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Die
Erfindung bezieht sich auf einen Antrieb für ein medizinisches Gerät mit einem
Aktuator und Verwendungen für
einen solchen Antrieb.
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Stand der Technik
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In
tragbaren medizinischen Geräten,
wie z. B. Glucose-Messgeräten,
nimmt die automatische Lanzettierung einer Körperstelle und die sich anschließende automatische
Blutgewinnung aus der durch den Lanzettiervorgang erzeugten Körperöffnung eine
wesentliche Rolle ein. Zur Umwandlung elektrischer Energie aus dem
den Glucose-Messgeräten eigenen
elektrischen Langzeitspeicher wie z. B. Akkus oder Batterien in
mechanische Energie, werden gemäß des Standes
der Technik in der Regel Elektromotoren oder Elektromagnete eingesetzt.
Mit Hilfe dieser Antriebe wird entweder direkt eine Stechbewegung
ausgeführt
oder ein sekundärer
mechanischer Energiespeicher z. B. in Gestalt einer Feder, geladen
und anschließend
zur Erzeugung der Stechbewegung hochdynamisch entleert (vergleiche
DE 10 2004 037 270
A1 ). Speziell das Laden eines Federelements, welches als
sekundärer
mechanischer Energiespeicher eingesetzt werden kann, erfordert einen
Antrieb, der in der Lage ist, die Federkraft bzw. das zur Vorspannung
einer Torsionsfeder notwendige Federdrehmoment aufzubringen. Um
diese hohen Kräfte
und Momente aufzubringen, werden z. B. als Elektromotoren eingesetzte
Gleichstrommotoren mit hoch untersetzten Getrieben ausgestattet.
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Die
in Glucose-Messsystemen bisher eingesetzten Elektromotoren müssen zur
Erhöhung
des Drehmoments zur Vorspannung eines sekundären mechanischen Energiespeichers üblicherweise
mit einem Getriebe ausgestattet werden. Diese Getriebe haben allerdings,
insbesondere bei großen Übersetzungsverhältnissen,
schlechte Wirkungsgrade. Zudem verursachen die eingesetzten Getriebe
Laufgeräusche
und nehmen einen großen
Bauraum ein, der bei Glucose-Messgeräten aus Gründen des einfachen Handlings
nur in sehr begrenztem Umfang zur Verfügung steht. Außerdem werden
hochübersetzte Getriebe
meistens mit Metallzahnrädern
sowie mit präzisen
Lagerungen versehen, was deren Herstellung sehr teuer macht. Demzufolge
würden
zum Vorspannen von sekundären
mechanischen Energiespeichern eingesetzte hochübersetzte Getriebe einerseits
die Abmessungen eines integrierten Glucose-Messsystems erheblich
vergrößern sowie
dessen Herstellkosten erheblich steigern, was in höchstem Maße unerwünscht ist.
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US 4,383,195 bezieht sich
auf einen piezoelektrisch betätigten
Schnappverschluss. Ein piezoelektrischer Aktuator enthält ein piezoelektrisches
Element. Es wird eine Schnappeinrichtung offenbart, mit welcher
eine Kraft erzeugt werden kann, die in Gegenrichtung zu der vom
piezoelektrischen Element erzeugten Ausdehnung gerichtet ist, wobei
eine vorbestimmte Reaktionskraft zu überwinden ist, um ein Einschnappen
der Schnappvorrichtung auszulösen. Das
piezoelektrische Element umfasst piezoelektrische Mittel zur Bereitstellung
einer der Schnappverbindung entgegengesetzten Kraft, welche die
Reaktionskraft übersteigt
sowie Mittel zum Anlegen eines elektrischen Feldes an die piezoelektrischen
Mittel, so dass die in Gegenrichtung wirkende Kraft erzeugt werden
kann und Energie in der Schnappvorrichtung gespeichert werden kann,
so dass das Schnappen der Vorrichtung ermöglicht wird.
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US 6,313,566 B1 bezieht
sich auf einen piezoelektrisch betätigten Motor. Der offenbarte
piezoelektrische Motor enthält
einen Motorkörper
sowie eine mit dem Motorkörper
in Verbindung stehende Schicht. Mit dieser Schicht steht eine Vielzahl
von Beinchen derart in Verbindung, dass die Beinchen an ein Substrat
angestellt werden. Jedes der Beinchen enthält einen piezoelektrischen
Wafer. Die Betätigung
eines piezoelektrisch wirksamen Wavers verschiebt ein entsprechendes
Beinchen relativ zum Substrat. Diese Verschiebung erzeugt eine Übertragung
von Energie auf die Schicht. Die in der Schicht auf diese Weise
gespeicherte Energie kann derart genutzt werden, dass sich der Motor
entlang des Substrats bewegt. Die Beinchen sind in der Lage, sich
unabhängig
voneinander zu bewegen und ebenso in der Lage, sich sequentiell
zu bewegen oder innerhalb vorbestimmter Gruppen oder Einheiten.
Die Beinchen können
ebenso paarweise angeordnet werden, wobei die einzelnen Beinchen
eines Beinchenpaars eine simultane Bewegung ausführen. Der Motor ermöglicht das
Aufrechterhalten einer hohen Haltekraft bei nicht anwesender Energiezufuhr.
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Aus
der nachveröffentlichten
DE 103 36 933 A1 ist
ein Blutentnahmesystem zur Entnahme von Blut für Diagnosezwecke bekannt, welches
ein Gehäuse
mit Lanzette umfasst. Die Lanzette ist in dem Gehäuse beweglich.
Weiterhin umfasst das Blutentnahmesystem einen Lanzettenantrieb
mit einer Antriebsfeder und einer Spanneinrichtung, welche ein Betätigungselement
einschließt,
das über
einen eingangsseitigen Kopplungsmechanismus derart mit der Antriebsfeder
gekoppelt ist, dass sie in einer Spannphase der Bewegung des Lanzettenantriebs bei
Bewegung des Spannelements gespannt wird. Das Betätigungselement
der Spanneinrichtung ist mit einer Bahnsteuerung, die als Glieder
der Bahnsteuerung ein Steuerbahnteil und einen Steuernocken umfasst,
gekoppelt, wobei der Steuernocken während mindestens eines Teils
der Spannphase eine Relativbewegung bezüglich des Steuerbahnteils macht,
bei der er die Steuerbahn des Steuerbahnteils abfahrt und dadurch
mindestens ein Teil der Bewegung des Lanzettenantriebs gesteuert
wird.
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Angesichts
der skizzierten Nachteile der aus dem Stand der Technik bekannten
Lösungen,
liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, einen Antrieb bereitzustellen,
der sich einerseits durch geringe Außenabmessungen und andererseits
durch einen hohe Stellkräfte
erzeugenden Aktuator auszeichnet, der zum Beispiel innerhalb eines
tragbaren Messgerätes
angeordnet werden kann und dort mehrere Funktionen erfüllt. Es
sollen auch Verwendungen für einen
solchen Antrieb angegeben werden.
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Darstellung der Erfindung
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Erfindungsgemäß wird ein
Antrieb zum Beispiel für
ein Messgerät
oder eine Insulinpumpe vorgeschlagen, welcher eine Stechvorrichtung
zur Gewinnung von Körperflüssigkeit
umfassen kann und einen Aktuator umfasst, der dem Aufladen eines
mechanischen Energiespeichers dient. Der Aktuator ist als einen
Hub ausführbarer
Aktuator ausgeführt.
Der Antrieb ist eingerichtet, um den Aktuator oszillierend anzusteuern,
wobei der Hubweg des Aktuators mittels eines Übersetzungselements an einen
rücklaufgehemmten
Läufer
zur Vorspannung des mechanischen Energiespeichers übertragen
wird und/oder ein Bewegungselement direkt antreibt.
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Der
Aktuator kann beispielsweise als Piezoaktuator ausgeführt werden,
wobei dessen Längenänderung
bei Verbindung mit einer Spannungsquelle mittels eines Übertragungselementes
an einen rücklaufgehemmten
Läufer
zur Vorspannung des mechanischen Energiespeichers übertragen
wird. Aufgrund des Übertragungselementes lässt sich
der nur wenige μm
betragende Hub des Piezoaktuators in einen größeren Hub übersetzen, der an den rücklaufgehemmten
Läufer übertragen
wird. Dem Läufer ist
dabei eine Rücklaufsperre
zugeordnet, die bei Aufhebung der Längenänderung des Piezoaktuators dessen
Rückbewegung
in seine Ausgangslage verhindert und den beim vorangegangenen Zyklus
des Piezoaktuators zurückgelegten
Hubweg konserviert. Bei oszillierender Spannungsversorgung des Piezoaktuators
werden die kurzhubigen Piezoaktuatorbewegungen somit zu einem großen Gesamthub,
der auf den rücklaufgehemmten
Läufer
wirkt, addiert.
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Der
Aktuator des erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Antriebs kann in einer weiteren vorteilhaft einsetzbaren Ausführungsvariante
auch durch eine mit einem Druckmedium beaufschlagbaren Membran realisiert
werden. In vorteilhafter Weise wird bei dieser Ausführungsvariante
ein Membranmaterial eingesetzt, welches eine Auslenkbewegung bei
Druckbeaufschlagung eines Hohlraumes ausführt und aufgrund der Auslenkung
eine Verformung ausführt.
Eine bei Druckbeaufschlagung des durch das Membranmaterial verschlossenen
Hohlraumes auftretende Verformung des Membranmaterials kann an eine
Hubbewegung entsprechend eines definierten Übersetzungsverhältnisses
vergrößerndes Übersetzungselement übertragen
werden. Bei dieser Ausführungsvariante
ist der bei Verformung des Membranmaterials erzielbare Hub bei Auslenkung
des Membranmaterials von dem Membranmaterial, der Materialdicke
des Membranmaterials sowie der Druckbeaufschlagung des durch das
Membranmaterial verschlossenen Hohlraumes abhängig. Der Hohlraum, der durch
das Membranmaterial gemäß dieser Ausführungsvariante
verschlossen ist, kann mit einem Druckmedium, wie zum Beispiel einem
Gas oder mit Flüssigkeiten
wie H2O oder Öl beaufschlagt werden, beaufschlagt
werden.
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Als
weitere Ausführungsvariante
eines Aktuators für
ein tragbares Messgerät
oder für
eine Insulinpumpe kann der Aktuator auch als Mikromotor ausgebildet
werden. Der Mikromotor treibt einen gerundet ausgebildeten Nocken
an, welcher im Wesentlichen eine ovale Kontur aufweist. Bei Rotation
einer Abtriebswelle des Mikromotors wird der drehfest mit der Abtriebswelle
verbundene Nocken in Rotation versetzt und kontaktiert ein zum Beispiel
hebelförmig ausbildbares Übersetzungselement
je nach Ausführungsvariante
des Nockens pro Umdrehung ein- oder mehrmals. Dadurch kann eine
oszillierende Bewegung eines Übersetzungselementes
erreicht werden, welches eine durch die Rotationsbewegung des Nockens
hervorgerufene Auslenkung eines Hebelendes entsprechend der Übersetzungskonfiguration
des Übersetzungselementes
in einen rücklaufgehemmten
Läufer überträgt.
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In
vorteilhafter Weiterbildung des der Erfindung zugrunde liegenden
Gedankens kann in der Ausführungsvariante
mit einem Piezoaktuator dieser mit einer oszillierenden Spannungsquelle
verbunden und wieder entladen werden. Über die oszillierende Spannungsversorgung
des Piezoaktuators kann erreicht werden, dass die bei der Längenänderung
des Piezoaktuators, der einen Piezokristallstapel umfasst, mit hohen
Kräften
erfolgende Hubbewegungen zum Vorspannen beispielsweise eines als
Torsions- oder als
Blattfeder ausgebildeten Läufers
getriebefrei übertragen
werden.
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Insbesondere
kann durch geeignete Wahl des Übersetzungselementes
zwischen dem rücklaufgehemmten
Läufer
und dem Piezoaktuator das Übersetzungselement
Längenänderungen
des Piezoaktuators in einem Verhältnis
von beispielsweise 1:25 und mehr an den rücklaufgehemmten Läufer übertragen. Damit
lässt sich
pro Ladungs-/Entladungszyklus des Piezoaktuators ein größerer Hub
an den rücklaufgehemmten
Läufer übertragen,
verglichen mit der Hubbewegung, die der Piezokristallstapel des
Piezoaktuators gemäß seiner
Längenänderung
bei Anlegen einer Spannung ausführt.
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Aufgrund
des in vorteilhafter Weise dem rücklaufgehemmten
Läufer
zugeordneten Rücklaufsperre
lässt sich,
bei Entladung des Piezoaktuators, der bei der vorangegangenen Längenänderung
zurückgelegte
Hub des rücklaufgehemmten
Läufers
an diesem konservieren. Die Rücklaufsperre
kann entweder als ein Sperrrad oder als eine Außenverformung, wie zum Beispiel
eine Art Außenverzahnung, am
in einer Führung
geführten
Läufer
ausgebildet werden. Die Rücklaufsperre
wird vorzugsweise so dimensioniert, dass deren Totgang kleiner als
der ausgeführte
Weg des Übertragungselementes
an dessen langem Ende gehalten ist. Die dem rücklaufgehemmten Läufer zugeordnete
Rücklaufsperre
weist einen Totgang auf, welcher kleiner ist als der beispielsweise über einen
Piezoaktuator erzielbare Hub. Somit ist sichergestellt, dass der
Aktuatorhub am verlängert
ausgebildeten Ende des Übersetzungselementes
auch tatsächlich
an den rücklaufgehemmten Läufer übertragen
wird und diesen bei einem Ladungs-/Entladungszyklus des Piezoaktuators
tatsächlich
weiterstellt. Der Totgang der Rücklaufsperre,
z. B. eine Sperrklinke umfassend, die mit einer Verzahnung am rücklaufgehemmten
Läufer
zusammenwirkt, entspricht dem Maß der Zahnteilung der Verzahnung
am rücklaufgehemmten
Läufer.
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In
einer Ausgestaltungsvariante des Übertragungselementes wird dieses
als Schwenkhebel ausgeführt,
der um eine Schwenkachse innerhalb eines medizinischen Gerätes zur
Gewinnung von Körperflüssigkeiten
drehbar ist. Der Schwenkhebel umfasst zur Realisierung eines Übersetzungsverhältnisses ein
erstes und ein zweites Hebelarmende, die in unterschiedlicher Länge, je
nach gewünschtem Übersetzungsverhältnis, ausgeführt sind.
Das Übersetzungselement,
welches in Gestalt eines Schwenkhebels ausgebildet sein kann, koppelt
die Hubbewegung des Piezokristallstapels des Piezoaktuators mit der
Bewegung des rücklaufgehemmten
Läufers,
sei es ein Sperrrad, sei es ein blockförmig ausgebildeter, in einer
Führung
geführter
Läufer,
der form- oder kraftschlüssig
hinsichtlich seines Rücklaufs
gehemmt ausgebildet ist.
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Gemäß einer
ersten erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Ausführungsvariante
wird ein oszillierend angesteuerter Piezostapelaktuator mit Hebelmimik
und Läufer
eingesetzt. Das Hebelgetriebe realisiert eine Übersetzung des Piezoaktuatorhubes,
der typischerweise zwischen 3 μm
und 20 μm
liegt, in einen größeren Hub
von wenigen Zehnteln mm, so zum Beispiel zwischen 0,3 und 0,5 mm.
Dieser größere Hub
wird an den rücklaufgehemmten
Läufer weitergegeben.
Die Unterbindung der Rücklaufbewegung
des Läufers
während
des Zusammenziehens des Piezoaktuators während dessen Entladungsphase
erfolgt mit einer Rücklaufsperre,
die zum Beispiel als eine Klinkensperre ausgebildet sein kann. Durch die
Wiederholungen von Ladungs-/Entladungszyklen des Piezoaktuators
werden die kurzhubigen Aktuatorbewegungen zu einem großen Gesamthub
addiert. Nach diesem Prinzip kann mechanische Energie in einem durch
den rücklaufgehemmten
Läufer beaufschlagten
mechanischen Energiespeicher gespeichert werden, wobei dieser mechanische
Energiespeicher zum Beispiel als eine lineare oder eine rotatorisch
ausgebildete Feder ausgebildet sein kann. In ähnlicher Weise kann durch den
mittels des Piezoaktuators kontinuierlich vorgespannten Läufer das
Bewegen von Teilen eines medizinischen Gerätes, wie zum Beispiel eines
Teststreifens oder einer Teststreifentrommel, oder der Antrieb einer
Insulinpumpe realisiert werden.
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Das
eingesetzte Übersetzungselement,
beispielsweise ausgebildet als ein drehbar gelagerter, mit unterschiedlichen
Hebelarmen versehener Hebel, lässt
sich als Kunststoffspritzguss- oder als Metallstanzteil ausführen. Der
rücklaufgehemmte
Läufer,
sei es ein Sperrrad, sei es ein blockartig ausgeführter, in
Führungen
geführter
Läufer
sowie die Lager können
ebenfalls als Kunststoffspritzgussteile gefertigt werden. Damit
ist der gesamte Antrieb kostengünstig
herzustellen, benötigt
wenig Bauvolumen und ist extrem geräuscharm. Durch den Wegfall
eines mehrere Zahnräder
umfassenden Getriebes kann zudem erreicht werden, dass sich ein
sehr hoher Wirkungsgrad einstellt, was für den Energiehaushalt in medizinischen
Geräten
zur Gewinnung von Körperflüssigkeiten
oder bei Insulinpumpen von sehr hoher Bedeutung ist.
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In
einer weiteren erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Ausführungsvariante
wird der innerhalb eines medizinischen Gerätes, z. B. einer Insulinpumpe,
einsetzbare Piezoaktuator mit einer Wechselspannung der gewünschten
Arbeitsfrequenz angesteuert. Bei dem medizinischen Gerät kann es
sich neben einer Insulinpumpe um ein Mess- oder Analysegerät mit einzelnen
Teststreifen oder mit einer Vielzahl in einem Magazin aufgenommenen
Teststreifen handeln. Ferner kann der vorgeschlagene Antrieb in integrierten
Systemen mit einer Stechhilfe und einer Auswerteeinheit für eine Probenauswertung
eingesetzt werden. In diesen Geräten
können
mit dem vorgeschlagenen Antrieb Systemfunktionen wie die Auslösung des
Stechvorgangs, der Transport- und Vorschub des Teststreifens oder
der Transport des Teststreifenmagazins erreicht werden. Auch kann
der vorgeschlagene Antrieb in reinen Blutentnahmegeräten eingesetzt
werden. Je länger
der Piezokristallstapel des eingesetzten Piezoaktuators ist, ein
desto größerer Arbeitshub
lässt sich
erzielen. Der durch die Längenänderung
des Piezokristallstapels (typischerweise 1,5 μm Längenänderung pro 1 mm Kristallstapel-Länge) bewirkte
Hub wird auf das angekoppelte, drehbar gelagerte Übersetzungselement übertragen. Durch
das durch die Ausbildung des Übersetzungselementes
eingestellte Übersetzungsverhältnis vergrößert sich
der Hub der Hebelspitze, die zum Beispiel auf einen als Sperrrad
ausgebildeten rücklaufgehemmten
Läufer
wirkt. Bei Ausdehnung des Piezoaktuators dreht sich das Sperrrad,
wobei eine Rücklaufsperre
diese Drehrichtung durch eine federbelastete Drehbewegung freigibt.
Beim Zusammenziehen des Piezoaktuators während der Entladungsphase wird
das als Hebel ausgebildete Übersetzungselement
durch Federkraft in seine Ausgangslage zurückgestellt. Dabei verhindert
die Rücklaufsperre, welche
eine Sperrklinke und das Sperrrad umfasst, die Rotation des Sperrrades
entgegen der Drehrichtung, wodurch sich ein sekundärer Energiespeicher vorspannen
lässt.
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Die
Rücklaufsperre,
die gemäß dieser
Ausführungsvariante
ein Sperrrad und eine diesem zugeordneten Sperrklinke umfassen kann,
lässt sich
alternativ auch als Klemmkörperfreilauf,
als Schlingfederfreilauf oder als Reibrichtgesperre ausführen.
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In
einer weiteren Ausführungsvariante
kann eine linear arbeitende Anordnung eines Antriebs für ein medizinisches
Gerät,
z. B. eine Insulinpumpe, zur Verfügung gestellt werden. Der Piezostapelaktuator gemäß dieser
Ausführungsvariante
wirkt mit einem hebelförmig
ausgebildeten Übersetzungselement und
einer Feder zusammen. Gemäß dieser
Ausführungsvariante
ist der rücklaufgehemmte
Läufer
mit einer Rücklaufsperre
versehen, die fischgrätartig ausgebildet
ist. Eine Seite des blockförmig
ausgebildeten, in einer Führung
geführten
Läufers
wirkt mit der den blockförmig
ausgebildeten Läufer
umgebenden Führung
derart zusammen, dass die geneigt ausgebildeten Einzelrippen an
einer Außenseite
des Läufers
in Bezug auf die Vorspannbewegung des blockförmig ausgebildeten Läufers geneigt
sind. Dadurch wird eine Vorwärtsbewegung
des blockförmig ausgebildeten
Läufers
zur Vorspannung eines sekundären
Energiespeichers ermöglicht,
dessen Rückwärtsbewegung
während
des Entladungsphase des Piezoaktuators jedoch aufgrund der sich
an die Linearführung
anlegenden Rippen gehemmt.
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In
einer weiteren Ausführungsvariante
des erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Antriebs für
ein medizinisches Gerät,
z. B. zur Gewinnung von Körperflüssigkeiten,
oder einer Insulinpumpe, lässt
sich dem Piezoaktuator ein U-förmig
gebogen ausgebildeter, wippenförmiger
Hebel zuordnen. Der als Übersetzungselement
dienende, sich an einem Auflager abstützende Hebel umfasst einen
langen sowie einen kurzen Schenkel. Der wippenförmige Hebel ist auf einem Widerlager
des Gehäuses
abgestützt.
Der vom Übersetzungselement übertragene
Piezoaktuatorhub wird in eine Drehbewegung radial übertragen. Gemäß dieser
Ausführungsvariante
weist eine Welle zwei Klemmrollenfreiläufe auf, wobei einer der Außenringe
eines der Klemmrollenfreiläufe
fest mit der Welle verbunden ist. Ein Außenring des anderen Freilaufs
ist stationär
mit dem Gerätegehäuse des medizinischen
Gerätes,
z. B. zur Gewinnung von Körperflüssigkeiten,
oder einer Insulinpumpe verbunden. Eine geräteseitig ausgebildete Feder
für eine Stechhilfe
zur Herstellung einer Körperflüssigkeitsentnahmeöffnung kann
mit dem Ende der Welle verbunden und durch deren Drehbewegung vorgespannt
werden. Nach der Auslösung
beispielsweise einer Stechhilfe kann die dabei entspannte Feder
erneut in eine Richtung unidirektional verdreht werden (360°-Antrieb).
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In
einer weiteren Ausführungsvariante
der erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Lösung
ist der Antrieb als axial arbeitender Antrieb ausgelegt.
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Gemäß dieser
Ausführungsvariante
betätigt der
Piezokristallstapel über
eine Hebelzange mit einem Festkörpergelenk
eine Antriebsglocke. Die Antriebsglocke ist auf einer Abtriebswelle
drehbar gelagert. Eine während
der Ladephase des Piezoaktuators erzeugte Drehbewegung der Antriebsglocke
wird an einen im Inneren der Antriebsglocke vorgesehenen Freilaufstern übertragen.
Der Freilaufstern seinerseits ist drehfest mit der Abtriebswelle
verbunden. Beim Zusammenziehen des Piezoaktuators während der
Entladungsphase dreht eine Torsionsfeder die Antriebsglocke in ihre
Ausgangslage zurück;
bei dieser Rückstellbewegung
vermag sich der von der Antriebsglocke umschlossene Freilaufstern
und damit die Abtriebswelle innerhalb einer Freilaufglocke nicht mit
zurückzudrehen.
Aufgrund der aufeinander folgenden Ladungs- und Entladungszyklen
des Piezoaktuators ergibt sich eine in eine Richtung verlaufende
unidirektionale Drehbewegung an der Abtriebswelle, die zum Speichern
von Energie in einem mechanischen Energiespeicher ausgenutzt werden kann.
Die Rücklaufsperre
gemäß dieser
axial arbeitenden Ausführungsvariante
umfasst den Freilaufstern, die Antriebsglocke sowie die Freilaufglocke.
Alternativ kann in dieser Ausführungsvariante auch
ein Klemmkörperfreilauf,
ein Schlingfederfreilauf oder auch ein Reibrichtgesperre eingesetzt
werden.
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Zeichnung
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Anhand
der Zeichnung wird die Erfindung nachstehend eingehender beschrieben.
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Es
zeigt:
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1 eine
erste Ausführungsvariante
eines mit einer Rücklaufsperre
versehenen Antriebs mit Piezoaktuator,
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2a eine
Ausführungsvariante
der Rücklaufsperre
als Klemmkörperfreilauf,
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2b eine
Ausführungsvariante
der Rücklaufsperre
als Schlingfederfreilauf,
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2c eine
Ausführungsvariante
der Rücklaufsperre
als Reibrichtgesperre,
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3 eine
Ausführungsvariante
eines Antriebs mit einem Übersetzungsverhältnis von
beispielsweise 1:25,
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4 einen
in einen Stechantrieb integrierten erfindungsgemäß vorgeschlagenen Piezoaktuator
zum Spannen einer Stechantriebsfeder und
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5 eine
Ausführungsvariante
des erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Antriebs in axialer Ausführungsform
mit kleinem Bauvolumen,
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6 eine
Ausführungsvariante
des erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Antriebs mit auslenkbarer Membran,
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7 eine
weitere Ausführungsvariante
des erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Antriebs für
tragbare Messgeräte
oder Insulinpumpen mit einem Mikromotor,
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8 die
Darstellung eines Kombiantriebs,
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9 ein
ein Blutentnehmsystem und einen Magazintransport umfassendes System
in Teildarstellung,
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10 und 11 Trommelmagazine
mit gespeicherten und herausgeschobenen medizinischen Verbrauchmitteln,
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12 ein
in einem Analysegerät
aufgenommenes Trommelmagazin und
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13 eine
als Spritze ausgebildete Insulinpumpe.
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Ausführungsvarianten
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1 zeigt
eine erste Ausführungsvariante eines
mit einer Rücklaufsperre
versehenen Antriebs durch einen Piezoaktuator.
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Unter
medizinischen Geräten
werden nachfolgend solche Geräte
verstanden, welche zur Gewinnung einer Körperflüssigkeit, wie zum Beispiel Blut,
die Haut mittels einer automatischen Lanzettierung durchstechen
und aus der derart erzeugten Entnahmestelle Blut entnehmen und einem
Teststreifen zuführen.
Die nachfolgend eingehender beschriebenen medizinischen Geräte umfassen
entweder einen oder eine Vielzahl von Teststreifen, die in einem
Magazin oder einer Trommel aufgenommen sind. Beim Betrieb eines
derartigen medizinischen Gerätes
ist dieses mit einer Spannungsquelle, sei es eine Batterie, sei
es ein Akku, versehen, über
welche Aktuatoren, die als Antriebe dienen, mit einer Spannung versorgbar
sind. Die Spannungsquellen stellen elektrische Langzeitspeicher
dar, deren elektrische Energie in mechanische Energie umgewandelt
wird. Die mechanische Energie dient zur Auslösung von Stechbewegungen und/oder
zur Vorspannung eines sekundären
mechanischen Energiespeichers, mit dessen Hilfe eine hochdynamisch
ablaufende Stechbewegung herbeigeführt werden kann. Ferner lässt sich der
erfindungsgemäß vorgeschlagene
Antrieb als Antrieb für
eine Insulinpumpe einsetzen oder zum Transport von Teststreifen
oder eines eine Vielzahl von Teststreifen aufnehmenden Magazins
z. B. eines Trommelmagazins.
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1 zeigt
einen Piezoaktuator 10, der eine Vielzahl von Piezokristallen
umfasst, die stapelförmig übereinander
angeordnet sind. Während
der Ladungsphase des Piezoaktuators 10 erfolgt eine Längenänderung
jedes einzelnen Piezokristalls, die aufaddiert zu einer Längenänderung
des Piezokristallstapels in der Größenordnung zwischen 3 μm und 20 μm führen. Die
Längenänderung
des Piezoaktuators 10 ist in der Darstellung gemäß 1 durch
den Doppelpfeil 12 bezeichnet. Bei Anlegen einer Spannung
während
der Ladungsphase des Piezoaktuators 10 erfolgt eine Längenänderung
desselben, während
der Entladungsphase des Piezoaktuators 10 zieht sich der
Piezokristallstapel des Piezoaktuators 10 auf seine ursprüngliche
Länge zusammen.
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Dem
in 1 dargestellten Piezoaktuator 10 ist
ein Aktuatorkopf 16 zugeordnet, der ein erstes Ende 20 eines
hebelförmig
ausgebildeten Übersetzungselementes 18 beaufschlagt.
Der Aktuatorkopf 16 beaufschlagt beispielsweise einen ersten
Hebelarm 30 des Übersetzungselementes 18,
während oberhalb
des ersten Hebelarmes 30 des Übersetzungselementes 18 ein
als Feder ausgebildetes Rückstellelement 14 vorgesehen
ist. Das hebelförmig
ausgebildete Übersetzungselement 18 umfasst das
bereits erwähnte
erste Ende 20 sowie ein zweites Ende 22. Das Übersetzungselement 18 ist
um eine Drehachse 24 drehbar gelagert. Bei Anlegen einer
Spannung an den Piezoaktuator 10 führt das Übersetzungselement 18 eine
Bewegung in Drehrichtung 26 aus. Die Drehachse 24 des Übersetzungselementes 18 ist
in einem Lager 28 gehäusefest
aufgenommen. Das hebelförmig
ausgebildete Übersetzungselement 18 umfasst
darüber
hinaus einen zweiten Hebelarm 32, dessen zweiten Ende 22 einem
als Sperrrad 36 ausgebildeten rücklaufgehemmten Läufer zugeordnet
ist. Das Sperrrad 36 umfasst beispielsweise, wie in 1 dargestellt,
eine zackenförmig
ausgebildete Verzahnung 50. Das zweite Ende 22 des Übersetzungselementes 18 greift
in die Zwischenräume
der Verzahnung 50 ein.
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Oberhalb
des als Sperrrad 36 ausgebildeten rücklaufgehemmten Läufers befindet
sich eine Rücklaufsperre 34.
Die Rücklaufsperre 34 ist
als Sperrklinke 42 ausgebildet und um ein Drehlager 46 bewegbar.
Die Sperrklinke 42 wird ihrerseits durch ein Rückstellelement 44 beaufschlagt.
An der Unterseite der Sperrklinke 42 befindet sich ein
Haken 52, der in die Freiräume der Verzahnung 50 am
Umfang des als Sperrrad 36 ausgeführten rücklaufgehemmten Läufers hineinragt.
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Während der
Ladungsphase des Piezoaktuators 10 führt dieser eine Längenänderung 12 aus. Dadurch
stellt der Aktuatorkopf 16 entgegen der Wirkung des Rückstellelementes 14 den
ersten Hebelarm 30 des Übersetzungselementes 18 nach
oben. Dadurch wird das Übersetzungselement 18 um
die Drehachse 24 in Drehrichtung 26 geschwenkt.
Das am zweiten Hebelarm 32 ausgebildete zweite Ende 22 des Übersetzungselementes 18 greift
in die Zwischenräume
der Verzahnung 50, die am Umfang des als Sperrrad 36 ausgebildeten
rücklaufgehemmten Läufers ausgeführt ist,
ein und dreht das Sperrrad 36 in Drehrichtung 38.
Dadurch wird ein sekundärer
mechanischer Energiespeicher 40 – dargestellt als Torsionsfeder – vorgespannt.
Bei der Drehung des als Sperrrad 36 ausgebildeten rücklaufgehemmten
Läufers
in Drehrichtung 38 wandert der an der Unterseite der Sperrklinke 42 ausgebildete
Haken 52 aufgrund der Geometrie der Verzahnung 50 mit
steiler Flanke und allmählich
ansteigender Flanke von Freiraum zu Freiraum am als Sperrrad 36 ausgebildeten
rücklaufgehemmten
Läufer
des integrierten Messgerätes. Aufgrund
der Drehbewegung des Sperrrades 36 wird der sekundäre Energiespeicher 40 vorgespannt.
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Die
Rücklaufsperre 34,
die Sperrklinke 42 umfassend, welche mit einer Außenverzahnung 50 eines
als Sperrrad 36 ausgebildeten rücklaufgehemmten Läufers zusammenwirkt,
weist einen Torgang bezüglich
der Zahnteilung der Verzahnung 50 und dem hakenförmigen Vorsprung 52 auf,
der kleiner bemessen ist als zum Beispiel eine Zahnteilung der Außenverzahnung 50 des
Sperrrades 36, über welches
der sekundäre
mechanische Energiespeicher 40 vorgespannt wird. Somit
ist sichergestellt, dass bei Spannungsbeaufschlagung eines Piezoaktuators 10 dessen
Hubweg auch tatsächlich
in eine Weiterbewegung, das heißt
in diesem Falle in eine Drehbewegung des als Sperrrad 36 ausgebildeten rücklaufgehemmten
Läufers,
erfolgt. Bei Vorsehen einer Verzahnung am Sperrrad 36 ist
der Totgang der Rücklaufsperre 34 kleiner
als die Zahnteilung der Verzahnung am Umfang des als Sperrrad ausgebildeten
rücklaufgehemmten
Läufers 36.
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Wird
die Ladungsphase des Piezoaktuators 10 beendet, nimmt während der
Entladungsphase des Piezoaktuators 10 die eingetretene
Längenänderung 12 des
Piezokristallstapels ab und der Piezoaktuator 10 nimmt
seine ursprüngliche
Länge wieder ein.
Durch das dem ersten Hebelarm 30 zugeordnete Rückstellelement 14 wird
das Übersetzungselement 18 um
die Drehachse 24 zurückgestellt.
Um zu verhindern, dass während
der Entladungsphase des Piezoaktuators 10 der als Sperrrad 36 ausgebildete rücklaufgehemmte
Läufer
ebenfalls eine Rückstellbewegung
ausführt,
blockiert der Haken 52 an der Unterseite der federbeaufschlagten
Sperrklinke 42 die Rückdrehung
des als Sperrrad 36 ausgebildeten Läufers entgegen der Drehrichtung 38.
Die Rücklaufsperre 34,
d. h. die Anordnung aus dem als Sperrrad 36 ausgeführten rücklaufgehemmten
Läufer
mit Außenverzahnung 50 und
Sperrklinke 42, weist einen Totgang auf, der kleiner als
der ausgeführte
Hebelweg während
der Ladungsphase des Piezoaktuators 10 ist. Aufgrund der
Auslegung des ersten Hebelarmes 30 und des zweiten Hebelarmes 32 hinsichtlich des Übersetzungsverhältnisses,
kann pro Ladungs-/Entladungszyklus des Piezoaktuators 10, dessen
Hub bei Längenänderung 12 von
3 μm bis
20 μm in
einen Hubweg am zweiten Ende 22 des zweiten Hebelarmes 32 von
wenigen Zehntel mm, so zum Beispiel zwischen 0,2 mm und 0,5 mm,
erhöht
werden. Da der während
der Ladungsphase des Piezoaktuators 10 der bei der vorangegangenen
Ladungsphase des Piezoaktuators 10 gewonnene mechanische
Energieinhalt des sekundären
mechanischen Energiespeichers 40 aufgrund der Verhinderung
der Rückdrehung
des als Sperrrad 36 ausgebildeten rücklaufgehemmten Läufers im
sekundären
Energiespeicher 40 gespeichert bleibt, kann bei einem nachfolgenden
Ladungs-/Entladungszyklus des Piezoaktuators 10 eine weitere
Verdrehung des als Sperrrad 36 ausgebildeten rücklaufgehemmten
Läufers
in Drehrichtung 38 erzielt werden, so dass bei oszillierenden
Wiederholungen der Längenänderung 12 am Piezoaktuator 10 ein
großer
Gesamthub beziehungsweise eine große Gesamtverdrehung am Läufer erreicht
werden kann und eine kontinuierliche Vorspannung beispielsweise
des als Feder ausbildbaren sekundären mechanischen Energiespeichers 40 erreicht
wird.
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Ist
der sekundäre
mechanische Energiespeicher 40 vorgespannt, so kann dieser
hochdynamisch entleert werden, was zum Beispiel zur Vornahme einer
Stechbewegung einer Lanzette in einem Blutentnahmegerät ausgenutzt
werden kann. Diese sticht beispielsweise die menschliche Haut, so
dass eine Austrittsöffnung
für eine
Körperflüssigkeit,
wie zum Beispiel Blut, gewonnen wird. Neben der hochdynamischen Entleerung
des sekundären
mechanischen Energiespeichers 40, der als Torsionsfeder,
Spiralfeder oder als lineare Feder beschaffen sein kann, ist über den
im sekundären
mechanischen Energiespeicher 40 gespeicherten Energieinhalt
die Bewegung eines Teststreifens, einer mehrere Teststreifen aufnehmenden
Trommel oder eines anders gestalteten Teststreifenmagazins in integrierten
medizinischen Geräten,
welche bevorzugt tragbar ausgebildet sind, realisierbar. Ferner
kann eine Insulinpumpe mit einem derartigen Antrieb versehen werden.
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Das Übertragungselement 18,
welches in der in 1 dargestellten Ausführungsvariante
bevorzugt hebelförmig
ausgebildet wird, kann in die Herstellungskosten senkender Weise,
zum Beispiel als Kunststoffspritzgussbauteil oder als Metallstanzteil,
ausgeführt
werden. Auch die Rücklaufsperre 34, mit
als Sperrrad 36 ausgebildetem rücklaufgehemmten Läufer mit
Außenverzahnung 50 kann
als Kunststoffspritzgussbauteil gefertigt werden. Somit lässt sich
der Antrieb zum Umwandeln von elektrischer Energie des Langzeitspeichers
in mechanische, in einem sekundären
Energiespeicher 40 vorzuhaltende, mechanische Energie kostengünstig, insbesondere wenig
Bauraum beanspruchend im Gehäuse
eines medizinischen Gerätes
unterbringen. Der vorgeschlagene Antrieb zeichnet sich insbesondere
durch hohe Geräuscharmut
aus, wobei aufgrund des Wegfalls eines Rädergetriebes ein sehr hoher
Wirkungsgrad erzielbar ist. Dies wiederum begünstigt die Lebensdauer des
im medizinischen Gerät,
z. B. einer Insulinpumpe, aufgenommenen Langzeitenergiespeichers,
wie zum Beispiel eines Akkus oder einer Batterie.
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Der
Figurensequenz der 2a, 2b und 2c sind
verschiedene Ausführungsvarianten
für Rücklaufsperren
zu entnehmen, die im Rahmen der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Lösung eingesetzt
werden können.
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Anstelle
der in der Ausführungsvariante
gemäß 1 dargestellten
Rücklaufsperre 34 kann
die Rücklaufsperre 34 auch
als Klemmrollenfreilauf 80 ausgebildet werden. Der in 2a dargestellte Klemmrollenfreilauf 80 umfasst
mehrere Klemmrollen 82. Die Klemmrollen 82 sind über eine
Feder 84 beaufschlagt und in Ausnehmungen 86 einer
Welle 92 aufgenommen. Jede der Ausnehmungen 86 umfasst
eine Schräge 88,
wobei sich die die Klemmrolle 82 jeweils beaufschlagende
Feder 84 an einer Seite der Ausnehmung 86 abstützt, die
etwa senkrecht in Bezug auf die Schräge 88 orientiert ist.
Die Ausnehmung 86 wird von einer rohrförmigen Fläche 90 umschlossen.
Bei Bewegung der rohrförmigen
Fläche 90 im
Uhrzeigersinn werden die federbeaufschlagten Klemmrollen 82 zwischen
die Innenseite der rohrfömigen
Fläche 90 und
die Schräge 88 gestellt,
so dass die Welle 92, in der die Ausnehmungen 86 vorgesehen
sind, im Uhrzeigersinn mit bewegt wird. Wird hingegen die rohrförmig ausgebildete
Fläche 90 entgegen
des Uhrzeigersinnes bewegt, so dreht sich die rohrförmige Fläche 90 relativ
zur Welle 92, in der die Ausnehmungen 86 ausgebildet
sind, frei, ein Mitnahmeeffekt unterbleibt. Die Klemmrollen 82 werden demnach
nur bei Rotation des Klemmkörperfreilaufes 80 entgegen
des Uhrzeigersinnes zwischen der rohrförmigen Fläche 90 und der Welle 92,
in der die Ausnehmungen 86 ausgebildet sind, eingeklemmt und
bewirken somit den Mitnahmeeffekt.
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Mit
Bezugszeichen 100 ist ein Klemmrollenfreilauf mit einem
Innenstern bezeichnet. Am Innenstern 102 sind in Ausnehmungen 108 rollenförmig oder
kugelförmig
ausgebildete Klemmkörper 106 vorgesehen.
Sobald die Klemmkörper 106 auf
die schräg
ausgebildeten Partien am Boden der jeweiligen Ausnehmungen 108 auflaufen,
stellen sich die Klemmkörper 106 an
die Innenseite des rohrförmigen Körpers 104 an
und nehmen diesen entgegen des Uhrzeigersinns, gemäß des eingetragenen
Pfeils in der Mitte von 2a, mit. Über den
in der Mitte von 2a dargestellten Klemmrollenfreilauf 100 mit
Innenstern 102 kann sowohl – je nachdem ob der rohrförmige Körper 104 oder
die Welle 110 angetrieben ist – ein Freilauf beziehungsweise
ein Klemmschluss erreicht werden.
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Der
Darstellung gemäß 2a ist
darüber hinaus
ein weiterer Klemmkörperfreilauf 80 zu
entnehmen, welcher eine Bandspreizfeder 114 umfasst, in
welcher in Umfangsrichtung gesehen voneinander beabstandet, mehrere
Mitnehmer 116 aufgenommen sind. Je nach Drehrichtung der
Welle 110 stellen sich die durch die Bandspreizfeder 114 fixierten
Mitnehmer 116 an die Unterseite der rohrförmigen Fläche 90 an
und bewirken so einen Klemmschluss zwischen der Welle 92, 110 und
der rohrförmigen
Fläche 90. Die
einzelnen Mitnehmer 116, die in Umfangsrichtung gesehen
voneinander beabstandet sind, werden in Doppelkäfigen 112 gehalten.
Auch durch den in 2a rechts ausgebildeten Klemmkörperfreilauf 80 lässt sich
ein Freilauf beziehungsweise ein Klemmschluss zwischen der Welle 92, 110 und
einem rohrförmigen
Körper 90 realisieren,
wobei der Klemmschluss beziehungsweise der Freilauf davon abhängig ist,
ob die rohrförmige
Fläche 90 oder
die Welle 92, 110 angetrieben ist. Dies eröffnet Freiheitsgrade hinsichtlich
der Auslegung des Klemmkörperfreilaufes 80 hinsichtlich
Abtriebsseite und Antriebsseite.
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Der
Darstellung gemäß 2b ist
ein Schlingfederfreilauf zu entnehmen, der im erfindungsgemäß vorgeschlagenen
integrierten Messgerät
verwendet werden könnte.
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Der
in 2b dargestellte Schlingfederfreilauf 120 umfasst
eine Feder 126, die um einen hülsenförmigen Ansatz eines Zahnrades
geschlungen ist. Die Antriebsseite des Zahnrades ist mit Bezugszeichen 122 identifiziert,
die Abtriebsseite durch Bezugszeichen 124. Die am hülsenförmigen Ansatz
des antriebsseitigen Zahnrades 122 angeordnete Feder 126 weist
mehrere Windungen auf, die den hülsenförmigen Ansatz
am antriebsseitigen Zahnrad 122 umschließen. Je
nachdem, in welche Richtung das Zahnrad 122 auf der Antriebsseite
angetrieben wird, schlingt sich die Feder 126 zu einem
höheren
oder niedrigeren Grad um den hülsenförmigen Zapfen
und treibt somit die auf der Antriebsseite 122 angeordneten
Zahnrad aufgenommene Welle an oder lässt diese frei laufen.
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Der
Darstellung gemäß 2c sind
Ausführungsvarianten
von Reibrichtgesperren zu entnehmen.
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Die
in der Darstellung gemäß 1 dargestellte
Ausführungsvariante
der Rücklaufsperre 34 kann
auch durch die in der 2c dargestellten Reibrichtgesperre
verwirklicht werden. Bei den in 2c dargestellten
Reibrichtgesperren 130 ist jeweils entweder ein kammförmig ausgebildeter
Klemmring 132 beziehungsweise ein mit Nocken versehener
Klemmkörperring 144 dargestellt.
Der kammförmige
Klemmring 132 weist mehrere geneigt angeordnete Rippen auf,
die an der Innenseite einer Rolle 136, welche eine Abtriebsseite 142 darstellt,
anliegen. Je nachdem, in welche Richtung der drehfest auf einer
Welle 134, welche die Antriebsseite 140 darstellt,
aufgenommene kammförmige
Klemmring 132 rotiert, legen sich dessen kammförmig abstehende
Rippen an der Innenseite der Rolle 136 an. Wird die Welle 134 im
Uhrzeigersinn betrieben, so wird die Rolle 136 mitgenommen.
Erfolgt eine Rotation der Welle 134 entgegen des Uhrzeigersinnes,
so rutschen die kammförmig
ausgebildeten Rippen an der Umfangsfläche des kammförmigen Klemmrings 132 an
der Innenumfangsfläche
der Rolle 136 vorbei.
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Der
Darstellung gemäß 2c ist
des Weiteren ein Reibrichtgesperre 130 zu entnehmen, welches
einen Klemmkörperring 144 enthält. Der Klemmkörperring 144 umfasst
einzelne erhaben vorstehende Vorsprünge 138, die an der
Innenumfangsfläche
einer Rolle 136 anliegen. Die Rolle 136 stellt die
Abtriebsseite des Reibrichtgesperres 130 dar. Der Antrieb
des Reibrichtgesperres 130 erfolgt von der Antriebsseite 140 über die
Welle 134 her. Bei Antrieb der Welle 134 im Uhrzeigersinn
werden aufgrund des Versatzes zwischen den erhabenen Vorsprüngen 138 und
den Nocken des Klemmkörperringes 144 die
erhabenen Vorsprünge 138 von
der Innenumfangsfläche
der Rolle 136 weggestellt. Wird die Welle 134 auf
der Antriebsseite 140 entgegen des Uhrzeigersinnes betrieben,
so stellen sich die an der Außenumfangsfläche des
Klemmkörperringes 144 vorgesehenen
erhabenen Vorsprünge 138 an
die Innenseite der Rolle 136 an und nehmen diese entgegen
dem Uhrzeigersinn mit.
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Der
Darstellung gemäß 3 ist
eine weitere Ausführungsvariante
des erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Antriebs für
ein medizinisches Gerät,
z. B. einer Insulinpumpe, zu entnehmen.
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Analog
zur Darstellung gemäß 1 ist
ein Piezoaktuator 10 vorgesehen, der während einer Ladungsphase eine
Längenänderung 12 ausführt. Bei Spannungsbeaufschlagung
des Piezoaktuators 10 fährt
dessen Aktuatorkopf 16 an die Unterseite des Übersetzungselementes 18 an
und lenkt das hebelförmig
ausgebildete Übersetzungselement 18 um seine
Drehachse 24 in Drehrichtung 26 aus. Dabei wird
das Rückstellelement 14 komprimiert.
Auch das in der Ausführungsvariante
gemäß 3 dargestellte
hebelförmig
ausgebildete Übersetzungselement 18 umfasst
einen ersten Hebelarm 30 und einen zweiten Hebelarm 32,
durch deren Längenbemessung
das Übersetzungsverhältnis des Übersetzungselementes 18 eingestellt
werden kann. Während
das erste Ende 20 des Übersetzungselementes 18 bei der
Schwenkbewegung des Übersetzungselementes 18 um
die Drehachse 24 nach oben bewegt wird, bewegt sich das
zweite Ende 22 des zweiten Hebelarmes 32 in Bezug
auf die Drehachse 24 nach unten. Das spitz zulaufende Ende
des zweiten Endes 22 des zweiten Hebelarmes 32 greift
in eine Verzahnung an einer ersten Läuferseite 158 eines
blockförmig ausgebildeten
rücklaufgehemmten
Läufers 154 ein. Der
blockförmig
ausgebildete rücklaufgehemmte Läufer 154 ist
linear bewegbar und in einer Führung 156 aufgenommen.
Eine Rücklaufsperre 152 ist durch
die Ausbildung einer zweiten Läuferseite 160 des
blockförmig
ausgebildeten, linear bewegbaren Läufers 154 gegeben.
Bei einer Abwärtsbewegung, die
dem blockförmig
ausgebildeten rücklaufgehemmten
Läufer 154 bei
Auslenkung des Übersetzungselementes 18 um
die Drehachse 24 aufgeprägt wird, bewegt sich der blockförmig ausgebildete
Läufer 154 in vertikaler
Richtung entsprechend des Pfeils nach unten und komprimiert den
sekundären
Energiespeicher 40, der in der Darstellung gemäß 3 als Schraubenfeder
ausgebildet ist. Aufgrund der Konfiguration der zweiten Läuferseite 160 mit
einer kammförmig
ausgebildeten Rippenstruktur mit geneigten Rippen wird die Abwärtsbewegung
des blockförmig ausgebildeten
Läufers 154 in
vertikaler Richtung nach unten nicht behindert. Ist der blockförmig ausgebildete
rücklaufgehemmte
Läufer 154 in
der Führung 156 nach
unten ausgelenkt, so verhindert die kammförmig ausgebildete Rippenstruktur
an der zweiten Läuferseite 160 ein
Zurückbewegen
des blockförmigen,
rücklaufgehemmten
Läufers 154 in seiner
Führung 156.
Dies wird durch das Anstellen der jeweiligen Enden der Rippen an
der zweiten Läuferseite 160 an
die glatte Innenseite der Führung 156 bewirkt.
Demnach verbleibt der rücklaufgehemmte, blockförmig ausgebildete
Läufer 154 während der Entladungsphase
des Piezoaktuators 10 in seiner Lage, bis zur nächsten Ladungsphase
des Piezoaktuators 10 das zweite Ende 22 des hebelförmig ausgebildeten Übersetzungselementes 18 erneut
nach unten bewegt wird und durch Eingriff an der Verzahnung an der
ersten Läuferseite 158 den
blockförmig ausgebildeten
Läufer 154 in
seiner Führung 156 weiter
nach unten bewegt.
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Mithin
wird die oszillierende Hubbewegung des Piezoaktuators 10 in
eine sich kontinuierlich aufaddierende Hubbewegung des blockförmig ausgebildeten
rücklaufgehemmten
Läufers 154 übersetzt.
Je nachdem, welche Hebellängen
der erste Hebelarm 30 beziehungsweise der zweite Hebelarm 32 in
Bezug auf die Drehachse 24 des Übertragungselementes 18 aufweisen,
kann eine Übersetzung
der Längenänderung 12 des
Piezoaktuators 10 in einen entsprechend größeren Hubweg
des blockförmig
ausgebildeten Läufers 154 erreicht
werden. Der Piezoaktuator 10 wird mit einer Wechselspannung
der gewünschten
Arbeitsfrequenz angesteuert. Je länger der eingesetzte Piezoaktuator 10 ausgebildet
ist, das heißt,
je mehr Piezokristalle übereinander
liegend geschichtet sind, eine desto höhere Längenänderung 12 lässt sich
bei der Spannungsbeaufschlagung des Piezoaktuators 10 erreichen. Üblicherweise
beträgt die
Längenänderung
eines Piezokristallstapels 1,5 μm
pro 1 mm Piezokristallstapellänge.
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Der
durch den blockförmig
ausgebildeten rücklaufgehemmten
Läufer 154 beaufschlagte
sekundäre
Energiespeicher 40 kann als Torsionsfeder, als Spiralfeder
oder auch als lineare Feder ausgebildet werden. Der sekundäre Energiespeicher 40 kann sowohl
mit dem blockförmig
ausgebildeten rücklaufgehemmten
Läufer 154 gekoppelt
sein, als auch ein von diesem entkoppeltes, separates Bauteil darstellen.
Mit der in 3 dargestellten Ausführungsvariante
des erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Antriebs zur Umwandlung von elektrischer Energie in mechanische
Energie innerhalb eines medizinischen Gerätes lässt sich ein sekundärer mechanischer
Energiespeicher 40 zur hochdynamischen Auslösung einer
Lanzettierbewegung vorspannen, ein Teststreifentransport innerhalb
des medizinischen Gerätes oder
eine Weiterbewegung eines trommelförmig oder magazinförmig ausgebildeten
Teststreifenreservoirs innerhalb eines medizinischen Gerätes realisieren. Daneben
kann durch den vorgeschlagenen Antrieb eine Insulinpumpe angetrieben
werden, bei der extrem geringe Hubbewegungen über einen langen Betriebszeitraum
erforderlich sind.
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Der
Darstellung gemäß 4 ist
ein erfindungsgemäß vorgeschlagener
Antrieb zum Spannen eines sekundären
mechanischen Energiespeichers für
einen Stechantrieb zu entnehmen.
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Aus
der Darstellung nach 4 geht hervor, dass der Piezoaktuator 10 in
das medizinische Gerät eingebaut
ist und sich an einem Gegenlager gehäuseseitig abstützt. Die
Längenänderung 12 des
Piezokristallstapels des Piezoaktuators 10 wird an den
Aktuatorkopf 16 übertragen.
Der Aktuatorkopf 16 ruht in einer pfannenförmigen Ausnehmung
des ersten Endes 20 eines Übersetzungselementes 18.
Gemäß der in 4 dargestellten
Ausführungsvariante
ist das Übersetzungselement 18 gewinkelt
ausgebildet und umfasst das erste Ende 20 des ersten Hebelarmes 30 sowie
das zweite Ende 22 am zweiten Hebelarm 32. Das Übersetzungselement 18 ruht
in einem Schwenklager 174 an einem gehäusefest vorgesehenen Widerlager 176.
Bei einer Längenänderung 12 des
Piezoaktuators 10 erfolgt eine Auslenkung des ersten Hebelarmes 30 nach
unten, was zu einer seitlichen Schwenkbewegung des zweiten Hebelarmes 32 entsprechend
des eingezeichneten Doppelpfeils 178 führt. Ein am zweiten Ende 22 des
zweiten Hebelarmes 32 angeordnetes Podest 180 wirkt
auf einen Nocken 182 eines Stechantriebes 170 ein.
Der vom Übersetzungselement 18 bei
Längenänderung 12 des
Piezoaktuators 10 übersetzte
Hub wird über das
Podest 180 am zweiten Ende 22 des zweiten Hebelarmes 32 an
den Nocken 182 weitergegeben. Der Nocken 182 ist
fest mit dem Außenring
eines ersten Klemmrollenfreilaufs 188 verbunden. Ein Außenring eines
zweiten Klemmrollenfreilaufs 190 ist stationär mit dem
Gerätegehäuse 194 des
medizinischen Gerätes
verbunden. Ein geräteseitig
vorgesehener sekundärer
mechanischer Energiespeicher 40 für den Stechantrieb 170 ist
mit einem Ende der drehbaren Welle 184 gekoppelt und wird
bei Auslenkung des Nockens 182 vorgespannt. Die drehbar
aufgenommen Welle 184 ist in einem Wellenlager 186 im
Gerätegehäuse 194,
welches in der Darstellung gemäß 4 nur
teilweise wiedergegeben ist, gelagert. Während der erste Klemmrollenfreilauf 188 an
seinem Außenring
ortsfest mit dem Nocken 182 verbunden ist, steht der Außenring
des zweiten Klemmrollenfreilaufs 190 stationär mit dem
Gerätegehäuse 194 in
Verbindung.
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In
der Darstellung gemäß 4 ist
mit Bezugszeichen 181 ein Druckstück mit Kugelkopf bezeichnet.
Das Druckstück 181 mit
Kugelkopf ist dem Podest 180 gegenüber liegend angeordnet, welches am
zweiten Ende 22 des hebelförmig ausgebildeten Übersetzungselementes 18 aufgenommen
ist. Im Inneren des Druckstückes 181 mit
Kugelkopf befindet sich eine Feder 183, welche den Kugelkopf
des Druckstückes 181 mit
Federkraft beaufschlagt. Mit Bezugszeichen 185 ist die
Symmetrielinie der in den Klemmrollenfreiläufen 188 und 190 aufgenommenen Welle 184 bezeichnet.
Wird der Nocken 182 während der
Ladungsphase des Piezoaktuators 10 über das hebelförmig ausgebildete Übersetzungselement 18 ausgelenkt,
so wird der durch das Federelement 183 beaufschlagte Kugelkopf
des Druckstückes 181 entgegen
der Wirkung des Federelementes 183 vorgespannt. Die Rückstellung
des Nockens 182 in seine Ausgangslage erfolgt durch die
im Druckstück 181 mit
Kugelkopf vorhandene Feder 183, die den Nocken 182 während der
Entladungsphase des Piezoaktuators 10 wieder in seine Ausgangslage
zurückstellt.
Auf diese Weise wird die Hubbewegung des Übersetzungselementes 18 an
den an einem Ende der drehbaren Welle 184 aufgenommenen
sekundären
mechanischen Energiespeicher 40 übertragen.
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Der
Darstellung gemäß 5 ist
eine Ausführungsvariante
des erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Antriebs zu entnehmen, die sich durch ein extrem geringes Bauvolumen
und eine Axialbauweise auszeichnet.
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Der
Darstellung gemäß 5 ist
entnehmbar, dass der Piezoaktuator 10 in Axialbauweise 200 in
ein medizinisches Gerät
eingebaut ist. Es ist eine Hebelzange 202 vorgesehen, die
ein Festkörpergelenk 204,
das heißt
eine hinsichtlich ihres Querschnitts geschwächte Stelle aufweist. Die Hebelzange 202 umfasst
einen ersten Zangenschenkel 206 sowie einen zweiten Zangenschenkel 208.
Der Piezoaktuator 10 beaufschlagt bei Längenänderung 12 jeweils
einen ersten kurzen Schenkel 222 sowie einen zweiten kurzen
Schenkel 224 der Hebelzange 202. Während der
Ladungsphase des Piezoaktuators 10, das heißt bei dessen
Längenänderung 12, wird
eine Antriebsglocke 210 betätigt.
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Die
Antriebsglocke 210 ist auf einer Abtriebswelle 218 drehbar
gelagert. Die Antriebsglocke 210 umfasst an einem stirnseitigen
Ende Nocken 226, 228, die jeweils von an den Stirnseiten
der Zangenschenkel 206, 208 ausgebildeten Ansätzen 230, 232 beaufschlagt
sind. Durch Aufeinanderzubewegen der Ansätze 230, 232 wird
die Antriebsglocke 210 in Rotation, entsprechend des mit
Bezugszeichen 38 versehenen Pfeils, versetzt. Die auf diese
Weise erzeugte Drehbewegung der Antriebsglocke 210 wird
an einen als Innenstern ausgebildeten Freilauf 220 übertragen.
Der als Innenstern ausgebildete Freilauf 220 ist drehfest
auf der Abtriebswelle 218 aufgenommen. Die Antriebsglocke 210 ist
von einer Torsionsfeder 212 umschlossen. Die am als Innenstern
ausgebildeten Freilauf 220 ausgeführten Rippen liegen an einer Innenumfangsfläche 216 der
Antriebsglocke 210 an. Als von der Antriebsglocke 210 getrenntes,
separates Bauteil ist eine Freilaufglocke 214 koaxial zur
Antriebsglocke 210 vorgesehen. Die Freilaufglocke 214 umfasst
eine zapfenförmig
ausgebildete Verdrehsicherung 234, die in einer Ausnehmung 236 zwischen dem
ersten Zangenschenkel 206 und dem zweiten Zangenschenkel 208 liegt.
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Beim
Zusammenziehen des Piezoaktuators 10 wird die Antriebsglocke 210 durch
die Torsionsfeder 212 wieder in ihre Ausgangslage zurückgestellt. Ein
Zurückdrehen
der Abtriebswelle 218 wird durch die Freilaufglocke 214 und
den eine Rückdrehung der Abtriebswelle 218 entgegen
der Drehrichtung 38 verhindernden Freilauf 220 gewährleistet.
Während der
Entladungsphase des Piezoaktuators 10 bleibt die bei dessen
vorhergehender Spannungsbeaufschlagung durch Verdrehung der Antriebsglocke 210 bewirkte
Drehbewegung der Abtriebswelle 218 in Drehrichtung 38 erhalten,
da ein Zurückdrehen
der Abtriebswelle 218 entgegen der Drehrichtung 38 durch
die an der Innenumfangsfläche
der Freilaufglocke 214 anliegenden Rippen des Freilaufsystems 220 eine
Rückdrehung
der Abtriebswelle 218 verhindern. Hingegen kann in Drehrichtung 38 bei
Einleitung einer Rotationsbewegung die Antriebsglocke 210 eine
Verdrehung des Freilaufes 220 relativ zur Freilaufglocke 214 erfolgen.
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6 ist
eine weitere Ausführungsvariante des
erfindungsgemäßen Antriebes
für ein
medizinisches Gerät
oder eine Insulinpumpe oder dergleichen zu entnehmen.
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In 6 ist
ein Aktuator 300 mit Membran dargestellt. Der Aktuator 300 wird
durch eine Membran gebildet, die einen mit einem Druckmedium beaufschlagbaren
Hohlraum 302 verschließt.
Die Membrandicke des Membranmaterials ist mit Bezugszeichen 304 gekennzeichnet.
Der von einer Wand 308 begrenzte Hohlraum 302 wird
durch ein gasförmiges Medium,
wie zum Beispiel Luft oder durch eine Flüssigkeit wie z. B. Wasser oder Öl, beaufschlagt.
Entsprechend der Druckbeaufschlagung des Hohlraumes 302 erfolgt
eine Auslenkung 306 der Membran – in 6 durch
die gestrichelt angedeutete ausgelenkte Position der Membran wiedergegeben.
Der durch ein Druckmedium 310 beaufschlagbare Hohlraum
wird durch das Membranmaterial dichtend verschlossen. Der Aktuator 300 mit
Membrane wirkt in Richtung 312 auf das auch in dieser Ausführungsvariante
einsetzbare hebelförmige Übersetzungselement 18.
Das hebelförmig
ausgebildete Übersetzungselement 18 ist
um eine Drehachse 420 in Drehrichtung 26 betätigbar.
Das Übersetzungselement 18 umfasst
ein erstes Ende 20 am Ende eines ersten Hebelarmes 30 sowie
eines zweiten Endes 22 am Ende des zweiten Hebelarmes 32.
Der erste Hebelarm 30 ist durch ein federförmig ausgebildetes
Rückstellelement 14 beaufschlagt.
Bei Auslenkung 306 des Aktuators 300 mit Membran
kontaktiert das Membranmaterial die Unterseite des ersten Hebelarmes 30 des
hebelförmig
ausgebildeten Übersetzungselementes 18 und
lenkt das Übersetzungselement 18 um
die Drehachse 24 in Drehrichtung 26 aus.
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Das
in eine Verzahnung 50 am Umfang des rücklaufgehemmten Läufers 36 – hier dargestellt
als Sperrrad – eingreifende
zweite Ende 22 des Übersetzungselementes 18 bewegt
den rücklaufgehemmten Läufer 36 gemäß der Darstellung
gemäß 6 um seine
Achse und spannt demzufolge den mit dem rücklaufgehemmten Läufer drehfest verbundenen, sekundären mechanischen
Energiespeicher 40 vor. Ein Rückdrehen des rücklaufgehemmten
Läufers 36 wird
durch die Rücklaufsperre 34 vermieden.
In der Ausführungsvariante
gemäß 6 ist
die Rücklaufsperre 34 als
eine Sperrklinke 42 ausgebildet, die um das Drehlager 46 verschwenkbar
angeordnet ist. Ein Ende der Sperrklinke 42 ist durch ein
Vorspannelement 44 beaufschlagt, während am anderen Ende der Sperrklinke 42 ein
Haken 52 ausgebildet ist, der in die Zwischenräume der
Verzahnung 50 der am Außenumfang des rücklaufgehemmten
Läufers 36 – hier ausgebildet
als Sperrrad – eingreift.
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Auch
in dieser Ausführungsvariante
des erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Antriebs ist der Totgang der Rücklaufsperre 34,
d. h. der Sperrklinge 42 und der Außenverzahnung 50,
kleiner bemessen als der Hub des hebelförmig ausgebildeten Übersetzungselementes 18 am
zweiten Ende 22, an der dieses in die Verzahnung 50 des
rücklaufgehemmten Läufers 36 eingreift.
Dadurch ist gewährleistet,
dass bei einem Hub des Aktuators 300 mit Membran tatsächlich eine
Verdrehbewegung des rücklaufgehemmten
Läufers 36 um
mindestens eine Zahnteilung erreicht wird. In der Darstellung gemäß 6 ist der
Aktuator 300 mit Membran in einer niedrig bauenden Ausführungsvariante
dargestellt. Die mit dem Aktuator 300 mit Membran erzielbare
Auslenkung 306 zur Verdrehung des hebelförmig ausgebildeten Übersetzungselementes 18 ist
abhängig
von dem gewählten
Membranmaterial sowie dem Druck, dem das Druckmedium 310 innerhalb
des Hohlraumes 302 ausgesetzt wird. Je nach Grad der Auslenkung 306 des
Membranmaterials kann eine kleinere oder eine größere Auslenkung des ersten
Hebelarmes 30 um die Drehachse 24 des Übersetzungselementes 18 und
demzufolge ein geringerer oder größerer Hub am zweiten Ende 22 des
zweiten Hebelarmes 32 des Übersetzungselementes 18 erreicht
werden.
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Der
Darstellung gemäß 7 ist
eine weitere Ausführungsvariante
des erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Antriebs zu entnehmen, bei welcher ein Mikromotor zum Einsatz kommt.
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Der
Darstellung gemäß 7 ist
zu entnehmen, dass ein Aktuator 400 mit Mikromotor an einem Ende
des hebelförmig
ausgebildeten Übersetzungselementes 18 angeordnet
ist. Der Aktuator 400 mit Mikromotor umfasst eine Abtriebswelle 402,
die in Rotationsrichtung 404 angetrieben ist. Am Ende der Abtriebswelle 402 befindet
sich ein Nocken 408, der in der Darstellung gemäß 7 eine
oval ausgebildete Kontur 416 aufweist. Der in der Darstellung
gemäß 7 dargestellte
Nocken 408 berührt
eine Kontaktfläche 406 an
der Unterseite des ersten Hebelarmes 30 des hebelförmig ausgebildeten Übersetzungselementes 18 einmal
pro Umdrehung. Dazu weist der Nocken 408 eine Kontaktstelle 414 auf.
Der in durchgezogenen Linien dargestellten Position des Nockens 408 berührt die
Kontaktstelle 414 die Kontaktfläche 406 des ersten
Hebelarmes 30 und lenkt das hebelförmig ausgebildete Übersetzungselement 18 um
die Drehachse 24 in Drehrichtung 26 entgegen der
Wirkung des Rückstellelementes 14 aus.
-
Anstelle
des in 7 dargstellten, mit der Abtriebswelle 402 des
Aktuators 400 mit Mikromotor vorgesehenen Nockens 408 könnte auch
ein Nocken eingesetzt werden, der pro Umdrehung die Kontaktfläche 406 des
ersten Hebelarmes 30 mindestens zweimal oder noch öfter berührt.
-
Entsprechend
der Rotation des Aktuators 400 mit Mikromotor erfolgt eine
oszillierende Auslenkung des ersten Hebelarmes 30 des hebelförmig ausgebildeten Übersetzungselementes 18 und
demzufolge eine Auslenkung des zweiten Endes 22 des zweiten
Hebelarmes 32 des hebelförmig ausgebildeten Übersetzungselementes 18.
dadurch wird dem in der Ausführungsvariante
gemäß 7 als
Sperrrad ausgebildeten rücklaufgehemmten
Läufer
eine Verdrehbewegung aufgezwungen, die dieser in den sekundären mechanischen
Energiespeicher 40 überträgt. Bei
der Rückstellung
des hebelförmig
ausgebildeten Übersetzungselementes 18 – das heißt für den Fall,
dass die Kontaktstelle 414 des Nockens 408 die Kontaktfläche 406 während einer
Umdrehung des Nockens 408 gerade nicht berührt – wird eine
Rückdrehung
des rücklaufgehemmten
Läufers 36 durch die
Rücklaufsperre 34 unterbunden.
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In
der in 7 dargestellten Ausführungsvariante ist die Rücklaufsperre 34 analog
zur Rücklaufsperre
der Ausführungsvariante
gemäß 6 beschaffen.
Der Totgang der Rücklaufsperre 34 ist
dabei so bemessen, dass dieser kleiner ist als der Hub des zweiten
Endes 22 am zweiten Hebelarm 32 des hebelförmig ausgebildeten Übersetzungselementes 18.
Dadurch ist sichergestellt, dass bei einer Auslenkung des ersten
Hebelarmes 30 um die Drehachse 24 des Übersetzungselementes 18 eine
Verdrehung des mit einer Verzahnung 50 versehenen, als
Sperrrad ausgebildeten rücklaufgehemmten
Läufers 36 erzielt
werden kann.
-
Die
zuvor bei einer Auslenkung des Übersetzungselementes 18 am
ersten Ende 20 des ersten Hebelarmes 30 erreichte
Hubbewegung am zweiten Ende 22 des Übersetzungselementes 18 führt somit zu
einer Verdrehbewegung des rücklaufgehemmten Läufers 36 entgegen
des Uhrzeigersinns, wobei die Rückdrehbewegung
des rücklaufgehemmten
Läufers 36 durch
die Rücklaufsperre 34 verhindert
wird. Auf diese Weise lässt
sich im sekundären
mechanischen Energiespeicher 40 entsprechend der Arbeitshübe des Übersetzungselementes 18 ein
Energieinhalt speichern, der zum Auslösen von Funktionen in einem
medizinischen Gerät,
wie z. B. einer Insulinpumpe genutzt werden kann.
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8 zeigt
die Darstellung eines Kombinantriebs für ein medizinisches Gerät.
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Der
in 8 dargestellte Kombiantrieb 500 umfasst
einen sekundären
mechanischen Energiespeicher 502, der in der Darstellung
gemäß 8 nur
schematisch wiedergegeben ist. Ein Zahnrad 504, ist drehbar
im Kombiantrieb 500 gelagert und lässt sich entsprechend des Doppelpfeils 512 in
beide Rotationsrichtungen verdrehen. Das Zahnrad 504 ist
sowohl mit dem sekundären
mechanischen Energiespeicher 502 zum Speichern von mechanischer Energie
gekoppelt als auch direkt mit einer Gehäuseseite eines Trommelmagazins 504.
Beim Antrieb des Zahnrads 504 mit einer Ausführungsvariante
des oben beschriebenen Piezoaktuators 10 erfolgt eine Rotation
des Zahnrads 504, wodurch der sekundäre mechanische Energiespeicher 502 komprimiert
wird. Andererseits greift das Zahnrad 504 in einen entsprechend
ausgestalteten Boden des Trommelmagazins 506 ein, so dass
das Trommelmagazin 506 um seine Rotationsachse 514 gedreht
wird. Das Magazin kann beispielsweise zur Magazinierung von Teststreifen oder
Lanzetten vorgesehen sein, sodass eine Rotation des Trommelmagazins 506 in
der Weise erfolgt, dass ein Disposable im Trommelmagazin 506 entsprechend
zu einer Entnahmeeinheit in dem medizinischen Gerät positioniert
wird. So ist es z. B. denkbar, dass während des Spannens des sekundären mechanischen
Energiespeichers 502 zum Antreiben einer Lanzette zeitgleich
ein Weitertakten des Trommelmagazins 506 um seine Rotationsachse 514 erfolgt,
so dass ein Teststreifen aus dem Trommelmagazin 506 zur
Probenaufgabe mittels einer hierfür vorgesehenen Entnahmeeinheit
z. B. mittels eines Stößels entnehmbar
ist. Die Drehrichtung des Trommelmagazins 506 um die Rotationsachse 514 ist durch
den Pfeil 514 dargestellt.
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9 zeigt
ein ein Blutentnahmesystem und einen Magazintransport umfassendes
integriertes System in Teildarstellung.
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Aus
der Darstellung gemäß 9 geht
hervor, dass ein integriertes System 530 eine Stechhilfe 532 sowie
ein nicht dargestelltes, jedoch 8 schematisch
entnehmbares Trommelmagazin 506 umfasst. Das in 9 nicht
dargestellte Trommelmagazin wird mittels einer Welle 534 angetrieben.
Die Welle 534 umfasst an ihrem dem Trommelmagazin zuweisenden
Ende eine Zahnstruktur 536, welche als Mitnehmer für das in 9 nicht
dargestellte Trommelmagazin fungiert. Die Stechhilfe 532 ist
im unteren Bereich des integrierten Systems 530 gemäß der Darstellung
in 9 untergebracht. Eine Weitertaktung der Welle 534 und
die damit verbundene Drehbewegung des Trommelmagazins 506 gemäß 8 kann
durch einen erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Antrieb wie obenstehend beschrieben, erreicht werden. Dazu kann
die Welle 534 z. B. mit der Abtriebswelle 218 gemäß der Darstellung
in 5 gekoppelt werden. Der dort dargestellte Piezoaktuator 200 in
axialer Bauform kann neben der Welle 534 auch die die Stechhilfe 532 vorspannende
Spiralfeder 538 betätigen.
Der sekundäre
mechanische Energiespeicher lässt
sich sowohl als Schraubenfeder 40 wie auch als in 9 schematisch
angedeutete Spiralfeder 538 ausbilden. 9 ist
darüber
hinaus der als Sperrrad 36 ausbildbare rücklaufgehemmte Läufer zu
entnehmen, auf welchen der Piezoaktuator 200 gemäß 5 wirkt.
Selbstverständlich
ist es möglich,
in dem aus 9 hervorgehenden integrierten
System 530 auch die Ausführungsvarianten des erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Antriebs gemäß der 1, 4 sowie 6 und 7 einzusetzen.
-
Den
Darstellungen der 10 und 11 sind
Trommelmagazine zu entnehmen, mit gespeicherten und herausgeschobenen
medizinischen Verbrauchsmitteln.
-
Der
Darstellung gemäß 10 lässt sich
ein Trommelmagazin 506 entnehmen, welches um seine Rotationsachse 514 verdrehbar
ist. das Trommelmagazin 506 gemäß der Darstellung in 10 enthält mehrere
in ihrer Speicherlage 552 dargestellte medizinische Verbrauchsmittel.
Diese können
z. B. als eine Probenauftragsfläche 564 aufweisende
Teststreifen ausgebildet sein. Die Verbrauchsmittel 550 werden
mittels eines Stößels 560 von
ihrer in 10 dargestellten Speicherlage 552 in
die in 11 dargestellte Entnahmelage 554 bewegt.
Dem Trommelmagazin 506 gemäß der Darstellung in den 10 und 11 sind
jeweils eine Förderwalze 556 und eine
Gegenwalze 558 zu entnehmen, zwischen denen ein mit Bezugszeichen 562 bezeichneter
Transportspalt herrscht. Sobald der Stößel 560 aktiviert
ist, wird das jeweilige medizinische Verbrauchsmittel 550 aus
seiner Speicherlage 552 im Trommelmagazin 506 in
den Spalt 562 hineingeschoben.
-
11 ist
entnehmbar, dass das hier in Teststreifenform dargestellte medizinische
Verbrauchsmittel 550 in den Transportspalt 562 zwischen
der Förderwalze 556 und
der Gegenwalze 558 geschoben ist. Die angetriebene Förderwalze 556 ergreift das
hier in Streifenform dargestellte medizinische Verbrauchsmittel 550 und
fördert
dies in seine Entnahmelage 554, wie in 11 dargestellt.
Die in den 10 und 11 dargestellten
Trommelmagazine 506 können
in ein integriertes System gemäß der Darstellung
in 9 integriert sein.
-
12 zeigt
ein in einem Analysegerät
aufgenommenes Trommelmagazin.
-
Der
Darstellung gemäß 12 ist
entnehmbar, dass das Analysegerät 580 eine
Positioniereinrichtung 582 umfasst, mit welcher die einzelnen
im Trommelmagazin 506 aufgenommenen medizinischen Verbrauchsmittel 592 – hier in
Form von Teststreifen – vor
Anwendung durch den Benutzer positioniert werden. Das Trommelmagazin 506 wird
durch einen Antrieb 584 angetrieben. Der Antrieb 584 seinerseits
kann über
eine Abtriebswelle 218 einer der Antriebe gemäß der oben
beschriebenen Ausführungsvarianten
in 1, 3, 4 sowie
gemäß der 5 bis 7 angetrieben
werden. Bei Aufnahme des erfindungsgemäß vorgeschlagenen Antriebs im
Analysegerät 580 ist
in diesem ein Einbauraum 586 vorgesehen, welcher Platz
zur Unterbringung des erfindungsgemäß vorgeschlagenen Antriebs
bietet. Das Analysegerät 580 weist
zur Versteifung einen Rahmen 594 auf. Der Vollständigkeit
halber sei erwähnt,
dass das Trommelmagazin 506 eine Vielzahl von Aufnahmekammern 588 aufweist,
die an einer ihrer Stirnseiten jeweils eine Entnahmeöffnung 590 enthalten, über welche
die Teststreifen 592 der Positioniereinrichtung 582 zuführbar sind.
Das Trommelmagazin 506, welches durch den erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Antrieb angetrieben wird, wird um seine Rotationsachse 514 bewegt.
-
Der
Darstellung gemäß 13 ist
eine als Spritze ausgebildete Insulinpumpe zu entnehmen.
-
Die
in 13 dargestellte Insulinpumpe 610 umfasst
ein Gehäuse 630.
In das Gehäuse 630 ist eine
Antriebshülse 618 eingelassen,
die eine Außenverzahnung 26 aufweist.
Mit der Außenverzahnung 620 kämmt ein
Antriebsrad 612, welches z. B. auf der Abtriebswelle 218 des
in 5 dargestellten Piezoaktuators 200 in
axialer Bauform aufgenommen sein kann. Durch die erfindungsgemäß vorgeschlagene Kombination
des Antriebs mit einem medizinischen Gerät wie einer Insulinpumpe 610 wird
ein besonders langsamer Vorschub eines Kolbens 626 erreicht,
welcher den in einer Ampulle 624 aufgenommenen Wirkstoff – im vorliegenden
Fall Insulin – in
kleinsten Mengen jedoch kontinuierlich in einen Schlauch 632 fördert, der
mit einem im menschlichen Körper
aufgenommenen Katheder verbunden wird. Die Insulinpumpe 610 gemäß der Darstellung
in 13 umfasst eine Gewindestange, deren Gewinde mit
der Innenverzahnung einer Scheibe 628 mit Außengewinde kämmt. Aufgrund
des Außengewindes
ist die Scheibe 628 drehfest im Gehäuse 630 gelagert.
Wird die Gewindestange 616 durch die Scheibe 628 kontinuierlich
verdreht, so fährt
der Kolben 626 kontinuierlich mit kleinstem Vorschub in
die Ampulle 624 ein. Die Ampulle 624 ist im Gehäuse 630 durch
ein Anschlussstück 636 sowie
eine in diese integrierte Kappe 634 arretiert.
-
- 10
- Piezoaktuator
- 12
- Längenänderung
- 14
- Rückstellelement
- 16
- Aktuatorkopf
- 18
- Übersetzungselement
(hebelförmig)
- 20
- erstes
Ende
- 22
- zweites
Ende
- 24
- Drehachse
- 26
- Drehrichtung Übersetzungselement
- 28
- Lager Übersetzungselement
- 30
- erster
Hebelarm
- 32
- zweiter
Hebelarm
- 34
- Rücklaufsperre
- 36
- Sperrrad
- 38
- Drehrichtung
Sperrrad
- 40
- sekundärer mechanischer
Energiespeicher
- 42
- Sperrklinke
- 44
- Rückstellelement
für Sperrklinke
- 46
- Drehlager
Sperrklinke
- 48
- Drehrichtung
Sperrklinke
- 50
- Verzahnung
- 52
- Haken
- 80
- Klemmkörperfreilauf
- 82
- Klemmrolle
- 84
- Feder
- 86
- Ausnehmung
- 88
- Schräge
- 90
- rohrförmige Fläche
- 92
- Welle
- 100
- Klemmrollenfreilauf
mit Innenstern
- 102
- Innenstern
- 104
- rohrförmiger Körper
- 106
- Klemmkörper
- 108
- Ausnehmung
- 110
- Welle
- 112
- Doppelkäfig
- 114
- Bandspreizfeder
- 116
- Mitnehmer
- 120
- Schlingfederkupplung
- 122
- Antriebsseite
- 124
- Abtriebsseite
- 126
- Feder
- 130
- Reibrichtgesperre
- 132
- kammförmiger Klemmring
- 134
- Welle
- 136
- Rolle
- 138
- erhabene
Vorsprünge
- 140
- Antriebsseite
- 142
- Abtriebsseite
- 144
- Klemmkörperring
- 150
- Piezoaktuator
mit Linearbetrieb
- 152
- Rücklaufsperre
- 154
- Läufer
- 156
- Führung
- 158
- erste
Läuferseite
- 160
- zweite
Läuferseite
- 170
- Stechantrieb
(360°-Antrieb)
- 172
- Druckstück
- 174
- Schwenklager
für Hebel
- 176
- Widerlager
- 178
- Schwenkbereich
erster Hebelarm
- 180
- Podest
- 181
- Druckstück mit Kugelkopf
- 182
- Nocken
- 183
- Feder
- 184
- drehbare
Welle
- 185
- Symmetrieachse
- 186
- Wellenlager
- 188
- erster
Klemmrollenfreilauf
- 190
- zweiter
Klemmrollenfreilauf
- 192
- Außenring
erster Klemmrollenfreilauf
- 194
- Gerätegehäuse
- 200
- Piezoaktuator
in axialer Bauform
- 202
- Hebelzange
- 204
- Festkörpergelenk
- 206
- erster
Zangenschenkel
- 208
- zweiter
Zangenschenkel
- 210
- Antriebsglocke
- 212
- Torsionsfeder
- 214
- Freilaufglocke
- 216
- Innenumfangsfläche
- 218
- Abtriebswelle
- 220
- Freilaufsystem
- 222
- erster
kurzer Schenkel
- 224
- zweiter
kurzer Schenkel
- 226
- erster
Nocken
- 228
- zweiter
Nocken
- 230
- erster
Ansatz (206)
- 232
- zweiter
Ansatz (208)
- 234
- Verdrehsicherung
- 236
- Ausnehmung
- 300
- Aktuator
mit Membrane
- 302
- Hohlraum
- 304
- Membran-Dicke
- 306
- Auslenkung
- 308
- Wand
des Hohlraumes 302
- 310
- Druckmedium
- 312
- Wirkrichtung
auf Membrane
- 400
- Aktuator
mit Mikromotor
- 402
- Abtriebswelle
- 404
- Rotationsrichtung
- 406
- Kontaktfläche
- 408
- Nocken
- 410
- Elektrische
Verbindung
- 412
- 90°-Verdrehung
- 414
- Kontaktstellen
Nocken 408
- 416
- Ovale
Kontur
- 500
- Kombiantrieb
- 502
- sekundärer mechanischer
Energiespeicher
- 504
- Zahnrad
- 506
- Trommelmagazin
- 508
- Welle
- 510
- Rotationsrichtung
- 512
- Drehrichtung
Zahnrad
- 514
- Rotationsachse
Trommelmagazin
- 530
- integriertes
System mit Stechhilfe und Magazintransport
- 532
- Stechhilfe
- 534
- Welle
- 536
- Zahnstruktur
(Mitnehmer Trommelmagazin)
- 538
- Spiralfeder
- 550
- medizinisches
Verbrauchsmittel
- 552
- Speicherlage
Verbrauchsmittel
- 554
- Entnahmelage
Verbrauchsmittel
- 556
- Förderwalze
- 558
- Gegenwalze
- 560
- Stößel
- 562
- Spalt
- 564
- Probenauftragsfläche
- 580
- Analysegerät
- 582
- Positioniereinrichtung
- 584
- Trommelantrieb
- 586
- Einbauraum
für Piezoaktuator
- 588
- Aufnahmekammern
- 590
- Entnahmeöffnung
- 592
- Teststreifen
- 594
- Rahmen
- 610
- Insulinpumpe
- 612
- Antriebsrad
- 614
- Abtriebswelle
(wie 218)
- 616
- Gewindestange
- 618
- Antriebshülse
- 620
- Außerverzahnung
- 622
- Scheibe
- 624
- Ampulle
- 626
- Kolben
- 628
- Scheibe
mit Außengewinde
- 630
- Gehäuse
- 632
- Schlauch
- 634
- Kappe
- 636
- Auslassstück