DE19511796C2 - Kopfantenne für Magnetresonanzuntersuchungen - Google Patents
Kopfantenne für MagnetresonanzuntersuchungenInfo
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- A61B90/14—Fixators for body parts, e.g. skull clamps; Constructional details of fixators, e.g. pins
Description
Die Erfindung betrifft eine Kopfantenne für Magnetresonanz
untersuchungen des Kopfes im Zusammenhang mit chirurgischen
Eingriffen im Kopfbereich mit einem Untersuchungsraum, der so
bemessen ist, daß er den Kopf aufnehmen kann, und einem als
Rahmenantenne ausgebildeten Antennenleiter, der den Untersu
chungsraum in einer Untersuchungsposition umschließt.
Eine Kopfantenne der eingangs genannten Art ist aus der
DE 43 18 134 A1 bekannt. Die Antenne umfaßt einen als Rahmen
antenne ausgebildeten Antennenleiter. Nach Lagerung des Kop
fes auf einer Patientenlagerungseinrichtung wird die senk
recht ausgerichtete Rahmenantenne parallel zur Patientenlage
rungseinrichtung verschoben, bis sich der Kopf im Untersu
chungsraum der Antenne befindet.
Sollen Magnetresonanzuntersuchungen insbesondere während neu
rochirurgischer Eingriffe durchgeführt werden, ist eine sta
bile Halterung des Kopfes erforderlich, um zum einen sicher
zustellen, daß sich die Lage des Kopfes während des Eingriffs
nicht ändert, und zum anderen, um die vor allem während der
Trepanation auftretenden Kräfte aufzufangen. Bei neurochirur
gischen Eingriffen werden daher Kopfhalterungen verwendet,
die Befestigungsmittel zum Fixieren des Kopfes umfassen. Eine
Kopfhalterung, die auch im Zusammenhang mit Magnetresonanzun
tersuchungen verwendet werden kann, ist in dem Artikel von
D. G. T. Thomas, C. H. Davis, S. Ingram, J. S. Olney, G. M. Byd
der, I. R. Young: "Stereotaxis Biopsy of the Brain under MR
Imaging Control", erschienen in AJNR 7: 161-163, January/Fe
bruary 1986, beschrieben. Die Haltevorrichtung ist aus nicht
ferromagnetischen Materialien aufgebaut. Außerdem sind im
Halterahmen keine geschlossenen metallischen Schleifen ver
wendet, die Wirbelströme führen könnten. Zusätzlich sind im
Magnetresonanzbild sichtbare Markierungen an der Kopfhalte
rung befestigt, wodurch eine genaue Zuordnung des Magnetreso
nanzbildes zur Anatomie möglich wird. Vor der eigentlichen
Operation wird zur Magnetresonanzbildgebung eine Empfangsan
tenne um die Halterung angeordnet. Der Untersuchungsraum die
ser Empfangsantenne ist größer als der einer normalen Kopf
antenne, weil sowohl der Kopf als auch die Kopfhalterung da
rin untergebracht werden müssen. Daher ist der Füllfaktor und
somit auch das Signal-Rauschverhältnis gegenüber einer norma
len Kopfantenne verschlechtert. Bei einem intra-operativen
Einsatz ist zudem die Handhabung wegen der erforderlichen Zu
gänglichkeit und der Anforderungen an eine sterile Opera
tionsumgebung umständlich.
In der DE 44 08 761 A1 ist eine Kopfantenne für ein diagnosti
sches Magnetresonanzgerät beschrieben, die zusammen mit ste
reotaktischen Vorrichtungen einsetzbar ist. Bei einer Ausfüh
rung der Kopfantenne ist in die Antennenleiter eine elektri
sche Unterbrechungsstelle eingefügt, damit die Antenne geöff
net werden kann. Dabei ist zumindest ein Teil der Antenne
flexibel ausgestaltet. Dies erleichtert die Handhabung bei
der anfänglichen Anwendung.
Aus der DE 39 32 648 A1 ist eine teilbare Antenne bekannt. Ein
Antennenoberteil und ein Antennenunterteil, die beide bogen
förmig ausgestaltet sind, bilden im zusammengefügten Zustand
eine Antenne, die ein Untersuchungsgebiet umschließt. Das
Antennenunterteil ist auch als eigenständige Antenne verwend
bar.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Kopfan
tenne anzugeben, die im Zusammenhang mit neurochirurgischen
Eingriffen eine stabile Halterung des Patientenkopfes gewähr
leistet.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Antennenleiter in
zwei bogenförmige Teilleiteranordnungen aufgeteilt ist, die
jeweils an den Enden elektrische Kontakte zum gegenseitigen
Verbinden aufweisen, daß die erste Teilleiteranordnung an ei
nem außerhalb des Untersuchungsraums angeordneten Halteteil
aus einem elektrisch nichtleitenden und nichtferromagneti
schen Material befestigt ist, daß an dem Halteteil erste Be
festigungsmittel angeordnet sind zum Befestigen des Halte
teils an einer Patientenlagerungseinrichtung und daß an dem
Halteteil zweite Befestigungsmittel angeordnet sind zum Fi
xieren des Kopfes. Während des gesamten neurochirurgischen
Eingriffs bleibt der Kopf des Patienten im Halteteil fixiert.
Während des chirurgischen Eingriffs ist der zweite Teilleiter
entfernt, so daß für den Operateur der Zugang zum Patienten
nicht behindert ist. Ist während des operativen Eingriffs
eine Magnetresonanz-Aufnahme notwendig, wird der Eingriff
unterbrochen, und auf den feststehenden ersten Teilleiter
wird der zweite Teil
leiter aufgesteckt. Hierdurch ist die Rahmenantenne vervoll
ständigt, und der Kopf des Patienten kann in einer Magnet
resonanz-Anlage mit höchster Bildqualität vermessen werden.
Anschließend wird der obere Teilleiter wieder entfernt und
die Operation kann fortgesetzt werden.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung zeichnet sich dadurch aus,
daß der zweite Teilleiter von einem sterilisierbaren Kunst
stoff ummantelt ist. Damit ist die Kopfantenne ohne zusätz
liche Schutzmaßnahmen, wie z. B. Abdecken mit sterilen Tü
chern, einsetzbar.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung ist dadurch gekenn
zeichnet, daß der zweite Teilleiter flexibel ausgebildet ist.
Der zweite Teilleiter ist dadurch besonders leicht an- und
absteckbar und kann zudem der Anatomie angepaßt werden.
Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung zeichnet sich da
durch aus, daß der erste Teilleiter auf mindestens einer
seitlichen Fläche des Halteteils angeordnet ist. Durch die
bauliche Einheit des Teilleiters mit dem Halteteil ist die
Kopfantenne einfach aufgebaut und gut handhabbar.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung zeichnet sich dadurch
aus, daß das Halteteil ringförmig ausgebildet ist und den Un
tersuchungsraum umschließt. Diese konstruktive Ausgestaltung
des Halteteils ermöglicht bei geringem Materialeinsatz eine
besonders hohe Festigkeit und Stabilität.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist an dem
Halteteil ein Haltering angeordnet, woran Operationsmittel
wie z. B. Spatel und ähnliches, befestigt werden können.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind durch die Unteran
sprüche gekennzeichnet.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von drei Figuren er
läutert. Es zeigen:
Fig. 1 in einer axialen Ansicht eine erste Ausführungsform der
Kopfantenne,
Fig. 2 eine Seitenansicht der Antenne nach Fig. 1 und
Fig. 3 eine Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform der
Kopfantenne.
Die in Fig. 1 in einer axialen Ansicht dargestellte Kopfan
tenne ist zum Einsatz in Magnetresonanzgeräte mit einem
Hauptmagnetfeld vorgesehen, das senkrecht zur einer Patien
tenlängsachse, z. B. vertikal, ausgerichtet ist. Die Kopfan
tenne umfaßt einen als Rahmenantenne mit einer oder mehreren
Windungen ausgebildeten Antennenleiter 2. Der Antennenleiter
2 umschließt in einer für Magnetresonanzuntersuchungen ge
eigneten Untersuchungsposition einen im Querschnitt kreis
runden bis ovalen Untersuchungsraum 4, der so bemessen ist,
daß er den Kopf 6 eines Patienten aufnehmen kann. Die Rahmen
antenne ist dazu vorzugsweise ellipsoid ausgebildet. Damit
der Zugang für chirurgische Eingriffe nicht behindert ist,
ist der Antennenleiter 2 in zwei, in etwa gleich große, bo
genförmige Teilleiteranordnungen 8 und 10 aufgeteilt, die an
ihren Enden 12 vergoldete elektrische Kontakte 14 zum gegen
seitigen elektrischen Verbinden aufweisen. Mit anderen Wor
ten: die beiden Teilleiteranordnungen 8, 10 sind im wesent
lichen als Halbringe ausgebildet. Die erste Teilleiteranord
nung 8 ist an einem ebenfalls bogenförmig um den Untersu
chungsraum 4 angeordneten Halteteil 16 befestigt, und zwar
auf den beiden seitlichen Flächen 18 des Halteteils 16.
Das Halteteil 16 besteht aus einem mechanisch hoch belastba
ren, elektrisch nichtleitenden und nichtferromagnetischen
Material mit guten Hochfrequenzeigenschaften, wie z. B. aus
Kunststoff, glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK) oder Ke
ramik. Besonders geeignet ist das Hochleistungs-Polymer Poly
benzimidazol (PBI), das
als Formteil erhältlich ist.
Das Halteteil 16 umfaßt erste Befestigungsmittel 20 in Form
von Steckstiften, womit das Halteteil 16 in senkrechter Aus
richtung an einer Patientenlagerungseinrichtung 22 befestigt
werden kann. Zum Fixieren des Kopfes 6 sind im Halteteil 16
zweite Befestigungsmittel 24 angeordnet. Die zweiten Befesti
gungsmittel 24 umfassen in Gewindelöcher 26 einschraubbare
Knochenschrauben 28, die eine sterilisierbare Spitze besit
zen. Die Knochenschrauben 28 bestehen aus einem nichtferro
magnetischen Material, wie z. B. Titan. Die Spitze oder der
Dorn, der in den Schädelknochen des Patienten eindringt, ist
vom Gewindeteil der Knochenschraube 28 durch eine hier nicht
dargestellte elektrische Isolationsschicht elektrisch ge
trennt, um eventuell bei der Magnetresonanzuntersuchung auf
tretende elektrische Spannungen vom Patienten fernzuhalten.
Die zweite Teilleiteranordnung 10 ist vorzugsweise flexibel
ausgeführt und von einem flexiblen, sterilisierbaren Kunst
stoff aus z. B. dem vorstehend schon angeführten Polybenzimi
dazol ummantelt. Die sterile zweite Teilleiteranordnung 10
erleichtert wesentlich die Handhabung der Kopfantenne bei
geöffnetem Schädel. Auch die erste Teilleiteranordnung 8 ist
von einem Kunststoff abgedeckt, der zumindest desinfizierbar
ist.
In oder an dem Halteteil 16 sind Abstimm- und Anpaßschaltun
gen 30 untergebracht, an die eine Anschlußleitung 32 geführt
ist zum Verbinden des Antennenleiters 2 mit dem eigentlichen
Magnetresonanzgerät.
An dem Halteteil 16 kann ein Haltebogen 34 aus Kunststoff an
einigen vorgegebenen Positionen befestigt werden. Der Halte
bogen 34 ist vorgesehen Operationshilfsmittel, wie z. B.
Hautspatel und ähnliches, zu halten. Er ist daher zusätzlich
in seiner Ausrichtung einstellbar, was durch einen Doppel
pfeil 35 symbolisiert ist.
Fig. 2 zeigt die Kopfantenne nach Fig. 1 in einer Seitenan
sicht. Zu erkennen ist, daß der Antennenleiter 2 zwei in Rei
he geschaltete Windungen umfaßt, wobei jeweils eine Windung
an einer vorderen und einer hinteren seitlichen Fläche 18 des
Halteteils 16 befestigt ist.
Bei der in Fig. 3 in einer Seitenansicht dargestellten zweiten
Ausführungsform der neurochirurgischen Kopfantenne ist das
Halteteil 16 ringförmig ausgebildet, und schräg zur Patien
tenlagerungseinrichtung 22 befestigbar. Auch hier sind zweite
Befestigungsmittel 24 im Halteteil zum Fixieren des Kopfes
vorgesehen. Die Befestigung des Halteteils 16 an der Patien
tenliege 22 erfolgt über ein Stativ 36. Die erste Teilleiter
anordnung 8 ist hier im Gegensatz zur der Ausführung nach den
Fig. 1 und 2 auf einem vom Halteteil 16 getrennten Träger 38
angeordnet, der seinerseits am Halteteil 16 befestigt ist und
senkrecht zur Patientenlagerungseinrichtung 22 ausgerichtet
ist.
Der ummantelte Teilleiter 10 ist auch hier mit einem steri
lisierbaren Kunststoff umhüllt. Die übrigen Teile der Kopf
antenne sind zumindest mit einem desinfizierbaren Material
ummantelt oder bestehen selbst aus einem desinfizierbaren
Material.
Claims (13)
1. Kopfantenne für Magnetresonanzuntersuchungen des Kopfes
(6) im Zusammenhang mit chirurgischen Eingriffen im Kopfbe
reich mit einem Untersuchungsraum (4), der so bemessen ist,
daß er den Kopf (6) aufnehmen kann, und einen als Rahmen
antenne ausgebildeten Antennenleiter (2), der den Unter
suchungsraum (4) in einer Untersuchungsposition umschließt,
dadurch gekennzeichnet, daß der Anten
nenleiter (2) in zwei bogenförmige Teilleiteranordnungen
(8, 10) aufgeteilt ist, die jeweils an den Enden (12) elek
trische Kontakte (14) zum gegenseitigen elektrischen Verbin
den aufweisen, daß die erste Teilleiteranordnung (8) an einem
außerhalb des Untersuchungsraums (4) angeordneten Halteteil
(16) aus einem elektrisch nichtleitenden und nichtferro
magnetischen Material befestigt ist, daß an dem Halteteil
(16) erste Befestigungsmittel (20) angeordnet sind zum Befe
stigen des Halteteils (16) an einer Patientenlagrungseinrich
tung (22) und daß an dem Halteteil (16) zweite Befestigungs
mittel (24) angeordnet sind zum Fixieren des Kopfes (6).
2. Kopfantenne nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die zweiten Befestigungs
mittel (24) Knochenschrauben (28) umfassen, die in entspre
chenden Gewindelöchern (26) im Halteteil (16) angeordnet sind.
3. Kopfantenne nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die zweite Teilleiteran
ordnung (10) von einem sterilisierbaren Kunststoff ummantelt
ist.
4. Kopfantenne nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die
zweite Teilleiteranordnung (10) flexibel ausgebildet ist.
5. Kopfantenne nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Rahmenantenne (2) senkrecht zur Patientenlagerungseinrich
tung (22) ausgerichtet ist.
6. Kopfantenne nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Rah
menantenne (2) ellipsoid ausgebildet ist.
7. Kopfantenne nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das Hal
teteil (16) bogenförmig ausgebildet ist.
8. Kopfantenne nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die erste Teilleiteran
ordnung (8) auf mindestens einer seitlichen Fläche (18) des
Halteteils (16) angeordnet ist.
9. Kopfantenne nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß das Hal
teteil (16) senkrecht zur Patientenlagerungseinrichtung (22)
ausgerichtet ist.
10. Kopfantenne nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das Hal
teteil (16) ringförmig ausgebildet ist und den Untersuchungs
raum (4) umschließt.
11. Kopfantenne nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß das Halteteil (16) schräg
zur Patientenlagerungseinrichtung (22) ausgerichtet ist.
12. Kopfantenne nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß an dem
Halteteil (16) ein Haltebogen (34) angeordnet ist.
13. Kopfantenne nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Teilleiteranordnung (8, 10) jeweils als Halbring ausgebildet
sind.
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