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HINTERGRUND
ZU DER ERFINDUNG
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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft die Atmungsüberwachung.
Insbesondere betrifft die Erfindung eine Atmungsüberwachung, die Impedanzmessvorrichtungen
verwendet, die über
Elektroden an den Körper
eines Menschen angeschlossen sind.
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ERÖRTERUNG
DER VERWANDTEN TECHNIK
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Die
herkömmliche
Atmungsüberwachung verwendet
eine Technik, die als Impedanzatmungsüberwachung bekannt ist. Diese
Technik misst die Impedanz zwischen zwei (gewöhnlich am rechten und linken
Arm angelegten) Elektroden, um den Luftstrom zu überwachen. Während eine
Person einatmet, tritt Luft, die ein Isolator ist, in die Lungen
ein und bewirkt einen Anstieg der Nettoimpedanz in dem Stromkreis.
Wenn die Person ausatmet, verlässt
Luft die Lungen und bewirkt, dass die Impedanz in dem Stromkreis
sinkt.
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Die
herkömmlichen
Optionen der Messung mit Leitungen, z.B. der Anschlussleitungen
I und II, konzentrieren sich auf ein Erfassen der Brustatmung, die
bei den meisten Erwachsenen als die normale Weise der Atmung erachtet
wird. Die Brustatmung bezieht die Verwendung der Interkostalmuskeln
ein, um die Lungen für
den Beginn des Einatmens anzuheben. Obwohl sich der Brustkorb deutlich
bewegt, ist die faktisch in die Lungen gelangende Luftmenge gering
und erreicht gewöhnlich
lediglich die Mittellappen.
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Mit
der herkömmlichen
Anordnung der Anschlussleitungen I und II, die einen über den
oberen Thoraxbereich verlaufenden Strompfad definieren, eignen sich
am linken Arm angebrachte (LA-) und am rechten Arm angebrachte (RA-)
Elektroden gut zum Erfassen der Brustatmung. Es existiert allerdings eine
weitere, wirkungsvollere Art der Atmung, nämlich die "Bauchatmung", die sich mit der herkömmlichen
Plazierung der Elektroden weniger effektiv überwachen lässt.
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Während für die meisten
Erwachsenen im Wachzustand die Brustatmung die normale Atmung ist,
setzen Kinder und Erwachsene, die sich in einem entspannten Zustand
befinden, schlafen oder in sonstiger Weise nicht bei Bewusstsein
sind, im Allgemeinen Bauchatmung ein.
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Bauchatmung
tritt auf, wenn das Zwerchfell der steuernde Faktor in dem Atmungszyklus
wird. Wenn das Zwerchfell die Atmung steuert, wird jeder Atemzug
tiefer, da mehr Luft in die Lungenunterlappen gelangt, wo die Blutgefäße dichter
angeordnet sind, was einen effizienteren Gasaustausch ermöglicht.
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Bauchatmung
ist die Art der Atmung, die der Mensch bei seiner Geburt einsetzt,
da diese am wirkungsvollsten ist. In dem Maße wie Menschen wachsen, verlagert
sich das Atmungsmuster des Wachzustands in Richtung des Brustkorbs
nach oben, bis wir dazu neigen auf die Bauchatmung zu vergessen. Bauchatmung
ist bei Erwachsenen im nicht wachen Zustand typischerweise unbewusster
Natur. Wenn ein Erwachsener sich entspannt oder einschläft, kehrt
er unwillkürlich
zu der wirkungsvolleren Bauchatmung zurück.
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In
dem Maße,
in dem eine Person zur Bauchatmung übergeht, wird das von den Armelektroden gelieferte
Atmungssignal schwächer,
da die Expansion des Thorax, obwohl die Atmung sogar effizienter wird,
progressiv abnimmt. Das geschwächte
Signal könnte
einem Beobachter irreführend
vortäuschen, das
sich die Atmung verschlechtert, obwohl diese sich verbessert.
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Die
Elektroden, die an ihren herkömmlichen EKG-Positionen
zur Überwachung
der Atmung eingesetzt werden (d. h. die LA- und RA-Elektroden) liefern
daher ein Atmungssignal, das von Bewegungsartefakten betroffen ist
und schwächer
wird, wenn die Person einschläft.
Darüber
hinaus zeigt die herkömmliche
Anordnung nicht die Bauchatmung an, die die vorherrschende Weise
der Atmung bei Kindern und nicht im Wachzustand befindlichen Erwachsenen
ist.
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Es
besteht daher ein Bedarf nach einem zum Überwachen der Atmung von Personen
geeigneten Verfahren, das sowohl die auf Bewegung zurückzuführenden
Artefakte als auch kardiogene Artefakte minimiert. Ferner besteht
Bedarf nach einem Atmungsüberwachungsverfahren,
das ein stärkeres
Signal erzeugt. Weiter besteht Bedarf nach einem zum Überwachen
der Atmung geeigneten Verfahren, das dem klinischen Arzt eine verbesserte
Option zur Überwachung
abdominaler Atmung zur Verfügung stellen
würde.
Ferner besteht Bedarf nach einem neuen Atmungsüberwachungsvektor, der im Vergleich
zu den herkömmlichen
Atmungsüberwachungsvektoren,
d. h. den Anschlussleitungen I und II, eine wesentliche Unterdrückung des
Rauschens und eine verbesserte Signalqualität ermöglicht. Diese Verbesserungen
würden
klinischen Ärzten
mehr Flexibilität
bei der Überwachung
der Atmung ermöglichen.
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KURZDARSTELLUNG
DER ERFINDUNG
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In
einem Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein medizinisches Überwachungssystem
(geschaffen), das eine Vielzahl von Eingangssignalen aufweist, die
eingerichtet sind, um an eine Anzahl von Elektroden gekoppelt zu
werden. Die Anzahl von Elektroden beinhalten eine erste, zweite
und dritte Elektrode. Eine Verarbeitungsschaltung ist mit den mehreren
Eingangssignalen verbunden. Die Verarbeitungsschaltung ist dazu
eingerichtet, um Signale, die von den mehreren Elektroden stammen,
zu verarbeiten, um einen Atmungsparameter für einen Patient zu erzeugen.
Die Verarbeitungsschaltung weist einen ersten Betriebsmodus auf,
in dem die Verarbeitungsschaltung den Atmungsparameter durch Messen
der Impedanz zwischen der ersten und der zweiten Elektrode erzeugt
und die dritte Elektrode dazu verwendet, um eine Gleichtaktspannung
zu eliminieren oder zu reduzieren, die in den von der ersten und zweiten
Elektrode erhaltenen Signalen vorhanden ist. Die Verarbeitungsschaltung
weist ferner einen zweiten Betriebsmo dus auf, in dem die Verarbeitungsschaltung
den Atmungsparameter durch Messen der Impedanz zwischen der dritten
und einer weiteren aus der Anzahl von Elektroden erzeugt.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist eine Vorrichtung
zur Überwachung
der Atmungsfrequenz eines Menschen geschaffen, der über einen
Thorax und wenigstens einen Lungenflügel verfügt. Ein erstes Eingangssignal ist
dazu eingerichtet, um mit einer ersten an dem Thorax angebrachten
Elektrode verbunden zu werden. Ein zweites Eingangssignal ist dazu
eingerichtet, um mit einer zweiten Elektrode verbunden zu werden,
die an einer bezüglich
der ersten Elektrode gegenüberliegenden
Seite des Thorax angebracht ist, und zwar so, dass ein Strompfad
gebildet wird, der zwischen dem ersten und zweiten Eingangssignal
durch den menschlichen Körper
verläuft.
Ein drittes Eingangssignal ist dazu eingerichtet, um mit einer dritten
Elektrode verbunden zu werden. Die dritte Elektrode ist eine RL-Elektrode,
die dazu eingerichtet ist, um eine Gleichtaktspannung zu eliminieren
oder zu reduzieren, die in den von der ersten und zweiten Elektrode
erhaltenen Signalen vorhanden ist. Eine Verarbeitungsschaltung ist
dazu eingerichtet, Schwankungen der Impedanz in dem Strompfad zu erfassen
und wenigstens anhand der Schwankungen ein Atmungssignal abzuleiten.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung weist eine Patientenmonitoreinrichtung
eine Anzahl Eingänge
auf, die eingerichtet sind, um Signale von an einem Patienten angelegten Elektroden
entgegenzunehmen. Eine Verarbeitungsschaltung ist dazu eingerichtet,
um die von den Elektroden stammenden entgegengenommenen Signale zu
verarbeiten, um einen Atmungsparameter zu erzeugen, der mit der
Atmung des Patienten in Beziehung steht. Ein Display ist dazu eingerichtet,
um Atmungsparameter und einen Hinweis darüber anzuzeigen, dass der Atmungsparameter
einen Messwert einer abdominalen Atmung liefert.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung enthält eine Patientenmonitoreinrichtung
eine Bedienereingabevorrichtung und eine Vielzahl von Signaleingaben,
die eingerichtet sind Signale von Elektroden entgegenzunehmen, die
an einem Patienten angelegt sind. Eine Verarbeitungsschaltung ist
dazu eingerichtet, um die von den Elektroden stammenden entgegengenommenen
Signale zu verarbeiten, um ein Signal der Anschlussleitung I, ein
Signal der Anschlussleitung II und ein Signal der Bauchatmungsleitung
zu erzeugen. Ein Display ist konfiguriert, um Optionen wiederzugeben,
die dem Bediener über
die Bedienereingabevorrichtung zur Auswahl zur Verfügung stehen,
wobei die Optionen eine Option einschließen, einen dem Signal der Bauchatmungsleitung
zugeordneten Parameter auf dem Schirm anzuzeigen.
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Gemäß noch einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Überwachen
der Atmungsfrequenz eines Menschen geschaffen, der über einen
Abdomen und wenigstens einen Lungenflügel verfügt. Zu dem Verfahren gehören die
Schritte: Erfassen von Schwankungen der Impedanz in einem Strompfad
zwischen der ersten und der zweiten Elektrode und Verwenden einer
dritten Elektrode, um eine Gleichtaktspannung zu eliminieren oder
zu reduzieren, die in Signalen vorhanden ist, die in einem ersten
Betriebsmodus einer Verarbeitungsschaltung von der ersten und zweiten
Elektrode her erhalten werden. Die erste Elektrode und die zweite
Elektrode werden an dem Patienten so angebracht, dass eine von der
ersten Elektrode zu der zweiten Elektrode verlaufende Gerade durch
einen dem Abdomen benachbarten unteren Abschnitt der Lungenflügel verläuft. Das
Verfahren beinhaltet ferner in einem zweiten Betriebsmodus der Verarbeitungsschaltung
ein Erfassen von Schwankungen der Impedanz in einem Strompfad zwischen
der dritten Elektrode und entweder der ersten oder der zweiten Elektrode
und ein wenigstens auf den Schwankungen basierendes Ableiten eines
Atmungsparameters.
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Gemäß noch einem
weiteren Aspekt der Erfindung ist eine Vorrichtung zur Überwachung
der Atmungsfrequenz eines Menschen geschaffen, der über einen
Thorax verfügt.
Die Vorrichtung umfasst ein erstes Mittel zum Erfassen der Körperimpedanz, das
geeignet ist, um an dem Thorax befestigt zu werden. Ein zweites
Mittel zum Erfassen der Körperimpedanz
ist eingerichtet, um an einer bezüglich des erstes Mittels zum
Erfassen der Körperimpedanz
gegenüberliegenden
Seite des Thorax befestigt zu werden, um dadurch einen Strompfad
zu definieren, der zwischen dem ersten und dem zweiten Mittel zum
Erfassen der Impedanz durch den menschlichen Körper verläuft. Ein Mittel zur Überwachung
der Atmung, das dazu eingerichtet ist, um Schwankungen der Impedanz
in dem Strompfad zu erfassen, und um wenigstens anhand der Schwankungen
ein Atmungssignal abzuleiten, wobei das Überwachungsmittel an das erste
und zweite Mittel zum Erfassen gekoppelt ist und über das
Mittel zum Erfassen an den Patienten angeschlossen ist.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
eine perspektivische Ansicht einer ruhenden Person, die über elektrische
Anschlussleitungen mit einer kombinierten EKG-Atmungsüberwachungseinrichtung
verbunden ist.
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2 zeigt
in einer Frontansicht des Körpers des
Patienten nach 1 die Medianebene, die horizontale
Ebene und die Positionen der Elektroden, an die die elektrischen
Anschlussleitungen nach 1 in aufeinanderfolgenden Anordnungen
angeschlossen sind, wobei sämtliche
elektrischen Anschlussleitungen aus Gründen der Übersichtlichkeit weggelassen
sind.
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3 zeigt
eine Draufsicht auf die rechte Seite des Brustkorbs des Patienten
nach 1 und 2, wobei der rechte Arm an der
Schulter weggelassen ist, wobei die Positionen der V5R-, V6R-, HV5R-
und HV6R-Elektroden zu sehen sind, wobei die Positionen der V5-,
HV5-, V6- und HV6- Elektroden in identischen Positionen auf der
linken Seite des Körpers
des Patienten, gespiegelt um die Mittelebene des Patientenkörpers angeordnet
sind.
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4 zeigt
ein Blockdiagramm einer Patientenmonitoreinrichtung zur Überwachung
der Atmungsfrequenz der ruhenden Person gemäß einem Ausführungsbeispiel.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DES BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELS
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1 veranschaulicht
ein Atmungsüberwachungssystem 100,
das einen EKG-Monitor 102 und elektrische Anschlussleitungsdrähte 104 enthält, die mit
einem Ende an dem Monitor 102 angeschlossen sind.
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Das
System 100 enthält
ferner einen vollständigen
oder teilweisen Teilsatz von Elektroden RA, RL, LA, LL, V1, V2,
V3, V4, V5 und V6 (d. h. Elektroden, die geeignet sind, um an dem
Körper
des Patienten an den Standardelektrodenpositionen RA, RL, LA, LL,
V1, V2, V3, V4, V5 und V6 angeschlossen zu werden), sowie ein oder
mehrere Elektroden, die an nicht dem Standard entsprechenden Positionen
HV5, HV6, V5R, V6R, HV5R und HV6R angeordnet sind. Einige dieser
Elektroden sind an dem anderen Ende entsprechender elektrischer
Anschlussleitungsdrähte 104 angebracht.
Die elektrischen Anschlussleitungsdrähte 104 sind mit dem
in dem veranschaulichten Ausführungsbeispiel
gezeigten Monitor 102 verbunden. Einige dieser Elektroden
werden nicht für
Zwecke der Atmungsüberwachung
verwendet, sondern um EKG-Signale zu erzeugen.
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Der
Monitor 102 ist eine Impedanzatmungsüberwachungseinrichtung, die
vorzugsweise in der Lage ist, sowohl die kardiale Aktivität als auch
die Atmung zu überwachen.
Der Monitor 102 weist ein elektronisches Display 108 auf.
Der Monitor 102 ist dazu eingerichtet, um auf dem Display
eine Spur des Atmungsverlauf 110 abzubilden, sowie um eine
die Atmungsfre quenz repräsentierende
numerische Anzeige 112 auf dem Display zu erzeugen.
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Zusätzlich zu
dessen Eignung zur Atmungsüberwachung
ist der Monitor 102 ferner in der Lage, mittels Standardanschlussleitungen,
zu denen die Leitungen I, II, III, V, aVR, aVL, aVF, V2, V3, V4,
V5 und V6 gehören,
EKG-Signale zu überwachen.
Der Monitor 102 ist ferner in der Lage die Anschlussleitungen
I, II, III und V gleichzeitig zu analysieren (Mehrfachleitungsmodus).
Es ist zu beachten, dass möglicherweise
kein Bedarf besteht, sämtliche
dieser Elektroden verwenden. Weiter kann für den Fall, dass auf 4-10 Elektroden
basierende Konfigurationen an dem Körper des Patienten angelegt
sind, der mit V bezeichnete Anschlussleitungsdraht an einer beliebigen
der Positionen V angeordnet sein (d. h. V1, V2, V3, V4, V5, V6,
V7, V8, V9, V3R, V4R und V5R). Die herkömmlichen V-Anschlussleitungen sind V1 bis V6. Die
Anschlussleitungen V7 bis V9 sind drei zusätzliche Leitungen, die um den
Patienten herum an dessen linker Seite angelegt sind. Die Leitungen V3R
bis V5R sind drei zusätzliche
Leitungen, die (quer) um den Patienten herum an dessen rechter Seite
angelegt sind.
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Der
Monitor 102 ist dazu eingerichtet, um die Atmungsfrequenz
des Patienten durch Erfassen der Impedanzänderung zu bestimmen – nämlich durch Ermitteln
der Änderungen
der Impedanz zwischen zwei der Elektroden –, und um diese Änderungen
auf dem Display wiederzugeben. Der Monitor 102 ist geeignet,
die Impedanz zwischen jenen Elektroden zu erfassen, um die Änderungen
der Impedanz während der
Atemtätigkeit
der Person zu verfolgen, die Atemfrequenz auf der Grundlage der
Impe danzänderungen
zu berechnen und die Atmung auf einem elektronischen Display sowohl
in Form einer numerischen Atemfrequenzanzeige 112 als auch
einer Spur des Atemverlaufspur 110 auf dem Display 108 wiederzugeben.
Um die Atmung zu erfassen, spricht der Monitor 102 auf
eine Grundimpedanz des Körpers
in mehreren Ohm- und Frequenzbereichen an. Beispielsweise kann der
Monitor 102 auf eine Komponente von 0,1 bis 4000 Ohm dieser
mit der Atmung variierenden Impedanz ansprechen. Die Frequenz und
der Grad der Schwankung zeigt die Frequenz und Tiefe der Atmung
an.
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Der
Monitor 102 stellt ein medizinisches Überwachungssystem dar, das
eine Anzahl Eingänge
aufweist, die geeignet konfiguriert sind, um, wie oben erwähnt, an
die Anzahl Elektroden angeschlossen zu werden. Die Anzahl Elektroden
umfasst erste, zweite und dritte Elektroden. Der Monitor 102 enthält eine
Verarbeitungsschaltung, die an die mehreren Eingangssignale angeschlossen
ist. Die Verarbeitungsschaltung ist dazu eingerichtet, um von der
Anzahl Elektroden stammende Signale zu verarbeiten, um einen Atmungsparameter
für einen
Patienten zu erzeugen. Darüber
hinaus ist die Verarbeitungsschaltung in der Lage, gleichzeitig
in einem ersten Betriebsmodus und einem zweiten Betriebsmodus zu arbeiten.
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In
dem ersten Betriebsmodus erzeugt die Verarbeitungsschaltung den
Atmungsparameter durch Messen der Impedanz zwischen der ersten und
der zweiten Elektrode und verwendet die dritte Elektroden, um eine
Gleichtaktspannung zu eliminieren oder zu reduzieren, die in den
von der ersten und zweiten Elektrode her erhalten Signalen vorhanden ist.
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In
dem zweiten Betriebsmodus erzeugt die Verarbeitungsschaltung den
Atmungsparameter durch Messen der Impedanz zwischen der dritten Elektrode
und einer zusätzlichen
Elektrode aus der Anzahl Elektroden. Es ist zu beachten, dass der
Monitor dazu eingerichtet ist, sowohl die Herzfrequenz als auch
die Atemfrequenz gleichzeitig und fortlaufend zu überwachen.
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Der
Monitor 102 ist ferner konfiguriert, um durch den Benutzer
auswählbare
obere und untere Grenzen der Atmungsfrequenz aufzuweisen, und ist dazu
eingerichtet, um akustisches Signal zu erzeugen, falls die Atmung
eine jener Grenzen überschreitet.
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Der
Monitor 102 ist vorzugsweise konfiguriert, um während der Überwachung
der Atmung des Patienten simultan dessen EKG-Signale zu überwachen.
Diese Anordnung ist in 1 gezeigt, wobei der Anschluss
des Monitors 102 an den EKG-Elektroden und dessen EKG-Signalspur 114 auf
dem Display 108 veranschaulicht ist. Darüber hinaus
ist der Monitor an ein klinisches Datenkommunikationssystem angeschlossen,
um die von dem Atmungssignal abgeleiteten Daten in dem klinische
Datenkommunikationssystem verfügbar
zu machen.
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Die
EKG-Schaltkreise des Monitors 102 beinhalten Verstärkerschaltungen.
Die Elektroden empfangen Signale, die durch das Herz erzeugt werden und übermitteln
diese Signale über
die EKG-Anschlussleitungsdrähte
an den Monitor 102. Der Monitor 102 verstärkt und
verarbeitet diese Signale und gibt diese auf dem Displayschirm des
Monitors als Spuren wieder.
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Die
EKG-Schaltkreise benötigen
eine von der Haut der Person abgenommene Spannungsreferenz. Die
Referenz wird dem Monitor 102 gewöhnlich zur Verfügung gestellt,
in dem an dem Körper
des Patienten an der RL-Position eine Elektrode angelegt wird und
diese Elektrode an den Monitor 102 angeschlossen wird.
Die Spannungsreferenz kann (wie bei den meisten EKG-Monitoren der
Fall) einfach einen passiven Pfad niedrigen Widerstands gegenüber Masse
vorsehen, oder sie kann mit einem gewöhnlich als ein "Treiber für das rechte
Bein" bezeichneten aktiven
Schaltkreis in dem Monitor 102 verbunden sein.
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Die
EKG-Spannungsreferenz kann auch als einer der beiden variable Impedanz
verwendenden Atmungsüberwachungsanschlüsse an dem
Monitor 102 eingesetzt werden.
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In
beiden Fällen
stellt die Spannungsreferenzelektrode dem Monitor ein Signal zur
Verfügung 102,
das es dem Monitor 102 ermöglicht, Gleichtaktrauschen
zu reduzieren oder zu eliminieren. Dieses Gleichtaktrauschen tritt
an den EKG-Elektroden auf, die verwendet werden, um das tatsächliche
EKG-Signal zu liefern,
das der Monitor 102 verstärkt und auf einem Display wiedergibt.
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Jede
der hier mit einem am Ende angehängten "R" bezeichneten Elektrodenpositionen,
weist dieselbe Position auf wie eine auf identische Weise bezeichnete
Elektrodenposition in der nicht-R Position, ist jedoch lediglich
auf der gegenüberliegenden Seite
der Mittelebene 116 des Körpers des Patienten angeordnet.
Diese gilt für
jede der V-Elektrodenposition.
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Dementsprechend
befindet sich die Position V5R lediglich gegenüber der Mittelebene 116 gespiegelt
in der horizontalen Ebene 117 auf gleicher Höhe mit der
Position V5. Diese "R"-Elektrodenpositionen sind am deutlichsten
in 3 veranschaulicht.
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Sämtliche
der in 1, 2 und 3 gezeigten
Elektroden sind vorzugsweise Hartgel-EKG-Elektroden. Diese Elektroden
werden in Konfigurationen von 4 bis 10 oder mehr Elektroden an der
Person angelegt, wobei die V-Elektrode in einer beliebigen Position
V5R bis V9 oder in einer darüber
hinaus vorhandenen Position angeordnet ist. Wenn der umfangreichere
Anschlussleitungsdrahtsatz verwendet wird, der mit den mit V2-V6 bezeichneten zusätzlichen
fünf Anschlussleitungsdrähten ausgestattet
ist, sollte V in der Position V1 angeordnet sein. 1, 2 und 3 veranschaulichen außerdem ferner
eine Anzahl von nicht-Standard R- (rechte Seite) Elektrodenpositionen.
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3 zeigt
eine rechte Seitenansicht des Körpers
des Patienten, die die Positionen der V5R-, V6R-, HV5R- (hohe V5R-)
und HV6R- (hohe V6R-) Elektroden veranschaulicht. Sämtliche
dieser Positionen sind im Allgemeinen unterhalb der rechten Achselgrube
auf dem Thorax angeordnet.
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Unter
Bezugnahme auf 2, verfügt die Person 106 über einen
Thorax 118, von dem aus ein linker Arm 120, ein
rechter Arm 122, ein linkes Bein 124 und ein rechtes
Bein 126 ragen. Der linke Arm 120 definiert eine
linke Achselgrube 128 und der rechte Arm 122 definiert
eine rechte Achselgrube 130. Die Person 106 verfügt ferner über einen
linken Lungenflügel 132,
einen rechten Lungenflügel 134 und
das Zwerchfell 136.
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Die
Elektrodenpositionen sind im Einzelnen in 3 zu sehen
und beinhalten hohe V5R- (HV5R-) und hohe V6R- (HV6R-) Elektrodenpositionen.
Diese Positionen liegen mit V5R bzw. V6R auf einer Linie und sind
auf halbem Wege zwischen deren entsprechenden Standardpositionen
(V5R und V6R) und der Achselgrube angeordnet. HV6R befindet sich
auf der Mittellinie der Achselgrube auf halbem Weg zwischen der
Mitte der Achselgrube und der Standard-V6R-Position. HV5R befindet
sich auf der Mittellinie der Achselgrube auf halbem Weg zwischen
der Mitte der Achselgrube und der Standard-V5R-Position.
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Bewegungs-
und kardiogene Artefakte werden durch Impedanzänderungsüberwachung mittels eines Vektors
verringert, der sich ausgehend von einem Bein auf der einen Seite
des Körpers
des Patienten hin zu dem oberen Thoraxbereich des Patienten auf
der gegenüberliegenden
Seite des Körpers erstreckt.
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Die
erste Elektrode ist vorzugsweise an einem Bein angeordnet, eher
bevorzugt an dem Bein, das sich auf der Seite des Thorax befindet,
das der ersten Elektrode gegenüberliegt,
insbesondere an der Position LL oder RL.
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Die
zweite Elektrode ist vorzugsweise an dem oberen Thorax angeordnet,
insbesondere an dem oberen Thorax unterhalb einer Achselgrube, insbesondere
an der Seite des oberen Thorax, insbesondere an der Seite des oberen
Thorax unterhalb der Achselgrube, noch mehr bevorzugt an der rechten
Seite des Thorax an den Positionen V5, HV5, V6 oder HV6, oder alternativ
an der linken Seite des Thorax an den Positionen V5, V6, HV5, HV6.
Selbstverständlich
können
auch nicht-Standard-Positionen verwendet
werden.
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Die
zweite Elektrode ist nicht nur an die Atmungsüberwachungsschaltung des Monitors 102 angeschlossen,
sondern auch an die EKG-Spannungsreferenz des Monitors 102,
um dem Monitor 102 ein Spannungsreferenzsignal für die EKG-Schaltung
zur Verfügung
zu stellen.
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Ein
Elektrodenpaar, das aus einer beliebigen der oben erwähnten Positionen
der zweiten Elektrode und aus einer beliebigen der Positionen der
ersten Elektrode auf der gegenüberliegenden
Seite des Thorax ausgewählt
ist, ermöglicht
eine hervorragende Überwachung
der Atmungsimpedanz. Da die zweite Elektrode auch mit der Spannungsreferenzschaltung
der EKG-Schaltkreise
des Monitors 102 verbunden ist, wird die zweite Elektrode
ausgewählt, um
sowohl der EKG-Schaltung das Referenzsignal bereitzustellen als
auch eine der beiden Impedanzsignale zur Verfügung zu stellen, die der Monitor 102 verwendet,
um die Atmungsfrequenz zu ermitteln. Diese duale Verwendung des
Signals der zweiten Elektrode ermöglicht es der EKG-Überwachung und Atmungsüberwachung,
eine Signalleitung gemeinsam zu verwenden (nämlich den Anschlussleitungsdraht,
der zwischen der zweiten Elektrode und dem Monitor 102 verläuft) und
reduziert folglich die Gesamtzahl an erforderlichen Anschlüsse an dem
Körper
des Patienten.
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Die
Qualität
der Plazierung einer Elektrode hängt
nicht nur von der Rauschantwort ab, sondern auch von der Qualität und Stärke des
durchschnittlichen Signals. Es kann auch eine Messung und Rangordnung
der Standardsignalfeldstärke
verwendet werden. Dies verhindert auch die Wahrscheinlichkeit, das
ein unzureichendes Signal, das keine Rauschantwort aufweist, als
das beste ausgewählt
wird.
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Es
wird nun auf 4 eingegangen, in der eine Patientenmonitoreinrichtung 102 veranschaulicht
ist, die dazu dient, einen Messwert der abdominalen Atmung zu erzeugen.
Die Patientenmonitoreinrichtung 102 ist unter anderem mit
einem Leitungssignalerzeugungsschaltkreis 202, einem A/D-Konverter
(ADC) 204, einer Steuerlogik 206 und einer Benutzerschnittstelle 208 ausgerüstet. Wie
oben im Einzelnen beschrieben, sind vier der Signalerfassungselektroden,
nämlich
RA, LA, LL und V5R, über
elektrische Standard-EKG-Anschlussleitungsdrähte 104 mit dem Leitungssignalerzeugungsschaltkreis 202 verbunden.
Außerdem
können
zusätzliche
(nicht gezeigte) Signalerfassungselektroden angeschlossen sein.
Mehrere Signaleingaben sind dazu eingerichtet, um Signale von den
an einen Patienten angelegten Elektroden entgegenzunehmen. Der Leitungssignalerzeugungsschaltkreis 202 ist
dazu eingerichtet, um anhand der mehreren Signaleingaben ein Anschlussleitungs-I-Signal 210,
ein Anschlussleitungs-II-Signal 212 und eine Signal der
Bauchatmungsleitung 214 zu erzeugen. Die Anschlussleitungssignale 210, 212 und 214 werden
anschließend durch
den A/D-Konverter (ADC) 204 in Signale digitaler Form umgewandelt
und an die Steuerlogik 206 ausgegeben. In dieser Anordnung
ist der Konverter 204 ein Multikanal-A/D-Konverter (ADC) 204,
der dazu verwendet wird, um auszuwählen, ob/welche Anschlussleitungssignale
(Anschlussleitung I, Anschlussleitung II, Abdominal-Vektor) digitalisiert
und der Steuerlogik 206 zugeführt werden. Der Konverter 204 nimmt
ein Kanalauswahlsignal 216 von der Steuerlogik 206 entgegen.
Die Steuerlogik 206 enthält einen herkömmlichen
Mikroprozessor 217 und einen Arbeitsspeicher 218,
der das Softwareprogramm speichert, das den Betrieb der Patientenmonitoreinrichtung 102 steuert
und die während
der Ausführung des
Programms verwendeten Daten speichert. Eingangs- und Ausgangsschaltkreise
verbinden die Steuerlogik 206 mit weiteren Komponenten
der Patientenmonitoreinrichtung. Beispielsweise ist eine Benutzerschnittstelle 208 vorgesehen,
die eine Bedienereingabevorrichtung 220 (beispielsweise
einen Steuerknopf, ein Tastenfeld, usw.) und ein Display 108 (beispielsweise
ein LCD-Display,
einen Kathodenstrahlmonitor, usw.) aufweist. Das Display 108 ist dazu
eingerichtet, um Atmungsparameter und einen Hinweis wiederzugeben,
dass der Atmungsparameter einen Messwert für abdominale Atmung liefert.
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Alternativ
kann der A/D-Konverter (ADC) 204 ein Multikanal-ADC (z.B.
ein gesonderter ADC für jede
EKG-Anschlussleitung) sein, der für mehrere EKG-Anschlussleitungen
Daten an die Steuerlogik 206 ausgibt. In dieser Konfiguration
wird das Kanalauswahlsignal 216 nicht an den Multikanal-ADC übermittelt,
sondern wird vielmehr innerhalb der Steuerlogik 206 verwendet,
beispielsweise, um zu ermitteln, welche EKG-Anschlussleitungen durch
das Display 108 abgebildet sind. Dies ermöglicht dem
Bediener die Bedienereingabevorrichtung 220 zu verwenden,
um einen Teilsatz der vielfältigen
abzubildenden EKG-Anschlussleitungen auszuwählen. Die Steuerlogik 206 und
die Benutzerschnittstelle 208 wirken zusammen, um ein Bild/Daten
zu erzeugen, das/die durch das Display 108 abzubilden ist/sind, das
die durch den Bediener ausgewählten
mehreren EKG-Kurvenverläufe
zeigt. Andere Konfigurationen, beispielsweise eine zeitgemultiplexter
ADC, können ebenfalls
verwendet werden.
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Falls
der Strompfad zur Überwachung
der Atmungsimpedanz als ein Schaltkreis entworfen ist, der eine
Gerade aufweist, die sich ausgehend von einer Elektrode des Paars
Elektroden zu der anderen Elektrode des Paars erstreckt, definieren
die am meisten bevorzugten Elektrodenpositionen (d. h. die V5R-LL
Elektrodenpositionen) einen Strompfad, der einen viel größeren Abschnitt
der Lungen schneidet als die anderen Anordnungen. Das V5R-LL-Paar
verfügt über die
Möglichkeit
durch zwei oder sogar drei Lungenlappen zu verlaufen. Es ist vermieden,
dass der Strompfad die Aorta durchquert, so dass kardiogene Artefakte
reduziert sind. Indem der Anschluss der rechten Seite an der V5R-Position
anstelle der RA-Position angelegt ist, reduziert diese Konfiguration
die auf Bewegung zurückzuführenden
Artefakte, die entstehen, fall der Patienten den rechten Arm, den
Hals und/oder den Kopf bewegt.
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Eine
Impedanzänderung
verwendende Atmungsüberwachungseinrichtung 102 ermittelt
die Veränderung
einer Impedanz im menschlichen Körper 106 zwischen
zwei an der Oberfläche
des Körpers 106 angelegten/angebrachten
Elektroden. Eine der beiden Elektroden wird an dem Thorax 118 unterhalb
der Achselgrube 128 oder 130 angebracht, und die
andere der beiden E lektroden wird an dem Bein 124 oder 126 angebracht,
das sich von der gegenüberliegenden
Seite des Thorax 118 aus erstreckt. Die durch die Überwachungseinrichtung 102 gemessene Veränderung
der Impedanz zwischen diese beiden Elektroden steht in enger Beziehung
zu der Atmungsfrequenz der Person 106 und spricht besonders
empfindlich auf kombinierte Bauch- und Brustatmung an und zeigt diese
an.
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Während die
Ausführungsbeispiele
und die Anwendung der in den Figuren veranschaulichten und oben
beschriebenen Erfindung im Vorliegende bevorzugt sind, sollte es
klar sein, dass diese Ausführungsbeispiele
lediglich als Beispiele dargeboten sind. Dementsprechend ist die
vorliegende Erfindung nicht auf ein spezielles Ausführungsbeispiel
beschränkt,
sondern umfasst vielfältige
Modifikationen die nichtsdestoweniger in den Schutzbereich der vorliegenden
Anmeldung fallen.
-
- 100
- Medizinisches Überwachungssystem
- 102
- Atmungsüberwachungseinrichtung
- 104
- Mehrere
Eingangssignale
- 106
- Menschlicher
Körper/
Körper/Person/Patient
- 112
- Atmungsparameter
- 118
- Thorax
- 124
- Linkes
Bein
- 126
- Rechtes
Bein
- 128
- Linke
Achselgrube
- 130
- Rechte
Achselgrube
- 132
- Linker
Lungenflügel
- 134
- Rechter
Lungenflügel
- 206
- Verarbeitungsschaltung
oder Steuerlogik
- RL
- Erste
Elektrode
- V5/V5R/HV5R
- Zweite
Elektrode
- RA
- Dritte
Elektrode