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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Halbleiterbauelement mit einem Randbereich,
auf eine Halbleiterscheibe mit einer Zone aus porösem Material
und auf ein Verfahren zum Vereinzeln von Halbleiterbauelementen
aus einer Halbleiterscheibe.
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Beim
Herstellen von Halbleiterbauelementen während der Vereinzelung der
Chips zum Beispiel durch Sägen
oder Lasern aus einer Halbleiterscheibe (Wafer) können Risse
im Silizium entstehen, die bis in den aktiven Bereich der Halbleiterbauelemente vordringen.
Außerdem
können
beim späteren
Verarbeiten der Halbleiterbauelemente, wie zum Beispiel beim Löten, über den
Sägerand
Schwermetalle, wie zum Beispiel Kupfer, in den elektrisch aktiven
Bereich der Halbleiterbauelemente eindiffundieren. Dies führt jeweils
zu einer Verschlechterung der elektrischen Eigenschaften des Halbleiterbauelements.
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Die
Auswirkungen der beim Vereinzeln angesprochene Risserzeugung lässt sich
zur Zeit nur durch einen ausreichenden Sicherheitsabstand zwischen
der Trennkante und dem elektrisch aktiven Bereich des Halbleiterbauelements
mindern, wodurch jedoch die Flächenausnutzung
einer Halbleiterscheibe deutlich reduziert wird und auch die Eindiffusion von
kontaminierenden Elementen nicht signifikant verhindert werden kann.
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Aufgabe
der Erfindung ist die Bereitstellung eines Halbleiterbauelements
mit geringeren negativen Einflüssen
im elektrisch aktiven Bereich, ein Bereitstellen einer Halbleiterscheibe
zur Gewinnung von Halbleiterbauelementen mit geringeren negativen
Einflüssen
im elektrisch aktiven Bereich und ein Bereitstellen eines Verfahrens
zum Herstellen von solchen Halbleiterbauelementen.
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Die
Erfindung wird charakterisiert durch die unabhängigen Ansprüche. Weiterbildungen
der Erfindung finden sich in den abhängigen Ansprüchen.
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Eine
Ausführungsform
bezieht sich auf ein Halbleiterbauelement mit einem Halbleiterkörper, der einen
Aktivbereich und ein den Aktivbereich umgebenden Randbereich aufweist,
wobei sich der Randbereich vom Aktivbereich bis zu einer Kante des Halbleiterkörpers erstreckt
und wobei in dem Randbereich eine Zone aus porösem Material ausgebildet ist.
Eine weitere Ausführungsform
bezieht sich auf eine Halbleiterscheibe mit mindestens zwei Halbleiterbauelementen,
die jeweils einen Aktivbereich aufweisen, wobei zwischen den Aktivbereichen
der Halbleiterbauelemente mindestens eine Zone aus porösem Material
angeordnet ist.
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Eine
weitere Ausführungsform
bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen eines Halbleiterbauelements,
bei dem eine Halbleiterscheibe mit mindestens zwei Halbleiterbauelementen,
die jeweils einen Aktivbereich aufweisen und zwischen den Aktivbereichen
der Halbleiterbauelemente mindestens eine Zone aus porösem Material
angeordnet ist, bereitgestellt wird, die Halbleiterscheibe zwischen
den Aktivbereichen zur Herstellung von einzelnen Halbleiterkörpern getrennt
wird, wobei das Auftrennen in einer Trennzone entlang der Zone aus
porösem
Material derart erfolgt, dass jeder einzelne Halbleiterkörper einen
Aktivbereich und einen den Aktivbereich umgebenden Randbereich aufweist,
wobei sich der Randbereich von dem Aktivbereich bis zu einer Kante
des Halbleiterkörpers
erstreckt und wobei in dem Randbereich zumindest ein Teil der Zone
aus porösem
Material verbleibt.
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All
diesen Ausführungsformen
gemein ist es, dass die Zone aus porösem Material das Eindringen von
Kristalldefekten aus dem Randbereich, wie zum Beispiel durch beim
Vereinzeln der Halbleiterbauelemente hervorgerufene Gleitlinien
oder Versetzungen oder auch das Eindringen von Schwermetallen in
den elektrisch aktiven Bereich der Halbleiterbauelemente verhindert.
Somit wird die durch solch ein Eindringen von Kristalldefekten oder
Schwermetallen in den elektrisch aktiven Bereich verbundene negative
Beeinflussung der elektrischen Eigenschaften des Halbleiterbauelements
zumindest weitgehend vermieden. Das Eindringen von schnell diffundierenden
Schwermetallen in den elektrisch aktiven Bereich wird insbesondere
durch eine Getterung dieser Schwermetalle an den in der porösen Schicht
reichlich vorhandenen Halbleiteroberflächen verhindert.
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Kurze Beschreibung der Figuren
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1 zeigt
in einer schematischen Draufsicht ein Ausführungsbeispiel eines Halbleiterbauelements
mit einer Zone aus porösem
Material im Randbereich.
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2 zeigt
in einer schematischen Querschnittsansicht ein Ausführungsbeispiel
eines Halbleiterbauelements mit einer Zone aus porösem Material
im Randbereich.
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3 zeigt
in einer schematischen Draufsicht ein weiteres Ausführungsbeispiel
eines Halbleiterbauelements mit einer Zone aus porösem Material im
Randbereich.
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4 zeigt
in einer schematischen Querschnittsansicht ein Ausführungsbeispiel
einer Halbleiterscheibe mit Zonen aus porösem Material zwischen den aktiven
Bereichen von Halbleiterbauelementen.
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5 zeigt
in einer schematischen Draufsicht ein Ausführungsbeispiel einer Halbleiterscheibe mit
Zonen aus porösem
Material zwischen den aktiven Bereichen von Halbleiterbauelementen
und mit Trennzonen zwischen den Halbleiterbauelementen.
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6 zeigt
in einer schematischen Querschnittsansicht ein Ausführungsbeispiel
einer Trennzone in einer Zone aus porösem Material einer Halbleiterscheibe.
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7 zeigt
in einer schematischen Querschnittsansicht ein Ausführungsbeispiel
einer Halbleiterscheibe mit einer Trennzone in einer Zone aus porösem Material.
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8 zeigt
in einer schematischen Querschnittsansicht ein Ausführungsbeispiel
einer Halbleiterscheibe mit einer Trennzone zwischen zwei Zonen
aus porösem
Material.
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9 zeigt
in einer schematischen Querschnittsansicht ein Ausführungsbeispiel
einer Halbleiterscheibe mit einer Trennzone zwischen zwei Zonen
aus porösem
Material.
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10 zeigt
in einer schematischen Querschnittsansicht ein Ausführungsbeispiel
einer Halbleiterscheibe mit zusätzlichen
Zonen aus porösem Material.
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Detaillierte Beschreibung.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden nachfolgend, bezugnehmend auf die beiliegenden
Figuren, näher
erläutert.
Die Erfindung ist jedoch nicht auf die konkret beschriebenen Ausführungsformen beschränkt, sondern
kann in geeigneter Weise modifiziert und abgewandelt werden. Es
liegt im Rahmen der Erfindung, einzelne Merkmale und Merkmalskombinationen
einer Ausführungsform
mit Merkmalen und Merkmalskombinationen einer anderen Ausführungsform
geeignet zu kombinieren, um zu weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsformen
zu gelangen.
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Bevor
im Folgenden die Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung anhand der Figuren näher erläutert werden, wird darauf hingewiesen, dass
gleiche Elemente in den Figuren mit den gleichen oder ähnlichen
Bezugszeichen versehen sind und dass eine wiederholte Beschreibung
dieser Elemente wegge lassen wird. Ferner sind die Figuren nicht
notwendiger Weise maßstabsgerecht,
der Schwerpunkt liegt vielmehr auf der Erläuterung des Grundprinzips.
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In 1 ist
in einer schematischen Draufsicht ein Halbleiterkörper 10 eines
Halbleiterbauelements dargestellt. Der Halbleiterkörper 10 kann
aus jedem einkristallinen Halbleitermaterial ausgebildet sein. Insbesondere
eignet sich dafür
einkristallines Silizium. In einem in der Draufsicht zentral angeordneten
Bereich des Halbleiterkörpers 10 ist
ein Aktivbereich 11 angeordnet. Unter einem Aktivbereich
ist der im Betriebszustand eines Halbleiterbauelements stromführende Bereich
des Halbleiterkörpers 10 zu verstehen
bzw. der Halbleiterbereich, in dem im Sperrzustand eine Raumladungszone
aufgebaut wird. In dem Aktivbereich 11 sind in der Regel
die aktiven Halbleiterbauelementstrukturen des Halbleiterkörpers 10 ausgebildet.
Solche aktiven Halbleiterbauelementstrukturen umfassen einen oder
mehrere Übergänge zwischen
verschiedenartig dotierten Halbleitergebieten, wie zum Beispiel
pn-Übergänge oder
Gebiete mit unterschiedlichen Dotierstoffkonzentrationen. Durch
Anlegen einer externen Spannung an die aktiven Halbleiterbauelementstrukturen mit
Hilfe von zumindest zwei an dem Halbleiterkörper 10 angebrachten
Elektroden fließt
innerhalb dieser Halbleiterbauelementstrukturen ein Strom, der durch Steuerungsvorrichtungen,
wie zum Beispiel einer Gateelektrode bei MOSFETs, geregelt werden
kann. Auch die Randabschlüsse
dieser pn-Übergange – wie z.
B. Feldringe und/oder Feldplatten gehören zu diesem Aktivbereich.
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Der
Aktivbereich 11 ist umgeben von einem Randbereich 12,
der im sperrenden Zustand keine Raumladungszone aufweist. Der Randbereich 12 ist ebenfalls
Teil des Halbleiterkörpers 10 und
erstreckt sich von dem Aktivbereich 11 bis zu einer Kante 13 des
Halbleiterkörpers 10.
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In
dem Randbereich 12 ist eine Zone 14 aus porösem Material
ausgebildet. Die Zone 14 aus porösem Material ist im gezeig ten
Ausführungsbeispiel der 1 ausschließlich im
Randbereich 12 angeordnet und sowohl von dem Aktivbereich 11 als
auch von der Kante 13 beabstandet. Die Zone 14 aus
porösem
Material kann sich aber auch komplett über die gesamte Breite des
Randbereichs 12 erstrecken und eventuell sogar teilweise
in den Aktivbereich 11 hineinragen. Außerdem kann sich die Zone 14 auch
von dem Aktivbereich 11 beabstandet bis zu der Kante 13 des
Halbleiterkörpers 10 oder
von dem Aktivbereich 11 bis zu einem bestimmten Abstand
von der Kante 13 erstrecken. Die Zone 14 aus porösem Material weist
dabei beispielsweise eine Breite B im Bereich zwischen 0,5 μm und 40 μm auf. Das
Material der porösen
Zone 14 kann jedes beliebige Material sein, das ein Eindringen
von Kristalldefekten und Schwermetallen in den elektrisch aktiven
Bereich des Halbleiterbauelements verhindert. Beispielsweise kann das
Material der porösen
Zone 14 auch ein Halbleitermaterial sein, insbesondere
das gleiche Halbleitermaterial als der Halbleiterkörper 10,
wie zum Beispiel Silizium. Die Porosität ε des porösen Materials der Zone 14 sollte
zwischen 30% und 90%, insbesondere zwischen 50% und 85% liegen.
Die Porosität ε ist dabei
definiert als das Verhältnis
von Hohlraumvolumen VH zu Gesamtvolumen
V: ε = VH/v.
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In 2 ist
ein zum Ausführungsbeispiel
von 1 ähnliches
Ausführungsbeispiel
des Halbleiterkörpers 10 in
einer schematischen Querschnittsansicht gezeigt. Der Halbleiterkörper 10 weist
wiederum einen Aktivbereich 11, in dem Halbleiterbauelementstrukturen 15 ausgebildet
sind und einen Randbereich 12, indem eine Zone 14 aus
porösem
Material ausgebildet ist, auf. Die Halbleiterbauelementstrukturen 15 sind
an einer ersten Oberfläche 20 des
Halbleiterkörpers 10 in
dem Halbleiterkörper 10 ausgebildet.
Außerdem
erstreckt sich eine Driftstrecke D in dem Halbleiterkörper 10 von
den Halbleiterbauelementstrukturen 15 in Richtung einer
zweiten Oberfläche 21 des
Halbleiterkörpers 10.
Eine Driftstrecke ist dabei derjenige Teil des Halbleiterkörpers, zum
Beispiel eines Leistungshalbleiterbauelements, die bei Anlegen einer
Sperr spannung an das Halbleiterbauelement ausgehend von einem pn-Übergang eine Raumladungszone
aufnimmt. Die Driftstrecke D ist in der Regel ein niedrig dotiertes
Halbleitergebiet mit einer Dotierstoffkonzentration im Bereich von
einigen 1013 bis zu einigen 1015 cm–3.
Der Halbleiterkörper 10 weist
eine Dicke d auf. Ein Teil des Aktivbereichs 11 zwischen
der Driftstrecke D und der zweiten Oberfläche 21 kann als Anschlussgebiet 10a für das Halbleiterbauelement
verwendet werden. Die Anschlusszone ist dabei hoch dotiert, dass
heißt
sie weist eine Dotierstoffkonzentration von einigen 1017 cm–3 bis
zu einigen 1019 cm–3 auf.
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Die
Zone 14 aus porösem
Material in dem Randbereich 12 erstreckt sich von der ersten
Oberfläche 20 des
Halbleiterkörpers 10 bis
in eine von der ersten Oberfläche
aus gemessene Tiefe T in den Halbleiterkörper 10 hinein. Die
Tiefe T bemisst sich dabei an der Tiefe des elektrisch aktiven Bereichs des
Halbleiterkörpers 10,
dass heißt
die Tiefe der maximalen im Betriebsfall des Halbleiterbauelements auftretenden
Raumladungszone in die Driftstrecke D im Aktivbereich 11 des
Halbleiterkörpers 10.
Die Tiefe T sollte dabei größer sein
als die Tiefe des elektrisch aktiven Bereichs in dem Aktivbereich 11,
dass heißt
beispielsweise tiefer als die Driftstrecke D, um das Eindringen
von Kristalldefekten und Schwermetallen von der Kante 13 aus
in den elektrisch aktiven Bereich zu verhindern. Die Tiefe T liegt
dabei beispielsweise im Bereich zwischen 2 μm und 250 μm. Die Tiefe T kann auch der
Dicke d des Halbleiterkörpers 10 entsprechen.
Die ist gleichbedeutend damit, dass die Zone 14 sich komplett
durch den Halbleiterkörper 10 erstreckt.
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Die
Halbleiterbauelementstrukturen 15 in dem Aktivbereich 11 des
Halbleiterbauelements, sowie der gesamte Aktivbereich 11 sind
mit zumindest zwei an dem Halbleiterkörper 10 angebrachten
Elektroden 16 elektrisch verbunden.
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In 3 ist
in einer schematischen Draufsicht ein Ausführungsbeispiel des Halbleiterkörpers 10 gezeigt,
bei dem die Zone 14 aus porösem Material sich über die
gesamte Breite der Randzone 12 erstreckt. Das poröse Material
bildet somit den Randbereich zwischen der Kante 13 und
dem Aktivbereich 11 bis in die Tiefe T aus. Somit lassen
sich bei Bedarf über
die Poren des porösen
Materials ausgewählte Diffusionsstoffe,
die zum Beispiel für
Channelstopper, Trenndiffusionen oder vertikale Randabschlusse eingesetzt
werden können,
in den Aktivbereich 11 eindiffundieren. Dies ist insbesondere
deswegen möglich,
weil die Diffusion von ausgewählten
Dotierstoffen oder Diffusionsstoffen in dem porösen Material der Zone 14 wesentlich
schneller erfolgen kann als im massiven einkristallinen Material
des Halbleiterkörpers 10.
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4 zeigt
in einer schematischen Querschnittsansicht einen Ausschnitt einer
Halbleiterscheibe 100. Die Halbleiterscheibe 100 kann
beispielsweise jeder gängige
Wafer sein, die derzeit mit Scheibendurchmessern bis zu 300 mm erhältlich sind.
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Die
Halbleiterscheibe 100 weist mindestens zwei Halbleiterbauelemente
auf. Jedes dieser in der Halbleiterscheibe 100 ausgebildeten
Halbleiterbauelemente weist einen Aktivbereich 11 mit Halbleiterbauelementstrukturen 15 auf.
Zwischen den Aktivbereichen 11 der Halbleiterbauelemente
ist in der Halbleiterscheibe 100 mindest eine Zone 14 aus
porösem Material
angeordnet. Die Zonen 14 können, wie bereits zu den 1 bis 3 erläutert, aus
jedem beliebigen porösem
Material hergestellt sein, das eine Ausbreitung von Kristalldefekten
und Schwermetallatomen verhindert. In der Regel wird das poröse Material
der Zonen 14 ein Halbleitermaterial sein, insbesondere
das gleiche Halbleitermaterial wie das der Halbleiterscheibe 100.
Die Halbleiterscheibe 100 hat eine Dicke d1. Die Zonen 14 aus
porösem
Material weisen eine Breite B in Richtung von einem Aktivbereich 11 zum
nächstliegenden
Aktivbereich 11 auf. Die Breite B liegt dabei im Bereich
von 0,5 μm
bis 100 μm.
Außerdem
erstrecken sich die Zonen 14 von einer ersten Oberfläche 20 der
Halbleiterscheibe 100 bis zu einer Tiefe T in Richtung
zu der der ersten Oberfläche 20 gegenüberliegenden
zweiten Oberfläche 21 der
Halbleiterscheibe 100 in die Halbleiterscheibe 100 hinein.
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In 5 ist
eine Halbleiterscheibe 100 in einer schematischen Draufsicht
dargestellt. Die Halbleiterscheibe 100 weist wiederum eine
Vielzahl von Halbleiterbauelementen auf, wobei jedes Halbleiterbauelement
einen Aktivbereich 11 und eine den Aktivbereich 11 umgebende
Zone 14 aus porösem
Material aufweist. Zwischen zwei nächstliegenden Aktivbereichen 11 sind
in dieser Ausführungsform
zwei Zonen 14 aus porösem
Material nebeneinander angeordnet, die jeweils eine Breite B aufweisen.
Zwischen diesen zwei nebeneinander liegenden Zonen 14 ist
eine Trennzone 30 entlang der Zonen 14 vorgesehen.
Die Trennzone 30 ist derjenige Bereich, in dem die Halbleiterscheibe 100 für die Vereinzelung der
Halbleiterbauelemente aufgetrennt wird. Somit bildet der Rand der
Trennzone 30 die spätere
Kante 13 des Halbleiterkörpers 10 eines Halbleiterbauelements.
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In 6 ist
eine Ausführungsform
einer Halbleiterscheibe 100 in einer schematischen Querschnittsansicht
dargestellt, bei der die Trennzone 30 in der Zone 14 aus
porösem
Material angeordnet ist. Dies ist gleichbedeutend damit, dass zwischen
den einzelnen in der Halbleiterscheibe 100 ausgebildeten Aktivbereichen 11 eine
einzige Zone 14 aus porösem Material
erzeugt wird. Diese Zone 14 weist allerdings eine Breite
B auf, die eine Trennung der Halbleiterscheibe 100 in der
Trennzone 30 und somit in der Zone 14 erlaubt
und trotzdem noch eine ausreichend breite Restzone 14' aus porösem Material
an der Kante 13 des so entstandenen Halbleiterkörpers 10 eines
Halbleiterbauelements übrig
bleibt. In der Regel sollte deshalb die Breite B der Zone 14 in
diesem Fall größer als
20 μm sein.
In der in 6 dargestellten Ausführungsform
weist eine Halbleiterscheibe 100 eine Dicke d1 auf. Die
Zone 14 aus porösem
Material erstreckt sich lediglich in eine Tiefe T, die dem elektrisch
aktiven Bereich des Aktivbereichs 11 angepasst ist. Alternativ
kann sich die Zone 14 aber auch über die gesamte Dicke d1 der
Halbleiterscheibe 100 erstrecken.
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In 7 ist
eine weitere Ausführungsform
einer Halbleiterscheibe 100 mit Zonen 14 aus porösem Material
in einer schematischen Querschnittsansicht dargestellt. Die Halbleiterscheibe 100 weist
eine ursprüngliche
Dicke d1 auf. In dieser Halbleiterscheibe 100 werden Zonen 14 aus
porösem
Material bis in eine Tiefe T ausgebildet. Die Zonen 14 befinden
sich zwischen den Aktivbereichen 11 der in der Halbleiterscheibe 100 angeordneten
Halbleiterkörper 10 von Halbleiterbauelementen.
Nach der Ausbildung der Zonen 14 in der Halbleiterscheibe 100 wird
die Halbleiterscheibe 100 an ihrer zweiten Oberfläche 21 von ihrer
ursprünglichen
Dicke d1 auf eine Enddicke d2 gedünnt. Im dargestellten Beispiel
gilt, dass die Enddicke d2 kleiner als T ist. Somit erstreckt sich
die Zone 14 aus porösem
Material über
die gesamt Enddicke d2 der gedünnten
Halbleiterscheibe 100. Die Trennzone 30 zum Auftrennen
der Halbleiterscheibe in einzelne Halbleiterbauelemente verläuft ebenso wie
bereits in 6 gezeigt in den Zonen 14 aus
porösem
Material. Die Zone 14 muss so breit ausgebildet sein, dass
die Breite der Trennzone 30 kleiner ist als die Breite
B der Zone 14. Somit bleibt ein Rest der Zone 14 aus
porösem
Material zwischen der Kante 13 des durch die Auftrennung
der Halbleiterscheibe 100 hergestellten Halbleiterkörpers 10 und
dem Aktivbereich 11 bestehen und kann somit die erwünschte Wirkung
erzielen, dass das Eindringen von Kristalldefekten und das Eindringen
von Schwermetallen in den elektrisch aktiven Bereich des Halbleiterbauelements
verhindert wird.
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In 8 ist
ein Ausführungsbeispiel
einer Halbleiterscheibe 100 dargestellt, bei dem zwischen zwei
Aktivbereichen 11 zwei lateral beabstandete Zonen 14 aus
porösem
Material in der Halbleiterscheibe 100 ausgebildet sind
und die Trennzone 30 zwischen den beiden lateralen beabstandeten
Zonen 14 vorgese hen ist. Die Trennzone 30 verläuft somit
in dem massiven Halbleitermaterial der Halbleiterscheibe 100,
wie es bereits bei herkömmlichen
Trennverfahren von Halbleiterscheiben bekannt ist. Somit kann das
Vereinzeln der Halbleiterbauelemente aus der Halbleiterscheibe 100 mit
bekannten Prozessparametern von zum Beispiel Säge- oder Laserverfahren durchgeführt werden.
Ein Anpassen auf die mechanischen Eigenschaften von porösem Material,
wie es zum Beispiel beim Ausführungsbeispiel
zu 6 oder 7 notwendig ist, ist nicht erforderlich.
Andererseits kann die Trenngeschwindigkeit durch poröses Material
in der Regel höher
eingestellt werden als in massivem Material. Somit könnte die
Prozesszeit für
das Vereinzeln der Halbleiterbauelemente in den Fällen, in
denen die Trennzone 30 durch die Zone 14 aus porösem Material
führt,
reduziert werden.
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9 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel einer
Halbleiterscheibe 100 mit Zonen 14 aus porösem Material.
Analog zum Ausführungsbeispiel
zu 8 sind dabei ebenfalls zwei Zonen 14 zwischen den
Aktivbereichen 11 in der Halbleiterscheibe 100 angeordnet
und die Trennzone 30 verläuft zwischen den beiden lateral
beabstandeten Zonen 14 aus porösem Material. Im Unterschied
zum Ausführungsbeispiel
von 8 wird die Halbleiterscheibe 100, wie
bereits im Ausführungsbeispiel
zu 7 erläutert,
von einer ursprünglichen
Dicke d1 auf eine Enddicke d2 gedünnt.
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10 zeigt
in einer weiteren Ausführungsform
der Halbleiterscheibe 100 eine Anordnung der Zonen 14 aus
porösem
Material und der Trennzonen 30 ähnlich zu dem bei 9 erläuterten
Ausführungsbeispiel.
Im Gegensatz zum Ausführungsbeispiel
von 9 sind in der Halbleiterscheibe 100 zusätzliche
Zonen 14a aus porösem
Material ausgebildet. Diese zusätzlichen
Zonen 14a können
in unmittelbarer Nachbarschaft zu den Zonen 14 angeordnet sein.
Die Zonen 14a können
aber auf die Zonen 14 teilweise überlappen oder lateral beabstandet
von den Zonen 14 angeordnet sein. Die zusätzlichen
Zonen 14a können
Spannungen, die in der Halbleiterscheibe 100 zum Beispiel
während
der Prozessierung der Halbleiterscheibe 100 entstehen und
zu Verbiegungen der Halbleiterscheibe 100 führen, abbauen.
Die Positionierung der zusätzlichen
Zonen 14a in der Halbleiterschicht 100 richtet
sich beispielsweise danach, wo Halbleiterbereiche noch ungenutzt
sind. Die Zonen 14a können
auf jedem einzelnen Halbleiterkörper 10 eines
Halbleiterbauelements oder aber auch völlig irregulär in der
Halbleiterscheibe 100 angeordnet sein.
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Abschließend soll
nochmals darauf hingewiesen werden, dass die dargestellten Ausführungsbeispiele
keine Einschränkung
der Erfindung auf die konkret gezeigten Beispiele bedeuten soll.
So hängt zum
Beispiel die Dünnung
der Halbleiterscheibe 100 bzw. des Halbleiterkörpers 10 von
der angestrebten Anwendung des Halbleiterbauelements ab und hat keinen
Einfluss auf die spezielle laterale Anordnung der Zonen 14 und
der Trennzonen 30.