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Die
Erfindung betrifft eine Steckdose für eine elektrische
Steckverbindung mit einem Gehäuse, einer Einstecköffnung
zum Aufstecken eines Steckers und einem in dem Gehäuse
angeordneten Kontaktträgereinsatz mit in die Einstecköffnung
hereinragenden Kontakten, welche als Flachkontakte mit einer federnd
umgebogenen Kontaktfläche ausgebildet sind. Die Steckdose
ist insbesondere als Steckdose für Kraftfahrzeuge zur Herstellung
einer elektrischen Verbindung mit einem Anhänger vorgesehen.
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Eine
solche Steckdose ist aus der
US 5,873,752 bekannt,
die auch dem elektrischen Anschluss eines durch ein Kraftfahrzeug
gezogenen Anhängers dient. Die Steckdose ist mit dem Kontakteinsatz
einteilig aufgebaut, wobei die Flachkontakte mit der federnd umgebogenen
Kontaktfläche nachträglich in entsprechende Öffnungen
des Kontaktträgereinsatzes eingesteckt werden. Zur Abdichtung werden
die Öffnungen nach dem Einstecken der Kontakte mit einem
flüssigen Dichtmittel abgedichtet. Dies ist bei der Herstellung
aufwendig. Außerdem sind derartige Dichtmittel häufig
nicht beständig, wenn sie verschiedenen Witterungseinflüssen
ausgesetzt sind. Daher ist der Einsatz derartiger Dichtmittel gerade
im Kfz-Bereich nachteilig.
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In
der
US 5,800,188 wird
eine ähnliche Anhängersteckdose beschrieben, bei
der die Kontakte in das Dosengehäuse eingesteckt und durch
einen die Kontakte gegen das Dosengehäuse drückenden Kern
fixiert werden, der in der Mitte eines durch die Kontakte gebildeten
Kreisrings in das Dosengehäuse eingesetzt wird. Bei diesem
Aufbau stellt sich das Problem, dass der Kontaktbereich in dem den
eingesetzten Kern umgebenden Abschnitt nicht gegen Feuchtigkeitseintritt
abgedichtet ist, so dass es im Betrieb zu Kriechströmen
oder Kurzschlüs sen kommen kann. Außerdem ist die
Herstellung vergleichsweise aufwendig, da viele Einzelteile nacheinander gesondert
montiert werden müssen.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine abgedichtete Steckdose
vorzuschlagen, die einfach hergestellt werden kann und eine dauerhafte
und zuverlässige Abdichtung der aus dem Kontaktträgereinsatz
herausragenden Kontakte ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird mit der Steckdose gemäß Anspruch
1 und dem Verfahren zu ihrer Herstellung gemäß Anspruch
12 gelöst.
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Dazu
ist insbesondere vorgesehen, dass das Gehäuse der Steckdose
in zwei aufeinanderfolgenden Spritzgießschritten hergestellt
ist, wobei in einem ersten Spritzgießschritt ein erster
Teil des Gehäuses mit dem Kontaktträgereinsatz
einteilig ausgebildet ist und die Kontakte in dem Gehäuse
fixiert sind. In einem zweiten Spritzgießschritt wird dann
ein zweiter Teil des Gehäuses an den ersten Teil des Gehäuses angegossen.
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Problematisch
sind in diesem Zusammenhang die als Flachkontakte ausgebildeten
Kontakte, die eine federnd umgebogene Kontaktfläche bilden. Diese
Kontaktfläche verhindert, dass ein Spritzgusswerkzeug,
welches die Einstecköffnung definiert und die Kontakte
während des Umgießens festlegt, nach dem Spritzgießen
aus der Einstecköffnung gezogen werden kann, da das die
Kontakte fixierende Werkzeug an den umgebogenen Kontaktflächen
verhakt. Durch das zweischrittige Spritzgussverfahren wird daher
vorgeschlagen, die Kontaktbereiche mit den umgebogenen Kontaktflächen
in dem ersten Spritzgießschritt nicht vollständig
zu umgießen und das Gehäuse der Steckdose erst
in einem zweiten Spritzgießschritt fertig zu stellen.
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Gemäß einer
einfachen ersten Ausführungsform ist dazu vorgesehen, dass
der erste Teil des Gehäuses eine Anschlussöffnung
und einen Kontaktträgereinsatz mit darin festgelegten Kontakten
ausbildet, wobei der Bereich der Kontakte mit den umgebogenen Kontaktflächen
nicht von dem ersten Teil des Gehäuses umgeben ist, und
dass der zweite Teil des Gehäuses eine Einstecköffnung
mit einer die Kontakte im Bereich der umgebogenen Kontaktflächen
umgebenden Wand des Gehäuses ausbildet. In dieser Ausgestaltung
kann das Spritzgießwerkzeug, mit dem die Kontakte während
der ersten Spritzgießens fixiert werden, im Bereich der
späteren Einstecköffnung frei angeordnet und nach
dem Spritzgießen problemlos seitlich entfernt werden.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
bildet der erste Teil des Gehäuses dagegen eine Anschlussöffnung,
einen Kontaktträgereinsatz mit darin festgelegten Kontakten und
eine Einstecköffnung mit Fixieröffnungen aus. Der
zweite Teil des Gehäuses ist dann durch Abdichtmittel für
die Fixieröffnungen gebildet ist. Gemäß dieser
Variante sind also in dem Gehäuse verbliebene Fixieröffnungen
aus dem ersten Spritzgießschritt in dem zweiten Spritzgießschritt
abgedichtet. Die Fixieröffnungen sind notwendig, um die
Kontakte während des ersten Spritzgießschritts
des Spritzgussverfahrens in der Spritzgussform zu fixieren und das Spritzgusswerkzeug
nach dem Spritzgießen zerstörungsfrei von dem
Gussteil lösen zu können. Dazu ist erfindungsgemäß vorgesehen,
in dem ersten Spritzgießschritt Fixieröffnungen
in der die Einstecköffnung umgebenden Wand des Gehäuses
zu belassen, in denen während des Spritzgießens
insbesondere als Schieber ausgebildete Haltewerkzeuge zum Fixieren der
Kontakte angeordnet sind, die nach dem Spritzgießen durch
diese Öffnungen nach außen weggezogen werden können.
Die nach dem ersten Spritzgießschritt verbleibenden Fixieröffnungen
werden anschließend in einem zweiten Spritzgießschritt
abgedichtet. Dies ist einfach möglich, da das hierfür
benötigte Spritzgusswerkzeug die umgebogenen Kontaktflächen
der Kontakte in der Einstecköffnung nicht mehr hintergreifen
muss und daher nach dem Spritz gießen auch einfach wieder
aus der Einstecköffnung herausgezogen werden kann. Da die
Kontakte erfindungsgemäß in dem Kontaktträgereinsatz
der Steckdose eingegossen sind und der Kontaktträgereinsatz mit
dem Gehäuse der Steckdose einteilig in einem Arbeitsschritt
gegossen ist, ist die Herstellung der Steckdose vergleichsweise
einfach. Außerdem treten aufgrund dieser einteiligen Verbindung
des Kontaktträgereinsatzes mit dem Steckdosengehäuse
keine Dichtigkeitsprobleme in dem einteilig vergossenen Bereich
auf. Das Schließen der Fixieröffnungen in einem
zweiten Spritzgießschritt lässt sich mit einfachen
Spritzgussformen und ohne großen Aufwand erledigen.
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Daher
ist es besonders vorteilhaft, wenn die Fixieröffnungen
am Ende der Einstecköffnung der Steckdose in der die Einstecköffnung
umgebenden Wand des Gehäuses, d. h. am Boden der Einstecköffnung
ausgebildet sind. Dort angeordnete Fixieröffnungen ermöglichen
das Festklemmen der Kontakte während des Spritzgussverfahrens
in der Spritzgussform mittels einfacher Schieber, die nachträglich
aus der Gehäusewand herausgezogen werden können.
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Hierbei
ist es vorteilhaft, wenn jedem Kontakt eine eigene Fixieröffnung
zugeordnet ist, damit jedem Kontakt ein eigenes Fixierwerkzeug zugeordnet werden
kann.
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Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Steckdose sind die Kontaktflächen der Kontakte von der
Mittelachse der Einstecköffnung gesehen nach außen
zu der Wand des Gehäuses hin umgebogen, wobei zwischen
dem Ende der Kontaktfläche und dem Boden der Einstecköffnung
ein Spalt verbleibt, dessen Höhe in etwa der Höhe
der Fixieröffnung entspricht. Durch diese Fixieröffnung
kann dann ein Fixierwerkzeug geschoben werden, das in den Spalt
zwischen dem Ende der Kontaktfläche und dem Boden der Einstecköffnung
eingreift und den Kontakt sicher gegen einen in dem Spritzgusswerkzeug
ausgebildeten Gegenanschlag drückt. Nach dem Spritzgießen
kann der Schieber dann nach außen gezogen werden.
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In
einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann in
dem zweiten Spritzgießschritt dasselbe Material in die
Fixieröffnungen eingebracht sein, aus dem in dem ersten
Spritzgießschritt das Gehäuse und der Kontaktträgereinsatz
einteilig geformt sind. So verbindet sich das in dem zweiten Spritzgießschritt
ausgebrachte Material besonders gut mit dem Gehäuse der
Steckdose und schließt dieses zuverlässig ab.
Außerdem ist es bei der Herstellung vorteilhaft, wenn lediglich
eine Spritzgussmasse verwendet werden kann.
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Gemäß einer
alternativen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
kann in dem zweiten Spritzgießschritt auch ein gummielastisches
Material in die Fixieröffnungen eingebracht sein, um diese
zuverlässig abzudichten.
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Das
gummielastische Material kann gleichzeitig eine axiale Dichtung
ausbilden, welche die Kontakte in der Einstecköffnung gegenüber
einem in die Einstecköffnung eingesteckten Stecker abdichtet. Somit
wird der zweite Spritzgießschritt gleichzeitig zum Ausbilden
einer in der Einstecköffnung angeordneten Dichtung verwendet,
die andernfalls in einem weiteren Herstellungsschritt in der Einstecköffnung angeordnet
werden müsste. Gerade im Kfz-Bereich würde ohne
das Vorsehen einer derartigen Dichtung Wasser in den Kontaktbereich
der Steckdose eintreten und zu Kriechströmen, Kurzschlüssen
oder sonstigen Funktionsfehlern bei der elektrischen Verbindung
führen.
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Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform erstreckt sich die
axiale Dichtung von der Fixieröffnung einteilig entlang
der Wand der Einstecköffnung und bildet an ihrem der Fixieröffnung gegenüberliegenden
Ende eine Dichtfläche zum Zusammenwirken mit einem in die
Steckdose eingesteckten Stecker aus. Da die axiale Richtung in diesem
Fall fest und abdichtend mit dem Gehäu se der Steckdose
verbunden ist, wird lediglich eine Dichtfläche zu dem einzusteckenden
Stecker benötigt, um den gesamten Kontaktraum der Steckdose
gegen einen Feuchtigkeitseintritt abzuschirmen. Daher ist eine derartige
Steckdose besonders zuverlässig gegen den Eintritt von
Feuchtigkeit in den Kontaktraum geschützt.
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Um
einen definierten Anpressdruck der Dichtfläche gegen einen
in die Steckdose eingesteckten Stecker zu erreichen und die Dichtung
axial verstellen zu können, kann die Dichtung zwischen der
Fixieröffnung und der Dichtfläche mindestens zwei
V-förmig angeordnete Schenkel aufweisen, die sich bei dem
Aufstecken eines Steckers in die Einstecköffnung der Steckdose
balgartig verschieben und ein Bewegen der Dichtung beziehungsweise
der Dichtfläche in axialer Richtung ermöglichen.
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Die
Erfindung bezieht sich ferner auf ein Verfahren zur Herstellung
der vorbeschriebenen Steckdose, bei dem das Gehäuse und
der Kontaktträgereinsatz in einem Spritzgussverfahren gegossen
werden. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass das Spritzgussverfahren
zwei Spritzgießschritte umfasst, wobei in dem ersten Spritzgießschritt
ein Teil des Gehäuses und der Kontaktträgereinsatz
einteilig gegossen werden und dabei als Flachkontakte mit umgebogenen
Kontaktflächen ausgebildete Kontakte durch Umgießen
in dem Kontaktträgereinsatz fixiert werden. In einem zweiten
Spritzgießschritt wird ein zweiter Teil des Gehäuses
an den ersten Teil des Gehäuses angegossen. Dies ermöglicht
es, das Spritzgusswerkzeug nach dem ersten Spritzgießvorgang
problemlos von den Kontakten mit den umgebogenen Kontaktflächen
zu entfernen.
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Dazu
kann in dem ersten Spritzgießschritt der eine Anschlussöffnung
und den Kontaktträgereinsatz ausbildende erste Teil des
Gehäuses gegossen und in dem zweiten Spritzgießschritt
der eine Einstecköffnung ausbildende zweite Teil des Gehäuses
gegossen werden. Der die Einstecköffnung bildende zweite Gehäuseteil
umgibt die Kontakte dann in dem Bereich der umgebogenen Kontaktflächen.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform des vorgeschlagenen Verfahrens
werden in dem ersten Spritzgießschritt der eine Anschlussöffnung,
den Kontaktträgereinsatz und eine Einstecköffnung
ausbildende erste Teil des Gehäuses gegossen, wobei in der
Einstecköffnung bzw. der die Einstecköffnung umgebenden
Wand des Gehäuses Fixieröffnungen verbleiben.
Die verbliebenen Fixieröffnungen werden in dem zweiten
Spritzgießschritt abgedichtet, d. h. die Abdichtmittel
für die Fixieröffnungen bilden den zweiten Teil
des Gehäuses. Auf diese Weise ist es möglich,
auch Kontakte mit umgebogenen Kontaktflächen in einem einteiligen
Spritzgießvorgang in einer Steckdose mit Kontaktträgereinsatz
festzulegen und so eine einfache Herstellung und zuversichtliche
Abdichtung der Steckdose zu erreichen.
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Vorzugsweise
werden die Kontakte bei der vorbeschriebenen Ausführungsform
in dem ersten Spritzgießschritt mittels Schiebern in einer
Spritzgussform fixiert, wobei sich die Schieber durch die Fixieröffnungen
in der Wand der Steckdose aus der Einstecköffnung heraus
erstrecken und nach dem ersten Spritzgießschritt entlang
ihrer Längsrichtung aus den Fixieröffnungen herausgezogen
werden.
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Bei
einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Steckdose
mit sechs auf einem gemeinsamen Kreis angeordneten Flachkontakten
können erfindungsgemäß jeweils drei Schieber
parallel angeordnet und in der selben Richtung, vorzugsweise sogar
gemeinsam, verschiebbar sein. In diesem Fall sind die Andrückflächen
der Schieber, mit denen die Kontakte in der Spritzgussform fixiert
werden, entsprechend abgeschrägt. Das gemeinsame Verschieben
der drei Schieber vereinfacht den Herstellungsprozess, da drei Kontakte
durch nur einen einzigen Schiebevorgang in der Spritzgussform festgelegt
werden können.
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Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform wird in dem zweiten
Spritzgießschritt eine Dichtung aus gummielastischem Material
gespritzt, welche gleichzeitig die Fixieröffnungen verschließt
und innerhalb der Einstecköffnung der Steckdose zur Abdichtung
gegenüber einem in die Einstecköffnung eingesteckten
Stecker ausgebildet ist.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden
Erfindung ergeben sich auch aus der nachfolgenden Beschreibung von
Ausführungsbeispielen und der Zeichnung. Dabei bilden alle
beschrieben und/oder bildlich dargestellten Merkmale für
sich oder in beliebiger Kombination den Gegenstand der vorliegenden
Erfindung, auch unabhängig von ihrer Zusammenfassung in
den Ansprüchen oder deren Rückbezügen.
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Es
zeigen:
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1 eine
erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Steckdose in einer dreidimensionalen Seitenansicht mit offenen Fixieröffnungen;
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2 die
Steckdose gemäß 1 mit geschlossenen
Fixieröffnungen;
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3 einen
Längsschnitt durch die Steckdose gemäß 1;
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4 einen
Längsschnitt durch die Steckdose gemäß 2;
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5 eine
zweiten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Steckdose in einer dreidimensionale Seitenansicht mit offenen Fixieröffnungen;
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6 die
Steckdose gemäß 5 mit geschlossenen
Fixieröffnungen;
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7 einen
Längsschnitt durch die Steckdose gemäß 5;
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8 einen
Längsschnitt durch die Steckdose gemäß 6;
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9 einen
dreidimensionalen Längsschnitt der Steckdose gemäß der
zweiten Ausführungsform mit einer gegenüber 8 um
90° gedrehten Schnittfläche;
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10 einen
Längsschnitt durch eine dritte Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Steckdose nach einem ersten
Spritzgießschritt und
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11 einen
Längsschnitt durch die Steckdose gemäß 10 nach
einem zweiten Spritzgießschritt.
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Die
in 1. dargestellte Steckdose 1 weist ein
Gehäuse 2 auf, das einteilig mit einem innerhalb des
Gehäuses 2 angeordneten Kontaktträgereinsatz 3 ausgebildet
ist, in dem als Flachkontakte ausgebildete Kontakte 4 durch
Umgießen festgelegt sind. An der Steckdose 1 ist
ein an dem Gehäuse 2 angelenkter Deckel 5 vorgesehen,
der eine Einstecköffnung 6 der Steckdose 1 verschließt.
Auf der der Einstecköffnung 6 in Axialrichtung
gegenüberliegenden Seite der Steckdose 1 ist eine
Anschlussöffnung 7 ausgebildet. Die Kontakte 4 der
Steckdose 1 erstrecken sich jeweils bis in die Einstecköffnung 6 und
die Anschlussöffnung 7.
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Im
Bereich der Einstecköffnung 6 sind in der Wand 8 des
Gehäuses 2 Fixieröffnungen 9 vorgesehen,
durch die ein nicht dargestellter Schieber bis zu den Kontakten 4 eingeschoben
werden kann.
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1 zeigt
das Gehäuse 2 nach dem ersten Spritzgießschritt,
in dem das Gehäuse 2 und der Kontaktträgereinsatz 3 mit
den darin fixierten Kontakten einteilig gespritzt werden. Der Deckel 5 der Steckdose 1 wird
jedoch erst nachträglich an dem Gehäuse 2 befestigt.
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2 zeigt
die Steckdose 1 beziehungsweise das Gehäuse 2 nach
dem zweiten Spritzgießschritt, in dem die Fixieröffnungen 9 durch
Einspritzen eines geeigneten Spritzgussmaterials 14 abgedichtet
sind. Dazu wird dasselbe Spritzgussmaterial 14 verwendet,
das zum Formen des Gehäuses 2 und des Kontaktträgereinsatzes 3 verwendet
wurde.
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Um
dem offenen Rand der Einstecköffnung 6 weist die
Steckdose 1 einen Befestigungsflansch 10 auf.
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Der
Aufbau der erfindungsgemäßen Steckdose 1 wird
nachfolgend unter Bezug auf die Schnittzeichnungen in 3 und 4 näher
erläutert, welche das Steckdosengehäuse 2 nach
dem ersten Spritzgießschritt (3) und dem
zweiten Spritzgießschritt (4) zeigen.
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Wie
der Schnittzeichnung 3 gut zu entnehmen ist, bilden
der Kontaktträger 103 und die Wand 8 des
Gehäuses 2 eine in einem ersten Spritzgießschritt
geformte Einheit, wobei die Kontakte 4 der Steckdose 1 während
des ersten Spritzgießschritts durch Umgießen in
dem Kontaktträgereinsatz 3 festgelegt sind. Die
Kontakte 4 ragen jeweils in die Einstecköffnung 6 für
die elektrische Verbindung mit einem in die Steckdose 1 einsteckbaren
Stecker und in die Anschlussöffnung 7 zur elektrischen
Anbindung an ein Fahrzeugnetz des Kraft fahrzeugs auf, beispielsweise
auch durch Herstellung geeigneter Steckverbindungen.
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Die
Kontakte 4 sind als Flachkontakte ausgebildet, die in der
Einstecköffnung 6 eine federnd umgebogene Kontaktfläche 11 ausbilden,
die von der Mittelachse der Einstecköffnung 6 her
gesehen nach außen zu der Wand 8 des Gehäuses 2 umgebogen sind.
Zwischen dem Ende der Kontaktfläche 11 und dem
Boden der Einstecköffnung 12 verbleibt ein Spalt 13,
dessen Höhe der Höhe einer vor dem Spalt 13 angeordneten
Fixieröffnung 9 entspricht. Dadurch ist es möglich,
durch die Fixieröffnung 9 einen nicht dargestellten
Schieber bis an den Kontakt 4 heranzuschieben und während
des ersten Spritzgießschrittes den Kontakt 4 damit
in der Spritzgussform zu fixieren. Dazu bildet die Spritzgussform
einen in der späteren Einstecköffnung 6 der
Steckdose 1 angeordneten Kern aus, der im Zentrum der Einstecköffnung
anstoßend an die Innenflächen der Kontakte 4 angeordnet ist.
Gegen diesen Kern können die Kontakte 4 mittels der
durch die Fixieröffnungen 9 einschiebbaren Schieber
fixiert werden. Dies ermöglicht es, das Gehäuse 2 und
den Kontaktträgereinsatz 3 einteilig in einen
Spritzgießschritt herzustellen und gleichzeitig die Kontakte 4 in
dem Kontaktträgereinsatz festzulegen. So können
die Schieber nach dem ersten Spritzgießschritt zur Seite
aus den Fixieröffnungen 9 herausgezogen werden
ohne an den umgebogenen Kontaktflächen 11 der
Kontakte 4 zu verhaken. Diese Kontaktflächen 11 verhindern
nämlich, dass ein zur Festlegung der Kontakte 4 verwendetes
Spritzgusswerkzeug nach dem Spritzgießen durch die Einstecköffnung 6 entfernt
werden kann.
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Nachdem
das Gehäuse 2 der Steckdose 1 wie in 3 dargestellt
in dem ersten Spritzgießschritt hergestellt ist, werden
in einem zweiten Spritzgießschritt die Fixieröffnungen 9 geschlossen.
Hierzu wird vorzugsweise dasselbe Spritzgussmaterial 14 verwendet,
das auch zur Herstellung des Gehäuses 2 und des
Kontaktträgereinsatzes 3 verwendet wurde. Im Inneren
der Einstecköffnung 6 muss das Spritzgusswerkzeug
zum Definieren der Spritzgussform lediglich hülsenförmig
um die Kontakte 4 herum ausgebildet sein, so dass dieses
Werkzeug nach dem Spritzgießen einfach aus der Einstecköffnung 6 herausgezogen
werden kann.
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Nachfolgend
wird unter Bezug auf die 5 bis 9 eine zweite
Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Steckdose 21 beschrieben, die grundsätzlich ähnlich
aufgebaut ist. Insbesondere können in Bezug auf diese Ausführungsform
beschriebene Merkmale auch bei der ersten Ausführungsform
gemäß den 1 bis 4 verwirklicht sein
oder umgekehrt.
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Die
Steckdose 21 weist ein in einem Spritzgießschritt
hergestelltes Gehäuse 22 und einen einteilig mit
dem Gehäuse 22 verbundenen Kontaktträgereinsatz 23 auf,
in dem Kontakte 24 durch Umspritzen festgelegt sind.
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Ein
Deckel 25, der nachträglich an dem Gehäuse 22 der
Steckdose 21 festgelegt wird, deckt im Nichtgebrauchszustand
eine Einstecköffnung 26 der Steckdose 21 ab,
in welche ein Stecker eines Anhänger zur Anbindung des
Anhängerstromkreises eingesteckt werden kann. Gegenüber
der Einstecköffnung 26 ist eine Anschlussöffnung 27 ausgebildet,
die im Gegensatz zu der vorherigen Ausführungsform nicht rund,
sondern rechteckig zum Aufstecken eines rechteckigen Anschlusssteckers
ausgebildet ist.
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Im
Bereich des Bodens 33 der Einstecköffnung 26 sind
in der Wand 28 des Gehäuses 22 Fixieröffnungen 29 ausgebildet,
durch welche ein nicht dargestellter Schieber eines Spritzgusswerkzeugs
bis zu den Kontakten 24 geschoben werden kann. Dies wird nachfolgend
noch näher erläutert.
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6 zeigt
die in 5 dargestellte Steckdose 21, in der die
Fixieröffnungen 29 mit einem gummielastischen
Material 30 abgedichtet sind, das in einem zweiten Spritzgießschritt
abdichtend in die Fixieröffnungen 29 eingebracht
ist.
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Um
die Einstecköffnung 26 herum befindet sich ein
Befestigungsabschnitt 31, mit dem die Steckdose 21 an
einer nicht dargestellten Befestigungsfläche verschraubt
werden kann.
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Die
Schnittzeichnung in 7 zeigt das Gehäuse 22 der
Steckdose 21, dessen Wand 28 einteilig mit dem
Kontaktträgereinsatz 23 zu einer Einheit vergossen
ist. Während dieses ersten Spritzgießschritts
wurden auch die Kontakte 24 derart in dem Kontaktträgereinsatz
festgelegt, dass sich die Kontakte 24 sowohl bis in die
Einstecköffnung 26 als auch die Anschlussöffnung 27 erstrecken.
In der Einstecköffnung 26 weisen die Kontakte 24 federnd
umgebogene Kontaktflächen 32 auf, zwischen deren Ende
und dem Boden 33 der Einstecköffnung 26 ein Spalt 37 ausgebildet
ist, dessen Höhe in etwa der Höhe der Fixieröffnung 29 entspricht.
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Dies
ermöglicht es, ein als Schieber ausgebildetes Fixierwerkzeug
des Spritzgusswerkzeugs, das in der Zeichnung nicht dargestellt
ist, durch die Fixieröffnung 21 bis an die Kontakte 24 heranzuschieben
und diese gegen einen im Zentrum der späteren Einstecköffnung 26 angeordneten
Kern zu drücken, der nach dem Spritzgießen einfach
nach oben abgezogen werden kann.
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In 7 ist
das Gehäuse 22 der Steckdose 21 nach
dem ersten Spritzgießschritt mit noch offenen Fixieröffnungen 29 dargestellt.
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Um
das Gehäuse 22 abzudichten, wird in einem zweiten
Spritzgießschritt ein gummielastisches Material 30 in
die Fixieröffnungen 29 eingespritzt, so dass die
Wand 28 des Gehäuses 22 abdichtend verschlossen
ist. Einteilig mit dem gum mielastischen Material 30 in
der Fixieröffnung 29 wird in dem zweiten Spritzgießschritt
eine Dichtung 34 ausgebildet, die sich von dem Boden 33 der
Einstecköffnung 26 parallel zu der Wand 28 der
Einstecköffnung 26 erstreckt und die in der Einstecköffnung 26 ausgebildeten
Kontakte 24 zumindest teilweise zylinderförmig umschließt.
Die Dichtung 34 weist eine in Richtung des offenen Endes
der Einstecköffnung 26 ausgebildete Dichtfläche 35 auf,
welche mit einem in die Einstecköffnung 26 einsteckbaren
Stecker zusammenwirkt. Die Dichtfläche 35 und
das gummielastische Material 30 in der Fixieröffnung 29 ist
durch zwei zueinander V-förmig angeordnete Stege aus dem
selben gummielastischen Material 30 verbunden, die balgförmig
einknicken, wenn Druck auf die Dichtfläche 35 ausgeübt
wird. Hierdurch passt sich die Höhe der Dichtung 34 optimal
an einen eingesteckten Stecker an und erhöht die auf die
Dichtfläche wirkende Andrückkraft, so dass eine
zuverlässige Abdichtung des innerhalb der zylindrischen
Dichtung 34 befindlichen Kontaktbereichs erreicht wird.
Besonders vorteilhaft ist, dass das der Dichtfläche 35 gegenüberliegende
Ende der Dichtung 34 unmittelbar abdichtend mit dem Gehäuse 22 der
Steckdose 21 verbunden ist, so dass an dieser Stelle keine
weitere Dichtfläche zwischen dem Kontaktbereich und dem
Gehäuse 22 ausgebildet werden muss.
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Daher
ist es besonders vorteilhaft, die Dichtung 34 in dem zweiten
Spritzgussschritt zusammen mit dem Abdichten der Fixieröffnungen 29 auszubilden.
In diesem Fall ist das Entfernen des Spritzgusswerkzeugs aus der
Einstecköffnung 26 unproblematisch, da die Dichtung 34 aus
gummielastischem Material 30 besteht, das zum Entfernen
des Spritzgusswerkzeugs verformbar ist.
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9 zeigt
schließlich eine gegenüber 8 um 90° gedrehte
Schnittzeichnung durch eine dreidimensionale Ansicht der Steckdose 21,
der die Form der Kontakte 24 und deren Anordnung in der Einstecköffnung 26 und
der Anschlussöffnung 27 besonders gut zu entnehmen
sind. So bilden die mit den umgebogenen Kontaktflächen 32 versehenen
Kontakte 24 in der Einstecköffnung 36 einen Kreis
aus insgesamt sechs Kontakten 24, von denen in der Schnittzeichnung
lediglich drei dargestellt sind. In der Mitte befindet sich ein
Steckkontakt, von dem auch lediglich eine Seite dargestellt ist.
In der Anschlussöffnung 27 bilden die Kontakte 24 zwei
Reihen aus je drei Kontakten, auf die ein Anschlussstecker aufgesteckt
werden kann.
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Die
entsprechend gebogenen Kontakte ließen sich nicht in entsprechende Öffnungen
eines Kontaktträgereinsatzes nachträglich einstecken.
Daher ist das erfindungsgemäße Verfahren, die
Kontakte zusammen mit dem Gehäuse 22 und dem Kontaktträgereinsatz 23 in
einem ersten Spritzgießschritt zu umgießen, besonders
vorteilhaft.
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Die
Dichtung 34 überdeckt in dem Abschnitt, in dem
keine Fixieröffnungen 29 ausgebildet sind, beispielsweise
den gesamten Boden 33 der Einstecköffnung 26 und
umgibt die Kontakte 24 mit den Kontaktflächen 32 in
der beschriebenen Weise zylinderförmig.
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In
den 10 und 11 ist
eine dritte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Steckdose 41 dargestellt, wobei 10 eine
Schnittzeichnung durch die Steckdose 41 nach dem ersten
Spritzgießschritt und 11 ein
Schnittzeichnung durch die Steckdose 41 in einem zweiten
Spritzgießschritt darstellt.
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In
dem ersten Spritzgießschritt werden ein erster Teil des
Gehäuse 42 der Steckdose 41 und ein Kontaktträgereinsatz 43 einteilig
gegossen. Dabei werden in dem Kontaktträgereinsatz 43 Kontakte 44 fixiert.
Der erste Teil des Gehäuses 42 umfasst eine Anschlussöffnung 45,
bis in die sich die Kontakte 44 erstrecken. Die Anschlussöffnung 45 wird
durch die Wand 46 des Gehäuses 42 gebildet,
die sich von dem Kontaktträgereinsatz 43 in eine
Richtung erstreckt.
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In
der entgegen gesetzten Richtung stehen von dem Kontaktträgereinsatz 43 die
Kontakte 44 vor, die in diesem Bereich eine federnd umgebogene Kontaktfläche 47 aufweisen.
Zwischen dem Ende der Kontaktfläche 47 und dem
Boden 49 des Kontaktträgereinsatzes 43,
der nach dem zweiten Spritzgießschritt den Boden einer
Einstecköffnung 50 (vgl. 11) bilden
wird, verbleibt ein Spalt 48, in dem ein nicht dargestellten
Spritzgusswerkzeug die Kontakte 44 während des
ersten Spritzgießschritts fixieren kann. Nach dem ersten
Spritzgießschritt kann dieses Werkzeug einfach zur Seite
abgenommen werden.
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In
dem zweiten Spritzgießschritt wird dann der zweite Teil
des Gehäuses 42 an den ersten Teil des Gehäuses 42 im
Bereich des Kontaktträgereinsatzes 43 angegossen.
Dieser zweite Gehäuseteil weist auch eine Wand 46 auf,
welche die Einstecköffnung 50 zum Einstecken eines
nicht dargestellten Steckers in die Steckdose 41 ausbildet.
Um die Einstecköffnung 50 herum ist ein Befestigungsabschnitt 51 ausgebildet,
mit dem die Steckdose 41 an einer Montagefläche
festgelegt werden kann. Zum Spritzgießen der die Einstecköffnung 50 bildenden
Wand 46 kann als Spritzgusswerkzeug einfach eine Hülse um
die Kontakte 44 mit den Kontaktflächen 47 gestellt
werden, die nach dem zweiten Spritzgießschritt ohne Probleme
abgezogen werden kann.
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Ähnlich
zu den zuvor beschriebenen Ausführungsformen kann die Steckdose 41 einen
Deckel zum Verschließen der Einstecköffnung 49 und/oder eine
in die Einstecköffnung 49 aufgenommenen Dichtung
aufweisen, die bspw. in die Einstecköffnung in einem weiteren
Spritzgießschritt mit gummielastischen Material eingespritzt
werden kann. Die ersten beiden Spritzgießschritte verwenden
vorzugsweise dasselbe Spritzgussmaterial.
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Durch
das erfindungsgemäß vorgeschlagene zweistufige
Spritzgussverfahren lässt sich also auf einfache Weise
eine Steckdose 1, 21 herstellen, deren in einem
Kontaktträgereinsatz 3, 23 festgelegte
Kontakte 4, 24 zuverlässig gegen Feuchtigkeitseintritt
abgedichtet sind.
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- 1
- Steckdose
- 2
- Gehäuse
- 3
- Kontaktträgereinsatz
- 4
- Kontakt
- 5
- Deckel
- 6
- Einstecköffnung
- 7
- Anschlussöffnung
- 8
- Wand
- 9
- Fixieröffnung
- 10
- Befestigungsflansch
- 11
- Kontaktfläche
- 12
- Boden
der Einstecköffnung
- 13
- Spalt
- 14
- Spritzgussmaterial
- 21
- Steckdose
- 22
- Gehäuse
- 23
- Kontaktträgereinsatz
- 24
- Kontakt
- 25
- Deckel
- 26
- Einstecköffnung
- 27
- Anschlussöffnung
- 28
- Wand
- 29
- Fixieröffnung
- 30
- Gummielastisches
Material
- 31
- Befestigungsabschnitt
- 32
- Kontaktfläche
- 33
- Boden
der Einstecköffnung
- 34
- Dichtung
- 35
- Dichtfläche
- 36
- Steg
- 37
- Spalt
- 41
- Steckdose
- 42
- Gehäuse
- 43
- Kontaktträgereinsatz
- 44
- Kontakt
- 45
- Anschlussöffnung
- 46
- Wand
- 47
- federnd
umgebogenen Kontaktfläche
- 48
- Spalt
- 49
- Boden
- 50
- Einstecköffnung
- 51
- Befestigungsabschnitt
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - US 5873752 [0002]
- - US 5800188 [0003]