DE1621822A1 - Verfahren zur Herstellung von UEberzuegen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von UEberzuegen

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DE1621822A1 DE19671621822 DE1621822A DE1621822A1 DE 1621822 A1 DE1621822 A1 DE 1621822A1 DE 19671621822 DE19671621822 DE 19671621822 DE 1621822 A DE1621822 A DE 1621822A DE 1621822 A1 DE1621822 A1 DE 1621822A1
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G18/00Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates
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    • C08G18/6216Polymers of alpha-beta ethylenically unsaturated carboxylic acids or of derivatives thereof
    • C08G18/622Polymers of esters of alpha-beta ethylenically unsaturated carboxylic acids

Description

Badische Anilin- & Soda-Fabrik- AG-
Unser Zeichen: O.Z. 25 271 W/Nl Ludwigshafen am Rhein, 5.12.1967
Verfahren zur Herstellung von Überzügen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Überzügen auf der Basis von Umsetzungsprodukten von Polyisocyanaten mit hydroxylgruppenhaltigen Copolymerisaten,
Es ist bekannt, Überzüge durch Umsetzung von Polyisocyanaten mit hydroxylgruppenhaltigen Copolymerisaten aus äthylenisch ungesättigten Monomeren herzustellen. Im allgemeinen werden hierbei Lösungen der hydroxylgruppenhaltigen Copolymerisate in gegenüber Isocyanaten inerten organischen Lösungsmitteln mit Polyisocyanaten versetzt und auf das zu überziehende Substrat aufgetragen. Die Herstellung von Lacken und Überzügen nach diesem Verfahren hat den Nachteil, daß man mit relativ hochviskosen Lösungen zu arbeiten hat (vgl. deutsche Patentschrift 756 058). Man kann zwar, wie in der US-Patentschrift 2 38I 0Ö3 angegeben, ganz auf das Lösungsmittel verzichten und die Polyisocyanate direkt mit den lösungsmittelfreien hydroxylgruppenhaltigen Copolymerisaten vermischen, doch ist auch die Verarbeitung der lösungsmittelfreien Copolymer!satmischungen infolge der hohen Viskosität schwierig. Um die Verarbeitung der Copoly-
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merisatlösungen zu erleichtern, ist es daher üblich, hydroxylgruppenhaltige Copolymerisate mit relativ niedrigen Molekulargewichten zu verwenden. Die Erniedrigung des Molekulargewichts beeinträchtigt jedoch eine Reihe von Eigenschaften der daraus hergestellten Überzüge, insbesondere deren Elastizität, Darüber hinaus hat es zur Folge, für eine vollständige Vernetzung eine größere Menge des relativ teuren Polyisocyanats einzusetzen, als dies bei Produkten mit höherem Molekulargewicht der Fall gewesen wäre»
Es wurde nun gefunden, daß man Überzüge durch Umsetzen von Polyisocyanaten mit Copolymerisaten A, die
a) zu mindestens 30 Gewichtsprozent Ester aus olefinisch ungesättigten Carbonsäuren mit 3 bis 5 Kohlenstoffatomen und Alkoholen mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen und/oder Vinylester von AIkanmonocarbonsäuren mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen,
b) 2 bis 40 Gewichtsprozent olefinisch ungesättigte Monomere mit einer alkoholischen Hydroxylgruppe,
c) 0 bis 15 Gewichtsprozent olefinisch ungesättigte Carbonsäuren mit 3 bis 5 Kohlenstoffatomen
und gegebenenfalls weitere olefinisch ungesättigte.Monomere, deren einpolymerisierte Einheiten unter den Umsetzungsbedingungen nicht mit Isocyanaten reagieren,
einpolymerisiert enthalten, besonders vorteilhaft herstellen kann, wenn man für die Umsetzung Dispersionen von Copolymerisaten A in organischen Flüssigkeiten, die mit Isocyanaten nicht
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reagieren und in denen das Copolymerisat A weitgehend unlöslich ist, verwendet, die durch Polymerisation der das Copolymerisat aufbauenden Monomeren in der organischen Flüssigkeit in Gegenwart von einem mit dem Copolymerisat A weitgehend verträglichen, in der organischen Flüssigkeit weltgehend löslichen, dlspergierend wirkenden Polymerisat B aus olefinisch ungesättigten Monomeren, dessen einpolymerisierte Einheiten zu mindestens 70 Gewichtsprozent unter den Ümsetzungsbedingungen nicht mit Isocyanaten reagieren, hergestellt sind.
Als organische Flüssigkeiten, in denen die erfindungsgemäßen Dispersionen hergestellt werden, kommen solche organischen Flüssigkeiten in Betracht, die in einem Bereich von -20 bis +300C flüssig sind und einen Siedepunkt zwischen j50 und 30O0C, insbesondere zwischen 50 und 2000C, haben. Solche Flüssigkeiten sind insbesondere Kohlenwasserstoffe aromatischer, aliphatischen, hydroaromatischer und araliphatiseher Natur, ferner z.B. Ketone, Kther oder Ester sowie Gemische von organischen Flüssigkeiten. Beispiele sehr geeigneter Kohlenwasserstoffe sind Hexan, Heptan, Octan, Nonan, Cyclohexan, Lackbenzin, Benzin, Xy!ölmischungen. Terpene und Solventnaphthas. Selbstverständlich kommen auch Gemische dieser Substanzen untereinander, in Betracht. Entscheidend ist, daß die in den organischen Flüs-'.sigkeiten gebildeten, hydroxylgruppenhaltigen Copolymerisate A darin weitgehend unlöslich sind* Ein gewisser kleinerer Anteil an Lösungsmittel, der das Copolymerisat A löst bzw. der auf das Copolymerisat A quellend einwirkt, kann jedoch anwesend sein. ■
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Die Mitverwendung derartiger Lösungsmittel erlaubt, daß man die Viskosität der entstehenden Copolymerisat-Dispersionen regeln kann, Indem ein kleinerer Teil des Lösungsmittels in dem Copolymerisat löslich ist, der größere Teil dagegen unlöslich. Den organischen Flüssigkeiten können ferner auch kleinere Mengen an ~ Paraffinen oder anderen festen Kohlenwasserstoffen zugesetzt werden. Stets sollen die verwendeten organischen Lösungsmittel unter den Umsetzungsbedingungen nicht mit Isocyanatgruppen reagieren, d.h. sie sollen möglichst keine aktiven Wasserstoffatome enthalten. Als organische Flüssigkeiten sind bevorzugt Kohlenwasserstoffmedien mit überwiegend nichtaromatischen Bestandteilen,
Die 'erfindungsgemäß für die Umsetzung mit Polyisocyanaten verwendeten Copolymerisate A' sollen durch Polymerisation der Monomeren, die die Bausteine des Copolymerisate A bilden, in der organischen Flüssigkeit in Gegenwart eines dispergierenden Polymerisats B hergestellt sein, das mit dem Copolymerisat weitgehend verträglich und in der verwendeten organischen. Flüssigkeit weitgehend und bevorzugt vollkommen löslich ist. Zweckmäßig wird das Polymerisat B in Mengen von 1 bis 30, vorzugsweise 2 bis 20, Gewichtsprozent, bezogen auf das (zu dispergierende) Copolymerisat A, angewandt.
Als Polymerisat B kommt ein Homopolymerisat und insbesondere ein Copolymerisat olefinisch ungesättigter Monomerer in Frage, dessen einpolymerisierte Einheiten zu mindestens 70 Gewichts-
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Prozent unter den Umsetzungsbedingungen nicht mit den Polyisocyanaten reagieren. Das Polymerisat B wird also aus mindestens 70 Gewichtsprozent, vorzugsweise mehr als 85 Gewichtsprozent, gegenüber Isocyanatgruppen nicht reaktiven Monomeren und zu höchstens j50, vorzugsweise 2 bis 20, Gewichtsprozent Monomeren mit gegenüber Isocyanaten reaktiven Gruppen, vorzugsweise alkoholischen Hydroxylgruppen,- gebildet. In manchen Fallen ist es vorteilhaft, auch Carboxylgruppen enthaltende Monomere in Mengen von 0,1 bis 10 Gewichtsprozent, vorzugsweise 0,5 bis 5 Gewichtsprozent, mitzuverwenden. Die Auswahl von Art und Menge der Monomeren wird hierbei hauptsächlich von den oben geforderten Eigenschaften der Polymerisate B bestimmt. Sehr geeignet sind Polymerisate und Copolymerisate, die zu mindestens 4o, vorzugsweise 60 bis 95> Gewichtsprozent Ester olefinisch ungesättigter Carbonsäuren mit Alkoholen mit im Mittel h bis l8 Kohlenstoffatomen einpolymerisiert enthalten. Als Ester dieser Art sind insbesondere die entsprechenden Ester der Acrylsäure und/oder Methacrylsäure, wie die n-Butyl-, Octyl-, Lauryl-, Stearyl- und vorzugsweise die 2-Ä'thylhexylester geeignet, ferner können entsprechende Ester der Malein-, Fumar- oder Itakonsäure, aber besonders zweckmäßig in Mischung mit den (Meth)acrylsäureestern eingesetzt werden. Es ist hierbei möglich, Ester von Alkoholen mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, wie Methyl-, Ä'thyl- oder Propylester, in. untergeordneten Mengen mitzuverwenden, doch soll bei den bevorzugten Polymerisaten B die durchschnittliche Zahl der Kohlenstoffatome der
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Alkoholreste aller verwendeten Ester mindestens 4 betragen.
Als Monomere mit Hydroxylgruppen kommen die üblichen olefinisch ungesättigten Monomeren mit einer alkoholischen Hydroxylgruppe in Mengen von 0,5 bis j5Ö, vorzugsweise 5 bis 20, Gewichtsprozent in Frage. Beispiele sind Allylalkohol, l-Vinyl-2-methylolimidazol, Vinylhydroxymethylketon, Vinyl- und Allylmonoäther von mehrwertigen Alkoholen, insbesondere Alkandiolen, wie 1,4-Butandiolmonovinyläther, und als bevorzugte Monomere die Monoester von aliphatischen Di- und Polyalkoholen mit olefinisch ungesättigten Garbonsäuren mit 3 bis 5 Kohlenstoffatomen, insbesondere die der Acrylsäure oder Methacrylsäure. Beispiele sind die Diglykolester der Itak'onsäure, die Monoacrylate und Monomethacrylate von Äthylenglykol, Diäthylenglykol, Propandiol-1,2, Propandiol-1,5, Pentandiol-1,2, Butandiol-1,2, Glycerin, Trimethylolpropan und insbesondere Butandiol-1,4. Durch den Einbau derartiger Hydroxylgruppen enthaltender Monomerer hat man den großen Vorteil, daß bei der nachfolgenden Vernetzung mit Polyisocyanaten der Emulgator ebenfalls vernetzt wird, so daß ein Angriff von Wasser oder organischen Lösungsmitteln auf den entstehenden Überzug praktisch unmöglich gemacht wird. Monomere mit Carboxylgruppen (in manchen Fällen zweckmäßig und zwar in Mengen unter 10, vorzugsweise 0,5 bis 5 Gewichtsprozent) sind vor allem die olefinisch ungesättigten Carbonsäuren mit 3 bis 5 Kohlenstoffatomen, wie Acrylsäure, Methacrylsäure, Crotonsäure oder Maleinsäure.
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Neben diesen Verbindungen können auch weitere nicht reaktionsfähige polymerisierbare Verbindungen, wie Styrol und seine Homologen, ferner N-Vinylverbindungen, wie N-Vinyllactame, z.B. *N-Viny!pyrrolidon, N-Vinylcaprqlactam, ungesättigte Carbonsäurenitrile, wie Acrylnitril, sowie olefinisch ungesättigte polymerisierbar Amine, wie N-Vinylimidazol, in den dispergie-rend wirkenden Polymerisaten·B (zweckmäßig in Mengen bis zu ^O und insbesondere bis zu 20 Gewichtsprozent) einpolymerisiert sein. Die Mengenverhältnisse dieser Komponenten sind dabei so zu wählen, daß das entstehende, dispergierend wirkende Polymerisat B in dem zu verwendenden flüssigen, organischen Polymerisationsmedium weitgehend löslich bleibt.
Die Polymerisation ubt Monomeren für das Copolymerisat A erfolgt bevorzugt bei Temperaturen von etwa 50 bis 150°C. Zur Polymerisation können die üblichen, freie Radikale bildenden Initiatoren, die bei etwa 50 bis 15Q°C die Polymerisation der Monomeren auslösen, wie Peroxide oder Azoverbindungen, verwendet werden, z*B. Benzoylperoxid oder Azodiisobutyronitril.
Zu den Monomeren für das Copolymerisat A ist folgendes zu sagen:
a) Als Ester von monoolefinisch ungesättigten Carbonsäuren mit j5 bis 5 Kohlenstoffatomen und Alkoholen mit 1 bis 8 und insbesondere Alkanolen mit im Durchschnitt 1 bis 4 Kohlenstoffatomen werden die Ester der Acryl- und/oder Methacrylsäure bevorzugt, wie der (Meth)acrylsäuremethy!ester, der Acryl-
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säureäthylester oder der (Meth)acrylsäure-tert.-butylester ■ oder Mischungen dieser Ester untereinander oder mit z.B. 2-A'thylhexylestern. Beispiele von Vinylestern von Alkanmonocarbonsäuren mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen sind Vinylacetat, Vinylpropionat oder Vinylpivalat.
b) Als olefinisch ungesättigte Monomere mit mindestens einer alkoholischen Hydroxylgruppe, die in Mengen von 2 bis 40, vorzugsweise 5 bis 25, Gewichtsprozent verwandt werden, kommen die oben beim Polymerisat B genannten in Frage.
c) In besonderen Fällen können in Mengen bis zu 10, vorzugsweise 0,5 bis 5, Gewichtsprozent olefinisch ungesättigte Carbonsäuren mit 3 bis 5 Kohlenstoffatomen, insbesondere Acrylsäure oder Methacrylsäure zum Aufbau der Copolymerisate A mitverwandt werden*
Als weitere gegebenenfalls mitverwendete, olefinisch ungesättigte Monomere, deren einpolymerisierte Einheiten mit Isocyanaten unter den Umsetzungsbedingungen nicht reagieren, sind besonders Styrol und Alkylstyrole mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen im Alkylrest geeignet, ferner Acrylnitril und die obengenannten N-Vinylverbindungen.
Stets richtet sich die Auswahl der Art und Menge des Monomeren danach, daß das Copolymerisat A weitgehend in der verwendeten organischen Flüssigkeit unlöslich ist und nach dem beabsichtigten Verwendungszweck der Überzugsmittel.
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Die erhaltenen Copolymerisate werden in üblicher Weise mit Polyisocyanaten, wie aromatischen oder araliphatischen Isocyanaten, Polyisocyanaten, z.B. Toluylendiisocyanat-^,^, Toluylendiisocyanat-2,6, Diphenylmethan-4,4'-diisocyanate Naphthalin-ljS-diisocyanat, oder aliphatischen Polyisocyanaten, z.B. Hexandiisocyanat-1,6, oder auch mit den üblichen sogenannten verkappten Polyisocyanaten, die erst bei höherer Temperatur unter Freiwerden von Isocyanatgrupperi reagieren, umgesetzt. Bevorzugt verwendet werden Polyisocyanate, die durch Umsetzung von aliphatischen Di isocyanaten,, wie Propandiisocyanat-1,2, Butandiisocyanat-1,2, Pentandiisocyanät-1,2 oder Hexandiisocyanat-1,6, mit Polyalkoholen, wie Trimethylolpropan, entstehen, wenn pro Hydroxylgruppe 1 Mol eines Diisocyanats verwendet wird, z.B»"':Triisocyanate aus 1 Mol Trimethylolpropan und 5 Molen Hexandiisocyanat-1,6.^ Bei der Umsetzung der Copolymerisate mit den Polyisocyanaten können in üblicher Art die Polyisocyanate in etwa äquivalenten Mengen zu den Hydroxylgruppen bzw. reaktiven Gruppen in den Copolymerisaten, aber auch in geringerer oder größerer Menge angewandt werden. Falls gewünscht, können hierbei die üblichen Reaktionsbeschleuniger, wie tertiäre Amine oder Metallverbindungen, zugesetzt werden. Die Härtung der Überzüge kann bei Raumtemperatur oder höherer Temperatur, z.B» 8ö bis l60°C, erfolgen.
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Zur Erzielung bestimmter Effekte können auch weitere an sich übliche Lackkomponenten in untergeordneter Menge zugegeben werden, wie Harnstoff-Formaldehyd-, Melamin-Formaldehyd- oder Phenol-Formaldehyd-Kondensate, Epoxyharze oder weitere Vinylpolymerisate.
Die so erhaltenen Umsetzungsprodukte aus Polyisocyanate und Hydroxylgruppen enthaltenden Gopolymerisaten sind außerordentlich widerstandsfähig gegen den Angriff von Wasser und organ!-, sehen Lösungsmitteln. Infolge ihrer niedrigen Viskosität lassen sich die Überzugsmittel weit besser als bisher bekannte Lacksysteme dieser Art, darunter auch die üblicherweise verwendeten Lacksysteme auf der Basis von Polyisocyanaten und hydroxylgruppenhaltigen Polyäthern oder hydroxylgruppenhaltigen Polyestern oder der bisher üblichen Umsetzungsprodukte von hydroxylgruppenhaltigen Copolymerisäten mit Polyisocyanaten, verarbeiten. Gegenüber den bisher üblichen Umsetzungsprodukten gleicher Art haben sie darüber hinaus den sehr wichtigen Vorteil, daß man geringere Mengen an Polyisocyanaten verwenden kann.
Die erfindungsgemäßen Copolymerisat-Dispersionen können zusammen mit Polyisocyanaten für die Lackierung von Metallen, wie Eisen, Stählen der verschiedensten Zusammensetzung, Aluminium oder dessen Legierungen, verwendet werden. Sie eignen-sich in gleicher Weise zur Herstellung von Lacken auf den verschiedensten Hölzern, auf Glas, keramischem Material usw. Bei allen
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diesen Anwendungen zeigen sie auch in hochpigmentiertem Zustand einen überraschend guten Glanz, Verwendet man die erfin-'dungsgemäßeri Copolymerisate als Metallacke, so hat man hier den Vorteil einer besonders guten Flexibilität, was darauf zurückzuführen ist, daß bei den erfindungsgemäßen Uberzugsmitteln zur Herstellung einer vollständigen Vernetzung eine im Vergleich zu bisher bekannten Verfahren relativ niedrige Vernetzungsdichte notwendig·ist.
Die in den Beispielen genannten Teile sind Gewichtsteile. Die angegebenen K-Werte wurden bestimmt nach H. Fikentscher, Cellulosechemie 1]5 (1932) 58 ff,).
Beispiel 1
38 Teile einer 65 #igen Lösung eines Polymerisates B,aus 90 Teilen Acrylsäure-2-äthylhexylester und 10 Teilen 1,4-Butandlolmonoacrylat in einem Gemisch aus Xylol und Essigester (Volumenverhältnis 5:2). werden mit ?0 Teilen Benzin (Siedebereich 80 bis l40°C) gemischt und unter Stickstoff auf 85 bis 90°C erhitzt* Anschließend werden unter Rühren IOD Gewichtsteile von einer Mischung aus 22,5 Teilen 1,4-Butandiolmonoacrylat, 101,3 Teilen Acrylsäuremethylester, 101,3 Teilen Acrylsäureäthylester, 285 Teilen Benzin (Siedebereich 80 bis 14O°C) und 4,5 Teilen Azodiisobutyronitril zugefügt. Nach dem Einsetzen der Polymerisationsreaktion wird der Rest der
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Mischung (etwa 4l4 Teile) innerhalb von 2 Stunden unter Rühren bei 85 bis 90°G zugetropft. Nach insgesamt 5 Stunden ist die Polymerisation beendet. Der Trockengehalt der resultierenden Copolymerisat-Dispersion beträgt 4o %. Das Copolymerisat hat einen K-Wert von 19*5 (l $ige Lösung in Essigester) und eine OH-Zahl von 43.
100 Teile der 40 #igen Copolymerisat-Dispersion vermischt man mit 2,7 Teilen eines. Gemisches aus 80 Teilen 2,4-Taluylendiisocyanat und 2Q- Teile© 2,6-Toluylendiiisocyanat und bestreicht mit der Mischung: rostfreie Bleche. Man erhält Überzüge, die nach einstündigem; Einbrennen bei 1500C eine Pendelhärte (bestimmt nach; BOF 53 157) von 57 Sekunden und einen Erichsen-Wert (bestimmt, nach DIfT 53 156} von 10 haben.
Beispiel 2
Zu einer Mischung, die aus 38 Teilen einer 65 $igen Lösung eines Polymerisats B aus 90 Teilen Acrylsäure-2-äthylhexylester und 10 Teilen 1,4-Butandiolmonoacrylat in einem Xylol/ Essigester-Gemisch (Volumenverhältnis 5*2) und 70 Teilen Benzin (Siedebereich 80 bis 14O°C) besteht, werden unter Rühren und unter Stickstoff bei 850C 100 Gewichtsteile von einer Mischung aus 22,5 Teilen 1,4-Butandiolmonoacrylat, 101,3 Teilen Acrylsäuremethylester, 72 Teilen Ac^ylsäureäthylester, 22,5 Teilen Acrylnitril, 290 Teilen Benzin (Siedebereich 80 bis l40°C) und 4,5 Teilen Azodiisobutyronitrll zugegeben. Nach dem Einsetzen der Polymerisationsreaktion wird die Restmischung
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(etwa 415 Teile) im Verlauf von 2 Stunden zugetropft. Es bildet sich eine dünnflüssige Dispersion mit einem Trockengehalt von 4o fo. Die OH-Zahl beträgt 43.
100 Teile der so hergestellten 40 ^igen Dispersion werden mit 2,7 Teilen des in Beispiel 1 genannten Polyisocyanate abgemischt und die Mischung wird auf rostfreie Elsenbleche aufgestrichen. Man erhält einen sehr elastischen Lacküberzug, der nach 3 Tagen bei Raumtemperatur eine Pendelhärte (bestimmt nach DIN 53 157) von 45 Sekunden hat. Der eine Stunde bei 1500G eingebrannte überzug hat eine Pendelhärte von 75 Sekunden und einen Erichsen-Wert (bestimmt nach DIN 53 156) von 10,
Beispiel 3
38 Teile einer 65 $igen Lösung eines Polymerisates B aus 77 Teilen Acrylsäure-2-.äthylhexylester, 20 Teilen Styrol und 3 Teilen N-Vinylimidazol in einem Xylol/Essigester-Qemisoh (Volumenverhältnis 5:2) werden mit 70 Teilen Benzin {Siedebereich 80 bis l4o°C) unter Rühren gemischt und unter Stickstoff auf 85 bis 900C erhitzt. Anschließend werden 100 Teile von einer Mischung aus 45 Teilen I14-Butandiolmanoacrylat, 78,8 Teilen Aerylsäureäthylester, 90 Teilen Aorylsäuremethy!ester» 11,2 Teilen Acrylnitril, 290 Teilen Benzin (Siedebereich 80 bis 14O°C) und 4,5 Teilen Azodiisobutyronitril zugefügt. Naoh dem Einsetzen der Polymerisationsreaktion wird die Restmischung (etwa 419 Teile) innerhalb von 2 Stunden bei 85 bis
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900C zugetropft. Nach insgesamt 5 Stunden ist die Polymerisation beendet. Der Trockengehalt der Dispersion des Copolymer!- sats A beträgt 40 %, die OH-Zahl 78O >
100 Teile der so erhaltenen Copolymerisat-Dispersion werden mit 4,9 Teilen des Polyisocyanats von Beispiel 1 versetzt und die Mischung wird auf rostfreie Eisenbleche aufgestrichen. Der eine Stunde bei 150°C eingebrannte Überzug hat eine Pendelhärte (bestimmt nach DIN 53 157) von 40 Sekunden und einen Erichsen-Wert (bestimmt nach DIN 53 I56) von 10.
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Claims (1)

  1. - 15 - O. Z. 25 271
    Patentanspruch
    Verfahren zum Herstellen von Überzügen durch Umsetzen von 'Polyisocyanaten mit Copolymerisaten A, die
    ' a) zu mindestens 30 Gewichtsprozent Ester aus olefinisch ungesättigten Carbonsäuren mit J bis 5 Kohlenstoffatomen und Alkoholen mit 1 bis 8 Kohlenstof'fat omen und/oder Vinylester von Alkanmonocarbonsäuren mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen,
    b) 2 bis 1K) Gewichtsprozent olefinisch ungesättigte Monomere mit einer alkoholischen Hydroxylgruppe,
    c) 0 bis 15 Gewichtsprozent olefinisch ungesättigte Carbonsäuren mit 3 bis 5 Kohlenstoffatomen und gegebenenfalls weitere olefinisch ungesättigte Monomere, deren einpolymerisierte Einheiten unter den Umsetzungsbedingungen, nicht mit Isocyanaten reagieren, .,
    einpolymerisiert enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß man für die Umsetzung Dispersionen von Copolymerisaten A in organischen Flüssigkeiten, 'die mit Isocyanaten nicht reagieren und in denen das Copolymerisat A weitgehend unlöslich ist, verwendet, die durch Polymerisation der das Copolymerisat aufbauenden Monomeren in der organischen Flüssigkeit in Gegenwart von einem mit dem Copolymerisat A weitgehend verträglichen, in der organischen Flüssigkeit weitgehend löslichen, disper- <gierend wirkenden Polymerisat B aus olefinisch ungesättigten Monomeren, dessen einpolymerisierte Einheiten zu mindestens 70 Gewichtsprozent unter den Umsetzungsbedingungen nicht mit Isocyanaten reagieren, hergestellt sind. '
    Badische Anilin- & Soda-Fabrik AG
    109826/1228 J
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