-
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Uberführen einer ringförmigen
Laufflächenverstärkung oder eines gleichartigen ringförmigen Gebildes mit einem
in Kautschuk gebetteten Gewebe aus mit kleiner Winkelabweichung zur Umfangsrichtung
und parallel zueinander liegenden Textilfäden von einem Durchmesser, der gleich
oder größer als der im fertigen Reifen ist, auf den Durchmesser einer zylindrisch
aufgebauten Luftreifenkarkasse für das Aufbringen auf die Karkasse durch Stauchen
der Laufflächenverstärkung unter Einwirkung von über den ganzen Umfang angreifenden
Radialkräften.
-
Bekannt ist ein Reifenaufbauverfahren auf einer Aufbautrommel, bei
dem eine ringförmige Kordlage von einer Kraft radial ausgedehnt wird, die auf die
Innenseite einwirkt. In der ausgedehnten Form wird das Band in eine Übertragungsvorrichtung
eingebracht, die es ihrerseits über eine Reifenaufbautrommel hinüberführt. Hierbei
wird das Band durch Vakuumeinwirkung in seiner expandierten Form gehalten. Der Durchmesser
der Reifenaufbautrommel ist größer, als ihn das Band in seiner Ausgangsform besessen
hat. Es befindet sich somit zunächst in gestrecktem Zustand auf der Aufbautrommel.
Bei den bekannten Verfahren werden keine Maßnahmen getroffen, um die Breite des
Bandes beim Ausdehnen oder beim Zusammenziehen zu fixieren.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, zum Zwecke des Reifenaufbaus
auf einer Reifenaufbautrommel oder anderen Zwecken einen Ring aus in Kautschuk gebettetem
Kordgewebe zu schaffen, der nicht wie bekannte Ringe eine radial nach innen wirkende
Umfangs spannung hat, sondern der im Gegenteil eher dazu neigt, eine Kraft auszuüben,
die radial nach außen gerichtet ist.
-
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Laufflächenverstärkung
während des Stauchvorganges zur Beibehaltung ihrer Breite seitlich abgestützt wird.
-
Damit wird erreicht, daß nach der Ausdehnung der Laufflächenverstärkung
zusammen mit der Karkasse in die Reifengestalt die Lage der Fäden gegenüber derjenigen
völlig unverändert ist, die die Fäden in der ursprünglichen, nicht gestauchten Laufflächenverstärkung
hatten. Das seitliche Abstützen beim Stauchen führt zusammen mit dem eigentlichen
Stauchvorgang zu einer Änderung des Winkels, den die Kordfäden mit der Mittenumfangsebene
der Laufflächenverstärkung bilden. Auch die Fadenwinkel nehmen ihren ursprünglichen
Wert wieder an, wenn die Laufflächenverstärkung beim Aufblähen zur Reifengestalt
wieder ihren ursprünglichen Durchmesser annimmt.
-
Außerdem wird damit erreicht, daß die Laufflächenverstärkung im fertigen
Reifenzustand spannungslos ist.
-
Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens mit einer Aufbautrommel für die ringförmige Laufilächenverstärkung oder
gleichartige ringförmige Gebilde, einer Aufbautrommel für die Luftreifenkarkasse
und einem ringförmigenAufbauteiLin Form eines Hohlzylinders zumAufbringen der Laufflächenverstärkung
auf die Karkasse.
-
Die Vorrichtung ist gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß
der Hohlzylinder aus Gummi mit in axialer Richtung eingebetteten Stahldrähten besteht,
der im spannungslosen Zustand einen etwas kleineren Durchmesser als die zylindrisch
aufgebaute Karkasse aufweist und an dessen Rändern ein ihn umschließender Außenring
angeordnet ist, der zusammen mit dem Hohlzylinder einen aufblähbaren Balg bildet.
-
Dadurch wird die Laufflächenverstärkung während des Stauchvorganges
durch den Hohlzylinder seitlich abgestützt.
-
Zweckmäßigerweise ist dem Hohlzylinder und dem Außenring zur Steuerung
bei der Radialbewegung ein aus Armen und einer auf einer Welle verschiebbaren Muffe
bestehender Gelenkmechanismus oder eine aus an dem Außenring befestigten, durch
ein Gewicht spannbaren Kordfäden bestehende Steuereinrichtung zugeordnet.
-
Mit dem Hohlzylinder wird die Laufflächenverstärkung von ihrer Aufbautrommel
unter leichtem Ausdehnen abgehoben und dann axial über die Karkasse übergeführt,
die auf der Reifenaufbautrommel aufgebaut ist. Dann wird von dem Hohlzylinder der
Durchmesser der Laufflächenverstärkung so gründlich verringert, daß er beim Anliegen
an der Karkasse weit geringer ist als sein Ausgangsdurchmesser. Die Kordfäden in
der Laufflächenverstärkung sind dann gestaucht. Die in axialer Richtung in den Hohlzylinder
eingebetteten Stahldrähte verhindern die Veränderung der Breite der Laufflächenverstärkung.
-
Zur Erläuterung des Verfahrens werden in der Zeichnung Ausführungsbeispiele
der Vorrichtung dargestellt. Es zeigt F i g. 1 eine Draufsicht auf eine Luftreifenaufbauvorrichtung
und die Vorrichtung zum Stauchen, F i g. 2 eine Ansicht der Vorrichtung von F i
g. 1 in Pfeilrichtung, in Überführungsstellung, Fig.3 die Vorrichtung nach Fig.2
in einer anderen Stellung, F i g. 4 die Seitenansicht des toroidförmigen Körpers
der Vorrichtung zum Stauchen, teilweise im Schnitt, F i g. 5 einen Schnitt nach
Linie V - V in F i g. 4, F i g. 6 ein anderes Ausführungsbeispiel der Vorrichtung
zum Stauchen, Fig.7 einen Schnitt nach Linie VII- VII in Fig. 6, F i g. 8 ein weiteres
Ausführungsbeispiel der Vorrichtung zum Stauchen und F i g. 9 einen anderen toroidförmigen
Körper nach Linie IXIX von F i g. 8.
-
Zu der in den F i g. 1, 2 und 3 dargestellten Luftreifenaufbauvorrichtung
gehört eine Aufbautrommel 1 für eine Laufftächenverstärkung, eine Überführungs-und
Stauchvorrichtung 2 für die Laufflächenverstärkung und eine Reifenaufbautrommel
3, die in einer gemeinsamen, horizontalen Ebene gelagert sind. Die Aufbautrommel
1 für die Laufflächenverstärkung hat einen metallenen Hohl zylinder, dessen eines
Ende offen ist. Das andere Ende ist mit einer Metallscheibe 4 verschlossen, die
mit einer Welle 5 in einem Ständer 6 drehbar gelagert ist. Die Umfangsfläche 7 der
Aufbautrommel bildet die Aufbaufläche für die Laufflächenverstärkung und hat einen
Durchmesser, der im wesentlichen gleich dem Durchmesser der Laufflächenverstärkung
im fertigen Reifen ist.
-
Die Reifenaufbautrommel 3 ist für den Flachaufbau von Luftreifen
ausgebildet, wobei Reifenkarkassenlagen um einen aufblähbaren Balg gelegt, Wulstdrähte
über die Karkassenlagen gelegt und die Ränder der Karkassenlagen mittels Wulstumschlagvorrichtungen
um die Wulstkerne herumgelegt werden und der Balg aufgebläht wird, um die Karkasse
in die Gestalt des Reifens zu bombieren. Die Reifenaufbautrommel 3 ist auf einer
zweiten Welle 8 befestigt, die drehbar in einem Ständer 9 gelagert ist, so daß die
Achsen der
beiden Wellen 5 und 8 in derselben horizontalen Ebene
senkrecht zueinander liegen.
-
Zur Überführungs-und Stauchvorrichtung 2 für die Laufflächenverstärkung
gehören eine als toroidförmiger Körper ausgebildete Vorrichtung 10 und Geräte, mit
denen die Vorrichtung 10 in eine (in Fig. 1 gestrichelt dargestellte) Stellung gebracht
wird, in der eine Laufflächenverstärkung von der Aufbautrommel 1 abgenommen wird
oder in der (F i g. 2 und 3) die Laufflächenverstärkung auf eine auf der Reifenaufbautrommel
3 befindliche Karkasse 22 übertragen wird.
-
Der aufblähbare toroidförmige Körper (F ig. 4 und 5) besteht aus
einem radial inneren, im wesentlichen zylindrischen Teil 11 und einem radial äußeren
Teil 12, der an die Ränder des Teiles 11 anstößt, (F i g. 4). Der zylindrische Teil
11 besteht aus Gummi von erheblicher Dicke, der mit zwei Stahldrahtlagen 13, deren
Drähte parallel zur Ringachse liegen, verstärkt ist. Der zylindrische Teil 11 ist
radial dehnbar, aber axial undehnbar. Auch zeigt die Zylinderwand infolge der Stahldrahtlagen
13 keine Neigung, unter Innendruck sich radial einzubeulen, d. h., die zylindrische
Gestalt des inneren Teiles bleibt während einer radialen Dehnung erhalten. In entspanntem
Zustand hat der zylindrische Teil 11 einen etwas kleineren Durchmesser als die auf
der Reifenaufbautrommel 3 aufgebaute Karkasse 22. Er kann auf einen größeren Durchmesser
gedehnt werden als den der Auf bautrommel 1 für die Laufflächenverstärkung. Die
Wanddicke des zylindrischen Teil 11 ist so bemessen, daß die durch das Dehnen hervorgerufenen
elastischen Kräfte die Fäden der Laufflächenverstärkung stauchen, die an die Innenfläche
des gedehnten zylindrischen Teils 11 angelegt wird, bevor dieser sich wieder zusammenzieht.
-
Der äußere Teil 12 des toroidförmigen Körpers ist eine Art Balg mit
Lagen 14 aus Textilkordgewebe.
-
Die Kordfäden einer Lage verlaufen entgegengesetzt zu den Fäden der
benachbarten Lage. Die Kordfadenwinkel werden so gewählt, daß beim Aufblähen des
Körpers auf einen vorbestimmten Druck die Kordfäden ihren Winkel zur Umfangsrichtung
so ändern, daß sie eine neue ausgeglichene Lage einnehmen. In dieser Lage hat der
zylindrische Teil 11 innen einen etwas größeren Durchmesser als die Laufflächenverstärkung
auf ihrer Aufbautrommel. Bei einem Konstruktionsbeispiel für einen solchen toroidförmigen
Körper wird 700/, Radialdehnung gefordert und eine Rückschrumpfkraft des zylindrischen
Teils 11 von 50 kg je 100/o Dehnung. Hierzu wählt man den Fadenwinkel im spannungslosen
Zustand mit 700 zur Umfangslinie entsprechend 53" im aufgeblähten Zustand unter
3,5 atü Druck. Um dem äußeren Teil 12 eine ausreichende Festigkeit zu geben, sind
vier Lagen erforderlich, wobei jede Lage zehn Kordfäden je Zentimeter mit einer
Zugfestigkeit von 13,6 kg pro Faden enthält. Die Kordfäden jeder Lage liegen in
bezug auf die Umfangslinie entgegengesetzt zu denen der benachbarten Lage.
-
An den Verbindungsstellen zwischen dem inneren und äußeren Teil 11
bzw. 12 werden die Kordfäden der Lagen axial zum Innenteil abgebogen.
-
Man kann den toroidförmigen Körper aufblähen.
-
Ein Schlauch- oder Leitungsanschluß wird hierzu jeweils über ein Zweiwegeventil
an eine Druckluftquelle und an die Atmosphäre angeschlossen.
-
Mit der Überführungseinrichtung wird der toroidförmige Körper während
der radialen Dehnung und des Zusammenziehens des zylindrischen Teils 11 ge-
nau in
seiner radialen und axialen Stellung zur Aufbautrommel 1 für die Laufflächenverstärkung
oder zur Reifenaufbautrommel 3 gehalten oder von einer Stellung, in der er die Aufbautrommel
für die Laufflächenverstärkung umfaßt, in eine zweite Stellung gebracht, in der
er die Reifenaufbautrommel umfaßt.
-
Die Überführungseinrichtung wird nach der Art einer Gitterschere
von Armen gebildet. Die Enden jedes Armes 15 eines ersten Paares sind von gleicher
Länge und an diametral einander gegenüberliegenden Punkten am Rand des zylindrischen
Teils 11, jenseits der Aufbautrommel für die Laufflächenverstärkung, angelenkt.
Die anderen Enden der Arme 15 sind in einem Drehpunkt 17 an einem zweiten Paar von
Armen 16 angelenkt, das mit einer Muffe 18 auf einer Welle 19 verschiebbar ist.
Die Arme 16 sind gleich lang und annähernd halb so lang wie die Arme 15.
-
Letztere haben einen gemeinsamen Drehpunkt an einer Muffe 20, die
mit einem Ende der Welle 19 verkeilt ist. Die Muffe 20 ist in einer horizontalen
Ebene drehbar auf einem Ständer 21 gelagert. Die Mitten der Wellen 5, 8 und 19 und
die Achsen, um welche die Muffe 20 und die Arme 15 schwenken, haben einen gemeinsamen
Schnittpunkt. Die Enden der Arme 15, die am zylindrischen Teil 11 angelenkt sind,
liegen axial fest. Ihre Radialbewegung kann nur in gleichem Ausmaß und in entgegengesetzten
Richtungen erfolgen.
-
Zur Herstellung eines Luftreifens wird auf der Reifenaufbautrommel
3 die Karkasse 22 aufgebaut.
-
Es werden eine Kautschukinnenschicht und aus Textilkordgewebe bestehende
Karkassenlagen auf die zylindrische Aufbaufläche aufgelegt, Drahtwulstkerne aufgesetzt
und die Randteile außerhalb der Wulstkerne axial einwärts über die Wulstkerne gefaltet.
Die Karkassenlagen haben somit eine im wesentlichen zylindrische Form, und ihr Durchmesser
ist im wesentlichen gleich dem Durchmesser der Wulstkerne. Der Winkel der Kordfäden
zur Umfangslinie der Karkasse beträgt im wesentlichen 90". Die Laufflächenverstärkung
23 aus Kordgewebe wird auf die Außenumfangsfläche der Aufbautrommel 1 aufgelegt.
Die Kordfäden bilden mit der Umfangslinie einen kleinen Winkel von etwa 15".
-
Der toroidförmige Körper wird aufgebläht und mit ihm der zylindrische
Teil 11 auf einen maximalen Durchmesser gedehnt. Die Muffe 18 wird hierbei zur Muffe
20 hin verschoben.
-
Die Aufbautrommel 1 für die Laufflächenverstärkung wird auf der Welle
5 verschoben, so daß der zylindrische Teil 11 des toroidförmigen Körpers die Aufbautrommel
umgibt (F i g. 1, gestrichelt dargestellt).
-
Eine leichte Druckminderung in dem toroidförmigen Körper bewirkt
eine geringe Verkleinerung des Durchmessers des zylindrischen Teils 11, so daß er
mit seiner inneren Fläche in enge Anlage an die Laufflächenverstärkung kommt.
-
Dann wird der toroidförmige Körper wieder voll aufgebläht, um den
Durchmesser des zylindrischen Teils 11 zu vergrößern. Da die Haftung zwischen dem
Gummi des zylindrischen Teils 11 und der Laufflächenverstärkung größer als die Haftung
der Laufflächenverstärkung an der metallischen Oberfläche der Aufbautrommel 1 ist,
bleibt die Laufflächenverstärkung an dem zylindrischen Teil 11 haften.
-
Die Aufbautrommel 1 für die Laufflächenverstärkung wird nun von dem
toroidförmigen Körper weggezogen und dieser um 90" verschwenkt, so daß er
koaxial
zur Achse der Reifenaufbautrommel 3 steht, wie es in F i g. 2 in voll ausgezogenen
Linien dargestellt ist.
-
Die Reifenaufbautrommel 3 wird dann in den toroidförmigen Körper
verschoben (in Fig. 2 gestrichelt).
-
Der Innenraum des toroidförmigen Körpers wird mit der Atmosphäre
verbunden, der Überdruck kann langsam entweichen, so daß sich der zylindrische Teil
11 radial zusammenzieht und die Laufflächenverstärkung (F i g. 3) auf die Karkasse
auflegt.
-
Während der Überdruck aus dem toroidförmigen Körper entweicht, bewegt
sich die Muffe 18 axial von der Muffe 20 weg, wobei sich die am zylindrischen Teil
11 angelenkten Enden der Arme 15 in gleichem Maße radial einwärts bewegen.
-
Mit der Zusammenziehung des zylindrischen Teils 11 werden die Fäden
der Laufflächenverstärkung gestaucht und die Umfangslänge der Verstärkung verringert,
so daß ihre Länge gleich der Länge des Umfangs der Karkasse wird. Wenn die Laufflächenverstärkung
dicht an der Karkasse anliegt, bilden ihre Fäden mit der Umfangslinie der Karkasse
Winkel von etwa 25". Da der zylindrische Teil 11 Verstärkungseinlagen hat und damit
eine im wesentlichen konstante axiale Abmessung, bleibt die Breite der Laufflächenverstärkung
während des Stauchens der Kordfäden konstant.
-
Der Innenraum des toroidförmigen Körpers wird dann mit der Druckluftquelle
verbunden, und der Körper wird aufgebläht. Die Laufflächenverstärkung bleibt jetzt
auf der Karkasse, weil die Haftung zwischen den vulkanisierbaren Kautschukschichten
größer als die Haftung zwischen vulkanisierbarem Kautschuk und Gummi ist.
-
Der toroidförmige Körper wird nun in die Stellung nach F i g. 1 verschwenkt
und der Laufstreifen und die Seitenwandstreifen auf die Karkasse aufgelegt.
-
Der Balg der Reifenaufbautrommel 3 wird aufgebläht, bombiert den
flach aufgebauten Reifenrohling in die Reifengestalt und vergrößert den Durchmesser
der Laufflächenverstärkung, bis ihre Kordfäden in der voll ausbombierten Form des
Reifens im wesentlichen nicht mehr gestaucht sind und einen Winkel von annähernd
15° bilden. Der Reifen wird von der Aufbautrommel abgenommen und vulkanisiert.
-
Bei der in den F i g. 6 und 7 dargestellten Ausführungsform stehen
die Reifenaufbautrommel 3, die Aufbautrommel 1 für die Laufflächenverstärkung und
der toroidförmige Körper koaxial zueinander. Ein Rahmen 24 hat Stirnteile 25 und
26. Die Welle 8, auf der die Reifenaufbautrommel lagert, ist in dem Stirnteil 25
verschiebbar. Die Welle 5 der Aufbautrommel 1 ist in dem Stirnteil 26 verschiebbar.
Die Stirnteile 25, 26 sind durch vier Stangen 27 miteinander verbunden.
-
An vier in gleichem Abstand auf der Außenumfangsfläche des äußeren
Teiles 12 des toroidförmigen Körpers verteilten Punkten ist jeweils ein Ende von
Kordfäden 28 befestigt. An den anderen Enden der vier Kordfäden hängt ein einziges
Gewicht 29. Die Befestigungspunkte auf dem Teil 12 liegen an den Enden von Durchmessern,
die um 45" zur Vertikalen geneigt sind, und die Kordfäden 28 werden um Röllchen
30 herumgeführt, so daß das Gewicht 29 in allen Kordfäden die gleiche Spannung erzeugt.
-
Zu Beginn liegt der toroidförmige Körper auch koaxial zu den Wellen
5 und 8. Die im Teil 12 während des Aufblähens und des Entweichens der Luft auf-
tretenden
Kräfte reichen aus, um die von dem Gewicht 29 ausgeübten Kräfte zu überwinden, so
daß der zylindrische Teil 11 sich radial zusammenzieht und eine Laufflächenverstärkung
staucht. Die Reifenaufbautrommel 3 und die Aufbautrommel 1 für die Laufflächenverstärkung
können mit ihren Wellen axial und radial innerhalb des toroidförmigen Körpers verschoben
werden.
-
Die in den F i g. 8 und 9 dargestellte weitere Ausführungsform der
Vorrichtung hat eine Aufbautrommel 31 für die Laufflächenverstärkung und eine Reifenaufbautrommel
32, mit Wellen 33 bzw. 34, welche in Rahmenstirnteilen 35 bzw. 36 verschiebbar gelagert
sind. Eine Überführungs-und Stauchvorrichtung für die Laufflächenverstärkung ist
mit Stangen 37 koaxial zu den Aufbautrommeln zwischen den Rahmenstirnteilen befestigt.
Die Überführungs-und Stauchvorrichtung für die Laufffächenverstärkung hat einen
toroidförmigen Körper 38, bestehend aus einem Außenzylinder 39, einem Innenzylinder
40 und einem Paar kreisringförmiger Membranen, welche die Ränder der beiden Zylinder
miteinander verbinden.
-
Der Außenzylinder 39 ist aus Metall, starr und hat einen Durchmesser,
der größer als der Durchmesser der Aufbautrommel 31 für die Laufflächenverstärkung
ist. Der Innenzylinder 40 ist ein Ring von im wesentlichen gleichem Aufbau wie der
zylindrische Teilll des toroidförmigen Körpers der ersten Ausführungsform.
-
Er ist aus Gummi, verstärkt durch parallele, in Achsrichtung gelegene
Stahldrähte. Seine axiale Länge ist etwa halb so groß wie die axiale Länge des Außenzylinders
39 und im wesentlichen gleich der Breite der Laufflächenverstärkung. Im spannungsfreien
Zustand hat der Innenzylinder 40 einen Durchmesser, der im wesentlichen gleich ist
dem Durchmesser der Reifenaufbautrommel in deren zylindrischer Form. Der Innenzylinder
40 ist auf einen Durchmesser dehnbar, der etwas kleiner ist als der Durchmesser
des Außenzylinders 39, aber größer als der der Aufbaufläche der Aufbautrommel für
die Laufflächenverstärkung (in F i g. 8 strichpunktiert).
-
Jede kreisringförmige Membran 41 hat die Form eines Hohlkegelstumpfes,
und ihr äußerer Rand ist am starren Außenzylinder 39, ihr innerer Rand am Innenzylinder
40 befestigt. Jede Membran 41 enthält ein Paar Lagen 42 von im wesentlichen luftundurchlässigen,
gummierten Kordfäden. Die Fäden einer Lage kreuzen die der anderen. Die Kordfäden
bilden mit der Umfangslinie Winkel, bei denen die Kordfadenlänge im spannungslosen
und im gedehnten Zustand des inneren Zylinders im wesentlichen konstant bleiben.
Der erforderliche Winkel wird bestimmt aus der Formel cosO'-- r1+r2 2r2 wobei r1
und r2 die Radien des Innenzylinders im spannungslosen und im voll ausgedehnten
Zustand sind, wobei 0 der Winkel ist, welcher von den beiden Enden irgendeines Kordfadens
an der Zylinderachse, senkrecht zur Zylinderachse gesehen, überspannt wird.
-
Die am Innenzylinder 40 befestigten Enden der Kordfäden sind in axialer
Richtung abgebogen.
-
Am äußeren Zylinder 39 ist ein Anschlußstutzen 43 für eine nicht
dargestellte Leitung über ein Dreiwegeventil zu einer Unterdruckquelle, der Atmosphäre
und zu einer Druckluftquelle angeordnet.
-
Es werden in gleicher Weise wie bei der ersten Ausführungsform Karkassenlagen
und eine Laufflächenverstärkung auf die Trommeln 32 bzw. 31 aufgewickelt.
-
Der Balg 38 wird mit der Unterdruckquelle verbunden, und die Druckdifferenz
zum äußeren Atmosphärendruck bewirkt, daß sich der Innenzylinder 40 auf eine maximale
Abmessung dehnt. Die Aufbautrommel 31 für die Laufflächenverstärkung wird in eine
Stellung innerhalb des inneren Zylinders und symmetrisch dazu verschoben. Dann wird
der toroidförmige Körper 38 mit der Atmosphäre verbunden, damit sich der Innenzylinder
40 in engem Kontakt mit der Laufflächenverstärkung zusammenziehen kann.
-
Durch Anschließen des toroidförmigen Körpers 38 an die Unterdruckquelle
wird die Laufflächenverstärkung von der Aufbautrommel entfernt. Die Aufbautrommel
für die Laufflächenverstärkung wird von dem toroidförmigen Körper 38 weggezogen
und die Reifenaufbautrommel 32 symmetrisch zur Laufflächenverstärkung verschoben
(in F i g. 8 gestrichelt). Der toroidförmige Körper 38 wird wieder mit der Atmosphäre
verbunden. Der Innenzylinder 40 zieht sich zusammen, staucht die Fäden der Laufflächenverstärkung
und legt die Laufflächenverstärkung auf die Karkasse auf.
-
Falls erforderlich, kann dann der toroidförmige Körper 38 durch Einstellung
eines Dreiwegeventils mit einer Druckluftquelle verbunden werden, um die Laufflächenverstärkung
inniger an die Karkasse anzupressen.
-
Der toroidförmige Körper 38 wird dann an die Unterdruckquelle angeschlossen.
Da die Haftung zwischen den verschiedenen Oberflächen unterschiedlich ist, wird,
wie schon zuvor dargelegt, die Laufflächenverstärkung von ihrer Aufbautrommel auf
die Karkasse übertragen.
-
Eine zweite gestauchte Laufflächenverstärkung wird in gleicher Weise
wie die erste Lage auf die Karkasse aufgelegt und die Reifenaufbautrommel aus dem
toroidförmigen Körper 38 herausgezogen. Der Laufstreifen und die Seitenwandstreifen
werden aufgelegt und der Reifen bombiert und vulkanisiert. Es kann auch ein Reifen
aufgebaut werden, bei dem die Kordfäden der Laufflächenverstärkung in dem fertig
bombierten und vulkanisierten Reifen gestaucht sind. In diesem Fall hat der innere
Zylinder im spannungslosen Zustand einen Durchmesser, der im wesentlichen gleich
dem Durchmesser der Laufflächenverstärkung im fertig bombierten Reifen ist, und
die Aufbautrommel für die Laufflächenverstärkung hat einen verhältnismäßig größeren
Durchmesser. Die Laufflächenverstärkung wird in gestauchter Form auf die bombierte
Karkasse aufgelegt. Wahlweise kann die Laufstreifenverstärkungslage, ausgehend von
einem größeren Durchmesser als dem Durchmesser der Verstärkungslage im fertig bombierten
Reifen, zur Anlage an eine im wesentlichen zylindrische Karkasse gestaucht werden.