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Hintergrund
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Bestückungsmaschinen
werden allgemein verwendet, um elektronische Leiterplatten herzustellen.
Eine unbestückte Leiterplatte wird normalerweise der Bestückungsmaschine
zugeführt, die dann elektronische Bauteile von Bauteilzufuhreinrichtungen
aufnimmt und diese Bauteile auf der Leiterplatte platziert. Die
Bauteile werden durch Lötpaste oder einen anderen Klebstoff
bis zu einem nachfolgenden Schritt, in dem die Lötpaste
geschmolzen oder der Klebstoff vollständig ausgehärtet
wird, vorübergehend auf der Leiterplatte gehalten.
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Der
Betrieb einer Bestückungsmaschine stellt eine Herausforderung
dar. Weil die Maschinengeschwindigkeit dem Durchsatz entspricht,
werden die hergestellten Leiterplatten umso kostengünstiger sein,
je schneller die Bestückungsmaschine läuft. Außerdem
ist die Platzierungs- oder Positionierungsgenauigkeit äußerst
wichtig. Viele elektrische Bauteile, z. B. Chipkondensatoren und
Chipwiderstände, sind relativ klein und müssen
an entsprechend kleinen Platzierungsstellen exakt platziert werden.
Andere Bauteile weisen, obwohl sie größer sind,
eine große Zahl von Anschlüssen oder Leitern auf,
die in einem relativ kleinen Abstand voneinander beabstandet sind.
Derartige Bauteile müssen ebenfalls exakt platziert werden,
um zu gewährleisten, dass jeder Anschluss an einer geeigneten
Anschlussfläche angeordnet ist. Daher muss die Maschine
nicht nur äußerst schnell betreibbar sein, sondern
sie muss darüber hinaus auch Bauteile sehr präzise
platzieren können.
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Das
Aufnehmen eines Bauteils erfordert, dass der Platzierungskopf über
dem Aufnahmepunkt für das Zielbauteil positioniert ist.
Wenn die Düse derart positioniert ist, wird sie bis zu
einem Punkt direkt über dem Bauteil gesenkt, und ein Vakuum
wird durch die Düse angelegt, welches das Bauteil ansaugt
und es vorübergehend an dem Ende der Düse befestigt.
Jedes Bauteil wird von einem Bauteilzufuhrmechanismus an seinem
Aufnahmepunkt positioniert. Typische Zufuhrmechanismen umfassen Bandförderer,
Schwingförderer und Plattenförderer. Wenn einmal
ein Bauteil von der Düse aufgenommen ist, muss der Zufuhrmechanismus
ein anderes Bauteil in die Aufnahmeposition bewegen. Wenn der Bauteilaufnahmearbeitsschritt
nicht erfolgreich ist, werden fehlerhafte Werkstücke hergestellt.
Fehler an Werkstücken, von denen bekannt ist, dass sie
von schlechten Aufnahmearbeitsschritten verursacht werden, sind
Bauteile mit Tombstone-Defekt, fehlende Bauteile, falsche Bauteile,
falsche Bauteilpolarität und falsch angebrachte Bauteile.
Ferner werden Fehler auch von Bedienern verursacht, die Zufuhreinrichtungen
in nicht korrekte Positionen verladen; Zulassen, dass Zufuhreinrichtungen
die Bauteile ausgehen; fehlerhafte oder unterbrochene Zufuhreinrichtungen,
Bauteilbänder und/oder Düsen; nicht korrekt programmierte
Düsenaufnahmehöhen; und nicht korrekt positionierte
Bauteile.
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Die
Bereitstellung eines Verfahrens zur Beurteilung der Wirksamkeit
eines Aufnahmearbeitsschritts, ohne den Maschinendurchsatz zu verlangsamen
und ohne erheblich Hardware zu der Bestückungsmaschine
hinzuzufügen, würde ermöglichen, dass
die Bestückungsmaschine Aufnahmefehler genauer identifizieren
würde, und sicherstellen, dass derartige Fehler keine fehlerhaften
Werkstücke erzeugen. Außerdem würde das
Identifizieren von Aufnahmefehlern, bevor sie fehlerhafte Werkstücke
(wie etwa ganze Leiterplatten) erzeugen, die Nacharbeit erheblich
vereinfachen, da die Bestückungsmaschine das fehlerhaft
aufgenommne Bauteil einfach verwerfen und ein anderes aufnehmen
kann. Wenn das fehlerhaft aufgenommene Bauteil im Gegensatz dazu
tatsächlich auf dem Werkstück angeordnet wird,
kann der Fehler nicht entdeckt werden, bis das abschließende
Löten oder Klebstoffaushärten abgeschlos sen ist.
Da ein bestimmtes Werkstück, wie etwa eine Leiterplatte
hunderte oder sogar tausende von einzelnen Bauteilen enthalten kann,
könnte das Werkstück selbst relativ teuer sein
und eine relativ teure manuelle Nacharbeit erfordern, um sicherzustellen,
dass nicht das ganze Werkstück verloren ist.
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Zusammenfassung
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Eine
Bestückungsmaschine umfasst einen Sensor, der angeordnet
ist, um ein Bild einer Düse vor einem Aufnahmearbeitsschritt
und ein oder mehrere Bilder nach dem Aufnahmearbeitsschritt zu erfassen.
Bildanalytiken, die auf diesen Bildern basieren, enthüllen
wichtige wesentliche Eigenschaften, die verwendet werden können,
um den Aufnahmearbeitsschritt einzustufen. In manchen Ausführungsformen
werden mehrere Bilder nach der Aufnahme in verschiedenen Stellungen
(Winkelausrichtungen) erfasst.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 ist
eine schematische Ansicht einer beispielhaften kartesischen Bestückungsmaschine, auf
die Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung anwendbar
sind.
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2 ist
eine schematische Ansicht einer beispielhaften Revolverkopf-Bestückungsmaschine, auf
die Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung anwendbar
sind.
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3 ist
eine schematische Ansicht eines Bilderfassungssystems, das angeordnet
ist, um ein oder mehrere Bilder in Bezug auf einen Aufnahmearbeitsschritt
gemäß einer Ausführungsform der Erfindung
zu erfassen.
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4 ist
eine schematische Ansicht eines Sensors zum Abtasten eines Bauteilschlauchs
auf einer Bestückungsmaschinendüse gemäß einer
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
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5 ist
eine schematische Ansicht eines kompakten Bauteilsensors gemäß einer
anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
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6 ist
eine schematische Ansicht eines Sensors gemäß einer
anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
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7 ist
eine schematische Ansicht eines repräsentativen Bilds vor
dem Aufnehmen gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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8 ist
eine schematische Ansicht eines Bilds, das erfasst wurde, nachdem
ein Bauteil von einer Düse gemäß einer
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung aufgenommen
wurde.
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9 ist
eine schematische Ansicht eines Düsenbilds vor dem Aufnehmen,
das verwendet wird, um eine Vorlage gemäß einer
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zu erzeugen.
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10 ist
eine schematische Ansicht einer Vorlage, die mit einem Bild nach
dem Aufnehmen gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung verwendet wird.
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11 ist
eine schematische Ansicht eines Differenzbilds, das durch Subtrahieren
des Vorher-Bilds von dem zur Deckung gebrachten Nachher-Bild abgeleitet
wird.
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12 ist
eine schematische Ansicht, die eine extrahierte vertikale Mitte
ebenso wie äußerste linke und rechte Bauteilpunkte
gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung darstellt.
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13 ist
ein Diagramm von Versätzen von Anschlüssen gegenüber
der vertikalen Mitte für verschiedene Bauteile.
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14 ist
eine schematische Ansicht eines nicht fokussierten Bilds vor dem
Aufnehmen, das gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung erfasst wurde.
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15 ist
eine schematische Ansicht eines unscharfen Bilds nach dem Aufnehmen,
das gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung erfasst wurde.
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16 ist
eine schematische Ansicht eines unscharfen Bilds vor dem Aufnehmen,
das verwendet wird, um eine Vorlage gemäß einer
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zu erzeugen.
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17 ist
eine schematische Ansicht, die eine Vorlage darstellt, die verwendet
wird, um eine Düse in einem Bild nach dem Aufnehmen gemäß einer
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zu identifizieren.
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18 ist
eine schematische Ansicht eines unscharfen Differenzbilds, das durch
Subtrahieren eines unscharfen Bilds vor dem Aufnehmen von einem zur
Deckung gebrachten unscharfen Bild nach dem Aufnehmen abgeleitet
wird.
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19 ist
eine schematische Ansicht eines Bilds, das einen auf das Bild des
aufgenommenen Bauteils bezogenen Klecks (engl. blob: binary large object)
gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung enthält.
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20 ist
eine schematische Ansicht eines Bilds, das ein Rechteck um einen
Klecks konstruiert, um eine wesentliche Eigenschaft des Kleckses
zu messen.
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21 ist
ein Diagramm, das die Art darstellt, in der die Ausrichtung der
Hauptachse in Grad sich für verschiedene Stellungen (Winkelausrichtungen)
eines Bauteils auf einer Düse ändert.
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22 ist
ein Diagramm, das die Art darstellt, in der die Kleckshöhe
sich für verschiedene Stellungen (Winkelausrichtungen)
eines Bauteils auf einer Düse ändert.
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23 ist
ein Diagramm, das die Art darstellt, in der sich das Aspektverhältnis
für verschiedene Stellungen (Winkelausrichtungen) eines
Bauteils auf einer Düse ändert.
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24 ist
eine schematische Ansicht einer Reihe von Bildern, von denen jedes
ein nicht fokussiertes Schattenbild eines auf einer Düse
angeordneten Bauteils in einer anderen Winkelausrichtung gemäß einer
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung darstellt.
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25 ist
eine schematische Ansicht einer Reihe von Bildern, die ein Bauteil,
das auf einer Düse festgehalten wird, in mehreren verschiedenen
Stellungen zeigen.
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26A, 26B und 26C sind schematische Ansichten, die verschiedene
Metriken, wie etwa die Höhe (H), Breite (W) und einen Winkel
der Hauptachsenausrichtung (Teta – θ) darstellen.
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27–29 sind
Diagramme, die darstellen, wie verschiedene Bauteilmetriken, wie
etwa die scheinbare Bauteilspitze (27), die
scheinbare relative Bauteilhöhe (28) und
das scheinbare Bauteilaspektverhältnis (29),
sich mit verschiedenen Bauteilstellungen ändern.
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30 ist
ein Flussdiagramm eines Verfahrens zur Kennzeichnung eines Aufnahmearbeitsschritts
einer Bestückungsmaschine gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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Detaillierte Beschreibung der erläuternden
Ausführungsformen
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1 ist
eine schematische Ansicht einer exemplarischen kartesischen Bestückungsmaschine 201,
auf die Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung anwendbar
sind. Die Bestückungsmaschine 201 empfängt
ein Werkstück, z. B. eine Leiterplatte 203, über
ein Transportsystem oder ein Förderband 202. Ein
Platzierungskopf 206 erhält dann ein oder mehrere
auf dem Werkstück 203 zu montierende elektrische
Bauteile von (nicht dargestellten) Bauteilzufuhreinrichtungen und
führt eine Relativbewegung bezüglich des Werkstücks 203 in
der x-, y- und z-Richtung aus, um das Bauteil mit der geeigneten Ausrichtung
an der geeigneten Stelle auf dem Werkstück 203 zu
platzieren. Der Platzierungskopf 206 kann einen Sensor 205 aufweisen,
der angeordnet ist, um eine oder mehrere Bauteile, die durch jeweils eine
oder mehrere Düsen gehalten werden, aus einer im wesentlichen
seitlichen Ansicht zu betrachten, während der Platzierungskopf 206 das/die
Bauteil(e) von Aufnahmestellen zu Platzierungsstellen bewegt. Der
Sensor 205 ermöglicht der Bestückungsmaschine 201 Bauteile,
die von Düsen 208, 210, 212 gehalten
werden, derart zu betrachten, dass die Aufnahmewirksamkeit vor dem
Montieren des/der Bauteil(e) auf das Werkstück 203 bestimmt
werden kann. Andere Bestückungsmaschinen können
einen Platzierungskopf verwenden, der sich über eine ortsfeste Ka mera
bewegt, um das Bauteil abzubilden. Der Platzierungskopf 206 kann
auch eine nach unten blickende Kamera 209, die im Allgemeinen
verwendet wird, um Bezugsmarkierungen auf dem Werkstück 203 ausfindig
zu machen, so dass die relative Anordnung des Platzierungskopfes 206 in
Bezug auf das Werkstück 203 zuverlässig
berechnet werden kann.
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2 ist
eine schematische Ansicht einer beispielhaften Revolverkopf-Bestückungsmaschine 10,
auf die Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung anwendbar
sind. Die Maschine 10 umfasst einige Bestandteile, die ähnlich
der Maschine 201 sind, und gleiche Bestandteile sind ähnlich
nummeriert. Für die Revolverkopf-Bestückungsmaschine 10 wird
das Werkstück 203 über eine Transporteinrichtung
auf einen (nicht gezeigten) x-y-Tisch geladen. An dem Hauptrevolverkopf 20 sind
Platzierungsköpfe 210 montiert, die in regelmäßigen
Winkelabständen um den sich drehenden Revolverkopf angeordnet sind.
Während jedes Bestückungszyklus bewegt sich der
Revolverkopf 20 um einen dem Winkelabstand zwischen benachbarten
Platzierungsdüsen 210 entsprechenden Winkelabstand
schrittweise weiter. Nachdem der Revolverkopf 20 sich in
Position gedreht hat und das Werkstück 203 durch
den x-y-Tisch positioniert ist, empfängt eine Platzierungsdüse 210 ein
Bauteil 304 (in 3 gezeigt) von einer Bauteilzufuhreinrichtung 14 an
einem vordefinierten Aufnahmepunkt 16. Während
des gleichen Intervalls platziert eine andere Düse 210 ein
Bauteil 304 an einer vorprogrammierten Platzierungsstelle 106 auf
dem Werkstück 203. Außerdem erfasst eine
nach oben blickende Kamera 30, während der Revolverkopf 20 für
den Bestückungsvorgang pausiert, ein Bild eines anderen
Bauteils 304, wodurch Ausrichtungsinformation für
dieses Bauteil bereitgestellt wird. Diese Ausrichtungsinformation
wird von der Bestückungsmaschine 10 verwendet,
um das Werkstück 203 zu positionieren, wenn die
Platzierungsdüse 210 mehrere Schritte später
positioniert wird, um das Bauteil 304 zu platzieren. Nach
Abschluss des Bestückungszyklus bewegt sich der Revolverkopf 20 zur
nächsten Winkelposition, und das Werkstück 203 wird
in der x-y-Richtung umpositioniert, um die Platzierungsstelle zu
einer der Platzierungsstelle 106 entsprechenden Position
zu bewegen.
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3 ist
eine schematische Ansicht des Bilderfassungssystems 300,
das angeordnet ist, um ein oder mehrere Bilder relativ zu einem
Aufnahmearbeitsschritt gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zu erfassen. Das Bilderfassungssystem 300 umfasst
bevorzugt eine elektronische Kamera 308, die eine geeignete
Ladungskopplungsvorrichtung oder eine abgestimmte Metalloxidhalbleitervorrichtung
umfassen kann. Das System 300 ist angeordnet, um das Bauteil 304 zu
betrachten, wenn das Bauteil 304 von der Düse 210 gehalten
wird. Das Bilderfassungssystem 300 kann eine optische Achse haben,
die angeordnet ist, um das Bauteil 304 aus einem Winkel
ungleich null in Bezug auf die Horizontale anzuschauen. Es können
jedoch Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung praktiziert
werden, in denen das Bilderfassungssystem 300 in der Tat das
Bauteil 304 unter Verwendung einer optischen Achse mit
einem Nullwinkel in Bezug auf die Horizontale betrachtet. Das System 300 umfasst
bevorzugt auch eine Beleuchtungseinrichtung 310, die eine
Beleuchtung 312 erzeugt, wobei diese Beleuchtung 312 durch
eine Beleuchtungsoptik 314 umgeleitet wird. Die umgeleitete
Beleuchtung 316 geht durch den Bereich in nächster
Nähe des Bauteils 304, wenn das Bauteil 304 auf
der Düse 210 festgehalten wird. Die Abbildungsoptik 318 ist
derart angeordnet, dass sie die Beleuchtung umleitet und auf das
Bilderfassungssystem 300 fokussiert. Die Nutzung der Beleuchtungsoptik 314 und
die Abbildungsoptik 318 ermöglichen dem Bilderfassungssystem 300 eine
von hinten beleuchtete im wesentlichen seitliche Rissansicht des
Bauteils 304 zu erhalten, obwohl das Bauteil 304 in
einem Winkel gehalten wird, der sich von der optischen Abbildungsachse
des Bilderfassungssystems 300 unterscheidet. Das Bilderfassungssystem 300 erzielt
ein Bild der Düse 210, bevor die Düse 210 das Bauteil 304 von
der Bauteilzufuhreinrichtung 14 aufnimmt. Dann, nachdem
das Bauteil 304 von der Düse 210 aufgenommen
wurde, erzielt das Bilderfassungssystem 300 ein oder mehrere
Bilder nach dem Aufnehmen. Ein Vergleich der Bilder vor und nach dem
Aufnehmen stellt wichtige Informationen in Bezug auf die Wirksamkeit
des Aufnahmearbeitsschritts zur Verfügung.
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4 ist
eine schematische Ansicht eines Sensors zum Abtasten von Bauteilen
auf einer Bestückungsmaschinendüse gemäß einer
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Der Sensor 401 umfasst
die Beleuchtungsquelle 400, die derart angeordnet ist,
dass sie eine divergierende Beleuchtung 402 erzeugt, wobei
die Beleuchtung 402 in eine Bündelungsoptik 404 eintritt
und in gebündelte Beleuchtung 406 umgewandelt
wird. Wenn die gebündelte Beleuchtung 406 auf
das Bauteil 304 auftrifft, wird etwas von der Beleuchtung
blockiert, was den Bauteilschatten 408 erzeugt. Der Bauteilschatten 408 wird
von der Flächenerfassungsvorrichtung 410 erfasst.
Die Flächenerfassungsvorrichtung 410 ist mit einem
passenden Signalprozessor 411 oder Bildprozessor verbunden,
um das Bild oder die Bilder, die von dem Schattenbauteil 304 erfasst
wurden, zu verarbeiten. Der Prozessor 411 kann ein passender
Mikroprozessor sein, der innerhalb des Sensors 401 angeordnet
ist, oder der Prozessor 411 könnte ein entfernter
Prozessor, wie etwa ein in der Bestückungsmaschine angeordneter
Mikroprozessor, sein. Durch Verarbeiten des/der Bilds/er können
verschiedene Maße des Bauteils 304 einschließlich
der scheinbaren Höhe, der Breite und des Winkels bestimmt
werden. Ein oder mehrere dieser Maße erleichtern die Bestimmung
der Qualität des Aufnahmearbeitsschritts. Wenn das Bauteil 304 „gute
Aufnahme"-Kriterien erfüllt, wird das Bauteil 304 auf
der gedruckten Leiterplatte platziert.
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5 ist
eine schematische Ansicht eines kompakten Bauteilsensors gemäß einer
anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Während
der Prozessor 411 in 5 nicht
gezeigt ist, wird eine derartige Darstellung bereitgestellt, um
die Unterschiede in den in 4 und 5 dargestellten Ausführungsformen
gegenüberzustellen, und der Sensor 412 würde
in der Tat einen Bildprozessor, wie etwa den Prozessor 411,
verwenden. Der Sensor 412 umfasst die Quelle 400 und
die Erfassungsvorrichtung 410, aber umfasst keine Abbildungs-
oder Beleuchtungsoptik. Der Schatten 408 des Bauteils 304 divergiert
weiterhin und wird als ein nicht fokussierter Schatten betrachtet.
Trotz der Tatsache, dass der Schatten 408 nicht fokussiert
ist, ist die Bildverarbeitung immer noch in der Lage, eine Anzahl
wichtiger Messungen in Bezug auf die Aufnahmewirksamkeit zu leisten.
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6 ist
eine schematische Ansicht des Sensors 420 gemäß einer
anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Während
der Prozessor 411 in 6 nicht
gezeigt ist, wird eine derartige Darstellung bereitgestellt, um
die Unterschiede in den in 4, 5 und 6 gezeigten
Ausführungsformen gegenüberzustellen, und ein
Sensor 420 würde in der Tat einen Bildprozessor,
wie etwa den Prozessor 411, verwenden. Der Sensor 420 umfasst
die Beleuchtungseinrichtung 422, die eine Flächenquelle für
Gegenlicht für das Bauteil 304 auf der Düse 210 ist.
Der Sensor 420 umfasst auch das optische Element 424,
das zwischen dem Bauteil 304 und der Erfassungsvorrichtung 410 angeordnet
ist. Das Element 424 stellt ein fokussiertes Schattenbild
des Bauteils 304 auf der Erfassungsvorrichtung 410 bereit.
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Die
in 4–6 dargestellten
Sensorausführungsformen stellen im Allgemeinen eine sehr
kompakte Sensorkonstruktion bereit. Diese kompakte Konstruktion
ermöglicht ihrerseits, dass der Sensor leicht auf einen
sich bewegenden Platzierungskopf, wie etwa einem Platzierungskopf
einer kartesischen Bestückungsmaschine, eingebaut wird. Die
Verwendung von Flächenanordnungserfassungsvorrichtungen,
um Schatten von Bauteilen zu erhalten, die von Düsen einer
Bauteilbestückungsmaschine gehalten werden, kann eine Anzahl
wichtiger Metriken in Bezug auf die Wirksamkeit des Aufnahmearbeitsschritts
bereitstellen. Verschiedene Arten der Bildverarbeitung können
für ein oder mehrere derartiger Schattenbilder verwendet
werden.
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7 ist
eine schematische Ansicht eines repräsentativen Bilds 430 der
Düse 210 vor dem Aufnehmen. Wie zu sehen ist,
bildet die Düse 210 ein Schattenbild, das durch
die Kreuzschraffur 432 angezeigt ist. Das distale Ende 434 der Düse 210 ist
mit einer Öffnung 436 gezeigt, durch die typischerweise ein
Vakuum angelegt wird. Wenn das Bauteil 304 einmal von der
Düse 210 aufgenommen ist, wird das Bauteil 304 auf
dem distalen Ende 434 der Düse 210 zurückgehalten.
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8 ist
eine schematische Ansicht eines Bilds 438, das erfasst
wurde, nachdem ein Bauteil 304 von der Düse 210 aufgenommen
wurde. Das Bauteil 304 ist als ein Standard-SOT23-Bauteil
dargestellt, kann aber jedes Bauteil sein. Außerdem ist das
Bild des Bauteils 304 ein Schattenbild. Das durch die Öffnung 436 angelegte
Vakuum hält das Bauteil 304 an dem distalen Ende 434 der
Düse 210 fest.
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9 ist
eine schematische Ansicht der Düse 210 im Bild 430,
das verwendet wird, um die Vorlage 440 zu erzeugen. Die
Verwendung der Vorlage 440 ist wichtig für die
anschließende Korrelation mit Bildern nach dem Aufnehmen.
Die Art, auf die das Düsenmuster aus dem Bild 430 vor
dem Aufnehmen extrahiert wird, kann auf jede geeignete Weise unter Verwendung
bekannter Verfahren oder später entwickelter Verfahren
ausgeführt werden.
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10 stellt
die Vorlage 440 dar, die mit dem Bild 438 nach
dem Aufnehmen verwendet wird. Die Vorlage 440 wird in einer
Korrelationssuche verwendet, um die Düse 210 in
dem Bild nach dem Aufnehmen zu identifizieren. Eine Art, auf die
diese Korrelation erledigt werden kann, ist unter Verwendung einer bekannten
Korrelationssuche auf der Basis einer normierten Graustufenkorrelation
(gray-scale correlation NGC). Wenn die Düse 210 einmal
in dem Bild nach dem Aufnehmen identifiziert wurde, wird das Differenzbild 442 (in 11 gezeigt)
abgeleitet, indem das Vorher-Bild bildpunktweise von dem zur Deckung
gebrachten Nachher-Bild subtrahiert wird. Das Differenzbild enthält
normalerweise das aufgenommene Bauteil 304 ebenso wie einige
Artefakte (die durch das Schattenwurfschema verursacht werden). Diese
Artefakte werden vorzugsweise unterdrückt, indem ein automatisches
Schwellwertbildungsverfahren verwendet wird, wie etwa das, das in
dem Artikel mit dem Titel „A Threshold Selection
Method for Gray Level Histogram", N. Otsu, 1979, IEEE Transactions
an Systems, Man and Cyberenetics, SMC-9(1), offenbart ist.
Außerdem kann ein morphologischer Closing-Arbeitsschritt
(Schließen von kleinen Löchern und Spalten) auf
das der Schwellwertbildung unterzogene Bild angewendet werden, um
den Zusammenhang innerhalb von Klecksen zu verbessern. Die Kleckse
werden bevorzugt unter Verwendung eines einfachen Regionen-Zusammenwachsverfahrens
bezeichnet und alle, bis auf den größten Klecks
(vermutlich das Bauteil) werden unterdrückt. Der nicht
unterdrückte Klecks entspricht dem aufgenommenen Bauteil.
Ein minimales umschließendes Rechteck wird für
diesen größten Klecks berechnet und die Koordinaten
des Kleckses am weitesten links und rechts werden notiert. Die extrahierte
vertikale Mitte des Bauteils wird ebenfalls berechnet. Das Rechteck 443,
das die extrahierte vertikale Mitte ebenso wie die Punkte am weitesten
links und rechts darstellt, ist in 12 dargestellt.
Wenn die vertikale Koordinate (Y) entweder des Bildpunkts ganz links oder
ganz rechts in die vertikale Hälfte des Bauteils näher
an der Düse fällt, dann wird gefolgert, dass das Bauteil
umgedreht aufgenommen wurde. Ein digitaler Signalprozessor, wie
etwa der Prozessor 411 wird mit diesen einfachen Operationen
programmiert. Insbesondere sei Ly die vertikale
(Y-) Koordinate des Bildpunkts des extrahierten Bauteils ganz links,
sei Ry die vertikale (Y-) Koordinate des
Bildpunkts des extrahierten Bauteils ganz rechts, und sei Cy die vertikale (Y-) Mitte des extrahierten
Bauteils. Dann sei der linke Versatz gleich Ly–Cy. Außerdem sei der rechte Versatz
gleich Ry–Cy.
Wenn dann angenommen wird, dass (0,0) die linke obere Ecke ist und
das Bauteil in der eingefangenen Ansicht unterhalb der Düse
ist, und wenn der linke Versatz größer als 0 oder
der rechte Versatz größer als 0 ist, wird gefolgert,
dass das Bauteil 304 umgedreht aufgenommen wurde. Andernfalls
wird gefolgert, dass das Bauteil 304 korrekt aufgenommen
wurde. Beachten sie, dass diese Verarbeitungsschritte sowohl auf
fokussierte Schatten als auch auf nicht fokussierte Schatten angewendet
werden können.
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13 ist
ein Diagramm von Anschlussversätzen gegenüber
der vertikalen Mitte für verschiedene Bauteile. 13 stellt
die Identifizierung der umgedrehten Aufnahme unter Verwendung von
vertikalen Anschlussversätzen gegenüber der vertikalen Mitte
des Bauteils dar. Wie in 13 dargestellt,
sind die korrekt platzierten Teile im Allgemeinen in den positiven
X- und Y-Achsen, während nicht korrekt platzierte Teile
in den negativen -X- und -Y-Achsen sind.
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Das
vorstehende Beispiel für die Bildanalyse von Bauteilschatten
auf einer Düse einer Bestückungsmaschine stellt
eine Anzahl von Vorteilen bereit. Insbesondere sorgt das Zur-Deckung-Bringen von
Vorher- und Nachher-Bildern des Aufnehmens basierend auf dem Düsenmuster
für genaue, robuste und zuverlässige Deckungsverfahren.
Außerdem ist das NGC-basierte Suchen sehr geeignet für
die digitale Signalverarbeitung. Ferner sind Bildverarbeitungsarbeitsschritte
einfach genug, um in kommerziell erhältliche digitale Signalprozessoren
programmiert zu werden. Noch weiter können sogar aus einer einzigen
Ansicht signifikante Informationen extrahiert werden, um ein nicht
korrektes Aufnehmen (wie etwa ein umgedrehtes Aufnehmen) zu identifizieren.
Außerdem sind die Bildverarbeitungsarbeitsschritte einfach
genug, so dass die erforderlichen Maße schnell berechnet
werden können, um dem Bedarf des Echtzeitbetriebs zu entsprechen.
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14 ist
eine schematische Ansicht des nicht fokussierten Bilds 450 vor
dem Aufnehmen. Das Bild 450 zeigt die unscharfe Düse 452. 15 zeigt
ein Bild 454 nach dem Aufnehmen, das das Bauteil 456 auf
der Düse 452 angeordnet abbildet. 16 stellt, ähnlich
der in 9 dargestellten Vorlage 440, eine Vorlage 458 dar,
wobei die Vorlage 458 verwendet wird, um die Düse 452 in
Bilder nach dem Aufnehmen einzugrenzen.
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17 stellt
die Vorlage 458 dar, die verwendet wird, um die Düse 456 in
dem Bild 454 nach dem Aufnehmen zu identifizieren. Es gibt
verschiedene Verfahren, um zwei Bilder zur Deckung zu bringen, wie
etwa das Korrelieren des gesamten Bilds, das Korrelieren spezifischer
Abschnitte auf beiden Seiten der Düse und so weiter. Es
wird jedoch bevorzugt, dass die Bildanalyse das Bild vor dem Aufnehmen nutzt
und das Düsenmuster daraus extrahiert, um das extrahierte
Düsenmuster als eine Vorlage in einer NGC-basierten Korrelationssuche
zu verwenden. Das Differenzbild 460 (in 18 dargestellt)
wird durch Subtrahieren des Bildes 450 vor dem Aufnehmen
von dem zur Deckung gebrachten Bild 454 nach dem Aufnehmen
abgeleitet. Das Differenzbild 460 enthält einige
Artefakte (die von dem Schattenwurfschema verursacht werden). Die
Artefakte werden vorzugsweise durch ein automatisches Schwellwertbildungsverfahren,
wie dem vorstehend unter Bezug auf den Otsu-Artikel beschriebenen,
unterdrückt. Noch weiter wird bevorzugt, dass ein morphologischer
Closing-Arbeitsschritt auf das der Schwellwertbildung unterzogene
Bild angewendet wird, um den Zusammenhang innerhalb von Klecksen
zu verbessern.
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Wie
vorstehend beschrieben, werden die Kleckse bevorzugt unter Verwendung
eines einfachen Regionen-Zusammenwachsverfahrens bezeichnet und
alle, bis auf den größten Klecks (vermutlich das
Bauteil), werden unterdrückt. Der restliche Klecks entspricht
dem aufgenommenen Bauteil. Ein minimales umschließendes
Rechteck wird für diesen größten Klecks
berechnet, und Merkmale, wie etwa die Bauteilhöhe (vertikale
Ausdehnung) und die Bauteilbreite (horizontale Ausdehnung) und das
Aspektverhältnis (Höhe/Breite) werden berechnet.
Außerdem werden Trägheitsmomente um die x-, y-
und XY-Achse berechnet, und die Ausrichtung der Hauptachse wird
aus diesen drei Momenten abgeleitet. Außerdem wird aus
den X-Mitten des Teils und der Düse auch der Teileversatz
gegen die Düsenmitte berechnet. Diese einfachen Arbeitsschritte
werden leicht in einen digitalen Signalprozessor, wie etwa einen
kommerziell erhältlichen digitalen Signalprozessor programmiert.
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19 ist
eine schematische Ansicht des Bilds 462, das den auf das
Bild des aufgenommenen Bauteils bezogenen Klecks 464 enthält.
Ferner zeigt 20 das Bild 466 mit
dem um den Klecks 464 konstruierten Rechteck 468,
um Träg heitsmomente und so weiter zu bestimmen. Die Messungen,
die basierend auf dem Bauteilbild durchgeführt werden können,
umfassen die scheinbare Bauteilhöhe, das Aspektverhältnis
(Höhe/Breite) und die Ausrichtung der Hauptachsen. Diese
Messungen sind allein und in gewissen Kombinationen fähig,
ein gegebenes Aufnehmen als gut oder schlecht zu kennzeichnen. Um die
scheinbare Höhe und das Aspektverhältnis erfolgreich
zu verwenden, um eine Aufnahme zu klassifizieren, kann etwas Vorabwissen über
das Bauteil notwendig sein. Die Ausrichtungsmessung der Hauptachsen
allein kann jedoch ausreichend sein, um eine Aufnahme innerhalb
des festgelegten Schwellwerts zulässiger Ausrichtungen
zu klassifizieren. Die Messungen von mehr als einer Ansicht oder Winkelausrichtung
des Bauteils auf der Düse kann jedoch notwendig sein, um
eine Aufnahme eindeutig zu klassifizieren. Wenn kein Vorabwissen über
das Bauteil verfügbar ist, dann ist es aus Messungen, die
von einer Anzahl von Ansichten, wie etwa drei Ansichten, gemacht
wurden, immer noch möglich, eine Aufnahme als gut oder
schlecht zu klassifizieren. Diese drei Ansichten sind in passenden
Intervallen, zum Beispiel um 45°, beabstandet. Durch Vergleichen
der scheinbaren Bauteilhöhen und Breiten basierend auf jeder
Ansicht für die drei Ansichten kann eine Bauteilaufnahme
als gut oder schlecht klassifiziert werden. Die Regeln für
das Klassifizieren einer Aufnahme basierend auf der scheinbaren
Bauteilhöhe sind:
- Regel 1: Wenn die
Bauteilhöhe aus der Messung, die von der ersten Ansicht
gemacht wurde, größer als die Bauteilbreite ist,
dann wird es als eine schlechte Aufnahme betrachtet.
- Regel 2: Wenn die Regel 1 nicht bestanden wird, dann wird die
Bauteilhöhe der ersten Ansicht mit den minimalen Bauteilbreiten
der zweiten und dritten Ansichten verglichen. Wenn die Bauteilhöhe der
ersten Ansicht größer als das vorstehende Minimum
ist, ist es eine schlechte Aufnahme.
- Regel 3: Wenn sowohl die Regel 1 als auch 2 fehlschlagen, hat
die Aufnahme eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass sie gut ist.
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Beachten
Sie, dass diese Verarbeitungsschritte sowohl auf die nicht fokussierten
Schatten als auch auf fokussierte Schatten mit Hintergrundbeleuchtung
angewendet werden können. Folglich kann diese Analyse nicht
nur für die Bilder verwendet werden, die unter Bezug auf 16–20 dargestellt
sind, sondern auch auf die unter Bezug auf 9–15 dargestellten.
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21 ist
ein Diagramm, das die Art darstellt, in der die Ausrichtung der
Hauptachse sich für verschiedene Stellungen (Winkelausrichtungen)
eines Bauteils auf einer Düse ändert. Wenn ein
Bauteil auf der Düse durch 16 verschiedene Schattenstellungen
gedreht wird, hat ein Bauteil, das richtig aufgenommen wurde, wie
in 21 dargestellt, sehr wenig Schwankungen. In deutlichem
Gegensatz dazu erzeugen verschiedene Aufnahmefehler, wie etwa Billboard-Defekte,
Aufnehmen an Ecken und Tombstone-Defekte sich drastisch ändernde
Ausrichtungen von Hauptachsenwerten, wenn die verschiedenen Schattenstellungen
erfasst werden. 22 und 23 zeigen
auch an, dass eine gute Aufnahme aus einer Anzahl von Stellungen
unter Verwendung verschiedener Metriken, wie etwa einer Kleckshöhe (22)
und eines Aspektverhältnisses (23) bestimmt
werden kann.
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24 zeigt
eine Reihe von Bildern 470, 472, 474,
die jeweils ein nicht fokussiertes Schattenbild eines Bauteils 304 darstellen,
das auf einer Düse 210 in einer anderen Winkelausrichtung
(Stellung). angeordnet ist. Es ist von Bestückungsmaschinen bekannt,
dass sie eine drehbare Düse haben, so dass die Winkelausrichtung
des Bauteils eingestellt werden kann, um das Bauteil in seiner richtigen
Ausrichtung auf dem Werkstück zu platzieren. Gemäß einer
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird eine Vielzahl
von Schattenbildern nach dem Aufnehmen erfasst, wobei jedes Bild
erfasst wird, während das Teil in einer anderen Stellung
ist. Die vorstehend beschriebenen Bildanalytiken können
für ein oder alle Schattenbilder nach dem Aufnehmen durchgeführt
werden, und die extrahierten Metriken können für
jede der Stellungen verglichen werden. Ein Bauteil, das richtig aufgenommen
wurde, wird erheblich weniger Schwankungen in den verschiedenen
extrahierten Metriken haben als ein fehlerhaft aufgenommenes Bauteil.
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25 ist
eine schematische Ansicht einer Reihe von Bildern 476, 478, 480,
die ein auf der Düse 210 festgehaltenes Bauteil 304 in
mehreren verschiedenen Stellungen zeigen. 25 unterscheidet sich
von 24 darin, dass die Bilder von 25 fokussierte
Schattenbilder sind. 25 stellt einen Zustand dar,
der als ein Aufnehmen an der Ecke bekannt ist, wobei eine Ecke des
Bauteils 304 in der Vakuumöffnung hängen
bleibt. 25 stellt auch dar, dass das
an der Ecke aufgenommene Bauteil 304 in verschiedenen Stellungen
oder Winkelausrichtungen drastisch verschiedene Profile darstellt.
Folglich kann die Verwendung von verschiedenen Bildanalytiken für
zwei oder mehr aufeinander folgend erfasste Schattenbilder nach
dem Aufnehmen, ob fokussiert oder nicht, wie vorstehend dargelegt,
leicht wichtige Informationen in Bezug auf die Wirksamkeit des Aufnahmearbeitsschritts
bereitstellen. 26A, 26B und 26C stellen verschiedene Metriken, wie etwa die
Höhe (H), die Breite (W) und den Winkel der Hautachsenausrichtung
(Teta – θ) dar.
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27–29 stellen
verschiedene Bauteilmetriken dar: die scheinbare Bauteilspitze bzw. die
scheinbare relative Bauteilhöhe bzw. das scheinbare Bauteilaspektverhältnis
und eine Vielzahl verschiedener Bauteilstellungen. Wie in 27–29 offensichtlich,
wird ein Bauteil, das richtig aufgenommen wurde, die geringsten
Schwankungen in diesen Abweichungsmetriken zeigen, wenn sich die
Stellung ändert. Entsprechend kann die Abweichung einer oder
mehrerer Metriken mit einem vorausgewählten Schwellwert
verglichen werden, um einfach zu bestimmen, ob das Bauteil wirksam
aufgenommen wurde.
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30 ist
ein Flussdiagramm eines Verfahrens zur Kennzeichnung eines Aufnahmearbeitsschritts
einer Bestückungsmaschine gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Das Verfahren 500 beginnt bei
Block 502, wo ein Sensor, wie etwa der Sensor 205,
verwendet wird, um ein Bild einer Düse der Bestückungsmaschine
vor dem Aufnehmen zu erhalten. Wie bei Block 504 angezeigt, wird
das Düsenmuster in dem Bild vor dem Aufnehmen verwendet,
um eine Vorlage zu erzeugen. Bei Block 506 werden ein oder
mehrere Bilder nach dem Aufnehmen erfasst. Wie in 30 angezeigt,
können die Blöcke 504 und 506 in
beliebiger Reihenfolge einschließlich gleichzeitig ausgeführt
werden. Wenn einmal die Vorlage erzeugt ist, wird sie, wie bei Block 508 angezeigt,
verwendet, um die Düse in dem Bild/den Bildern nach dem
Aufnehmen zu identifizieren. Bei Block 510 wird das Bild
vor dem Aufnehmen und das Bild/die Bilder nach dem Aufnehmen vorzugsweise
unter Verwendung einer NGC-basierten Korrelation korreliert. Ein
Differenzbild wird bei Block 511 erzeugt, indem das Bild
vor dem Aufnehmen von dem/den korrelierten Bild/Bildern nach dem
Aufnehmen subtrahiert wird. Bei dem optionalen Block 512 wird/werden
das/die Differenzbild/er bevorzugt unter Verwendung bekannter Schwellwertbildungsverfahren
der Schwellwertbildung unterzogen. Bei dem optionalen Block 514 wird
bevorzugt ein morphologischer Closing-Arbeitsschritt auf das der
Schwellwertbildung unterzogene Differenzbild angewendet. Bei Block 514 wird
auch bevorzugt, dass die Kleckse vorzugsweise unter Verwendung eines
einfachen Regionen-Zusammenwachsverfahrens bezeichnet werden, und
alle, bis auf den größten Klecks, unterdrückt werden.
Bei Block 516 werden ein oder mehrere Metriken basierend
auf dem Differenzbild berechnet. Bei Block 518 werden die
Metriken verwendet, um den Aufnahmearbeitsschritt entweder als gut
oder schlecht zu kennzeichnen. Das Verfahren 500 kann sowohl
für fokussierte Schatten als auch für nicht fokussierte
Schatten verwendet werden.
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Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung ermöglichen, dass relativ einfache
Bilderfassungssysteme mit kommerziell erhältlichen digitalen Signalprozessoren
verwendet werden, um während des Betriebs der Bestückungsmaschine
genaue Aufnahmekennzeichnungen in Echtzeit bereitzustellen. Dies
führt zu dem verringerten Auftreten der Platzierung fehlerhaft
aufgenommener Bauteile und der Verringerung der notwendigen Nacharbeit,
um derartige Probleme zu beseitigen.
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Wenngleich
die vorliegende Erfindung unter Bezug auf bevorzugte Ausführungsformen
beschrieben wurde, werden Fachleute der Technik erkennen, dass Änderungen
in der Form und den Einzelheiten vorgenommen werden können,
ohne vom Geist und Schutzbereich der Erfindung abzuweichen.
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Zusammenfassung
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Bestückungsmaschine
mit verbesserter Bauteil-Aufnahmebild-Identifizierungsverarbeitung
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Eine
Bestückungsmaschine (10, 201) umfasst
einen Sensor (205), der angeordnet ist, um ein Bild einer
Düse (208, 210, 212) vor einem
Aufnahmearbeitsschritt und ein oder mehrere Bilder nach dem Aufnahmearbeitsschritt
zu erfassen. Auf diesen Bildern basierende Bildanalytiken offenbaren
wichtige Kennzeichen, die verwendet werden können, um den Aufnahmearbeitsschritt
zu klassifizieren. In einigen Ausführungsformen werden
mehrere Bilder nach dem Aufnehmen in verschiedenen Stellungen (Winkelausrichtungen)
erfasst.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- - „A
Threshold Selection Method for Gray Level Histogram", N. Otsu, 1979,
IEEE Transactions an Systems, Man and Cyberenetics, SMC-9(1) [0044]