DE10210587A1 - Airbagaufblasvorrichtungen - Google Patents
AirbagaufblasvorrichtungenInfo
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Abstract
Eine Aufblasvorrichtung (10) umfaßt eine Anordnung (31), die eine Vielzahl individuell erregbarer mikroelektromechanischer System(MEMS)-Einrichtungen (30) aufweist, um bei Erregung die Aufblasvorrichtung zu betätigen. Die Anordnung (31) weist des weiteren einen Sensormechanismus (60) auf zum Abkühlen eines Zustands der Aufblasvorrichtung (10) und zum Erzeugen eines für den abgekühlten Zustand anzeigenden Steuersignals. Die Vielzahl von MEMS-Einrichtungen (30) ist ansprechend auf das Steuersignal, um die Betätigung der Aufblasvorrichtung (10) zu steuern.
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Fahrzeuginsassenschutzvor
richtung und, im Besonderen, auf eine Aufblasvorrichtung für eine aufblasba
re Fahrzeuginsassenschutzeinrichtung, beispielsweise einen Airbag.
Die europäische Patentanmeldung Nr. EP 0 903 487 A2 beschreibt ein inte
griertes gepulstes Antriebssystem für einen Mikrosatelliten und, im besonde
ren, ein Mikroschubtriebwerk für einen Mikrosatelliten. Das Mikroschubtrieb
werk ist mit einer Kammer ausgebildet, die durch eine Membran verschlos
sen ist, die als eine Ausblasscheibe wirkt. Ein Strömungsmittel, beispielswei
se ein inertes Gas, ist innerhalb der Kammer angeordnet. Das Erhitzen bzw.
Erwärmen des Gases bewirkt, daß sich der Gasdruck erhöht, bis die Mem
bran reißt, was wiederum bewirkt, daß das Gas aus der Kammer strömt. Das
strömende Gas wirkt als ein Treibmittel und sieht eine kleine Krafteinheit vor.
Das Mikroschubtriebwerk ist angepaßt, um durch bekannte Chargenverar
beitungsverfahren mit 104 bis 106 Mikroschubtriebwerken pro Wafer geformt
zu werden. Die Krafteinheit kann skaliert werden, indem die Anzahl der für
eine Anwendung verwendeten Mikroschubtriebwerke, die Geometrie der
Kammer und die Art des innerhalb der Kammer verwendeten Strömungsmit
tels variiert werden.
Das in EP 0 903 487 A2 beschriebene Mikroschubtriebwerk ist anderswo in
der Literatur als aus einem 3lagigen Sandwich bestehend beschrieben. Die
Oberschicht enthält eine Anordnung dünner Membranen (0,5 Mikron dickes
Siliziumnitrid, 190 oder 290 oder 390 Quadratmikron). Die Mittelschicht ent
hält eine Anordnung von Durchgangslöchern (Schott FOTURAN® photoemp
findliches Glas, 1,5 mm dick, Löcher mit 300, 500 oder 700 Mikron Durch
messer), die mit Treibmittel geladen sind. Die Unterschicht enthält eine pas
sende Anordnung von Polysilizium-Mikrowiderständen. Die unteren zwei
Schichten werden miteinander verbunden, Treibmittel wird der Mittelschicht
zugefügt, dann wird die Oberschicht verbunden, um die Anordnung zu ver
vollständigen. Mit unterschiedlichen Größen von Plenum- bzw. Sammellö
chern, Membranen und Widerständen können viele unterschiedliche Konfigu
rationen angeordnet bzw. zusammengestellt werden.
Diese Art von Mikroschubtriebwerk ist eine Art von Einrichtung, die in der
Technik als eine "mikroelektromechanische Systemeinrichtung" oder "MEMS-
Einrichtung" bekannt ist. Diese Art von Einrichtung ist bekannt für die Ver
wendung bei einer Auswahl von Anwendungen. Zum Beispiel offenbart US-
Patent Nr. 5,880,921 eine monolithisch integrierte geschaltete Kondensator
bank, die MEMS-Technologie verwendet.
Die vorliegende Erfindung ist eine betätigbare Aufblasvorrichtung für eine
aufblasbare Fahrzeuginsassenschutzeinrichtung. Die Aufblasvorrichtung
weist eine Anordnung auf, die eine Vielzahl individuell erregbarer mikroelek
tromechanischer System(MEMS)-Einrichtungen aufweist, um bei Erregung
die Aufblasvorrichtung zu betätigen. Die Anordnung weist des weiteren einen
Sensormechanismus zum Abfühlen eines Zustands der Aufblasvorrichtung
auf und zum Erzeugen eines für den abgefühlten Zustand anzeigenden
Steuersignals. Die Vielzahl von MEMS-Einrichtungen sind ansprechend auf
das Steuersignal, um Betätigung der Aufblasvorrichtung zu steuern.
Die vorangegangenen und weitere Merkmale der vorliegenden Erfindung
werden einem Fachmann des Gebietes, auf das sich die vorliegende Erfin
dung bezieht, beim Lesen der folgenden Beschreibung der Erfindung offen
sichtlich werden, unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen, in
denen zeigt:
Fig. 1 ein Blockdiagramm einer Vorrichtung zum Helfen beim Schützen eines
Fahrzeuginsassen, die eine gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel
der Erfindung konstruierte Aufblasvorrichtung umfaßt;
Fig. 2 eine schematische Perspektivansicht einer MEMS-Zünderanordnung,
die Teil der Aufblasvorrichtung der Fig. 1 bildet;
Fig. 3 eine schematische Schnittansicht der Zünderanordnung der Fig. 2;
Fig. 4 eine Teilperspektivansicht einer MEMS-Einrichtung, die Teil der Zün
deranordnung der Fig. 2 bildet;
Fig. 5 eine Explosionsperspektivansicht der MEMS-Einrichtung der Fig. 4;
Fig. 6 eine schematische Darstellung, teils geschnitten, der Aufblasvorrich
tung der Fig. 1;
Fig. 7 eine schematische Teilansicht eines Teils einer gemäß einäm zweiten
Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung konstruierten Aufblas
vorrichtung;
Fig. 8 eine schematische Darstellung, teils geschnitten, einer gemäß einem
dritten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung konstruierten
Aufblasvorrichtung;
Fig. 9 eine schematische Darstellung, teils geschnitten, einer gemäß einem
dritten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung konstruierten
Aufblasvorrichtung; und
Fig. 10 eine Schnittansicht entlang der Linie 10-10 der Fig. 9.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Fahrzeuginsassenschutzvor
richtung und, im besonderen, auf eine Aufblasvorrichtung für eine aufblasba
re Fahrzeuginsassenschutzeinrichtung, beispielsweise einen Airbag.
Repräsentativ für die vorliegende Erfindung stellt Fig. 1 schematisch eine
Aufblasvorrichtung 10 dar. Die Aufblasvorrichtung 10 bildet Teil einer Vor
richtung 12 zum Helfen beim Schützen eines Fahrzeuginsassen. Die Auf
blasvorrichtung 10 umfaßt einen elektrisch erregbaren Zünder 14 und eine
Aufblasströmungsmittelquelle 16, die durch den Zünder betätigbar ist.
Die Vorrichtung 12 umfaßt eine bestimmte betätigbare Fahrzeuginsassen
schutzeinrichtung in Form eines Airbags 18. Andere betätigbare Fahrzeugin
sassenschutzeinrichtungen, die gemäß der Erfindung verwendet werden
können, umfassen zum Beispiel aufblasbare Sitzgurte, aufblasbare Kniepol
ster, aufblasbare Auskleidungen im Kopfbereich, aufblasbare Seitenvorhän
ge, durch Airbags betätigte Kniepolster und Sitzgurtvorspannvorrichtungen.
Die Vorrichtung 12 umfaßt des weiteren elektrische Fahrzeugschaltung 20
zum Betätigen des Zünders 14 der Aufblasvorrichtung 10, wenn es er
wünscht ist, zu helfen, den Fahrzeuginsassen durch Betätigung der Einrich
tung 12 zu schützen.
Die elektrische Fahrzeugschaltung 20 umfaßt eine Steuerung 22. Die Steue
rung 22 umfaßt vorzugsweise einen oder mehrere Mikroprozessoren zum
Steuern des Betriebs der Aufblasvorrichtung 10. Die Steuerung 22 kann, zum
Beispiel, eine Vielzahl von diskreten Komponenten und/oder eine Kombinati
on von diskreten Komponenten und integrierten Schaltungen sein. In einem
Beispiel ist die Steuerung 22 ein Mikrocomputer, der sensorische Eingaben
von einer oder mehreren Quellen empfängt, beispielsweise Insassenzu
standssensoren und Fahrzeugzustandssensoren, und, unter Verwendung der
sensorischen Eingaben, Bestimmungen zur Steuerung der Aufblasvorrich
tung 10 durchführt.
Die Aufblasvorrichtung 10 (Fig. 2-6) umfaßt eine Vielzahl mikroelektrome
chanischer System(MEMS)-Einrichtungen 30. Die MEMS-Einrichtungen 30
können im Zünder 14 umfaßt sein oder können in der Aufblasströmungsmit
telquelle 16 umfaßt sein. Wenn die MEMS-Einrichtungen 30 im Zünder 14
umfaßt sind, werden die MEMS-Einrichtungen verwendet, um zu helfen, die
Aufblasströmungsmittelquelle 16 der Aufblasvorrichtung 10 zu betätigen.
Wenn die MEMS-Einrichtungen 30 in der Aufblasvorrichtung 10 als Teil der
Aufblasströmungsmittelquelle 16 umfaßt sind, werden die MEMS-
Einrichtungen verwendet, um Aufblasströmungsmittel zum Aufblasen des
Airbags 18 zu liefern.
In dem in den Fig. 2-6 dargestellten Ausführungsbeispiel sind die MEMS-
Einrichtungen 30 in einer Anordnung 31 umfaßt, die alles oder einen Teil des
Zünders 14 der Aufblasvorrichtung 10 bildet. Die Anordnung 31 umfaßt au
ßerdem einen Sensormechanismus 60, der unten in Einzelheit beschrieben
ist.
Die Vielzahl von MEMS-Einrichtungen 30, wie sie im Zünder 14 inkorporiert
ist, kann auf jede der zahlreichen unterschiedlichen Weisen konfiguriert sein.
Zum Beispiel sind in der in Fig. 2 gezeigten Anordnung/Zünder drei der
MEMS-Einrichtungen 30 in der Anordnung 31 umfaßt.
Jede der MEMS-Einrichtungen 30 ist wie in den Fig. 4 und 5 gezeigt konfigu
riert. Jede der MEMS-Einrichtungen 30 ist eine mehrlagige Einrichtung, die in
einer Weise ähnlich der hergestellt werden kann, die in der europäischen
Patentanmeldung EP 0 903 487 A2 und in dem Artikel D. Lewis et al., "Digital
Micropropulsion", Sensors and Actuators A: Physical, Bd. 80, Nr. 2 Elsevier,
März, 2000, S. 143-154 beschrieben.
Jede MEMS-Einrichtung 30 umfaßt eine Bodenschicht oder Basis 32. Die
Basis 32 kann unter Verwendung von Standard-Komplementärmetalloxid-
Halbleiter(complementary metal oxide semiconductor)(CMOS)-Verfahren
hergestellt sein. Die Basis 32 kann aus Silizium oder einem anderen geeig
neten Material hergestellt sein, beispielsweise einem Polyimid oder Keramik.
Die Basis 32 hat eine rechteckige Konfiguration und umfaßt elektrische
Schaltung 36. Die elektrische Schaltung auf der Basis 32 kann Adressier-
und Steuerelektroniken umfassen. Die elektrische Schaltung 36 umfaßt au
ßerdem eine Vielzahl individuell erregbarer elektrischer Heizelemente 38, die
mit Anschlußstiften 40 verbunden sind. In dem dargestellten Ausführungs
beispiel umfaßt die elektrische Schaltung 36 neun individuell erregbare elek
trische Heizelemente 38. Die neun Heizelemente 38 sind in einer rechtecki
gen 3×3-Anordnung auf der Basis 32 beabstandet.
Die Heizelemente 38 können Polysilizium-Widerstände oder andere Mikrowi
derstände sein, beispielsweise Nickel, Niob und Niobnitrid. Die Heizelemente
38 können alternativ als eine Reaktivbrücke ausgebildet sein. Eine Reaktiv
brücke ist eine Brücke in Drahtform bimetallischer Konstruktion, die bei elek
trischer Erregung Thermalenergie abgibt, vorwiegend durch die Freigabe von
Legierungs- oder intermetallischer Bildungswärme von den chemisch rea
gierten Metallen. Reaktivbrücken sind in den US-Patenten Nr. 2,911,504 und
3,503,814 gezeigt und können im Handel von Sigmund Cohn Corp., 121
South Columbus Avenue, Mount Vernon, New York, Internetseite
www.sigmundcohn.com, unter dem Markennamen PYROFUZE® bezogen
werden. Wenn die zwei metallischen Elemente der Reaktivbrücke auf die
Zündungstemperatur gebracht werden durch das Strömen von elektrischem
Strom, legieren sie schnell, was zu einer sofortigen Deflagration ohne die
Unterstützung von Sauerstoff führt.
Die MEMS-Einrichtung 32 umfaßt außerdem eine Mittelschicht 42, die auf
der Basis 32 ausgebildet ist. Die Mittelschicht 42 umfaßt einen Treibmittel
block 44. Der Treibmittelblock 44 definiert eine Reihe zylindrischer Plenum-
oder Treibmittelkammern 46. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel um
faßt der Treibmittelblock 44 neun Treibmittelkammern 46. Die neun Treib
mittelkammern 46 sind im Treibmittelblock 44 in der gleichen rechteckigen
3×3-Anordnung beabstandet wie die neun Heizelemente 38 auf der Basis 32.
Die Heizelemente 38 sind in einer eins-zu-eins-Beziehung den Treibmittel
kammern 46 zugeordnet, um bei Erregung die Inhalte der Treibmittelkam
mern zu erwärmen bzw. zu erhitzen.
Ein geeignetes Material für die Mittelschicht 42 ist hartes anodisiertes Alumi
nium. Ein weiteres geeignetes Material ist photoempfindliches Glas der Mar
ke Foturan. Foturan ist eine eingetragene Marke der Schott Glaswerke in
Mainz, Deutschland, für ihre aus Glas oder Glaskeramik hergestellten Mate
rialien. Diese Materialien können verwendet werden, um sehr feine Struktu
ren mit engen Toleranzen und hohen Aspektverhältnissen (Lochtiefe zu
Lochweite) herzustellen.
Die Mittelschicht 42 der MEMS-Einrichtung 30 umfaßt außerdem, in jeder der
Kammern 46, Inhalte, die erhitzbar sind, um den Druck in der Kammer zu
erhöhen. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Inhalte der
Kammern 46 Körper 48 aus einem feststofflichen Treibmittelmaterial, oder
pyrotechnischem Material, das betätigbar ist, oder zündbar, beim Anwenden
von Wärme, um Strömungsmittel unter Druck zu erzeugen. Jeder Treibmit
telkörper 48 hat eine zylindrische Konfiguration und füllt eine entsprechende
der Treibmittelkammern 46. Ein geeignetes Material für die Treibmittelkörper
48 ist Zirkoniumkaliumperchlorat, das im allgemeinen in Zündern für Airbag-
Aufblasvorrichtungen verwendet wird. Ein weiteres geeignetes Material ist
Kalium-Dinitrobenzofuroxan (KDNBF).
Jede Einrichtung 30 umfaßt außerdem eine Oberschicht oder Außenschicht
50 mit einer Vielzahl individuell zerreiß- bzw. zerbrechbarer Segmente oder
Membranen 52, die als Berstscheiben dienen. Die Membranen 52 sind
dünnwandige Teile der Außenschicht 50. In dem dargestellten Ausführungs
beispiel umfaßt die Außenschicht 50 neun individuelle Membranen 52. Die
neun Membranen 52 sind in der Außenschicht 50 in der gleichen rechtecki
gen 3×3-Anordnung beabstandet wie die neun Treibmittelkammern 46 und
die neun Heizelemente 38.
Die Außenschicht 50 kann aus Aluminiumband oder Band der Marke Kapton
hergestellt sein. Die Membranen 52 können dünnes Siliziumnitrid sein, das
nach einer anisotropen Naßätzung durch einen Siliziumwafer überbleibt. An
dere geeignete Materialien umfassen Keramiken, beispielsweise Siliziumkar
bid, und Metalle. Die drei Schichten 32, 42 und 50 der MEMS-Einrichtung 30
können mit einem Hochleistungsklebeband oder einem RTV-Klebemittel von
Aerospace- bzw. Weltraumqualität miteinander verbunden sein.
Die individuellen Membranen 52 der Außenschicht 50 sind in einer eins-zu
eins-Beziehung den individuellen Treibmittelkammern 46 zugeordnet. Jede
Membran 52 schließt eine entsprechende Treibmittelkammer 46. Jede der
Membranen 52 ist reißbar aufgrund eines Druckanstiegs in ihrer zugeordne
ten Kammer 46, um einen Strömungsmittelstrom aus der Kammer freizuge
ben.
Die Anordnung 31 hat eine Basis 54, auf der die MEMS-Einrichtungen 20
angebracht sind, und ein Paar von Leitungsdrähten 56. Die Leitungsdrähte
56 sind elektrisch mit Stiftbefestigungsöffnungen (nicht gezeigt) in der An
ordnungsbasis 54 verbunden, um die Anschlußstifte 40 der MEMS-
Einrichtungen 30 aufzunehmen. Die Anschlußstifte 40 jeder MEMS-
Einrichtung 30 greifen an den Stiftbefestigungsöffnungen der Anordnungsba
sis 54 ein, um die MEMS-Einrichtungen elektrisch mit den Leitungsdrähten
56 zu verbinden. Die Leitungsdrähte 56 sind elektrisch mit der elektrischen
Fahrzeugschaltung 20 verbunden.
Ebenfalls auf der Basis 54 der Anordnung 31 angebracht ist ein Sensorme
chanismus 60. Der Sensormechanismus 60 funktioniert, wie unten beschrie
ben, um einen Zustand der Aufblasvorrichtung abzufühlen und um ein für
den abgefühlten Zustand anzeigendes Steuersignal zu erzeugen. Der Sen
sormechanismus 60 in dem dargestellten Ausführungsbeispiel weist eine
Vielzahl individueller Sensoren auf. Es sei verstanden, daß der Sensorme
chanismus 60 nur einen Sensor aufweisen könnte. Jeder der individuellen
Sensoren ist klein genug, um auf eine chip-ähnliche Anordnung 31 mit den
MEMS-Einrichtungen 30 zu passen.
Der Sensormechanismus 60 umfaßt einen Temperatursensor 62 auf der An
ordnung. Der Temperatursensor 62 funktioniert, um die interne Temperatur
der Aufblasvorrichtung 10 zu überwachen.
Ein Feuchtigkeitssensor 64 ist ebenfalls im Sensormechanismus 60 umfaßt.
Der Feuchtigkeitssensor 64 funktioniert, um die interne Feuchtigkeit der Auf
blasvorrichtung zu überwachen.
Der Sensormechanismus 60 umfaßt außerdem eine Gasanalyseeinrichtung
66. Die Gasanalyseeinrichtung funktioniert, um die Zusammensetzung von
Gas in der Aufblasvorrichtung 10 zu überwachen, beispielsweise ein Auf
blasströmungsmittel.
Der Sensormechanismus 60 umfaßt des weiteren einen Drucksensor 67. Der
Drucksensor 67 funktioniert, um den internen Druck der Aufblasvorrichtung
10 zu überwachen.
Der Sensormechanismus 60 umfaßt außerdem einen Beschleunigungsmes
ser 68. Der Beschleunigungsmesser 68 funktioniert, um Beschleunigung und
Verzögerung der Aufblasvorrichtung 10 zu überwachen.
Der Sensormechanismus 60 umfaßt des weiteren einen piezoelektrischen
Generator 70. Der piezoelektrische Generator 70 funktioniert ansprechend
auf Vibrationsenergie, um elektrischen Strom zu erzeugen, um die Anord
nung 31 mit Leistung zu versorgen. Die Anordnung 31 umfaßt außerdem ei
nen Kondensator 72 gemeinsam mit dem piezoelektrischen Generator 60,
um vom Generator erzeugte Leistung zu speichern. Daher kann die Lei
stungsversorgung für die Anordnung 31 innerhalb der Aufblasvorrichtung 10
gelegen sein, ohne daß für diesen Zweck Drähte durch eine Außenwand der
Aufblasvorrichtung gehen.
Die Anordnung 31 ist in der Aufblasvorrichtung 10 in einer in Fig. 6 schema
tisch gezeigten Weise angebracht. Die Aufblasvorrichtung 10 umfaßt einen
Behälter 76, der eine Kammer 78 definiert und eine Öffnung 80 hat. Die Öff
nung 80 ist durch eine Berstscheibe 82 verschlossen. Der Behälter 76 ent
hält die Aufblasströmungsmittelquelle 16, die in dem dargestellten Ausfüh
rungsbeispiel einen Körper aus zündbarem Material 84 in der Kammer 78
aufweist. Die Anordnung 31 ist benachbart zum Körper aus zündbarem Mate
rial 84 in der Kammer 78 angebracht.
Im Falle einer Fahrzeugkollision oder eines anderen Ereignisses, bei dem
Schutz des Fahrzeuginsassen erwünscht ist, sendet die elektrische Fahr
zeugschaltung 20 ein Betätigungssignal an die Aufblasvorrichtung 10. Die
elektrische Fahrzeugschaltung 20 funktioniert, um ein Betätigungssignal zu
liefern zum Erregen jeder ausgewählten einen oder mehrerer der MEMS-
Einrichtungen 30 im Zünder 14 der Aufblasvorrichtung 10 zu einer ausge
wählten Zeit. Zusätzlich funktioniert die elektrische Fahrzeugschaltung 20,
um ein Betätigungssignal zu liefern zum Erregen jedes ausgewählten einen
oder mehreren der Heizelemente 38 innerhalb jeder der MEMS-
Einrichtungen 30 zu einer ausgewählten Zeit. So ist die Aufblasvorrichtung
10 tatsächlich "digital" in ihrer Konstruktion und Betrieb, das heißt, sie weist
eine große Anzahl von diskreten, individuell betätigbaren Aufblasströmungs
mittelquellen auf.
Wenn ein individuelles Heizelement 38 einer der MEMS-Einrichtungen 30
erregt wird, erzeugt es Wärme, die in den zugeordneten Treibmittelkörper 48
übertragen wird. Der Treibmittelkörper 48 zündet und erzeugt Verbrennungs
produkte unter Druck, einschließlich Wärme. Der erhöhte Druck in der
Treibmittelkammer 46 bewirkt, daß die zugeordnete Membran 52 der Ober
schicht 50 reißt, was die Verbrennungsprodukte freigibt, um aus der Treib
mittelkammer zu strömen.
Die Verbrennungsprodukte werden gegen den Körper aus zündbarem Mate
rial 84 geleitet und zünden ihn. Zündung des Körpers aus zündbarem Mate
rial 84 erzeugt Aufblasströmungsmittel, das den Druck in der Kammer 78 er
höht. Die Berstscheibe 82 reißt, und das Aufblasströmungsmittel wird durch
einen Reaktionsbehälter oder eine andere bei 86 schematisch gezeigte Ein
richtung (Fig. 1) an die Insassenschutzeinrichtung 18 geleitet.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Insassenschutzeinrichtung
18 ein Airbag, und der Airbag wird durch das von der Aufblasvorrichtung 10
strömende Strömungsmittel aufgeblasen. Die Vorrichtung 12 könnte eine an
dere Einrichtung als einen Reaktionsbehälter umfassen, um das Strömungs
mittel zur Insassenschutzeinrichtung 18 zu leiten. Zum Beispiel könnte die
Vorrichtung 12 ein an einem Sitz angebrachtes Airbagmodul mit einem Diffu
sor sein, der Aufblasströmungsmittel in einen Airbag leitet, oder eine Seiten
vorhanganordnung einschließlich eines Füllrohrs, das Aufblasströmungsmit
tel in einen aufblasbaren Seitenvorhang leitet.
Die Strömungsmittelausgabe der Aufblasvorrichtung 10 hängt ab von und
variiert mit der Anzahl von MEMS-Einrichtungen 30, die erregt werden. Ge
nau gesagt, wenn relativ mehr der MEMS-Einrichtungen 30 der Anordnung
31 erregt werden, wird eine relativ größere Menge Verbrennungsprodukte
gegen den Körper aus zündbarem Material 84 geleitet, und der Körper aus
zündbarem Material verbrennt schneller. Dies kann die Strömungsmittelaus
gaberate der Aufblasvorrichtung 10 erhöhen. Umgekehrt, wenn relativ weni
ger der MEMS-Einrichtungen 30 erregt werden, wird eine relativ niedrigere
Menge Verbrennungsprodukte gegen den Körper aus zündbarem Material 84
geleitet, und der Körper aus zündbarem Material verbrennt langsamer. Dies
kann die Strömungsmittelausgaberate der Aufblasvorrichtung 10 verringern.
Die Strömungsmittelausgabe der Aufblasvorrichtung 10 ist außerdem abhän
gig von der Zeit, zu der jeder individuelle Treibmittelkörper 48 in jeder
MEMS-Einrichtung 30 gezündet wird, dem Volumen jeder Treibmittelkammer
46 und der Art und Menge des in den Treibmittelkammern angeordneten
Treibmittels.
In der in der europäischen Patentanmeldung EP 0 903 487 A2 beschriebe
nen Mikroschubtriebwerksanwendung ist jede Plenum- oder Treibmittelkam
mer ungefähr 1,5 mm hoch (Axiallänge) und bis zu ungefähr 0,7 mm im
Durchmesser. Die Tiefe jeder Plenumkammer kann bis zu 10 mm oder mehr
erhöht werden, und der Durchmesser jedes Plenums kann um mindestens
einen Faktor zwei erhöht werden. Außerdem kann eine verjüngte Kammer
verwendet werden statt einer zylindrischen Kammer. Eine MEMS-Einrichtung
zur Verwendung in der Aufblasvorrichtung 10 mit einer Anordnung von drei
bis fünfzehn Plenums, kann bis zu ungefähr einem halben Quadratzoll (in
Länge und Weite) sein. Eine Vielzahl individuell betätigbarer Einrichtungen
dieser Größe können eine Aufblasvorrichtung mit ausreichender Strömungs
mittelausgabe vorsehen, um einen Airbag oder eine andere aufblasbare
Fahrzeuginsassenschutzeinrichtung aufzublasen.
Eine Aufblasvorrichtung 10 gemäß diesem Ausführungsbeispiel der Erfin
dung kann eine große Anzahl von Treibmittelkörpern 48 umfassen, wodurch
ein wesentlicher Bereich zum Anpassen der Strömungsmittelausgabe der
Aufblasvorrichtung ermöglicht wird. Die elektrische Fahrzeugschaltung 20
kann die Strömungsmittelausgaberate der Aufblasvorrichtung 10 über einen
Zeitraum steuern, indem sie selektiv die Zündung jedes einen oder mehrerer
einer Vielzahl von Treibmittelkörper 48 über einen ausgewählten Zeitraum
bewirkt. Die Steuerung 22 funktioniert, in einer bekannten Weise, um die
Treibmittelkörper 48 alle gleichzeitig oder in jeder gesteuerten Sequenz zu
betätigen, abhängig von Informationen über das Fahrzeugereignis und In
sasseninformationen, die von entsprechenden Sensoren empfangen werden,
die Teil der elektrischen Fahrzeugschaltung 20 bilden.
Eine Aufblasvorrichtung gemäß der Erfindung kann ohne den Körper aus
zündbarem Material 84 hergestellt sein. In diesem Fall würden die Verbren
nungsprodukte der MEMS-Einrichtungen die Schutzeinrichtung 18 direkt auf
blasen. Die Strömungsmittelausgabe einer solchen Aufblasvorrichtung würde
abhängen von, und variieren mit, der Anzahl der MEMS-Einrichtungen, die
erregt werden, und wann sie erregt werden.
Die Ausgabe des Sensormechanismus 60 wird verwendet, um zu helfen, die
Betätigung der Aufblasvorrichtung 10 zu steuern. Genau gesagt sind einige
gaserzeugende Materialien empfindlich gegenüber Temperatur und können,
wenn die Temperatur höher ist, relativ weniger heiße Verbrennungsprodukte
vom zu zündenden Zünder 14 erfordern als erwünscht. Abhängig von der
durch den Temperatursensor 62 abgefühlten Temperatur kann die Steuerung
20 eine Bestimmung durchführen, wie viele der MEMS-Einrichtungen 30 er
regt werden müssen, um die Verbrennung des Körpers aus zündbarem Mate
rial zu verbessern.
Die Aufblasvorrichtung 14 kann von der Bauart sein, in der die MEMS-
Einrichtungen 30 verwendet werden, um gespeichertes Gas direkt zu erwär
men. In diesem Fall kann die Temperatur des gespeicherten Gases über
wacht werden, um die Strömungsmittelausgabe der Aufblasvorrichtung zu
verbessern. Abhängig von der vom Temperatursensor 62 abgefühlten Tem
peratur kann die Steuerung 22 eine Bestimmung durchführen, wie viele der
MEMS-Einrichtungen 30 erregt werden müssen, um einen gewünschten
Druck des gespeicherten Gases zu erhalten. Der Temperatursensor 62 kann
auch verwendet werden, um ungewöhnlich hohe Temperatur der Aufblasvor
richtung 14 abzufühlen, wenn sie nicht betätigt ist und ansprechend darauf,
die Selbstzündung der Aufblasvorrichtung zu initiieren.
Der Feuchtigkeitssensor 64 des Sensormechanismus 60 funktioniert, um die
interne Feuchtigkeit der Aufblasvorrichtung 10 zu überwachen. Einige gaser
zeugende Materialien sind empfindlich gegenüber Feuchtigkeit und können,
wenn die Feuchtigkeit höher ist, relativ mehr heiße Verbrennungsprodukte
von den zu zündenden MEMS-Einrichtungen 30 erfordern als erwünscht.
Während der Lebensdauer der Aufblasvorrichtung funktioniert die Gasanaly
seeinrichtung 66 der Anordnung 31, um die Zusammensetzung von Gas in
einer Aufblasvorrichtung mit gespeichertem Gas zu überwachen. Die
Gasanalyseeinrichtung 66 überwacht Gaszusammensetzung und liefert eine
Ausgabe an die Steuerung 22 zur Verwendung beim, zum Beispiel, Steuern
der Sequenz und Timing der Zündung der MEMS-Einrichtungen 30. Die
Gasanalyseeinrichtung 66 könnte eine Schottky-Diode zum Messen von
Wasserstoffgehalt oder Wasserstoffdruck umfassen.
Der Drucksensor 67 der Anordnung 31 funktioniert, um den internen Druck
der Aufblasvorrichtung 10 zu überwachen. Die Ausgabe des Drucksensors
67, die ein für den Druck in der Aufblasvorrichtung 10 anzeigendes Steuersi
gnal ist, kann in einem Rückmeldesystem mit geschlossener Schleife ver
wendet werden, um Verbrennungseffizienz zu regulieren. Zum Beispiel kann
die Steuerung 22 bestimmen, daß der Druck in der Aufblasvorrichtung 10
unterhalb eines vorbestimmten Schwellenwertes ist, während der Zeit, wenn
Strömungsmittel von der Aufblasvorrichtung zum Airbag 18 geleitet wird. An
sprechend auf eine solche Bestimmung können zusätzliche Zellen in der An
ordnung von MEMS-Einrichtungen 30 erregt werden, um Verbrennung und
Druck in der Auflasvorrichtung zu erhöhen. So kann die Aufblasvorrichtung
Verbrennung ohne einen mechanischen Regulator, beispielsweise eines
Ventils, erhalten. Außerdem kann eine Aufblasvorrichtung 10, die ein zünd
bares gaserzeugendes Material enthält, beispielsweise das zündbare Materi
al 84, einen internen Minimaldruck erhalten, der nötig ist, um zu verhindern,
daß das gaserzeugende Material ausgeht, wenn es einmal gezündet ist.
Die Ausgabe des Drucksensors 67 kann ebenfalls verwendet werden, um die
Größe einer Berstscheibenöffnung zu steuern. Es kann wünschenswert sein,
die Ausdehnung der Öffnung einer mechanischen Strömungssteuereinrich
tung zu steuern, beispielsweise der Berstscheibe 82, während des Betriebs
der Aufblasvorrichtung 10. Wenn MEMS-Einrichtungen verwendet werden,
um die Berstscheibe 82 zu öffnen, kann die Ausgabe des Drucksensors 67
verwendet werden, um die Erregung dieser MEMS-Einrichtungen 30 zu steu
ern.
Der Drucksensor 67 kann außerdem verwendet werden, um ungewöhnlich
hohen Druck in einer Strömungsmittelkammer abzufühlen und ansprechend
darauf Selbstzündung der Aufblasvorrichtung zu initiieren. Zusätzlich könnte
der Drucksensor 67 verwendet werden, um eine Fahrerwarnung für niedrigen
Gasdruck in einer Aufblasvorrichtung auszulösen, die unter Druck gespei
chertes Gas verwendet.
Der Beschleunigungsmesser 68 der Anordnung 31 funktioniert, um Be
schleunigung oder Verzögerung der Aufblasvorrichtung 10 abzufühlen. Die
Ausgabe des Beschleunigungsmessers 68 kann an die Steuerung 22 gelie
fert werden und in einer Bestimmung verwendet werden, ob die Aufblasvor
richtung 10 betätigt werden soll. Die Anwesenheit eines Beschleunigungs
messers 68 innerhalb der Aufblasvorrichtung 10 kann auf diese Weise den
Bedarf für einen Sensor außerhalb der Aufblasvorrichtung eliminieren.
Der piezoelektrische Generator 70 funktioniert ansprechend auf Vibrationse
nergie, um elektrischen Strom zu erzeugen, um die Anordnung 31 zu betrei
ben. Da die Anordnung 31 ebenfalls den Kondensator 72 umfaßt, kann die
Leistungsversorgung für die Aufblasvorrichtung 10 innerhalb des Druckgefä
ßes gelegen sein, wobei für diesen Zweck keine Drähte durch die Wand des
Behälters 16 gehen. Die Steuerung 22 kann auch innerhalb des Behälters 16
sein, was den Bedarf für die Drähte 56 eliminiert. Die Konsolidierung bzw.
Ausführung des Beschleunigungsmessers 70 und des piezoelektrischen Ge
nerators 68 auf einem einzigen MEMS-Chip wie beispielsweise der Anord
nung 31 in diesem Fall würde ein vollständig selbstenthaltenes System er
zeugen, das ein Zusammenstoßereignis abfühlen kann und selektiv eine ent
sprechende Antwort initiieren kann.
Es ist möglich, ein Strömungsmittel zu verwenden statt eines feststofflichen
Treibmittels, in MEMS-Einrichtungen, die in einer Aufblasvorrichtung gemäß
der vorliegenden Erfindung verwendet werden. Als ein Beispiel stellt Fig. 7
schematisch eine gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung
konstruierte Aufblasvorrichtung 100 dar. Die Aufblasvorrichtung 100 verwen
det MEMS-Einrichtungen, um Aufblasströmungsmittel zum Aufblasen einer
Fahrzeuginsassenschutzeinrichtung zu liefern.
Die Aufblasvorrichtung 100 umfaßt eine Anordnung 101. Die Anordnung 101
umfaßt ein Gehäuse 102, das drei Kammern 104 definiert. In jeder Kammer
104 ist ein Behälter 106 gelegen.
Der Behälter 106 enthält ein Strömungsmittel 108, das unter Druck stehen
kann oder nicht. Jeder Behälter 106 ist durch einen zerreiß- bzw. zerbrech
baren Wandteil 110 abgedichtet, beispielsweise eine Berstscheibe. Eine
Sammelleitung 112 erstreckt sich über die Oberseite des Gehäuses 102. Die
Sammelleitung 112 hat eine Vielzahl von Strömungsmittelauslässen 114, die
in einer eins-zu-eins-Beziehung mit den zerreißbaren Wandteilen 110 der
Behälter 106 angeordnet sind. Die Anordnung 101 umfaßt eine Basis 116,
die sich über die Unterseite des Gehäuses 102 erstreckt. Die Basis 116 um
faßt Leitungsdrähte 117, die elektrisch mit einer Vielzahl von Heizelementen
118 verbunden sind. Die Heizelemente 118 sind in einer eins-zu-eins-
Beziehung den Behältern 106 zugeordnet. Jede individuelle Kombination ei
nes Heizelementes 118 und eines Behälters 106 bildet eine MEMS-
Einrichtung 120. Die Leitungsdrähte 117 sind ebenfalls elektrisch mit elektri
scher Fahrzeugschaltung verbunden, beispielsweise der Schaltung 20 (Fig.
1).
Die Anordnung 101 umfaßt des weiteren eine Anordnungsbasis 130. Die Ba
sis 116 ist auf der Anordnungsbasis 130 angebracht. Ein schematisch bei
132 gezeigter Sensormechanismus ist ebenfalls auf der Anordnungsbasis
130 angebracht, gemeinsam mit der Basis 116, als Teil der Anordnung 101.
Im Falle einer Fahrzeugkollision oder eines anderen Ereignisses, bei dem
Schutz eines Fahrzeuginsassen erwünscht ist, sendet die elektrische -Fahr
zeugschaltung 20 ein Betätigungssignal über die Leitungsdrähte 117 an die
Aufblasvorrichtung 100. Die elektrische Fahrzeugschaltung funktioniert, um
ein Betätigungssignal zum Erregen jeder ausgewählten einen oder mehrerer
der MEMS-Einrichtungen 120 zu liefern. Die Ausgaben der Sensormecha
nismen 132 werden beim Steuern der Erregung der individuellen MEMS-
Einrichtungen 120 verwendet, in einer wie oben unter Bezug auf die Fig. 2-6
beschriebenen Weise.
Wenn eine individuelle MEMS-Einrichtung 120 erregt ist, erzeugt ihr Heiz
element 118 Wärme bzw. Hitze, die in den zugeordneten Behälter 106 über
tragen wird. Das Strömungsmittel 108 in dem Behälter 106 wird erhitzt und
im Druck erhöht. Der erhöhte Druck bewirkt, daß der zugeordnete reißbare
Wandteil 110 des Behälters 106 reißt, was das Strömungsmittel 108 freigibt,
um aus dem Behälter zu strömen.
Das Strömungsmittel 108 wird, durch die Strömungsmittelauslässe 114, zu
der Insassenschutzeinrichtung geleitet. Die Strömungsmittelausgabe der
Aufblasvorrichtung 100 hängt ab von, und variiert mit, der Anzahl von MEMS-
Einrichtungen 120, die erregt werden, und der Betätigungszeit jeder individu
ellen Einrichtung. Daher kann die elektrische Fahrzeugschaltung 20 die
Strömungsmittelausgabe der Aufblasvorrichtung 100 steuern, sowohl in der
Zeit als auch der Dauer, indem sie selektiv jede eine oder mehrere einer
Vielzahl der MEMS-Einrichtungen 120 über einen ausgewählten Zeitraum
erregt.
Eine MEMS-Zünderanordnung, einschließlich eines Sensormechanismus,
kann an anderen Stellen in einer Aufblasvorrichtung angeordnet werden.
Zum Beispiel zeigt Fig. 8 eine Aufblasvorrichtung 140, die eine MEMS-
Zünderanordnung 142 der oben unter Bezug auf Fig. 2 beschriebenen Bauart
aufweist. Die Zünderanordnung 142 umfaßt eine Vielzahl von MEMS-
Einrichtungen 144, die entlang der Länge eines Unterlegstreifens (backing
strip) 146 beabstandet sind. Der Unterlegstreifen 146 kann am Aufblasvor
richtungsgehäuse 148 zum Beispiel mit einem Klebemittel 105 befestigt sein.
Die Zünderanordnung 142 erstreckt sich in einem Spiralmuster entlang der
Länge des Aufblasvorrichtungsgehäuses 148. Die Aufblasvorrichtung umfaßt
außerdem eine weitere MEMS-Zünderanordnung 152, die sich längsförmig
entlang des Aufblasvorrichtungsgehäuses 148 erstreckt.
Fig. 9 und 10 zeigen eine Aufblasvorrichtung 160, die eine Vielzahl von
MEMS-Zünderanordnungen 162 der oben unter Bezug auf Fig. 2 beschrie
benen Bauart aufweist. Eine der Zünderanordnungen 162 erstreckt sich radi
al entlang einer Endwand 164 des Aufblasvorrichtungsgehäuses 166. Andere
MEMS-Zünderanordnungen 162 erstrecken sich in einem Umfangsmuster um
die Innenwand des Aufblasvorrichtungsgehäuses 166 herum. Jede der in den
Fig. 8 und 9 gezeigten Zünderanordnungen 162 kann eine oder mehrere
Sensoranordnungen der oben unter Bezug auf Fig. 2 beschriebenen Bauart
umfassen.
Wenn MEMS-Zünderanordnungen, wie beispielsweise die Anordnungen 142
und 162, so an unterschiedlichen Stellen in einer Aufblasvorrichtung vorge
sehen sind, beispielsweise den Aufblasvorrichtüngen 140 und 160, kann der
Zündungsprozeß gesteuert werden, um Verbrennungsprodukte an unter
schiedlichen Stellen innerhalb einer Kammer in der Aufblasvorrichtung zu
liefern.
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung wird eine be
kannte piezoelektrische Reaktionsplatte 170 (Fig. 6) als Teil einer MEMS-
Zünderanordnung 14 verwendet, um, während der Betätigung der Aufblas
vorrichtung 10, den vom MEMS-Zünder erzeugten Rückstoß zu messen. Die
se Messung kann helfen zu bestimmen, wie viele der MEMS-Einrichtungen
30 erregt wurden, und kann eine binäre (ja/nein) Bestätigung geben, daß der
Zünder 14 funktioniert hat. Das elektrische Ausgabesignal der Reaktions
platte 170 kann an einer Stelle weg von der MEMS-Zünderanordnung 14
oder auf ihr verarbeitet werden. Andere Arten von Drucksensoren oder
Kraftsensoren können anstatt der piezoelektrischen Reaktionsplatte 1710 für
diesen Zweck verwendet werden.
Aus der obigen Beschreibung der Erfindung werden Fachleute Verbesserun
gen, Veränderungen und Modifikationen der Erfindung entnehmen. Solche
Verbesserungen, Veränderungen und Modifikationen innerhalb des Fach
könnens sollen von den angefügten Ansprüchen abgedeckt werden. (19349)
Claims (16)
1. Eine betätigbare Aufblasvorrichtung für eine aufblasbare Fahrzeugin
sassenschutzeinrichtung, wobei die Aufblasvorrichtung folgendes auf
weist:
eine Anordnung, die eine Vielzahl individuell erregbarer mikroelektro mechanischer System(MEMS)-Einrichtungen umfaßt, um bei Erregung die Aufblasvorrichtung zu betätigen;
wobei die Anordnung des weiteren einen Sensormechanismus umfaßt zum Abfühlen eines Zustands der Aufblasvorrichtung und zum Erzeu gen eines für den abgefühlten Zustand anzeigenden Steuersignals;
wobei die Vielzahl von MEMS-Einrichtungen ansprechend auf das Steuersignal ist, um die Betätigung der Aufblasvorrichtung zu steuern.
eine Anordnung, die eine Vielzahl individuell erregbarer mikroelektro mechanischer System(MEMS)-Einrichtungen umfaßt, um bei Erregung die Aufblasvorrichtung zu betätigen;
wobei die Anordnung des weiteren einen Sensormechanismus umfaßt zum Abfühlen eines Zustands der Aufblasvorrichtung und zum Erzeu gen eines für den abgefühlten Zustand anzeigenden Steuersignals;
wobei die Vielzahl von MEMS-Einrichtungen ansprechend auf das Steuersignal ist, um die Betätigung der Aufblasvorrichtung zu steuern.
2. Aufblasvorrichtung nach Anspruch 1, wobei der Sensormechanismus
funktioniert, um eine Temperatur in der Aufblasvorrichtung abzufühlen
und ein für die abgefühlte Temperatur anzeigendes Steuersignal zu
erzeugen.
3. Aufblasvorrichtung nach Anspruch 2, die eine Steuerung aufweist zum
Steuern, wie viele der Vielzahl von MEMS-Einrichtungen erregt werden
ansprechend auf das für die abgefühlte Temperatur anzeigende Steu
ersignal.
4. Aufblasvorrichtung nach Anspruch 2, wobei der Temperatursensor
verwendet wird, um exzessive Temperatur in der Aufblasvorrichtung
abzufühlen und einen Selbstzündungsmechanismus zu initiieren.
5. Aufblasvorrichtung nach Anspruch 1, wobei der Sensormechanismus
funktioniert, um Feuchtigkeit in der Aufblasvorrichtung abzufühlen und
ein für die abgefühlte Feuchtigkeit anzeigendes Steuersignal zu er
zeugen.
6. Aufblasvorrichtung nach Anspruch 5, die eine Steuerung aufweist zum
Steuern, wie viele der Vielzahl von MEMS-Einrichtungen erregt werden
ansprechend auf das für die abgefühlte Feuchtigkeit anzeigende Steu
ersignal.
7. Aufblasvorrichtung nach Anspruch 1, wobei der Sensormechanismus
funktioniert, um Gaszusammensetzung in der Aufblasvorrichtung ab
zufühlen und ein für die abgefühlte Gaszusammensetzung anzeigen
des Steuersignal zu erzeugen.
8. Aufblasvorrichtung nach Anspruch 1, wobei der Sensormechanismus
funktioniert, um Druck in der Aufblasvorrichtung abzufühlen und ein für
den abgefühlten Druck anzeigendes Steuersignal zu erzeugen.
9. Aufblasvorrichtung nach Anspruch 8, die eine Steuerung aufweist zum
Steuern, wie viele der Vielzahl von MEMS-Einrichtungen erregt werden
ansprechend auf das für den abgefühlten Druck anzeigende Steuersi
gnal.
10. Aufblasvorrichtung nach Anspruch 8, wobei der Drucksensor verwen
det wird, um exzessiven Druck in der Aufblasvorrichtung abzufühlen
und einen Selbstzündungsmechanismus zu initiieren.
11. Aufblasvorrichtung nach Anspruch 8, wobei der Drucksensor verwen
det wird, um niedrigen Gasdruck in der Aufblasvorrichtung abzufühlen.
12. Aufblasvorrichtung nach Anspruch 1, wobei der Sensormechanismus
funktioniert, um Beschleunigung oder Verzögerung der Aufblasvor
richtung abzufühlen und ein für die abgefühlte Beschleunigung oder
Verzögerung anzeigendes Steuersignal zu erzeugen.
13. Aufblasvorrichtung nach Anspruch 12, die eine Steuerung aufweist
zum Steuern der Zündung der Aufblasvorrichtung ansprechend auf
das für die abgefühlte Beschleunigung oder Verzögerung anzeigende
Steuersignal.
14. Aufblasvorrichtung nach Anspruch 1, wobei der Sensormechanismus
funktioniert, um eine Reaktionskraft in der Aufblasvorrichtung abzu
fühlen und ein für die abgefühlte Reaktionskraft anzeigendes Steuer
signal zu erzeugen.
15. Aufblasvorrichtung nach Anspruch 14, wobei der Sensormechanismus
funktioniert, um eine Reaktionskraft abzufühlen, die anzeigend für die
Anzahl der MEMS-Einrichtungen ist, die während der Betätigung der
Aufblasvorrichtung erregt werden.
16. Aufblasvorrichtung nach Anspruch 1, wobei jede eine der Vielzahl von
MEMS-Einrichtungen eine Größe im Bereich von bis zu ungefähr ei
nem halben Quadratzoll hat.
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