DE1566153B1 - Osteosynthetische Druckplatte - Google Patents

Description

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In der Kompressions-Osteosynthese ist die Ver- . F i g. 6 in kleinerem Maßstab, wie mittels einer Wendung von Druckplatten, die Knochenteile zusam- Druckplatte zwei Knochenfragmente zusarnmengehalmenpressen, seit längerem bekannt. Es wurden ver- ten und zusammengepreßt werden, schiedene Plattenarten beschrieben und ausgeführt, F i g. 7 eine weitere Möglichkeit zur Herstellung

weshalb auf die beiden Frakturflächen eine erhebliche 5 der für die Verwendung von Schrauben mit kugeliger Druckwirkung ausgeübt werden muß. Des weiteren Auflagefläche bestimmten Ansenkung, wurden die damals dem Fachmann bekannten Hilfs- Fig. 8 die dazugehörige Art der Herstellung des

mittel zur Druckerzeugung und die Art der Verwen- Schlitzes.

dung dieser Hilfsmittel beschrieben, mit denen sich Die Fig. 1 bis 4 zeigen eine Möglichkeit zur Herder gewünschte Druck erzeugen läßt. Diese Hilfs- io stellung der erfindungsgemäßen Schiebeschlitze, von mittel bestehen aus feinem Spanner, der am- zweiten- ■ denen jeder an dem der Frakturstelle abgewandten Knochenfragment' festgeschraubt werden muß· und Ende eine Ansenkung und am anderen, also dem der mit dessen Hilfe dann die mit dem ersten Fragment Frakturstelle näherliegenden Ende, eine Anschlagverschraubte Platte herangezogen wird, um die bei- " fläche aufweist, wobei diese Schlitze für die in den den Fragmente zusammenpressen. Darauf- wird die 15 F i g. 5 a bis 5 c dargestellten Senkschrauben mit halb-Platte auch mit dem zweiten Knochenfragment ver- kugelförmiger Auflagefläche bestimmt sind, schraubt und die Spannvorrichtung entfernt. Hieraus In allen Figuren ist mit 1 eine osteosynthetische

folgt, daß die Verwendung einer Druckplatte; verhältr Druckplatte oder em Ausschnitt daraus bezeichnet, nismäßig kompliziert ist, und es ist zu ihrer richtigen Zum Fräsen der Ansenkung des Schiebeschlitzes wird Befestigung eine Operationswunde, die wesentlich 20 der in der F i g. 1 dargestellte Rundkopffräser 2 verlänger als die Platte selbst ist, sowie eine zusätzliche wendet, dessen Achse 2a mit der Plattennormalen η Verletzung des Knochenfragments zur Befestigung emen Winkel α von beispielsweise 30 bis 40° bildet. des Spanners nötig. Diese Nachteile sind dem Fach- Dieser Fräser wird zuerst senkrecht zur Plattenfläche, mann bekannt. Er weiß auch, daß die fertig ver- also in der Richtung der Plattennormalen η verschoschraubte Druckplatte wegen des zum Verschrauben 25 ben, und zwar so weit, bis er die in der Zeichnung der Platte mit dem zweiten Knochenfragment nötigen dargestellte Lage eireieht hat, .d.h., bis die Platten-Spiels nur noch einen Bruchteil des mit dem Spanner.. _: .Unterseite erreicht ist. Die.schräg verlaufende Zylinerzeugten Drucks auf die Frakturfläche ausüben kann. derfläche 3 b geht in eine zur Ebene der Platte 1 par-

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine ällele Zylinderfläche 3 & über.*Der· Fräser 2wird dann mit dazu passenden Knochensenkschrauben versehene 30 Tim, die Strecke α horizontal verschoben und dadurch osteosynthetische Druckplatte zur Verfügung zu stel- in Richtung des dargestellten Pfeils vom Werkstück len, die mindestens ein mit einer Ansenkung ver- entfernt. Auf diese Art und Weise entsteht in den sehenes Schraubenloch als sich in der Plattenlängs-fc :■ Fig. 1 und 2 dargestellte Vertiefung, deren Fläche richtung erstreckender Schiebeschlitz ausgebildet ist, mit 3 bezeichnet ist. Nun wird, wie aus der F i g. 3 erdie die Nachteile bekannter Vorrichtungen vermeidet. 35 sichtlich ist, mit einem zylindrischen Fräser 4 der Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß jeder Längsschlitz S derart gefräst, daß von der mit dem Schraubenkopf der Schrauben eine halbkugelförmige Rundkopffräser 2 erzeugten Fläche 3 nur noch ein Auflagefläche aufweist und das von der Frakturstelle Randstreifen übrigbleibt, der am einen Ende des abgewandte Ende der Ansenkung aus einer der Auf- Langlpches 5 durch die Zjlinderfläche 3.a am anderen legefläche angepaßten Zylinderfläche mit zur Ebene 40 Ende durch die als Endanschlagfläche dienende Kuder Platte geneigter Achse gebildet ist. Dadurch wer- gelfläche 3 b und an den dazwischenliegenden Stellen den beim Einsenken des Schraubenkopfes"dein der durch ebenfalls zylindrische Fläche 3c und 3d gebil-Frakturstelle abgewandten Ende des Schiebeschlitzes det wird. Dieser die Form einer Ansenkung aufweidie Knochenfragmente durch, die Platte selbst ge- , sende Randstreif en bildet den Sitz für den Schraubenspannt, ohne daß es einer besonderen Spannvorrich- 45' kopf 8a der Senkschraube 8, wie das aus den Fig. 5 a tung bedarf. Da die Spannvorrichtung entfällt, wird bis 5 c ersichtlich ist: diese Figuren zeigen den mit V der Knochen nicht mehr dort beschädigt, wo die bezeichneten Ausschnitt aus der Fig. 6: In dieser Spannvorrichtung bisher festgelegt werden mußte. sind zwei durch eine Druckplatte 1 miteinander ver-Weitere Einzelheiteö ergeben sich aus der Beschrei-' 'bundene Knochenfragmente6und7 dargestellt Beim bung vonAusführungsbeispielenj die nachstehend, er- 50 _fj Ver schrauben der beiden Teile wird die Platte 1 nun läutert werden. Die Zeichnung zeigt in mittels einer Schraube 10 zunächst am Fragment 6

Fig. 1 einen vergrößerten Ausschnitt aus einer befestigt, wobei das Bohren und Schneiden des Ge-Druckplatte und ein zur Herstellung der Ansenkung windeloches für die Schraube in bekannter Weise erverwendbares Werkzeug, . >■ :. .fplgt..Alsdann werden die Bruchstellen der Knpchen-

Fig. 2 eine Draufsicht auf den in der Fig. 1 dar- 55 fragmente 6 und 7 richtig aufeinandergelegt und gestellten Plattenausschnitt nach der Bearbeitung mit dann wird durch das in den Fig. 5a bis 5c dargedem dort dargestellten Werkzeug, stellte Loch hindurch ein Gewindeloch für die

Fig. 3 ein zur Herstellung des Schiebeschlitzes Schraube 8 in das-Fragment 7 gebohrt und geschnitverwendbare Werkzeug, . - . ten, und zwar, wie aus der F i g. 5 a zu ersehen ist, an

Fig. 4 eine Draufsicht auf den in der Fig. 3 dar- 60 dem der Frakturstelle 21 abgewandten Ende des gestellten Plattenausschnitt nach der Bearbeitung mit Schiebeschlitzes 5. Der Kopf 8 ß der Schraube 8 be-' dem dort dargestellten Werkzeug, sitzt, wie alle mit dieser Platte zu verwendenden

Fig. 5abis 5c denselben Ausschnitt aus der Platte Schrauben, eine halbkugelförmige Auflagefläche 8b. und eine dazugehörige, in einem Knochenfragment Sie liegt daher bei Beginn des Einschraubens auf der eingeschraubte Schraube, und zwar Fig. 5a beim 65 Fläche 3α der Ansenkung auf. Da diese Fläche nun Beginn des Einschraubens der Schraube, Fig. 5b eine zylindrische Fläche ist, deren Achse la mit der beim Ende des Einschraubens der Schraube und Normalen η den Winkel α bildet, wird die Platte 1 F ig. 5 c nach dem Weiterschieben der Platte, ' beim weiteren Einschrauben nach links verschoben,

bis sie am Ende des Einschraubvorgangs die in der Fig. 5b dargestellte Lage einnimmt. Dadurch werden" die beiden Knochenfragmente 6 und 7 ohne jede besondere Spannvorrichtung zusammengepreßt.

Nun wird in das benachbarte Schraubenloch eine der Schraube 8 gleichende Schraube 9 eingeschraubt, und zwar ebenfalls ganz an dem der Frakturstelle 21 abgewandten Ende des Schlitzes. Auch diese Schraube bewirkt natürlich beim Anziehen eine Verschiebung der Platte relativ zum Knochenfragment 7, wodurch der Druck an der Frakturstelle 21 erhöht wird. Da sich die Schraube 8 vor dem Anziehen des Schlitzes 9 noch ungefähr in der Mitte des Schlitzes befand, behindert sie die Verschiebung der Platte relativ zum Fragment 7 in der Richtung nach links in der Zeichnung nicht. Nach dem Anziehen der Schraube 9 befindet sich die Schraube 8 in der in der F i g. 5 c dargestellte Lage relativ zum Schiebeschlitz. Falls der Druck an der Frakturstelle noch zu klein ist, kann durch Einschrauben einer Schraube 11 in das Fragment 6 eine Verschiebung der Platte 1 relativ zu diesem Fragment erzwungen werden, und zwar natürlich ebenfalls in der Richtung, daß sich das freie Plattenende von der Frakturstelle weg bewegt.

Die Länge der einzelnen Schlitze einer Druckplatte bestimmt sich nach der Anzahl der für die Verschraubung mit einem Fragment vorgesehenen Schraubenlöcher. Bei dem in den F i g. 5 a bis 5 c dargestellten Ausführungsbeispiel kann mit zwei Schrauben auf jeder Seite der Fraktur 21 eine Verschiebung der Platte relativ zu den Fragmenten, also die Erzeugung einer Druckkraft erhalten werden. Benötigt man größere Druckkräfte, also einen längeren Verschiebeweg, so ist die Strecke α bei der Herstellung des Schlitzes entsprechend größer zu wählen. Dasselbe gilt, wenn es nötig ist, daß sich die Platte 1 nach dem Verschrauben noch weiter verschieben kann, um eine Verkürzung der Fraktur zu ermöglichen.

Die Fig. 7 und 8 zeigen eine andere Möglichkeit zur Erzeugung der richtigen Form der Ansenkung. Der hier mit 12 bezeichnete Rundkopffräser steht mit seiner Achse 12 senkrecht zur Oberfläche des Werkstücks 14. Zur Erzeugung der Anschrägung 15 α der Ansenkung 15 wird er nun nicht senkrecht, sondern schief, nämlich in der Richtung des Pfeüs 16 ins Werkstück hineingefahren. Sobald er die in der Fig. 7 dargestellte Lage eingenommen hat, d.h., wenn sein Scheitel die ganze Werkstückdicke durchdrungen hat, wird er um die Strecke α parallel zur Werkstückoberfläche verschoben und dann in der dazu senkrechten Richtung aus dem Werkstück entfernt. Mit dieser Operation erhält man dieselbe Form der Ausnehmung, wie mit dem an Hand der F i g. 1 beschriebenen Verfahren. In einem zweiten Arbeitsgang muß dann auch hier mit Hilfe eines Zylinderfräsers 17 der Längsschlitz gefräst werden, wie das bereits an Hand der F i g. 3 beschrieben ist.

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Osteosynthetische Druckplatte und dazu passende Senkknochenschrauben, wobei mindestens ein mit einer Ansenkung versehenes Schraubenloch als sich in der Plattenlängsrichtung erstrekkender Schiebeschlitz ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Schraubenkopf (8 a) der Schrauben (8) eine halbkugelförmige Auflagefläche (8 b) aufweist und das von der Frakturstelle abgewandte Ende (3 a) der Ansenkung (3) aus einer der Auflagefläche (8 b) angepaßten Zylinderfläche mit zur Ebene der Platte (1) geneigter Achse (2 a) gebildet ist.

2. Druckplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die schräg verlaufende Zylinderfläche (3 a) in eine zur Ebene der Platte (1) parallele Zylinderfläche (3 c, 3 d) übergeht.

3. Druckplatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel (α) zwischen der Achse (20) der schräg verlaufenden Zylinderfläche (3 a) und der Plattennormalen (ή) etwa 30 bis 40° beträgt.

4. Druckplatte nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Ende der parallel zur Ebene der Platte (1) verlaufenden Zylinderfläche (3c, 3d) in eine der Auflagefläche (8 b) des Schraubenkopfes (8 α) entsprechende Kugelfläche (3 b) übergeht.

5. Verfahren zur Herstellung der Druckplatte nach den Ansprüchen 1 -bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Rundkopffräser (2) Verwendung findet, der die Zylinderflächen (3a, 3b, 3c, 3d) ineinander übergehend herstellt.

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