DE1757179B2

DE1757179B2 - Von Hand abziehbarer, zum Verschließen einer Öffnung in einem Behälter mit gießbarem Inhalt und fester Wandung geeigneter Verschluß-Klebestreifen

Info

Publication number: DE1757179B2
Application number: DE1757179A
Authority: DE
Inventors: Joseph F. Abere; Wilfred R. Brochman
Original assignee: Minnesota Mining and Manufacturing Co
Current assignee: 3M Co
Priority date: 1967-04-10
Filing date: 1968-04-09
Publication date: 1978-06-22
Also published as: CH483967A; US3389827A; ES352231A1; IL29795A; DE1757179C3; SE355191B; FR1569867A; GB1231442A; AT293261B; IL29795A0; DE1757179A1

Description

Verwendung eines starren Versteifungselementes und ohne chemische Aushärtung des Klebers fest auf der zu verschließenden Unterlage haftet, gegen Ablösung durch den Behälterinnendruck sicher ist und sich trotzdem einfach und leicht von der Unterlage abziehen läßt

Es wurde gefunden, daß diese Aufgabe mit einem Verschlußklebestreifen nach dem Gattungsbegriff dadurch gelöst werden kann, daß die Grundierschicht im wesentlichen aus einem Chloroprenpolymeren und einem Pheßolaldehydharz, gelöst in einem organischen Lösungsmittel, hergestellt worden ist, und daß die Klebstoffschicht besteht aus einem druckempfindlichen Klebstoff auf Basis eines nicht plastifizierten Blockmischpolymeren mit dem allgemeinen Aufbau A-B-A, worin jeder Block A einen thermoplastischen Polymerblock mit einer Glasübergangstemperatur oberhalb Raumtemperatur und einem mittleren Molekulargewicht zwischen SOOO und 125 000 und B einen Polymerblock aus einem konjugierten Dien mit einem mittleren Molekulargewicht zwischen 15 000 und 250 000 bedeuten, oder eines viskoelastischen Acrylatmischpolymeren, das mit 0,01 bis 0,5% Vernetzungsmittel vernetzt worden ist.

Der Verschluß-Klebestreifen der Erfindung hat gegenüber allen bisher bekannten Verschluß-Klebestreifen den Vorteil, daß er schon bei Anwendung eines nur leichten Druckes an einer Unterlage aus reinem Metall oder lackiertem Metall, das für die Herstellung von Dosen verwendet wird, fest haftet. Dabei ist er imstande, den normalerweise in dem Behälter, z. B, in einer ein Erfrischungsgetränk enthaltenden Dose, erzeugten Drücken zu widerstehen, wobei er dennoch leicht von Hand von dem damit verschlossenen Behälter abgezogen werden kann unter Freigabe des Behälterinhaltes. Bei der verschlossenen öffnung kann es sich beispielsweise um ein Loch oder um eine Vielzahl von Löchern im Deckel einer Metalldose handeln, oder es kann sich um einen Schlitz handeln, der sich nahezu um den gesamten Umfang einer Dose erstrecken kann. -to

Besonders vorteilhafte Ergebnisse werden erzielt mit einem Verschlußklelbestreifen der Erfindung, bei dem das Blockmischpolymere die Konfiguration Polystyrol-Polybutadien-Polystyrol hat.

Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die F i g. 1 bis 3 der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt

F i g. 1 eine perspektivische Ansicht eines Verschluß-Klebestreifens gemäß der Erfindung,

F i g. 2 eine Querschnittsansicht entlang der Linie 2-2 der F i g. 1 und

Fig.3 eine Querschnittsansicht eines ähnlichen Verschluß-Klebestreifens, der eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung darstellt.

In Fig. 1 ist eine Behälterdeckelfläche 10 mit einer :3 öffnung 12 zu sehen, wobei die öffnung mittels des Klebestreifens 14 verschlossen ist. Das eine Ende 16 des Klebestreifens ist nicht an den Deckel 10 gebunden und dient als Zuglasche zum Abziehen des Streifens.

Wie in den Fig.2 und 3 zu sehen ist, enthält der Klebestreifen 14 eine Unterlage 17, die an den Teilen des Deckels 10, welche die öffnung 12 umgeben, mittels eines Klebemittels 118 haftet. Wie nachstehend weiter erläutert wird, befindet sich eine dünne Grundierschicht 20 zwischen der Unterlage 17 und dem Klebemittel 18. bi Bei der Ausführungsform in F i g. 2 ist eine rohe Metallkante 22, weiiche die öffnung, die bei dem Stanzarbeitsgang zur Herstellung des Deckels gebildet worden ist, umgibt, dem Behälterinhalt ausgesetzt; daher wird diese Ausführungsform nur in solchen Fällen angewendet, wo der Inhalt keine unerwünschte Reaktion mit dem bloßen Metall eingeht und das Klebemittel 18 nicht beeinträchtigt oder mit ihm reagiert. Beispiele für solche Inhalte sind öle, Frostschutzmittel und Frucht- oder Gemüsesäfte.

Bei der Ausführungsform in F i g. 3 wird ein Überzug 24 aus einem polymeren Material auf die Unterseite der öffnung aufgebracht, um das durch die öffnung freiliegende Klebemittel 18, die blanke Metallkante 22 und einen Teil der Deckeleinstanzung, welche die öffnung 12 umgibt, abzudecken. Ein solcher Überzug kann beispielsweise durch Aufsprühen oder Ankleben einer Polymerisatschicht aufgebracht: werden.

Der Klebestreifen sollte eine Reihe von wesentlichen Bedingungen erfüllen. Er sollte eine feste, biegsame, nicht dehnbare Unterlage besitzen, die vorzugsweise aus einem weichen Metall, wie z. B. extraweichem Aluminium, besteht, die jedoch auch aus einem zähen Kunststoff, wie z. B. Polyäthylenterephthalat, bestehen kann, das durch 2,5fache oder stärkere Reckung zumindest in Längsrichtug orientiert worden ist. Derartige Plastikstoffe sind vorzugsweise mit einer dünnen Metallschicht durch Aufdampfen beschichtet worden, um sie opak zu machen und die Undurchlässigkeit der Unterlage zu verbessern. Weitere Unterlagenmaterialien liegen für den Fachmann auf der Hand.

Die Unterlage sollte 25 bis 250 μΐη stark und imstande sein, ohne Buch um sich selbst zurückgezogen zu werden. Zur bequemeren Entfernung des Klebestreifens sollte sie bei einer Zugbelastung von 1,8 kg weder brechen noch sich um mehr als 25% dehnen. Um einen Verschluß zu erzielen, welcher den auf ihn ausgeübten Kräften mit einem angemessenen Sicherheitsspielraum widerstehen kann, sollte das Unterlagenmaterial bei einer Breite von 2,54 cm eine Bruchfestigkeit von mindestens 6,8 kg besitzen.

Wenn der Verschlußklebestreifen mit Hilfe seiner Eigenklebkraft auf reines Weißblech aufgeklebt wird, sollte er eine Abziehfestigkeit (bei den üblichen Abzugsgeschwindigkeiten von Hand) innerhalb des Bereiches von 0,454 bis 4,54 kg pro 2,54 cm Breite, vorzugsweise innerhalb 0,908 bis 2,7 kg, aufweisen, und zwar bei einer Temperatur, bei der die Büchse geöffnet werden kann, und zumindestens zwischen 4 und 37,8° C. Wenn der Klebestreifen auf andere, bei der Konservenhersteilung übliche Metalle oder auf Beschichtungen oder Lackanstriche aufgebracht wird, ist die Abziehfestigkeit sehr gleichförmig bei allen Umgebungstemperaturen, wobei sie sich den auf Weißblech erhaltenen Werten, im allgemeinen innerhalb des Bereiches von 0,454 bis 4,54 kg, bemerkenswert nähern.

Die zur Durchführung der Erfindung brauchbaren Klebemittel besitzen eine außerordentliche Kombination von Eigenschaften und sind durch hohe innere Festigkeit in Verbindung mit hoher Dehnung gekennzeichnet. Zur Durchführung der Erfindung brauchbare Bänder sind mit einem Klebemittel beschichtet, welches einer statischen Scherbelastung von 0,6 kg/cm² bei 60° C mindestens· 1000min lang widerstehen kann. Diese Scherfestigkeit wird folgendermaßen geprüft:

Probestreifen des Bandes mit den Abmessungen 1,27 cm χ 153 cm werden auf eine Platte aus lackiertem Weißblech (von dem üblicherweise für Metallbüchsen verwendeten Typ) durch normalen Fingerdruck aufgebracht. Das zusammengesetzte Gebilde wird 1,27 cm von der Kante der Platte abgeschnitten, so daß

sich eine Berührungsfläche von 1,27 χ 1,27 cm ergibt. An dem freien Ende des Bandes wird ein Haken befestigt, und das Band und die Platte werden vertikal in einem Umluftofen von 60⁰C 2 min lang angeordnet, um Gleichgewichtstemperaturen zu erreichen. Ein Gewicht von 1000 g wird an dem freien Ende in einer solchen Weise befestigt, daß sein volles Gewicht als Scherkraft in derselben Ebene wie die 1,27 χ 1,27-cm-Berührungsfläche zur Wirkung gelangt. Das Gewicht von 1000 g an einer Probe von 1,6 cm² übt eine Kraft von etwa 0,6 kg/cm² aus. Zur Durchführung der Erfindung brauchbare Bänder widerstehen dieser Scherbelastung ohne Bruch mindestens 1000 min lang. Die bevorzugten Bänder der Erfindung können sogar 1,2 kg/cm² widerstehen, wenn sie auf diese Weise während unbegrenzter Zeiträume, und zwar länger als mindestens 25 000 min, geprüft werden.

Die Seite der Unterlage 17 unter der Klebemittelbeschichtung 18 muß behandelt werden, um die Verankerung des Klebemittels zu verbessern und dadurch zu gewährleisten, daß kein Klebemittel in die Dose übertragen wird; wenn der Klebestreifen abgezogen wird, kann z. B. die Metallunterlage 17 geätzt werden, um das Haftvermögen zu steigern. Die Grundierung 20, die verwendet wird, um die Verankerung des Klebemittels 18 an der Unterlage 17 zu verbessern, wird im allgemeinen in sehr geringen Mengen aufgebracht und enthält üblicherweise ein Gemisch von Materialien, von denen mindestens eines eine starke Affinität zu der Unterlage und eines eine starke Affinität zu dem Klebemittel besitzt. Spezielle Beispiele für solche Grundierungen werden in den Ausführungsbeispielen angegeben. Weitere geeignete Grundierungsmittel liegen für den Fachmann auf der Hand. Das Klebemittel muß so sicher an die Unterlage gebunden werden, daß eine Übertragung von Klebemittel von der Unterlage nicht auftritt, und zwar über den normalerweise bei Behältern angetroffenen Temperaturbereich, der im Bereich zwischen — 17,8°C im Falle von gefrorenen Nahrungsmitteln und 49°C in solchen Fällen liegen kann, wo der Behälter extrem heißen Bedingungen beim Transport oder der Lagerung ausgesetzt worden ist.

In Fällen, wo eine Beschichtung 24 auf den Boden des Verschlusses aufgebracht wird, wie bei der Ausführungsform in Fig. 3, wird der Überzug vorzugsweise durch Aufbürsten oder Aufsprühen einer Polymerisatlösung auf die Deckel nach Anbringen des Klebestreifens aufgetragen.

Der Überzug wird durch Verdampfung des Lösungs,-mittels gehärtet. Beispiele für geeignete polymere Materialien, die für die Herstellung solcher Überzüge verwendet werden können, sind lösliche Epoxyharze, Polyester- oder Polyäthcrpolyurethane, Äthylen-Vinvlacetat-Mischpolymerisate und Phenoxyharze.

Die erfindungsgemäß verwendeten Klebemittel mit hoher innerer Festikeit können auf der Basis verschiedener elastomerer Materialien als kautschukartiger Hauptkomponente hergestellt werden. So haben sich Elastomere mit hoher innerer Festigkeit, die auf vernetzten hochmolekularen Polymerisaten vom Acrylattyp basieren, und bestimmte Blockmischpolynnere als geeignet erwiesen, um die für die Klebemittel.systemc erforderliche außerordentlich hohe Scherfestigkeit 2:u erzielen.

Um ein geeignetes Klebemittel zum Versiegeln von Büchsen herzustellen, ist es wesentlich, daß die Masse praktisch frei von Weichmachern ist, wie z. B. dem gemäß der US-Patcnlschrift 32 39 478 zur Zubereitung von druckempfindlichen Klebemitteln erforderlichen öl. ölhaltige und ähnliche Klebemittel weisen den Nachteil auf, daß sie — insbesondere bei erhöhten Temperaturen — eine deutliche Versqhlechterung hinsichtlich ihrer Festigkeit erleiden.

Die Auswahl der Art und des Molekulargewichtes eines jeden der einzelnen Blöcke der anmeldungsgemäß verwendeten Blockmischpolymeren beruht auf den Eigenschaften, die durch Verwendung von Blockmischpolymeren mit den nachfolgend beschriebenen Begrenzungen erzielt werden. Während das mittlere Molekulargewicht der elastomeren Blöcke zwischen 15 000 und 250 000 liegt, haben die plastischen Blöcke, die vorzugsweise aus Vinylaromaten hergestellt werden und 20 bis 80 Gew.-% des gesamten Blockmischpolymeren ausmachen, ein mittleres Molekulargewicht zwischen 5000 und 125 000. Diese Blöcke sollen Glasübergangstemperaturen oberhalb etwa 20⁰C besitzen. Die nicht elastomeren Blöcke können aus Homopolymeren oder Mischpolymeren von Vinylmonomeren, wie z. B. Vinylarylverbindungen, Vinylpyridinen, Vinylhalogeniden und Vinylcarboxylaten, sowie auch von Acrylmonomeren, wie z. B. Acrylnitril, Methacrylnitril, Estern von Acrylsäuren, bestehen. Verwendete aromatische Monovinylkohlenwasserstoffe sind insbesondere diejenigen der Benzolreihe, wie z. B. Styrol, Vinyltoluol, Vinylxylol, Äthylvinylbenzol, sowie auch bicyclische Monovinylverbindungen, wie z. B. Vinylnahpthalin u. dgl. Weitere nichtelastomere Polymerisatblöcke können sich von

M a-Olefinen, Alkylenoxiden, Acetalen und Urethanen ableiten.

Die elastomeren Blöcke werden aus konjugierten Dienen, wie z. B. Isopren, Butadien und ihren Homologen, hergestellt. Das Verfahren zur Herstellung dieser Blockmischpolymeren ist in der US-Patentschrift 32 39 478 beschrieben.

Beispiele für geeignete, gegebenenfalls zu verwendende klebrig machende Harze für die genannten Elastomeren sind z. B. Kolophonium, Polyterpenharze.

4« Cumaron-Indenharze, Phenol-Aldehydharze, chlorierte Biphenyle, hydriertes Kolophonium und Pentaerythrit- oder Giycerinester derselben.

Das verwendete klebrig machende Harz muß einen solchen Verträglichkeitsgrad mit dem Elastomer aufweisen, daß es der Oberfläche des getrockneter Klebemittelfilms eine solche Feuchtklebrigkeit verleiht daß das Band auf die Metalloberfläche durch leichter Druck bei Raumtemperatur aufgebracht werden kann Die normalen Harz-Mengen liegen im Bereich von 1 bis

ίο 200 Teilen, bezogen auf 100 Teile der Kautschuk-Komponente. Das verwendete Harz oder die verwendete Harzkombination darf die hohe Scher-Halte-Fähigkeil des sich ergebenden Klebemittels bei erhöhten Temperaturen bis zu mindestens 6O⁰C nicht nachteilig beeinflussen.

Weitere geeignete Klebemittel sind z. B. normalerweise klebrige Acrylmischpolymere des Typs, dei allgemein in der US-Patentschrift 29 25 174 beschrieber worden ist. Diese Mischpolymeren müssen, um für die

wi Durchführung der Erfindung brauchbar zu sein, in cinerr Maße vernetzt sein, daß die erforderliche Scherfestigkeit bei 60⁰C ohne Verlust an Klcbrigkcit erzielt wird Die Vernetzung des Klebemittels ist wesentlich, um die erforderliche hohe Scherfestigkeit zu erzielen. Dci

hi Vernetzungsgrad muß jedoch wesentlich geringer scir als der in der US-Patentschrift 29 25 174 beschriebene um das Versagen des Klebemittels hinsichtlich dci Haftbindung zu vermeiden. Die Menge an Vcrnctzungs

mittel ist extrem gering, jedoch kritisch, und muß zwischen 0,01 und 0,5 Gew.-%, bezogen auf das Acrylmischpolymere, betragen.

Alle erfindungsgemäßen Streifen können feste Bindungen ausbilden, wenn sie auf reines oder laciertes Metall durch Fingerdruck bei Temperaturen unterhalb 66° C aufgebracht werden.

Die Erfindung wird weiterhin durch die folgenden Beispiele, in denen sich alle Teile, falls nichts anderes angegeben ist, auf das Gewicht beziehen, näher beschrieben.

Beispiel 1

Ein Klebemittel wurde wie folgt hergestellt: 273,3 g Toluol wurden in ein Gefäß eingewogen und gerührt, während 80 g pulverisiertes Poiyterpenharz und 100 g eines Blockmischpolymeren aus Styrol und Butadien, das jeweils einen Polybutadienblock mit einem Molekulargewicht von 70 000 auf zwei Polystyrolblöcke mit einem Molekulargewicht von je 15 000 aufwies, zugegeben wurden. Das Mischen wurde 10 Stunden lang fortgesetzt, bis eine vollständige Lösung erhalten wurde.

Auf entsprechende Weise wurde eine Grundierung hergestellt, und zwar unter Verwendung von 633,5 g Toluol, 904 g Methylethylketon, 70 g Phenol-Formaldehyd-Harz (fest, Zustand B)₁ 100 g Chloropren-Polymer (amorpher Typ), 2 g Antioxydationsmittel, 4 g Magnesiumoxid und 5 g Zinkoxid.

Die auf diese Weise erhaltene Grundierlösung wurde in Form einer 0,0254 mm dicken Schicht auf einen 0,076 mm dicken Polyäthylenterephthalatfilm aufgebracht, det zuvor auf der Rückseite mit Aluminium dampfbeschichtet worden war, so daß er ein metallartiges Aussehen hatte; dann wurde gründlich getrocknet, und es wurde ein gleichmäßiger Überzug der Klebemittellösung so auf die Grundierschicht aufgebracht, daß nach dem Trocknen etwa 0,4 g Klebemittel pro 155 cm² verblieben.

In gleicher Weise wurde ein Streifen für die Innenseite eines Deckels hergestellt, wobei ein 12 μπι starker Polyvinylidenchiorid-Film verwendet wurde. Dieser Film wurde ebenfalls mit der oben angegebenen Grundierlösung behandelt und dann mit dem oben angegebenen druckempfindlichen Klebemittel beschichtet Der obere Aufreißverschluß wurde über eine öffnung in einem Büchsendeckel und der unten anzubringende Film auf dessen entgegengesetzter Seite aufgebracht, wobei das Aufbringen mit einer Handwalze durchgeführt wurde. Der Deckel wurde durch Einbördeln mit einem Büchsenkörper verbunden, der so dann umgekehrt und mit heißem Tomatensaft von 96° C gefüllt wurde. Dann wurde der Boden durch Einbördeln an der Büchse befestigt. Der Behälter blieb während eines Zeitraumes von mindestens 1 Jahr bei Raumtemperatur hermetisch verschlossen und konnte durch Abziehen des Aufreißbandes leicht geöffnet werden.

Der Streifen wurde in üblicher Weise zunächst einem Atmosphärenüberdruck, der eine Auswölbung erzeugte, ausgesetzt, dann entwickelte sich beim Abkühlen ein Vakuum. In beiden Fällen verschloß der beschriebene Streifen den Inhalt auf sehr wirksame Weise als echte hermetische Versiegelung. Das Teilstück des unteren Aufreißbandes, das sich mit der öffnung deckte, wurde bei Entfernung des oberen Aufreißbandes mit herausgerissen.

Beispiel 2

Eine Klebemittellösung wurde wie folgt hergestellt: Ein Gemisch aus 150 Gew.-Teilen Äthylacetat, 90 Gew.-Teilen Isooctylacrylat, 10 Gew.-Teilen Acrylsäure und 0,37 Gew.-Teilen Benzoylperoxid wurde unter Durchleiten von Stickstoff und unter Rühren auf 55⁰C erhitzt. Nach etwa 1 Stunde begann die Polymerisation, wobei der Ansatz allmählich eindickte. Nach 2 bis 3 Stunden wurden weitere 0,25 Gew.-Teile Benzoylperoxid und nach 7 bis 8 Stunden eine gleiche Menge Benzoylperoxid zugegeben. Das Erhitzen wurde weitere 6 Stunden lang fortgesetzt. Das dabei erhaltene Polymerisat hatte eine innere Viskosität von mindestens 1,5, gemessen in Form einer verdünnten Lösung in Äthylacetat unter Verwendung eines üblichen Viskosimeters.

Die Polymerisatlösung wurde dann mit Heptan verdünnt bis zu einem Gesamtfeststoffgehalt von 20 bis 25% an nichtflüchtigen Anteilen. Direkt vor dem Auftrag der Klebemittellösung auf die Unterlage wurden 0,075 Gew.-Teile eines Polyalkylenimin-Vernetzungsmittels zugegeben.

Die so hergestellte Klebemittellösung wurde auf einen 75 μπι dicken Polyäthylenterephthalatfilm in Form einer Schicht aufgetragen, der wie in Beispiel 1 angegeben vorbehandelt worden war, d. h. der auf einer Seite mit der in Beispiel 1 angegebenen Grundierlösung beschichtet und auf der anderen Seite mit Aluminium dampfbeschichtet worden war.

Aus dem beschichteten Träger wurden Aufreißbänder ausgeschnitten, die wie in Beispiel 1 über einer öffnung in einem Gefäßdeckel angebracht wurden, wobei der Deckel um einen mit siedendem Wasser gefüllten Gefäßkörper umgebördeit wurde.

Eine Prüfung des Aufreißbandes hinsichtlich seiner Scherfestigkeit bei 60° C ergab, daß es einer Belastung von 0,6 kg/cm² länger als 1000 min standhielt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Von Hand abziehbarer, zum Verschließen einer öffnung in einem Behälter mit gießbarem Inhalt und fester Wandung geeigneter Verschluß-Klebestreifen, der im wesentlichen besteht aus einer biegsamen, nicht dehnbaren, 25 bis 250 μΐπ dicken Unterlage, die unter einer Zugbelastung von 1,8 kg weder bricht noch sich um mehr als 25% dehnt und ohne Brechen in sich selbst zurückziehbar ist, einer Grundierschicht und einer Klebstoffschicht auf Basis eines Polymeren, gegebenenfalls unter Zusatz eines üblichen klebrig machenden Mittels, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundierschicht im wesentlichen aus einem Chloroprenpolymeren und einem Phenolaldehydharz, gelöst in einem organischen Lösungsmittel, hergestellt worden ist, u:;d daß die Klebstoffschicht besteht aus einem druckempfindlichen Klebstoff auf Basis eines nicht plastifizierten Blockmischpolymeren mit dem allgemeinen Aufbau A-B-A, worin jeder Block A einen thermoplastischen Polymerblock mit einer Glasübergangstemperatur oberhalb Raumtemperatur und einem mittleren Molekulargewicht zwischen 5000 und 125 000 und B einen Polymerblock aus einem konjugierten Dien mit einem mittleren Molekulargewicht zwischen 15 000 und 250 000 bedeuten, oder eines viskoelastischen Acrylatmischpolymeren, das mit 0,01 bis 0,5% Vernetzungsmittel vernetzt worden ist.

2. Verschlußklebestreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Blockmischpolymere die Konfiguration Polystyrol—Polybutadien— Polystyrol hat.

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Die Erfindung betrifft einen von Hand abziehbaren, zum Verschließen einer öffnung in einem Behälter mit gießbarem Inhalt und fester Wandung geeigneten Verschluß-Klebestreifen, der im wesentlichen besteht aus einer biegsamen, nicht dehnbaren, 25 bis 250 μπι dicken Unterlage, die unter einer Zugbelastung von 1,8 kg weder bricht noch sich um mehr als 25% dehnt und ohne Brechen in sich selbst zurückziehbar ist, einer Grundierschicht und einer Klebstoffschicht auf Basis eines Polymeren, gegebenenfalls unter Zusatz eines üblichen klebrig machenden Mittels.

In den letzten Jahren ist mit großem Nachdruck an der Entwicklung von Behältern mit gießbarem Inhalt und fester Wandung gearbeitet worden, die sich einerseits sicher hermetisch verschließen lassen, andererseits aber vom Verbraucher auch leicht geöffnet werden können.

Ein bekannter Verschluß für die Öffnung eines solchen Behälters ist ein heiß versiegelbarer Streifen aus einem abdichteten Material. Verschiedene Ausführungsformen dieses Grundgedankens sind in den US-Patentschriften 28 70 935, 32 51 515 und 32 92 828 beschrieben. Behältern mit einem solchen Verschluß war bisher jedoch auf dem Markt nur ein begrenzter Erfolg beschieden. Die Hauptschwierigkeit, die sich bei solchen Verschlüssen ergibt, besteht darin, daß es bisher nicht gelungen ist, Materialien mit solchen physikalischen Eigenschaften zu finden, die unter den beim Füllen und Verschließen der Behälter auftretenden Bedingungen einen sicheren Verschluß ergeben. Selbst wenn es in dem einen oder anderen Falle gelungen ist, durch optimale Auswahl von Materialien einen geeigneten Verschlußstreifen herzustellen, hat es sich bald gezeigt, daß das Verhalten solcher Verschlußstreifen weitgehend variiert, da die Eigenschaften solcher Verschlußstreifen bei Verwendung von thermoplastischen Maierialien, insbesondere in bezug auf die zum öffnen des Verschlusses erforderliche Abziehkraft und in bezug auf die Fähigkeit des Verschlusses, vom Behälterinhalt her und von außen her einwirkenden Drücken standzuhalten, stark variieren in Abhängigkeit von schwer zu regelnden Faktoren, wie der Temperatur, dem Druck und der Dauer der Anwesenheit des Verschlußstreifens auf dem zu verschließenden Behälter.

Wenn beispielsweise der Behälter nach dem Heißfüllverfahren, d.h. bei Temperaturen von 82 bis 100⁰C, gefüllt und anschließend auf Raumtemperatur abgekühlt wird, kann vom Inhalt des Behälters her ein Druck bis zu 1,5 Atmosphären ausgeübt werden, der beim Abkühlen langsam abnimmt und schließlich zur Entstehung eines Vakuums im Innern des Behälters führt. Bei dem Autoklavendampfverfahren zur Herstellung von Konservendosen kann der Inhalt der Dose einen Druck von nahezu 3 Atmosphären erreichen.

Druckempfindliche Klebemittel haben zwar zahlreiche vorteilhafte Eigenschaften, wie z. B. die, daß sie bei Raumtemperatur bei Anwendug nur geringer Drücke, sogar durch Andrücken mit einem Finger, auf die zu verschließende öffnung aufgebracht und glatt wieder davon abgezogen werden können. Es hat sich jedoch gezeigt, daß die bisher bekannten druckempfindlichen Klebemittel den vorstehend erwähnten Verfahrensbedingungen nicht standhalten können. So sind zwar in der US-Patentschrift 32 92 828 kriechfeste druckempfindliche Klebemittel beschrieben, die den vorher bekannten kriechbeständigen Klebemitteln überlegen sind, aber auch sie versagen bei Temperaturen von 6O⁰C oder darüber. Auch die in der US-Patentschrift 32 84 423 beschriebenen Klebemittel versagen hinsichtlich ihrer Klebekraft bei Scherbelastungen schon unterhalb 560 g/m² innerhalb kurzer Zeit. Deshalb ist die Verwendung von druckempfindlichen Klebemitteln bisher auf die Verpackung von trockenen Waren, wie z. B. Salz, begrenzt (bezüglich der Definition von »druckempfindlichen Klebemitteln« sei auf die Literaturstelle H ο u w i η k and Salomon, »Adhesion and Adhesives«, Band II, 2. Ausgabe, The Elsevier Publishing Company, 1967, Seite 387, verwiesen).

Aus der US-Patentschrift 33 12 368 ist ein 3-Schichten-Dosenverschluß mit einem Aufreißstreifen bekannt, der aus einer Unterlage, einer Epoxid-Grundierschicht und einer Klebstoffschicht vom Vinylharztyp besteht. Dieser Dosenverschluß hat jedoch den Nachteil, daß durch die Härtung der Epoxidschicht sich ein solcher Verschluß nicht leicht wieder abziehen und wiederverwenden läßt.

Aus der US-Patentschrift 24 07 038 ist ein druckempfindlicher Klebstoff auf Polychloroprenbasis als hauptsächlichem kautschukartigem Bestandteil bekannt, der zum irreversiblen Verkleben von Stoffen dient und der außerdem ein Plastifizierungsmittel auf ölbasis enthalten muß.

Aufgabe der Erfindung war es, einen seibstklebenden, von Hand abziehbaren, zum Verschließen einer öffnung in einem Behälter mit gießbarem Inhalt und fester Wandung geeigneten Verschlußklebestreifen der genannten Art derart weiterzuentwickeln, daß er ohne