DE19509020A1 - Lokalantenne für Magnetresonanz-Diagnostik - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Lokalantenne für Magnet­ resonanz-Diagnostik mit einer flexiblen Antennenleiter-Anordnung.

Eine Lokalantenne der eingangs genannten Art ist aus der US-PS 4 920 318 bekannt. Die Lokalantenne umfaßt einen flexiblen Kunststoffträger, auf dem ein oder mehrere Leiterschleifen befestigt sind. Die Lokalantenne wird während der Untersu­ chung ringförmig um ein Untersuchungsgebiet gelegt, und dann mit Hilfe von Klettverschlüssen befestigt. Zusätzlich ist ei­ ne Impedanzanpassungsschaltung oder eine Abstimmschaltung auf dem Träger angeordnet.

Während der Untersuchung - insbesondere bei orthopädischen Fragestellungen - muß der Patient bzw. die zu untersuchende Körperregion stabil und bequem gelagert sein, um Bewegungs­ artefakte zu vermeiden. Die stabile Lagerung kann mit zusätz­ lichen Kissen und Lagerungspolstern unterstützt werden. Dies kostet jedoch Vorbereitungszeit, verlängert also die Meßzeit. Außerdem müssen verschiedene Kissen und Polster vorrätig ge­ halten werden, aus denen bei Bedarf ein geeignetes ausgewählt werden kann.

Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde eine Lokalanten­ ne anzugeben, die genau positioniert werden kann und mit der gleichzeitig eine stabile und bequeme Lagerung der zu unter­ suchende Körperregion möglich ist.

Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Antennenleiter eine bauliche Einheit mit einem Vakuumkissen bildet. Damit kann die Lokalantenne sowohl an die Körperform als auch an die Form der Patientenliege angepaßt werden. Insbesondere bei Ge­ lenkuntersuchungen erhöht sich der Patientenkomfort bei gleichzeitiger Verbesserung der Bildqualität durch weniger Bewegungsartefakte. Zudem ergibt sich eine verkürzte Vorbe­ reitungszeit für die Magnetresonanz-Untersuchung.

Vorteilhafte Weiterbildungen sind durch die Unteransprüche gekennzeichnet.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden an­ hand von drei Figuren erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Lokalantenne,

Fig. 2 eine Schnittdarstellung der Lokalantenne und

Fig. 3 die Lokalantenne in Anwendung an einem Oberschenkel.

Die in Fig. 1 dargestellte Draufsicht auf eine Lokalantenne läßt eine in einer Fläche angeordnete, zirkular polarisieren­ de Antennenleiter-Anordnung 2 erkennen. Die Antennen­ leiter-Anordnung 2 umfaßt eine erste, ovale Leiterschleife 4, deren Charakteristik im wesentlichen senkrecht zur Fläche ausge­ richtet ist. Die Antennenleiter-Anordnung 2 umfaßt weiterhin zwei nebeneinander angeordnete rechteckige Leiterschleifen 6, die symmetrisch zur Leiterschleife 4 angeordnet sind. Die beiden Leiterschleifen 6 werden gegensinnig aktiviert, so daß deren Charakteristik in einem Abbildungsbereich außerhalb der Fläche der Antennenleiter-Anordnung 2 senkrecht zur Charak­ teristik der Leiterschleife 4 ausgerichtet ist. Die Anten­ nenleiter-Anordnung 2 besteht aus einem flexiblen Material, wie z. B. aus auf einem flexiblen Träger 7 befestigte Kup­ ferfolie.

Die Antennenleiter-Anordnung 2 ist hier auf einer Oberfläche eines Vakuumkissens 8 befestigt. Die Antennenleiteranordnung 2 kann jedoch auch in eine Tasche im Vakuumkissen 8 eingelegt werden. Das Vakuumkissen 8 ist etwas größer als die Anten­ nenleiter-Anordnung 2, um eine gute Fixierung der Antennen­ leiter-Anordnung 2 an der Untersuchungsregion zu gewährlei­ sten. Das Vakuumkissen 8 umfaßt eine luftdichte flexible Hül­ le 10 mit einem Anschluß 11 für eine Saugleitung 12.

Zur baulichen Einheit der Antennenleiter-Anordnung 2 mit dem Vakuumkissen 8 gehört auch eine Elektronikbox 14, die eine Schaltung zur elektrischen Anpassung und/oder elektrischen Abstimmung der Antennenleiter-Anordnung 2 enthält. Der elek­ trische Anschluß der Antennenleiter-Anordnung 2 an eine An­ tennenleitung 16 erfolgt über die Elektronikbox 14. Die An­ tennenleiter-Anordnung 2 und die Elektronikbox 14 sind mit einer in Fig. 1 nicht dargestellten Abdeckung versehen.

Fig. 2 zeigt nun in einer Seitenansicht einen Schnitt durch die Lokalantenne entlang der in Fig. 1 strichpunktierten Linie II, jedoch einschließlich der in Fig. 1 nicht dargestellten Abdeckung der Antennenleiteranordnung 2. Die dem Vakuumkissen 8 abgewandte Seite der Antennenleiter-Anordnung 2 ist durch eine dünne elastische Schicht 18 abgedeckt. Die elastische Schicht besteht z. B. aus einer Schaumstoffplatte, die als Polsterung für einen kleinen Abstand zwischen dem Patienten und der Antennenleiter-Anordnung 2 sorgt. Die Schaumstoff­ platte 18 ist von einer leicht zu reinigenden Schutzfolie 20 abgedeckt. Die elastische Hülle 10 des Vakuumkissens 8 ist mit kleinen Styropor-Kugeln 22 gefüllt. Das Vakuumkissen 8 ist so voluminös ausgeführt, daß auch die Elektronikbox 14 darin untergebracht werden kann.

Fig. 3 zeigt nun die Lokalantenne in einer Anwendung zur Un­ tersuchung eines Oberschenkels 24. Der Oberschenkel 24 ist hier mit seinem Querschnitt dargestellt. Die Lokalantenne 24 wird vor der Untersuchung um den Oberschenkel 24 gewickelt. Die anschließende Evakuierung des Vakuumkissens 8 über die Saugleitung 12 bewirkt, daß die Antennenleiter-Anordnung 2 sich der Oberfläche des zu untersuchenden Bereichs anpaßt und dort fixiert ist und daß gleichzeitig eine stabile und beque­ me Lagerung des Oberschenkels 24 auf einer Patientenliege 26 sichergestellt ist.

Claims (7)

1. Lokalantenne für Magnetresonanz-Diagnostik mit einer fle­ xiblen Antennenleiter-Anordnung (2), dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Antennenleiter-Anordnung (2) eine bauliche Einheit mit einem Vakuumkissen (8) bildet.

2. Lokalantenne nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Antennenleiter-Anordnung (2) auf einer Oberfläche des Vakuumkissens (8) befestigt ist.

3. Lokalantenne nach Anspruch 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Antennenleiter-Anordnung (2) an einer dem Vakuumkissen (8) gegenüberliegenden Seite mit einer elastischen Schicht (18) abgedeckt ist.

4. Lokalantenne nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da­ durch gekennzeichnet, daß das Vakuum­ kissen (8) eine luftdichte Hülle (10) mit einem Anschluß (11) für eine Saugleitung (12) umfaßt und daß die Hülle (10) mit festen Kugeln (22) aus einem leichten Kunststoff gefüllt ist.

5. Lokalantenne nach Anspruch 4, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Hülle (10) mit Styropor-Ku­ geln (22) gefüllt ist.

6. Lokalantenne nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da­ durch gekennzeichnet, daß die Anten­ nenleiter-Anordnung (2) eine zirkular polarisierende Charak­ teristik aufweist.

7. Lokalantenne nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da­ durch gekennzeichnet, daß die bauliche Einheit eine Schaltung zur elektrischen Anpassung und/oder elektrischen Abstimmung (14) umfaßt.