DE102004027590B3

DE102004027590B3 - Blisterpackung

Info

Publication number: DE102004027590B3
Application number: DE102004027590A
Authority: DE
Inventors: Manfred Rohrmus; Günter ALBRECHT; Jörg-Uwe Bippus; Udo Guth
Original assignee: Romaco Pharmatechnik GmbH
Current assignee: Romaco Pharmatechnik GmbH
Priority date: 2004-06-05
Filing date: 2004-06-05
Publication date: 2005-11-17
Anticipated expiration: 2024-06-06
Also published as: DE502005000059D1; ATE336440T1; EP1602593A1; US20050269236A1; EP1602593B1; US7121410B2

Abstract

Eine Blisterpackung, welche aus einer Grundfolie 1 besteht, welche wenigstens einen ein Produkt aufnehmenden Hof 2 aufweist, welcher mit einer Durchdrückfolie 3 derart verschlossen ist, daß die Durchdrückfolie 3 bis auf einen ungesiegelten Bereich 5, der durch einen Siegelrand 6 begrenzt wird, fest mit der Grundfolie 1 verbunden ist, wobei auf der Durchdrückfolie 3 an der der Grundfolie 1 abgewandten Seite eine Abziehfolie 4 aufgebracht ist, welche mit einer geringeren Haftkraft auf der Durchdrückfolie 3 aufgebracht ist, als die Durchdrückfolie 3 mit der Grundfolie 1 verbunden ist, und die Durchdrückfolie 3 eine entlang einer Linie 6 verlaufende Perforierung aufweist, ist dadurch gekennzeichnet, daß die Perforationslinie 6 mit dem Siegelrand 6 übereinstimmt.

Description

Die Erfindung betrifft eine Blisterpackung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, welche aus einer Grundfolie besteht, welche wenigstens einen ein Produkt aufnehmenden Hof aufweist, welcher mit einer Durchdrückfolie derart verschlossen ist, daß die Durchdrückfolie bis auf einen ungesiegelten Bereich, der durch einen Siegelrand begrenzt wird, fest mit der Grundfolie verbunden ist, wobei auf der Durchdrückfolie an der der Grundfolie abgewandten Seite eine Abziehfolie aufgebracht ist, welche mit einer geringeren Haftkraft auf der Durchdrückfolie aufgebracht ist als die Durchdrückfolie mit der Grundfolie verbunden ist, und die Durchdrückfolie eine entlang einer Linie verlaufende Perforierung aufweist.

Eine derartige Blisterpackung ist beispielsweise aus einem Prospekt „Blister Lidding" der Firma Lawson Mardon Singen GmbH bekannt. Bei der bekannten Blisterpackung sind mehrere Bereiche einer Grundfolie, welche jeweils einen durch Tiefziehen ausgebildeten Hof aufweisen, durch gitterförmig angeordnete Perforationslinien voneinander getrennt. Die Höfe, welche in der Regel der Aufnahme von Medikamenten dienen, sind mittels einer auf der Grundfolie aufgesiegelten Aluminiumfolie verschlossen. Auf die Aluminiumfolie ist an der der Grundfolie abgewandten Seite eine abziehbare Folie aufgebracht.

An den Kreuzungspunkten der Perforationslinien sind kreisförmige Bereiche ausgebildet, in denen die Aluminiumfolie nicht mit der Grundfolie verbunden ist. In diesen sogenannten siegelfreien Bereichen haftet die Aluminiumfolie somit nicht auf der Grundfolie, so daß sie und die auf ihr angebrachte abziehbare Folie mit den Fingern faßbar sind.

Die abziehbare Folie ist mit einer geringeren Haftkraft auf der Aluminiumfolie aufgebracht, als die Haftkraft, mit der die Aluminiumfolie auf der Grundfolie aufgebracht ist. Hierdurch läßt sich die abziehbare Folie von der Aluminiumfolie abziehen, ohne daß sich die Aluminiumfolie von der Grundfolie löst.

Da die Aluminiumfolie und die abziehbare Folie so bemessen sind, daß sich die in den Höfen befindlichen Produkte erst dann durch die Aluminiumfolie drücken lassen, wenn die abziehbare Folie entfernt ist, ist die Entnahme der Produkte aus der Blisterpackung erschwert. Derart ausgebildete Blisterpackungen werden daher kindersichere Blisterpackungen genannt.

Wenngleich durch die geringere Haftkraft, mit der die abziehbare Folie auf der Aluminiumfolie aufgebracht ist, sich die abziehbare Folie auch von der Aluminiumfolie löst, so geschieht es häufig, daß ausgehend von dem siegelfreien Bereich Teile der Aluminiumfolie an der abziehbaren Folie haften bleiben. In der Regel haben die Teile, die an der abziehbaren Folie haften bleiben, die Form eines Keils. Damit sich dieser Keil nicht bis zu den Höfen erstreckt, wodurch der Verschluß der Höfe beschädigt würde und das Produkt zumindest teilweise freigelegt wäre, muß der Abstand zwischen den Höfen und den siegelfreien Bereichen entsprechend groß ausgebildet sein. Dies ist jedoch nachteilig, da hierdurch die Verpackung unerwünscht groß wird.

Um dem zu begegnen ist man dazu übergegangen, zwischen den siegelfreien Zonen und den Höfen die Aluminiumfolie entlang einer Linie zu perforieren. Hierdurch soll erreicht werden, daß sich der Abrißkeil lediglich bis zur Perforationslinie erstreckt und dort unterbrochen wird. Hierdurch läßt sich der Abstand zwischen den siegelfreien Zonen und den Höfen zwar verringern, wodurch die Packung kleiner wird, jedoch hat sich gezeigt, daß der Abriß an der Perforationslinie nicht immer zuverlässig erfolgt.

Häufig bilden sich ausgehend von der Perforationslinie neue Abrißkeile, welche den Verschluß der Höfe beschädigen.

Einen ahnlichen Stand der Technik zeigt die DE 25 49 069 A1 .

Es ist Aufgabe der Erfindung, eine eingangs genannte Blisterpackung derart auszubilden, daß ihre Größe gering ist und mit hoher Zuverlässigkeit vermieden wird, daß beim Abziehen der Abziehfolie der Verschluß der Höfe beschädigt wird.

Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Gemäß der Erfindung ist eine Blisterpackung, welche aus einer Grundfolie besteht, welche wenigstens einen ein Produkt aufnehmenden Hof aufweist, welcher mit einer Durchdrückfolie derart verschlossen ist, daß die Durchdrückfolie bis auf einen ungesiegelten Bereich, der durch einen Siegelrand begrenzt wird, fest mit der Grundfolie verbunden ist, wobei auf der Durchdrückfolie an der der Grundfolie abgewandten Seite eine Abziehfolie aufgebracht ist, welche mit einer geringeren Haftkraft auf der Durchdrückfolie aufgebracht ist als die Durchdrückfolie mit der Grundfolie verbunden ist, und die Durchdrückfolie eine entlang einer Perforationslinie verlaufende Perforierung aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Perforationslinie mit dem Siegelrand übereinstimmt.

Es hat sich gezeigt, daß dadurch, daß die Perforationslinie mit dem Siegelrand übereinstimmt, nahezu ausschließlich keine Abrißkeile mehr entstehen. Hierdurch wird in vorteilhafter Weise erreicht, daß der Abstand zwischen der siegelfreien Zone, welche eine beliebige Form haben und beispielsweise rund, dreieckig oder rechteckig sein kann, und dem betreffenden Hof nicht mehr sehr groß zu sein braucht. Dies wiederum hat in vorteilhafter Weise zur Folge, daß die erfindungsgemäße Blisterpackung sehr klein ausgebildet sein kann.

Sehr vorteilhaft ist aber insbesondere, daß dadurch, daß keine beziehungsweise lediglich sehr kleine Abrißkeile mehr entstehen, die Gefahr, daß der Verschluß eines Hofes beschädigt wird, nicht mehr besteht.

Als sehr vorteilhaft hat sich auch eine Ausführungsform der Erfindung herausgestellt, bei der die Perforierung beim Verbinden der Durchdrückfolie mit der Grundfolie hergestellt wurde. Hierdurch wird die Zuverlässigkeit, daß die Durchdrückfolie an der Perforationslinie abreißt, nochmals erhöht. Dies dürfte darauf zurückzuführen sein, daß die Perforierung zu einem Zeitpunkt geschieht, zu dem das Herstellen der Verbindung der Durchdrückfolie mit der Grundfolie noch nicht abgeschlossen ist.

Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines besonderen Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung.
Es zeigt
1 eine erfindungsgemäße Blisterpackung mit zehn durch Perforationslinien getrennten Bereichen,
2 einen Schnitt entlang der Linie A-A in 1 und
3 einen entlang der Perforationslinien abgetrennten Bereich aus 1 mit einem Hof und teilweise abgezogener Abziehfolie.
Wie 1 entnommen werden kann, weist eine Blisterpackung zehn Höfe 2 auf, welche jeweils in einem durch Perforationslinien 7 abgetrennten Bereich 9 der Blisterpackung angeordnet sind.
Wie 2 entnommen werden kann, besteht die Blisterpackung aus einer Grundfolie 1, in welcher die ein Produkt 2a aufnehmenden Höfe 2 durch Tiefziehen ausgebildet sind.
Die Höfe 2 sind mit einer als Durchdrückfolie 3 ausgebildeten Aluminiumfolie verschlossen. Dies geschieht durch Erwärmung eines Heißsiegellacks 8, welcher zwischen der Grundfolie 1 und der Aluminiumfolie 3 angeordnet ist.
Auf der Aluminiumfolie 3 ist an der der Grundfolie 1 abgewandten Seite eine als Abziehfolie 4 ausgebildete Kunststoffolie aufgebracht.
Die Haftkraft, mittels der die Kunststoffolie 4 auf der Aluminiumfolie 3 aufgebracht ist, ist geringer als die Haftkraft, mit der die Aluminiumfolie auf der Grundfolie 1 aufgebracht ist. Hierdurch läßt sich die Kunststoffolie 4 von der Aluminiumfolie 3 abziehen, ohne daß dadurch die Aluminiumfolie 3 von der Grundfolie 1 gelöst wird.
Wie 1 entnommen werden kann, sind an den Kreuzungspunkten der Perforationslinien 7 kreisförmige Bereiche 5 ausgebildet, in denen kein Heißsiegellack 8 vorhanden ist, so daß die Aluminiumfolie 3 nicht mit der Grundfolie 1 verbunden ist. Es bildet sich somit ein Rand 6 aus, an dem die Siegelung der Aluminiumfolie 3 mit der Grundfolie 1 aufhört.
Trennt man entlang der Perforationslinien 7 einen Bereich 9 mit einem Hof 2 vom restlichen Teil der Blisterpackung ab, ist somit, wie 2 und 3 entnommen werden kann, wenigstens an einer Ecke dieses Bereichs ein Teil des ungesiegelten Bereichs 5 vorhanden. Entlang des Randes 6 des ungesiegelten Bereichs 5 ist die Aluminiumfolie 3 perforiert. Die Perforierung wurde in der Siegelstation vorgenommen, in der die Aluminiumfolie 3 mit der Grundfolie 1 verbunden wurde, wobei die Grundfolie 1, der Heißsiegellack 8 und die Aluminiumfolie 3 bei der Perforation noch warm waren.
An dem ungesiegelten Bereich 5 lassen sich die Aluminiumfolie 3 und die damit verbundene Kunststoffolie 4 leicht mit den Fingern fassen. Wie insbesondere 3 entnommen werden kann, erfolgt beim Abziehen der Kunststoffolie 4 ein Abriß der Aluminiumfolie 3 exakt an dem Siegelrand 6, da die Aluminiumfolie 3 an dieser Stelle perforiert war. Die Aluminiumfolie 3 bleibt lediglich in ihrem ungesiegelten Bereich 5 an der Kunststoffolie 4 haften. Außerhalb des ungesiegelten Bereichs 5 wird die Grundfolie 1 vollständig von der Aluminiumfolie 3 überdeckt, so daß die Abdeckung des Hofs 2 unversehrt ist.

Claims

Blisterpackung, welche aus einer Grundfolie (1) besteht, welche wenigstens einen ein Produkt aufnehmenden Hof (2) aufweist, welcher mit einer Durchdrückfolie (3) derart verschlossen ist, daß die Durchdrückfolie (3) bis auf einen ungesiegelten Bereich (5), der durch einen Siegelrand (5) begrenzt wird, fest mit der Grundfolie (1) verbunden ist, wobei auf der Durchdrückfolie (3) an der der Grundfolie (1) abgewandten Seite eine Abziehfolie (4) aufgebracht ist, welche mit einer geringeren Haftkraft auf der Durchdrückfolie (3) aufgebracht ist als die Durchdrückfolie (3) mit der Grundfolie (1) verbunden ist, und die Durchdrückfolie (3) eine entlang einer Perforationslinie (10) verlaufende Perforierung aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Perforationslinie (10) mit dem Siegelrand (6) übereinstimmt.
Blisterpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Perforierung der Durchdrückfolie (3) entlang des Siegelrands (6) beim Verbinden der Durchdrückfolie (3) mit der Grundfolie (1) hergestellt ist.