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Die
Erfindung betrifft einen integrierten elektrischen Baustein mit
einer Adressiereinrichtung zum Selektieren eines Elementes aus einer
Menge regulärer
Elemente des Bausteins oder ersatzweise eines Elementes aus einer
Menge redundanter Elemente des Bausteins, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1. Bevorzugtes, jedoch nicht ausschließliches Anwendungsgebiet der
Erfindung sind Speicherbausteine, in denen die selektiv adressierbaren
Elemente Zeilen oder Spaltengruppen einer Speichermatrix sind.
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In
elektrischen Bausteinen, die eine Vielzahl selektiv adressierbarer
Elemente und eine entsprechende Adressiereinrichtung enthalten,
kann sich bei dem nach der Herstellung durchgeführten Funktionstest zeigen,
dass eines oder mehrere dieser Elemente fehlerhaft sind. Da bei
integrierten Bausteinen die direkte Reparatur eines fehlerhaften
Elementes zu aufwändig
oder gar unmöglich
ist, wird bereits bei der Herstellung des Bausteins neben der erforderlichen Anzahl
regulärer
Elemente eine Menge zusätzlicher "redundanter" Elemente vorgesehen,
die im Bedarfsfall als Ersatz für
fehlerhafte Elemente dienen können,
soweit sie selbst fehlerfrei sind. Deswegen müssen alle vorhandenen redundanten
Elemente natürlich
ebenfalls einem Funktionstest unterzogen werden.
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Bei
manchen gebräuchlichen
integrierten Bausteinen ist die Gesamtmenge der zu selektierenden
Elemente in mehreren getrennten Abteilungen untergebracht, die allgemein
als "Blöcke" bezeichnet werden
können
und deren jede die gleiche Anzahl von Elementen enthält, und
zwar jeweils N reguläre Elemente
und M redundante Elemente. Die Anzahl M ist üblicherweise kleiner ist als
N und wird bemessen unter Berück sichtigung
der zu erwartenden Fehlerhäufigkeit.
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Die
Adressierung der Elemente erfolgt typischerweise digital mittels
einer Mehrbit-Adresse, die Block-Adressbits zur Selektion des jeweiligen
Blockes und Element-Adressbits zur Selektion eines beliebigen Elementes
innerhalb des Blockes enthält. Für jeden
Block ist ein 1-aus-N-Decoder vorgesehen, der die Element-Adressbits
empfängt
und bei Adressierung des bereffenden Blockes aktiviert wird, um das
durch diese Element-Adressbits identifizierte Element zu selektieren.
Falls man das verfügbare Adressenfeld
voll auszunutzen will, wird für
die Anzahl N eine ganzzahlige Potenz von 2 gewählt, also N = 2n,
wobei n die Anzahl der Element-Adressbits ist.
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Um
in einem Block irgendein fehlerhaftes reguläres Element durch ein fehlerfreies
Exemplar der M redundanten Elemente zu ersetzen, werden nach dem
Test Manipulationen an der Adressiereinrichtung vorgenommen, um
dafür zu
sorgen, dass beim Erscheinen der Eingangsadresse für ein fehlerhaftes reguläres Element
der 1-aus-N-Decoder deaktiviert und die Adressierung auf ein jeweils
ausgewähltes redundantes
Element "umgeleitet" wird, herkömmlicherweise
auf ein Exemplar der M redundanten Elemente des selben Blockes.
Zu diesem Zweck sind für jeden
Block zusätzlich
ein oder mehrere programmierbare Referenzbitgeber sowie eine jeweils
zugeordnete Vergleichseinrichtung vorgesehen. Jeder Referenzbitgeber
kann nach dem Funktionstest des Bausteins auf ein beliebiges Muster
aus mehreren Referenzbits programmiert werden, die zumindest einem
Teil der Adresse eines fehlerhaften Elementes entsprechen. Besteht Übereinstimmung
zwischen einer Element-Adresse und den Referenzbits, wird der 1-aus-N-Decoder
abgeschaltet und die Adressierung auf ein dem betreffenden Referenzbitgeber
zugeordnetes redundantes Element umgeleitet.
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Es
ist allgemein üblich,
die Referenzbitgeber so auszubilden, dass sie durch sogenannte "Fuse"-Technik programmiert
werden können.
Hierzu sind die Schaltungsknoten jedes Referenzbit gebers, an denen
die Referenzbits geliefert werden, über jeweils eine zerstörbare leitende
Brücke
mit einem ersten der beiden Logikpotentiale L oder H verbunden, welche
die Binärwerte "0" und "1" darstellen.
Außerdem
ist jeder der besagten Schaltungsknoten über einen zweiten Zweig mit
dem jeweils anderen Logikpotential verbunden. Diese Anordnung ist
so dimensioniert, dass der Schaltungsknoten bei unzerstörter Brücke auf
das erste Logikpotential gezogen wird und bei zerstörter Brücke auf
das andere Logikpotential gezogen wird. Die Brücken sind zumeist niederohmige
Widerstände,
die sich z.B. durch Laserstrahl oder angelegte Überspannung selektiv zerschmelzen
lassen.
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Solche
Schmelzbrücken
oder "Fuses", wie sie im Folgenden
gemäß der üblichen
Terminologie bezeichnet werden, benötigen relativ viel Platz und können nicht
in gleichem Maße
miniaturisiert werden wie andere Schaltungskomponenten eines integrierten
Bausteins. Zum einen beansprucht eine Fuse bereits für sich selbst
eine relativ große
Fläche.
Zum anderen muss ein relativ großer Abstand sowohl zwischen
den Fuses als auch zu anderen Schaltungsteilen eingehalten werden,
damit ein gezielter zerstörender
Zugriff leicht möglich
ist, ohne benachbarte Komponenten zu beeinflussen. Diese Platzerfordernisse
führen
zu Problemen und mancherlei Einschränkungen bei der Realisierung
integrierter Bausteine. Deswegen ist es wünschenswert, die Anzahl der
Fuses im Vergleich zur Anzahl der selektiv adressierbaren regulären und
redundanten Elemente zu reduzieren.
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Ein üblicher
Weg zur Reduzierung der Fuses besteht darin, jedem Referenzbitgeber
nicht nur ein redundantes Element sondern eine Gruppe von K = 2k redundanten Elementen zuzuordnen, wobei
k eine natürliche
Zahl ist (d.h. eine ganze Zahl ≥ 1)
und jede Gruppe jeweils alle Elemente enthält, deren n – k höchstwertige
Adressbits gleich sind. Hierdurch reduziert sich die Anzahl der
Referenzbitgeber pro Block auf M/K und die Anzahl der Fuses pro
Referenzbitgeber reduziert sich auf n – k. Wenn ein reguläres Element
des Blockes fehlerhaft ist, wird ein Referenzbitgeber des betreffenden
Blockes auf die n – k höchstwertigen
Element-Adressbits dieses Elementes programmiert. Allerdings muss
in diesem Fall für jeden
Referenzbitgeber zusätzlich
ein lokaler 1-aus-K-Decoder vorgesehen werden, der auf die k niedrigswertigen
Bits der n-Bit-Elementadresse anspricht, um aus der Gruppe der K
zugeordneten redundanten Elemente eines zu selektieren, welches durch
die k niedrigswertigen Bits bestimmt wird. Solche zusätzlichen
Decoder können
jedoch in höherem Maß miniaturisiert
werden als die Fuses.
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Mit
der vorstehend beschriebenen Technik kann sich jede Ersetzung eines
fehlerhaften regulären
Elementes nur auf eine Gruppe von K regulären Elementen beziehen, und
zwar jeweils auf diejenigen K Elemente, deren n – k höchstwertige Adressbits übereinstimmen. Üblicherweise
ist die Adress-Struktur so, dass alle Elemente einer jeden solchen
Gruppe räumlich
direkt benachbart sind. Deswegen können mit der beschriebenen
Technik der gruppenweisen Zuordnung von regulären und redundanten Elementen
sogenannte "Bündelfehler" (Clusterfails) mittels
jeweils eines einzigen Referenzbitgebers organisiert werden. Bündelfehler,
d.h. die Fehlerhaftigkeit mehrerer unmittelbar benachbarter Elemente,
treten in integrierten Bausteinen häufig auf, z.B. infolge einer
sich über
mehrere Elemente erstreckenden Verunreinigung.
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Andererseits
hat die beschriebene gruppenweise Zuordnung zwischen regulären und
redundanten Elementen innerhalb eines Blockes zur Folge, dass auch
für jeden
Einzelfehler oder für
jeden Bündelfehler,
der nur einen Bruchteil von K regulären Elementen umfasst, jeweils
ein Referenzbitgeber und somit auch eine ganze Gruppe von K redundanten Elementen
des Blockes "verbraucht" wird. Dies begrenzt
die Möglichkeiten
des Ersetzens fehlerhafte Elemente und schränkt somit die Flexibilität der Reparatur
am Block ein.
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Aus
der
US 5 430 679 ist
ein integrierter elektrischer Baustein gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1 zu entnehmen.
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Die
US 5 978 291 zeigt weiter
einen integrierten elektrischen Baustein mit Speicherblöcken und einer
Redundanzreperatureinrichtung, bei dem jeder Speicherblock einen
Redundanzdekoder aufweist, wobei zwischen den Redundanzdekodern
der Speicherblöcke
schaltbare Verbindungen eingerichtet sind.
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Die
Aufgabe der Erfindung besteht darin, die Flexibilität der Reparatur
fehlerhafter Elemente in einem integrierten Baustein zu erhöhen und
dennoch die Vorteile gruppenweiser Zuordnung zwischen regulären und
redundanten Elementen zu bewahren. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch
die im Patentanspruch 1 gekennzeichnete Ausbildung eines integrierten
Bausteins gelöst.
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Demnach
wird die Erfindung realisiert in einem integrierten elektrischen
Baustein, der eine Adressiereinrichtung enthält zum Selektieren eines Elementes
aus einer Menge regulärer
Elemente des Bausteins oder ersatzweise eines Elementes aus einer
Menge redundanter Elemente des Bausteins abhängig von den Binärwerten
der Bits einer Eingangsadresse, wobei die Elemente auf mindestens
zwei Blöcke
aufgeteilt sind, die durch Block-Adressbits der Eingangsadresse
individuell selektierbar sind und jeweils N reguläre Elemente
und M < N redundante Elemente
enthalten, und wobei für
jeden Block ein 1-aus-N-Decoder
vorgesehen ist zur Selektion eines der N regulären Elemente des Blockes abhängig von n
Element-Adressbits der Eingangsadresse, und mindestens eine Reparaturschaltung,
die einer Gruppe von K = 2k redundanten
Elementen des Blockes zugeordnet ist und zum Empfang der n Element-Adressbits
angeschlossen ist und die eine lokale Decodiereinrichtung und Fuses
enthält,
um in einer ersten Betriebsart bei Empfang eines durch die Fuses
programmierbaren Musters der n – k
höchstwertigen
Element-Adressbits den 1-aus-N-Decoder zu deaktivieren und die lokale
Decodiereinrichtung als einen 1-aus-K-Decoder zu aktivieren, um
eines der zugeordneten K redundanten Elemente abhängig von
den k – 1
niedrigstwertigen Element-Adressbits zu selektieren. Die Erfindung
ist gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- – zwischen
mindestens einer Reparaturschaltung jedes Blockes und genau einer
Reparaturschaltung eines anderen Blockes ist eine schaltbare Verbindung
eingerichtet;
- – jede
von zwei verbundenen Reparaturschaltungen enthält n – k + 1 Fuses zur Programmierung der
n – k
+ 1 höchstwertigen Bits
einer Element-Adresse;
- – jedes
Paar miteinander verbundener Reparaturschaltungen ist für eine Partner-Betriebsart
konditionierbar, bei welcher die lokale Decodiereinrichtung einer
der beiden Reparaturschaltungen deaktiviert ist und die lokale Decodiereinrichtung der
anderen Reparaturschaltung das durch die k – 1 niedrigstwertigen Adressbits
identifizierte Element entweder aus der einen oder der anderen Hälfte der
zugeordneten Gruppe von K redundanten Elementen selektiert, abhängig davon,
ob die n – k
+ 1 höchstwertigen
Bits einer empfangenen Element-Adresse mit der Programmierung in
der einen Reparaturschaltung oder der andern Reparaturschaltung übereinstimmen.
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Erfindungsgemäß sind also
Mittel vorgesehen, um jeweils zwei Reparaturschaltungen aus zwei verschiedenen
Blöcken
als Paar für
eine Partner-Betriebsart zu konditionieren, bei welcher die Adressierung
eines Elementes aus einer ersten Halbgruppe von K/2 regulären Elementen
des ersten Blockes auf eine erste Halbgruppe von K/2 Elementen des
zweiten Blockes umgeleitet wird und die Adressierung eines Elementes
aus einer zweiten Halbgruppe von K/2 regulären Elementen des ersten Blockes
auf eine zweite Halbgruppe von K/2 Elementen des zweiten Blockes
umgeleitet wird. Dies hat den Vorteil, dass unter bestimmten Bedingungen
eine Ersetzung jedes fehlerhaften regulären Elementes eines Blockes durch
jeweils ein redundantes Element auch dann möglich ist, wenn die fehlerhaften
Elemente innerhalb eines Blockes so weit verstreut liegen, dass mehr
Gruppen von jeweils K regulären
Elementen des Blockes betroffen sind als Reparaturschaltungen für den Block
vorhanden sind.
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Mit
einer erfindungsgemäßen Ausbildung und
Verbindung von Reparaturschaltungen verschiedener Blöcke und
deren Konditionierbarkeit für
eine Partner-Betriebsart kann im Bedarfsfall eine Gruppe von K redundanten
Elementen eines Blockes behandelt werden als zwei kleinere Gruppen
von jeweils K/2 redundanten Elementen. Der Referenzbitgeber der
zugeordneten Reparaturschaltung des betreffenden Blockes kann die
Zuordnung herstellen zwischen der ersten kleineren Gruppe und einer
ersten Gruppe von K/2 regulären
Elementen des anderen Blockes. Der Referenzbitgeber der Partner-Reparaturschaltung
des anderen Blockes kann die Zuordnung herstellen zwischen der zweiten
kleineren Gruppe und einer zweiten Gruppe von K/2 regulären Elementen des
anderen Blockes.
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Besondere
Ausführungsformen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet. Das der
Erfindung zugrunde liegende Problem und das Prinzip der Erfindung
werden nachstehend an Beispielen anhand von Zeichnungen näher erläutert.
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1 zeigt
fragmentarisch einen integrierten Baustein mit mehreren Blöcken, deren
jede adressierbare reguläre
und redundanter Elemente und Reparaturschaltungen in konventioneller
Struktur enthält;
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2, 3 und 4 zeigen
drei alternative konventionelle Ausbildungen von Reparaturschaltungen
für das
Ersetzen regulärer
Elemente durch redundante Elemente;
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5 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
für die erfindungsgemäße Ausbildung
und gegenseitige Verbindung zweier als Partner designierter Reparaturschaltungen;
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6 zeigt
fragmentarisch einen integrierten Baustein mit mehreren Blöcken, die
jeweils selektiv adressierbare reguläre und redundante Elemente und
Reparaturschaltungen in erfindungsgemäßer Ausbildung und Zuordnung
enthalten.
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In
den verschiedenen Zeichnungen sind gleiche oder gleichartige Teile
mit jeweils den gleichen Bezugszahlen bzw. Abkürzungen in Großbuchstaben bezeichnet,
denen zur näheren
Identifizierung jeweils eine Zahl oder ein weiterer Buchstabe als
laufende Nummer nachgestellt ist. Ein Doppelpunkt zwischen zwei
Zahlen oder Kleinbuchstaben ist zu lesen als "bis".
So ist beispielsweise "Fuses
F1:n – 1" zu lesen als "Fuses F1 bis Fn – 1".
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Die
beiden möglichen
Binärwerte
von binären
Signalen und Bits werden im Folgenden mit den allgemein üblichen
Logiksymbolen "0" und "1" bezeichnet, wobei "1" für den "aktiven" Zustand eines Binärsignals
steht. Durch Fuses programmierbare Bit-Quellen sind durch kleine rechteckige
Kästchen dargestellt.
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Die
in 1 fragmentarisch dargestellte Anordnung ist ein
auf einem Chip integrierter elektrischer Baustein, der mehrere Blöcke BK1:4
enthält,
in denen sich jeweils N = 2n gleichartige
reguläre
Elemente XE1:N und M redundante Elemente YE befinden, die gleichartig
mit den regulären
Elementen sind, so dass jedes von ihnen, falls es fehlerfrei ist, als
Ersatz für
ein fehlerhaftes reguläres
Element dienen kann. Die Anzahl M der redundanten Elemente ist üblicherweise
wesentlich kleiner als die Anzahl N der regulären Elemente. Die Anzahl der
Blöcke
BK kann beliebig sein, meist eine ganzzahlige Potenz von 2. Beim
dargestellten Beispiel sind es vier Blöcke von denen aus Platzgründen nur
zwei Blöcke
BK1:2 ausführlich
dargestellt sind, während
und die übrigen Blöcke BK3:4
lediglich als Rahmen angedeutet sind.
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Alle
Blöcke
BK1:4 sind gleich ausgebildet und angeschlossen zum Empfang einer
Eingangsadresse, die aus Block-Adressbits B1:2 zur Adressierung
des Blockes und weiteren n Adressbits A0:An – 1 zur Adressierung eines
beliebigen regulären
Elementes XE innerhalb des Blockes besteht. In jedem Block werden
die Block-Adressbits B0:1 einem Blockdecoder BD und die Element-Adressbits A0:n – 1 einem
Elementdecoder ED zugeführt,
der ein 1-aus-N-Decoder ist und durch Wirksamkeit eines Signals
an einem Eingang EN aktivierbar ist, um abhängig von den n Adressbits A0:n – 1 eines
der N = 2n regulären Elemente XE1:N zu selektieren.
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Zu
jedem Block BK gehören
mehrere Reparaturschaltungen RP, deren jede ebenfalls zum Empfang
der Element-Adressbits A0:n – 1
angeschlossen ist und programmiert werden kann, um bei Empfang eines
bestimmten Musters dieser Adressbits ein Tref fersignal wirksam zu
schalten, wodurch der Elementdecoder ED des betreffenden Blockes über eine Deaktivierungsleitung
DL deaktiviert wird und eines der redundanten Elemente YE dieses
Blockes selektiert wird. Die Deaktivierung des Elementdecoders ED
erfolgt beim gezeigten Beispiel gemäß 1 mittels
eines UND-Gatters, das dem Aktivierungseingang EN des Decoders ED
vorgeschaltet ist und das den Ausgang des Blockdecoders BD mit dem
invertierten Signal der Deaktivierungsleitung DL verknüpft. Die
Programmierung der Reparaturschaltungen erfolgt jeweils mittels
eines zugeordneten Satzes von Fuses, die in 1 durch
eine Reihe kleiner Quadrate innerhalb jeder Reparaturschaltung RP symbolisiert
sind.
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Bei
dem Baustein nach 1 ist jeder Reparaturschaltung
RP jeweils genau ein redundantes Element YE zugeordnet. Der Aufbau
einer solchen "Einfach"-Reparaturschaltung,
im Folgenden mit "x1RP" bezeichnet, geht
aus 2 hervor.
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In 2 sind
nur diejenigen vier Einfach-Reparaturschaltungen x1RP1:4 gezeigt,
die zu den vier redundanten Elementen YE1:4 eines Blockes gehören, wobei
wiederum nur die Reparaturschaltung x1RP1 in Einzelheiten dargestellt
ist. Jede Einfach-Reparaturschaltung x1RP enthält einen Referenzbitgeber,
bestehend aus n Fuses F0:n – 1
zur Programmierung von n Referenzbits, die den n Element-Adressbits
A0:n – 1
eines fehlerhaften regulären
Elementes XE entsprechen, und einen Vergleicher CM, der durch ein
von einer Fuse MF geliefertes "Masterbit" an seinem Aktivierungseingang
EN aktivierbar ist, um die Element-Adressbits mit den Referenzbits
zu vergleichen. Bei Übereinstimmung
geht ein Schaltungsknoten P am Ausgang des Vergleichers CM, wenn
dieser aktiviert ist, auf den Logikwert "1".
Der Knoten P liefert mit dem Logikwert "1" das Treffersignal,
er ist über
einen Treiber DR mit der Deaktivierungsleitung DL verbunden. Der
Knoten P ist ferner mit demjenigen redundanten Element YE verbunden,
das der betreffenden Reparaturschaltung x1PR zugeordnet ist. Durch
das Treffersignal (also eine "1" am Vergleicher-Ausgang)
wird dieses redundante Element selektiert, unter Deaktivierung des Elementdecoders
ED des betreffenden Blockes BK über
den Treiber DR. Da der Treiber DR unidirektional arbeitet, verhindert
er, dass ein Treffersignal aus irgendeiner der Reparaturschaltungen
in eine andere Reparaturschaltung des selben Blockes übertragen wird.
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Für jedes
fehlerhafte Exemplar der regulären Elemente
XE (1) werden die n Fuses F0:n – 1 genau einer Einfach-Reparaturschaltung
x1RP (2) auf die Bits A0:n – 1 der Adresse dieses fehlerhaften
Elementes programmiert, und die MF-Fuse der betreffenden Reparaturschaltung
wird "geschossen", so dass das Masterbit
MF den Logikwert "1" liefert. Wenn also
im Betrieb des Bausteins ein fehlerhaftes reguläres Element adressiert wird,
geht der Schaltungsknoten P in der entsprechend programmierten Reparaturschaltung
auf "1", liefert also das Treffersignal,
um den Elementdecoder ED des adressierten Blockes BK zu deaktivieren
und das redundante Element YE, welches der betreffenden Reparaturschaltung
zugeordnet ist, zu selektieren.
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Abweichend
von der in den 1 und 2 gezeigten
Ausführungsform
des Bausteins kann für jeweils
eine Gruppe von K > 1
redundanten Elementen eine gemeinsame Reparaturschaltung vorgesehen
werden, um die Anzahl der Referenzbitgeber und somit die Gesamtanzahl
des Fuses zu vermindern. Hierzu müssen statt der vorstehend beschriebenen Einfach-Reparaturschaltungen
x1RP "gruppenorganisierte" Reparaturschaltungen
vorgesehen werden. Die 3 und 4 zeigen
zwei Beispiele für
solche gruppenorganisierte Reparaturschaltungen gemäß konventioneller
Technik.
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Die 3 veranschaulicht
das Beispiel, dass für
jeweils eine Gruppe von K = 2 redundanten Elementen eine gemeinsame "Zweiergruppen"-Reparaturschaltung
x2RP vorgesehen ist. Diese Reparaturschaltung unterscheidet sich
von der "Einfach"-Reparaturschaltung
x1RP nach 2 dadurch, dass der Referenz bitgeber
nur die Fuses F1:n – 1
zum Programmieren der n – 1
höchstwertigen
Bits A1:n – 1
der Element-Adresse eines fehlerhaften regulären Elementes enthält und dass
der Vergleicher CM nur diese Bits vergleicht. Das niedrigstwertige
Bit A0 der Adresse wird dem Eingang eines lokalen "A0-Decoders" innerhalb der Reparaturschaltung
x2RP angelegt.
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Wenn
im Falle der 3 ein reguläres Element XE (1)
eines Blockes fehlerhaft ist, werden die n – 1 höchstwertigen Bits A1:n – 1 Element-Adresse
dieses Elementes im Referenzbitgeber F1:n – 1 einer der Reparaturschaltungen
x2RP des betreffenden Blockes programmiert. Somit geht das Treffersignal
am Punkt P am Vergleicherausgang immer dann auf "1",
wenn irgendein Element der Gruppe von K = 2 regulären Elementen,
in der sich das fehlerhafte Element befindet, adressiert wird. Das
Treffersignal aktiviert den lokalen A0-Decoder, der daraufhin eines
der beiden redundanten Elemente YE der zugeordneten Gruppe selektiert,
und zwar dasjenige, welches durch das niedrigstwertige Adressbit
A0 identifiziert ist.
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Die 4 veranschaulicht
das Beispiel, dass für
jeweils eine Gruppe von K = 4 redundanten Elementen eine gemeinsame "Vierergruppen"-Reparaturschaltung
x4RP vorgesehen ist. Diese Reparaturschaltung unterscheidet sich
von der "Einfach"-Reparaturschaltung
x1RP nach 2 dadurch, dass der Referenzbitgeber
nur die Fuses F2:n – 1
zum Programmieren der n – 2
höchstwertigen
Bits A2:n – 1
der Element-Adresse eines fehlerhaften regulären Elementes enthält und dass
der Vergleicher CM nur diese Bits vergleicht. Die beiden niedrigstwertigen Bits
A0:1 der Adresse werden dem Eingang eines lokalen 1-aus-4-Decoders innerhalb
der Reparaturschaltung x4RP angelegt. Dieser Decoder besteht beim
dargestellten Beispiel aus einer Baumschaltung eines 1-aus-2-Decoders
für das
Adressbit A1 (A1-Decoder) und zweier nachgeordneter 1-aus-2-Decoder
(A0-Decoder) für das Adressbit
A0.
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Ist
ein reguläres
Element XE (1) eines Blockes fehler haft,
dann werden im Falle der 4 die n – 2 höchstwertigen Bits A2:n – 1 der
Element-Adresse dieses Elementes im Referenzbitgeber F2:n – 1 einer
der Vierergruppen-Reparaturschaltungen x4RP des betreffenden Blockes
programmiert. Somit geht das Treffersignal am Punkt P am Vergleicherausgang
immer dann auf "1", wenn irgendein
Element der Gruppe von K = 4 regulären Elementen, in der sich
das fehlerhafte Element befindet, adressiert wird. Das Treffersignal
aktiviert den lokalen 1-aus-4-Decoder,
der daraufhin eines der vier redundanten Elemente der zugeordneten
Gruppe selektiert, und zwar dasjenige, welches durch die beiden
niedrigstwertigen Adressbits A0:1 identifiziert ist.
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Die
Anzahl K der Elemente pro Gruppe kann im Grunde jede beliebige Potenz
k von 2 sein, z.B. auch K = 8 (also k = 3) oder K = 16 (also k =
4), usw. Allgemein gesagt benötigt
jede gruppenorganisierte Reparaturschaltung einen Referenzbitgeber
für n – k Bits,
um die n – k
höchstwertigen
Bits einer Element-Adresse A0:n – 1 zu programmieren, und einen lokalen
1-aus-2k-Decoder
zur Selektion eines der K redundanten Elemente der zugeordneten
Gruppe abhängig
von den k niedrigswertigen Adressbits. Vorteilhafterweise ist in
jedem Block sowohl die Anzahl N der regulären Elemente als auch Anzahl
M der redundanten Elemente ein ganzzahliges Vielfaches von K, so
dass N/K disjunkte Gruppen von jeweils K regulären Elementen XE und M/K Reparaturschaltungen
für M/K
disjunkte Gruppen von jeweils K redundanten Elementen YE vorhanden
sind. Somit können
(höchstens)
M/K reguläre
Gruppen durch jeweils eine redundante Gruppe ersetzt werden. Hierdurch lassen
sich Bündelfehler
von bis zu K fehlerhaften Elementen pro Gruppe reparieren.
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Wie
bereits weiter oben erwähnt,
kann es aber vorkommen, dass in einem Block mehr als N/K reguläre Gruppen
von Fehlern betroffen sind. In diesem Fall ist der Baustein mit
der konventionellen Technik überhaupt
nicht reparierbar und muss zum Ausschuss gegeben werden. Die vorliegende
Erfindung bietet die Möglichkeit
einen solchen Baustein dennoch zu reparieren, wenn auch nur unter
bestimmten Voraussetzungen, die später noch ausführlicher
beschrieben werden.
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Nachstehend
wird an einem Ausführungsbeispiel
anhand der 5 erläutert, wie diese Reparaturmöglichkeit
geschaffen wird durch besondere Ausbildung von gruppenorganisierten
Reparaturschaltungen.
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In
der 5 sind zwei Reparaturschaltungen RPa und RPb dargestellt,
deren eine zu einem Block BKa eines integrierten Bausteins gehört und deren andere
zu einem anderen Block BKb des Bausteins gehört. Der Baustein ist ausgebildet
wie der in 1 gezeigte Baustein, nur mit
dem Unterschied, dass die Reparaturschaltungen gruppenorganisiert
sind, und zwar so, dass jede Reparaturschaltung einer Gruppe von
K = 4 redundanten Elementen YE zugeordnet ist.
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Die
beiden "Vierergruppen"-Reparaturschaltungen
RPa und RPb nach 5 sind einander gleich ausgebildet.
Die Komponenten beider Reparaturschaltungen sind in der Figur mit
den gleichen Abkürzungen
bezeichnet, denen jeweils ein Kleinbuchstabe "a" oder "b" nachgestellt ist, je nachdem, zu welcher
der beiden Reparaturschaltungen RPa, RPb die betreffende Komponente
gehört.
Es genügt
deswegen, wenn im Folgenden nur eine der Reparaturschaltungen in
Einzelheiten beschrieben wird, und zwar die Reparaturschaltung RPa.
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Die
Reparaturschaltung RPa ist einer Gruppe von vier redundanten Elementen
YE1a:4a des Blockes BKa zugeordnet und enthält unter anderem die Komponenten
der konventionellen Vierergruppen-Reparaturschaltung x4RP nach 4,
nämlich: einen
Referenzbitgeber RBa, in welchem sich Fuses F2:1 – n zur
Programmierung von Referenzbits für die n – 2 höchstwertigen Bits einer Element-Adresse befinden;
einen Vergleicher CM1a zum Vergleichen dieser Referenzbits mit den
n – 2
höchstwertigen Adressbits
A2:1 – n,
eine Masterbit-Fuse MFa zur Aktivie rung des Vergleiches CM1a; eine
lokale Decodiereinrichtung LDa, bestehend aus einer Baumschaltung
aus einem A1-Decoder DC1a und zwei nachgeordneten A0-Decodern DC2a
und DC3a, zur Selektion eines der vier redundanten Elemente abhängig von
den zwei niedrigstwertigen Bits A0:1 der Element-Adresse.
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Zusätzlich enthält die Reparaturschaltung RPa
nach 5 folgendes: eine weitere Fuse F1 im Referenzbitgeber
RBa und einen zweiten Vergleicher CM2a zum Vergleichen des durch
die Fuse F1 programmierten Referenzbits mit dem zweitniedrigsten Adressbit
A1; diverse logische Gatter, Schalter und Verbindungsleitungen,
um die Reparaturschaltung abhängig
von einem Steuerbit zwischen zwei Betriebsarten umzuschalten; eine
Steuerbit-Fuse SFa zur Programmierung des Steuerbit. Die Schalter
sind in 5 symbolisch wie mechanische
Schalter gezeichnet, wobei eine auf den Schalterarm zeigende gepfeilte
Spitze den Steueranschluss symbolisiert. Beim Logikwert "1" des Steueranschlusses ist der Schalter
geschlossen, beim Logikwert "0" ist er offen. In
Wirklichkeit sind die Schalter natürlich elektronische Schalter,
z.B. realisiert durch Feldeffekttransistoren.
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Mittels
eines ersten Schalters S1a, der vom Ausgang eines NOR-Gatters NGa
gesteuert wird, kann der Aktivierungseingang EN des A1-Decoders DC1a
von jeglicher Signalquelle abgetrennt werden, so dass dieser Decoder
außer
Betrieb bleibt. Der zweite Vergleicher CM2a liefert an seinem Ausgang ein
zweites Treffersignal mit dem Logikwert "1" nur dann,
wenn das Referenzbit F1 mit dem Adressbit A1 übereinstimmt. Die Ausgänge der
beiden Vergleicher CM1a und CM2a sind mit den beiden Eingängen eines
UND-Gatters AGa verbunden. Der Ausgang des UND-Gatters AGa liefert bei Koinzidenz des
ersten und zweiten Treffersignals ein drittes Treffersignal, das über einen
zweiten Schalter S2a mit den Aktivierungseingang des A0-Decoders
DC3a gelegt werden kann, der zwischen den redundanten Elementen YE3a:4a
selektiert. Ferner ist ein dritter Schalter S3a vorgesehen, dessen
eine Seite an den Ausgang des UND-Gat ters AGa angeschlossen ist
und der durch das SFa-Steuerbit gesteuert wird, das auch an einen Eingang
des NOR-Gatters NGa gelegt wird.
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Die
beiden Reparaturschaltungen RPa und RPb sind als "Partner" über ein Bündel LL von vier Verbindungsleitungen
L1a, L1b, L2a, L2b miteinander verbunden. Die erste Verbindungsleitung
L1a verbindet die Steuerbit-Fuse SFa der Reparaturschaltung RPa
mit einem Eingang des NOR-Gatters NGb und mit dem Steueranschluss
des Schalters S2b in der Reparaturschaltung RPb. In ähnlicher Weise
verbindet die zweite Verbindungsleitung L1b die Steuerbit-Fuse SFb
der Reparaturschaltung RPb mit einem Eingang des NOR-Gatters NGa
und mit dem Steueranschluss des Schalters S2a in der Reparaturschaltung
RPa. Die dritte Verbindungsleitung L2a dient dazu, eine über den
Schalter S3a gehende Verbindung vom Ausgang des UND-Gatters AGa
der Reparaturschaltung RPa zum Aktivierungseingang EN des A0-Decoders
DC2b der Reparaturschaltung RPb herzustellen, der den beiden redundanten
Elementen YE1b:2b zugeordnet ist. In ähnlicher Weise dient die vierte
Verbindungsleitung L2b dazu, eine über den Schalter S3b gehende
Verbindung vom Ausgang des UND-Gatters AGb der Reparaturschaltung
RPb zum Aktivierungseingang EN des A0-Decoders DC2a der Reparaturschaltung
RPa herzustellen, der den beiden redundanten Elementen YE1a:2a zugeordnet
ist.
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Wenn
die Steuerbits SFa und SFb in beiden Reparaturschaltungen RPa und
RPb den Logikwert "0" haben, ergeben sich
folgende Schaltzustände: Die
NOR-Gatter NGa und NGb liefern jeweils eine "1",
so dass der Schalter S1a in der Reparaturschaltung RPa und der Schalter
S1b in der Reparaturschaltung RPb geschlossen sind. Die Schalter
S2a und S3a in der Reparaturschaltung RPa und die Schalter S2b und
S3b in der Reparaturschaltung RPb sind offen; hierdurch ist der
Ausgang des UND-Gatters
AG2a bzw. AG2b von allen anderen Schaltungskomponenten abgetrennt,
so dass das zweite Treffersignal vom Ausgang des zweiten Vergleichers
CM2a bzw. CM2b wirkungslos bleibt.
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Wirksam
kann nur das erste Treffersignal vom Ausgang des ersten Vergleichers
CM1a bzw. CM1b über
den geschlossenen Schalter S1a bzw. S1b sein, um die jeweils zugeordnete
lokale Decodiereinrichtung LDa bzw. LDb als 1-aus-4-Decoder zu nutzen.
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In
dieser Situation ist die Partnerschaft der beiden Reparaturschaltungen
RPa und RPb unwirksam, und jede von ihnen kann in konventioneller
Weise für
sich als Vierergruppen-Reparaturschaltung arbeiten, wie es anhand
der 4 für
die Reparaturschaltung x4RP1 beschrieben wurde. Das heißt, durch
Programmierung der Fuses F2:Fn – 1
in der Reparaturschaltung RPa (oder RPb) des einen Blockes BKa (oder
BKb) wird die Adressierung einer Vierergruppe regulärer Elemente
XE dieses Blockes auf die Vierergruppe YE1a:4a (oder YE1b:4b) des
selben Blockes umgeleitet. Diese Betriebsart, die der konventionellen
Technik entspricht, wird hier als "Separat-Modus" bezeichnet.
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Durch
Programmierung der Masterbits MFa und MFb beider Reparaturschaltungen
RPa und RPb auf "1" und Programmierung
eines der Steuerbits SFa oder SFb auf den Logikwert "1" können
die Reparaturschaltungen so konditioniert werden, dass ihre Partnerschaft
wirksam ist, um die Adressierung regulärer Elemente eines Blockes
auf redundante Elemente des anderen Blockes umzuleiten. Die Konditionierung
auf einen solchen "Partner-Modus" wird nachstehend
für den
Beispielsfall beschrieben, dass das Steuerbit SFa in der Reparaturschaltung
RPa auf "1" gesetzt ist, während das
Steuerbit SFb in der Reparaturschaltung RPb auf "0" bleibt.
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Mit
SFa = "1" und SFb = "0" liefern die NOR-Gatter NGa und NGb
jeweils ein "0", so dass die Schalter
S1a und S1b geöffnet
werden. Hierdurch bleiben die A1-Decoder DC1a und DC1b in beiden Reparaturschaltungen
inaktiv. Wegen SFb = "0" bleiben die Schalter
S3b und S2a offen. Hierdurch und wegen des inaktiven A1-Decoders
DC1a in der Reparaturschaltung RPa bleiben beide A0-Decoder DC2a
und DC3a in dieser Reparaturschaltung von einer Aktivierung ausgeschlossen,
so dass keines der zugeordneten vier redundanten Elemente YE1a:4a selektiert
werden kann. Wegen SFa = "1" werden aber die
Schalter S3a und S2b geschlossen. Durch den geschlossen Schalter
S3a wird über
die Verbindungsleitung L2a eine Verbindung vom Ausgang des UND-Gatters AGa der Reparaturschaltung
RPa zum Aktivierungseingang EN des ersten A0-Decoders DC2b der anderen
Reparaturschaltung RPb hergestellt. Durch den geschlossenen Schalter
S2b wird eine Verbindung vom Ausgang des UND-Gatters AGb der Reparaturschaltung
RPb zum Aktivierungseingang EN des zweiten A0-Decoders DC3b dieser Reparaturschaltung
hergestellt.
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Diese
Konditionierung der beiden Reparaturschaltungen RPa und RPb ist
nützlich,
wenn in zwei verschiedenen Vierergruppen der regulären Elemente
XE jeweils nur eine Halbgruppe fehlerhaft ist (d.h. mindestens ein
fehlerhaftes Element enthält).
Jede dieser Halbgruppen ist identifizierbar durch die Adressbits
A1:n – 1.
Dementsprechend werden die Fuses F1:n – 1 im Referenzbitgeber RBa
der Reparaturschaltung RPa auf die Adressbits A1:n – 1 der ersten
fehlerhaften Halbgruppe programmiert, und die Fuses F1:n – 1 im Referenzbitgeber
RBb der anderen Reparaturschaltung RPb werden auf die Adressbits
A1:n – 1
der zweiten fehlerhaften Halbgruppe programmiert.
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Wenn
in diesem Zustand der beiden Reparaturschaltungen RPa und RPb ein
reguläres
Element der ersten Halbgruppe aus dem Block BKa adressiert wird,
liefern beide Vergleicher CM1a und CM2a in der Reparaturschaltung
RPa eine "1", so dass das UND-Gatter AGa in dieser
Reparaturschaltung eine "1" liefert. Über den
geschlossen Schalter S3a und die Verbindungsleitung L2a gelangt
diese "1" zum Aktivierungseingang
EN des ersten A0-Decoders DC2b in der anderen Reparaturschaltung
RPb, der den beiden redundanten Elementen YE1b und YE2b zugeordnet
ist. Dieser Decoder selektiert dann das Element YE1b oder YE2b abhängig vom
Adressbit A0.
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Wenn
ein reguläres
Element der zweiten Halbgruppe aus dem Block BKa adressiert wird,
liefern beide Vergleicher CM1b und CM2b in der anderen Reparaturschaltung
RPb eine "1", so dass das UND-Gatter
AGb in dieser Reparaturschaltung eine "1" liefert. Über den
geschlossen Schalter S2b gelangt diese "1" zum
Aktivierungseingang EN des zweiten A0-Decoders DC2b in der Reparaturschaltung
RPb, der den beiden redundanten Elementen YE3b und YE4b zugeordnet
ist. Dieser Decoder selektiert dann das Element YE3b oder YE4b abhängig vom
Adressbit A0.
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Beim
vorstehend beschrieben Beispiel des Partner-Modus ist die Reparaturschaltung
RPb eine "geliehene" Reparaturschaltung,
welche fehlerhafte Elemente aus dem anderen Block BKa durch redundante
Elemente des eigenen Blockes BKb repariert. Die Reparaturschaltung
RPa wird nur als "leihende" Reparaturschaltung
genutzt, die durch Setzen ihres Steuerbit SFa auf den Logikwert "1" konditioniert wird, um die geliehene
Reparaturschaltung als solche zu betreiben.
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Diese
Rollenverteilung der beiden Reparaturschaltungen RPa und RPb kann
vertauscht werden, indem man das Steuerbit SFa auf "0" hält
und stattdessen das Steuerbit SFb auf "1" setzt.
Für diesen
Fall gilt die obige Funktionsbeschreibung des Partner-Modus mit
der Maßgabe,
dass die Kleinbuchstaben "a" und "b" in den Bezeichnungen der Schaltungskomponenten
vertauscht werden.
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Die
vorstehend anhand der 5 beschriebe Ausführungsform
zweier als Partner ausgewählter Reparaturschaltungen
ist nur ein Beispiel für
den Fall, dass die Anzahl K von Elementen pro Gruppe gleich 4 ist.
Die Zahl K kann jede beliebige Potenz k > 0 von 2 sein, also gleich 2, 4, 8, usw.
bis höchstens K
= M. Allgemein gilt, dass in den als Partner auszuwählenden
Reparaturschaltungen der jeweilige Referenzbitgeber auf die n – k + 1
höchstwertigen
Bits der n-Bit-Elementadresse programmierbar ist und dass in jeder
dieser Reparaturschaltungen eine lokale Decodiereinrichtung enthalten
ist, die wahlweise betrieben werden kann als ein 1-aus-K-Decoder
zur Selektion eines Elementes aus einer Gruppe von K Elementen abhängig von
den k niedrigswertigen Bits der Elementadresse, oder als zwei 1-aus-K/2-Decoder zur
Selektion jeweils eines Elementes aus einer Gruppe von K/2 Elementen
abhängig
von den k – 1 niedrigstwertigen
Bits der Elementadresse.
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Eine
notwendige Bedingung für
die Nutzung zweier Reparaturschaltungen aus verschiedenen Blöcken im
Partner-Modus ist allerdings, dass keine dieser beiden Reparaturschaltung
gebraucht wird, um eine ganze Gruppe von K regulären Elementen des betreffenden
Blockes zu reparieren. Mit dem Partner-Modus lässt sich auch ein Block reparieren, welcher
Fehler in mehr als M/K Gruppen regulärer Elemente enthält, allerdings
nur unter der Voraussetzung, dass weniger als M/K ganze Gruppen
repariert werden müssen.
Müssen
nur (M/K)-Z ganze Gruppen in einem Block repariert werden, dann
stehen Z Reparaturschaltungen des Blockes zur Verfügung, um
in Partnerschaft mit Z Reparaturschaltungen aus einem anderen Block
(oder aus verschiedenen anderen Blöcken) insgesamt 2·Z zusätzliche
Halbgruppen zu reparieren. Die optimale Flexibilität der Reparatur ergibt
sich, wenn in vorteilhafter Ausführungsform der
Erfindung alle Reparaturschaltungen in allen Blöcken für einen Betrieb im Partner-Modus
konditionierbar sind. Die Flexibilität wird gegenüber der
konventionellen Technik aber auch schon dann verbessert, wenn nur
eine Teilmenge der Reparaturschaltungen (oder gar nur eine einzige
Reparaturschaltung) in jedem Block für einen Partner-Modus konditionierbar
sind.
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Die 6 zeigt
ein Beispiel für
die Partner-Zuordnung von Reparaturschaltungen in einem Baustein,
der ähnlich
wie der konventionelle Baustein nach 1 vier Blöcke BK1:4
mit jeweils N regulären
Elementen XE und M redundanten Elementen YE enthält, wobei M = 16 ist. Die Blöcke nach 6 unterscheiden
sich von den Blöcken
nach 1 nur dadurch, dass alle Reparaturschaltungen Vierfach-Reparaturschaltungen
sind, also jeweils einer Gruppe von K = 4 redundanten Elementen
YE zugeordnet sind, und jeweils einen erfindungsgemäßen Aufbau
haben, wie er in 5 gezeigt ist und der sie für einen
Partner-Modus geeignet
macht. Alle anderen Komponenten des Bausteins sind genau so ausgebildet
wie anhand der 1 beschrieben und sind auch
mit den selben Abkürzungen
bezeichnet wie dort. Die auch beim Baustein nach 6 vorhandenen
Zuleitungen für
die Block-Adressbits B0:1 und die Element-Adressbits A0:n – 1 sind
jedoch in dieser Figur aus Gründen
der Übersichtlichkeit
nicht eingezeichnet.
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Gemäß der 6 ist
jede der vier Reparaturschaltungen RP1:4 des Blockes BK1 genau einer
der vier Reparaturschaltungen RP1:4 des Blockes BK2 als Partner
zugeordnet. Die Zuordnung ist dadurch hergestellt, dass die beiden
Reparaturschaltungen jedes Partner-Paares über einen Strang LL von 4 Leitungen
miteinander verbunden sind, genau so wie es in 5 für die beiden
Reparaturschaltungen RPa und RPb gezeigt ist. Eine ähnliche
Zuordnung ist auch zwischen den Reparaturschaltungen der beiden
anderen Blöcke
BK3 und BK4 hergestellt.
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Wie
bereits eingangs angedeutet, ist die Erfindung gut anwendbar in
Speicherbausteinen, bei denen eine Vielzahl von Speicherzellen auf
mehrere Blöcke
verteilt ist, jeweils als Matrix aus Zeilen und Spalten. Bei Speicherbausteinen
werden solche Blöcke
auch als "Bänke" bezeichnet. Jeder
Zeile ist eine Zeilenleitung zugeordnet, gewöhnlich als "Wortleitung" oder kurz "WL" (word
line) bezeichnet. Jedem Spalten-Quadrupel ist eine Spaltenselektionsleitung zugeordnet,
oft kurz mit "CSL" (column select line) bezeichnet.
Der gezielte Zugriff auf die Zellen innerhalb jedes Blockes (also
innerhalb jeder Bank) erfolgt durch Aktivierung einer Wortleitung
gemäß einer
Zeilenadresse und Aktivierung einer Spaltenselektionsleitung gemäß einer
Spaltenadresse. Die Aktivierung geschieht üblicherweise durch Umschalten
der betreffenden Leitung von einem "inaktiven" Potential (entsprechend einer logischen "0") auf ein "aktives" Potential (entsprechend einer logischen "1"). In einem solchen Speicherbaustein
werden neben den regulären
Matrixzeilen gewöhnlich
redundante Matrixzeilen vorgesehen; stattdessen oder zusätzlich können auch
redundante Spaltenquadrupel vorgesehen werden. In beiden Fällen ist
die Erfindung von Nutzen, um im Falle, von Fehlern in den Speicherzellen
die Aktivierung betreffender Zeilen- oder Spaltenselektionsleitung
zu verhindern und die Adressierung auf die Zeilen- bzw. Spaltenselektionsleitungen redundanter
Zeilen bzw. Spaltenquadrupel umzuleiten. Was also bei der Beschreibung
der Erfindung als "reguläre und redundante
Elemente" bezeichnet
wurde, sind in diesem Fall die Selektionsleitungen regulärer und
redundanter Zeilen oder Spaltenquadrupel.
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Die
Erfindung ist aber nicht auf Speicherbausteine beschränkt, sondern überall mit
Vorteil anwendbar, wo es gilt, jeweils abhängig von einer Adresse ein
Element aus einer Menge regulärer.
Elemente oder ersatzweise aus einer Menge redundanter Elemente auszuwählen.