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Luftballon Die Erfindung bezieht sich auf Luftballons und betrifft
insbesondere kleine, sich ausdehnende Ballons.
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Es ist ein Luftballon bekannt, dessen Hülle aus einem Schlauch besteht,
der an dem einen Ende geschlossen ist.
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Diesem bekannten Ballon gegenüber kennzeichnet sich die Erfindung
dadurch, daß das andere Ende des Ballons offen ist und sich in diesem Ende ein Füllschlauch
befindet, der einen kleineren Durchmesser als das offene Ende des Schlauches hat
und um den dieses Ende zusammengefaßt ist, und daß eine Haltevorrichtung die Hülle
auf dem Füllschlauch festhält.
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Mit dieser Ausführung wird ein Ballon geschaffen, der schnell, billig
und leicht hergestellt werden kann und für viele Zwecke verwendbar ist. Da die Hülle
nur aus dem Abschnitt eines Schlauches besteht, der an dem einen Ende geschlossen
und am anderen Ende zu einem Ballonhals zusammengefaßt ist, ist eine Anpassung des
Ballons an den jeweiligen Verwendungszweck und das Anbringen einer Außenlast oder
Innenlast möglich.
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Andere Kennzeichen und Vorteile ergeben sich aus der Beschreibung
an Hand der Zeichnungen.
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Einige als Beispiele dienende Ausführungen der Erfindung sind an Hand
der Zeichnungen beschrieben, doch sind diese Beispiele nur als Erläuterungen zu
werten, da die Erfindung auf viele verschiedene Weisen ausgeführt werden kann.
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In den Zeichnungen, in denen gleiche Teile mit den gleichen Bezugszeichen
bezeichnet sind, ist Fig. 1 eine Ansicht der Erfindung bei Verwendung als Ballon
mit Füllansatz, Fig.2 ein Teilschnitt der in Fig. 1 dargestellten Ballonhülle, wobei
Einzelheiten des Füllschlauches dargestellt sind und der Ballon als ein geschlossener,
sich ausdehnender Ballon verwendet wird, Fig. 3 ein der Fig. 2 ähnlicher Schnitt,
jedoch mit einer abgeänderten Form des Füllschlauches, Fig.4 ein der Fig.3 ähnlicher
Schnitt, wobei jedoch die Füllansatzklemme eine abgeänderte Form hat, um den Füllschlauch
in bezug auf die Ballonhülle zu sichern, und Fig.5 ist ein senkrechter Teilschnitt,
der die Klemme ohne Füllschlauch zeigt.
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Der Ballon 10 (Fig. 1) besteht aus einer Hülle 11 schlauchförmigen
Querschnittes. Zur Herstellung der Ballonhüllen werden aus Polyäthylen bestehende
lange Schläuche in Einzelteile zerschnitten.
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Polyäthylen wird üblicherweise verwendet, doch können auch andere
Stoffe verwendet werden, beispielsweise andere Kunstharzstoffe. Die Hülle muß im
Querschnitt auch nicht schlauchförmig sein, obwohl dies die praktischste und billigste
Verwendungsform ist. Nach dem Zerschneiden des Schlauches wird das eine Ende des
abgetrennten Einzelteils unter Anwendung von Wärme nahe der Schnittkante 12 verschlossen,
so daß zwei Ecken 13 und 14 entstehen und eine Ballonhülle in Form eines flach liegenden
Beutels geschaffen wird. Das offene Ende der Hülle wird dann um den Füllschlauch
16 zusammengefaßt, so daß eine Mündung 18 und ein mit dem Füllschlauch 16 in Berührung
liegender Ballonhals 19 entstehen. Der Ballonhals 19 wird um den Füllschlauch 16
mittels eines biegsamen Drahtes oder einer Schnur 20 befestigt, deren Ende 21 zu
einer Schleife gelegt und um den Ballonhals 19 gezogen wird, während an dem zweiten
Schnurende 22 eine Last 23 befestigt wird. Die in Fig. 1 dargestellte Last 23 ist
ein aus Polyäthylen bestehender Sack, der Flugblätter oder irgendeine andere gewünschte
Last enthält. Der Sack kann aber auch weggelassen und irgendeine andere Last an
der Schnur 20 befestigt werden. Wenn bevorzugt, kann die Schnur 20 nahe dem Ende
21 abgetrennt werden, so daß nur die zum Sichern des Ballonhalses 19 am Füllschlauch
16 erforderlichen Schleifen 24 bleiben. Die Last kann auch im Innenraum der Hülle
11 gestapelt werden, wie dies an Hand der Fig.2 beschrieben wird.
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Der Füllschlauch 16 (Fig. 2) besteht aus einem Schlauchabschnitt aus
Polyäthylen oder einem anderen zweckdienlichen Material, dessen Querschnitt wesentlich
kleiner ist als der Querschnitt der Hülle 11. Das eine Ende des Schlauchabschnittes
ist bei 30 verschlossen, so daß ein langer Beutel gebildet wird,
der
nahe dem verschlossenen Ende mehrere öffnungen 31 aufweist, die den Gasstrom in
den, Innenraum der Hülle 31 richten.
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Ein zylindrischer Verstärkungsring 32, dessen Durchmesser etwas kleiner
als der Durchmesser des Füllschlauches 16 ist; liegt im Innenraum des Füllschlauches
16. Im vorliegenden Fall besteht der Ring 32 aus Pappe, jedoch können auch andere
starre oder halbstarre Versteifungsteile, beispielsweise aus starrem Kunstharz,
aus Leichtgewichtsmetallen oder aus anderen Stoffen verwendet werden. Der Verstärkungsring
32 kann auch eine andere Form haben, muß also nicht zylindrisch sein. Ein druckempfindliches
Klebband 33 wird um den Umfang des Füllschlauches 16 und über den Ring 32 geldebt,
um den Füllschlauch 16 fest in seiner Stellung um den Ring 32 zu halten.
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Der Ballonhals 19 der Hülle 11 wird dann am Füllschlauch 16 mittels
der Schleifen 24 vom Ende 21 der Schnur 20, die über dem Verstärkungsring 32 liegt,
befestigt, wie die Fig. 1 und 2 zeigen. Die Schnur 20 und der Ring 32 bilden eine
Klemme für den Ballonhals 19 der Hülle 11 und halten den Füllschlauch 16 an der
Hülle.- Gewünschtenfalls kann in einigen Fällen der Füllschlauch 16 weggelassen
und der- Ballonhals 19 unmittelbar mittels der Schnur 20 am Ring 32 befestigt werden.
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Soll der Luftballon als offener, mit Füllansatz versehener Ballon
fliegen, so bleibt das Außenende 36 des Füllschlauches 16 offen und wird nicht geschlossen,
wie dies in Fig. 1 dargestellt ist. Soll der Luftballon als geschlossener, sich
ausdehnender Ballon fliegen, dann wird das Außenende 36 des Füllschlauches 16 zusammengefaßt,
so daß sich ein Verschluß 38 ergibt, um den eine Haltevorrichtung, im vorliegenden
Falle mehrere S.chnursch.leifen, gelegt wird.
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In Fig. 1 ist also ein mit Füllansatz versehener offener Ballon, der
eine Außenlast trägt, und in Fig. 2 ist ein geschlossener, sich ausdehnender Luftballon
dargestellt.
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Soll der Ballon gefüllt werden, so wird das eine Ende eines Füllrohres
in den Füllschlauch 16 eingeschoben. Das Gas durchströmt dann den Füllschlauch und
strömt schnell in die Ballonhülle 11 in allen Richtungen durch die Öffnungen 31
hindurch.
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Nach dem Füllen kann der Ballon als offener Ballon (Fig. 1) verwendet
werden, oder es kann eine Verschlußvorrichtung 39 aufgesetzt werden, um den Ballon
als geschlossenen Ballon (Fig. 2) zu verwenden.
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In Fig. 3 ist ein etwas abgeänderter Füllschlauch 16A dargestellt.
In die Ballonhülle 11 sind mehrere Flugblätter 35 od. dgl. eingeschoben. Soll der
Ballon eine Innenlast tragen, die üblicherweise aus Flugblättern oder anderen Drucksachen
besteht, so werden diese Flugblätter in der dargestellten Weise untergebracht. Die
Flugblätter 35 können in die Ballonhülle beispielsweise dadurch eingeschoben werden,
daß die Hülle mit ihrem Ende 12 nach unten gerichtet wird. Die Flugblätter werden
in die Hülle eingeschoben, dann wird ein Füllschlauch 16 oder 16A eingesetzt, darauf
wird der Füllschlauch am Ballonhals 19 mittels der Schnur"20 befestigt, und dann
wird die Hülle 11 in die in den Fig. 1 und 3 dargestellte Lage gedreht, worauf die
Flugblätter 35 die in Fig. 3 dargestellte Stellung einnehmen. Vorzugsweise wird
jedoch der Füllschlauch 16A verwendet, in welchem die Öffnungen 31 weggelassen sind
und das innerhalb der Ballorihülle liegende Ende 30A nicht geschlossen ist.
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Mit dem in Fig. 3 dargestellten abgeänderten Füllschlauch 16A können
die Flugblätter in den Füllschlauch nach einem Sichern des Schlauches 16A in der
Ballonhülle dadurch eingeschoben werden, daß die Flugblätter in dem zylindrischen
Verstärkungsring 32 nach oben gestopft werden, bis sie aus dem Ende 30A des Füllschlauches
auftauchen. Wenn auch vorzugsweise das Ende des Füllschlauches 16A, wie in Fig.
2 am Füllschlauch 16 dargestellt, geschlossen wird, kann eine begrenzte Zahl der
Flugblätter 35 oder anderer kleiner Innenlasten innerhalb der Ballonhülle gelagert
und mit dem Ballon getragen werden, ohne daß der Fußteil des Füllschlauches 16A
ge@ schlossen wird.
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In den Fig. 4 und 5 ist eine Klemme 40 dargestellt, die aus den zusammenarbeitenden
Teilen 41 und 42 besteht, die als Ersatz für den Verstärkungsring 32 und die Schnur
20 verwendet werden können. Gewünschtenfalls kann diese Klemme 40 in Verbindung
mit einem Füllschlauch (Fig.4) oder für sich verwendet werden, um einen Füllansatz
(Fig. 5) zu bilden.
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In Fig. 4 hat ein erster hohler Verstärkungsteil oder Ring 42 aus
zweckdienlichem Streifenmaterial eine gering kegelförmige Außenfläche. Ein mit diesem
Ring 42 zusammenarbeitender steifer Ring 41 von etwas größerem Durchmesser und mit
einer entsprechenden kegelförmigen Innenfläche sichert den Füllschlauch 16A im Hüllenfuß
11 und hält die Teile in der in Fig. 4 dargestellten Lage, um einen Füllansatz zu
bilden. Um den Füllschlauch 16A und die Hülle 11 in die in Fig. 4 dargestellte Lage
zu bringen, wird der Fuß der Hülle zuerst zu einem Ballonhals 19 zusammengefaßt,
der Füllschlauch 16A mit dem Versteifungsring 42 wird entsprechend Fig. 4 eingesetzt,
und dann wird der Ring 41 um den Ballonhals 19 gelegt und nach oben geklemmt, bis
der Ring 41 infolge der Reibungsberührung in der richtigen Stellung in bezug auf
den Ring 42 gehalten wird.
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Um den Ring 42 während seiner Reibungsberührung mit dem Ring 41 in
richtiger Stellung zu halten, werden mehrere Schnüre 44 über den Ring 42 gelegt
und festgehalten, wenn der Ring 41 auf den Ring 42 unter Reibung aufgeschoben wird.
Nachdem die Ringe 41 und 42 zusammengeklemmt sind, um die in Fig. 4 dargestellte
Klemme zu bilden, können die Schnüre 44 abgeschnitten werden. Der Fuß des Füllschlauches
16A wird gewünschtenfalls in der in Fig. 2 dargestellten Weise geschlossen. Die
Schnüre 44 können aber auch in der in Fig. 4 dargestellten Weise bleiben und werden
zum Befestigen einer Last mittels eines Tragringes oder mittels einer anderen Vorrichtung
und zum Tragen der Last verwendet. Gewünschtenfalls kann die Keilform der Ringe
41 und 42 auch umgekehrt werden, so daß die Kegelform von oben nach unten verläuft.
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Bei der in Fig. 5 dargestellten Ausführung werden die Ringe 42 und
41 ohne Füllschläuche 16 oder 16A verwendet. Bei dieser Verwendung wird die Ballonhülle
11 zu einem Ballonhals 19 zusammengefaßt, der Ring 42 in den Innenraum eingesetzt
und in seiner Stellung von den Schnüren 44 gehalten, und dann wird der Ring 41 auf
den Ring 42 aufgeklemmt oder aufgekeilt, wobei die Ballonhülle 11 zwischen den beiden
Ringen liegt, so daß der Ring 41 fest am Ballonende 19 der Hülle anliegt. Der Fußabschnitt
der Ballonhülle 11 kann zu einem Verschluß zusammengefaßt werden.
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Der Ballon ist billig in seiner Ausführung, kann leicht hergestellt
werden, ist bequem aufzustellen und kann leicht gehandhabt werden und läßt sich
unter vielen Verhältnissen verwenden, wobei keine komplizierte Ausrüstung erforderlich
ist.
Die hier dargestellten Ausführungen sind nur als Beispiele
zu werten, da viele verschiedene Ausführungen der Erfindung möglich sind, ohne den
Bereich und den Rahmen der Erfindung zu verlassen.