DE1598557B2 - Elektrophorese-Prüfvorrichtung - Google Patents

Elektrophorese-Prüfvorrichtung

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DE1598557B2
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Charles Abner Glendale Schlutz
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    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N27/00Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means
    • G01N27/26Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means by investigating electrochemical variables; by using electrolysis or electrophoresis
    • G01N27/416Systems
    • G01N27/447Systems using electrophoresis
    • G01N27/44756Apparatus specially adapted therefor

Description

Die Erfindung betrifft eine Elektrophorese-Prüfvorrichtung zum Trennen von Gemischen unter Ausnutzung unterschiedlicher Migrationsgeschwindigkeiten elektrisch aufgeladener Teilchen in einem gepufferten Träger-Gel, welche in einer aus Kunststoff bestehenden Kammer zwei im Abstand voneinander angeordnete Behälter für Pufferlösung und einen auf der Kammer anzubringenden entfernbaren Deckel aufweist.
Es sind zahlreiche Elektrophorese-Prüfvorrichtungen mit einem gepufferten Träger-Gel bekannt, mit denen man die Komponenten eines Gemisches aussondern und somit voneinander trennen kann. Nachdem die die einzelnen Komponenten bildenden Partikeln sich durch die Elektrophorese zusammengruppiert haben, erfolgt eine optische Bestimmung, beispielsweise durch kolorimetrische Analyse.
Die bekannten Elektrophorese-Prüfvorrichtungen sind verhältnismäßig kompliziert und kostspielig. So umfaßt eine Elektrophorese-Prüfvorrichtung der eingangs genannten Art einen Tank für eine Pufferlösung mit einer in den Tank passenden herausnehmbaren unteren Platte und einer den Tank und die untere Platte abdeckenden oberen Platte, welche ein Verdampfen der im Tank befindlichen Pufferlösung verhindern soll. Zwischen diesen beiden Platten ist das für die Elektrophorese benutzte Gel angebracht. Diese Prüfvorrichtung benötigt drei aus Kunststoff bestehende Teile und eine verhältnismäßig große Menge Elektrolyt, weil die den Elektrolyt aufnehmenden Kammern praktisch den gesamten Behälter ausfüllen (US-PS 30 47 489).
Eine derartige Prüfvorrichtung muß für jeden Elektrophorese-Prüfvorgang sorgfältig vorbereitet und gefüllt werden, weil sie nicht preiswert genug herzustellen ist, um sie nach einmaligem Gebrauch wegwerfen zu können.
Eine andere mehrfach verwendbare Elektrophorese- Prüfvorrichtung (FR-PS 12 72 055) ist für Papier-Elektrophorese bestimmt. Das Papier-Medium wird von einer innerhalb einer Kammer angeordneten Brücke gehalten, die in die Kammer eingesetzt wird und zweiteilig ist. Die ganze Kammer ist von einem zusätzlichen Deckel abgedeckt, d. h., diese Vorrichtung ist in ihrem Aufbau verhältnismäßig kompliziert und dementsprechend auch nicht für einmaligen Gebrauch bestimmt.
Eine weitere bekannte Elektrophorese-Prüfvorrichtung (GB-PS 9 92 845) ist so ausgebildet, daß das elektrophoretische Medium von einer leicht flüchtigen Flüssigkeit umgeben ist. Es sind Einlaßöffnungen für ein Gas, Einrichtungen zum Einblasen des Gases durch diese Einlaßöffnungen und Einrichtungen zum Kontrollieren der Gaszufuhr erforderlich. Eine solche komplizierte Prüfvorrichtung ist in der Herstellung und im Unterhalt kostspielig und nicht für einmaligen Gebrauch bestimmt.
Für die Bedienung der verhältnismäßig komplizierten bekannten Elektrophorese-Prüfvorrichtungen sind hochqualifizierte Fachleute erforderlich. Auch benötigt man für jeden einzelnen Prüfvorgang viel Zeit, so daß derartige Prüfvorrichtungen nur in Spezialinstituten oder Spezialkliniken Anwendung finden.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine preiswert herzustellende und einfach zu bedienende kompakte Elektrophorese-Prüfvorrichtung zu schaffen, die nach einmaligem Gebrauch weggeworfen werden kann, so daß sie auch von weniger qualifizierten Personen ohne weiteres zu benutzen ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird bei einer Elektrophorese-Prüfvorrichtung der eingangs genannten Art vorgeschlagen, daß der Deckel auf der Unterseite Einrichtungen zur Aufnahme des Träger-Gels aufweist. Die Prüfvorrichtung besteht daher nur aus zwei Teilen, nämlich einem Unterteil und dem Deckel. Da der Dekkel alle nach dem Prüfvorgang auszutauschenden Teile enthält, kann man den Deckel nach einmaligem Gebrauch wegwerfen und auf den Behälter einen neuen Deckel aufsetzen. Da der Unterteil des Behälters ebenfalls preiswert aus Kunststoff herzustellen ist und keine komplizierten Einbauten enthält, kann er wahlweise auch zusammen mit dem Deckel weggeworfen werden, ohne daß für die Anschaffung und Vorratshaltung weitere derartiger Prüfvorrichtungen unzulässig hohe Kosten entstehen.
Derartige Elektrophorese-Prüfvorrichtungen ermöglichen es auch kleineren Kliniken, ohne großen Kostenaufwand diagnostische Verfahren anzuwenden, die bisher nur von großen kommerziellen Laboratorien oder Instituten durchgeführt werden konnten. Diese Prüfvorrichtung besitzt nur wenige Einzelteile, die nach Benutzung auch nicht mehr gereinigt zu werden brauchen, weil man die zu reinigenden Teile nach der Benutzung wegwerfen kann. Trotzdem enthält diese einfache Prüfvorrichtung alle notwendigen Komponenten zur elektrophoretischen Prüfung von Gemischen.
Gemäß einer bevorzugten praktischen Ausführungsform der Erfindung wird der Deckel der Prüfvorrichtung schalenförmig und auf andere identische Deckel raumsparend aufsteckbar ausgebildet. Auf diese Weise wird die Vorratshaltung und der Versand derartiger vorbereiteter Deckel rationalisiert. Die Bedienungsperson braucht für einen Prüfvorgang lediglich einen Dekkel aus einem Stapel derartiger Deckel zu entnehmen und auf die Prüfvorrichtung aufzusetzen, woraufhin diese Vorrichtung an Gleichstrom gelegt und das Elektrophorese-Prüfverfahren durchgeführt wird.
Um dies zu erreichen, weist der Deckel zweckmäßig
eine im wesentlichen flache Grundplatte mit senkrecht verlaufenden Blenden an ihrer umlaufenden Kante und Einrichtungen zum Halten des Träger-Gels an der Grundplatte auch bei umgedrehtem Deckel auf, d. h., das Träger-Gel fällt vom Deckel in keiner Lage desselben ab. Auch ist der Deckel mit Verriegelungseinrichtungen versehen, mit deren Hilfe der Deckel die Kammer des Behälters der Prüfvorrichtung dicht verschließt. Das Anbringen eines derartigen Deckels an der Kammer des Behälters in der richtigen Position ist also ohne Schwierigkeiten durchzuführen.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Elektrophorese-Vorrichtung gemäß der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt
F i g. 1 eine Draufsicht auf einen Elektrophorese-Behalter,
F i g. 2 eine Draufsicht auf den Behälter aus F i g. 1 in vergrößertem Maßstab ohne Deckel, F i g. 3 einen Längsschnitt nach Linie 3-3 aus F i g. 1,
F ig. 4 eine schaubildliche Ansicht eines Deckels und einer zu diesem passenden Schablone,
F i g. 5 einen Teilschnitt nach einer der Linien 5-5 aus Fig.l,
F i g. 6 eine Draufsicht auf einen Elektrophorese-Behälter nach einem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung,
F i g. 7 eine Draufsicht auf den Behälter aus F i g. 6 in vergrößertem Maßstab ohne Deckel, F i g. 8 einen Längsschnitt nach Linie 8-8 aus F i g. 6,
Fig.9 eine Seitenansicht des Behälters aus Fig.6 und
Fig. 10 einen Teilschnitt wie in F i g.5, aus'dem die Lage einer Folienelektrode in Betriebsstellung zu erkennen ist.
Gemäß Fig.l besitzt die Elektrophorese-Vorrichtung einen Behälter 10, der aus einer im wesentlichen rechteckigen Elektrophorese-Kammer 12 mit Seitenwänden 14 und Stirnwänden 16, die an einer Bodenplatte 18 befestigt sind, besteht. Jede der Wände 14 und 16 ist im Bereich ihrer Oberkante dünner ausgeführt, so daß ein L-förmiger Absatz 15 zum Aufsetzen eines Deckels an jeder Wand 14 und 16 vorgesehen ist. Die Kammer 12 ist mit einem Deckel 20 verschlossen, der auf ihrer Oberseite aufliegt. Der im einzelnen in der F i g. 3 dargestellte Deckel 20 besitzt an seiner Oberseite verringerte äußere Abmessungen, so daß ein äußerer Absatz 22 gebildet ist, auf den weitere gleiche Deckel einer über den anderen aufgesteckt werden können, damit diese in einer kompakten Einheit mit dem Elektrophorese-Behälter 10 transportiert werden können. Jeder Deckel 20 ist außerdem mit einem in ähnlicher Weise gebildeten inneren Absatz 23 versehen, damit er auf die Wände 14 und 16 der Kammer 12 aufgesteckt werden kann. Die oberen Enden der Wände 14 und 16 besitzen zusammen mit dem inneren Absatz 23 des Deckels 20 ineinanderpassende einander ergänzende Konturen, wie aus F i g. 3 und 5 zu erkennen ist.
Bei der in F i g. 2 dargestellten Draufsicht auf den Behälter 10 ist der Deckel 20 von der Kammer 12 entfernt. In der Kammer 12 sind zwei rechteckige Pufferbehälter 24 und 26 angeordnet. Diese Behälter 24 und 26 sind an ihrer Oberseite offen und parallel zu den Stirnwänden 16 der Kammer 12 angeordnet. Auf der Bodenplatte t8 sind senkrecht nach oben verlaufende Stützen 28 als Auflage für die Behälter 24 und 26 angeordnet, welche diese Behälter 24, 35 in einer bestimmten Höhe in der Kammer 12 halten. Außerdem halten die Stützen 28 die Behälter 24 und 26 in der Kammer 12 in einem bestimmten Abstand voneinander, bis sie aus der Kammer 12 herausgehoben werden. An der Außenseite der Seitenwände 14 sind Ausnehmungen 32 vorgesehen, in welche Nobben 33 od. dgl. eingreifen können, die an der Innenseite des Deckels 20 angeordnet sind und diesen fest auf der Kammer 12 während der Elektrophorese halten. Die Behälter 24 und 26 können auch mit nach außen vorstehenden, nicht dargestellten Aufhängeösen od. dgl. versehen sein, um sie in der Kammer 12 an deren Wänden aufzuhängen.
Eine Folienelektrode 34 mit geeigneten elektrischen Leiteigenschaften ist in jedem Pufferbehälter 24 und 26 befestigt und so ausgebildet, daß sie praktisch in die Behälter 24 und 26, wie in F i g. 2 und 3 dargestellt, hineinpaßt. Jede Folienelektrode 34 besitzt eine nach auswärts vorstehende Zunge 36, welche aus der Kammer 12 herausragen kann. Die Zungen 36 sind an eine geeignete Gleichstromquelle 38 über einen Schalter 39 angeschlossen. Die Zungen 36 sind in F i g. 2 in ihrer Arbeitsstellung nach außen ausgeklappt dargestellt. Es versteht sich, daß, obwohl Folienelektroden 34 dargestellt sind, auch andere bekannte Elektroden wie Chromnickel- oder Platindraht (wie in F i g. 8 dargestellt) verwendet werden können. Gewöhnlich werden zu jedem Deckel 20 eines Behälters 10 zwei Elektroden mitgeliefert, die alle vor Gebrauch in dem freien Teil der Kammer 12 zwischen den Pufferbehältern 24, 26 liegen können. Die Elektroden 34 können aber auch in die Pufferbehälter 24 und 26 eingestrichen, eingedampft oder eingedruckt sein.
Wenn die Vorrichtung zum Versand zusammengesetzt ist, können die Zungen 36 der Folienelektroden 34, wie in F i g. 3 dargestellt, auf die Oberseite eines schwammartigen Dochtes 40 geklappt sein, der in jedem der Pufferbehälter 24 und 26 des Behälters 10 angeordnet ist. Die Schwammdochte 40 geeigneter Porosität halten und leiten eine Pufferlösung oder Kontaktflüssigkeit, welche in die Behälter 24 und 26 vor Beginn der Elektrophorese gegossen wird, um eine Kontaktoder Pufferverbindung zwischen den Behältern 24 und 26 und dem Geltragmedium zu schaffen, welches in Verbindung mit F i g. 3 besprochen wird. Die Schwammdochte 40 sind in die Behälter 24 und 26 passend dargestellt und entsprechen im wesentlichen den inneren Abmessungen dieser Behälter 24, 26, wenn sie mit Pufferlösung bis zur Sättigung vollgesaugt sind. Sie berühren das Gel innerhalb des Deckels 20, wenn die Kammer 12 von demselben verschlossen ist.
In F i g. 3 ist ein Deckel 20 auf die Kammer 12 aufgesteckt und verschließt dieselbe, so daß in ihr befindliche Flüssigkeit nicht verdampfen bzw. verdunsten kann. Der Deckel 20 ist außerdem so ausgebildet, daß er ein geeignetes Gelmedium 46 in einem Gelreservoir 42 aufnehmen und halten kann. Das auf der Innenseite des Deckels 20 vorgesehene Gelreservoir 42 wird durch senkrecht stehende Seitenwände 44 des Deckels 20 begrenzt. Es versteht sich, daß das Gelmedium vorgegossen und in dieser Form vom Hersteller verpackt und mit dem Deckel 20 geliefert werden kann; andererseits kann es aber auch vom Verbraucher eingegossen werden. Wenn sich der Deckel 20 in Schließstellung auf der Kammer 12 befindet, liegt das Gelmedium in den Endbereichen des Deckels 20 mit elektrischem Kontakt auf den Schwammdochten 40 auf. Der Deckel 20, die Puf ferbehälter 24, 26 und die Schwammdochte 40 sind in ihren Abmessungen so gewählt, daß das Gel die Schwämme ausreichend berührt, diese jedoch nicht zu
stark zusammenpreßt. Auf der Innenseite des Deckels 20 sind senkrecht verlaufende Haltestege 48 für das Gel angeordnet, die im Abstand von den Seitenwänden des Deckels 20 liegen und das Halten des halbfesten Mediums 46 innerhalb des Deckels 20 unterstützen, wenn derselbe umgedreht und in seiner Arbeitsstellung auf der Kammer 12 der Vorrichtung befestigt ist.
In F i g. 3 ist ein zweiter Deckel 50 mit unterbrochenen Linien dargestellt, um zu zeigen, wie zwei gleiche Deckel aufeinandergesteckt werden können. Die Dekkel 20 und 50 sind gleich ausgebildet und können somit ein kompaktes Paket zum Versand oder zur Lagerung bilden. Auf diese Weise können mehrere Deckel auf einer einzigen Kammer 12 angebracht werden.
F i g. 4 zeigt einen Deckel 20 in einer Stellung, in welcher eine Geleinlage in ihn eingegossen oder eingelegt werden kann. Der Deckel 20 ist an der Innenseite seiner Wände 44 mit Nobben 33 versehen, die mit den Wänden 44 aus einem Stück bestehen und in die Ausnehmungen 32 auf der Außenseite der Kammer 12 eingreifen können, wenn der Deckel 20 auf die Kammer aufgesteckt ist. Auf diese Weise erzielt man einen verhältnismäßig festen und dichten Sitz, um das Gelmedium 46 auf den Schwämmen 40 zu halten und um außerdem ein Verdampfen von Flüssigkeit während der Elektrophorese aus dem Behälter zu verhindern.
In Fig.4 ist eine Schablone 52 dargestellt, die verwendet wird, um Vertiefungen zur Aufnahme von zu untersuchenden Proben in dem auf der Innenseite des Behälterdeckels befindlichen Geltragmedium 46 anbringen zu können. Die Schablone 52 ist mit einer Mehrzahl von öffnungen 53 versehen, durch welche Werkzeuge zum Bohren der Vertiefungen hindurchtreten können.
In F i g. 5 ist in vergrößertem Ausschnitt ein Teil des auf die Kammer 12 aufgesteckten Deckels 20 dargestellt. Die Folienelektrode 34 ist auf die Oberseite des Schwammdochtes 40 geklappt, so daß die Folienzunge 36 sich nicht in Betriebsstellung befindet. Die Folienelektrode 34 kleidet die innere Seitenwand und den Boden des betreffenden Pufferbehälters 24 und 26 aus und kann derart nach außen geklappt werden, daß sie zwischen der unteren Fläche der Seitenwand 44 eines Dekkels 20 und dem oberen Ende der Stirnwand der Kammer 12 (wie in Fig. 10 dargestellt) hindurchtreten kann. Beim Ausklappen der Folienelektrode 34 in ihre Betriebsstellung kommt die gesamte Oberseite des Schwammdochtes 40 mit dem aufgepufferten Gelmedium 46 in Berührung.
Fig.6 ist eine Draufsicht auf eine abgewandelte Elektrophorese-Prüfvorrichtung und zeigt einen Dekkel 20, der auf einer Kammer 56 mit Seitenwänden 58 und Stirnwänden 60 angeordnet ist. Die Kammer 56 ist in ihrem Inneren mit Trennwänden 62 und 64 (F i g. 7 und 8) versehen, die mit ihr aus einem Stück bestehen und mit den Wänden 58 und 60 zwei Pufferbehälter 66 und 68 bilden, die in Längsrichtung im Abstand voneinander in der Kammer 56 angeordnet sind. Die Wände 62 und 64 stehen senkrecht wie die Wände 58 und 60 der Kammer 56. In den Pufferbehältern 66 und 68 sind Schwämme bzw. Schwammdochte 40 angeordnet, um eine Pufferlösung zu einem Gelmedium 46 zu führen, welches im Deckel 20 gehalten ist. Durch öffnungen 72 in den Seitenwänden 58 ist je eine Drahtelektrode 70 in jeden Pufferbehälter eingesteckt. Der Deckel 20, der formschlüssig schließend auf die Oberkante der Seitenwände 58 und 60 der Kammer 56 aufgesteckt werden kann, ist ähnlich wie der in Fi g. 3 dargestellte Deckel ausgebildet.
In F i g. 8 ist der Deckel 20 auf die Kammer 56 aufgesteckt dargestellt. Außerdem sind aus F i g. 8 die Trennwände 62 und 64 zu erkennen, welche die Kammer 56 in drei Abteilungen unterteilen, nämlich die Pufferbehälter 66 und 68 und eine leere Kammer 74 zwischen diesen beiden Behältern 66,68.
F i g. 9 ist eine Seitenansicht der Elektrophorese-Vorrichtung, wobei auf die Oberseite des Deckels 20
ίο eine Eispackung 76 aufgebracht ist, die als Kühlmittel während der Elektrophorese dient.
Fig. 10 ist ein ähnlicher Teilausschnitt wie F i g. 5 und zeigt die Folienelektrode 34 in ihre Arbeitsstellung ausgeklappt, wobei sie zwischen dem in ihrer Form einander ergänzenden Flächen der Stirnwände der Kammer 56 und des Deckels 20 hindurchgeführt ist.
Um Materialien elektrophoretisch wegen unterschiedlicher Partikelwanderung in einem elektrisch leitenden Puffersystem, durch welches ein elektrischer Strom fließt, bei Verwendung der oben beschriebenen beweglichen Prüfvorrichtungen trennen zu können, wird die zu untersuchende Probe, welche Proteine, Peptide und Aminosäuren oder ähnliche, elektrophore- ( tisch zu trennende Materialien enthält, in einem gepufferten Tragmedium angeordnet. Das hier beschriebene und dargestellte Tragmedium ist ein Gel, obwohl andere Medien wie Filterpapier oder Zelluloseacetat ebenso verwendet werden können. Das Gel, welches vom Lieferanten vorgegossen oder ebenso vom Benutzer der Vorrichtung hergestellt und gegossen werden kann, ist in einem Deckel 20 eines Prüfbehälters der oben beschriebenen Art enthalten. Die zu untersuchende Probe bzw. die Proben sind an bestimmten Stellen in Berührung mit dem festen Gel angeordnet. Wenn es erwünscht ist, die Probe an einer bestimmten Stelle im Gel anzuordnen, kann die Schablone 52 benutzt werden, um die Lage von Vertiefungen bzw. Ausnehmungen im Gel zu bestimmen. Diese Ausnehmungen werden durch geeignete Einrichtungen erzeugt, welche
durch die Öffnungen 53 der Schablone 52 hindurchgeführt werden können.
Das aufgepufferte Gel wird, wie oben in Verbindung mit F i g. 5 besprochen, auf der Innenseite des Deckels 20 durch dessen Wände 44 und außerdem durch die Haltestege 48 gehalten. Deshalb kann der Deckel, V wenn die zu untersuchende Probe das Gel benetzt hat, umgedreht und auf die Kammer 12 aufgesteckt werden. Da die Pufferbehälter 24 und 26 bzw. 66 und 68 mit Dochten 40 versehen sind, welche mit ihrer Oberseite praktisch parallel und in Höhe der Oberkanten der Kammer 12 bzw. 56 liegen, bleibt das Gelmedium während des Betriebes im elektrischen Kontakt mit den mit Kontakt- oder Pufferflüssigkeit vollgesaugten Schwammdochten 40. Bevor der Deckel aufgesteckt wird, wird Kontakt- oder Pufferlösung über die Dochte 40 in den Behältern 24 und 26 bzw. 66 und 68 gegossen. Da das Gelmedium im Deckel 20 vorgepuffert ist, besteht, wenn der Deckel in seine Arbeitsstellung gebracht ist, ein kontinuierlicher Strom :>fad aus Kontakt- oder Pufferflüssigkeit von dem einen Behälter 24 bzw. 66 durch das Gelmedium 46 in den zweiten Pufferbehälter 26 bzw. 68, so daß nach Schließen des Schalters 39 ein geschlossener Stromkreis gegeben ist.
Um mit der Elektrophorese beginnen zu können,
f>5 wird Gleichstrom durch die Vorrichtung geleitet. Dies erreicht man dadurch, daß man die innerhalb der Pufferbehälter 24 und 26 angeordneten Folienelektroden 34 an die Stromquelle 38 anschließt. Es versteht sich.
daß durch Anlegen von Strom an die Elektroden 34 ein Wandern von Puffer-Salzionen hervorgerufen wird, die durch die Pufferflüssigkeit und das Gel wandern. Im Betrieb wird in der Pufferflüssigkeit und dem Gel als Anzeichen des angelegten Gleichstroms Hitze erzeugt. Diese Hitze würde, falls sie nicht ausreichend abgeleitet wird, die richtige Funktion der Vorrichtung beeinträchtigen. Gemäß F i g. 9 ist deshalb auf der Oberseite der Vorrichtung eine Eispackung 76 angeordnet, welche die in der Kammer erzeugte Hitze abführen soll. Es versteht sich jedoch, daß jede andere geeignete Kühlvorrichtung zu demselben Zweck als Wärmeaustauscher verwendet werden kann. Das Kühlmittel kann auch innerhalb des Behälters in dem freien Raum in der Mitte der Kammer angeordnet werden.
Das Potential bleibt für eine bestimmte Zeitspanne an die Vorrichtung angelegt, woraufhin mittels eines geeigneten Analyseverfahrens die elektrophoretisch getrennten Bestandteile der untersuchten Probe lokalisiert und identifiziert werden. Es versteht sich, daß die Richtung und die Geschwindigkeit der Molekular- oder Partikelwanderung Funktionen der Größe des elektrischen Feldes, der Ladung der Partikeln, des pH-Wertes der Pufferflüssigkeit und anderer Faktoren wie der Partikelgröße, der Viskosität u.dgl. sind. Mit dem Ausdruck »Partikeln« werden Teile mit sehr kleinen Dimensionen wie beispielsweise Moleküle von Aminosäuren usw. bezeichnet.
Durch die Erfindung wird eine verhältnismäßig preiswerte einmal zu verwendende bzw. sich verbrauchende Elektrophorese-Vorrichtung geschaffen, die alle die notwendigen Randbedingungen zum Untersuchen von Proben aufweist und so ausgebildet ist, daß sie eine kompakte Einheit bildet, welche mehrere Gel enthaltende Deckel und nur eine bewegliche Elektrophoresekammer umfaßt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen 509 535/161

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Elektrophorese-Prüfvorrichtung zum Trennen von Gemischen unter Ausnutzung unterschiedlicher Migrationsgeschwindigkeiten elektrisch aufgeladener Teilchen in einem gepufferten Träger-Gel, welche in einer aus Kunststoff bestehenden Kammer zwei im Abstand voneinander angeordnete Behälter für Pufferlösung und einen auf der Kammer anzubringenden entfernbaren Deckel aufweist, d a durch gekennzeichnet, daß der Deckel (20; 50) auf der Unterseite Einrichtungen zur Aufnahme des Träger-Gels (46) aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (20-, 50) schalenförmig und auf andere identische Deckel raumsparend aufsteckbar ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (20; 50) eine im wesentlichen flache Grundplatte mit senkrecht verlaufenden Wänden (44) an ihrer umlaufenden Kante und Einrichtungen zum Halten des Träger-Gels (46) an der Grundplatte auch bei umgedrehtem Deckel aufweist und mit Verriegelungseinrichtungen (32; 33) versehen ist, mit deren Hilfe der Deckel die Kammer (12; 56) dicht verschließt.
DE19661598557 1965-06-18 1966-06-18 Elektrophorese-Prüfvorrichtung Expired DE1598557C3 (de)

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US46505965 1965-06-18
US465059A US3407133A (en) 1965-06-18 1965-06-18 Expendable electrophoresis apparatus
DEH0059692 1966-06-18

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1598557A1 DE1598557A1 (de) 1970-10-01
DE1598557B2 true DE1598557B2 (de) 1975-08-28
DE1598557C3 DE1598557C3 (de) 1976-04-29

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE9109583U1 (de) * 1991-08-02 1991-10-17 Schiedel, Gert, 6923 Waibstadt, De

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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Also Published As

Publication number Publication date
DE1598557A1 (de) 1970-10-01
DE1948191U (de) 1966-10-20
DK123674B (da) 1972-07-17
US3407133A (en) 1968-10-22
GB1149532A (en) 1969-04-23
SE317827B (de) 1969-11-24

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E77 Valid patent as to the heymanns-index 1977
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