DE102008044307A1 - Verfahren zum Ätzen eines Bauelements unter Verwendung einer Hartmaske und einer Ätzstoppschicht - Google Patents
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Abstract
Ein Verfahren zum Ätzen eines Bauelements umfasst bei einer Ausführungsform ein Bereitstellen eines Siliziumcarbidsubstrats, ein Ausbilden einer Siliziumnitridschicht auf einer Oberfläche des Siliziumcarbidsubstrats, ein Ausbilden einer Siliziumcarbidschicht auf einer Oberfläche der Siliziumnitridschicht, ein Ausbilden einer Siliziumoxidschicht auf einer Oberfläche der Siliziumcarbidschicht, ein Ausbilden einer Fotolackmaske auf einer Oberfläche der Siliziumdioxidschicht, und ein Ätzen der Siliziumdioxidschicht durch die Fotolackmaske.
Description
- Gebiet der Erfindung
- Diese Erfindung betrifft einen Herstellungsprozess für Halbleiterbauelemente.
- Hintergrund
- Siliciumcarbid (SiC) weist einen großen Abstand zwischen Energiebändern und eine hohe Durchschlagsfeldstärke auf. Als solches ist SiC ein interessantes Material, welches bei hohen Temperaturen und hoher Leistung arbeitet. SiC bietet ebenfalls mechanische Eigenschaften und eine chemische Inertanz, welche bei mikro-elektromechanischen Anordnungen (micro-electromechanical systems – MEMS) ebenso wie bei nano-elektromechanischen Anordnungen (nano-electromechanical systems – NEMS) für Anwendungen in schwierigen Umgebungen zweckdienlich sind. Sie basierende Bauelemente sind daher insbesondere für eine Verwendung als Hochtemperatursensoren und Aktuatoren interessant.
- Zusätzlich weist SiC eine hohe Schallgeschwindigkeit und außerordentlich stabile Oberflächen auf. Somit ist SiC ein vielversprechendes Konstruktionsmaterial für eine Fertigung von ultrahochfrequenten mikromechanischen Signalverarbeitungsanordnungen. Die hohen stabilen physikochemischen Eigenschaften von SiC verbessern ebenfalls die Leistung von hochfrequenten Resonatoren, da das Verhältnis von Oberfläche zum Volumen ansteigt, wenn die Resonatorfrequenz GHz-Bereiche erreicht.
- Eine der Herausforderungen beim Herstellen von SiC-Bauelementen betrifft das selektive Ätzen von SiC-Schichten oder SiC-Grundmaterialien. Im Gegensatz zu Silizium (Si) wird SiC durch die meisten Säuren und Basen bei Temperaturen kleiner als ungefähr 600°C nicht wesentlich geätzt. Die meisten Nassätzverfahren erfolgen jedoch nicht ohne weiteres bei Temperaturen höher als ungefähr 600°C. Nicht standardisierte Verfahren wie zum Beispiel ein lasergestütztes photo-elektrochemisches Ätzen wurden entwickelt, jedoch benötigen solche Verfahren spezielle Geräte und weisen eine mangelhafte Kontrolle über die Querabmessung auf.
- Herkömmliche Herstellungsverfahren, welche Fotolack-Ätzmasken einschließen, sind ebenfalls problematisch. Hauptätzgase die beim Ätzen von SiC verwendet werden, enthalten Chlorgas (Cl2) und Bromwasserstoff (HBr). Das Fotolackmaterial weist jedoch eine mangelhafte Selektivität im Vergleich zu SiC auf, wenn es herkömmlichen Ätzgasen ausgesetzt ist.
- Was benötigt wird, ist ein Verfahren zum Herstellen eines Bauelements, das ein Maskierungsmaterial enthält, welches eine erhöhte Selektivität im Vergleich mit herkömmlichen Maskierungsmaterialien aufweist. Was ferner benötigt wird, ist ein Verfahren zum Herstellen eines Bauelements, das ein Maskierungsmaterial enthält, welches eine erhöhte Selektivität aufweist, wenn es herkömmlichen SiC-Ätzgasen ausgesetzt ist.
- Zusammenfassung
- Gemäß einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Ätzen eines Bauelements vorgesehen, das ein Bereitstellen eines Siliciumcarbidsubstrats, Ausbilden einer Siliziumnitridschicht auf einer Oberfläche des Siliciumcarbidsubstrats, Ausbilden einer Siliciumcarbidschicht auf einer Oberfläche der Siliziumnitridschicht, Ausbilden einer Siliziumdioxidschicht auf einer Oberfläche der Siliciumcarbidschicht, Ausbilden einer Fotolackmaske auf einer Oberfläche der Siliziumdioxidschicht, und Ätzen der Siliziumdioxidschicht durch die Fotolackmaske umfasst.
- Gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Ätzen eines Halbleiterbauelements vorgesehen, das ein Bereitstellen eines Substrats, Ausbilden einer Ätzstoppschicht auf einer Oberfläche des Substrats, Ausbilden einer Siliciumcarbidschicht auf einer Oberfläche der Ätzstoppschicht, Ausbilden einer Hartmaskenschicht auf einer Oberfläche der Siliciumcarbidschicht, Ausbilden einer Fotolackmaske auf der Hartmaskenschicht, und Ätzen der Siliciumcarbidschicht durch die Hartmaskenschicht und die Fotolackmaske umfasst.
- Kurze Beschreibung der Zeichnungen
-
1 zeigt ein Flussdiagramm eines SiC-Ätzteils eines Verfahrens zum Herstellen eines Bauelements gemäß den Grundsätzen der vorliegenden Erfindung; -
2 zeigt eine Schnittdarstellung eines Substrats, welches in dieser Ausführungsform ein SiC-Substrat ist, welches in einem Bauelement gemäß den Grundsätzen der vorliegenden Erfindung verwendet werden kann; -
3 zeigt ein Bauelement, das das Substrat aus2 mit einer Ätzstoppschicht umfasst, welche Si3N4 umfassen kann, die auf der Oberseite des Substrats ausgebildet wird; -
4 zeigt das Bauelement aus3 mit einer SiC-Schicht, die auf der Oberseite der Ätzstoppschicht aus3 ausgebildet wird; -
5 zeigt das Bauelement aus4 mit einer Hartmaskenschicht, welche in dieser Ausführungsform SiO2 umfasst, die auf der SiC-Schicht aus4 ausgebildet wird; -
6 zeigt das Bauelement aus5 mit einer Fotolackmaske, die auf der Oberseite der Hartmaskenschicht aus5 ausgebildet wird; -
7 zeigt das Bauelement aus6 mit der Hartmaskenschicht, die unterhalb der Öffnungen der Fotolackmaske geätzt wird, um Teile der Oberseite der SiC-Schicht gemäß den Grundsätzen der vorliegenden Erfindung freizulegen. -
8 zeigt das Bauelement aus7 mit der SiC-Schicht, welche unterhalb der Öffnungen der Fotolackmaske geätzt wird, um Teile der Oberseite der Ätzstoppschicht gemäß den Grundsätzen der vorliegenden Erfindung freizulegen. -
9 zeigt das Bauelement aus8 mit der Ätzstoppschicht, die unterhalb der Öffnungen der Fotolackmaske geätzt wird, um Teile der Oberseite des Substrats gemäß den Grundsätzen der vorliegenden Erfindung freizulegen; -
10 zeigt das Bauelement aus9 mit dem Rest der Fotolackmaske, der entfernt wird, um den Rest der Oberseite der Hartmaskenschicht gemäß den Grundsätzen der vorliegenden Erfindung freizulegen; und -
11 zeigt das Bauelement aus10 mit dem Rest der Oberseite der Hartmaskenschicht, der entfernt wird, um den Rest der Oberseite der SiC-Schicht gemäß den Grundsätzen der vorliegenden Erfindung freizulegen. - Beschreibung
- Zum Zweck der Verbesserung des Verständnisses der Grundsätze der Erfindung wird nun auf die Ausführungsformen Bezug genommen, die in den Zeichnungen erläutert und in der folgenden schriftlichen Beschreibung beschrieben werden. Es ist selbstverständlich, dass dadurch keine Beschränkung des Umfangs der Erfindung beabsichtigt ist. Es ist ferner selbstverständlich, dass die vorliegende Erfindung jegliche Änderungen und Modifikationen der erläuterten Ausführungsformen umfasst, und weitere Anmeldungen der Grundsätze der Erfindung umfasst, welche sich normalerweise für einen Fachmann ergeben, welchen diese Erfindung betrifft.
-
1 zeigt ein Flussdiagramm100 eines SiC-Ätzteils eines Herstellungsverfahrens für ein Bauelement gemäß den Grundsätzen der vorliegenden Erfindung. Das Verfahren100 aus1 beginnt in Schritt102 und ein Substrat wird in Schritt104 bereitgestellt. In Schritt106 wird eine Ätzstoppschicht auf der Oberfläche des Substrats ausgebildet, gefolgt von einer Ausbildung einer SiC-Schicht auf der Ätzstoppschicht im Schritt108 . Eine Hartmaskenschicht wird dann auf der SiC-Schicht in Schritt110 ausgebildet und eine Fotolackmaske wird auf der Hartmaskenschicht in Schritt112 gemustert. - Ein Ätzen des Bauelements beginnt mit einem Ätzen der Hartmaskenschicht durch die Fotolackmaske im Schritt
114 . Als nächstes wird die SiC-Schicht im Schritt116 durch die Fotolackmaske und die Hartmaskenschicht geätzt. Die Ätzstoppschicht wird dann im Schritt118 geätzt. - Wenn das gewünschte Ätzen erfolgt ist, wird die Fotolackmaske im Schritt
120 entfernt, gefolgt von der Entfernung der Hartmaskenschicht im Schritt122 . Das Verfahren ist dann im Schritt124 beendet. Nachdem das in1 gezeigte Verfahren abgeschlossen ist, kann ein weiteres Bearbeiten des Bauelements durchgeführt werden. - Ein Beispiel des Verfahrens aus
1 ist in2 –11 gezeigt. Ein Substrat130 ist in2 gezeigt. Das Substrat kann entweder ein SiC-Substrat oder ein Substrat mit einer darauf ausgebildeten Schicht aus SiC sein. Weiter zeigt3 eine Ätzstoppschicht132 , die auf der Oberseite134 des Substrats130 ausgebildet wird. Die Ätzstoppschicht132 umfasst vorzugsweise Siliziumnitrid (Si3N4). Weiter wird eine Schicht136 aus SiC auf der Oberseite138 der Ätzstoppschicht132 wie in4 gezeigt ausgebildet, und eine Hartmaskenschicht140 wird auf der Oberseite der SiC-Schicht136 wie in5 gezeigt ausgebildet. Die Hartmaskenschicht140 umfasst bei dieser Ausführungsform Siliziumdioxid (SiO2). -
6 zeigt eine auf die Oberseite146 der Hartmaskenschicht140 gerichtete Fotolackmaske144 . Die Fotolackmaske144 kann gemustert sein, um eine Anzahl an Öffnungen148 zu umfassen. Die Öffnungen148 können jegliche gewünschte Form, wie zum Beispiel Kreise, Rechtecke, etc. aufweisen. Teile der Oberseite146 der Hartmaskenschicht140 werden durch die Öffnungen148 freigelegt. - Ein Ätzen des Bauelements kann dann unter Verwendung eines Ätzgases durchgeführt werden, welches vorzugsweise sowohl Cl2, HBr oder auch Cl2 und HBr umfasst. Das Ätzgas trifft auf die Hartmaskenschicht
140 durch die Öffnungen148 , und ätzt dadurch direkt das Material unterhalb der Öffnungen148 , und erzeugt ein Kontaktloch150 durch die Hartmaskenschicht140 , um die SiC-Schicht136 wie in7 gezeigt freizulegen. - Ein dem Ätzgas fortgesetztes Aussetzen hat das Ätzen der SiC-Schicht
136 zur Folge. Die Hartmaskenschicht140 wird um die Kontaktlöcher150 herum dem Ätzgas ausgesetzt. Die SiC-Schicht136 wird jedoch viel schneller durch das Ätzgas geätzt als das Material, das verwendet wird, um die Hartmaskenschicht auszubilden. Bei der Ausführungsform der2 -11 beträgt das Verhältnis der Selektivität der SiC-Schicht zu der SiO2-Hartmaskenschicht ungefähr 6:1. Demzufolge ist der vorwiegende Effekt des Ätzgases, das Kontaktloch150 durch die SiC-Schicht136 zu erweitern, um die Oberseite138 der Ätzstoppschicht132 wie in8 gezeigt freizulegen. - Ein dem Ätzgas fortgeführtes Aussetzen hat das Ätzen der Ätzstoppschicht
132 zur Folge. Das Verhältnis der Selektivität von SiC zu Si3N4 beträgt bei dieser Ausführungsform etwa 1.4:1. Demzufolge wird das Kontaktloch150 erweitert während die Ätzstoppschicht132 geätzt wird, insbesondere in der SiC-Schicht136 . Das Ätzen wird beendet, wenn die Oberseite134 des Substrats130 bis zu dem gewünschten Ausmaß wie in9 gezeigt freigelegt ist. - An diesem Punkt wird die Fotolackmaske
144 nicht mehr benötigt. Demzufolge werden jegliche Überreste der Fotolackmaske144 unter Verwendung irgendeines gewünschten Verfahrene entfernt, welches den Rest der Oberseite146 der Hartmaskenschicht140 wie in10 gezeigt frei lässt. Der Rest der Hartmaskenschicht140 wird gleichermaßen unter Verwendung ir gendeines gewünschten Verfahrens entfernt, welches die Oberseite142 der SiC-Schicht136 wie in11 gezeigt frei lässt. - Während die Erfindung in den Zeichnungen und in der vorhergehenden Beschreibung ausführlich erläutert und beschrieben wurde, sollte dasselbe als veranschaulichend und nicht wortwörtlich betrachtet werden. Es ist selbstverständlich, dass lediglich die bevorzugten Ausführungsformen dargestellt wurden, und dass es gewünscht wird, alle Änderungen, Modifikationen und weitere Anmeldungen, die innerhalb des Geists der Erfindung zu Stande kommen, zu schützen.
Claims (12)
- Verfahren zum Ätzen eines Bauelements, aufweisend: Bereitstellen eines Siliciumcarbidsubstrats; Ausbilden einer Siliziumnitridschicht auf einer Oberfläche des Siliciumcarbidsubstrats; Ausbilden einer Siliciumcarbidschicht auf einer Oberfläche der Siliziumnitridschicht; Ausbilden einer Siliziumdioxidschicht auf einer Oberfläche der Siliciumcarbidschicht; Ausbilden einer Fotolackmaske auf einer Oberfläche der Siliziumdioxidschicht; und Ätzen der Siliziumdioxidschicht durch die Fotolackmaske.
- Verfahren nach Anspruch 1, ferner aufweisend: Ätzen der Siliciumcarbidschicht durch die geätzte Siliziumdioxidschicht.
- Verfahren nach Anspruch 2, wobei ein Ätzen der Siliciumcarbidschicht aufweist: Ätzen der Siliciumcarbidschicht durch die Fotolackmaske und durch die geätzte Siliziumdioxidschicht mit einem Ätzgas, das wenigstens ein Gas umfasst, welches von der Gruppe aus Chlorgas und Bromwasserstoff ausgewählt wird.
- Verfahren nach Anspruch 2, ferner aufweisend: Ätzen der Siliziumnitridschicht durch die geätzte Siliciumcarbidschicht.
- Verfahren nach Anspruch 4, wobei ein Ätzen der Siliziumnitridschicht aufweist: Ätzen der Siliziumnitridschicht durch die Fotolackmaske, die geätzte Siliziumdioxidschicht und die geätzte Siliciumcarbidschicht mit einem Ätzgas das wenigstens ein Gas umfasst, welches von der Gruppe aus Chlorgas und Bromwasserstoff ausgewählt wird.
- Verfahren nach Anspruch 4, ferner aufweisend: Entfernen von mindestens einigem der Fotolackmaske nach einem Ätzen der Siliziumdioxidschicht.
- Verfahren nach Anspruch 6, ferner aufweisend: Entfernen der geätzten Siliziumdioxidschicht.
- Verfahren nach Anspruch 1, wobei ein Ätzen der Siliziumdioxidschicht durch die Fotolackmaske aufweist: Ätzen der Siliziumdioxidschicht durch die Fotolackmaske mit einem Ätzgas, das wenigstens ein Gas umfasst, welches von der Gruppe aus Chlorgas und Bromwasserstoff ausgewählt wird.
- Verfahren zum Ätzen eines Halbleiterbauelements, aufweisend: Bereitstellen eines Substrats; Ausbilden einer Ätzstoppschicht auf einer Oberfläche des Substrats; Ausbilden einer Siliciumcarbidschicht auf einer Oberfläche der Ätzstoppschicht; Ausbilden einer Hartmaskenschicht auf einer Oberfläche der Siliciumcarbidschicht; Ausbilden einer Fotolackmaske auf der Hartmaskenschicht; und Ätzen der Siliciumcarbidschicht durch die Fotolackmaske.
- Verfahren nach Anspruch 9, wobei ein Ausbilden einer Ätzstoppschicht auf einer Oberfläche des Substrats aufweist: Ausbilden einer Siliziumnitridätzstoppschicht auf einer Oberfläche des Substrats.
- Verfahren nach Anspruch 9, wobei ein Ausbilden einer Hartmaskenschicht auf einer der Siliciumcarbidschicht aufweist: Ausbilden einer Siliziumdioxidschicht auf einer Oberfläche der Siliciumcarbidschicht.
- Verfahren nach Anspruch 9, wobei ein Ätzen der Siliciumcarbidschicht aufweist: Ätzen der Siliciumcarbidschicht durch die Fotolackmaske mit einem Ätzgas, das wenigstens ein Gas umfasst, welches von der Gruppe aus Chlorgas und Bromwasserstoff ausgewählt wird.
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