DE1948660B2 - Verfahren zum regulieren der topfund haertungszeit eines polysulfidpolymers - Google Patents

Verfahren zum regulieren der topfund haertungszeit eines polysulfidpolymers

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L81/00Compositions of macromolecular compounds obtained by reactions forming in the main chain of the macromolecule a linkage containing sulfur with or without nitrogen, oxygen or carbon only; Compositions of polysulfones; Compositions of derivatives of such polymers

Description

35
Flüssige Polysulfidpolymere sind beispielsweise aus der US-PS 2466963 bekanm. Nach der Härtung besitzen sie eine Reihe industriell wichtiger Eigenschaften. Sie sind inert gegen öl die meisten Lösungsmittel, Wasser und milde Säuren und Alkalien sowie gegen Ozon und Sonnenlicht Sie sind zäh und elastisch und behalten ihre Flexibilität auch bei extrem niedrigen Temperaturen. Darüber hinaus sind sie undurchlässig für Gase und Feuchtigkeit und in der Lage, fest auf unterschiedlichen Materialien, wie Glas, Metallen, Kunststoffen, Holz, Leder und Geweben, anzuhaften. Wegen dieser wertvollen Eigenschaften werden sie in großem Umfang als Imprägnierungs-, Dichtungs-, Verstemm- und Oberzugsmaterialien sowie für eine Vielzahl von SpezialVerwendungen, wie für Benzinschläuche, Druckwalzen und Gehäuse für elektrische Teile, benutzt
Polysulfidpolymere besitzen sich wiederholende Polysulfidgruppen zwischen organischen Resten mit wenigstens zwei primären Kohlenstoffatomen. Sie haben beispielsweise die allgemeine Formel
HSi-RSS^-RSH
40
worin die Reste R organische polyvalente Gruppen, vorzugsweise vorherrschend divalente Alkylenoxakohlenwasserstoff- oder Thiakohlenwasserstoffreste, wie Diäthylformalreste, sind und χ eine Zahl größer als 1 bedeutet Das Molekulargewicht der Polysulfidpolymere liegt im Falle bei 25° C flüssiger Polymere bei etwa 500 — 12 000 und χ beispielsweise bei 3—100, wenn
Ri-CH2CH2-)-
Methoden zur Härtung flüssiger Polysulfidpolymere mit Hilfe von Cumolhydroperoxid sind bekannt wie aus der US-PS 29 33 470 oder der US-PS 30 22 870.
Nach allen Veröffentlichungen wird ein Gemisch von feinstverteilter Kieselsäure und Cumolhydroperoxid oder eines äquivalenten organischen Peroxids mit Maleinsäureanhydrid oder einem äquivalenten sauren Material modifiziert. Die Topf- und Härtungszeit einer solchen Zusammensetzung ist jedoch relativ kurz. Sie härtet in etwa zwei Stunden zu einem nicht mehr aufbringbaren Zustand aus. Aus diesem Grund darf das Cumolhydroperoxid den Massen nach dem Stand der Technik erst unmittelbar, bevor die Masse auf eine zu überziehende Oberfläche aufgebracht wird, zugesetzt werden.
Die Verwendung von Kupfersalzen zusammen mit o-Nitroanisol zur Regulierung der Härtung flüssiger organischer Polysulfide mit Metalloxidhärtern ist in der US-PS 3349057 beschrieben. Wie in dieser US-PS beschrieben ist, variiert jedoch die Topfzeit derartiger flüssiger Polysulfidvorpolymere stark bei einer konstanten Menge des Kupfersalzes, wenn andere Bestandteile qualitativ oder quantitativ verändert werden.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe bestand nun darin, die Topf- und Härtungszeit flüssiger Polysulfidpolymere mit -SH—Endgruppen und einem Gehalt an organischen Peroxiden, besonders Cumolhydroperoxid, als Härter zu regulieren, insbesondere zu verlängern, ohne gleichzeitig die Endaushärtungszeit unerwünscht zu verlängern.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Regulieren der Topf- und Härtungszeit eines als Härter ein organisches Peroxid enthaltenden organischen Polysulfidpolymers mit SH-Endgruppen ist dadurch gekennzeichnet daß man die Verarbeitung und Härtung des Polymers in Gegenwart von 0,00001 bis 0,1 Gewichtsteilen Kupfer- il-abietat je 100 Gewichtsteile Polysulfidpolymer durchführt
Speziell eignet sich das Verfahren für mit Cumolhydroperoxid härtbare Zweikomponentensysteme von flüssigen organischen Polysulfidpolymeren mit -SH— Endgruppen, worin das Polysulfidpolymer die Formel
HSi- RSS -fc- RSH
besitzt und worin R ein zweiwertiger aliphatischer Rest aus der Gruppe der Alkylen-, Oxakohlenwasserstoff- und Thiakohlenwasserstoffreste ist und vorzugsweise die Gruppe
■f- C2H4O-- CH2 — OC2H4 -t-
bedeutet und χ eine Zahl zwischen 3 und 100, vorzugsweise zwischen etwa 23 und 46 bedeutet. Bevorzugt verwendete Polysulfidpolymere sind solche, die ein Molekulargewicht von etwa 3000 bis 7500 besitzen. Andere erfindungsgemäß härtbare Polysulfidpolymere sind solche gemäß der US-PS 34 46 780. Ein spezielles Beispiel ist Poly-(äthylenadipatpropylenadipat)-polyesterurethanpolymer, das man durch Umsetzung eines Äthylenadipat-ZPropylenadipatpolyesterglykols mit einem Gewichtsverhältnis von etwa 4 :1 der Äthylenadipateinheiten zu den Propylenadipateinheiten und einem Molekulargewicht von etwa 2500 mit Toluoldiisocyanat unter Bildung eines Vorpolymers mit NCO-Endgruppen und einem Molekulargewicht von etwa 2500 und anschließende Umsetzung mit einem Hydroxylalkylenmercaptan, wie beispielsweise Hydroxyäthylenmercaptan, unter Ausbildung des Polymers
mit -SH—Endgruppen gewinnt
Zweckmäßig werden je 100 Gewichtsteile des PolysulBdpolyraers etwa 0,0001 bis 0,01 Gewichtsteile Fjupfer-Il-abietat und als Härtungsmittel etwa 3 bis 10 Gewichtsteile Cumolhydroperoxid verwendet Vorzugsweise verwendet man das Kupfer-il-abietat in einem Gewichtsverhältnis zu dem Härter, wie Cumolhydroperoxid, 1 χ 10"5:lbis25 χ 10~5:1.
Die Wirksamkeit der Verwendung von Kupfer-II-abietat zur Verlängerung der Verarbeitungszeit von Cumolhydroperoxid härtbaren flüssigen PoJysulfidpolymeren mit -SH—Endgruppen ist in der Zeichnung gezeigt In dieser ist das Gewichtsverhältnis von Cumolhydroperoxid in 100 Teilen des flüssigen Polysulfidpolymers gegen die Topfzeit in Stunden für verschiedene Mengen von Cumolhydroperoxid je 100 Teile des vorgehärteten Polymers aufgetragen.
Aus der Zeichnung ist ersichtlich, daß, wenn das Gewichts verhältnis von Kupfer-II-abietat von etwa 25 χ IO-5:1 auf 2£ χ ΙΟ-5:1 vermindert wird, während das Gewichtsverhältnis von Cumolhydroperoxid zu Polysulfidpolymer konstant gehalten wird, die Topfzeit ansteigt Auch wenn die Cumolhydroperoxidmenge bei einem konstanten Verhältnis von Kupfer-II-abietat zu Cumolhydroperoxid vermindert wird, wird die Topfzeit größer. Daraus ist ersichtlich, daß die synergistische Wirkung des Kupfer-II-abietats mit dem Härter benutzt werden kann, um die Topfzeit in einem breiten Bereich zu modifizieren, indem man das Gewichtsverhältnis von Kupfer-II-abietat zu Cumolhydroperoxid einstellt und dabei die beste Menge an Cumolhydroperoxid auswählt, um je nach Wunsch eine schnellere oder langsamere Härtungsgeschwindigkeit zu erhalten, je nachdem, ob man die Masse als Dichtungsmasse oder filmbildendes Material oder für andere Zwecke verwendet
In den folgenden Beispielen wurden zwei im Handel erhältliche Polysulfidpolymere mit -SH—Endgruppen unterschiedlicher Molekulargewichte verwendet, welche unterschiedliche Mengen von Cumolhydroperoxid als Härter erfordern, um auszuhärten, so daß die Wirkungen des Kupfer-lI-abietat-Reguliermittels bei zwei Zugabemengen gezeigt wird. Das Polysulfidpolymer A hatte die Formel
HSi-C2H4OCH2OC2H4-SS^C2H4O-CH2-OC2H4-SH und ein Molekulargewicht von 7500. Das Polysulfidpolymer B hatte die Formel
HSi-C2H4OCH2OC2H4-SS^21-C2H4O-CH2-OC2H4-SH
und ein Molekulargewicht von 4000. Die beiden den. In den Grundansätzen verleiht das Phenol-Form-Polysulfidpolymeren wurden in der Form von Grundan- aldehydkondensat den Polymermassen klebende Eigensätzen, die in Tabelle I gezeigt sind, verwendet, und schäften. Das chlorierte Biphenyl hat Weichmachereidarin wurden andere Bestandteile eingearbeitet, die 35 genschaften, wie auch der Schwefel. Die anderen üblicherweise bei der Herstellung einer typischen Bestandteile dienen in der Hauptsache als Füllstoffe. Überzugsmasse mit Hafteigenschaften verwendet wer-
Tabelle I Grundansatz
A B
Rezeptur der Bestandteile in Gewichtsteilen
Polysulfidpolymer A Summe 100 5
Polysulfidpolymer B 35 100
Phenol-Formaldehydkondensat 5
Chloriertes Biphenyl in einem 35
Esterweichmacher in einem 15
Gewichtsverhäitnis von 60/40 20
Gefälltes CaCOs 16 15
Calcinierter Ton 10 20
Vermahlener Ton 7 16
T1O2 0,1 10
Hydratisierte Kieselsäure 208,1 7
Schwefel 0,1
208,1
Eine Reihe von Härterpasten wurde darm hergestellt, wobei als Bestandteile jeder Paste Cumolhydroperoxid und Kupfer-II-abietat und ausreichend chloriertes Biphenyl verwendet wurden, um das Kupfer-II-abietat zu lösen. Die Härter wurden dann jeweils mit Anteilen der beiden Grundansätze gemäß den Beispielen 1—23 der Tabellen 11 und III vermischt, wobei in jedem Beispiel als Grundlage 100 Teile Polymer benutzt wurden. Tabelle II zeigt die mit Polysulfidpolymer A und Tabelle III die mit Polysulfidpolymer B erhaltenen Ergebnisse.
Tabelle II
Bei- 208,1 Gewichts- Gewichts-% Härterpaste
spiel teile Grundansatz Kupfer-II- Cumolhydro-(100 Teile) abietat*) peroxid
Verhältnis Topfzeit Härtungszeit
von 1 : Il in Stunden in Stunden
bei 24°C
Durometerhärte
nach nach
1 Stunde 5 Stunden
bei 240C bei 700C
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
A
A
A
A
A
A
A
A
A
A
A
0,0012 4,8
0,0006 4,8
0,00012 4,8
0,00006 4,8
0,0010 4,0
0,0005 4,0
0,0001 4,0
0,00005 4,0
0,0008 3,2
0,00008 3,2
0,00004 3,2
25 χ
12,5 χ
2,5 χ
1,25 χ
25 χ
12,5 χ
2,5 χ
1,25 χ
25 χ
2,5 χ
1,25 χ 10-5
ΙΟ-5
ΙΟ-5
10-5
10-5
ΙΟ-5
ΙΟ-5
ΙΟ-5
10-5
ΙΟ-5
10-5
1 5
1 6
1 10
1 nv
6
15
15
nv
8
20
nv
16
16
tv, 7 Tage
tv, 7 Tage
16
tv, 7 Tage
tv, 7 Tage
tv, 7 Tage
tv, 7 Tage
tv, 7 Tage
tv. 7 Tage
8 8 4 0 8 0 0 0 0 0 0
ν ν
nv
tv
tv
ην
ην
ην
ην
*) l%ige Lösung in chloriertem Biphenyl.
ν = vernetzt; nv = nicht vernetzt; tv = teilweise vernetzt.
Tabelle III Gewichts-0/ ) Härterpaste Verhältnis Topfzeit Härtungszeit Durometerhärte nach
Bei 208,1 Gewichts von I :ll in Stunden in Stunden 5 Stunden
spiel teile Grund Kupfer-Il- Cumolhydro bei 24° C nach bei 700C
ansatz abietat*) peroxid 1 Stunde V
(100 Teile) (0 (Π) bei 70°C V
0,0024 9,8 24,5 χ ΙΟ-5: 1 3 16 13 V
12 B 0,0012 9,8 12,25 χ ΙΟ"5: 1 4 16 11 V
13 B 0,00024 9,8 2,45 χ ΙΟ-5: 1 10 16 10 V
14 B 0,00012 9,8 1,225 χ 10-5; 1 9 16 11 V
15 B 0,0020 8,0 25 χ ΙΟ-5: 1 4 16 13 V
16 B 0,0010 8,0 12,5 χ ΙΟ-5: 1 5 16 10 V
17 B 0,0002 8,0 2,5 χ 10-5. 1 15 24 + 6 V
18 B 0,0001 8,0 1,25 χ 10-5: 1 15 24 + 6 V
19 B 0,0016 6,4 25 χ ΙΟ-5: 1 5 16 7 tv
20 B 0,0008 6,4 12,5 χ 10-5; 1 12 16 4 tv
21 B 0,00016 6,4 12,5 χ 10-5; 1 24 + 24 + tv
22 B 0,00008 6,4 1,25 χ ΙΟ-5: 1 24 + tv, 7 Tage tv
23 B
*) l%ige Lösung in chloriertem Biphenyl.
ν = vernetzt; nv = nicht vernetzt; tv = teilweise vernetzt
Nach Vermischen der Bestandteile in üblicher Weise wurde jedes Gemisch, das aus dem Grundansatz, Härter und Reguliermittel bestand, über eine Zeit von Stunden beobachtet um die Topfeeit und die Härtungszeit zu bestimmen. Während dieser Beobachtungsperiode wurde ermittelt, wann jedes Gemisch sich von einer verarbeitbaren Konsistenz zu einem schweren Sirup oder einem gelierten oder gehärteten Zustand unverarbeitbarer Konsistenz be· Raumtemperatur, etwa 24°C verdickte. Teile eines jeden Ansatzes wurden als Oberzüge auf Aluminium, Glas und feuchten Beton aufgebracht, bei 24°C und 700C ausgehärtet und geprüft Die Haftung der gehärteten Massen war allgemein von der gleichen Abziehfestigkeit wie die, die man üblicherweise bei mit Cumolhydroperoxid in Abwesenheit von Kupfer-H-abietat gehärteten Grundansitzen erhielt, was zeigt, daB die Verwendung des Kupfer-H-abietats keine nachteiligen Wirkungen verursacht Da sich die Erfindung in der Hauptsache mit den Vorteilen einer Verlängerung der Topfzeit des vorgehärteten Polymers befaßt wurden die in den Tabellen U und III gezeigten Testwerte auf diesen Aspekt der Testergebnisse und auf die Härtungsgeschwindigkeiten beschränkt
Es ist wichtig, daß die Härtungszeit der Ansätze trotz Verlängerung der Topfeeit innerhalb praktischer Grenzen gehalten wird, die von der speziellen Verwendung der Masse abhängen. Wie in den Spalten in den Tabellen II und Hi, die mit »Härttmgszeit in Stunden bei 24° C« überschrieben sind, gezeigt ist fand man, daß die Massen in vielen Fällen innerhalb von 16 Stunden und in anderen in mehr als 24 Stunden aushärteten und noch in anderen Fällen erst nach 7 Tagen teilweise gehärtet waren. Wie in den Spalten der Tabellen mit der Oberschrift »Durometerhärte« gezeigt ist kann die Härtung durch Aushärten bei erhöhter Temperatur wie beispielsweise bei 700C, beschleunigt werden.
Auf der Grundlage der in den Tabellen H und HI
gezeigten Testergebnisse sind als flüssige Polysulfidpolymermassen, die für die Verwendung als Klebstoffe bestimmt sind, am vorteilhaftesten jene, die im Falle des Polysulfidpolymers A mit etwa 4 Gewichtsteilen Cumolhydroperoxid in Kombination mit 0,001 Gewichtsteil Kupfer-ll-abietat je 100 Gewichtsteile PoIysulfidpolymer gehärtet werden und im Falle von Polysulfidpolymer B jene, die mit etwa 8 Gewichtsteilen Cumolhydroperoxid und 0,001 Gewichtsteil Kupfer-llabietat je 100 Gewichtsteile Polymer gehärtet werden. Die Topfzeit der Polysulfidpolymer A enthaltenden Masse ist dann etwa 6 Stunden und die Härtungszeit etwa 16 Stunden. Ähnlich liegt die Topfzeit der Polysulfidpolymer B enthaltenden Masse bei etwa 4 Stunden und die Härtungszeit innerhalb von 24 Stunden.
Um die optimalen Mengen von Kupfer-ll-abietat und Cumolhydroperoxid für eine spezielle Topfzeit in Verbindung mit einer erwünschten Härtungsgeschwindigkeit leichter voraussagen und damit auswählen zu können, ist es bequem, das Gewicht von Kupfer-ll-abietat als Verhältnis zu dem Gewicht des Härters auszudrücken, das für 100 Teile des flüssigen Polysulfidpolymers benutzt wird. Die optimalen Mengen an Kupfer-II-abietat und Cumolhydroperoxid, können danach als ein Verhältnis von 25 χ 10-5:1 für das Polysulfidpolymer A und von 12,5 χ 10 5:1 für das Polysulfidpolymer B ausgedrückt werden.
Das verwendete Cumolhydroperoxid kann ein handelsübliches Produkt sein, das etwa 70 Gewichts-% Cumolhydroperoxid enthält, wobei der Rest aus anderen organischen Flüssigkeiten, wie Alkoholen und Ketonen, besteht. Die in den Beispielen 1 bis 23 angegebenen Gewichtsteile für Cumolhydroperoxid sind Gewichtsteile einer solchen 70 Gewichts-°/oigen Lösung.
Auch andere organische Peroxide können mit Vorteil bei der vorliegenden Erfindung als Härter verwendet werden, wie beispielsweise Tertiärbutylhydroperoxid, 2,5-Dimethylhexan-2,5-dihydroperoxid und 2,5-Dimethyl-2,5-di-(benzoylperoxyl)-hexan.
Das Kupfer-II-abietat-Reguliermittel ist eine Verbindung der Formel Cu(C2OHmOz)2. Es wird in seiner handelsüblichen Form verwendet, die ein Harzsäurekupfersalz sein kann, welches durch Behandlung von Kolophonium, das in der Hauptsache aus Abietinsäure besteht, mit Essigsäure oder durch Erhitzen von Kupfer-II-hydroxid mit Abietinsäure erhalten wird. Die in den Beispielen 1-23 angegeben Gewichtsteile für Kupfer-II-abietat sind in Gewichtsteilen des letzteren handelsüblichen Materials angegeben.
Das Kupfer-II-abietat wird vorzugsweise in einem geeigneten organischen Lösungsmittel und als etwa 1,0 Gewichts-%ige Lösung verwendet Geeignete Lösungsmittel sind Alkohole, wie beispielsweise Äthylalkohol, Kohlenwasserstofföle, wie Naptha, und Esterweichmacher, wie chloriertes Diphenyl welches letzteres bevorzugt ist.
Das Cumolhydroperoxid und das Kupfer-ll-abietat in seinem Lösungsmittel können miteinander vermischt und als eine Paste mit oder ohne Füllstoffe der gleichen Art, wie sie bei der Herstellung der Grundansätze verwendet werden, benutzt werden. Das Gemisch, das üblicherweise als Härter bezeichnet wird, wird dann getrennt von den Grundansatzbestandteilen in einem Zweikomponentensystem in bekannter Weise verpackt
ίο und mit den Grundansatzbestandteilen etwa zur Zeit der beabsichtigten Verwendung vermischt. Das Kupferll-abietat kann jedoch vorzugsweise auch in den Grundmaterialansatz als ein Teil der Bestandteile desselben eingemischt werden.
Statt Phenol-Formaldehydkondensat als haftungsverbessernder Zusatz in den Beispielen 1 bis 23 können auch beispielsweise Maleinsäureanhydrid oder andere äquivalente saure Materialien, wie Dichlormaleinsäureanhydrid und Itaconsäureanhydrid verwendet werden, obwohl von diesen Verbindungen etwas höhere Gewichtsanteile erforderlich sind. Andere Adhäsionszusäue, die mit Vorteil verwendet werden, sind Äthoxyharze, Äthoxysilane, Mercaptosilane, Aminosilane und Cumaron-Indenharze.
Obwohl nur Spurenmengen von Kupfer-II-c.bietat bei dem Verfahren nach der Erfindung verwendet werden, um die Topfzeit von Cumolhydroperoxid als Härter enthaltenden flüssigen Polysulfidpolymeren zu verlängern, wurde auch gefunden, daß eine Steigerung der Menge des Kupfer-ll-abietats auf etwa 0,01 Gewichtsteil bei etwa 8 Gewichtsteilen Cumolhydroperoxid je 100 Teile Polysulfidpolymer B zu einer relativ schnellen Härtung des Polymers in einer viertel Stunde oder weniger führt. Diese extrem schnelle Härtungsgeschwindigkeit steht in scharfem Gegensatz zu der Härtungsgeschwindigkeit, die man erhält, wenn man so viel wie 0,5 Teile einer anderen Metallverbindung, wie beispielsweise Zinn-II-octoat, Zinkoctoat, Eisen-Illchlorid oder Manganacetat anstelle von 0,01 Teil Kupfer-ll-abietat verwendet. Mit jedem dieser Ersatzstoffe erhielt man selbst nach 6 Tagen keine Härtung.
Die erfindungsgemäß erhaltenen Massen erwiesen sich als besonders brauchbar als festhaftende Dichtungsmassen für feuchten Beton, wie beispielsweise Betonpflasterung und Betonwände, für Metall, wie beispielsweise Automobilkarosserien aus rostfreiem Stahl oder Aluminium, und für Glas, wie beispielsweise Fensterscheiben in Gebäuden und Fahrzeugen. Die Beispiele 24- und 25 erläutern die physikalischen
so Eigenschaften und Haftbeständigkeit gegen Abschälen von Polysulfidpolymeren A und B, die nach der vorliegenden Erfindung verarbeitet wurdea Beide Polymere ergaben eine Festigkeit gegen Abschälen der gehärteten Massen zwischen 3,0 und 3,4 kg/cm selbst
nach Eintauchen in Wasser während 7 Tagen bei 24°C
Rezeptur: Bestandteile in Gewichtsteilen Grundansatz A Grundansatz B Cumolhydroperoxid Kupfer-H-abietat Chloriertes Biphenyl
Beispiel 25
24
208.1 208,1
8.0
4.0 0,002
0,001 2,0
IJB
10
Fortsetzung
Beispiel
24
25
Härtungsbedingungen:
Verarbeitungszeit bei 24° C in Stunden 8,0 6,5
Härtungstemperatur in °C 24 24
Beobachtete Härtungszeit in Stunden 14 12
Physikalische Eigenschaften der Vulkanisate:
Beim Anpressen:
Zerreißfestigkeit in kg/cm2 für eine 14,1
Dehnung in % Bestimmung 730
Shore »A«-Härte in Durometergraden zu weich 22
Nach einwöchigem Stehen bei 82°C:
Zerreißfestigkeit in kg/cm2 15,5
Dehnung in % 550
Shore »A«-Härte in Durometergraden 28
Rückstellvermögen bei 25%iger Kompression:
Nach 22 Std. bei 23° C in % 74
Nach 22 Std. bei 70°C in % 20
Haftfestigkeit gegen Abschälen:
Nach einwöchigem Stehen bei 24° C und sodann 7tägigem
Eintauchen in Wasser; feuchte Oberfläche eines Betonblockes
aus hydraulischem Zement, Abschälkraft in kg/cm 3,4 3,0
bei Verwendung eines Aluminiumbogens 2,1
Verwendet man Maleinsäureanhydrid statt des Phenol-Formaldehydkondensates in den Grundansätzen A und B, erhält man ausgezeichnete Haftung auf Glas und gute Haftung auf Aluminium bei Benutzung einer Kupfer-I I-abietat-Cumolhydroperoxid-Härtungs-
paste. Wenn die Härtung eine Stunde bei 70° C durchgeführt wurde, war die Haftung der gehärteten Polysulfidpolymere A und B auf Glas und Aluminium selbst nach 7tägigem Eintauchen in Wasser ausgezeichnet
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Regulieren der Topf- und Härtungszeit von Massen, die ein organisches Polysulßdpolymer mit SH-Endgruppen und als Härter ein organisches Peroxid enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß man die Verarbeitung und Härtung des Polymers in Gegenwart von 0,QOOOi bis 0,1 Ge» «entstellen Kupfer-II-abietat je 100 Gewichtsteöe Polysulfidpolymer durchführt
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Kupfer-H-abietat in einem Gewichtsverhältnis zu dem Härter im Bereich von 1 χ 10-5:1 bis 25 χ 10~5:1 verwendet
DE19691948660 1968-09-30 1969-09-26 Verfahren zum Regulieren der Topfund Härtungszeit eines Polysulfidpolymers Expired DE1948660C3 (de)

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US76601768 1968-09-30

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DE1948660A1 DE1948660A1 (de) 1970-04-09
DE1948660B2 true DE1948660B2 (de) 1977-03-31
DE1948660C3 DE1948660C3 (de) 1977-11-17

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DE1948660A1 (de) 1970-04-09
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