DE1948191U - Vorrichtung zum durchfuehren elektrophoretischer untersuchungen. - Google Patents
Vorrichtung zum durchfuehren elektrophoretischer untersuchungen.Info
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- DE1948191U DE1948191U DEH55840U DEH0055840U DE1948191U DE 1948191 U DE1948191 U DE 1948191U DE H55840 U DEH55840 U DE H55840U DE H0055840 U DEH0055840 U DE H0055840U DE 1948191 U DE1948191 U DE 1948191U
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- G01—MEASURING; TESTING
- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N27/00—Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means
- G01N27/26—Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means by investigating electrochemical variables; by using electrolysis or electrophoresis
- G01N27/416—Systems
- G01N27/447—Systems using electrophoresis
- G01N27/44756—Apparatus specially adapted therefor
Description
RA. ^f 78 636*10.9.66 ^
10 256 Gm
H 55 840/42 1 Gbm
Hyland Laboratories, 4501 Colorado Boulevard,
Los Angeles, Californien (USA)
Vorrichtung zum Durchführen elektrophoretischer
Untersuchungen
Die Neuerung bezieht sich auf Vorrichtungen, in denen Gemische aufgrund der verschiedenen Wandergeschwindigkeiten
ihrer Komponenten durch ein Transportmedium in einem elektrischen Feld getrennt werden können, und insbesondere
auf eine neue und verbesserte, einmal zu verwendende, aus Kunststoff bestehende Elektrophorese-Prüfvorrichtung
zum Aussondern bzw. Abtrennen von Partikeln in einer Pufferanordnung, an welche Gleichstrom angelegt
ist.
Es sind zahlreiche Elektrophorese-Prüfvorrichtungen in zahlreichen Größen bekannt, um Komponenten eines Gemi-
l- - 2 -
sches aussondern zu können, wobei jedes Material eine eigene besondere Ladung hat, welche sich von der anderer
Materialien in Größe und Art (Vorzeichen) unterscheidet. Das elektrophoretische Abtrennen und anschließende Zusammenballen
von Materialien bzw. Partikeln erfolgt normalerweise innerhalb eines als Puffer dienenden Tragmediums,
wobei die Partikel einer zu untersuchenden Probe, die eine größere Ladung besitzen, mit einer größeren Geschwindigkeit
und außerdem in einer bestimmten Zeit weiterwandern als Partikel mit einer geringeren Ladung. Nachdem
sich die Partikel zusammengruppiert haben, wird die^ptische Bestimmung (Visualidentifikation) des Materials in der
zu untersuchenden Probe in bekannter Weise, beispielsweise durch kolorimetrische Analyse durchgeführt.
Bisher benötigte man teure und verhältnismäßig komplizierte Vorrichtungen zum Durchführen dieser Verfahren,
die eine Bedienung durch hochqualifizierte Techniker und außerdem viel Zeit für eine ins Einzelne gehende Überwachung
der Vorbereitung, des Betriebes und des anschliessenden Eeinigens der Prüfvorrichtung erforderten. Alle
diese Schritte behinderten zusammen mit den hohen Installationskosten der erforderlichen Anlagen die mögliche
Anwendung der Elektrophorese als geeignetes Prüfverfahren, insbesondere auf dem klinischen Gebiet, auf dem einen
mgl zu verwendende Vorrichtung^aus einer Vielzahl von Gründen akzeptiert worden sind, und zwar sowohl aus wirtschaftlichen als auch aus anderen Gründen.
mgl zu verwendende Vorrichtung^aus einer Vielzahl von Gründen akzeptiert worden sind, und zwar sowohl aus wirtschaftlichen als auch aus anderen Gründen.
Auf dem oben genannten Anwendungsgebiet ist es immer
nützlicher geworden, beispielsweise die Anwesenheit der einzelnen Isozyme von Lactat-dehydrogenase feststellen
zu können. Es versteht sich jedoch, daß dies nur/ein Anwendungsfall
ist, bei dem die elektrophoretische Trennung durchgeführt werden kann und hier nur als Ausführungsbeispiel
genannt wird.
Preiswerte, einmal zu verwendende, in sich geschlossene bzw. unabhängige Elektrophorese-Vorrichtungen ermöglichen
es auch verhältnismäßig kleinen Kliniken, diagnostische Verfahren anzuwenden, die bisher nur von großen kommerziellen
Laboratorien oder Instituten durchgeführt werden konnten. Hinzu kommt, daß die bisher verwendeten Elektrophorese-Vorrichtungen
derart ausgebildet sind, daß jeder Aufbau das Zusammentragen und Zusammenbauen zahlreicher
Einzelteile einer kostspieligen und teilweise auch viel Platz beanspruchenden Ausrüstung erforderlich macht. Um
gleichzeitig mehr als eine Untersuchung durchführen zu können, benötigt man bisher eine doppelte Vorrichtung,
wodurch die Installationskosten erhöht werden und die Fehlermöglichkeiten wegen unrichtigem Zusammenbau und
ungenauer Reinigung nach dem Gebrauch ansteigen.
Die vorliegende Neuerung schafft hingegen eine sich verbrauchende,
einmal zu verwendende gefäßartige Vorrichtung für klinische Zwecke. Durch die Eigenschaften dieser
Vorrichtung ist es der Bedienungsperson unter normalen Umständen möglich, mit viel weniger Einzelteilen zu arbeiten
und entlastet sie weiterhin von den oben beschriebenen Problemen des Zusammenbaus und Reinigens, die bei
Wiederverwendung jedes Teiles einer Laborausrüstung entstehen. Viele der oben beschriebenen Probleme werden vermieden,
wenn man alle erforderlichen Komponenten des benötigten Materials und alle Einrichtungen in einer einzigen
Verpackung unterbringt, die eine Vielzahl von ein Transportmedium aufnehmenden Deckeln od. dgl. umfaßt.
Deshalb ist es Hauptaufgabe der Feuerung, eine neue und verbesserte verhältnismäßig billige, nur einmal zu verwendende
Elektrophorese-Prüfvorrichtung zu schaffen.
Weiterhin ist es Aufgabe der Neuerung, Vorrichtungen bzw. Möglichkeiten für elektrophoretische Untersuchungen zu
schaffen, wobei alle notwendigen Prüfkomponenten zur elektrophoretischen
Absonderung von Partikeln in einem einzigen Behälter enthalten sind.-
Weiterhin ist es Aufgabe der Neuerung, eine neue und verbesserte Vorrichtung zum Halten eines vorgegossenen
Gels zu schaffen, durch welches ein elektrischer Strom zum Erzeugen der Partikelwanderung hindurchgeleitet werden
kann.
5 ~
Ferner ist es Aufgabe der !Teuerung, neue und neuartige
Einrichtungen zu schaffen, um zu untersuchende Proben auf ein geeignetes Geltragmedium zu legen, damit eine
elektrophoretisch^ Partikelwanderung stattfindet.
Schließlich ist es Aufgabe der Neuerung, eine verbesserte Vorrichtung zu schaffen, um einen elektrischen
Strom durch einen Puffer in einem Gelmedium innerhalb einer Elektrophorese-Prüfvorrichtung hindurchleiten zu
können.
Ein Merkmal der !Teuerung besteht dementsprechend darin,
daß eine kompakte bewegliche Elektrophorese-Prüfvorrichtung
geschaffen wurde, die aus Kunststoff oder sonstigem plastischen Material besteht und eine Grundkammer mit in
ihr angeordneten entfernbaren Kontaktflüssigkeits- bzw. Pufferbehältern, Elektroden und einen Deckel aufweist,
der ein Geltragmedium als Verbindung zwischen den Pufferbehältern hält.
Nach einem anderen Merkmal der Neuerung wurde eine mehrere Abteilungen aufweisende, aus einem Stück bestehende
Elektrophoresekammer geschaffen, in der zwei im Abstand voneinander/angeordnete Pufferbehälter mit je einem Puffer
vorgesehen sind, die in Berührung mit einem Gelmedium stehen, das in einem Kunststoffdeckel od. dgl. angeordnet
ist, um Gleichstrom an das System anlegen zu können, wel-
β -
eher durch das Gelmedium hindurchfließen soll.
Nach einem weiteren Merkmal der Neuerung wurde eine
aus einem Stück bestehende Elektrophorese-Kammer mit mehreren Abteilungen geschaffen, in der im Abstand voneinander
zwei Elektroden enthaltende Pufferbehälter mit einem Docht vorgesehen sind, um ein Puffergemisch in Berührung
mit einem Gelmedium zu halten, welches in einen Kunststoffdeckel gegossen wurde und sich dort verfestigt
hat, damit Gleichstrom an das System angelegt werden kann und durch das Gelmedium hindurchgeht.
Ein weiteres Merkmal der leuerung besteht darin, einen
Kunststoffdeckel oder eine entsprechende Kappe aus Kunststoff oder anderem geeigneten Material für eine Elektrophorese-Kammer
zu schaffen, welcher ein Geltragmedium enthält und so ausgebildet ist, daß auf ihn wenigstens ein
weiterer Deckel aufgesteckt werden kann, damit eine Vielzahl von Deckeln mit einer einzigen Grundkammer kompakt
zusammengesteckt verschickt werden kann.
Ein weiteres Merkmal der Neuerung besteht darin, eine Schablone oder Lehre zu schaffen, mit der Vertiefungen
für zu untersuchende Proben in einem vorbestimmten Abstand im festen Gelmedium erzeugt werden können.
Ein weiteres Merkmal der Neuerung besteht darin, folienartige Elektroden vorzusehen, die so ausgebildet
„ 7 -
sind, daß sie praktisch in zwei Pufferbehälter passen und an eine Stromquelle angeschlossen werden können.
Die oben genannten Zwecke und Ziele und Merkmale der Neue rung werden in der nachfolgenden Beschreibung anhand
der Zeichnung näher erläutert»
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Elektrophorese-Yorrichtung
gemäß der Neuerung dargestellt, und zwar zeigt
Mg. 1 eine Draufsicht auf einen Elektrophorese-Behälter,
Mg. 2 eine Draufsicht auf den Behälter aus Mg. 1 in vergrößertem Maßstab ohne Deckel,
Mg. 3 einen Längsschnitt nach Linie 3-3 aus Mg. 1 ,
Mg. 4 eine schaubildliche Ansicht eines Deckels und einer zu diesem passenden Schablone,
Mg. 5 einen Teilschnitt nach einer der Linien 5-5 aus Mg. 1 ,
Mg. 6 eine Draufsicht auf einen Elektrophorese-Behälter nach einem anderen Ausführungsbeispiel
der Neuerung,
Mg» 7 eine Draufsicht auf den Behälter aus Mg. 6 in vergrößertem Maßstab ohne Deckel,
Mg. 8 einen Längsschnitt nach Linie 8-8 aus Fig.6
Pig. 9 eine Seitenansicht des Behälters aus Pig. 6 und
Pig. 10 einen Teilschnitt wie in Pig. 5» aus dem die
Lage einer Folienelektrode in Betriebsstellung zu erkennen ist.
Gemäß Pig. 1 besitzt die Elektrophorese-Vorrichtung einen Behälter 10, der aus einer im wesentlichen rechteckigen
Elektrophorese-Kammer 12 mit Seitenwänden 14 und Stirnwänden 16, die an einer Bodenplatte 18 befestigt sind,
besteht. Jede der Wände 14 und 16 ist im Bereich ihrer Oberkante dünner ausgeführt, so daß ein L-förmiger Absatz
15 zum Aufsetzen eines Deckels an jeder Wand 14 und 16
vorgesehen ist. Die Kammer 12 ist mit einem Deckel 20 verschlossen, der auf ihrer Oberseite aufliegt. Der im einzelnen
in der Pig. 3 dargestellte Deckel 20 besitzt an seiner Oberseite verringerte äußere Abmessungen, so daß
ein äußerer Absatz 22 gebildet ist, auf den weitere gleiche Deckel einer über den anderen aufgesteckt werden können,
damit diese in einer kompakten Einheit mit dem Elektrophorese-Behälter 10 transportiert werden können. Jeder
Deckel 20 ist außerdem mit einem in ähnlicher Weise gebildeten inneren Absatz 23 versehen, damit er auf die Wände
14 und 16 der Kammer 12 aufgesteckt werden kann. Die oberen Enden der Wände 14 und 16 besitzen zusammen mit dem
inneren Absatz 23 des Deckels 20 ineinanderpassende einander ergänzende Konturen, wie aus Pig. 3 und 5 zu erken-
_ 9 nen ist.
Bei der in Fig. 2 dargestellten Draufsicht auf den Behälter
10 ist der Deckel 20 von der Kammer 12 entfernt. In der Kammer 12 sind zwei rechteckige Pufferbehälter
und 26 angeordnet. Diese Behälter 24 und 26 sind an ihrer Oberseite offen und parallel zu den Stirnwänden 16 der
Kammer 12 angeordnet. Auf der Bodenplatte 18 sind senkrecht nach oben verlaufende Stützen 28 als Auflage für
die Behälter 24 und 26 angeordnet, welche diese Behälter in einer bestimmten Höhe in der Kammer 12 halten. Außerdem
halten die Stützen 28 die Behälter 24 und 26 in der Kammer 12 in einem bestimmten Abstand voneinander, bis
sie aus der Kammer 12 herausgehoben werden. An der Aussenseite der Seitenwände 14 sind Ausnehmungen 32 vorgesehen,
in welche Nobben 33 od. dgl. eingreifen können, die an der Innenseite des Deckels 20 angeordnet sind und
diesen fest auf der Kammer 12 während der Elektrophorese halten. Die Behälter 24 und 26 können auch mit nach aussen
vorstehenden, nicht dargestellten Aufhängeösen od. dgl. versehen sein, um sie in der Kammer 12 an deren Wänden
aufzuhängen.
Eine Folienelektrode 34 mit geeigneten elektrischen Leiteigenschaften
ist in jedem Pufferbehälter 24 und 26 befestigt und so ausgebildet, daß sie praktisch in die Behälter
24 und 26, wie in Fig. 2 und 3 dargestellt, hineinpaßt. Jede Folienelektrode 34 besitzt eine nach auswärts
vorstehende Zunge 36, welche aus der Kammer 12 herausragen
- 10
kann. Die Zungen 36 sind an eine geeignete Gleichstromquelle 38 über einen Schalter 39 angeschlossen. Die Zungen
36 sind in Pig. 2 in ihrer'Arbeitsstellung nach aussen
ausgeklappt dargestellt. Es versteht sich, daß, obwohl Folienelektroden dargestellt sind, auch andere bekannte
Elektroden wie Chromnickel- oder Platindraht (wie in Fig. dargestellt) verwendet werden können. Gewöhnlich werden
zu jedem Deckel 20 eines Behälters 10 zwei Elektroden mitgeliefert, die alle vor Gebrauch in dem freien Teil
der Kammer 12 zwischen den Pufferbehältern liegen können. Die Elektroden können aber auch in die Pufferbehälter 24
und 26 eingestrichen, eingedampft oder eingedruckt sein.
Wenn die Vorrichtung zum Versand zusammengesetzt ist, können die Zungen 36 der Folienelektroden, wie in Fig» 3
dargestellt, auf die Oberseite eines schwammartigen Dochtes 40 geklappt sein, der in jedem der Pufferbehälter 24
und 26 des Behälters 10 angeordnet ist. Die Schwammdochte 40 geeigneter Porosität halten und leiten eine Pufferlösung
oder Kontaktflüssigkeit, welche in die Behälter 24 und 26 vor Beginn der Elektrophorese gegossen wird, um
eine Kontakt- oder Pufferverbindung zwischen den Behältern
24 und 26 und dem Geltragmedium zu schaffen, welches in Verbindung mit Fig. 3 besprochen wird. Die Schwammdochte
40 sind in die Behälter 24 und 26 passend dargestellt und entsprechen im wesentlichen den inneren Abmessungen
- 11 ~
dieser Behälter, wenn sie mit Pufferlösung bis zur Sättigung vollgesaugt sind. Sie berühren das Gel innerhalb
des Deckels 20, wenn die Kammer 12 von demselben verschlossen ist.
In Pig. 3 ist ein Deckel 20 auf die Kammer 12 aufgesteckt und verschließt dieselbe, so daß in ihr befindliche Flüssigkeit
nicht verdampfen bzw. verdunsten kann. Der Deckel 20 ist außerdem so ausgebildet, daß er ein geeignetes Gelmedium
46 in einem Gelreservoir 42 aufnehmen und halten kann. Das auf der Innenseite des Deckels 20 vorgesehene
Gelreservoir 42 wird durch senkrechtstehende Seitenwände 44 des Deckels 20 begrenzt. Es versteht sich, daß das Gelmedium
vorgegossen und in dieser Form vom Hersteller verpackt und mit dem Deckel 20 geliefert werden kann; andererseits
kann es aber auch vom Verbraucher eingegossen werden. Wenn sich der Deckel 20 in Schließstellung auf der
Kammer 12 befindet, liegt das Gelmedium in den Endbereichen
des Deckels mit elektrischem Kontakt auf den Schwammdochten 40 auf. Der Deckel, die Pufferbehälter und die
Schwammdochte sind in ihren Abmessungen so gewählt, daß das Gel die Schwämme ausreichend berührt, diese jedoch
nicht zu stark zusammenpreßt. Auf der Innenseite des Deckels 20 sind senkrecht verlaufende Halteste.ge 48 für
das Gel angeordnet, die im Abstand von den Seitenwänden des Deckels liegen und das Halten des halbfesten
Mediums 46 innerhalb des Deckels 20 unterstützten, wenn derselbe umgedreht und in seiner Arbeitsstellung auf der
Kammer 12 der Vorrichtung befestigt ist.
In !Pig. 3 ist ein zweiter Deckel 50 mit unterbrochenen
Linien dargestellt, um zu zeigen, wie zwei gleiche Dekkel
aufeinandergesteckt werden können. Die Deckel 20 und 50 sind gleich ausgebildet und können somit ein
kompaktes Paket zum Versand oder zur Lagerung bilden. Auf diese Weise können mehrere Deckel auf einer einzigen
Kammer 12 angebracht werden.
Fig. 4 zeigt einen Deckel 20 in einer Stellung, in welcher eine Geleinlage in ihn eingegossen oder eingelegt
werden kann. Der Deckel 20 ist an der Innenseite seiner Wände 44 mit lobben 33 versehen, die mit den Wänden aus
einem Stück bestehen und in die Ausnehmungen 32 auf der Außenseite der Kammer 12 eingreifen können, wenn der Dekkel
auf die Kammer aufgesteckt ist. Auf diese Weise erzielt man einen verhältnismäßig festen und dichten Sitz,
um das Gelmedium 46 auf den Schwämmen 40 zu halten und um außerdem ein Verdampfen von Flüssigkeit während der Elektrophorese
aus dem Behälter zu verhindern.
In Fig. 4 ist eine Schablone 52 dargestellt, die verwendet wird, um Vertiefungen zur Aufnahme von zu untersuchenden
Proben in dem auf der Innenseite des Behälterdeckels befindlichen Geltragmedium 46 anbringen zu können.
Die Schablone 52 ist mit einer Mehrzahl von Öffnungen 53 versehen, durch welche Werkzeuge zum Bohren der
Vertiefungen hindurchtreten können.
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In Fig. 5 ist in vergrößertem Ausschnitt ein Teil des auf die Kammer 12 aufgesteckten Deckels 20 dargestellt.
Die Folienelektrode 34 ist auf die Oberseite des Schwammdochtes 40 geklappt, so daß die Fo.lienzunge 36 sich nicht
in Betriebsstellung befindet. Die Folienelektrode 34 kleidet die innere Seitenwand und den Boden des betreffenden
Pufferbehälters 24 und 26 aus und kann derart nach außen geklappt werden, daß sie zwischen der unteren Fläche
der Seitenwand 44 eines Deckels 20 und dem oberen Ende der Stirnwand der Kammer 12 (wie in Fig. 10 dargestellt)
hindurchtreten kann. Beim Ausklappen der Folienelektrode 34 in ihre Betriebsstellung kommt die gesamte Oberseite
des Schwammdochtes 40 mit dem aufgepufferten Gelmedium
in Berührung,
Fig. 6 ist eine Draufsicht auf eine abgewandelte Elektrophorese-Prüfvorrichtung
und zeigt einen Deckel 20, der auf einer Kammer 56 mit Seitenwänden 58 und Stirnwänden
60 angeordnet ist. Die Kammer 56 ist in ihrem Inneren mit Trennwänden 62 und 64 (Fig. 7 und 8) versehen,
die mit ihr aus einem Stück bestehen und mit den Wänden 58 und 60 zwei Pufferbehälter 66 und 68 bilden,
die in Längsrichtung im Abstand voneinander in der Kammer 56 angeordnet sind. Die Wände 62 und 64 stehen senkrecht
wie die Wände 58 und 60 der Kammer 56. In den Pufferbehältern 66 und 68 sind Schwämme bzw. Schwammdochte
40 angeordnet, um eine Pufferlösung zu einem Gelmedium zu führen, welches im Deckel 20 gehalten ist. Durch Öff-
14
nungen 72 in den Seitenwänden 58 ist je eine Drahtelektrode
70 in jeden Pufferbehälter eingesteckt. Der Dekkel 20, der formschlüssig schließend auf die Oberkante
der Seitenwände 58 und 60 der Kammer 56 aufgesteckt werden kann, ist ähnlich wie der in Figo 3 dargestellte Dekkel
ausgebildet.
In Pig. 8 ist der Deckel 20 auf die Kammer 56 aufgesteckt dargestellt. Außerdem sind aus Fig« 8 die Trennwände 62
und 64 zu erkennen, welche die Kammer 56 in drei Abteilungen unterteilen, nämlich die Pufferbehälter 66 und 68
und eine leere Kammer 74- zwischen diesen beiden Behältern,
fig. 9 ist eine Seitenansicht der Elektrophorese-Vorrichtung,
wobei auf die Oberseite des Deckels 20 eine Eispackung 76 aufgebracht ist, die als Kühlmittel während
der Elektrophorese dient.
Pig. 10 ist ein ähnlicher Teilausschnitt wie Pig. 5 und zeigt die Folienelektrode 34 in ihre Arbeitsstellung ausgeklappt,
wobei sie zwischen dem in ihrer Form einander ergänzenden Flächen der Stirnwände der Kammer 56 und des
Deckels 20 hindurchgeführt ist.
TJm Materialien elektrophoretisch wegen unterschiedlicher Partikelwanderung in einem elektrisch leitenden Puffersystem,
durch ?/elches ein elektrischer Strom fließt, bei Verwendung der oben beschriebenen beweglichen Prüfvor-
richtungen trennen zu können, wird die zu untersuchende Probe, welche Proteine, Peptide und Aminosäuren oder
ähnliche, elektrophoretisch zu trennende Materialien enthält, in einem gepufferten Tragmedium angeordnet.
Das hier beschriebene und dargestellte Tragmedium ist ein Gel, obwohl andere Medien wie Filterpapier oder Zelluloseacetat
ebenso verwendet werden können. Das Gel, welches vom Lieferanten vorgegossen oder ebenso vom Benutzer
der Vorrichtung hergestellt und gegossen werden kann, ist in einem Deckel 20 eines Prüfbehälters der oben beschriebenen
Art enthalten. Die zu untersuchende Probe bzw. die Proben sind an bestimmten Stellen in Berührung
mit dem festen Gel angeordnet. Wenn es erwünscht ist, die Probe an einer bestimmten Stelle im Gel anzuordnen,
kann eine Schablone 52 benutzt werden, um die Lage von Vertiefungen bzw. Ausnehmungen im Gel zu bestimmen.
Diese Ausnehmungen werden durch gseignete Einrichtungen
erzeugt, welche durch die Öffnungen 53 der Schablone 52 hindurchgeführt werden können.
Das aufgepufferte Gel wird, wie oben in Verbindung mit
Pig. 5 besprochen, auf der Innenseite des Deckels 20 durch dessen Wände 44 und außerdem durch die Haltestege
48 gehalten. Deshalb kann der Deckel, wenn die zu untersuchende Probe das Gel benetzt hat, umgedreht und auf
die Kammer 12 aufgesteckt werden. Da die Pufferbehälter und 26 bzw« 66 und 68 mit Dochten 40 versehen sind, welche
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mit ihrer Oberseite praktisch parallel und in Höhe der
Oberkanten der Kammer 12 bzw« 56 liegen, bleibt das Gelmedium während des Betriebes im elektrischen Kontakt mit ■
den mit Kontakt- oder Pufferflussigkeit vollgesaugten
Schwammdochten 40* Bevor der Deckel aufgesteckt wird, wird
Kontakt- oder Pufferlösung über die Dochte 40 in den Behältern 24 und 26 bzw. 66 und 68 gegossen. Da das Gelmedium
im Deckel 20 vorgepuffert ist, besteht, wenn der Deckel in seine Arbeitsstellung gebracht ist, ein kontinuierlicher
Strompfad aus Kontakt- oder Pufferflüssigkeit von dem einen Behälter 24 bzw. 66 durch das Gelmedium
46 in den zweiten Pufferbehälter 26 bzw. 68, so daß nach Schließen des Schalters 39 ein geschlossener Stromkreis
gegeben ist.
Um mit der Elektrophorese beginnen zu können, wird Gleichstrom durch die Vorrichtung geleitet. Dies erreicht man
dadurch, daß man die innerhalb der Pufferbehälter 24 und
26 angeordneten Polienelektroden 34 an die Stromquelle anschließt. Es versteht sich, daß durch Inlegen von Strom
an die Elektroden 34 ein Wandern von Puffer-Salzionen hervorgerufen wird, die durch die Pufferflüssigkeit und
das Gel wandern. Im Betrieb wird in der Pufferflüssigkeit und dem Gel als Anzeichen des angelegten Gleichstromes
Hitze erzeugt* Diese Hitze würde, falls sie nicht ausreichend abgeleitet wird, die richtige Punktion der Vorrichtung
beeinträchtigen. Gemäß Fig. 9 ist deshalb auf der Oberseite der Vorrichtung eine Eispackung 76 ange-
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ordnet, welche die in der Kammer erzeugte Hitze abführen soll. Es versteht sich jedoch, daß jede andere geeignete
Kühlvorrichtung zu demselben Zweck als Wärmeaustauscher verwendet werden kann. Das Kühlmittel kann auch innerhalb
des Behälters in dem freien Raum in der Mitte der Kammer angeordnet werden.
Das Potential bleibt für eine bestimmte Zeitspanne an die Vorrichtung angelegt, woraufhin mittels eines geeigneten
Analyseverfahrens die elektrophoretisch getrennten Bestandteile der untersuchten Probe lokalisiert und
identifiziert werden. Es versteht sich, daß die Richtung und die Geschwindigkeit der Molekular- oder Partikelwanderung
Punktionen der Größe des elektrischen Feldes, der Ladung der Partikel, des pH-Wertes der Pufferflüssigkeit
und anderer Paktoren wie der Partikelgröße, der Viskosität und dergleichen sind. Mit dem Ausdruck "Partikel"
werden Teile mit sehr kleinen Dimensionen wie beispielsweise Moleküle von Aminosäuren usw. bezeichnet.
Durch die Neuerung wird eine verhältnismäßig preiswerte einmal zu verwendende bzw. sich verbrauchende Elektrophorese-Vorrichtung
geschaffen, die alle die notwendigen Randbedingungen zum Untersuchen von Proben aufweist und
so ausgebildet ist, daß sie eine kompakte Einheit bildet, welche mehrere Gel enthaltende Deckel und nur eine bewegliche
Elektrophoresekammer umfaßt.
Claims (11)
1.--Einmal zu verwendende Elektrophorese-Prüfvorrichtung,1
dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Kunststoffkammer (12,56) mit zwei im Abstand in
ihr angeordneten Kontakt- oder Pufferflüssigkeitsbehältern (24, 26 bzw. 66, 68) aufweist, ferner
Einrichtungen, um ein gepuffertes Tragmedium (46) zwischen den Pufferflüssigkeitsbehältern und in
elektrischem Kontakt mit der Pufferflüssigkeit
in jedem Behälter zu halten, wobei diese Einrichtungen einen im großen und ganzen schalenförmigen
Kunststoffdeckel (20, 50) zum Aufstecken auf die Kammer umfassen und in die Pufferflüssigkeitsbehälter
Elektroden (54) hineinragen, um den Durchtritt von elektrischem Strom durch das gepufferte
Medium zu ermöglichen, damit mit Ladungen versehene Partikel oder Moleküle in diesem Medium wandern
können und anschließend eine Partikelgruppenidentifikation bzw. -bestimmung möglich ist.
2· Forrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das gepufferte Medium (46) ein Gel ist,
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kunststoffkammer (12, 56) mit Einrichtungen
versehen ist, um eine Brücke aus gepuffertem Gel in den schalenförmigen Kunststoffdeckel (20, 50)
19
zu halten, wobei ein äußerer Absatz (22) am Deckel
vorgesehen ist, damit auf denselben identische Deckel raumsparend aufgesteckt werden können und somit eine
feste Verbindung zwischen mehreren Deckeln und einem einzigen Behälter bzw. einer einzigen Kammer gebildet
wird.
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3j dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer
(12, 56) im wesentlichen rechteckig und auf ihrer Oberseite offen ist und daß die Pufferflüssigkeitsbehälter
zwei im Abstand voneinander angeordnete und aus der Kammer (12) entfernbare Kunststoffbehälter
(24, 26) sind.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4? dadurch gekennzeichnet, daß die herausnehmbaren
Behälter (24S 26) an ihrer Oberseite offen sind.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3j dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer
(56) im wesentlichen rechteckig und auf ihrer Oberseite offen ist und daß die Pufferflüssigkeitsbehälter
(66, 68) jeweils eine senkrecht verlaufende Wand(62 bzw. 64) aufweisen, die jeweils nahe einer
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der Stirnenden der Kammer angeordnet sind und mit derselben qxib einem Stück bestehen, und daß die
Wände senkrecht in derselben Richtung wie die Außenwände (58, 60) der Kammer (56) verlaufen.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden
(34) aus einer Folie bzw. einem dünnen Blech bestehen.
8.» Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß in den Kontaktoder Pufferflüssigkeitsbehältern (24, 26 bzw. 66, 68)
die Flüssigkeit aufnehmende Dochte (40) od. dgl. angeordnet sind.
9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine: mit den
Deckeln (20, 50) zusammenwirkende Schablone (52) vorgesehen ist, um die zu untersuchenden Proben
an vorbestimmten Stellen in das aus Gel bestehende Tragmedium (46) einbringen zu können.
10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9) dadurch gekennzeichnet, daß jeder Deckel
(20, 50) eine im wesentlichen flache Grundplatte aufweist, an deren Kanten senkrechtverlaufende Wände (44)
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angeordnet sind und daß Einrichtungen zum Halten des aus Gel bestehenden Tragmediums (46) an der
Deckelgrundplatte vorgesehen sind, um das Gel im Deckel auch dann zu halten, wenn derselbe umgedreht
bzw. umgewendet wird, um das Gel in elektrischen Kontakt mit den Pufferflüssigkeitsbehältern
(24j 26 bzw. 66, 68) zu bringen, und daß Verriegelungseinrichtungen (32, 33) vorgesehen sind, um den
Deckel an der Kammer (12, 56) bzw. an einem anderen Deckel zu befestigen und die Kammer wirkungsvoll gegen
Entweichen von verdampfter oder verdunsteter Flüssigkeit aus ihr während der Elektrophorese zu verschließen.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (20, 50) derart ausgebildet ist,
daß er die Kammer (12, 56) überdeckt, und daß die Riegel (53) an den senkrecht verlaufenden Wänden
(44) des Deckels vorgesehen sind.
G/MK
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Families Citing this family (35)
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