DE10260199A1

DE10260199A1 - Detektionsverfahren für eine Sperrdifferentialeinrichtung, Verfahren und Vorrichtung zum Detektieren einer Reifenluftdruckabnahme unter Verwendung des Detektionsverfahrens und Programm zum Beurteilen eines Druckverlustes eines Reifens

Info

Publication number: DE10260199A1
Application number: DE10260199A
Authority: DE
Inventors: Toshifumi Sugisawa
Original assignee: Sumitomo Rubber Industries Ltd; Sumitomo Electric Industries Ltd
Current assignee: Sumitomo Rubber Industries Ltd; Sumitomo Electric Industries Ltd
Priority date: 2002-01-09
Filing date: 2002-12-20
Publication date: 2003-07-31
Also published as: US6907327B2; US20030128110A1; JP3802812B2; JP2003200724A

Abstract

Detektionsverfahren für eine Sperrdifferentialeinrichtung, bei dem festgestellt wird, ob ein Fahrzeug mit einer Sperrdifferentialeinrichtung ausgestattet ist, auf der Grundlage einer Beziehung zwischen einer Querbeschleunigung eines Fahrzeuges, die unter Verwendung von Rotationsinformation berechnet wird, die von Reifen erhalten wird, die an dem Fahrzeug angebracht sind, oder auf der Grundlage eines Kurvenfahrradius des Fahrzeuges, und einem festgelegten Beurteilungswert. Es ist möglich, das Verhalten und die Sicherheit des Fahrzeuges zu verbessern, da es möglich ist, eine Abnahme eines Innendruckes eines Reifens genau zu beurteilen.

Description

HINTERGRUND DER ERFINDUNG

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Detektionsverfahren für eine Sperrdifferentialeinrichtung, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Detektieren einer Reifenluftdruckabnahme unter Verwendung des Detektionsverfahrens und ein Programm zum Beurteilen eines Druckverlustes eines Reifens. Insbesondere betrifft sie ein Detektionsverfahren für eine Sperrdifferentialeinrichtung, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum- Detektieren einer Reifenluftdruckabnahme unter Verwendung des Detektionsverfahrens und ein Programm zum Beurteilen eines Druckverlustes eines Reifens, mit dem es möglich ist, festzustellen, ob eine Sperrdifferentialeinrichtung (SSDE-Einrichtung von Limited Slip Differential Device) eingebaut ist oder nicht, und um eine Abnahme des Innendruckes eines Reifens eines Fahrzeuges genau zu beurteilen.
Es ist allgemein bekannt, dass eine Abnahme des Luftdruckes eines Reifens zu einer Verringerung des dynamischen Lastradius des Reifens führt, so dass die Drehgeschwindigkeit oder die Winkelgeschwindigkeit im Vergleich mit einem Reifen mit normalem Luftdruck schneller wird. Es sind verschiedene Verfahren zum Detektieren einer Abnahme des Innendruckes auf der Grundlage relativer Differenzen der Winkelgeschwindigkeiten der Reifen vorgeschlagen worden (es sei hier auf das japanische ungeprüfte Patent mit der Veröffentlichungsnummer 100620/1998, das japanische ungeprüfte Patent mit der Veröffentlichungsnummer 66714/1997, das japanische ungeprüfte Patent mit der Veröffentlichungsnummer 164720/1996 und das japanische ungeprüfte Patent mit der Veröffentlichungsnummer 145654/1996 und andere verwiesen). Unter diesen Techniken ist die Vorrichtung zum Detektieren einer Reifenluftdruckabnahme (DWS) wie sie in dem japanischen ungeprüften Patent mit der Veröffentlichungsnummer 100620/1998 angegeben ist, derart eingerichtet, dass nach der Beurteilung, dass ein Rad mit Druckverlust, wenn das Fahrzeug eine Kurve fährt, ein folgendes Rad ist, aus der Winkelgeschwindigkeit der treibenden Räder ein Kurvenfahrradius erhalten wird, beim Fahren einer Kurve eine Querbeschleunigung (nachstehend als "Quer-G" bezeichnet) auf der Grundlage des Kurvenfahrradius berechnet wird, und der Beurteilungswert auf der Grundlage der Quer-G berechnet wird, wobei keine Fehler eingeschlossen werden, indem ein festgelegter Schwellenwert angewandt wird.
Jedoch sind manche gegenwärtige Fahrzeuge mit einer Sperrdifferentialeinrichtung SSDE an einem Differentialgetriebe einer Antriebswelle zu dem Zweck ausgestattet, das Fahrverhalten bei Kurvenfahrt oder dergleichen zu verbessern. Eine Sperrdifferentialeinrichtung ist funktional derart angeordnet, dass ein Schlupf begrenzt wird, bis ein Differenzdrehmoment einen Sollwert übersteigt und die treibenden Räder links und rechts mit identischen Drehzahlen rotieren. Bei einem Fahrzeug, das mit einer derartigen Einrichtung ausgestattet ist, wird die Winkelgeschwindigkeit aufgrund von Einflüssen der Sperrdifferentialeinrichtung an der Außenseite der Kurve geringer sein als die anfängliche Winkelgeschwindigkeit, so dass der Kurvenfahrradius größer berechnet wird, als er tatsächlich ist. Da dementsprechend in den Beurteilungswerten Fehler erzeugt werden, ist es unmöglich, eine Abnahme des Innendruckes genau zu beurteilen. Da außerdem Aktionen der rechten und linken Räder durch die Funktion der SSDE beschränkt werden, wenn eines der treibenden Räder Druck verloren hat, wird eine Rotationsdifferenz zwischen rechten und linken Rädern, die durch die Differenz des Luftdruckes vorgerufen werden sollte, kleiner sein, als sie normalerweise sein sollte. Der Druckverlustschwellenwert der treibenden Räder eines Fahrzeuges, das mit einer solchen SSDE ausgestattet ist, sollte dementsprechend so festgelegt werden, dass er kleiner ist als ein Schwellenwert für ein Fahrzeug, das nicht mit einem SSDE ausgestattet ist.
Auf diese Weise beeinflusst eine SSDE das Verhalten der DWS in großem Maße. Wenn die SSDE ein Standardzubehör eines Fahrzeuges ist, wird der Entwurf unter der Prämisse durchgeführt werden, dass die SSDE eingebaut ist. Wenn jedoch die SSDE optional in ein Fahrzeug eingebaut wird, muss ein Mikrocomputer mit einer DWS, die der SSDE entsprechen kann, in das Fahrzeug eingebaut werden, wenn die SSDE in dieses eingebaut wird, während ein Mikrocomputer mit einer DWS, die der SSDE nicht entspricht, in ein Fahrzeug eingebaut wird, das nicht mit einer SSDE ausgestattet wird.
Eine derartige DWS ist oftmals in einen Mikrocomputer eines ABS eingebaut. Es ist jedoch im Betrieb schwierig, einen ABS-Mikrocomputer auf der Grundlage der Verwendung und Nichtverwendung einer SSDE zu unterscheiden.

ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG

Im Hinblick auf die obigen Tatsachen ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Detektionsverfahren für eine Sperrdifferentialeinrichtung, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Detektieren einer Reifenluftdruckabnahme unter Verwendung des Detektionsverfahrens und ein Programm zum Beurteilen eines Druckverlustes eines Reifens bereitzustellen, mit dem es möglich ist, festzustellen, ob eine Sperrdifferentialeinrichtung eingebaut ist oder nicht, und eine Abnahme des Innendruckes eines Reifens eines Fahrzeuges genau zu detektieren.
Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung ist Detektionsverfahren für die Sperrdifferentialeinrichtung vorgesehen, wobei detektiert wird, ob das Fahrzeug mit einer Sperrdifferentialeinrichtung ausgestattet ist, auf der Grundlage einer Beziehung zwischen einer Querbeschleunigung des Fahrzeuges, die unter Verwendung von Rotationsinformation, die von Reifen erhalten wird, die an dem Fahrzeug angebracht sind, oder einem Kurvenfahrradius des Fahrzeuges berechnet wird, und einem festgelegten Beurteilungswert.
Gemäß einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Detektieren einer Luftdruckabnahme eines Reifens vorgesehen, um eine Abnahme des Innendruckes des Reifens auf der Grundlage von Rotationsinformation zu detektieren, die von Reifen erhalten wird, die an dem Fahrzeug angebracht sind, mit den Schritten: Detektieren von Rotationsinformation von den jeweiligen Reifen; Speichern der Rotationsinformation von den jeweiligen Reifen; Berechnen einer Querbeschleunigung des Fahrzeuges oder eines Kurvenfahrradius des Fahrzeuges; Detektieren, ob das Fahrzeug mit einer Sperrdifferentialeinrichtung ausgestattet ist, auf der Grundlage einer Beziehung zwischen der Querbeschleunigung oder dem Kurvenfahrradius und einem festgelegten Beurteilungswert; und Beurteilen einer Abnahme des Luftdruckes des Reifens durch Auswählen eines Schwellenwertes zum Beurteilen eines Druckverlustes auf der Grundlage der Detektion.
Gemäß einem dritten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist eine Vorrichtung zum Detektieren einer Luftdruckabnahme eines Reifens vorgesehen, um eine Abnahme des Luftdruckes des Reifens auf der Grundlage von Rotationsinformation festzustellen, die von Reifen erhalten wird, die an einem Fahrzeug angebracht sind, mit: einem Rotationsinformationsdetektionsmittel zum Detektieren von Rotationsinformation von den jeweiligen Reifen; einem Speichermittel zum Speichern der Rotationsinformation von den jeweiligen Reifen; einem ersten Berechnungsmittel zum Berechnen einer Querbeschleunigung des Fahrzeuges oder eines Kurvenfahrradius des Fahrzeuges; einem Ausstattungsdetektionsmittel zum Detektieren, ob das Fahrzeug mit einer Sperrdifferentialeinrichtung ausgestattet ist, auf der Grundlage einer Beziehung zwischen der Querbeschleunigung oder dem Kurvenfahrradius und einem festgelegten Beurteilungswert; und einem Druckverlustbeurteilungsmittel zum Beurteilen einer Abnahme des Luftdruckes des Reifens durch Auswahl eines Schwellenwertes zum Beurteilen des Druckverlustes auf der Grundlage der Detektion.
Gemäß einem vierten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Programm zu Beurteilen eines Druckverlustes eines Reifens, in dem eine Abnahme eines Luftdruckes eines Reifens beurteilt werden soll, für einen Computer vorgesehen und derart eingerichtet, dass dieser als Speichermittel zum Speichern der Rotationsinformation von den jeweiligen Reifen; erstes Berechnungsmittel zum Berechnen einer Querbeschleunigung des Fahrzeuges oder eines Kurvenfahrradius des Fahrzeuges; Ausstattungsdetektionsmittel zum Detektieren, ob das Fahrzeug mit einer Sperrdifferentialeinrichtung ausgestattet ist, auf der Grundlage einer Beziehung zwischen der Querbeschleunigung oder dem Kurvenfahrradius und einem festgelegten Beurteilungswert; und Druckverlustbeurteilungsmittel zum Beurteilen einer Abnahme des Luftdruckes des Reifens durch Auswahl eines Schwellenwertes zum Beurteilen des Druckverlustes auf der Grundlage der Detektion arbeitet.

KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN

Fig. 1 ist ein Blockdiagramm, das eine Ausführungsform einer Vorrichtung zum Detektieren einer Reifenluftdruckabnahme gemäß der vorliegenden Erfindung darstellt;
Fig. 2 ist ein Blockdiagramm, das elektrische Einrichtungen der Vorrichtung zum Detektieren einer Reifenluftdruckabnahme von Fig. 1 darstellt;
Fig. 3 ist eine Ansicht, die Beziehungen zwischen Beurteilungswerten und Quer-G eines Fahrzeuges, das nicht mit einer SSDE ausgestattet ist, darstellt; und
Fig. 4 ist eine Ansicht, die Beziehungen zwischen Beurteilungswerten und Quer-G eines Fahrzeuges, das mit einer SSDE ausgestattet ist, darstellt.

DETAILLIERTE BESCHREIBUNG

Das Detektionsverfahren für eine Sperrdifferentialeinrichtung, das Verfahren und die Vorrichtung zum Detektieren einer Reifenluftdruckabnahme unter Verwendung des Detektionsverfahrens und das Programm zum Beurteilen eines Druckverlustes eines Reifens werden nun anhand der begleitenden Zeichnungen erläutert.
Wie es in Fig. 1 dargestellt ist, dient die Vorrichtung zum Detektieren einer Reifenluftdruckabnahme gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dazu, festzustellen, ob ein Luftdruck von vier Reifen FL, FR, RL und RR (allgemein als Wi bezeichnet, wobei i = 1 bis 4, 1: vorderer linkerer Reifen, 2: vorderer rechter Reifen, 3: hinterer linker Reifen und 4: hinterer rechter Reifen), die auf vierräderiges Fahrzeug aufgezogen sind, verringert ist oder nicht, und umfasst das gewöhnliche Rotationsinformationsdetektionsmittel, das in Relation zu dem jeweiligen Reifen Wi vorgesehen ist.
Das Rotationsinformationsdetektionsmittel 1 könnte ein Raddrehzahlsensor zum Messen von Raddrehzahlen (Drehgeschwindigkeiten) auf der Grundlage einer Anzahl von Impulsen nach der Erzeugung von Rotationsimpulsen unter Verwendung eines elektromagnetischen Aufnehmers oder ähnlichem oder ein Winkelgeschwindigkeitssensor sein, bei dem ein Strom unter Verwendung einer Rotation etwa wie bei einem Dynamo erzeugt wird, woraufhin die Raddrehzahlen unter Verwendung dieser Spannung gemessen werden. Ausgänge des Rotationsinformationsdetektionsmittels 1 werden zu einer Steuereinheit 2 geschickt, die einen Computer, wie etwa ein ABS, umfasst. Eine Anzeige 3, die aus Flüssigkristallelementen, Plasmadisplayelementen oder einer CRT gebildet sein kann, um Reifen Wi mit Druckverlust anzuzeigen, und ein Initialisierungsschalter, der von einem Fahrer betätigt werden kann, sind mit der Steuereinheit 2 verbunden. Das vierräderige Fahrzeug ist gemäß dieser Ausführungsform ein FR-Fahrzeug (Frontmotor, Heckantrieb), wobei eine Sperrdifferentialeinrichtung 7 an einem Differentialgetriebe 6 einer Antriebswelle 5 montiert ist. Es ist anzumerken, dass Bezugszeichen 8 eine folgende Welle bezeichnet.
Die Steuereinheit 2 umfasst, wie es in Fig. 2 veranschaulicht ist, eine I/O-Schnittstelle 2a, die zum Senden/Empfangen von Signalen zu/von einer externen Einrichtung erforderlich ist, eine CPU 2b, die als ein Berechnungszentrum wirkt, einen ROM 2c, der ein Steuerbetriebsprogramm für die CPU 2b speichert, und einen RAM 2d, in den bzw. aus dem Daten temporär geschrieben bzw. ausgelesen werden, wenn die CPU 2b Steuerungsarbeitsabläufe durchführt.
Die vorliegende Ausführungsform ist aus einem Rotationsinformationsdetektionsmittel 1 zum Detektieren von Rotationsinformation von den jeweiligen Reifen, einem Speichermittel zum Speichern der Rotationsinformation von den jeweiligen Reifen, einem ersten Berechnungsmittel zum Berechnen einer Querbeschleunigung des Fahrzeuges oder eines Kurvenfahrradius des Fahrzeuges, einem Ausstattungsdetektionsmittel zum Detektieren, ob das Fahrzeug mit einer Sperrdifferentialeinrichtung ausgestattet ist, auf der Grundlage der Größe einer Steigung einer linearen Gleichung, die aus einer Beziehung zwischen der Querbeschleunigung oder dem Kurvenfahrradius und einem festgelegten Beurteilungswert erhalten wird, und einem Druckverlustbeurteilungsmittel zum Beurteilen der Abnahme des Luftdruckes des Reifens durch Auswahl eines Schwellenwertes zum Beurteilen des Druckverlustes auf der Grundlage der Detektion zusammengesetzt.
Impulssignale, die der Drehzahl von Reifen Wi entsprechen (nachstehend als "Raddrehzahlimpuls" bezeichnet) werden von dem Rotationsinformationsdetektionsmittel 1 ausgegeben. In der CPU 2b werden Winkelgeschwindigkeiten F_i für jeweilige Räder Wi auf der Grundlage der Raddrehzahlimpulse berechnet, wie sie von den Raddrehzahlsensoren 1 in festgelegten Abtastintervallen ΔT(s), beispielsweise ΔT = 1, ausgegeben werden.
Da die Reifen Wi so hergestellt werden, dass sie Abweichungen (anfängliche Differenzen) aufweisen, die innerhalb von Normen liegen, sind die effektiven Rollradien der jeweiligen Reifen Wi (ein Wert, der erhalten wird, indem eine Distanz, die durch eine einzelne Rotation mit 2π zurückgelegt worden ist) nicht notwendigerweise einander identisch, obwohl alle Reifen Wi unter normalem Fülldruck stehen. Dies wird zu Abweichungen der Winkelgeschwindigkeiten F_i der jeweiligen Reifen Wi führen. Somit werden korrigierte Winkelgeschwindigkeiten Fl_i berechnet, um Abweichungen aufgrund anfänglicher Differenzen aufzuheben. Insbesondere werden Korrekturen durchgeführt, um
Fl₁ = F₁
Fl₂ = mF₂
Fl₃ = F₃
Fl₄ = nF₄
zu erfüllen.
Die Korrekturkoeffizienten m und n werden als m = F₁/F₂ und n = F₃/F₄ auf der Grundlage von Winkelgeschwindigkeiten F_i erhalten, die auf der Prämisse berechnet worden sind, dass das Fahrzeug geradeaus fährt. Die Raddrehzahl V_i der Reifen der jeweiligen Räder wird auf Grundlage des obigen Fl_i berechnet.
Das Programm zum Beurteilen eines Druckverlustes eines Reifens gemäß der vorliegenden Ausführungsform ist derart eingerichtet, dass eine Steuereinheit 2 so hergestellt ist, dass sie als das Speichermittel zum Speichern der Rotationsinformation von den jeweiligen Reifen Wi, das erste Berechnungsmittel zum Berechnen einer Querbeschleunigung des Fahrzeuges oder eines Kurvenfahrradius des Fahrzeuges, das Ausstattungsdetektionsmittel zum Detektieren, ob das Fahrzeug mit einer Sperrdifferentialeinrichtung ausgestattet ist, auf der Grundlage einer Beziehung zwischen der Querbeschleunigung oder des Kurvenfahrradius und einem festgelegten Beurteilungswert, und das Druckverlustbeurteilungsmittel zum Beurteilen einer Abnahme des Luftdruckes des Reifens durch Auswahl eines Schwellenwertes zum Beurteilen des Druckverlustes auf der Grundlage der Detektion funktioniert.
Die beurteilten Druckverlustwerte (DEL) zum Detektieren einer Abnahme eines Luftdruckes der Reifen Wi werden nicht erhalten, indem eine besonders begrenzte Gleichung angewandt wird, sondern könnten auf der Grundlage der folgenden Gleichung als ein Wert erhalten werden, bei dem eine Differenz zwischen Durchschnittswerten von Summen von Rotationsinformation von zwei Rädern, die jeweils auf diagonalen Linien der Räder des vierräderigen Fahrzeuges angeordnet sind, durch einen Durchschnittswert von Rotationsinformation von den vier Rädern geteilt wird. Er könnte alternativ ein Wert sein, der erhalten wird, indem eine äquivalente Gleichung dieser Gleichung angewandt wird.

DEL = {(F1 + F4)/2 - (F2 + F3)/2}/{(F1 + F2 + F3 + F4)/4} × 100 (%)
Es wird dann festgestellt, ob eine Sperrdifferentialeinrichtung eingebaut ist oder nicht, auf der Grundlage der Steigung einer linearen Gleichung, die aus einer Beziehung zwischen der Querbeschleunigung oder einem Kurvenfahrradius und einem Beurteilungswert erhalten wird.
Der Kurvenfahrradius wird aus der Raddrehzahl der folgenden Räder berechnet. Wenn beispielsweise das Fahrzeug eine Linkskurve fährt, neigt der Reifen des treibenden Rades RL im Inneren der Kurve dazu, zu rutschen, und ist somit nicht geeignet, um den Kurvenfahrradius genau zu berechnen, so dass nur die Drehzahlen V1, V2 der folgenden Radreifen FL und FR berechnet werden. Der Kurvenfahrradius R wird dementsprechend berechnet.

R = {(V1₂ + V1₁)/(V1₂ - V1₁)} × Tw/2
Hier bezeichnet T_W einen Abstand zwischen Achsschenkelbolzen (Laufstreifenbreite)(m).
Die Quer-G des Fahrzeuges wird aus der folgenden Gleichung auf der Grundlage des Kurvenfahrradius R des Fahrzeuges berechnet.

Quer-G = V²/(R × 9,8)
Es ist anzumerken, dass in den Nenner zur Durchführung einer g- Umwandlung der Querbeschleunigung 9,8 eingeführt wird.
Die SSDE begrenzt die rechten und linken treibenden Räder auf konstante Kraft, wenn das Fahrzeug Kurvenfahrbewegungen ausführt. Dementsprechend ist die Rate der Raddrehzahlen des rechten und des linken Rades der treibenden Räder kleiner als die der folgenden Räder, wenn das Fahrzeug Kurvenfahrbewegungen ausführt.
In der Gleichung von DEL werden die Differenzen der Raddrehzahlen aufgrund der Kurvenfahrt neutralisiert, selbst dann, wenn das Fahrzeug tatsächlich Kurvenfahrbewegungen ausführt, und die DEL wird ein Wert werden, der im Wesentlichen Null beträgt.
Daher sind die Werte für Konstanten A und B in
DEL = A × Quer-G
DEL = B × Kurvenfahrradius R
klein.
Wenn jedoch das Fahrzeug mit einer SSDE ausgestattet ist, werden die treibenden Räder bei Kurvenfahrbewegungen auf eine bestimmte Kraft begrenzt werden, so dass in der Gleichung von DEL keine Neutralisierung durchgeführt wird, sondern der Wert groß werden wird.
Daher werden die Werte für Konstanten A und B in
DEL = A × Quer-G
DEL = B × Kurvenfahrradius R
groß sein.
Es kann auf der Grundlage des Grades der Werte für die Konstanten A und B beurteilt werden, ob das Fahrzeug mit einer SSDE ausgestattet ist oder nicht.
Während die vorliegende Erfindung nun auf Grundlage eines Beispiels derselben erläutert werden wird, ist die vorliegende Erfindung nicht allein auf ein solches Beispiel beschränkt.

BEISPIEL

Es wurden ein dachloser Lkw mit kleinen Abmessungen (Pickup- Lkw mit einem Hubraum von 4,7 Litern), der mit einer SSDE ausgestattet war, (nachstehend als "mit SSDE ausgestattetes Fahrzeug" bezeichnet) und ein dachloser Lkw mit kleinen Abmessungen, der nicht mit einer SSDE ausgestattet war, (nachstehend als "nicht mit SSDE ausgestattetes Fahrzeug") vorbereitet.
Sowohl das mit SSDE ausgestattete Fahrzeug als auch das nicht mit SSDE ausgestattete Fahrzeug wurden jeweils auf einer ovalen Strecke mit 80 km/h unter normalem Luftdruck gefahren. Die folgende Gleichung konnte aus den Fig. 3 und 4 nach der Berechnung von Werten für Quer-G und Beurteilungswerten (DEL) aus den detektierten Raddrehzahlen für das mit SSDE ausgestattete Fahrzeug und das nicht mit SSDE ausgestattete Fahrzeug erhalten werden.
Nicht mit SSDE ausgestattetes Fahrzeug: DEL = -0,8 × Quer-G
Mit SSDE ausgestattetes Fahrzeug: DEL = -2 × Quer-G
Es ist bekannt, dass in einem mit SSDE ausgestatteten Fahrzeug ein Beurteilungswert, der erhalten wird, wenn der Luftdruck eines treibenden Radreifens (RR) um 40% geringer worden ist, um 30% eines Beurteilungswertes verringert sein wird, wenn dieser unter normalem Luftdruck erhalten wird. Wenn festgestellt worden ist, dass das Fahrzeug ein mit SSDE ausgestattetes Fahrzeug ist und der treibende Radreifen einen Druckverlust aufweist, ist somit die DWS, die das Verfahren zum Detektieren einer SSDE anwendet, mit einem Programm versehen worden, um den Schwellenwert für einen Alarm (Alarmschwellenwert) um 30% zu verringern.
Dann wird ein Alarmschwellenwert, der einem Fall entspricht, bei dem der Luftdruck des treibenden Radreifens (RR) um 40% abgenommen hat, auf 0,1 festgelegt. Wenn der Wert für die Konstante A nicht kleiner als 1,5 ist, und wenn beurteilt worden ist, dass der Druck des treibenden Radreifens um 40% abgenommen hat, wird der Alarmschwellenwert auf 0,07 verändert.
Im Gegensatz dazu wurde eine übliche DWS (die kein Verfahren zum Detektieren einer SSDE anwendet) in das mit SSDE ausgestattete Fahrzeug und das nicht mit SSDE ausgestattete Fahrzeug (Vergleichsbeispiel) eingebaut. Der Alarmschwellenwert ist für beide 0,1.
Es wurde ein Testlauf von annähernd einer Stunde auf der ovalen Strecke für das mit SSDE ausgestattete Fahrzeug und das nicht mit SSDE ausgestattete Fahrzeug als ein Testverfahren durchgeführt, und es wurde getestet, ob ein Alarm ausgegeben wurde, nachdem ein Lauf für 20 Minuten mit dem um 40% reduzierten Luftdruck des treibenden Radreifens (RR) durchgeführt wurde. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt. Es ist anzumerken, dass nur Daten linearer Abschnitte zum Beurteilen für einen Luftdruckabnahmealarm angewandt wurden, während Daten von Kurvenfahrabschnitten nur zu der Bestimmung angewandt wurden, ob das Fahrzeug mit einer SSDE ausgestattet ist oder nicht. TABELLE 1
Wie soweit erläutert wurde, ist es gemäß der vorliegenden Erfindung möglich, Konstanten oder eine Druckverlustbeurteilungslogik zwischen mit SSDE ausgestattete Fahrzeuge und nicht mit SSDE ausgestattete Fahrzeuge zu schalten, da es möglich ist, festzustellen, ob das Fahrzeug mit einer SSDE ausgestattet ist oder nicht. Mit dieser Anordnung ist es möglich, das Verhalten und die Sicherheit des Fahrzeuges zu verbessern, da es möglich ist, eine Abnahme des Innendruckes eines Reifens genau zu beurteilen.

Claims

1. Detektionsverfahren für eine Sperrdifferentialeinrichtung, wobei detektiert wird, ob das Fahrzeug mit einer Sperrdifferentialeinrichtung ausgestattet ist, auf der Grundlage einer Beziehung zwischen einer Querbeschleunigung eines Fahrzeuges, die unter Verwendung von Rotationsinformation, die von Reifen erhalten wird, die an dem Fahrzeug angebracht sind, oder einem Kurvenfahrradius des Fahrzeuges berechnet wird, und einem festgelegten Beurteilungswert.

2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei der Beurteilungswert ein Wert ist, der erhalten wird durch Verwendung von einer Gleichung, in der eine Differenz zwischen Durchschnittswerten von Summen von Rotationsinformation von zwei Rädern, die jeweils auf diagonalen Linien der Räder des vierräderigen Fahrzeuges angeordnet sind, durch einen Durchschnittswert von Rotationsinformation von den vier Rädern dividiert wird, oder anderen Gleichungen, die der Gleichung äquivalent sind.

3. Verfahren nach Anspruch 2, wobei festgestellt wird, ob das Fahrzeug mit einer Sperrdifferentialeinrichtung ausgestattet ist, auf der Grundlage der Größe einer Steigung einer linearen Gleichung, die aus einer Beziehung zwischen der Querbeschleunigung oder dem Kurvenfahrradius und einem festgelegten Beurteilungswert erhalten wird.

4. Verfahren zum Detektieren einer Luftdruckabnahme eines Reifens, um eine Abnahme des Innendruckes des Reifens zu detektieren, auf der Grundlage von Rotationsinformation, die von Reifen erhalten wird, die an einem Fahrzeug angebracht sind, mit den Schritten:
Detektieren von Rotationsinformation von den jeweiligen Reifen;
Speichern der Rotationsinformation von den jeweiligen Reifen;
Berechnen einer Querbeschleunigung des Fahrzeuges oder eines Kurvenfahrradius des Fahrzeuges;
Detektieren, ob das Fahrzeug mit einer Sperrdifferentialeinrichtung ausgestattet ist, auf der Grundlage einer Beziehung zwischen der Querbeschleunigung oder dem Kurvenfahrradius und einem festgelegten Beurteilungswert; und
Beurteilen einer Abnahme des Luftdruckes des Reifens durch Auswählen eines Schwellenwertes zum Beurteilen eines Druckverlustes auf der Grundlage der Detektion.

5. Verfahren nach Anspruch 4, wobei der Beurteilungswert ein Wert ist, der erhalten wird durch Verwendung von einer Gleichung, in der eine Differenz zwischen Durchschnittswerten von Summen von Rotationsinformation von zwei Rädern, die jeweils auf diagonalen Linien der Räder des vierräderigen Fahrzeuges angeordnet sind, durch einen Durchschnittswert von Rotationsinformation von den vier Rädern dividiert wird, oder anderen Gleichungen, die der Gleichung äquivalent sind.

6. Verfahren nach Anspruch 5, wobei festgestellt wird, ob das Fahrzeug mit einer Sperrdifferentialeinrichtung ausgestattet ist, auf der Grundlage der Größe einer Steigung einer linearen Gleichung, die aus einer Beziehung zwischen der Querbeschleunigung oder dem Kurvenfahrradius und einem festgelegten Beurteilungswert erhalten wird.

7. Vorrichtung zum Detektieren einer Luftdruckabnahme eines Reifens, um eine Abnahme des Innendruckes eines Reifens festzustellen, auf der Grundlage von Rotationsinformation, die von Reifen erhalten wird, die an einem Fahrzeug angebracht sind, mit:
einem Rotationsinformationsdetektionsmittel zum Detektieren von Rotationsinformation von den jeweiligen Reifen;
einem Speichermittel zum Speichern der Rotationsinformation von den jeweiligen Reifen;
einem ersten Berechnungsmittel zum Berechnen einer Querbeschleunigung des Fahrzeuges oder eines Kurvenfahrradius des Fahrzeuges;
einem Ausstattungsdetektionsmittel zum Detektieren, ob das Fahrzeug mit einer Sperrdifferentialeinrichtung ausgestattet ist, auf der Grundlage einer Beziehung zwischen der Querbeschleunigung oder dem Kurvenfahrradius und einem festgelegten Beurteilungswert; und
einem Druckverlustbeurteilungsmittel zum Beurteilen einer Abnahme des Luftdruckes des Reifens durch Auswahl eines Schwellenwertes zum Beurteilen eines Druckverlustes auf der Grundlage der Detektion.

8. Vorrichtung nach Anspruch 7, wobei der Beurteilungswert ein Wert ist, der erhalten wird unter Verwendung von einer Gleichung, in der eine Differenz zwischen Durchschnittswerten von Summen von Rotationsinformation von zwei Rädern, die jeweils auf diagonalen Linien der Räder des vierräderigen Fahrzeuges angeordnet sind, durch einen Durchschnittswert von Rotationsinformation von den vier Rädern dividiert wird, oder anderen Gleichungen, die der Gleichung äquivalent sind.

9. Vorrichtung nach Anspruch 8, wobei festgestellt wird, ob das Fahrzeug mit einer Sperrdifferentialeinrichtung ausgestattet ist, auf der Grundlage der Größe einer Steigung einer linearen Gleichung, die aus einer Beziehung zwischen der Querbeschleunigung oder dem Kurvenfahrradius und einem festgelegten Beurteilungswert erhalten wird.

10. Programm zum Beurteilen eines Druckverlustes eines Reifens, in dem eine Abnahme eines Luftdruckes eines Reifens beurteilt werden soll, für einen Computer, das derart eingerichtet ist, dass dieser als Speichermittel zum Speichern der Rotationsinformation von den jeweiligen Reifen; erstes Berechnungsmittel zum Berechnen einer Querbeschleunigung des Fahrzeuges oder eines Kurvenfahrradius des Fahrzeuges; Ausstattungsdetektionsmittel zum Detektieren, ob das Fahrzeug mit einer Sperrdifferentialeinrichtung ausgestattet ist, auf der Grundlage einer Beziehung zwischen der Querbeschleunigung oder dem Kurvenfahrradius und einem festgelegten Beurteilungswert; und Druckverlustbeurteilungsmittel zum Beurteilen einer Abnahme des Luftdruckes des Reifens durch Auswahl eines Schwellenwertes zum Beurteilen eines Druckverlustes auf der Grundlage der Detektion arbeitet.

11. Programm nach Anspruch 10, wobei der Beurteilungswert ein Wert ist, der erhalten wird durch Verwendung von einer Gleichung, in der eine Differenz zwischen Durchschnittswerten von Summen von Rotationsinformation von zwei Rädern, die jeweils auf diagonalen Linien der Räder des vierräderigen Fahrzeuges angeordnet sind, durch einen Durchschnittswert von Rotationsinformation von den vier Rädern dividiert wird, oder anderen Gleichungen, die der Gleichung äquivalent sind.

12. Programm nach Anspruch 11, wobei festgestellt wird, ob das Fahrzeug mit einer Sperrdifferentialeinrichtung ausgestattet ist, auf der Grundlage der Größe einer Steigung einer linearen Gleichung, die aus einer Beziehung zwischen der Querbeschleunigung oder dem Kurvenfahrradius und einem festgelegten Beurteilungswert erhalten wird.