DE1462931B2 - 18.05-.66 " 551084 Fernsehsystem zur Multiplexübertragung von Zusatznachrichten - Google Patents
18.05-.66 " 551084 Fernsehsystem zur Multiplexübertragung von ZusatznachrichtenInfo
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- H04N7/087—Systems for the simultaneous or sequential transmission of more than one television signal, e.g. additional information signals, the signals occupying wholly or partially the same frequency band, e.g. by time division with signal insertion during the vertical blanking interval only
Description
Die Erfindung betrifft ein Fernsehsystem zur Multiplexübertragung von Zusatznachrichten zwischen
jeweils zwei Halbbildern eines regulären Programms. Insbesondere handelt es sich um ein System, welches
die Ausnutzung bereits vorhandener Fernsehanlagen und -einrichtungen für die Übermittlung spezieller
Mitteilungen an die Öffentlichkeit ohne Störung des regulären Fernsehprogramms erlaubt.
Bei einem bekannten Fernsehsystem wird die gesamte Vertikalaustast- und Synchronisierinformation
aus dem regulären Programmsignal herausgenommen und durch ein Zusatznachrichtensignal ersetzt.
Das auf diese -Weise zusammengesetzte Fernsehsignal wird gesendet, und am Empfangsort werden
die Zusatznachrichten mit Hilfe von in geeigneter Weise gesteuerten Gatterschaltungen aus dem kombinierten
Signal wieder zurückgewonnen. Ein wesentlicher Nachteil dieses bekannten Systems liegt darin,
daß es sich nicht für das öffentliche Fernsehnetz eignet, weil infolge des Fehlens der Vertikalsynchronisiersignale
die Bildablenkung bei den Fernsehempfängern außer Tritt fällt, so daß ein brauchbarer
Empfang nicht mehr gewährleistet ist. Das bekannte System ist daher nicht kompatibel mit dem normalen
Fernsehfunk, so daß es für die Übertragung zusätzlicher Nachrichten für die Allgemeinheit nicht brauchbar
ist. Bei einem weiterhin bekannten Fernsehsystem werden 25 Zeilen pro Bild, nämlich die letzten
I2V2 Zeilen jedes Vertikalaustastintervalls, für die
Zusatznachricht reserviert. Die zusätzliche Nachricht erscheint dabei unmittelbar über der Oberkante des
regulären Programmbildes und sollte durch die Röhrenmaske abgedeckt werden. Die Bildsynchronisierung
der Heimempfänger bleibt hierbei zwar erhalten, jedoch wird bei einer nicht ganz exakten Justierung
der Bildeinstellung die Zusatznachricht an der Bildoberkante sichtbar und wirkt störend. Außerdem lassen
sich mit diesem System nur Nachrichten in Streifenform übertragen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Vermeidung dieser Nachteile bekannter Zusatznachrichten-Übertragungssysteme.
Insbesondere soll das erfindungsgemäße System die Ausnutzung der vorhandenen Fernsehsende- und Empfangseinrichtungen ermöglichen,
so daß ein breites Publikum mit Zusatznachrichten außer dem regulären Programm versorgt
werden kann. Weiterhin soll die Erfindung eine Übertragung mehrerer verschiedener Zusatznachrichten
ermöglichen, welche am Empfangsort wahlweise eingestellt
werden können. Diese Aufgabe wird bei einem Fernsehsystem zur Multiplexübertragung von
Zusatznachrichten zwischen jeweils zwei Halbbildern eines regulären Programms erfindungsgemäß gelöst
durch eine Zeilenwähleinrichtung, welche jeweils eine Zeile der Zusatznachricht pro Halbbild des regulären
Programms in das Fernsehbild einfügt, und durch eine Codiereinrichtung, welche in an sich bekannter
Weise jede Zeile von mehreren verschiedenen Zusatznachrichten durch ein besonderes Codiersignal
kennzeichnet. Hierbei werden die einzelnen Teile der durch Einstellen des betreffenden Codiersignals
am Empfänger ausgewählten Zusatznachricht am Empfangsort wieder zu einem Bild entsprechend
der Vorlage am Sendeort zusammengesetzt und können an einem Zusatzgerät, etwa einem Sichtgerät,
einem Drucker od. dgl., in geschlossener Form wieder sichtbar gemacht werden.
Die Zusatznachrichten können beispielsweise Wetternachrichten sein, die durch ein Codiersignal der
Frequenz J1 gekennzeichnet sind, die in einem ersten
Zeitraum des Vertikalaustastintervalls auftritt und die in einem zweiten Zeitraum auftretende Information
kennzeichnet. Andere Zusatznachrichtenarten können entsprechend durch andere Kennfrequenzen gekennzeichnet
sein.
Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung wird die Zusatznachrichteninformation und die Codeinformation
während des Vertikalaustastintervalls eines üblichen Fernsehprogrammsignals übertragen, während
bei einem anderen Ausführungsbeispiel diese Information innerhalb anderer Intervalle übertragen
werden können. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen. Die Erfindung
ist im folgenden an Hand der Darstellungen von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 graphische Darstellungen des Vertikalaustastintervalls bei abwechselnden Rastern eines verschachtelten
Fernsehsignals,
F i g. 2 ein Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels des Sendeteils eines Nachrichtenübertragungssystems gemäß der Erfindung für ein Fernsehstudio
oder einen anderen Ort, an dem das Fernsehprogramm erzeugt wird,
Fig. 3 ein Blockschaltbild eines anderen Ausführungsbeispiels
des Sendeteils eines Nachrichtensystems gemäß der Erfindung, das sich für die Verwendung
an einem Ort eignet, der von dem Erzeugungsort des Fernsehprogramms entfernt ist,
F i g. 4 eine Anordnung für eine Aufnahrneeiriheit, die an irgendeinem entfernten Ort eines Fernsehnetzes
verwendet werden kann,
F i g. 5 ein Blockschaltbild einer Anordnung, die es gestattet, an einem bestimmten Ort ein an einer
anderen Stelle eines Übertragungssystems eingeführtes Zusatznachrichtensignal zu entfernen und statt
dessen ein neues Zusatznachrichtensignal einzufügen, F i g. 6 ein Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels
des Empfangsteils eines Nachrichtensystems gemäß der Erfindung, der eine vorübergehende Wiedergabe
des übertragenen Zusatznachrichtensignals gestattet,
F i g. 7 ein Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels für den Empfangsteil eines Nachrichtensystems
gemäß der Erfindung, der eine länger dauernde Wiedergabe des übertragenen Zusatznachrichtensignals
ermöglicht,
F i g. 8 ein Blockschaltbild eines anderen Ausführungsbeispiels eines Empfangsteiles für länger dauernde
Wiedergabe der Zusatznachricht,
F i g. 9 ein Blockschaltbild einer weiteren Ausführungsform eines Empfangsteils für eine länger dauernde
Wiedergabe der Zusatzinformation und
Fig. 10 ein Blockschaltbild einer zusätzlichen Anordnung für den Sendeteil eines Nachrichtensystems gemäß der Erfindung.
Fig. 10 ein Blockschaltbild einer zusätzlichen Anordnung für den Sendeteil eines Nachrichtensystems gemäß der Erfindung.
Die in Fig. 1 dargestellten Kurven α und b stellen
den Signalverlauf während des Vertikalaustastintervalls für zwei abwechselnde Raster eines verschachtelten
Fernsehsignals gemäß US-Norm dar.
Bei einem Ausführungsbeispiel des Systems gemäß der Erfindung wird die Zusatzvideonachrichteninformation
in den Zwischenraum oder das Intervall zwisehen aufeinanderfolgenden Horizontalsynchronimpulsen
während des Vertikalaustastintervalls eingesetzt, wodurch die Synchronisation nicht störend beeinflußt
wird. Da der Fernsehempfänger während die-
ses Intervalls dunkelgetastet wird, wird die zusätzliche Videoinformation, die sonst hinter der Röhrenmaske
wiedergegeben würde, überhaupt nicht wiedergegeben und kann daher das gerade betrachtete normale
Programm nicht stören.
. Der in F i g. 2 dargestellte Sendeteil eines Fernsehnachrichtenübertragungssystems
gemäß der Erfindung enthält einen Synchronsignalgenerator 10, der in üblicher Weise ausgebildet sein kann. Der Genera-
tastete Einheit, die der Reihe nach eine bestimmte Zeile des Zusatznachrichtenvideosignals aus dem von
der Einheit 34 erzeugten Ausgangssignal auswählt. Die ausgewählte Zeile wird dann der Addierstufe 18
5 zur Übertragung mit dem Programmsignal zugeführt. Die Tastung des Zeilenwählers wird durch einen
intern erzeugten Freigabeimpuls gesteuert, der eine bestimmte zeitliche Lage bezüglich des an der Ausgangsklemme
36 des Generators 10 erzeugten Ver-
tor 10 liefert an seiner Ausgangsklemme 12 Steuer- io tikalimpulses hat, der zusammen mit den Horizontalimpulse für die üblichen Fernsehstudiogeräte, die impulsen von der Klemme 24 auf die Einheit 40 gedurch
einen Block 14 dargestellt sind. Die Studio- koppelt wird. Der Freigabeimpuls hat eine solche
gerate 14 können eine Kamerakette, eine Filmkette, zeitliche Lage, daß er mit dem Zwischenraum oder
einen Diaabtaster, ein Bandaufzeichnungsgerät und Intervall zwischen aufeinanderfolgenden Horizontalandere Studioeinrichtungen zur Erzeugung von Vi- 15 Synchronimpulsen während des Vertikalaustastinterdeosignalen
enthalten. An der Ausgangsklemme 16 valls zusammenfällt, in das das Zusatznachrichtender
Studioeinrichtungen steht ein reguläres Fernseh- videosignal einzusetzen ist. Die zeitliche Lage und
signal zur Verfügung, das im folgenden als Programm- Koinzidenz dieses Freigabeimpulses kann im Fernsehsignal
bezeichnet werden soll. Dieses Programm- studio von Hand entsprechend einem bestimmten
signal wird einer Videosignaladdierstufe 18 zugeführt, 20 Plan für die Einordnung der Zusatznachrichten gein
der es mit einem aus einzelnen Zeilen bestehenden steuert werden.
Zusatznachrichtensignal kombiniert wird, auf dessen Der Vertikalsynchronimpulsphasenschieber 28 der
Erzeugung noch näher eingegangen wird. Das korn- F i g. 2 enthält ein Impulsverzögerungsnetzwerk, das
binierte Signal steht an einer Ausgangsklemme 20 der für eine konstante Phasenverschiebung für die Ver-Addierstufe
18 als zusammengesetztes Signal zur 25 tikalsynchronimpulse vom Synchronsignalgenerator
Verfügung, es enthält also während eines, Bildinter- 10 ausgelegt und so bemessen ist, daß die eine Zeile
valls des kombinierten Signals ein reguläres Pro- des ""Zusätznachrichtenvideosignals, die durch die
grammsignal und während des Vertikalaustastinter- Einheit 40 ausgewählt wurde, während des Rastervalls
ein zusätzliches, aus einer Zeile bestehendes Zu- Intervalls an einem Punkt auftritt, wo die dadurch
satznachrichtensignal. Das zusammengesetzte Signal, 30 verursachten Fokussierungsprobleme am geringsten
das an der Ausgangsklemme 20 der Addierstufe zur sind, z. B. in der Nähe der Mitte des Rasterintervalls.
Verfügung steht, wird mittels eines Kabels 100 entweder einem Fernsehsender oder irgendeiner üblichen
Signalverteilungsanlage zugeführt. Gewöhnlich wird
das Signal drahtlos übertragen.
Signalverteilungsanlage zugeführt. Gewöhnlich wird
das Signal drahtlos übertragen.
Der Synchronsignalgenerator 10 liefert außerdem
Synchronimpulse für eine Zusatznachrichten-Aufnahme-Ablenkkreiseinheit 22, die übliche Horizontal-
und Vertikal-Ablenkgeneratoren enthält. Die Horizontalsynchronimpulse treten an einer Ausgangs- 40 gabeimpulses zusammenfallen, klemme 24 des Generators 10 auf und werden dem Indem die Zusatznachrichtenzeilensignale auf diese
Synchronimpulse für eine Zusatznachrichten-Aufnahme-Ablenkkreiseinheit 22, die übliche Horizontal-
und Vertikal-Ablenkgeneratoren enthält. Die Horizontalsynchronimpulse treten an einer Ausgangs- 40 gabeimpulses zusammenfallen, klemme 24 des Generators 10 auf und werden dem Indem die Zusatznachrichtenzeilensignale auf diese
Horizontalablenksignalgenerator in der Einheit 22 Weise in bestimmte Zwischenräume zwischen aufeindirekt
zugeführt. An einer Ausgangsklemme 26 des anderfolgenden Horizontalsynchronimpulsen einge-Generators
10 stehen Vertikalsynchronimpulse zur setzt werden, kann die Zusatznachrichteninformation
Verfügung, die dem Vertikalablenksignalgenerator in 45 zusammen mit der normalen Programminformation
der Einheit 22 über einen Vertikalsynchronimpuls- als Teil eines kompatiblen Systems übertragen werphasenschieber
28 zugeführt werden. An Ausgangs- den. Das im speziellen verwendete Intervall hängt
klemmen 30, 32 der Einheit 22 stehen Horizontal- in der Praxis von der seitlichen Einstellung des Frei-
und Vertikalablenksignale zur Verfügung, die einer gabeimpulses ab, der in der Zeilenwählereinheit 40
Zusatznachrichtenaufnahmeeinheit 34 zugeführt wer- 50 erzeugt wird. Ein Intervall, was sich bei einem
den. Die Signale von den Klemmen 30, 32 steuern die praktischen System gut bewährt hat, entspricht der
Aufnahmeeinheit 34, wie die Signale von der Aus- Zeile, die zwei Zeilen oberhalb des oberen Randes
gangsklemme 12 des Generators 10 die Studioein- des Fernsehbildes liegt. Die Geschwindigkeit, mit der
richtungen 14 steuern. Die Aufnahmeeinheit 34 kann die Nachricht an der Aufnahmeeinheit 34 vorbeibeispielsweise
eine Vidikon-Fernsehkamera, einen 55 geführt wird, bestimmt die Vertikalauflösungsfähig-Diaabtaster
oder irgendeine andere konventionelle keit des Nachrichtensystems.
Bildaufnahmeeinrichtung enthalten. In F i g. 2 ist dar- Aus der bisherigen Beschreibung ist ersichtlich,
gestellt, daß die Aufnahmeeinheit 34 auf eine Nach- daß alle Arten von Hilfsnachrichteninformationen in
rieht 36 fokussiert ist, die durch ein nicht dargestelltes dieselbe Periode im Vertikalaustastintervall des ProFörderband od. dgl. vor der Aufnähmeeinheit 34 60 grammsignals eingesetzt werden können. Bei anderen
.vorbeibewegt wird. Diese Zusatznachricht 36 kann Anordnungen kann es wünschenswert sein, verschieirgendwelche
wichtigen Mitteilungen enthalten, z. B. dene Horizontalintervalle verschiedenen Arten von
Katastrophennachrichten, Zivilschutzmitteilungen Zusatznachrichten zuzuordnen. Ein Intervall kann
u. dgl. Die Aufnahmeeinheit 34 erzeugt Zusatznach- beispielsweise für Katastrophenmeldungen, ein anrichten-Videosignale
an einer Ausgangsklemme 38, 65 deres für Zivilschutzmeldungen usw. reserviert sein,
die mit einem Zusatznachrichtenzeilenwähler 40 ge- Wie noch näher erläutert werden wird, erlaubt eine
!koppelt ist. solche Zuordnung einem Benutzer diejenige Zusatz-
Der Zusatznachrichtenzeilenwähler 40 ist eine ge- oder Hilfsinformation auszuwählen, deren Wieder-
Diese Phasenverschiebung ist zusammen mit dem Vorbeiführen der Nachricht 36 vor der Aufnahmeeinheit
34 so gewählt, daß verschiedene und verhält-35 nismäßig verzerrungsfreie Zeilen der Zusatznachrichtensignalinformation
in denjenigen Zeilen- oder Horizontalzwischenraum der einzelnen Vertikalaustastintervalle
eingesetzt werden, die mit der jeweiligen Lage des vom Zeilenwähler 40 erzeugten Frei-
gäbe er wünscht. Er kann also seine Empfangseinheit so einstellen, daß die in einem ersten Zeilenintervall
enthaltene Zusatzinformation wiedergegeben wird, nicht jedoch die anderen übertragenen Zusatzinformationen.
Eine solche örtliche Zuordnung der Zusatznachrichten kann im Fernsehstudio durch Änderung
der zeitlichen Koinzidenz zwischen den Freigabeimpulsen, die in der Einheit 40 erzeugt werden, und
den verschiedenen Horizontalsynchronimpulsintervallen im Vertikalaustastintervall kontrolliert werden.
Bei bestimmten Anordnungen kann es erwünscht sein, in einer bestimmten Zeilenperiode des Vertikalaustastintervalls
mehr als nur eine einzige Zusatzinformation wiederzugeben. Dies ist z. B. dann der
Fall, wenn mehr Arten von Nachrichten zu übertragen sind, als Zwischenräume zur Verfügung
stehen. Damit der Benutzer zwischen den in einem bestimmten Zeilenintervall enthaltenen, verschiedenen
Nachrichten unterscheiden kann, enthält der Sendeteil des Nachrichtensystems gemäß F i g. 2 eine
Codieranordnung mit einem Nachrichtencodegenerator 42 und einer zweiten Nachrichtenzeilenwählereinheit
44. Der Codegenerator 42 ordnet den verschiedenen Nachrichtentypen verschiedene Nachrichtencodes
zu, z. B. einen-Schwingungszug verschiedener Frequenz oder eine Reihe von Impulsen verschiedener
Lage, während die Einheit 44- so getastet wird, daß sie das Zeilenintervall auswählt, in das
der zur Identifizierung dienende Code einzusetzen ist. Auf diese Weise kann z. B. die Übertragung eines
Codesignals der Frequenz /, in dem Zeilenintervall S1
angeben, daß in einem folgenden Zeilenintervall S2
beispielsweise eine Zivilschutznachricht folgt, z. B. in dem direkt darauffolgenden Zeilenintervall, während
die Übertragung eines Codesignals der Frequenz /2 in dem Intervall S1 beispielsweise angibt,
daß in dem folgenden Zeilenintervall S2 eine Börseninformation
übertragen wird. Die Übertragung von Frequenzen /3, fi usw. im Intervall S1 zeigt dann an,
daß andere Arten von Zusatzinformationen folgen. Der erzeugte Nachrichtencode und das Intervall, in
das er eingesetzt wird, können im Fernsehstudio vom Regisseur von Hand entsprechend einem bestimmten
Plan von Zeilenintervallzuordnungen gesteuert werden. Wie noch näher erläutert wird, kann ein Fernsehteilnehmer,
der eine bestimmte Zusatzinformation erhalten möchte, seine Empfangseinheit so einstellen,
daß diese nur auf das zugehörige Codesignal in dem zugeordneten Zeilenintervall entsprechend dem Plan
anspricht.
Es ist auch möglich, den erzeugten Nachrichtencode und das Zeileninterva1! im Vertikalaustastintervall,
in das die Zusatznachrichtenzeile eingesetzt wird, im Studio automatisch zu steuern. Bei der in
F i g. 2 gezeigten Anordnung ist hierfür ein Nachrichtenkategoriedetektor 46 vorgesehen, der beispielsweise
eine Anordnung von photoempfindlichen Detektoreinrichtungen und Matrixschaltvorrichtungen
enthält, die codierte Teile der vorbeigeführten Nachrichten 36 abtasten, die entsprechend dem Nachrichteninhalt
codiert sind. Bei Wahrnehmung eines solchen codierten Teiles der Nachricht erzeugt der
Detektor 46 ein Ausgangssignal, das die Lage des in der Einheit 40 erzeugten Freigabeimpulses in dem
Vertikalaustastintervall und die Frequenz oder die Impulslage des Codesignals, das in der Einheit 42
erzeugt wird, bestimmt. Die Abbildung links unten in F i g. 2, neben der Nachricht 36, zeigt beispielsweise
einen Teil der vorbeigeführten Nachricht 36. Die Linie A entspricht der von der Einheit 34 abgetasteten
Zeile, die durch die Einheit 40 in das Vertikalaustastintervall des Programmsignals eingesetzt
wird, während die Lage eines lichtreflektierenden Streifens B beispielsweise anzeigt, daß es sich um
eine Zivilschutzinformation handelt. Würde sich der reflektierende Streifen bei C befinden, so könnte dies
beispielsweise bedeuten, daß es sich um eine Kata-Strophenmeldung handelt. Verschiedene Lagen der
lichtreflektierenden Streifen oder verschiedenen Kombinationen solcher Streifen können also zur Bezeichnung
verschiedener Zusatznachrichtenkategorien verwendet werden. Die Streifen sind an einer Seite der
zu übertragenden Zusatznachricht angeordnet und erstrecken sich über deren ganze Länge.
Die Zusatznachrichtenzeilenwählereinheiten 40, 44 werden bei dieser Anordnung zeitlich so gesteuert,
daß sie einen Freigabeimpuls von Zeilendauer während desjenigen Zeilenintervalls im Vertikalaustastintervall
liefern, in den das einer einzigen Zeile entsprechende Zusatznachrichtenvideosignal und das
identifizierende Codesignal eingesetzt werden sollen. Da die Einheiten 40, 44 und die Studioeinrichtungen
14 durch den gleichen Synchrongenerator 10 gesteuert werden, sind das Zusatzinformationvideosignal, das
Programmvideosignal und das Codesignal miteinander synchronisiert. Nachdem die Einheiten 40, 44
einmal auf ein bestimmtes Zeilenintervall im Vertikalaustastintervall eingestellt worden sind, wählen sie
das betreffende Zeilenintervall auch bei allen folgenden Rastern aus.
F i g. 3 zeigt ein Blockschaltbild für den Sendeteil eines Fernseh-Zusatznachrichtensystems, bei dem
die zu übertragende Nachricht ruht. Im Prinzip arbeitet diese Anordnung wie die der F i g. 2, und
entsprechende Teile sind daher auch mit den gleichen Bezugszeichen wie in F i g. 2 versehen worden.
Bei der in F i g. 3 dargestellten Anordnung werden jeweils einer einzigen Zeile entsprechende Zusatznachrichtenvideosignale
in bestimmte Zeilenintervalle des Vertikalaustastintervalls mittels einer Vertikalsynchronfrequenz-Verschiebungsstufe
48 und nicht mit Hilfe eines Vertikalsynchronimpulsphasenschiebers 28 wie bei F i g. 2 eingesetzt. Die an der Ausgangsklemme
26 des Synchronsignalgenerators 10 auftretenden Vertikalsynchronimpulse werden bei
F i g. 3 über die Stufe 48 auf den Vertikalablenksignalgenerator in der Einheit 22 gekoppelt. Die
Horizontalsynchronimpulse werden von der Ausgangsklemme 24 des Generators 10 ebenfalls der
Stufe 48 zugeführt.
Die Gleit- oder Verschiebungsstufe 48 bewirkt eine Verschiebung von genau einer Zeile pro verschachteltem
Raster zwischen der Vertikalablenkung in den Studioeinrichtungen 14 und der Vertikalablenkung
in der Nachrichtenaufnahmeeinheit 34. Im ersten Rasterintervall kann beispielsweise ein Elektronenstrahl
in der Einheit 14 zur Zeit f, die Zeile 1 seines Rasters abtasten, während gleichzeitig ein Elektronenstrahl
in der Einheit 34 ebenfalls die Zeile 1 seines Rasters abtastet; während des zweiten Rasterintervalis
würde dann der Elektronenstrahl in der Einheit 14 wieder die Zeile 1 seines Rasters, der Elektronenstrahl
in der Einheit 34 jedoch die Zeile 2 seines Rasters abtasten. Beim dritten Rasterintervall würde
der Elektronenstrahl in der Einheit 14 wieder die Zeile 1 seines Rasters, der Elektronenstrahl in der
Einheit 34 würde dann jedoch die Zeile 3 seines Rasters abtasten. Diese Verschiebung um eine Zeile
pro Raster (Halbbild) kann dadurch bewirkt werden, daß die gemäß US-Norm 15 750 Hz betragende Frequenz
der Horizontalsynchronimpulse von der Klemme 24 des Synchronsignalgenerators 10 verdoppelt
wird und die Frequenz des resultierenden Impulssignals von 31 500 Hz durch 524 geteilt wird. Eine
andere Möglichkeit besteht darin, eine Mischanordnung vorzusehen, in der die 15 750-Hz-Zeilensynchronimpulse
in einem Brückenmodulator mit den 60-Hz-Vertikalsynchronimpulsen von der Ausgangsklemme
26 des Generators 10 gemischt werden, um ein 15 810-Hz-Impulssignal zu erzeugen. Die
Frequenz dieses Signals wird dann auf 31 620 Hz verdoppelt und durch 525 geteilt, so daß sich ein Impulssignal
ergibt, dessen Frequenz 60 229 Hz beträgt. Dies stellt das für eine Verschiebung um eine Zeile
pro Raster erforderliche Vertikalimpulssignal dar.
Der Synchronsignalgenerator 10, die Verschiebungsstufe 48, die Zeilenwählereinheit 40 (die entweder
vom Sendeleiter oder Regisseur von Hand oder durch die Nachricht 36 in Kombination mit dem
Nachrichtenkategoriedetektor 46 automatisch gesteuert wird) und die Zeilenwähleinheit 44 liefern
die Taktsignale, die erforderlich sind, um die einzelnen Zeilen der Zusatznachricht und das Kategoriecodesignal
in die Zeilenintervalle des Vertikalaustastteiles eines Programmvideosignals, dem die
spezielle Zusatznachrichteninformation und Kategoriecodeinformation zugeordnet ist, einzusetzen.
Die Synchronisation zwischen dem Programmvideosignal, dem aus einzelnen Zeilen bestehenden Zusatznachrichtenvideosignal
und dem Nachrichtencode wird wie bei F i g. 2 bewirkt.
Es ist einleuchtend, daß bei einer Verschiebung der Vertikalsynchronfrequenz mit einer Rate von einer
Zeile pro Raster des Fernsehbildes nur 262,5 Zeilen eines 525-Zeilenbildes durch die Zusatznachrichtenaufnahmeeinheit
434 abgetastet und gesendet werden. Dies beruht auf der Verschachtelung bei der Aufnahmeeinheit
34 und hat zur Folge, daß nur jede zweite Zeile jedes Fernsehrasters übertragen wird,
wie beispielsweise in F i g. 3 links unten dargestellt ist. Die ausgezogenen Linien des Aufzeichnungsträger-Ausschnittes,
der in F i g. 3 links unten links von der Nachricht 36 dargestellt ist, stellen die für
die Sendung ausgewählten Zeilen dar, während die gestrichelten Linien jedes Rasters die nicht ausgewählten
Zeilen darstellen. Hierin unterscheidet sich also die vorliegende Anordnung von der mit dem
Vertikalsynchronimpulsphasenschieber arbeitenden Anordnung gemäß Fig. 2, bei der durch die gesteuerte
Vorbeibewegung der Nachricht 36 jede Zeile des Nachrichtenbildes am aktiven Abtastbereich
vorbeigeführt, in ein Videosignal umgesetzt und gesendet wird. Wie im folgenden noch deutlicher werden
wird, ist die sich durch die Verwendung der Verschiebungsstufe 48 ergebende verringerte Zeilenauflösung
bei bestimmten Empfangseinheiten nicht störend. Wenn eine höhere Auflösung in Zeilenrichtung
erforderlich ist, kann die Einheit 48 so bemessen werden, daß sich eine Verschiebung von einer Zeile
pro Bild und nicht einer Zeile pro Raster (Halbbild) ergibt. In diesem Falle ist die Verschiebungsstufe 48
dann so ausgebildet, daß sie ein 120,458-Hz-Impulssignal
liefert, ähnlich wie vorher das 60,229-Hz-Verschiebungssignal.
Die in Fig. 3 dargestellte Anordnung enthält außerdem Einrichtungen, die gewährleisten, daß die
Übertragung des Nachrichtensignals und der Codeinformation synchron mit dem Programmvideosignal
beginnt. Diese Einrichtungen umfassen Differenzierkreise 131, 132, einen Schwellwertsteuerkreis 133,
Multivibratoren 134, 135, 136, einen Gatterkreis 137 und eine Rückstellsteuerklemme 138. Die Differenzierkreise
131, 138 werden durch die Vertikalsynchronimpulse und die verschobenen Vertikalsynchronimpulse
gespeist und liefern spitze Impulse, die sich addieren und den Schwellwertsteuerkreis 133
praktisch nur zu Beginn eines Rasterintervalls durchlaufen, d. h. dann, wenn die spitzen Impulse zeitlich
weitgehend zusammenfallen. Der bistabile Multivibrator 134 ist anfänglich in den gesetzten Zustand,
die bistabilen Multivibratoren 135, 136 anfänglich in den rückgestellten Zustand eingestellt. Bei Eintreffen
eines Auslöseimpulses vom Kreis 133 wird der Multivibrator 134 in den rückgestellten Zustand geschaltet,
wodurch die Multivibratoren 135,136 gesetzt werden. Das Kategoriecodesignal vom Generator 42 kann
dann den Gatterkreis 137, der durch den gesetzten Multivibrator 136 durchlaßbereit gemacht worden
war, während des Zeilenintervalls durchlaufen, das durch die Zeilenwählereinheit 144 bestimmt worden
ist. Bei Koinzidenz des differenzierten Vertikalsynchronimpulses und des verschobenen Vertikalsynchronimpulses
zu Beginn des nächsten Raster-Intervalls entsteht ein Auslöseimpuls, der die Multivibratoren
135, 136 zurücksetzt und das Gatter 137 sperrt. Der Klemme 138 wird ein Impulssignal zugeführt,
um den Multivibrator 134 wieder in den gesetzten Zustand zu bringen, so daß die Einrichtung
für das nächste Rasterintervall bereit ist. Die vorstehende Beschreibung gilt für eine Sendeeinrichtung,
bei der eine Verschiebung von einer Zeile pro Raster durchgeführt wird. Bei einer Anordnung mit
einer Verschiebung pro Bild wird ein entsprechend abgeändertes Steuerschema für das Gatter verwendet.
F i g. 4 zeigt eine Anordnung für eine Aufnahmeeinheit, die an irgendeinem entfernten Ort eines
Fernsehnetzes verwendet werden kann. Die Arbeitsweise dieser Anordnung entspricht im wesentlichen
der der F i g. 2. Funktionsgleiche Teile der F i g. 2 und 4 sind daher mit gleichen Bezugszeichen versehen
worden.
Bei der in F i g. 4 dargestellten Anordnung überbrückt ein Videoverstärker 50 eine Fernsehverteilungsleitung
52 und koppelt das Programmvideosignal auf eine Synchronimpulsabtrennstufe 54 und
eine .Videosignaladdierstufe 18. Die Abtrennstufe 54 trennt das zusammengesetzte Synchronsignal aus dem
Programmvideosignal ab und liefert die Vertikal- und Horizontalsynchronimpulse an eine Zusatznachrichten-Zeilenwähleinheit
40, die Freigabeimpulse erzeugt, welche zeitlich mit dem Zeilenintervall des Vertikalaustastintervalls zusammenfallen, in das die
Zusatznachrichtenzeilen einzusetzen sind. Gewünsch-
Co tenfalls kann die Abtrennstufe 54 einen nicht dargestellten,
örtlichen Synchronsignalgenerator synchronisieren, der seinerseits die erforderlichen Impulse
liefert.
Die Abtrennstufe 54 liefert außerdem Zeilensynchronimpulse an Horizontalablenkkreise in der
Einheit 22 und Vertikalsynchronimpulse an einen Vertikalsynchronimpulsphasenschieber28. Die Zeilensynchronimpulse,
die auf die Einheit 22 gekoppelt
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werden, synchronisieren die Zeilen des Zusatznachrichtenvideosignals,
das durch die Aufnahmeeinheit 34 erzeugt wird, mit den Zeilen des durch die Studioeinrichtung 14 (Fig. 2) erzeugten Programmsignals.
Der Vertikalsynchronimpulsphasenschieber 28 verzögert die Vertikalsynchronimpulse
um eine solche Zeitspanne, daß sie zeitlich mit der geeignet abgebildeten Zusatznachrichtenvideozeile
von der Aufnahmeeinheit 34 zusammenfällt, die die gewünschte, zu übertragende Information enthält,
z. B. die Zeile 100. Das Zusatznachrichten-Zeilenvideosignal wird dann in das ausgewählte Zeilenintervall
im Vertikalaustastintervall durch die Einheit 40 eingetastet, und die Übertragung einer verschiedenen
Information in den verschiedenen Rastern wird durch eine gesteuerte Bewegung der Nachricht
36 bewirkt.
Bei dieser Anordnung wird wie bei F i g. 2 und 3 das Zusatznachrichtensignal mit einer Rate von einer
Zeile pro Raster in das Programmvideosignal eingesetzt. Die Anordnung der F i g. 4 ist dabei weniger
für die Verwendung innerhalb eines Fernsehsystems gedacht als für eine Verwendung für örtliche Zwecke.
Das resultierende Signal, das durch die Addierstufe 18 an ihrer Ausgangsklemme 20 erzeugt wird, wird
daher über ein Kabel 200 einem Ortssender zugeführt und nicht in das Fernsehnetz eingespeist, wie bei
Fig. 2 und 3. Die Nachricht 36 wird also bei dieser Anordnung in erster Linie von örtlichem Interesse
sein und kann also z. B. eine Wettervorhersage, Information über Verkehrsbedingungen, ein Theaterprogramm
usw. enthalten.
Die in F i g. 4 dargestellte Anordnung kann selbstverständlich auch mit ruhendem Aufzeichnungsträger
an Stelle eines bewegten Aufzeichnungsträgers arbeiten.
F i g. 5 zeigt eine Anordnung, die es gestattet, an einem bestimmten Ort ein Zusatznachrichtensignal
zu entfernen, das an einem anderen Ort des Fernsehnetzes eingesetzt worden war, und dafür an seiner
Stelle ein anderes Zusatzinformationssignal einzusetzen. Die Anordnung entspricht im wesentlichen
der der Fig. 4, und entsprechende Bauteile sind daher in F i g. 4 und 5 mit den gleichen Bezugszeichen
versehen worden.
F i g. 5 enthält zusätzlich eine Zusatznachrichtenzeilen-Löscheinheit
58, die zwischen den Videoverstärker 50 und die Addierstufe 18 geschaltet ist. Die Einheit 58 stellt im wesentlichen einen getasteten
Verstärker dar, der durch Taktimpulse von der Einheit 40 gesteuert wird. Mit einer solchen Steuerung
kann die Einheit 58 dazu verwendet werden, irgendeine Zusatznachrichteninformation zu löschen, die
in einem Zeilenintervall des Vertikalaustastteiles des zusammengesetzten Signals vorhanden war und dieses
Signal für die Einfügung einer anderen Zusatznachricht von der Einheit 40 vorzubereiten. Die
Löscheinheit 58 kann so ausgebildet sein, daß sie die Zusatznachricht in jedem beliebigen Zeilenintervall
des Austastteiles zu löschen gestattet.
Fig. 6 zeigt ein Ausführungsbeispiel für einen
Empfängerteil des vorliegenden Systems. Wie erwähnt, werden im Empfängerteil die einzelnen Zeilen
der Zusatznachricht von dem übertragenen, zusammengesetzten Videosignal abgetrennt und der Reihe
nach in einer Speicheranordnung gespeichert. Wenn die Übertragung fertig ist, d. h., wenn alle Zeilen der
Zusatznachricht empfangen und im Speicher gespeichert sind, wird die Nachricht als Ganzes wiedergegeben.
Bei Fig. 6 wird eine ruhende Zusatznachricht, d. h. ein Stehbild, kurzzeitig auf dem Bildschirm
eines Fernsehempfängers wiedergegeben.
Die in F i g. 6 dargestellte Anordnung enthält einen Fernsehempfänger 60, der dahingehend abgewandelt ist, daß an einem Ausgangsleiter 64 ein Videosignal entsprechend einem über eine Antenne 62 empfangenen Signal zur Verfügung steht. Das Videosignal,
Die in F i g. 6 dargestellte Anordnung enthält einen Fernsehempfänger 60, der dahingehend abgewandelt ist, daß an einem Ausgangsleiter 64 ein Videosignal entsprechend einem über eine Antenne 62 empfangenen Signal zur Verfügung steht. Das Videosignal,
ίο das das reguläre Programm und die Zusatznachricht
umfaßt, wird einer Zusatznachrichten-Zeilen-Gattereinheit 66 und einer Synchronimpulsabtrennstufe
68 zugeführt. Die Abtrennstufe 68 trennt die Horizontal- und Vertikalsynchronsignalkomponenten
von den Videokomponenten aus der Leitung 64 ab und gibt erstere an eine Zeilenintervallwahleinheit 70
weiter. Die durch die Vertikal- und Horizontalsynchronimpulse gesteuerte Einheit 70 liefert einen
Gatterimpuls, der jeweils mit denjenigen Zeilen-Intervallen des Vertikalaustastintervalls des Videosignals
zusammenfällt, die mit den zusätzlichen Zusatznachrichtensignalen zusammenfallen. Die Gattereinheit
68 wird durch die Impulse von der Einheit 70" gesteuert, sie enthält einen Gatterkreis, der die Zusatznachrichtenzeilen
aus dem zusammengesetzten Videosignal auf der Leitung 64 auswählt und mit der Gattereinheit 66 gekoppelt ist. Die Zusatznachrichtenzeilensignale
werden dann von der Gattereinheit 66 auf ein mit einer magnetischen Trommel arbeitendes
Aufzeichnungsgerät 72 gekoppelt und tasten Aufzeichnungskreise für die Trommel für die Dauer der
einzelnen Zusatznachrichtenzeilen auf, so daß diese auf der Trommel gespeichert werden. Die Horizontal-
und Vertikalsynchronsignale, die von der Abtrennstufe 68 erzeugt werden, werden auf einer getrennten
Spur der Trommel des Aufzeichnungsgerätes 72 gespeichert.
Die Vertikalsynchronsignale von der Abtrennstufe 68 werden außerdem einer Motorsteuereinheit 74 zug"eführt.
Die Einheit 74 liefert Steuerimpulse in Abhängigkeit von den Vertikalsynchronkomponenten
zur Regelung der Drehzahl der Trommel im Aufzeichnungsgerät 72. Genauer gesagt, arbeitet die
Motorsteuereinheit 74 mit einem Rückkopplungssignal entsprechend der Drehzahl der Trommel und
hält eine bestimmte zeitliche Beziehung zwischen der Trommelumdrehung und den Zeilen der Zusatznachricht
aufrecht, so daß jede folgende Zusatznachrichtenzeile pro ungerades und pro gerades Raster der
Fernsehinformation an das Ende der vorangehenden Zeile des Rasters angesetzt wird. Dies ist in F i g. 6
links unten schematisch dargestellt, wo 1-1, 1-2, 1-3, 2-1, 2-2, 2-3 die Lagen der ersten Zeile eines Rasters,
der zweiten Zeile des Rasters, der dritten Zeile des Rasters, der ersten Zeile des zweiten verschachtelten
Rasters, der zweiten Zeile dieses Rasters, der dritten Zeile dieses Rasters usw. längs des Umfanges der
Trommel des Gerätes 72 bedeuten. Wenn der Sendeteil des Systems, z. B. wie bei dem für Stehbilder
gemäß F i g. 3, eine Vertikalsynchronfrequenz-Verschiebungsanordnung
enthält, die eine Verschiebung von einer Zeile pro Bild bewirkt, erfolgt diese Anordnung
der Aufzeichnungen auf der Trommel 72 dadurch, daß diese mit einer Drehzahl von 1800 U/min läuft; wenn die Verschiebung mit einer
Zeile pro verschachteltem Raster vorgenommen wird, ergibt sich diese Lage ebenfalls bei einer Drehzahl
von 1800 U/min.
Wie in F i g. 6 dargestellt ist, wird das vom Gerät 72 bei der Wiedergabe abgespielte Videosignal einem
Hochfrequenzsender 80 über eine Signaladdiereinheit 82 zugeführt. Die Vertikal- und Horizontalsynchronimpulse,
die auf der Trommel 72 gespeichert sind, werden dem Sender 80 ebenfalls zugeführt, um eine
einwandfreie Verschachtelung und anschließende Wiedergabe mit der üblichen Bildfrequenz von 30 Hz
(US-Norm) zu bewirken. Der Ausgang des Senders 80 ist mit einem Kontakt eines Schalters 84 verbunden.
In der Stellung ^l des Schalters sieht der Fernsehteilnehmer
das normale Fernsehprogramm auf dem Bildschirm seines Empfängers 60. Um die Zusatznachricht
sehen zu können, braucht der Betrachter nur den Schalter in die Stellung B umzulegen, wodurch
der Ausgang des Trommelaufzeichnungsgerätes 72 über die Addierstufe und den Sender 80 mit dem
Fernsehempfänger 60 verbunden wird. Die Horizontal- und Vertikalsynchronimpulse im gespeicherten
Signal gewährleisten eine einwandfreie Wiedergabe mittels des Empfängers 60.
Die Anordnung der F i g. 6 kann außerdem eine Zusatznachrichtencodewahleinheit 86 enthalten, die
die Aufzeichnungskreise für das Gerät 72 zusätzlich steuert. Die Einheit 86 isf zwischen die Leitung 64
und das Gerät 72 geschaltet, sie besteht aus einer Einheit, die einen Freigabeimpuls für die Aufzeichnungskreise
liefert, wenn in dem zusammengesetzten Videosignal auf der Leitung 64 ein Codesignal auftritt,
das anzeigt, das eine interessierende Nachricht zu speichern und wiederzugeben ist. Dieser Freigabeimpuls
ist so bemessen, daß er die Aufzeichnungskreise des Gerätes 72 während der Übertragung der
Zusatzinformation genügend lange auftastet. Wenn das Codesignal nicht vorhanden ist, wird kein Freigabeimpuls
für die Aufzeichnungskreise des Gerätes 72 erzeugt, und auf der Trommel wird keine Zusatznachricht
gespeichert. Mit einem Mehrstufigen Trommelspeicher können eine größere Anzahl von Zusatznachrichten
gespeichert werden. Eine 15 cm breite Trommel mit einem Durchmesser von 25 cm und
20 Souren pro 2,5 cm können 120 verschiedene Nachrichten speichern, um nach Wunsch abgefragt
werden zu können, wobei die Drehzahl der Trommel 1800 U/min beträgt.
F i g. 7 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Empfangsteils, das eine dauerhafte Wiedergabe eines eine
Zusatznachricht enthaltenden Stehbildes liefert. Wirkunesg'eiche Bauteile sind in Fig. 6 und 7 mit
gleichen Bezusszeichen bezeichnet.
Auch bei F i g. 7 liefert der FernsehemDfänsjer 60
ein Videosignal an die Gattereinheit 66, d<e Zusatznachrichtencodewahleinheit
96 und die Svnchronimpulsabtrennstufe 68. Die Horizontal- und Vert'kaisvnchronsignalkomponenten,
die von der Stufe 68 abgetrennt worden sind, steuern die Zusatznachrichtenzeilenintervall-Wahleinheit
70, die entsprechend diesen Signalen Gatterimpulse liefert, die mit den Zeilenintervallen im Vertikalaustastintervall zusammenfallen,
die dasjenige Intervall umfassen, das die zusätzliche Videosienalzeile enthält. Die Einheit
66 wird durch diese Impulse aufgetastet und liefert die während dieser Intervalle auftretende
Zusatznachrichteninformation an eine Kathodenstrahl-Wiedergaberöhre 88, deren Elektronenstrahl
durch diese Signale hell getastet wird. Die Helltastsipnale entsprechen in ihrer Dauer den
von der Einheit 70 erzeugten Impulsen und fallen daher mit den Zusatznachrichtensignalen zusammen.
Die Horizontal- und Vertikalsynchronsignalkomponenten von der Abtrennstufe 68 steuern außerdem
eine Ablenkkreiseinheit 90, die Ablenksignale für den Elektronenstrahl der Kathodenstrahlröhre 88 liefert.
Wie aus F i g. 7 ersichtlich ist, werden die Horizontalsynchronsignale von der Trennstufe 68 direkt auf die
Einheit 90 gekoppelt, während die Vertikalsynchronsignale von der Einheit 68 auf die Einheit 90 über
einen Gatter- oder Tastkreis 92 und eine Vertikalsynchronfrequenzverschiebungseinheit
94 gekoppelt werden. Der Gatter- und Tastkreis 92 wird durch eine von Hand einstellbare Zusatznachrichtencodewahleinheit
96 gesteuert, die entsprechend einem gewählten Codesignal zwei Ausgangsimpulse liefert, die
anzeigen, daß die Nachricht auf dem Bildschirm der Röhre 88 wiederzugeben ist. Die Codesignale sind
entsprechend einem Zusatznachrichten-Informationscodeschema gewählt und werden mit dem zusammengesetzten
Videosignal übertragen. Die Nachrichtencodewahleinheit 96 ist so ausgebildet, daß die Dauer
des ersten der beiden Impulse einem Fernsehrasterintervall entspricht, während die Dauer' des zweiten
Impulses der Zeitspanne eines Zeilenintervalls im Vertikalaustastintervall des Videosignals entspricht.
Der erste Impuls wird einem Tastkreis 92 zugeführt und erlaubt den Vertikalsynchronsignalkomponenten
von der Abtrennstufe 68 die Verschiebungseinheit 94 zu erreichen. Die Einheit 94 ist so ausgebildet, daß
die eine Verschiebung von genau einer einzigen Zeile pro Halbbild oder Bild erzeugt, je nachdem, wie die
entsprechende Einheit im Sendeteil ausgebildet ist. Die Vertikal- und Horizontalablenkung des Elektronenstrahls
der Röhre 88 wird auf diese Weise mit der Atfenkung in der Aufnahmeeinheit, z. B. der Einheit
34 in F i g. 3, synchronisiert, so daß die Zusatznachrichtenzeilen in Reihe nach untereinander auf dem
Bildschirm der Röhre 88 wiedergegeben werden.
Vor der Kathodenstrahlröhre 88 ist eine Sofortbildkamera 98 angeordnet, deren Verschluß durch
eine Verschlußsteuereinheit 100 steuerbar ist, um die aufeinanderfolgenden Zeilen der Zusatznachricht
photographisch zu registrieren. Die Steuereinheit 100 wird durch den zweiten Gatterimpuls, der durch die
Einheit 96 erzeugt wird, betätigt und öffnet den Verschluß der Kamera für die Dauer der Nachrichtenübertragung.
Da der Bildschirm der Kathodenstrahlröhre immer dann dunkel ist, wenn keine Zeile wiedergegeben
wird, kann der Verschluß der Kamera vom Beginn der Übertragung der Nachricht bis zur
Beendigung der Übertragung der Nachricht offenbleiben. Die Einheit 96 liefert nur beim Auftreten des
gewünschten Codesignals einen Freigabeimpuls für die Verschlußsteuereinheit 100, so daß der Film nicht
belichtet wird, wenn der gewünschte Code nicht auftritt.
F i g. 8 zeigt eine Empfangseinheit, die eine dauerhafte Aufzeichnung einer Zusatznachricht liefert, die
an einer Studiokamera vorbeibewegt wird. Wirkungsgleiche Teile sind in F i g. 7 und 8 mit den gleichen
Bezugszeichen versehen.
Bei der in F i g. 8 dargestellten Anordnung arbeiten der Fernsehempfänger 60, die Synchronimpulsabtrennstufe
68, die Einheit 70 und die Gattereinheit 66 in der gleichen Weise wie bei F i g. 7 zusammen, um
die Kathodenstrahl-Wiedergaberöhre 88 während der Zeitintervalle zu entSperren, in denen Zusatznachrich-
tensignale im empfangenen Programmsignal enthalten sind. Der Empfänger 60 und die Abtrennstufe 68
arbeiten in entsprechender Weise zusammen und liefern die Horizontalsynchronsteuerimpulse für die
Ablenkkreiseinheit 90. Die Vertikalsynchronsteuerimpulse für die Einheit 90 werden von einem Impulsgenerator
138 gewonnen, der durch einen Tastkreis 139 getastet wird, welcher durch die Freigabeimpulse
von der Einheit 96 entsprechend dem Videosignal vom Fernsehempfänger 60 gesteuert wird. Bei diesem
System haben die vom Generator 139 erzeugten Steuerimpulse eine solche zeitliche Lage, daß sie eine
Vertikalablenkung des Elektronenstrahls durch die Einheit 90 mit derselben Geschwindigkeit bewirken,
wie die Nachricht auf der Sendeseite an der Aufnahmeeinheit vorbeibewegt wird, z.B. an der Aufnahmeeinheit
34 in F i g. 2. Die Freigabeimpulse, die von der Einheit 96 erzeugt werden, steuern wieder
den Verschluß der Kamera über die Einheit 100.
F i g. 9 zeigt eine zusätzliche Empfangseinheit, die eine dauerhafte Aufzeichnung eines Laufbildes der
Zusatzinformation liefert. Bauteile in den Fig. 8 und 9, die entsprechende Funktionen haben, sind mit
gleichen Bezugszeichen versehen worden.
In F i g. 9 findet anstatt der Kathodenstrahlröhre 88 eine Kathodenstrahlröhre mit einem dünnen Fenster
Verwendung, und an die Stelle der Sofortbildkamera 98 tritt eine xerographische Aufzeichnungsanordnung
104. Die Röhre 102 mit dem dünnen Fenster gibt nur jeweils eine einzige Zeile gleichzeitig wieder, und die
zugehörigen Kreise können so getastet werden, daß die einzelnen Zeilen beim Entreffen wiedergegeben
werden. In der xerographischen Aufzeichnungseinheit 104 wird ein Aufzeichnungsträger, z. B. ein beschichtetes
Papier, mit einer solchen Geschwindigkeit kontinuierlich an dem Fenster vorbeigeführt, daß die
wiedergegebenen Zeilen im richtigen Abstand untereinander registriert werden. Die Einheit 96 betätigt
auch hier die Wiedergabeeinheit, also die Aufzeichnungseinrichtung 104, wenn die gewünschte Zusatzinformation
vom Fernsehempfänger 60 empfangen wird. Außerdem steuert die Einheit 96 die Röhre 102
derart, daß nur eine gewünschte Nachricht wiedergegeben wird. Auf diese Weise kann eine vollständige
Nachricht in Form einer dauerhaften Aufzeichnung für einen späteren Gebrauch hergestellt werden. Da
die Aufzeichnung auf einen praktisch endlosen Aufzeichnungsträger erfolgen kann, ist man hier selbstverständlich
nicht auf die üblichen 525 Zeilen begrenzt.
Die in F i g. 9 dargestellte Anordnung kann auch zur Herstellung einer dauerhaften Kopie eines Stehbildes
verwendet werden. Im Sendeteil kann ja, wie beispielsweise in Verbindung mit Fig. 3 erwähnt
wurde, eine Vertikalsynchronfrequenz-Verschiebungsanordnung vorgesehen sein, die eine Verschiebung
von genau einer Zeile pro Halbbild zwischen den Vertika'ablenkungen für die Haupt- und Hilfsaufnahmeeinheiten
14 bzw. 34 bewirkt.
F i g. 10 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Sendeanordnung gemäß der Erfindung. Bei
dieser Anordnung wird die Hilfsinformation wieder zeilenweise gesendet, diese Anordnung unterscheidet
sich jedoch von den oben beschriebenen Anordnungen darin, daß die Hilfsinformation während des Bildintervalls
des Fernsehsignals und nicht während des Vertikalaustastintervalls übertragen wird.
Die in Fig. 10 dargestellte Anordnung enthält
einen Synchronsignalgenerator 106, an dessen Ausgangsklemme 108 die üblichen Horizontal- und Vertikalfrequenz-Steuerimpulse
auftreten, die unter anderem einer Videosignaladdiereinheit 110 zugeführt werden. Die Steuerimpulse werden außerdem einer
Ablenkkreiseinheit 112 für eine Zusatzinformations-Aufnahmeanordnung zugeführt, die die erforderlichen
Horizontal- und Vertikalablenksignale für die Aufnahmeeinheit 114 liefert, die in der üblichen Weise
ίο ausgebildet sein kann. Die Einheit 114 liefert Videosignale
entsprechend einer Zusatznachricht 116, auf die sie eingestellt ist, und liefert diese Videosignale
über eine Zusatznachrichtenzeilenwahleinheit 118 an die Addierstufe 110, wo sie vor der Ausstrahlung oder
Weiterübertragung mit den Horizontal- und Vertikalsynchronsignalen kombiniert wird. Der Synchrongenerator
106, die Addierstufe 110, die Ablenkkreiseinheit 112 und die Aufnahmeeinheit 114 können mit
den entsprechenden Einheiten der in F i g. 2 dargestellten Anordnung übereinstimmen. Die Zusatznachrichtenzeilenwahleinheit
118 unterscheidet sich von der der F i g. 2 jedoch darin, daß sie die einzelnen Zusatznachrichtenzeilen in ein Zeilenintervall des
Videosignals und nicht in das vertikale Austastintervall einsetzt. Dies ist in F i g. 10 durch die Kopplung
der Horizontalsynchronimpulse sowie der Vertikalsynchronimpulse vom Generator 106 auf die Zeilenwahleinheit
118 dargestellt, die von dem als Bezugspunkt dienenden Vertikalimpuls aus die Bildzeilen im
Raster zählt und dadurch die Zeile ermittelt, in die die Zusatzinformation eingefügt werden soll. Die
spezielle Zeile kann entweder von Hand oder automatisch entsprechend einer Codierung ausgewählt
werden. Wenn die Auswahl entsprechend einer Codierung erfolgt, kann ein Nachrichtencodedetektor und
ein Nachrichtencodegenerator ähnlich wie bei F i g. 2 vorgesehen sein.
Die Empfangseinheiten der F i g. 8 und 9 eignen
sich besonders für eine Verwendung mit der Sendeeinheit der Fig. 10.
Die Sendeeinheit der Fig. 10 eignet sich besonders
gut für Schulfernsehfunksysteme, da sehr viele verschiedene Arten codierter Information übertragen
werden können. Der Fernsehteilnehmer kann die ihn interessierende Information durch Einstellung seines
örtlichen Codewählers auswählen, so daß nur die gewünschte Information wiedergegeben wird.
Die beschriebene Sendeeinrichtung ist jedoch nicht mit den derzeitigen Fernsehgeräten verträglich, da
für die Übertragung der Zusatzinformation Zeilen verwendet werden, die bereits durch das reguläre Programm
besetzt sind. Für den Fachmann ist es jedoch ohne weiteres einleuchtend, daß die Anordnung der
F i g. 10 durch eine einfache Schaltvorrichtung ergänzt
werden kann, so daß die Studioeinheit 14 und die Phasenschiebereinheit 28 der F i g. 2 beispielsweise
in die Anordnung der Fig. 10 eingeschaltet werden können, wenn eine normale Fernsehübertragung
erwünscht ist, während sie ausgeschaltet werden, wenn die beschriebene Art von Hilfsinformation zu
übertragen ist.
Die Anordnung der Fig. 10 eignet sich auch für
nichtbesetzte Kanäle in einem Gemeinschaftsantennensystem oder mit unbenutzten Kanälen in
einem Drahtfunk-Schulfernsehsystem.
Bei der in F i g. 6 dargestellten Anordnung konnte die Speicherung von getrennten Videozusatznachrichtensignalen
auf der magnetischen Trommel 72 durch
die Nachrichtencode-Wähleinheit 86 gesteuert werden,
und bei den Empfangseinheiten der F i g. 7 bis 9 konnte die Wiedergabe von verschiedenen Zusatznachrichtenvideosignalen
durch die Nachrichtencode-Wähleinheit 96 gesteuert werden; es ist daher einleuchtend,
daß entsprechende Wahleinheiten verwendet werden können, um die Abtrennung nur derjenigen
Nachrichten zu steuern, die einen bestimmten übertragenen Code zugeordnet sind. Die Gattereinheit
66 würde dann bei all diesen Ausführungsbeispielen zusätzlich durch die Freigabeimpulse des Codewählers
entsprechend dem übertragenen Codesignal gesteuert werden.
Man benötigt 8,75 Sekunden, um alle 525 Zeilen einer Zusatznachricht zu übertragen, wenn die Information
jeweils eine Zeile pro Halbbild zugesetzt wird. In der Minute können also 6,8 Zusatznachrichten
und in der Stunde über 400 Zusatznachrichten übertragen werden. Untersuchungen haben gezeigt, daß
mindestens drei Zeilenintervalle verwendet werden können, ohne daß Störungen im normalen Programm
auftreten, können also pro Stunde 1200 Zusatznachrichten mit dem Programm übertragen werden, ohne
den Fernsehteilnehmer zu stören. Hierbei werden immer drei Nachrichten gleichzeitig übertragen, wobei
drei getrennte Zeilenintervalle in jedem Austastintervall verwendet werden. Wenn einmal alle. Fernseher
Vertikalaustastschaltungen enthalten, können mindestens 10 Zeilenintervalle für Zusatznachrichten
gleichzeitig verwendet werden, so daß pro Stunde über 4000 Zusatznachrichten übertragen werden
können.
In der Praxis stehen 13 Zeilenintervalle pro Vertikalaustastintervall
für die Zusatzinformation zur Verfügung. Jedes Intervall entspricht dem Zwischenraum
zwischen zwei benachbarten Horizontalsynchronimpulsen. Irgendeine oder mehrere oder alle
Kombinationen dieser Impulse können verwendet werden, indem man einfach die entsprechende Anzahl
und Lage im Vertikalaustastintervall für die Freigabeimpulse in der Zusatznachrichtenzeilen-Wahleinheit
des Sendeteiles des Nachrichtensystems wählt.
Es war oben erwähnt worden, daß das Codesignal in ein der zugehörigen Zeile vorangehendes Intervall
eingesetzt werden kann. Selbstverständlich kann das Codesignal auch in der gleichen Zeile wie die zugehörige
Information eingesetzt werden oder auch in ein nachfolgendes Zeilenintervall. Die Übertragung
eines Codesignals der Frequenz Z1 im Zeilenintervall S1
kann beispielsweise bedeuten, daß eine Zivilschutznachricht in diesem Intervall in späteren Austastintervallen
folgt, während die Übertragung eines Codesignals der Frequenz /2 beispielsweise anzeigen kann,
daß eine Börseninformation nachfolgt. Bei einer solchen Anordnung würde nur die Zusatznachrichtenzeilen-Wahleinheit
40 in den F i g. 2 bis 5 benötigt, was eine nicht unerhebliche Ersparnis und Vereinfachung
der Gesamtanlage bedeutet.
Claims (10)
1. Fernsehsystem zur Multiplexübertragung von Zusatznachrichten zwischen jeweils zwei Halbbildern
eines regulären Programms, gekennzeichnet durch eine Zeilenwähleinrichtung (44, 18), welche jeweils eine Zeile der Zusatznachricht
pro Halbbild des regulären Programms in das Fernsehsignal einfügt, und durch eine Codieranordnung
(42, 46), welche in an sich bekannter Weise jede Zeile von mehreren verschiedenen
Zusatznachrichten durch ein besonderes Codiersignal kennzeichnet.
2. Fernsehsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeilenwähleinrichtung
(118) nur während bestimmter Ausschnitte der Horizontalaustastintervalle arbeitet.
3. Fernsehsystem nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch einen Empfangsteil für die
Multiplexsignale mit einer Einrichtung (70,66,96) zum Abtrennen der Zusatznachrichtensignale von
den Multiplexsignalen und einer Anzeigevorrichtung (102, 104) für die abgetrennten Zusatznachrichtensignale.
4. Fernsehsystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (70, 66, 96)
zum Abtrennen der Zusatznachrichtensignale auf die Codiersignale anspricht.
5. Fernsehsystem nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch einen Speicher (72) für die aus
dem Multiplexsignal abgetrennten Zusatznachrichtensignale.
6. Fernsehsystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Speicher (72) auch die
Horizontal- und Vertikalsynchronsignale des Multiplexsignals speichert.
7. Fernsehsystem nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch eine Vorrichtung (98) zur Wiedergabe
der abgetrennten Zusatznachrichten nach deren vollständiger Übertragung.
8. Fernsehsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit einer Synchronisationsschaltung,
die eine Einrichtung zum Erzeugen periodischer Signale der Zeilen- und Rasterfrequenz für
das dem regulären Programm entsprechende Fernsehsignal enthält, gekennzeichnet durch eine
auf diese periodischen Signale ansprechende Schaltungsanordnung (48) zur Erzeugung von
Vertikalsynchronimpulsen einer Frequenz, die sich von der Frequenz der Vertikalsynchronimpulse
des regulären Fernsehsignal um einen solchen Betrag unterscheidet, daß das mit diesen
Vertikalsynchronimpulsen synchronisierte Raster eine um 1 verschiedene Zeilenzahl enthält als das
Raster für das reguläre Programm.
9. Fernsehsystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltungsanordnung (48)
zur Erzeugung der Vertikalsynchronimpulse eine Mischschaltung zum Mischen der periodischen
Signale der Zeilen- und Rasterfrequenz des regulären Programmsignals, eine an diese Mischschaltung
angeschlossene Frequenzverdopplerschaltung und eine auf diese folgende Frequenzteilerschaltung
enthält.
10. Fernsehsystem nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischschaltung aus
einem Brückenmodulator besteht.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen 009 538/146
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