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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Vorrichtung
zur Übertragung von Ereignisdaten auf ein Anzeigegerät
und/oder ein damit verbindbares Datenverarbeitungsgerät,
wobei als Ereignisdaten sowohl Bildsequenzen zur Anzeige von Bildern
eines Ereignisses, insbesondere in Form eines Fernsehbilds, als
auch Ergänzungsdaten zur optischen und/oder akustischen
Anzeige von Zusatzinformationen betreffend das Ereignis von einer
Sendeeinrichtung aus auf das genannte Anzeigegerät und/oder
das damit verbindbare Datenverarbeitungsgerät übertragen
werden.
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Bei
der Live-Übertragung von Sport- und/oder Unterhaltungsereignissen über
größere Entfernungen hinweg werden in jüngerer
Zeit gerne Satellitenverbindungen bzw. -Übertragungskanäle genutzt,
um die Bild- und Tonsequenzen des jeweiligen Ereignisses möglichst
unmittelbar ohne Zeitversatz – das heißt im Wesentlichen
mit nur einem durch die Signallaufzeit bedingten Zeitversatz – auch
an entlegene Stellen der Erde übertragen zu können. Um
Bild- und Tonsequenzen von hoher Qualität mit großer
Auflösung auf den Bildschirmen übertragen zu können,
werden hierfür Übertragungskanäle großer
Bandbreite benötigt. Derartige Übertragungskanäle,
die üblicherweise von den Sendeanstalten nur gemietet werden,
sind regelmäßig sehr teuer, so dass die maximal
mögliche Bandbreite zur Übertragung in der effizientesten
Weise ausgenutzt werden soll.
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Besondere
Probleme stellen sich hierbei dann, wenn zusätzlich zu
den Live-Bild- und Tonsequenzen Zusatzinformationen übertragen
werden sollen, die einer Vorbereitung vor der eigentlichen Live-Übertragung
bzw. einer Nachbereitung nach der eigentlichen Live-Übertragung
bedürfen, selbst jedoch keine hohen Bandbreiten benötigen.
Dies ist insbesondere bei der Übertragung von Spielereignissen,
die mit einem Spieleinsatz bespielt werden können, und/oder
bei Wettereignissen wie beispielsweise Sportwetten der Fall, für
die vor dem jeweiligen Ereignis die Wettquoten bestimmt und angezeigt
werden sollen, während nach der Übertragung des
Ereignisses, das Gegenstand der Wetten ist, die erzielten Gewinnquoten übertragen
werden sollen. In ähnlicher Weise ist die vollständige
Ausnutzung der maximal zur Verfügung stehenden Bandbreite
eines teuren Übertragungskanals mit hoher Bandbreite auch dann
schwierig zu erreichen, wenn die zu übertragenden Ereignisse
einander überlappen oder umgekehrt nicht nahtlos aneinander
anschließen, so dass ein Leerlauf zwischen den Ereignissen
entsteht.
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Um
der Problematik der uneffizienten Bandbreitennutzung zu begegnen,
wurden bereits verschiedene Übertragungsverfahren vorgeschlagen. So
beschreibt die
EP 1986359
A1 eine Zeitscheibensignalisierung für den digitalen
Breitbandrundfunk, bei dem ein zu übertragendes Datenpaket
zunächst mit schneller Übertragungsrate an einen
elastischen Pufferspeicher gesendet wird, von dem aus die Übertragung
dann mit geringerer Geschwindigkeit erfolgt, wobei aus dem puffergespeicherten
Datenpaket Informationen über den Zeitabstand zum folgenden Datenpaket
dekodiert werden.
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Die
WO 2008/020412 A2 beschreibt
ein Übertragungsverfahren für Bildsequenzen eines Fernsehbilds
an einen Empfänger, an den auch ergänzende Ereignisdaten übertragen
werden sollen. Hierbei werden die Fernsehbildsequenzen und die ergänzenden
Ereignisdaten nacheinander in verschiedenen Intervallen gesendet,
wobei die Anzahl der Übertragungsintervalle für
die Ereignisdaten gegenüber den Bildsequenz-Übertragungsintervallen reduziert
wird, um im Standby-Modus des Empfängers Energie zu sparen.
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Aus
der
WO 2007/090028 ist
weiterhin ein Ereignissender, der die Übertragung von Ereignisdaten
Multiplexing- und Bandbreiten-Steuerfunktionen ausführt.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes
Verfahren sowie eine verbesserte Vorrichtung der eingangs genannten
Art zu schaffen, die Nachteile des Standes der Technik zu vermeidet
und Letzteren in vorteilhafterweise weiterbildet. Insbesondere soll
eine effiziente und preisgünstige Übertragung,
insbesondere Live-Übertragung von Ereignisdaten erzielt
werden, die teure Übertragungskanäle hoher Bandbreite
bestmöglich ausnutzt bzw. mit Übertragungskanälen
mit möglichst geringer Bandbreite auskommt, um die Übertragungskosten
niedrig zu halten.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren
gemäß Anspruch 1 sowie eine Vorrichtung gemäß Anspruch
13 gelöst. Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind
Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Es
wird also der Ansatz verlassen, verschiedene Datenpakete zu einem
Ereignis möglichst geschickt ineinander zu schachteln,
um alle Ereignisdaten einschließlich Zusatzinformationen über
denselben Übertragungskanal schicken zu können.
Vielmehr wird die Gesamtheit der zu übertragenden Ereignisdaten
in verschiedene Datengruppen aufgespalten und je nachdem welche
Bandbreite eine jeweilige Datengruppe benötigt, auf mehrere Übertragungskanäle
unterschiedlicher Bandbreite aufgeteilt, um dann lokal am Ziel der Übertragungsstrecke
mittels einer Empfangs- und/oder Datenverarbeitungseinrichtung die
aufgespaltenen Daten wieder so zusammen zu setzen, dass sie miteinander
bzw. in vorgegebener Abfolge relativ zueinander auf einem Anzeigegerät
angezeigt werden können. Erfindungsgemäß ist
in verfahrenstechnischer Hinsicht vorgesehen, dass die Ereignisdaten
aufgeteilt und über mehrere Übertragungskanäle
verschiedener Bandbreite übertragen werden, wobei zumindest
ein Teil der Bildsequenzen über zumindest einen Übertragungskanal
höherer Bandbreite und zumindest ein Teil der Ergänzungsdaten über
zumindest einen Übertragungskanal niedrigerer Bandbreite übertragen
werden. Durch das Aufspalten bzw. Aufteilen der zu übertragenden
Ereignisdaten auf verschiedene Übertragungskanäle
können – insgesamt betrachtet – Übertragungskanäle
mit kleinerer Bandbreite verwendet werden, wobei für den Übertragungskanal höherer
Bandbreite eine Bandbreite ausreichend ist, die zur Übertragung
der umfangreichsten Gruppe von Daten, die nicht weiter aufgespalten
werden sollen oder können, benötigt wird. Dies
sind im Regelfall die Bild- und Tondaten der Live-Übertragung
eines Ereignisses, das heißt genauer gesagt die „nackten” Fernsehsequenzen,
während die Ergänzungsdaten mit den benötigten
Zusatzinformationen zu einem jeweiligen Ereignis über einen
separaten Datenkanal kleinerer Bandbreite übertragen werden.
Dabei kann die Bandbreite des teuren Fernsehkanals im Wesentlichen
stets vollständig ausgenutzt werden, da durch den separaten Übertragungskanal
niedrigerer Bandbreite parallel zur Live-Übertragung eines
Ereignisses Ergänzungsdaten für dieses Ereignis
und/oder ein weiteres Ereignis übertragen werden können,
so dass für die Vor- und Nachbereitung, die beispielsweise
für die Erstellung der Wettquoten bzw. der Bekanntgabe
der Gewinnquoten benötigt wird, nicht der teure Fernsehübertragungskanal
freigehalten werden muss.
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Für
die verschiedenen Übertragungskanäle können
grundsätzlich verschiedene Typen von Kanälen eingesetzt
werden. Um eine Live-Übertragung der Bild- und Tonsequenzen
eines Ereignisses an nahezu beliebige Punkte auf der Erde zu ermöglichen, wird
vorteilhafterweise für den Übertragungskanal höherer
Bandbreite ein Satellitenübertragungskanal verwendet, der
die Sendeeinrichtung mit dem jeweiligen Anzeigegerät bzw.
einem damit verbindbaren lokalen Empfänger und/oder Datenverarbeitungsgerät verbindet.
Für den Übertragungskanal niedriger Bandbreite,
der für die Ergänzungsdaten verwendet wird, wird
vorteilhafterweise ein terrestrischer Übertragungskanal
eingesetzt, wobei dies insbesondere ein Kabelkanal und/oder eine
Internetverbindung sein kann.
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Um
die Ergänzungsdaten mit den Zusatzinformationen über
ein Ereignis zeitnah und/oder zeitparallel zu den Bild- und Tonsequenzen
eines Ereignisses, insbesondere zeitparallel zu einer Live-Übertragung
anzeigen zu können, ist in Weiterbildung der Erfindung
vorgesehen, dass die zu einem Ereignis gehörigen Bildsequenzen
und die zum selben Ereignis betreffenden Ergänzungsdaten
zumindest zeitweise zeitparallel über die verschiedenen Übertragungskanäle übertragen
werden.
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Um
andererseits auch ergänzende Informationen übertragen
zu können, die einer Vorbereitung vor dem zu übertragenden
Ereignis und/oder einer Nachbereitung nach erfolgter Übertragung
des Ereignisses bedürfen, so wie dies beispielsweise bei
der Bestimmung von Wettquoten und/oder Gewinnquoten der Fall ist,
kann in Weiterbildung der Erfindung jedoch auch vorgesehen sein,
dass die Ergänzungsdaten zu einem bestimmten Ereignis zumindest
teilweise zeitversetzt zu der Übertragung, insbesondere Live-Übertragung
der Bild- und Tonsequenzen zu dem jeweiligen Ereignis übertragen
werden. Wird beispielsweise gerade ein Ereignis A live in Fernsehbildern über
den Übertragungskanal großer Bandbreite auf den
lokalen Empfänger und/oder das lokale Datenverarbeitungsgerät übertragen,
können zu einem zweiten Ereignis B, welches im Nachgang
zum Ereignis A stattfinden wird, bereits aktuelle Wettquoten übertragen
werden, während umgekehrt bei der Fernsehbildübertragung
des Ereignisses B im Nachgang zum Ereignis A ermittelte Gewinnquoten über den
separaten Übertragungskanal übertragen werden
können. Hierdurch können die eine hohe Bandbreite
benötigenden Bild- und Tonsequenzen zu verschiedenen Ereignissen
nahtlos hintereinander über den teuren Übertragungskanal
hoher Bandbreite übertragen werden, ohne dass dieser für
die Übertragung der eine nur geringere Bandbreite benötigenden
Ergänzungsdaten freizuhalten bzw. zu blockieren wäre.
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In
Weiterbildung der Erfindung werden die separat übertragenen
Bild- und Tonsequenzen einerseits und die Ergänzungsdaten
andererseits an dem Anzeigegerät bzw. lokalen Empfänger-
und/oder Datenverarbeitungsgerät, das mit einem oder mehreren Anzeigegeräten
verbindbar ist, wieder zusammengesetzt derart, dass die separat übertragenen
Bild- und Tonsequenzen sowie Ergänzungsdaten, die zu einem
Ereignis gehören, zusammen zeitgleich auf einem Anzeigegerät
bzw. in einer vorgegebenen zeitlichen Abfolge zueinander auf einem
Anzeigegerät angezeigt werden können.
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Um
das Zusammensetzen an dem lokalen Anzeigegerät bzw. dem
damit verbindbaren Datenverarbeitungsgerät zu vereinfachen,
werden vorteilhafterweise die über den Breitbandkanal übertragenen
Bild- und Tonsequenzen mit Markierungsdaten markiert, anhand derer
das Anzeigegerät, ein damit verbundener Filter und/oder
die damit verbindbare Datenverarbeitungseinrichtung die jeweiligen
Bild- und Tonsequenzen identifizieren und mit den zugehörigen
Ergänzungsdaten zusammenführen kann. Auch die
genannten Ergänzungsdaten können vorteilhafterweise
mit Markierungsdaten kodiert sein, um am Ende der Übertragungsstrecke über
den Schmalbandkanal die Ergänzungsdaten identifizieren
und mit den zugehörigen Breitbanddaten zusammenführen
zu können.
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Die
genannten Ergänzungsdaten können grundsätzlich
verschiedener Natur sein. Insbesondere können sie bereits
ein Bild- und/oder Tonsignal umfassen, das zur Ansteuerung des Anzeigegeräts bereits
geeignet ist. Beispielsweise können als Ergänzungsdaten
Bild- und Tondaten einer Wettquotentafel übertragen werden,
die nach Art eines Splitscreens in das Live-Bild des zu bewettenden
Ereignisses eingeblendet wird.
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Alternativ
oder zusätzlich können die Ergänzungsdaten
in vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung auch reine Informationssignale
sein, die an sich noch nicht geeignet sind, um auf einem Anzeigegerät optisch
und/oder akustisch angezeigt zu werden, dafür aber den
Vorteil eines geringeren Datenvolumens haben. Vorteilhafterweise
kann aus den übertragenen Informationsdaten von einem lokalen
Datenverarbeitungsgerät am Ende der Übertragungsstrecke ein
Bild- und Tonsignal generiert werden, das dann zur Anzeige auf dem
Anzeigegerät geeignet ist. Vorteilhafterweise können
die übertragenen Ergänzungsdaten durch ein lokales
Verarbeitungsgerät aufbereitet und in Bild- und Tonsequenzen
transformiert, die dann auf dem gewünschten Anzeigegerät dargestellt
werden. Eine mögliche Art der Bilderzeugung ist in Weiterbildung
der Erfindung, vorgefertigte Bildmasken mit Daten zu füllen,
so dass dann die mit Daten gefüllten Bildmasken auf der
Anzeige als Bild darstellbar sind.
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Die
Sendeeinrichtung kann grundsätzlich verschieden ausgebildet
sein. Insbesondere kann in vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung
die Sendeeinrichtung eine Live-Sendeeinheit umfassen, die Bild-
und Tonsequenzen eines Ereignisses in Form eines Live-Fernsehbildes überträgt,
das zeitgleich bzw. nur um die Signallaufzeit zeitversetzt am Anzeigegerät
dargestellt wird. Alternativ oder zusätzlich kann die Sendeeinrichtung
auch einen Sendespeicher umfassen, der es erlaubt, Bild- und Tonsequenzen
zu einem Ereignis zeitversetzt zu senden. Um dennoch beispielsweise
bei der Übertragung eines Wettereignisses, auf das Wetten
platziert werden können, eine Einhaltung der Wettregeln
sicherzustellen, werden die Ergänzungsdaten, die dann beispielsweise
Wettquoten enthalten können, wie bei einer Live-Übertragung
zeitparallel bzw. in dem einer Live-Übertragung entsprechenden
Zeitversatz vorher und/oder nachher über den separaten Übertragungskanal
eingespielt derart, dass die entsprechenden Daten an dem lokalen
Empfänger und/oder Zwischenverteiler bzw. der damit verbundenen
Datenverarbeitungseinrichtung entsprechend zusammengesetzt und in
der entsprechenden zeitlichen Verknüpfung zueinander dem
jeweiligen Anzeigegerät bereitgestellt werden. Vorteilhafterweise
werden also die Bild- und Tonsequenzen, die über den Übertragungskanal
höherer Bandbreite übertragen werden, und die
ergänzenden Ergänzungsdaten, die über
den Übertragungskanal geringerer Bandbreite kommen, von
derselben lokalen Datenverarbeitungseinrichtung bzw. von miteinander
verbundenen Datenverarbeitungsbausteinen zu einem kompletten Satz
von Ereignisdaten zusammengesetzt, die dann auf einem jeweiligen
Anzeigegerät angezeigt werden, welches die Ereignisdaten
erst nach der Zusammensetzung der zuvor aufgespaltenen Datengruppen
von einer gemeinsamen lokalen Empfänger-/Sendereinrichtung
erhält.
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Alternativ
oder zusätzlich kann auch der lokale Empfänger
und/oder Zwischenverteiler einen Pufferspeicher zur Zwischenspeicherung
der über den breiten Kanal empfangenen Bildsequenzen besitzen,
um eine nahtlose Übertragung auf den Übertragungskanal
höherer Bandbreite auch dann zu ermöglichen, wenn
zwischen zwei Ereignissen eine Pause zum Anzeigen der separat übertragenen
Zusatzinformationen benötigt wird.
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Die
Aufteilung der Ereignisdaten auf die verschiedenen Übertragungskanäle
unterschiedlicher Bandbreite kann grundsätzlich in verschiedener
Art und Weise gesteuert werden. Beispielsweise könnten
die verschiedenen Datengruppen nach einem festen Verhältnis
aufgeteilt werden. Vorzugsweise jedoch werden die Ereignisdaten
von der Sendeeinrichtung in Abhängigkeit der zu ihrer Übertragung
benötigten Bandbreite aufgeteilt, vorzugsweise dergestalt,
dass eine nicht trennbare Datengruppe, wie beispielsweise die Bilddaten
zu einem Ereignis, die die größte Bandbreite benötigen,
auf den Übertragungskanal größter Bandbreite
gegeben werden, während der Rest der zu übertragenden
Ereignisdaten bzw. der Teil, für den die Bandbreite des
kleineren Übertragungskanals ausreichend ist, von Letzterem übertragen
wird. Ist hierbei die Bandbreite des kleineren Übertragungskanals
nicht ausreichend, können die Ergänzungsdaten
in Blöcken in Sendeintervallen hintereinander übertragen
werden. Alternativ oder zusätzlich können auch
mehrere Übertragungskanäle kleinerer Bandbreite
Verwendung finden.
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In
Weiterbildung der Erfindung kann die Sendeeinrichtung auch mit mehreren Übertragungskanälen
höherer Bandbreite an ein lokales Empfänger- und/oder
Zwischenverteiler- und/oder Datenverarbeitungsgerät angebunden
sein, so dass von der Sendeeinrichtung mehrere Ereignisse gleichzeitig und/oder
zumindest teilweise überlappend in jeweiligen Bild- und/oder
Tonsequenzen übertragen werden können, so dass
dann von dem lokalen Empfänger-, Verteiler- und/oder Datenverarbeitungsgerät verschiedene
Ereignisse zur Anzeige angeboten werden können, so dass
mehrere daran angeschlossene Anzeigegeräte auswählen
können, welches Ereignis sie anzeigen.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
und zugehöriger Zeichnungen näher erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
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1:
eine schematische Darstellung der Vorrichtung zur Übertragung
von Ereignisdaten von einer Sendeeinrichtung auf mehrere lokale
Anzeigegeräte nach einer vorteilhaften Ausführung
der Erfindung, gemäß der zwei Übertragungskanäle
hoher Bandbreite und ein Übertragungskanal niedrigerer Bandbreite
vorgesehen sind, und
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2:
eine schematische Darstellung der Datenbelegung der beiden Übertragungskanäle
höherer Bandbreite sowie des Übertragungskanals niedrigerer
Bandbreite in ihrer zeitlichen Abfolge.
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Bei
der Ausführung nach 1 ist eine
zentrale Sendeeinrichtung 1 vorgesehen, von der aus alle
für die Darstellung eines Ereignisses auf lokalen Anzeigegeräten
benötigte Daten übertragen werden. Die Sendeeinrichtung 1 kann
hierbei eine Live- Sendestation sein, die von einem lokalen Ereignis
wie beispielsweise einem Boxkampf oder einem Pferderennen entsprechende
Bild- und Tonsequenzen live überträgt und – ggf.
räumlich getrennt – eine Informationsstation umfasst,
von der aus zu dem Boxkampf oder Pferderennen gehörige
Zusatzinformationen aus gesendet werden, die ebenfalls vor Ort generiert werden
können, ggf. jedoch auch an einem räumlich getrennten
Stationsplatz generiert werden können.
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In
der gezeichneten Ausführung ist die Sendeeinrichtung 1 einerseits
mittels zweier Übertragungskanäle Ü1
und Ü2 höherer Bandbreite mit einer lokalen Empfangseinrichtung 2 verbunden,
so dass Bild- und Tonsequenzen zu mehreren Ereignissen über
die genannten Übertragungskanäle höherer Bandbreite Ü1
und Ü2 von der Sendeeinrichtung 1 auf die genannte
Empfangseinrichtung 2 übertragen werden können.
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Die
genannten Übertragungskanäle Ü1 und Ü2
können beispielsweise Satellitenübertragungskanäle
sein.
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Die
Empfangseinrichtung 2 umfasst ein Datenverarbeitungsgerät 3 beispielsweise
in Form eines Datenservers und/oder eines Verteilers, der die empfangenen
Bild- und Tonsequenzen zu den verschiedenen Ereignissen über
mehrere Übertragungskanäle 4 beispielsweise
in Form von Kabeln an lokale Anzeigegeräte 5, 6, 7 weiterleitet
bzw. verteilt, die über die genannten lokalen oder regionalen Übertragungskanäle 4 vorzugsweise
jeweils einzeln nach Art eines Sternnetzwerks mit dem genannten
Datenverarbeitungsgerät 3 verbunden sind.
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Das
genannte Datenverarbeitungsgerät 3 kann hierbei
jedem Anzeigegerät 5, 6, 7 alle
empfangenen Bild- und Tonsequenzen gleichzeitig zur Auswahl anbieten,
d. h. über die lokalen Übertragungskanäle 4 können
die Bild- und Tonsequenzen zu mehreren Ereignissen A, B, C, D, E
und F gleichzeitig und/oder in ihrer vorgegebenen Reihenfolge übertragen
werden, so dass am Anzeigegerät jeweils ausgewählt
werden kann, welches Ereignis angezeigt werden soll.
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Die
Empfangseinrichtung 2 verteilt also alle empfangenen Bilddaten
an die lokal zur Verfügung stehenden Anzeigen und Lautsprecher.
Hierbei können die Anzeigegeräte 5, 6 und 7 jeweils
einen Filterbaustein 8 aufweisen, um die Bild-, Ton- und
Datensequenzen zu einem jeweils interessierenden Ereignis herauszufiltern.
Die über die Übertragungskanäle Ü1
und Ü2 übertragenen Bild- und Tonsequenzen bzw.
die von dem Datenverarbeitungsgerät 3 der Empfangseinrichtung 2 weitergegebenen
Bild-, Ton- und Datensequenzen können hierzu vorteilhafterweise
mit Markierungsdaten kodiert sein, so dass der Filterbaustein 8 das
gewünschte Ereignis herausfiltern kann. Die Kodierung durch
Beigeben entsprechender Markierungsdaten kann hierbei von der Sendeeinrichtung 1 bewerkstelligt
werden, aber auch von der Empfangseinrichtung 2 bzw. dem
damit verbundenen Datenverarbeitungsgerät 3 bewirkt
werden.
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Andererseits
ist die Sendeeinrichtung über einen Übertragungskanal
D geringerer Bandbreite mit den Anzeigegeräten 5, 6 und 7 bzw.
einem damit verbindbaren Datenverarbeitungsgerät 9 verbindbar, um
zu den Ereignissen A bis F gehörige Ergänzungsdaten
zur Anzeige von Zusatzinformationen auf die genannten Anzeigegeräte 5, 6 und 7 zu übertragen.
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Vorteilhafterweise
werden die über den schmäleren Übertragungskanal
D übertragenen Ergänzungsdaten von dem genannten
Datenverarbeitungsgerät 9 aufbereitet und in Bild-
und Tondaten bzw. -signale transformiert, die dann auf den jeweiligen
Anzeigegeräten 5, 6 und 7 dargestellt
werden können, wobei eine mögliche Art der Bilderzeugung beispielsweise
darin bestehen kann, vorgefertigte Bildmasken mit den über
den Übertragungskanal D übertragenen Ergänzungsdaten
bzw. daraus abgeleiteten Daten zu füllen.
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Das
genannte Datenverarbeitungsgerät 9, das über
den schmäleren Übertragungskanal D mit der Sendeeinrichtung 1 verbunden
ist, andererseits an die Anzeigegeräte 5, 6 und 7 angebunden
ist, kann grundsätzlich Teil des zuvor genannten Datenverarbeitungsgeräts 3 der
Empfangseinrichtung 2 sein und/oder ein damit gekoppelter
Baustein. Alternativ kann das genannte Datenverarbeitungsgerät 9 jedoch
auch ein separater, lokaler Datenverarbeitungsbaustein an dem jeweiligen
Anzeigegerät 5, 6 oder 7 sein,
so dass die genannten Ergänzungsdaten den ganzen Weg bis
zum Anzeigegerät separat von den Bild- und Tonsequenzen übertragen wird,
welche über die zuvor genannten Übertragungskanäle Ü1 und Ü2 übertragen
werden.
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2 zeigt
hierbei eine mögliche zeitliche Verknüpfung der
Ereignisdaten zu den verschiedenen Ereignissen A–F. Während
beispielsweise über den Übertragungskanal Ü1
zunächst die Bild- und Tonsequenzen zu einem Ereignis A,
dann die Bild- und Tonsequenzen zu einem Ereignis B und schließlich
die Bild- und Tonsequenzen zu einem Ereignis C übertragen
werden, wird der Übertragungskanal Ü2 dazu genutzt,
zunächst die Bild- und Tonsequenzen zu einem Ereignis E,
dann die Bild- und Tonsequenzen zu einem Ereignis A und schließlich
die Bild- und Tonsequenzen zu einem Ereignis F zu übertragen, wobei
die genannte Übertragung auf dem Kanal Ü2 jeweils
zeitparallel zu der Übertragung auf dem Kanal Ü1
erfolgt, vgl. 2.
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Auf
dem schmäleren Übertragungskanal D werden die
Ergänzungsdaten zu den genannten Ereignissen A–F übertragen,
wobei vorteilhafterweise dann, wenn auf den Übertragungskanälen Ü1
und Ü2 die Bild- und Tonsequenzen zu den Ereignissen A und
E übertragen werden, auf dem schmäleren Übertragungskanal
D die Ergänzungsdaten zu den auf den Übertragungskanälen Ü1
und Ü2 jeweils nicht übertragenden Ereignissen,
das heißt den Ereignissen B, C, D und F übertragen
werden. Werden in dem zweiten dargestellten Intervall auf den Breitenkanälen Ü1
und Ü2 die Ereignisse D und A übertragen, werden
dementsprechend auf dem schmäleren Kanal D die Ergänzungsdaten
zu den Ereignissen B, C, E und F übertragen usw.
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Hierdurch
können dann, wenn beispielsweise am Anzeigegerät 6 zunächst
die Übertragung des Ereignisses A und dann die Übertragung
des Ereignisses D gewählt wird, in der Pause zwischen diesen beiden
Ereignissen A und D die Zusatzinformationen, die über den
Datenkanal D eingespielt werden, auf dem genannten Anzeigegerät 6 dargestellt
werden.
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Vorteilhafterweise
werden die auf den Übertragungskanälen gesendeten
Bild-, Ton- und Datensequenzen durch Markierungsdaten kodiert, so
dass die Filter einfach den Start und das Ende einer Sequenz auf
dem jeweiligen Übertragungskanal erkennen können,
so dass die Verknüpfung der separat übertragenen
Daten korrekt bewerkstelligt werden kann.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - EP 1986359
A1 [0004]
- - WO 2008/020412 A2 [0005]
- - WO 2007/090028 [0006]