DE102006019532A1 - Thermoformmaschine - Google Patents

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    • B26F1/38Cutting-out; Stamping-out
    • B26F1/40Cutting-out; Stamping-out using a press, e.g. of the ram type

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Thermoformmaschine (1) zum Formen von Artikeln (2) aus einer thermoplastischen Kunststofffolie (3), die ein mindestens zweiteiliges Werkzeug (4, 5) aufweist, wobei mindestens eines der Werkzeugteile (4, 5) in eine Öffnungs- und Schließrichtung (A) mittels eines Bewegungselements (6) verstellbar ist. Um eine schnellere und massenkraftoptimierte Öffnungs- und Schließbewegung des Werkzeugs zu erzielen, ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass das Bewegungselement (6) aus zwei zu einer Mittenebene (7) spiegelbildlich angeordneten Kniehebelsystemen (8, 9) besteht, die jeweils von einem Antriebsmotor (10) über mindestens eine Kurbel (11) bewegbar sind.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Thermoformmaschine zum Formen und/oder Stanzen von Artikeln aus einer thermoplastischen Kunststofffolie, die ein mindestens zweiteiliges Werkzeug aufweist, wobei mindestens eines der Werkzeugteile in eine Öffnungs- und Schließrichtung mittels eines Bewegungselements verstellbar ist.
  • Eine Thermoformmaschine der gattungsgemäßen Art ist beispielsweise aus der DE 198 48 628 C2 bekannt. Dort werden zwischen den relativ zueinander beweglichen Teilen eines Werkzeugs Kunststoffartikel (beispielsweise Margarineschalen, Trinkbecher, Behälterdeckel) aus thermoplastischen Kunststofffolien und Verbundfolien produziert. Dabei werden in der geschlossenen Stellung des aus Ober- und Unter-Werkzeug bestehenden Werkzeugs die Artikel geformt, indem die erwärmte Folie mit Druckluft oder Vakuum in die Werkzeugkavität gedrückt wird, dann gestanzt und anschließend bei geöffneter Stellung des Werkzeugs aus diesem heraus und in eine nachgeschaltete Stapel- und Zählvorrichtung gefördert wird. Das Oberwerkzeug ist ebenso wie das Unterwerkzeug an je einen höhenbeweglichen Tisch befestigt, so daß beide Werkzeugteile verstellbar sind.
  • Bei allen Thermoformmaschinen der gattungsgemäßen Art muss das Werkzeug periodisch geschlossen und wieder geöffnet werden, wofür ein Bewegungselement eingesetzt wird. Dies gilt sowohl dann, wenn ein reines Formen, d. h. oh ne Ausstanzen oder kombiniertes Formen und Ausstanzen der Artikel erfolgen soll, als auch dann, wenn in einer Maschinenstation lediglich ein Ausstanzen des bereits geformten Artikels aus der Kunststofffolie durchgeführt werden soll.
  • Aus der DE 36 04 255 A1 ist es bekannt, das Bewegungselement zum Öffnen und Schließen des Werkzeugs durch ein Spindelsystem zu realisieren, wobei zumeist eine Kugelrollspindel zum Einsatz kommt. Die Spindel wird von einem Antriebsmotor angetrieben. Ein Ende der Spindel ist an einem Kniehebelmechanismus angeordnet, so dass durch axiale Verschiebung der Spindel ein Bewegen des Kniehebelmechanismus und damit ein Öffnen und Schließen des Werkzeugs erfolgen kann. Das Werkzeugteil, das am Kniehebelmechanismus angelenkt ist, kann hierdurch in seine benötigten Positionen verfahren werden. Die Spindeln sind zumeist als Kugelrollspindeln oder Planetenrollspindeln ausgeführt, was den Nachteil mit sich bringt, dass die maximale Betriebsdrehzahl der Spindel begrenzt ist. Das Öffnen und Schließen des Werkzeugs ist nur mit einer gewissen maximalen Grenzgeschwindigkeit möglich, was wiederum die Taktzahl der Thermoformmaschine und damit den Ausstoß gefertigter Artikel begrenzt.
  • Ein anderer Nachteil besteht darin, dass sich die Rollenspindelantriebe wegen der notwendigen zentralen Krafteinleitung in der Mitte des Werkzeugs bzw. Werkzeugtisches befinden müssen. Dort muss jedoch bei einigen Typen von Thermoformmaschinen der sog. Vorstrecker angeordnet werden, der eine mechanische Vorausformung der erwärmten Kunststofffolie vornimmt. Der Vorstrecker wird besonders für hohe Artikel benötigt. Ist der Vorstrecker nicht – was aufwändig ist – im Werkzeug integriert, muss er mittig bzw. zentral in der Thermoformmaschine positioniert werden, so dass hier entsprechender Platz zur Verfügung stehen muss. Der Vorstrecker muss dabei in der Regel eine von der Bewegung des Werkzeugtisches unabhängige Bewegung ausführen können.
  • Eine andere Ausgestaltung des Bewegungselements für ein Werkzeugteil sieht vor, dass ein Servomotor über ein Getriebe mit nachgeschaltetem Kurbeltrieb ein Kniehebelsystem betätigt, das die Werkzeugtische ebenfalls in die erforderliche Position bewegt. Die beiden gleichgerichteten Kniehebelsysteme werden von einem Pleuel gleichsinnig und simultan bewegt.
  • Dieses Kniehebelsystem hat den Nachteil, dass mit einem einzigen Antrieb beide gleichgerichteten Kniehebelpaare in eine Richtung senkrecht zur Öffnungs- und Schließbewegung des Werkzeugteils verfahren werden müssen. Dies erzeugt Massenkräfte, die senkrecht zur Öffnungs- und Schließbewegung der Maschine wirken, was ein Kippen der gesamten Form- bzw. Stanzstation nach sich zieht. Die Führungssäulen der Werkzeugteile sind nicht in der Lage, diese Kräfte und Verformungen störungsfrei aufzunehmen. Die negative Folge ist nicht nur ein höherer Verschleiß auf die Führungssäulen und Buchsen, sondern auch die Standzeiten der Bandstähle zum Ausschneiden der Artikel sind erheblich geringer. Beim Arbeiten mit Bandstählen ist die Parallelität der beiden Werkzeughälften von großer Wichtigkeit, was durch die hohen seitlichen Massenkräfte beeinträchtigt wird. Daher sind Thermoformmaschinen dieser Art nur mit einer begrenzten Taktfrequenz betreibbar. Ein weiterer Nachteil dieser Bauform ist, dass für unterschiedliche Öffnungs- und Schließhübe ein Umbau der Maschine erfolgen muss.
  • Daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Thermoformmaschine der eingangs genannten Art ohne diese Nachteile zu schaffen, die eine hohe Taktfrequenz ermöglicht, ohne störende Seitenkräfte infolge der Kniehebel-Massenkräfte arbeitet und die schließlich hinreichenden Platz für die Anordnung eines Vorstreckers lässt.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Bewegungselement für das mindestens eine bewegliche Werkzeugteil aus zwei zu einer Mittenebene der Maschine spiegelbildlich angeordneten Kniehebelsystemen besteht, die jeweils von einem Antriebsmotor über mindestens eine Kurbel bewegt werden können.
  • Durch die symmetrische bzw. spiegelbildliche Anordnung zweier Kniehebelsysteme ergibt sich, dass sich Massenkräfte bei der Bewegung der Systeme, die quer zur Öffnungs- und Schließbewegung des Werkzeugs wirken, gegenseitig aufheben, was der Maschine einen sehr ruhigen Lauf verleiht.
  • Bevorzugt ist vorgesehen, dass der Antriebsmotor samt der mindestens einen Kurbel an der von der Mittenebene abgewandten Seite des Kniehebelsystems angeordnet ist, so dass sich im Bereich der Mittenebene ein von Bewegungselementen freier Bereich ergibt. Durch diese Ausgestaltung wird erreicht, dass die Antriebsmotore – ggf. samt zugehöriger Getriebe – seitlich an der Thermoformmaschine angeordnet werden und der Mittenbereich der Maschine völlig frei von Antriebsmitteln für die Werkzeugbewegung gehalten werden kann. Hierdurch ist es möglich, mechanische Vorstrecker im Mittenbereich anzuordnen, wo diese benötigt werden; für diese ist genügend Platz vorhanden.
  • Sowohl ein unteres Werkzeugteil als auch ein oberes Werkzeugteil kann mit je einem Bewegungselement versehen sein.
  • Jedes Kniehebelsystem kann aus zwei im Abstand zueinander angeordneten Kniehebeln bestehen, wobei jeder Kniehebel von einer Kurbel bewegt wird. Hierdurch wird die parallele Führung des Werkzeugteils in zwei zueinander senkrechten Richtungen quer zur Öffnungs- und Schließrichtung des Werkzeugs sichergestellt. Es kommen dann also insgesamt vier Kniehebelpaare zum Einsatz, die eine optimale Führung des Werkzeugteils sicherstellen.
  • Der Antriebsmotor ist bevorzugt zusammen mit einem Getriebe und der Lagerung für die mindestens eine Kurbel in oder an einem Gehäuse angeordnet.
  • Die erfindungsgemäße Thermoformmaschine kann auch nur ein Teil einer Anzahl Stationen sein, die bei der Herstellung thermogeformter Artikel zum Einsatz kommen. Daher ist nach einer Ausgestaltung vorgesehen, dass das Bewegungselement zum kombinierten Formen von Artikeln aus der thermoplastischen Kunststofffolie und Ausstanzen der Artikel aus der thermoplastischen Kunststofffolie ausgelegt ist. Alternativ kann aber auch vorgesehen werden, dass das Bewegungselement zum ausschließlichen Ausstanzen der aus der thermoplastischen Kunststofffolie geformten Artikel aus derselben ausgebildet ist. Auch das Einbringen von Löchern in die Artikel wird mit einer zusätzlichen Lochstanzstation dieser Art realisiert.
  • Um eine synchrone Bewegung der spiegelbildlich angeordneten Kniehebelsysteme sicherzustellen, sieht eine Fortbildung vor, dass die Bewegung, insbesondere der Drehwinkel, der beiden spiegelsymmetrisch angeordneten Antriebsmotoren gekoppelt ist. Die bewegungsabhängige Koppelung erfolgt dabei bevorzugt durch elektronische Mittel.
  • Als Antriebsmotoren kommen vor allem Servomotoren oder Drehstrommotoren zum Einsatz, aber insbesondere auch Torquermotore, die ohne Getriebe auf den Exzenter wirken.
  • Mit der Erfindung wird erreicht, dass eine hohe Taktzahl der Thermoformmaschine möglich ist. Dabei können bis zu 85 Zyklen pro Minute und mehr erzielt werden.
  • Weiterhin ist das Antriebssystem absolut frei von Querkräften, d. h. Massenkräften, die quer zur Öffnungs- und Schließbewegungsrichtung des Werkzeugs liegen. Seitlich gerichtete Massenkräfte heben sich im gesamten System auf, so dass die Maschine einen festen Stand behält.
  • Schließlich bleibt auch der Mittenbereich der Thermoformmaschine frei, so dass hier problemlos ein Vorstrecker untergebracht werden kann, ohne in Kollisionen mit dem Bewegungselement zu kommen. Der im Oberwerkzeug, d. h. dort, wo die Vorstrecker angeordnet sind, benötigte Raum bleibt frei.
  • Durch zwei separate Antriebe bzw. Antriebsmotoren ist es bei gegenläufiger Drehrichtung möglich, beide Seiten des Werkzeugteils parallel auf die gleiche Höhe zu verfahren.
  • In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
  • 1 eine Thermoformmaschine in der Vorderansicht;
  • 2 den unteren Teil der Thermoformmaschine nach 1 in perspektivischer Ansicht; und
  • 3 Kurvenverläufe für einige Systemparameter der Thermoformmaschine, aufgetragen über dem Drehweg der Kurbel des Bewegungselements.
  • In 1 und 2 ist eine Thermoformmaschine 1 dargestellt, mit der Artikel 2 aus einer thermoplastischen Kunststofffolie 3 hergestellt werden. Die Folie 3 wird hierzu erwärmt und zwischen zwei geöffnete Werkzeughälften 4, 5 (bzw. Werkzeugtische), nämlich zwischen ein Unterwerkzeug 4 und ein Oberwerkzeug 5, gebracht. Im Ausführungsbeispiel sind beide Werkzeughälften 4, 5 relativ zu einem Maschinenständer 15 beweglich angeordnet, d. h. beide Werkzeugteile 4, 5 bewegen sich vertikal in eine Öffnungs- und Schließrichtung A auf Führungssäulen 16.
  • Zur Bewegung der Werkzeughälften 4, 5 sind Bewegungselemente 6 vorgesehen, die wie folgt ausgebildet sind:
    Spiegelbildlich zur Mittenebene 7 der Thermoformmaschine 1 sind sowohl zur Bewegung des Unterwerkzeugs 4 als auch des Oberwerkzeugs 5 je zwei Kniehebelsysteme 8 und 9 vorgesehen. Jedes Kniehebelsystem 8, 9 besteht – wie aus 2 hervorgeht – aus zwei Kniehebeln 12 und 13 die hintereinander in Richtung normal auf die Zeichenebene der 1 angeordnet sind. Die Kniehebel 12, 13 bestehen im wesentlichen aus zwei gelenkig miteinander verbundenen Hebeln, die sowohl unten als auch oben am Maschinenständer 15 bzw. am Werkzeugteil 4, 5 angelenkt sind. Zur Betätigung der Kniehebel 12, 13 hat jedes Kniehebelsystem 8, 9 eine eigene Kurbel 11, die an einem Exzenter 19 angelenkt ist; die Drehrichtungen sind in 1 durch Pfeile angegeben. Der Exzenter 19 ist in einem Getriebe 14 gelagert und wird von einem Antriebsmotor 10 angetrieben. Bei dem Antriebsmotor 10 handelt es sich bevorzugt um einen Servomotor, für den genaue Drehbewegungen vorgegeben werden können.
  • Die Antriebsmotoren 10 werden jeweils so angesteuert, dass die beiden spiegelbildlich angeordneten Motoren gegensinnig zueinander drehen. Damit wird erreicht, dass Massenkräfte der Kniehebelsysteme 8, 9 sich in Richtung quer zur Öffnungs- und Schließrichtung A aufheben und somit keine hohe Belastungen auf die Führungssäulen 16 ausgeübt werden. Das System bestehend aus Antriebsmotor 10, gegebenenfalls zwischen Antriebsmotor 10 und Exzenter 19 angeordnetem Getriebe 14, Exzenter 19 und Kurbel 11 bildet einen Kurbeltrieb, der den Kniehebel 12, 13 betätigt.
  • Die Drehbewegung bzw. das Drehmoment für die Kniehebel 12, 13 kann entweder über zwei einzelne Servo- oder Drehstrommotoren mit nachgeschalteten Getrieben erzeugt werden oder über jeweils nur ein Getriebe mit zwei Ausgängen und einem mittig am Getriebe angebauten Antriebsmotor 10. Schließlich ist auch ein Torquemotor einsetzbar, wodurch auf das Getriebe zwischen Motor 10 und Exzenter 19 verzichtet werden kann.
  • Wie gesagt, sind die Drehrichtungen der Abtriebswellen bei den Einzelantrieben gegenläufig. Die Synchronisation der Drehbewegungen der beiderseits der Mittenebene 7 angeordneten Antriebsmotoren 10 kann dabei im so genannten „Master-Slave-Betrieb" erfolgen. Dabei wird über eine SPS-Maschinensteuerung und den an den Antriebsmotoren 10 befindlichen Inkremental- oder Absolutwertgebern der jeweils erforderliche Positionsabgleich beider Motoren 10 vorgenommen, was anhand der zur Verfügung stehenden elektronischen Mittel als solches vorbekannt ist (auch bekannt unter dem Begriff „elektronische Welle").
  • In 3 ist für einige Systemparameter der Thermoformmaschine der Kurvenverlauf über dem Drehweg bzw. der Zeit aufgezeigt. Auf den Abszissen verläuft der Drehwinkel des Exzenters 19 des Kurbeltriebs. Hinzuweisen ist vorliegend auf die Bewegung des unteren Werkzeugteils 4, bezeichnet als „s-unten" und dargestellt mit der ausgezogenen Linie.
  • Der Kurbeltrieb ist so ausgelegt, dass für zwei komplette Zyklen die Drehbewegung beibehalten wird. Dabei ist es wichtig, dass nach der beendeten Formzeit und dem erneuten Anfahren der Antriebsmotoren 10 zum Durchstanzen der Kunststofffolie 3 die Antriebe für das Werkzeugteil nicht erneut anhalten und mit Drehrichtungsänderung wieder zu ihrer Ausgangsposition zurückfahren. Bei diesem Konzept erreicht das jeweilige Werkzeugteil im oberen Totpunkt für das Unterwerkzeug 4 und im unteren Totpunkt für das Oberwerkzeug 5 seine Endposition, um mit gleicher Drehrichtung und hoher Drehzahl weiterzufahren. Nach dem Erreichen der Endlage, d. h. der weitesten entfernten Position von der Folie 3, wird der Antriebsmotor 10 zwecks Folientransport ohnehin angehalten. Wenn diese Bewegung abgeschlossen ist, drehen die Antriebsmotoren 10 ihre Drehrichtung um, um wiederum die Werkzeugteile 4, 5 auf die Folie 3 zu zu bewegen. Da die Kurbeltriebe für die stufenlos wählbaren Hübe der Werkzeugteile nicht um 360° drehend betrieben werden, sind die beiden Zyklen (s. mittig eingetragener Dop pelpfeil in 3), die sich bei einer Drehrichtung ergeben, in ihrer Zeit unterschiedlich lange, sofern konstante Drehzahlen in den einzelnen Bewegungsabschnitten vorliegen. Hierdurch würde es zu unterschiedlich langen Verweilzeiten unter der Heizung für die Folie kommen, was wiederum keine gleich bleibende Qualität der tiefgezogenen Artikel nach sich zieht. Daher wird programmtechnisch die Drehzahl so angeglichen, dass die beiden nachfolgenden Drehbereiche in der gleichen Zeit ablaufen.
  • Die erläuterte Thermoformmaschine hat mindestens eine Station und maximal drei Stationen, wobei jeweils zwei bewegliche Tische vorgesehen sind, die die jeweiligen Werkzeughälften aufnehmen, wobei diese je nach Verformungsrichtung der Artikel den entsprechenden Werkzeugtischhub stufenlos fahren müssen. Der Verfahrweg der Werkzeugteile kann ohne Umbaumaßnahmen stufenlos eingestellt werden.
  • Im Mittenbereich der vorgeschlagenen Thermoformmaschine verbleibt ein freier Bereich B (s. 1), in dem problemlos der mechanische Vorstrecker bzw. Vorstreckerantrieb 20 im Oberwerkzeug 5 angeordnet werden kann.
  • Während bei vorbekannten Maschinen häufig eine maximale Taktzahl von nur 40 bis 70 Takte pro Minute erreichbar sind, sind mit dem vorgeschlagenen Konzept problemlos 85 Zyklen und mehr möglich.
  • 1
    Thermoformmaschine
    2
    Artikel
    3
    thermoplastische Kunststofffolie
    4, 5
    Werkzeug
    4
    erste Werkzeughälfte (Unterwerkzeug)
    5
    zweite Werkzeughälfte (Oberwerkzeug)
    6
    Bewegungselement
    7
    Mittenebene
    8
    Kniehebelsystem
    9
    Kniehebelsystem
    10
    Antriebsmotor
    11
    Kurbel
    12
    Kniehebel
    13
    Kniehebel
    14
    Gehäuse
    15
    Maschinenständer
    16
    Führungssäule
    19
    Exzenter
    20
    Vorstreckerantrieb
    A
    Öffnungs- und Schließrichtung
    B
    freier Bereich

Claims (10)

  1. Thermoformmaschine (1) zum Formen und/oder Stanzen von Artikeln (2) aus einer thermoplastischen Kunststofffolie (3), die ein mindestens zweiteiliges Werkzeug (4, 5) aufweist, wobei mindestens eines der Werkzeugteile (4, 5) in eine (Öffnungs- und Schließrichtung (A) mittels eines Bewegungselements (6) verstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Bewegungselement (6) aus zwei zu einer Mittenebene (7) zumindest eines Teils der Thermoformmaschine (1) spiegelbildlich angeordneten Kniehebelsystemen (8, 9) besteht, die jeweils von einem Antriebsmotor (10) über mindestens eine Kurbel (11) bewegbar sind.
  2. Thermoformmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Antriebsmotor (10) samt der mindestens einen Kurbel (11) an der von der Mittenebene (7) abgewandten Seite des Kniehebelsystems (8, 9) angeordnet ist, so dass sich im Bereich der Mittenebene (7) ein von Bewegungselementen (6) freier Bereich (B) ergibt.
  3. Thermoformmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl ein unteres Werkzeugteil (4) als auch ein oberes Werkzeugteil (5) mit einem Bewegungselement (6) versehen ist.
  4. Thermoformmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Kniehebelsystem (8, 9) aus zwei im Abstand zueinander angeordneten Kniehebeln (12, 13) besteht, wobei jeder Kniehebel (12, 13) mit einer Kurbel (11) verbunden ist
  5. Thermoformmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Antriebsmotor (10) zusammen mit einem Getriebe und der Lagerung für die mindestens eine Kurbel (11) in oder an einem Gehäuse (14) angeordnet ist.
  6. Thermoformmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Bewegungselement (6) zum kombinierten Formen von Artikeln (2) aus der thermoplastischen Kunststofffolie (3) und Ausstanzen der Artikel (2) aus der thermoplastischen Kunststofffolie (3) ausgebildet ist.
  7. Thermoformmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Bewegungselement (6) zum ausschließlichen Ausstanzen der aus der thermoplastischen Kunststofffolie (3) geformten Artikel (2) aus derselben ausgebildet ist.
  8. Thermoformmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegung, insbesondere der Drehwinkel, der beiden Antriebsmotoren (10) gekoppelt ist.
  9. Thermoformmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Koppelung der beiden Antriebsmotoren (10) durch elektronische Mittel erfolgt.
  10. Thermoformmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsmotoren (10) Servomotore, Torquemotore oder Drehstrommotore sind.
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