DE1491723A1 - Verfahren zur Herstellung von Roentgenaufnahmen von Blutgefaessen und Vorrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Roentgenaufnahmen von Blutgefaessen und Vorrichtung zur Durchfuehrung des VerfahrensInfo
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Description
DR. V/EC ER
PATENTANWALTS
WIESBADEN
■U91723
Ake Samuel (xidlund, Lokevägen 13 B,
Djursholm, Schweden
Verfahren zur Herstellung von
Röntgenaufnahmen von Blutgefässen
und Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von Röntgenaufnahmen
von Blutgefässen unter Verwendung eines Kontrastmittels.
Bisher werden Röntgenkontrastmittel "beim Röntgenfotografieren
von beispielsweise Blutgefässen im Herzen oder in den Nieren den Blutgefässen in Form einer massiven, einmaligen
Dosis durch Injektion zugeführt, und danach werden
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die erforderlichen Bildaufnahmen in bekannter Weise durchgeführt.
Durch eine derartige Injizierung einer verhältnismässig
grossen Menge Rontgenkonstrastmittel werden die Blutgefässe jedoch gänzlich ausgefüllt, wobei besonders übereinander und
nebeneinander liegende Blutgefässe abgedeckt werden und weder frische noch kranke Gebiete dieser Blutgefässe auf dem Röntgenbild
ersichtlich sind. Dariiberhinaus kann das Gewebe bei einer derartigen Injektion aufgrund der momentanen Zufuhr einer
grossen Menge Kontrastmittel leicht zerreissen, und besonders beim Injizieren von Kontrastmittel in Blutgefässe des Herzens
können innere Organe des Herzens, wie beispielsweise Herzklappen, sehr leicht beschädigt werden.
Man hat nun überraschenderweise feststellen können,
dass erfinduugsgemäss hergestellte Röntgenbilder den gestellten
Forderungen entsprechen, ohne hierbei die obigen Nachteile mit sich zu bringen. Der vorliegendenErfindung liegt der
Gedanke zugrunde, dass die injizierte Kontrastmittelmenge zwecks Erzielung optimaler Aufnahmebedingungen prinzipiell
dem normalen Blutfluss in den Blutgefässen angepasst werden
muss. Es konnte nämlich festgestellt werden, dass bedeutende Unterschiede zwischen den Blutströmungsgeschwindigkeiten in
frischen und kranken Gebieten der Blutgefässe vorliegen. Kann man deshalb eine solche Kontrastmittelmenge injizieren, die
durch den normalen Blutfluss von den frischen Gebieten der Blutgefässe abtransportiert wird, aber aufgrund niedriger
Blutströmungsgeschwindigkeit längere Z-eit in etwaigen defek-
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ten Gebieten der Blutgefässe verweilt, und gleichzeitig hierbei eine Bildaufnahme durchführen, liegen optimale Bedingungen
für die Durchführung eines zuverlässigen und erfolgreichen diagnostischen Verfahrens vor.
Die Aufgabe desVerfahrens nach der Erfindung besteht somit in der Festlegung der jeweils zweckmässigsten Kontrastmittelmenge
mit Rücksicht auf die jeweils vorhandene B-lutströmungsgeschwindigkeit
bei jeder Untersuchung, um eine Bildaufnahme im richtigen Augenblick, d.h. nach Erzielung der angestrebten
optimalen Werte, sicherzustellen.
Erfindungsgemäss wird diese Problemstellung dadurch
gelöst, dass das Röntgenkontrastmittel unter kontinuierlicher Bildaufnahme portionenweise zweckmässig in kleinen, dicht
aufeinanderfolgenden Portionen von variierender Grosse den Blutgefässen zugeführt wird. Z-ur Erzielung optimaler Aufnahmebedingungen
kann man beispielsweise fünf aufeinanderfolgende Portionen, welche der Reihe nach 7, 3, 2, 8 und 4 ml Kontrastmittel
enthalten, injizieren, wobei das Zeitintervall zwischen der Injektion zwei aufeinanderfolgender Portionen im wesentlichen
gleich sein soll und vorzugsweise zwischen 0,08 bis
2 Sekunden liegt. Die gleichzeitige kontinuierliche Bildaufnahme kann hierbei zweokmässig mit einer Geschwindigkeit von
12 Bildern pro Sekunde durchgeführt werden. Bei Herzuntersuchungen
ist eine etwas höhere Bildgeschwindigkeit zu verwenden als bei Untersuchungen anderer Organe aufgrund der höheren
Blutströmungsgeschwindigkeit in den Blutgefässen des Herzens, wodurch das Röntgenkontrastmittel schneller entfernt wird.
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Zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung
kann man zweckmässig eine Vorrichtung benutzen, die aus einem Spritzenkörper, einem durch ein Druckmittel betätigten Kolben
im Spritzenkörper und einer am Vorderteil des Spritzenkörpers angeordneten Verbindung zu einemKatheter oder dergleichen besteht,
wobei die Kolbenstange des Kolbens in ihrer Verlängerung mit einem Kolben eines Druckluft Zylinders verbunden ist und der
intermittente Vorschub des Kolbens durch ein mit der Kolbenstange verbundenes Programmierungsorgan gesteuert wird.
Die vorliegende Erfindung wird nachstehend anhand beigefügter Zeichnung näher beschrieben.
Mit 1 ist eine Injektionsspritze bezeichnet, deren Vorderende teils mit einer nicht gezeigten Vorrichtung zum
Einfüllen von Kontrastmittel versehen ist und teils über beispielsweise
einen Gummischläuch 2 mit einem Katheter verbunden ist. Die Injizierung des in der Spritze 1 befindlichen Kon- *
trastmittels zum Katheter geschieht also durch den Gummischläuch 2 und kann durch automatisch betätigte, einander gegenüberstehende
Klemmorgane 3» 4 zeitweilig unterbrochen werden.
Die Spritze 1 ist in bekannter Weise mit einer axial
verschiebbaren Kolbenstange 5 und einem gegen den Innenmantel der Spritze flüssigkeitsabdichtenden Kolben 6 versehen. Am
entgegengesetzten Ende der Kolbenstange 5 ist ein weiterer Kolben 7 vorgesehen, der in einem Luft zylinder 8 axial verschiebbar
angeordnet ist. Die für die beiden Kolben 6 und 7 gemeinsame Kolbenstange 5 ist ungefähr in ihrer Mitte mit zwei,
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mit der Kolbenstange fest verbundenen Hebeln 9» 10 versehen.
Der Hebel 9 ist mit einer manuell betätigten Vorrichtung 11
verbunden, wodurch der Kolben 10 in seine untere Lage, d.h. zum Anliegen gegen den Boden 12 des Luftzylinders 8, geschraubt
werden kann. Das entgegengesetzte Ende des Hebels 10 ist verschiebbar
an einer spiralförmig ausgebildeten Achse 13 befestigt, deren eines Ende in einem Absatz drehbar gelagert ist
und deren anderes Ende mit einem scheibenförmigen Programmierorgan 14 fest verbunden ist, das mit einem federbelasteten
Kontaktorgan 31 zwecks Dosierung des Kontrastmittels zusammenwirkt,
wobei das Kontaktorgan 31 kontinuierlich ein Ventil und die Klemmbacken 3» 4 beeinflusst.
In den Bodenteil des Luftzylinders 8 mündet eine Leitung 15, die über verschiedene Ventile 16, 17 und 18 mit
einem Druckluftbehälter 19 verbunden ist. Der gewünschte Arbeitsdruck in der Leitung 15 kann mit Hilfe des Reduzierventils
18 und des Monometers 20 eingestellt werden.
An einer von der Leitung 15 abgezweigten Leitung 21 ist ein Druckmodulator 22 angeschlossen, dessen konisch ausgebildeter
Innenraum 23 beispielsweise mit Kunststoffkügelohen verschiedener Grosse und verschiedenem Elastizitätsmodul gefüllt
ist. An eine weitere von der Hauptleitung 15 abgezweigte Leitung 24 ist ein Überdruckregulator 25 angeschlossen, der in
bekannter Weise mit dem Ventil 16 zusammenwirkt und dieses bei zu hohem Druck in der Leitung 15 automatisch schliesst. Das
Ventil 17 ist teils zwecks Entlüftung des zwischen diesem Ventil
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und dem Luftzylinder 8 liegenden Teiles der Leitung 15 beim
Füllen der Spritze 1, d.h. beim Zurückführen des Kolbens 7 im Luftzylinder 8, vorgesehen, wobei das Ventil 17 gegen den
anderen, druckbelasteten Teil der Leitung 15 abschliesst. Das Ventil 17 kann durch eine unterhalb des Ventils angeordnete
und gegen eine mit der Ventilspindel zusammenwirkende, axial verschiebbar angeordnete Rolle 26 anliegende Kurve 27 sowohl
automatisch wie auch manuell betätigt werden.
In der Leitung 15 ist ausserdem zwischen dem Driickluftgefäss
19 und den abgezweigten Leitungen 21, 24 eine manuelle Entlüftungseinrichtung 28 vorgesehen.
Die Arbeitsweise der gezeigten Vorrichtung ist folgende:
1. Einfüllen von Kontrastmittel
Beim Einfüllen von Kontrastmittel in die Spritze 1, beispielsweise durch Ansaugen von einem Vorratsbehälter, hält
das Ventil 17 den Teil der zwischen diesem und dem Druckluftzylinder 8 liegenden Hauptteil 15 offen, so dase die im Druckluftzylinder
8 vorhandene Luft beim Zurückführen des Kolbens gegen den Bodenteil 12 entweichen kann. Die Zurückführung des
Kolbens 7 wird durch die manuelle Betätigung der Vorrichtung
erzielt. Hierbei wird gleichzeitig das PrograTiimierorgan 14 zurückge s te111.
2. Druckaufbau
Der gewünschte Arbeitsdruck in der Leitung 15 wird mit Hilfe des Reduzierventils 18 und des Manometers 20 einge-
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stellt. Während des Einfüllens von Kontrastmittel in die
Spritze 1 kann der Teil der Leitung 15f der zwischen dem Ventil
17 "und dem Druckluftbehälter 19 liegt, unter Brück stehen.
3. Injizierung von Kontrastmittel
Durch gleichzeitiges Öffnen des Ventils 17 und der Klemmbacken 3, 4 ist die Einrichtung injizierfertig, wobei der
Kolben 7 durch den Inder Leitung 15 befindlichen Druck vorwärts bewegt wird. Die jeweils abzugebenden Kontrastmittelportionen
werden durch die Ausstanzungen 30, 31 in der Programmierscheibe 14 bestimmt und können somit im voraus eingestellt werden.
Wenn das Kontaktorgan 32 in Eingriff mit den Ausstanzungen 30,
31 steht, wird die Injizierung von Kontrastmittel durch automatisches
Schliessen des Ventils 17 und Anpressung der Klemmbacken 3, 4 gegen den Schlauch 2 zeitweilig unterbrochen. Hierzu
wird ein nicht gezeigter Zeitschalter verwendet, mit welchem das Zeitintervall zwischen dem Injizieren von aufeinanderfolgenden
Kontrastportionen im voraus festgelegt werden kann.
Durch das Anordnen des vorgeschlagenen Druckmodulators 22 in der Leitung 15 wird der initiale Injektionsdruck
wesentlich herabgesetzt, so dass eine Beschädigung der Gewebe beim Injizieren vermieden wird.
Sollte ein nicht gewünschter Überdruck in der Leitung
15 vorhanden sein, wird der Injektionsverlauf sofort durch
Beeinflussung des Ventils 16 über den Überdruckregulator 25 unterbrochen.
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Claims (1)
- H91723Pat entansprüch1. Verfahren zur Herstellung von Röntgenbildern von Blutgefässen bei Verwendung eines Kontrastmittels, dadurch gekennzeichnet, dass das Röntgenkontrastmittel unter kontinuierlicher Bildaufnahme portionenweise in die Blutgefässe injiziert wird.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Röntgenkontrastmittel in kleinen, dicht aufeinanderfolgenden Portionen variierender Grosse den Blutgefässen zugeführt wird.5. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass man aufeinanderfolgende Kontrastmittelportionen mit einem Zeitintervall von zwischen 0,08 - 2 Sekunden injiziert.4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3» dadurch gekenn-zeichnet, dass jede zugeführte Kontrastmittelportion höchstens 15 ml, vorzugsweise zwischen 2-8 ml, Kontrastmittel enthält.5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4» dadurch gekennzeichnet, dass die kontinuierliche Bildaufnahme mit einer Geschwindigkeit von 12 Bildern pro Sekunde durchgeführt wird.6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 5, bestehend aus einem Spritzenkörper, einem909823/0 56 0U91723durch ein Druckmittel betätigten Kolben im Spritzenkörper und eine am Vorderteil des Spritzenkörpers angeordnete Verbindung zu einem Katheter oder dergleichen, dadurch gekennzeichnet, dass die Kolbenstange (5) des Kolbens (6) in ihrer Verlängerung mit einem Kolben (7) eines Druckluftzylinders (8) verbunden ist und der intermittierende Vorschub des Kolbens (6) durch ein mit der Kolbenstange (5) verbundenes Programmierungsorgan (H) gesteuert wird.7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckluftzylinder (8) über eine Leitung (15) an eine Druckquelle (19) angeschlossen ist und in die Leitung (15) ein Druckmodulator (22) zur Erzielung einer sukzessiven Akzeleration des Kolbens (6) bei dessen Druckbeaufschlagung vorgesehen ist.8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckmodulator (22) an eine von der Hauptleitung (15) abgezweigte Leitung (21) angeschlossen ist und einen konisch ausgebildeten Innenraum (23) enthält, der mit elastischen Körpern, wie beispielsweise Schaumgummi- oder Kunststoffkugeln verschiedener Grosse und mit verschiedenem Elastizitätsmodul gefüllt ist.909823/0560Leerseite
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