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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich allgemein auf Computersysteme. Insbesondere, jedoch nicht einschränkend, richtet
sich die vorliegende Erfindung auf ein System und ein Verfahren
zur Leistungsverwaltung in einem Computersystem, das mehrere Stromversorgungsnetze
aufweist.
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Die Zuverlässigkeit und Qualität eines
Computersystems hängen
von einem richtigen Schützen der
Hardwarekomponenten des Computersystems gegenüber Stromstörungen ab. Stromstörungen können in
mehrere Kategorien unterteilt werden. Ein Rauschen oder eine Statik
ist eine geringe Störung, die
durch eine kleine Spannungsänderung
gekennzeichnet ist. Eine Transiente, manchmal eine Spitze oder ein
Stoß genannt,
ist eine Störung,
die durch einen sehr kurzen, jedoch extremen Spannungsausbruch gekennzeichnet
ist. Spannungsabfälle
und Totalausfälle
sind schwere Störungen,
die durch den zeitweiligen Abfall bzw. vollständigen Verlust einer elektrischen
Leistung gekennzeichnet sind.
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Von diesen Störungen sind Totalausfälle eine ernstzunehmende
Bedrohung für
heutige Computersysteme, die stark auf flüchtigen Speicherkomponenten
beruhen, die besonders anfällig
für Leistungsunterbrechungen
sind. Vor einem Herunterfahren eines Computersystems ist es wichtig
sicherzustellen, daß kein
Abschnitt oder kein Segment des Systems in einem Zustand einer Instabilität ist. Bei
einem Totalausfall bewirkt eine vollständige Leistungsunterbrechung das
sofortige Herunterfahren eines Computersystems, wodurch die Übertragung
und Speicherung von Daten unterbrochen und destabilisiert wird.
Die Daten können
verlorengehen oder verfälscht
oder in eine unvorhersehbare Form plaziert werden.
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Deshalb ist es wesentlich, daß ein Computersystem
Leistungsunterbrechungen vermeidet und eine verlängerte Verfügbarkeit oder „Betriebszeit" bzw. „Uptime"
beibehält.
Um eine Betriebszeit zu liefern, sind viele Computersysteme mit
mehreren Stromversorgungsnetzen ausgerüstet, die durch eine oder mehrere
Wechselstromnetzleitungen mit Leistung versorgt werden. Um eine
Redundanz in dem System zu schaffen, kann jede Wechselstrom-Netzleitung
mit einem separaten Unterbrecher arbeiten. Ferner können, um
eine weitere Redundanz zu schaffen, die Wechselstrom-Netzleitungen
mit mehreren kommunalen Stromversorgungsnetzen verbunden sein. Wenn
eine bestimmte Wechselstrom-Netzleitung Leistung verliert, kann
das Stromversorgungsnetz damit fortfahren, eine Leistung an das System
von einer anderen Wechselstrom-Netzleitung
beizubehalten.
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Obwohl diese Computersysteme mit
redundanten Wechselstrom-Leistungsquellen
versehen sind, um vor einer Leistungsunterbrechung zu schützen, sind
derartige Systeme nicht ohne Einschränkungen. In vielen Fällen ist
ein Verbinden von Wechselstrom-Netzleitungen mit mehreren kommunalen Stromversorgungsnetzen
untragbar teuer. Ferner kann, selbst wenn ein Computersystem mit
mehreren kommunalen Stromversorgungsnetzen verbunden ist, ein großflächiger Leistungsausfall über mehrere Kommunen
oder ein ähnlicher
Einzeldefekt das Computersystem zu Fall bringen. Um diese Typen von
Einzeldefekten zu überwinden,
verwenden Computersysteme unterbrechungsfreie Stromversorgungen
(UPS), die üblicherweise
mit einer Batterie und einem Leistungsverlustsensor ausgerüstet sind. Wenn
die UPS einen Leistungsausfall erfaßt, schaltet sie zu der Batterie über, so
daß das
Computersystem betriebsfähig
bleiben kann. Wenn eine Leistungsbereitstellung nicht wieder aufgenommen
wird, sendet die UPS eine Leistungsverlustbenachrichtigung an das
Betriebssystem (OS), so daß das
OS mit einem ordnungsgemäßen und
kontrollierten Herunterfahren beginnen kann.
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Es hat sich jedoch herausgestellt,
daß UPS-basierte
Anordnungen auch nicht ohne Einschränkungen sind. Unabhängig von
der Verfügbarkeit
alternativer Leistungsquellen sendet die UPS, wenn dieselbe einen
Leistungsausfall erfaßt
und eine Leistung nicht wieder aufgenommen wird, eine Leistungsverlustbenachrichtigung
an das OS, wodurch ein Herunterfahren bewirkt wird. Insbesondere
sendet eine UPS, die einen anhaltenden Leistungsausfall erfaßt, eine
Leistungsverlustbenachrichtigung sogar dann an das OS, wenn eine
Wechselstrom-Netzleitung oder eine zweite UPS als eine alternative Leistungsquelle
verfügbar
ist. Deshalb beginnen die existierenden Leistungsverwaltungssysteme,
die eine oder mehrere UPS verwenden, unnötigerweise bei einem Leistungsausfall
mit einem Herunterfahren.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, ein System oder ein Verfahren zu schaffen, die eine differenziertere
Behandlung von Leistungsausfällen
bei Computersystemen ermöglichen.
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Diese Aufgabe wird durch ein System
gemäß Anspruch
1 oder 17 oder ein Verfahren gemäß Anspruch
12 gelöst.
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Folglich liefert die vorliegende
Erfindung vorzugsweise ein System und ein Verfahren zur Leistungsverwaltung,
die diese und andere Nachteile und Mängel der existierenden Leistungsverwaltungslösungen überwinden.
Das System umfaßt
eine Wartungsstruktur, die in Verbindung mit einer Instanz eines
Betriebssystems (OS) betreibbar ist, die auf einem Computersystem
ausgeführt
wird. Zumindest eine unterbrechungsfreie Stromversorgung (UPS) und
zumindest eine alternative Leistungsquelle liefern eine Leistung
an die mehreren Stromversorgungsnetze, die durch die Wartungsstruktur überwacht
werden. Wenn eine UPS eine Leistungsverlustbenachrichtigung an die
Wartungsstruktur sendet, ist die Wartungsstruktur betreibbar, um
eine Leistungsversorgung zu den Versorgungsnetzen von einer verfügbaren alternativen
Leistungsquelle beizubehalten.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der vorliegenden
Erfindung werden nachfolgend Bezug nehmend auf die beiliegenden
Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 ein
Funktionsblockdiagramm, das ein Ausführungsbeispiel eines Computersystems
darstellt, das eine Mehrstromversorgungsnetzanordnung aufweist,
bei der ein Leistungsverwaltungssystem vorzugsweise gemäß den Lehren
der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden kann;
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2 ein
Funktionsblockdiagramm eines Ausführungsbeispiels eines Leistungsverwaltungssystems,
das gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung bereitgestellt wird;
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3 ein
Funktionsblockdiagramm eines Ausführungsbeispiels eines multizellularen
Mehrprozessorcomputersystems, das das Leistungsverwaltungssystem
der vorliegenden Erfindung verwendet;
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4 ein
Funktionsblockdiagramm eines Ausführungsbeispiels eines multizellularen
Mehrprozessorcomputersystems, das eine Firewall-Anordnung in einer
vernetzten Konfiguration aufweist, bei dem ein Ausführungsbeispiel
des Leistungsverwaltungssystems verwendet wird; und
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5 ein
Flußdiagramm
der verschiedenen Operationen, die bei einem Ausführungsbeispiel
des Leistungsverwaltungsverfahrens gemäß den Lehren der vorliegenden
Erfindung beinhaltet sind.
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In den Zeichnungen sind gleiche oder ähnliche
Elemente in den mehreren Ansichten derselben mit identischen Bezugszeichen
versehen und die verschiedenen dargestellten Elemente sind nicht
notwendigerweise maßstabsgetreu.
Bezug nehmend auf 1 ist
ein Ausführungsbeispiel
eines Computersystems 100 dargestellt, das ein Leistungsverwaltungssystem
gemäß den Lehren
der vorliegenden Erfindung verwendet. Eine Wechselstrom-Netzleitung 102 liefert
eine Leistung an eine unterbrechungsfreie Stromversorgung (UPS) 104.
Die UPS 104 und eine alternative Leistungsquelle, eine
weitere Wechselstrom-Netzleitung 106, liefern eine Leistung
an ein Mehrstromversorgungsnetzsystem 108, das wiederum
eine Leistung an eine Computerhardwareplattform 110 liefert.
Obwohl nur eine Wechselstrom-Netzleitung mit der UPS dargestellt
ist, können mehr
als eine Wechselstrom-Netzleitung mit einer oder mehreren separaten
UPS eine Leistung an das Versorgungsnetzsystem 108 liefern.
Ferner kann die alternative Leistungsquelle, während sie als eine einzelne
Wechselstromleitung 106 dargestellt ist, jede Anzahl und
jeden Typ von Wechselstrom-Netzleitungen aufweisen.
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Die UPS 104 ist mit einer
Batterie und einem Leistungsverlustsensor (nicht gezeigt) ausgerüstet, derart,
daß sie
auf ein Erfassen eines Leistungsverlustes an der Wechselstrom-Netzleitung 102 hin
zu der Batterie hinüberschaltet,
so daß eine
Leistung fortwährend
an das Mehrstromversorgungsnetzsystem 108 geliefert werden
kann. Ferner ist die UPS 104 ansprechend auf ein Erfassen
eines Leistungsverlustes in der Wechselstrom-Netzleitung 102 betreibbar,
um eine Leistungsverlustbenachrichtigung an eine Leistungsverwaltungswartungsstruktur (PMSS)
zu senden, die in Verbindung mit einem OS des Computersystems arbeitet,
wie weiter unten detaillierter beschrieben ist. Die UPS 104 kann
die Leistungsverlustbenachrichtigung unmittelbar auf ein Erfassen
eines Leistungsverlustes hin an die PMSS senden oder dieselbe kann
die Leistungsverlustbenachrichtigung auf eine Erfassung eines andauernden
Leistungsverlustes hin an die PMSS senden.
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Das Stromversorgungsnetzsystem 108 ist ein
systematisches Netzwerk von Netzleitungen, die eine Leistung geeignet
von der UPS 104 und der Wechselstrom-Netzleitung 106 zu
der Computerhardwareplattform 110 leiten. Die Computerplattform 110 kann
jede Betriebsumgebung und Kombination von Hardware, Software oder
Firmware umfassen. Bei einer Implementierung bietet die Computerplattform 110 eine
multizellulare Mehrprozessorumgebung mit Partitionierungsfähigkeiten,
bei der die multizellulare Mehrprozessorarchitektur in jede Konfiguration
von Hardware- und Softwarepartitionen partitioniert sein kann. Ferner
führt die
Plattform 110 zumindest eine Instanz eines Betriebssystems
(OS), wie z. B. UNIX, HP-UX, Windows NT, Sun Solaris, Linux oder
dergleichen, aus. Vorzugsweise ist eine derartige Computerplattform 110 sehr
verläßlich, anpaßbar und
wirksam, um eine führende
Leistung und Highend-Server-Fähigkeiten
zu liefern, um heutige Anwendungen mit wesentlicher Mission zu handhaben.
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2 stellt
einen Funktionsblock eines Leistungsverwaltungssystems dar, das
gemäß den Lehren
der vorliegenden Erfindung zum Betrieb in Verbindung mit einem Computersystem 200,
wie z. B. der oben beschriebenen Computerplattform 110,
bereitgestellt wird. Einer oder mehrere Abschnitte, z. B. Abschnitte 204, 206 und 208,
bilden das Computersystem 200, das eine Leistung von einer
Mehrzahl von Leistungsquellen 202 über ein Leistungsregelungsnetz
(nicht gezeigt) empfängt.
Es wird darauf verwiesen, daß die
Abschnitte 204 bis 208 darstellend für jeden
Typ hardwarebasierter oder softwarebasierter Partitionierungsanordnungen
sind und einen oder mehrere Prozessoren umfassen können und
zelluläre
Grenzen überschreiten
können.
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Jeder Abschnitt ist betreibbar, um
eine OS-Instanz auszuführen.
Der Abschnitt 204 z. B. ist mit einer OS-Instanz 224 versehen. Ähnlich sind
die Abschnitte 206 und 208 mit OS-Instanzen 228 bzw. 232
versehen. Einer der Abschnitte, z. B. der Abschnitt 204,
kann als ein Koordinator für
das gesamte Computersystem 200 vorgesehen sein, um die
Gesamtfunktionsweise des Computersystems, einschließlich seines Leistungsverwaltungssystems,
zu überwachen
und zu verwalten.
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Wie dies dargestellt ist, umfassen
die Leistungsquellen 202 eine Wechselstrom-Netzleitung 210,
eine UPS 212, die durch eine Wechselstrom-Netzleitung 214 mit
Leistung versorgt wird, eine UPS 216, die durch eine Wechselstrom-Netzleitung 218 mit
Leistung versorgt wird, und eine Wechselstrom-Netzleitung 220. Die Leistungsquellen 202 können mit
den gleichen oder unterschiedlichen Unterbrechern verbunden sein
und ähnlich
können
die Leistungsquellen mit einem oder mehreren kommunalen Stromversorgungsnetzen
verbunden sein. Der Abschnitt 204 umfaßt eine Haupt-Leistungsverwaltungswartungsstruktur
(Haupt-PMSS) 222 in Kommunikation mit dem OS 224. Die Haupt-PMSS 222 überwacht
die Leistungsquellen 202 und auf ein Empfangen einer Leistungsverlustbenachrichtigung von
einer UPS, wie z. B. der UPS 212 oder der UPS 216,
hin ermöglicht
es die Haupt-PMSS 222, daß die Abschnitte 204 bis 208 weiterhin
eine Leistungsversorgung von einer alternativen Quelle oder Quellen einer
Leistung empfangen. Wenn jedoch keine alternative Leistungsquelle
verfügbar
ist, sendet die Haupt-PMSS 222 eine entsprechende Leistungsverlustbenachrichtigung
an das OS 224. Die Leistungsverlustbenachrichtigung ermöglicht es,
daß das
OS 224 ein kontrolliertes Herunterfahren für das gesamte
Computersystem 200 beginnt. Folglich werden geeignete Leistungsverlustnachrichten
an die Abschnitte 206 und 208 weitergeleitet.
In dem Abschnitt 206 empfängt eine Neben-PMSS 226 die
Leistungsverlustnachricht von der Haupt-PMSS 222 und sendet eine
entsprechende Benachrichtigung an das OS 228, um das Herunterfahren
des Abschnittes 206 zu verwalten. Ähnlich empfängt in dem Abschnitt 208 eine
Neben-PMSS 230 die Leistungsverlustnachricht von der Haupt-PMSS 222 und
sendet eine entsprechende Leistungsverlustnachricht an das OS 232, um
das Herunterfahren des Abschnitts 208 zu verwalten.
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3 stellt
ein Funktionsblockdiagramm eines exemplarischen multizellularen
Mehrprozessorcomputersystems 300 dar, das mehrere Stromversorgungsnetze
aufweist, und das das Leistungsverwaltungssystem der vorliegenden
Erfindung verwendet. Eine Wechselstrom-Netzleitung 302 liefert
eine Leistung an eine UPS 304. Ähnlich liefert eine andere Wechselstrom-Netzleitung 306 zur
Redundanz eine Leistung an eine UPS 308. Vorzugsweise werden
bei einer exemplarischen Implementierung die Wechselstrom-Netzleitung 302 und
die Wechselstrom-Netzleitung 306 durch unterschiedliche
kommunale Stromversorgungsnetze mit Leistung versorgt. Die UPS 304 und
die UPS 308 liefern eine Leistung an ein Stromversorgungsnetz 310 und
ein Stromversorgungsnetz 312, die wiederum eine Leistung
an eine Hardwarepartition 314, die durch gestrichelte Linien dargestellt
ist, und eine Hardware-Partition 316, ebenso durch gestrichelte
Linien dargestellt, liefern. Das Stromversorgungsnetz 310 ist
ein systematisches Netzwerk von Netzleitungen und regelnden Leistungsversorgungen,
wie z. B. Leistungsversorgungen 318a, 318b und 318c,
die eine Leistung geeignet zu der Hardwarepartition 314 und
der Hardwarepartition 316 führen. Ähnlich ist das Stromversorgungsnetz 312 ein
systematisches Netzwerk von Netzleitungen und Leistungsversorgungen,
wie z. B. Leistungsversorgungen 320a, 320b und 320c,
die eine redundante Leistung geeignet zu den Hardwarepartitionen 314 und 316 führen.
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Wie dies dargestellt ist, weist die
Hardwarepartition 314 vier Softwarepartitionen 322, 324, 326 und 328,
die jeweils betreibbar sind, um eine Instanz eines OS auszuführen, sowie
zwei Zellen 330 und 332 auf. Jede Zelle umfaßt eine
Bank zentraler Verarbeitungseinheiten (CPUs). Die Partitionen können Zellen
umgehen, wenn die Softwarepartition die Zellen 330 und 332 umgeht
bzw. überbrückt. Die
Hardwarepartition 316 führt
eine einzelne Instanz eines OS und zwei Zellen 334 und 336 ohne
Softwarepartitionen aus. Wieder umfaßt jede Zelle 334 und 336 eine
Bank von CPUs. Es sollte für
Fachleute auf diesem Gebiet ersichtlich sein, daß jede Kombination von Partitionen,
Zellen und Prozessoren innerhalb der Lehren der vorliegenden Erfindung
liegt.
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In Betrieb läuft die Haupt-PMSS innerhalb
einer bestimmten Partition. Die Haupt-PMSS kann z. B. innerhalb
der Hardwarepartition 316 ausgeführt sein. Jede Softwarepartition 322, 324, 326 und 328 kann eine
Neben-PMSS ausführen.
Wie bereits erwähnt wurde, überwacht
die Haupt-PMSS die Stromversorgungsnetze 310 und 312,
sowie die Leistungsquellen, die UPS 304 und 306.
Zusätzlich
steht die Haupt-PMSS in Kommunikation mit jeder Neben-PMSS. Es sollte
für Fachleute
auf diesem Gebiet ersichtlich sein, daß andere Kommunikationsanordnungen
möglich
sind. Die Haupt-PMSS kann z. B. mit der Neben-PMSS der Partition 324 kommunizieren, die
wiederum mit der Neben-PMSS der Partitionen 322, 326 und 328 kommunizieren
kann. Ferner kann als eine Maßnahme
einer weiteren Redundanz, wenn die Haupt-PMSS betriebsunfähig wird,
eine Neben-PMSS eine neue Haupt-PMSS werden, um weiterhin eine Fehlertoleranz
zu liefern. Ferner sind auch andere Computerkonfigurationen möglich. Die Hardwarepartitionen
können
z. B. in unterschiedlichen Computerplattformen vorgesehen sein.
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Sollte die UPS 304 Leistung
verlieren, würde die
UPS 304 als beispielhafte Operation eine Leistungsverlustbenachrichtigung
an die Haupt-PMSS senden, die in der Hardwarepartition 316 ausgeführt wird.
Die Haupt-PMSS stellt dann eine Abfrage, um zu bestimmen, ob die
alternative Leistungsquelle, d. h. die UPS 308, eine verfügbare Leistung
aufweist. Wenn die UPS 308 in der Lage ist, eine Leistung
an die Hardwarepartitionen 314 und 316 zu liefern,
fährt die
Haupt-PMSS mit einer Verwendung der Versorgungsleistung von der
UPS 308 fort. Zusätzlich
kann die PMSS unter Umständen
eine entsprechende Leistungsverlustbenachrichtigung nicht an das
OS weiterleiten, das innerhalb der Hardwarepartition 316 ausgeführt ist. Ähnlich kann
die Haupt-PMSS unter Umständen
eine entsprechende Leistungsverlustbenachrichtigung nicht an die
Neben-PMSS weiterleiten, die sich in den Softwarepartitionen 322, 324, 326 und 328 befinden.
Durch ein Überwachen
der Leistungsquellen, ein andauerndes Erhalten einer Versorgungsleistung
von einer alternativen Quelle und ein Weiterleiten von Leistungsverlustbenachrichtigungen
zu der geeigneten Zeit maximiert das Leistungsverwaltungsschema
eines Ausführungsbeispiels
der Erfindung eine Systembetriebszeit durch ein Vermeiden unnötiger Herunterfahr-Operationen.
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Umgekehrt sendet die Haupt-PMSS,
wenn keine Leistung von der UPS 308 verfügbar ist,
um die Hardwarepartitionen 314 und 316 mit Leistung
zu versorgen, eine entsprechende Leistungsverlustbenachrichtigung
an das OS, das in der Hardwarepartition 316 ausgeführt wird.
Zusätzlich
wird die entsprechende Leistungsverlustbenachrichtigung an die Neben-PMSS
weitergeleitet, die auf den Softwarepartitionen 322, 324, 326 und 328 laufen.
Die Neben-PMSS wiederum benachrichtigen ihre jeweiligen OS. Es sollte
daher ersichtlich sein, daß das
koordinierte Leistungsverlustbenachrichtigungsschema der vorliegenden
Erfindung eine vollständige
oder abrupte Leistungsunterbrechung vermeidet, bei der Daten unter
Umständen
verlorengehen oder verfälscht
oder in eine unvorhersehbare Form plaziert werden können. Ferner
vermeidet die geregelte Herunterfahrfrequenz, die gemäß dem Benachrichtigungsschema bewirkt
wird, eine Beschädigung
wertvoller Hardwarekomponenten des Systems 300.
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4 stellt
ein Funktionsblockdiagramm eines Ausführungsbeispiels eines multizellularen Mehrprozessor-Computersystems 400 in
einer Firewall-Konfiguration dar, in dem die PMSS-Anordnung der
vorliegenden Erfindung praktiziert wird. Ähnlich dem Computersystem 300 aus 3 liefern Wechselstrom-Netzleitungen 402 und 406 eine
Leistung an eine UPS 404 bzw. 408. Wieder analog zu dem oben
detailliert beschriebenen Computersystem 300 liefern die
UPS 404 und 408 eine Leistung an redundante Stromversorgungsnetze 410 (das
Leistungsversorgungen 418a – c aufweist) und 412 (das
Leistungsversorgungen 420a – c aufweist). Die multizellulare
Rechenumgebung wird durch Zellen 430, 432, 434 und 436 gestützt, die
in Hardwarepartitionen 414 und 416 organi siert
sind. Eine Mehrzahl von Softwarepartitionen, z. B. Partitionen 422, 424, 426 und 428,
wird durch die Hardwarepartition 414 gestützt.
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Wie dies dargestellt ist, verwendet
das Computersystem 400 eine Firewallkonfiguration, bei
der das Computersystem mit einer äußeren Netzquelle über eine
oder mehrere Lokales-Netz-(LAN-)
Verbindungen verbunden ist. Firewalls 438, 440 und 442 verwenden
eine Kombination von Hardware, Software und Firmware, um die Aussetzung
des Computersystems gegenüber
einem unbefugten Zugriff von einer äußeren Quelle, wie z. B. einer
Quelle, die von dem Internet 444 ausgeht, einzuschränken. Jede Partition
kann mit dem Internet 444 durch eine LAN-Verbindung und
eine Firewall verbunden sein. Ein LAN 446 z. B. verbindet
die Softwarepartition 424 über die Firewall 438 mit
dem Internet. Ähnlich
sind mehrere unterschiedliche Verbindungen möglich, da jede Partition über ein
separates LAN (Bezugszeichen 446 – 454) schnittstellenmäßig verbunden
ist, die durch die drei Firewalls 438, 440 und 442 bedient werden.
Es sollte für
Fachleute auf diesem Gebiet ersichtlich sein, daß andere Firewallkonfigurationen ebenso
möglich
sind.
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Da die Firewalls 438, 440 und 442 verhindern
können,
daß die
unterschiedlichen Partitionen miteinander kommunizieren, ist ein
UPS-Trennglied 450 zum Verwalten des Leistungsverlustnachrichtenschemas,
das über
ein „Intranet"
von LANs bewirkt wird, bereitgestellt. Das UPS-Trennglied 450 ist
betreibbar, um mit der UPS 404 und der UPS 408 sowie allen
Partitionen, auf denen eine Haupt-PMSS oder eine Neben-PMSS läuft, zu
kommunizieren. Das UPS-Trennglied 450, das jede Kombination
von Hardware, Software oder Firmware sein kann, ist ein Teil des
Intranets, das es ermöglicht,
daß die Haupt-PMSS
und Neben-PMSS innerhalb unterschiedlicher Partitionen miteinander
kommunizieren können.
Wenn eine Haupt-PMSS z. B. innerhalb der Partition 416 ausgeführt ist
und Neben-PMSS in Partitionen 422, 424, 426 und 428 ausgeführt sind, überwacht
die Haupt-PMSS die UPS 404 und 408 über das
UPS-Trennglied 450 und das Intranet. Zusätzlich kommuniziert
die Haupt-PMSS mit den Neben-PMSS über das
Intranet. Alternativ kann die Haupt-PMSS auf dem UPS-Trennglied 450 ausgeführt sein
und die Neben-PMSS sind auf den Partitionen 416, 422, 424, 426 und 428 ausgeführt. So
ist das Leistungsverwaltungsschema der vorliegenden Erfindung vorzugsweise
anpaßbar,
um einen geregelten Herunterfahrmechanismus in einem Computersystem
zu bewirken, das eine Firewallanordnung in einem Intranet aufweist.
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5 stellt
ein Flußdiagramm
der verschiedenen Operationen dar, die bei einem Ausführungsbeispiel
eines Verfahrens zur Leistungsverwaltung gemäß den Lehren der vorliegenden
Erfindung beinhaltet sind. Bei einem Block 502 sind ein
Computersystem und eine zugeordnete PMSS in einem Betriebsmodus.
Während
des Betriebsmodus überwacht
die PMSS die verfügbaren
Leistungsquellen. Wie zuvor bereits herausgestellt wurde, kann eine überwachte
UPS eine Benachrichtigung unmittelbar auf ein Erfassen einer Leistungsunterbrechung
hin oder nur auf eine andauernde Leistungsunterbrechung hin senden.
Fachleute auf diesem Gebiet können
erkennen, daß die
PMSS der vorliegenden Erfindung ausreichend flexibel ist, um mit
jedem Leistungsverlustbenachrichtigungsschema konfiguriert zu sein
und eine geeignete Benachrichtigung innerhalb des Computersystems
ansprechend darauf bereitzustellen.
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Auf ein Empfangen einer Leistungsverlustbenachrichtigung
von einer UPS hin (Block 504) fragt die PMSS die verfügbaren Leistungsquellen
ab (Block 506). Bei einem Entscheidungsblock 508 fährt die
PMSS, wenn eine Leistung von zumindest einer Leistungsquelle verfügbar ist,
mit einer Verwendung einer Leistung fort, die von der oder den verfügbaren Leistungsquellen
bereitgestellt wird (Block 510). Dies kann auf einer Netz-nach-Netz-Basis
oder wie benötigt
durchgeführt
werden. An diesem Punkt kehrt die PMSS, wie durch den Rückfluß dargestellt
ist, zu dem Betriebsmodus zurück
(Block 502). Umgekehrt sendet die PMSS, wenn keine alternative
Leistungsquelle verfügbar
ist, eine Leistungsverlustbenachrichtigung an das OS und/oder eine
Neben-PMSS, wodurch ein geregeltes Herunterfahren des Systems bewirkt
wird (Block 512).
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Basierend auf der vorangegangenen
Beschreibung sollte es ersichtlich sein, daß die vorliegende Erfindung
ein Leistungsverwaltungssystem und ein Verfahren schafft, die die
Nachteile und Mängel
der existierenden Lösungen
vorteilhaft überwinden.
Das Leistungsverwaltungsschema der vorliegenden Erfindung maximiert
die Größe einer
unterbrechungsfreien Zeit, die ein Computersystem betriebsbereit
und verfügbar
ist, indem eine intelligente Leistungsverwaltungswartungsstruktur
bereitgestellt wird, die alle verfügbaren Leistungsquellen überwacht,
bevor entschieden wird, eine Leistungsverlustnachricht an eine OS-Instanz
zu senden, die auf dem Computersystem läuft. So fährt die PMSS-Anordnung mit
einer Verwendung einer Leistung von alternativen verfügbaren Leistungsquellen
fort, und hebt von UPS-erzeugte Leistungsverlustbenachrichtigungen
auf, wenn eine Leistung von zumindest einer alternativen Quelle
verfügbar
ist. Folglich maximiert die vorliegende Erfindung eine Betriebszeit
und vermeidet, daß Computersysteme
unnötigerweise heruntergefahren
werden. Ferner ist das resultierende Leistungsverwaltungsschema
ausreichend zuverlässig
und ausreichend robust, um in heutige multizellulare Mehrprozessorsysteme
eingebaut zu werden, die mehrere Stromversorgungsnetze aufweisen, bei
denen eine Betriebszeit wesentlich ist. Ferner ist das Leistungswartungsschema
innerhalb einer Firewallkonfiguration anpaßbar, wodurch eine Netzsicherheit
nicht in Frage gestellt wird.