten Substrat, so dass wenigstens
ein Abschnitt der Flüssigkristallschicht
in der besagten Richtung orientiert ist.
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Gemäß einem
anderen Aspekt weist eine Flüssigkristallanzeigevorrichtung
mit In-Plane-Switching-Modus auf: Ein erstes Substrat und ein zweites Substrat,
welche einander gegenüberliegend
und mit Abstand voneinander angeordnet sind, wobei ein Substrat
von dem ersten Substrat und dem zweiten Substrat in einer Richtung
gerieben wird, welche eine beliebige Richtung sein kann, Matrixelemente,
welche felderzeugende Elektroden von gekrümmter Form aufweisen und auf
dem ersten Substrat ausgebildet sind, und eine Flüssigkristallschicht
zwischen dem ersten Substrat und dem zweiten Substrat, so dass wenigstens
ein Abschnitt des Flüssigkristalls
in der besagten Richtung orientiert ist.
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Es
versteht sich, dass sowohl die obige allgemeine Beschreibung als
auch die nachfolgende detaillierte Beschreibung beispielhaft sind
und der Erläuterung
dienen und eine weitergehende Erläuterung der beanspruchten Erfindung
geben sollen.
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Die
beigefügten
Abbildungen, welche ein weitergehendes Verständnis der Erfindung geben sollen
und einen Teil der Beschreibung bilden, stellen Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung dar und dienen gemeinsam mit der Beschreibung
zur Erläuterung
der Prinzipien der Erfindung.
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1 ist
eine perspektivische Ansicht einer Flüssigkristallanzeigevorrichtung
gemäß dem Stand der
Technik.
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2 ist
eine Draufsicht zur Erläuterung
eines Orientierungsbehandlungsprozesses für eine Flüssigkristallanzeigevorrichtung
im gedrillt-nematischem Modus gemäß dem Stand der Technik.
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3 ist
eine Querschnittsansicht einer IPS-LCD-Vorrichtung gemäß dem Stand
der Technik.
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4A ist
eine Draufsicht, in welcher ein Pixel eines Matrixsubstrats dargestellt
ist, wobei geradlinige Pixel- und gemeinsame Elektroden gemäß der IPS-LCD-Vorrichtung
nach dem Stand der Technik angeordnet sind.
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4B ist
eine Draufsicht, in welchem ein Pixel eines Matrixsubstrats gezeigt
ist, wobei zickzackförmige
Pixel- und gemeinsame Elektroden gemäß einer anderen IPS-LCD-Vorrichtung
nach dem Stand der Technik angeordnet sind.
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5 ist
eine Draufsicht zur Erläuterung
eines Reibprozesses für
eine IPS-LCD-Vorrichtung gemäß einer
ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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6 ist
eine Draufsicht zur Erläuterung
eines Betriebs der IPS-LCD-Vorrichtung gemäß der ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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7 ist
eine Draufsicht, welche die Reibrichtungen für die IPS-LCD-Vorrichtung gemäß der ersten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zeigt, und
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8 ist
eine Draufsicht zur Erläuterung
eines Reibprozesses für
eine IPS-LCD-Vorrichtung gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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Nachfolgend
wird detailliert auf bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung Bezug genommen, von der Beispiele in den beigefügten Abbildungen
dargestellt sind. Wo immer dies möglich ist, werden ähnliche
Bezugszeichen in sämtlichen Abbildungen
zur Bezugnahme auf gleiche oder ähnliche
Elemente verwendet.
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5 ist
eine Draufsicht, welche einen Reibprozess für eine IPS-LCD-Vorrichtung
gemäß einer ersten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zeigt. Wie in 5 gezeigt
ist, weist ein Mutterglas 110 einen Zellbereich „V" auf, welcher nach
einem darauffolgenden Prozess einem Flüssigkristallpaneel entspricht.
Obwohl in 5 nicht gezeigt, werden Matrixelemente,
welche felderzeugende Elektroden von kreisförmiger Gestalt aufweisen, in
dem Zellbereich „V" ausgebildet.
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In
der IPS-LCD-Vorrichtung gemäß dem Stand
der Technik werden sowohl eine gemeinsame Elektrode als auch eine
Pixelelektrode auf dem gleichen unteren Substrat ausgebildet. Eine
Flüssigkristallschicht
wird mittels eines elektrischen In-Plane-Feldes angesteuert, welches zwischen
der gemeinsamen Elektrode und der Pixelelektrode erzeugt wird. Folglich
ist eine Reibrichtung durch die Struktur der felderzeugenden Elektroden
(d. h. der gemeinsamen Elektrode und der Pixelelektrode) bestimmt.
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In
der ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung stimmen jedoch, da die felderzeugenden
Elektroden eine kreisförmige
Gestalt besitzen, die Direktoren der Flüssigkristallschicht in sämtlichen Richtungen überein.
Dementsprechend ist die Reibrichtung unabhängig von dem Aufbau der felderzeugenden
Elektroden und kann frei bestimmt werden. Mit anderen Worten wird
der Freiheitsgrad zur Bestimmung der Reibrichtung erhöht. Zur
Reduzierung der Kosten einer Reibvorrichtung kann ein Reibprozess
so durchgeführt
werden, dass die Bewegungsrichtung einer Reibwalze 140 parallel
zur Längsseite des
Mutterglases 110 ist. In dem Reibprozess für eine IPS-LCD-Vorrichtung
gemäß der vorliegenden Erfindung
kann die Reibwalze 140 eine Länge „L12" aufweisen, die einer Länge „L11" der kürzeren Seite des
Mutterglases 110 entspricht.
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6 ist
eine Draufsicht, welche den Betrieb einer IPS-LCD-Vorrichtung gemäß der ersten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zeigt. Wie in 6 gezeigt
ist, ist eine Gateleitung 112 transversal angeordnet, und
eine Datenleitung 128 ist im wesentlichen senkrecht zur
Gateleitung 112 angeordnet. Ein Paar aus einer Gateleitung 112 und
einer Datenleitung 128 definiert einen Pixelbereich „P". Ein Dünnschichttransistor
(TFT) „T" ist nahe jeder Kreuzungsstelle
der Gateleitung 112 und der Datenleitung 128,
insbesondere in einer Ecke des Pixelbereichs „P" angeordnet. Eine gemeinsame Leitung 114 ist transversal
in dem mittleren Abschnitt des Pixelbereichs „P" ausgebildet, wobei sie die Datenleitung 128 senkrecht
kreuzt. Eine gemeinsame Elektrode 120, welche eine erste
gemeinsame Elektrodenstruktur 120a und eine zweite gemeinsame
Elektrodenstruktur 120b aufweist, erstreckt sich von der
gemeinsamen Leitung 114 und weist eine Ringform in dem Pixelbereich „P" auf. Eine Pixelelektrode 138, welche
eine erste Pixelelektrodenstruktur 138a und eine zweite
Pixelelektrodenstruktur 138b aufweist, ist mit Abstand
von der gemeinsamen Elektrode 120 angeordnet und an den
TFT „T" angeschlossen.
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Ein
Abstand zwischen der gemeinsamen Elektrode 120 und der
Pixelelektrode 138 ist als ein Öffnungsbereich AA definiert,
und der Öffnungsbereich „AA" besitzt aufgrund
der Formen der gemeinsamen Elektrode 120 und der Pixelelektrode 138 eine
ringförmige
Gestalt. Im Detail umgibt die erste gemeinsame Elektrodenstruktur 120a einen Randabschnitt
des Pixelbereichs „P". Die zweite gemeinsame
Elektrodenstruktur 120b besitzt eine gekrümmte Form,
wie etwa die eines Ringes, und ist innerhalb der ersten gemeinsamen
Elektrodenstruktur 120a angeordnet. Die erste Pixelelektrodenstruktur 138a besitzt
eine gekrümmte
Form, wie etwa die eines Ringes, und ist zwischen der ersten gemeinsamen
Elektrodenstruktur 120a und der zweiten gemeinsamen Elektrodenstruktur 120b angeordnet.
Die zweite Pixelelektrodenstruktur 138b besitzt die Form einer
Scheibe und ist innerhalb der zweiten gemeinsamen Elektrodenstruktur 120b angeordnet.
Die erste Pixelelektrodenstruktur 138a und die zweite Pixelelektrodenstruktur 138b sind
an den TFT „T" über eine Pixelanschlussleitung 141 angeschlossen.
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Die
gemeinsame Elektrode 120 und die Pixelelektrode 138 bilden
felderzeugende Elektroden „CE", welche eine gekrümmte Form
aufweisen. Da die Flüssigkristalldirektoren
entlang sämtlicher
Richtungen in dem Öffnungsbereich „AA" zwischen den felderzeugenden
Elektroden „CE" übereinstimmen, wird der Betrachtungswinkel
verbessert. Infolge dessen muss die Orientierungsrichtung nicht
auf eine spezifische Richtung beschränkt werden. Beispielsweise
werden dann, wenn ein Reibprozess entlang einer Reibrichtung „RD" durchgeführt wird,
Flüssigkristallmoleküle 150 anfänglich bei
Abwesenheit einer angelegten Spannung entlang der Reibrichtung „RD" angeordnet. Wenn
eine Spannung angelegt wird, werden die Flüssigkristallmoleküle 150 in
dem Öffnungsbereich „AA" symmetrisch entlang
der radialen Richtung der felderzeugenden Elektroden „CE" umgeordnet. Daher
kann die Reibrichtung „RD" ungeachtet der Struktur
der felderzeugenden Elektroden „CE" ausgewählt werden. Mit anderen Worten kann
die Reibrichtung ohne Einschränkungen
aus irgendeiner Richtung von 0° bis
360° ausgewählt werden.
Dementsprechend werden die Flüssigkristallmoleküle 150 entsprechend
der Reibrichtung eines angrenzenden Substrats ausgerichtet.
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Wenn
die Reibrichtung für
ein Substrat unter Berücksichtigung
der Polarisationsachsen von Polarisationsplatten bestimmt wird,
kann die Reibrichtung aus einer der Richtungen 0°, 45°, 90°, 135°, 180°, 225°, 270° und 315° bezüglich der Gateleitung ausgewählt werden,
wie in 7 gezeigt ist. Beispielsweise wird dann, wenn
das obere Substrat entlang der 0°-Richtung
gerieben wird, das untere Substrat entlang der 180°-Richtung
gerieben, eine obere Polarisationsplatte weist eine Polarisationsachse
in der 0°-Richtung
auf, und die untere Polarisationsplatte weist eine Polarisationsachse
in der 90°-Richtung auf.
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In
einem "multi-model
on glass" (MMG)-Verfahren
können
Flüssigkristallzellen
großer
Abmessungen und Flüssigkristallzellen
kleiner Abmessungen effizient auf einem Mutterglas angeordnet werden.
Dieses Verfahren wurde kürzlich
angewendet, um die gesamte Fläche
eines Mutterglases effektiv zu nutzen. Ein Reibprozess für eine IPS-LCD-Vorrichtung
unter Verwendung des MMG-Verfahrens wird unter Bezugnahme auf 8 dargestellt.
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8 ist
eine Draufsicht zur Erläuterung
eines Reibprozesses für
eine IPS-LCD-Vorrichtung gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Die Flüssigkristallzelle in 8 kann auf
einem Mutterglas beispielsweise mittels eines "multi-model on glass" (MMG)-Verfahrens angeordnet werden. Wie in 8 gezeigt
ist, werden ein erster Zellbereich „VIIIa", welcher eine erste Größe aufweist,
und ein zweiter Zellbereich „VIIIb", welcher eine zweite
Größe aufweist,
die kleiner als die erste Größe ist,
auf einem Mutterglas 210 angeordnet. Obwohl in 8 nicht
gezeigt, können
die Matrixelemente in dem ersten Zellbereich „VIIIa" und in dem zweiten Zellbereich „VIIIb" felderzeugende Elektroden
aufweisen, die eine gekrümmte
Form, etwa eine Ringform, besitzen.
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In
der IPS-LCD-Vorrichtung mit ringförmigen felderzeugenden Elektroden
ist, da die Flüssigkristalldirektoren
in sämtlichen
Richtungen ungeachtet der Orientierungsrichtung übereinstimmen, der Wirkungsgrad
des Mutterglases 210 maximiert. Beispielsweise können dann,
wenn erste Flüssigkristallpaneele
in dem ersten Zellbereich „VIIIa" angeordnet sind,
so dass die Längsseite
des ersten Flüssigkristallpaneels
parallel zur Längsseite
des Mutterglases 210 ist, zweite Flüssigkristallpaneele in dem
zweiten Zellbereich „VIIIb" angeordnet sein,
so dass ein Leer-Bereich
des Mutterglases 210 minimiert wird.
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Zusätzlich kann
eine Reibrichtung aus einer beliebigen Richtung von 0° bis 360° ungeachtet
der Struktur der felderzeugenden Elektroden „CE" ausgewählt werden. Dementsprechend
kann der Reibprozess entlang einer Richtung durchgeführt werden, die
parallel zur Längsseite
des Mutterglases 210 ist. Infolgedessen kann die Länge der Reibwalze 240 effektiv
reduziert werden, so dass sie nur der Länge der kürzeren Seite des Mutterglases 210 entspricht.
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Nach
dem Reibprozess können
ein Aneinanderfügungsprozess,
ein Flüssigkristalleinspritzprozess
und ein Schneideprozess durchgeführt
werden, um die Herstellung der IPS-LCD-Vorrichtung zu vollenden. Infolge der
Verwendung von felderzeugenden Elektroden mit gekrümmter Form
kann das Reiben des Reibprozesses in einer beliebigen Richtung durchgeführt werden.
Folglich ist die Flüssigkristallschicht
zwischen dem Mutterglas 210 und einem zweiten Substrat
angeordnet, wobei wenigstens ein Teil des Flüssigkristalls Reibrichtung
orientiert ist. Alternativ kann eine IPS-LCD-Vorrichtung felderzeugende
Elektroden aufweisen, die als gekrümmte Form eine elliptische
Form besitzen. Andere Alternativen, wie etwa andere gekrümmte Formen,
können ebenfalls
verwendet werden.
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In
einer IPS-LCD gemäß der vorliegenden Erfindung
stimmen, da die felderzeugenden Elektroden eine kreisförmige Gestalt
aufweisen, sämtliche Flüssigkristalldirektoren
in allen Richtungen überein, so
dass die Orientierungsrichtung ohne Belang ist. Infolgedessen kann
die Orientierungsrichtung ohne Einschränkungen aus sämtlichen
Richtungen frei gewählt
werden. Darüber
hinaus wird, da ein Reibprozess entlang der Richtung durchgeführt wird,
die parallel zur Längsseite
eines Mutterglases ist, die Länge
der Reibwalze reduziert, und die Kosten der Reibvorrichtung werden
verringert. Für
ein "multi-model on glass" (MMG)-Verfahren
werden, da Flüssigkristallzellen
ungeachtet der Orientierungsrichtung angeordnet werden können, der
Wirkungsgrad des Mutterglases erhöht, und die Kosten des Reibprozesses werden
reduziert.
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Es
versteht sich für
den Fachmann, dass diverse Modifikationen und Variationen bei der IPS-LCD-Vorrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung durchgeführt
werden können,
ohne von dem Grundgedanken oder der Reichweite der Erfindung abzuweichen.
Folglich erstreckt sich die vorliegende Erfindung auch auf Modifikationen
und Variationen der Erfindung, welche innerhalb der Reichweite der beigefügten Ansprüche und
ihren Äquivalenten
liegen.