DE19518530A1 - Instrument und Verfahren zum Einsetzen eines intramedullären Stiftes in einen Knochen - Google Patents
Instrument und Verfahren zum Einsetzen eines intramedullären Stiftes in einen KnochenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Instrument zum Einsetzen eines in
tramedullären Nagels zum Verbinden gebrochener langer Röh
renknochen.
Wenn ein langer Röhrenknochen wie z. B. ein Oberschenkelkno
chen oder ein Schienbein usw. gebrochen ist, werden die Kno
chenstücke mit einem intramedullären Nagel verbunden, um den
Bruch zu heilen. Fig. 10 und 11 zeigen schematisch das Ver
bindungsprinzip gebrochener Knochenstücke unter Verwendung
eines intramedullären Nagels. In Fig. 10 und 11 werden zwei
separate Knochenstücke 101 und 103 eines gebrochenen, langen
Röhrenknochens 1 mit einem intramedullären Nagel 5 verbunden,
der in das Knochenmark 3 der Knochenstücke 101 und 103 einge
setzt wird, deren innere Enden 101A und 103A einander gegen
überliegen.
Der intramedulläre Nagels 5 wird an den getrennten Knochen
stücken 101 und 103 mit Schrauben 9 befestigt, die in die
Knochenröhre 7 der Knochenstücke und den intramedullären Na
gel 5 eingeschraubt werden, so daß die gebrochenen Knochen
teile zur Behandlung miteinander verbunden werden können.
Um den gebrochenen Röhrenknochen 1 wirksam zu heilen, sollen
die beiden Knochenstücke 101 und 103 nach ihrer Verbindung
einander an ihren inneren Enden 101A und 103A ohne Beanspru
chung berühren.
Bei dem vorstehend beschriebenen bekannten Verfahren wird
aber einer der Knochenteile 101, 103 längs des intramedullä
ren Nagels 5 manuell zum anderen Knochenteil verschoben,
nachdem der intramedulläre Nagel 5 in das Knochenmark 3 ein
gesetzt ist, so daß die einander gegenüberliegenden inneren
Enden 101A und 103A der Knochenteile einander angenähert wer
den. Daher können die inneren Enden 101A und 103A der Kno
chenteile 101 und 103 einen geringen Abstand zueinander ha
ben. Es ist nämlich für den Operateur schwierig, die inneren
Enden 101A und 103A der Knochenteile 101 und 103 dauernd in
engem Kontakt miteinander zu halten.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein einfaches Montageinstrument
anzugeben, mit dem leicht und sicher die inneren Enden der
Knochenteile in engem Kontakt gehalten werden, wenn sie mit
einem intramedullären Nagel verbunden werden.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die Merkmale des Pa
tentanspruchs 1. Vorteilhafte Wei
terbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
Gemäß der Erfindung ist ein Instrument zum Einsetzen und Be
festigen eines intramedullären Nagels vorgesehen, das einen
an einem Ende eines in das Knochenmark eines Knochenteils
eingesetzten intramedullären Nagels befestigbaren Grundteil
sowie einen Führungsschaft hat, der an dem Grundteil ein
stückig angeordnet ist und sich in Verlängerungsrichtung des
intramedullären Nagels erstreckt. Ein Andruckelement kann
längs des Führungsschaftes verschoben und mit einem Ende ei
nes der Knochenteile in Kontakt gebracht werden, wozu eine
Bewegungsvorrichtung dient.
Vorzugsweise hat der Grundteil eine Führung für einen Bohrer,
der mindestens ein vorbereitendes Loch in eines der Knochen
teile einbringt. Dieses entspricht mindestens einer Gewinde
bohrung, die in dem Nagel vor dem Einsetzen quer zur Längs
richtung vorgesehen wird.
Die Führung des Bohrers ist vorzugsweise so angeordnet, daß
das mindestens eine vorbereitende Loch auf die ihm entspre
chende Gewindebohrung des intramedullären Stiftes ausgerich
tet ist.
Die Bewegungsvorrichtung für das Andruckelement kann ein par
allel zum Führungsschaft an dem Grundteil schraubbares Ele
ment sein, das am vorderen Ende mit dem Andruckelement dreh
bar verbunden ist, so daß es sich in axialer Richtung relativ
zu ihm nicht bewegt.
Die Bewegungsvorrichtung für das Andruckelement kann einen
Gewindeabschnitt am Außenumfang des Führungsschaftes und eine
Gewindebohrung in dem Andruckelement haben, so daß der Gewin
deabschnitt des Führungsschaftes in der Gewindebohrung des
Andruckelements verschraubt werden kann.
Der Grundteil kann aus einem Teil großen Durchmessers und ei
nem Teil kleinen Durchmessers bestehen, wobei letzterer den
Führungsschaft enthält. Vorzugsweise hat der Grundteil ein
Außengewindeelement, das mit dem Grundteil verschraubt ist
und mit dem intramedullären Nagel verschraubt werden kann.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnungen näher
erläutert. Darin zeigen:
Fig. 1 die Vorderansicht eines Instruments zur Montage
eines intramedullären Nagels als Ausführungsbei
spiel,
Fig. 2 die Unteransicht des Instruments nach Fig. 1,
Fig. 3 die Seitenansicht des Instruments nach Fig. 1,
Fig. 4, 5 und 6 Beispiele eines Instruments zur Montage eines in
tramedullären Nagels in unterschiedlichen Stel
lungen,
Fig. 7 die Vorderansicht eines Instruments zur Montage
eines intramedullären Nagels als weiteres Ausfüh
rungsbeispiel,
Fig. 8 die Unteransicht des Instruments nach Fig. 7,
Fig. 9 die Seitenansicht des Instruments nach Fig. 7,
Fig. 10 einen gebrochenen, langen Röhrenknochen, und
Fig. 11 die Darstellung eines Verbindungsverfahrens für
getrennte Knochenteile unter Verwendung eines in
tramedullären Nagels.
Wie aus Fig. 4 bis 6 hervorgeht, wird bei der Behandlung ei
nes gebrochenen, langen Röhrenknochens 1 ein intramedullärer
Nagel 5 in das Knochenmark der getrennten Knochenteile 101,
103 eingesetzt. Um den intramedullären Nagel z. B. in den er
sten Knochenteil 101 einzusetzen, wird ein Loch 101B in das
äußere Ende des Knochenteils 101 eingebracht, so daß der in
tramedulläre Nagel 5 in das Knochenmark des Knochenteils 101
durch dieses Loch 101B hindurch eingesetzt werden kann. Da
nach wird der intramedulläre Nagel 5 in das Knochenmark des
anderen Knochenteils (zweiter Knochenteil) 103 durch dessen
inneres Ende 103A hindurch eingesetzt. Dann werden zwei
Schrauben 9 in die Knochenrinde des Knochenteils 103 und in
den intramedullären Nagel in der Nachbarschaft des äußeren
Endes des Knochenteils 103 eingeschraubt, um das äußere Ende
des Knochenteils 103 mit einem Ende des intramedullären Na
gels 5 zu verbinden.
Dann wird ein Instrument 11 zur Montage des intramedullären
Nagels an dessen äußerem Ende befestigt, das an dem ersten
Knochenteil 101 angeordnet ist. Durch das Instrument 11 wird
der erste Knochenteil 101 nahe zum zweiten Knochenteil 103
bewegt. Danach werden zwei Schrauben 9 in die Knochenrinde
des ersten Knochenteils 101 und in den intramedullären Nagel
5 nahe dem äußeren Ende des ersten Knochenteils 101 einge
schraubt, um das äußere Ende des Knochenteils 101 mit dem an
deren Ende des intramedullären Nagels 5 zu verbinden, wie
Fig. 6 zeigt. Somit sind die Knochenteile 101 und 103 mitein
ander verbunden und in ihre Originalposition zurückgeführt.
Das grundlegende Konzept des Einsetzens und Befestigens des
intramedullären Nagels und die Funktion des Instruments sind
aus der vorstehenden Beschreibung leicht verständlich.
Im folgenden werden die Merkmale des Instruments nach der Er
findung eingehend erläutert.
Das Instrument 11 hat einen Grundteil 15, der an dem äußeren
Ende des intramedullären Nagels 5 mit einem Schraubenteil 13
befestigt werden kann, einen Führungsteil 11 zum Einsetzen
eines Bohrers, der vorbereitende Löcher für die Schrauben 9
in die Knochenteile einbringt, einen Führungsschaft 19, der
in Längsrichtung des intramedullären Nagels 5 verläuft, ein
Andruckelement 21 in Form einer Platte an dem Führungsschaft
19 und eine Bewegungsvorrichtung 23, welche das Andruckele
ment 21 wie in Fig. 1 bis 3 gezeigt bewegt. Das Andruckele
ment 21 drückt und bewegt den ersten Knochenteil 101 zum
zweiten Knochenteil 103.
Der intramedulläre Nagel 5 hat Gewindebohrungen 25, in die
die Schrauben 9 eingesetzt werden, eine Gewindebohrung 27 am
äußeren Ende, so daß der Schraubenteil 13 eingeschraubt wer
den kann, und eine Positionieraussparung 29 an der Außenflä
che seines äußeren Endes.
Der Grundteil 15 hat einen zylindrischen Teil 31 und einen
daran befestigten Arm 33. Der zylindrische Teil 31 hat einen
Abschnitt 3101 großen und einen Abschnitt 3103 kleinen Durch
messers. Eine Axialbohrung 3105 ist in dem Abschnitt 3101
großen Durchmessers und dem Abschnitt 3103 kleinen Durchmes
sers ausgebildet und hat einen Innendurchmesser, der das Ein
stecken des Schraubenteils 13 und dessen Drehung darin ermög
licht. Der Abschnitt 3103 kleinen Durchmessers, der eine vor
bestimmte axiale Länge hat, bildet den Führungsschaft 19.
Dieser Abschnitt hat an seinem vorderen Ende einen Vorsprung
3107, der in die Aussparung 29 am äußeren Ende des intrame
dullären Nagels 5 paßt.
Der Arm 33 besteht aus einem vertikalen Teil 3301, der radial
nach außen von dem Abschnitt 3101 großen Durchmessers ab
steht, und einen Seitenarm 3303, der von dem vorderen Ende
des vertikalen Teils 3301 parallel zur Länge des Abschnitts
3103 kleinen Durchmessers verläuft. Ein Versteifungselement
3305 ist zwischen dem vertikalen Teil 3301 und dem Seitenarm
3303 vorgesehen.
Der vertikale Teil 3301 ist in seiner Mitte mit einer Gewin
debohrung 3307 versehen, die parallel zu dem Führungsschaft
19 liegt, so daß ein Druckbolzen 35, der die Bewegungsvorri
chtung 23 für das Andruckelement bildet, in diese Gewindeboh
rung 3307 eingeschraubt werden kann.
Der Führungsteil 17 hat zwei Führungsöffnungen 1701, die in
Längsrichtung des Seitenarms 3301 beabstandet sind, so daß in
sie eine Spindel eingesetzt werden kann. Die Führungsöffnun
gen 1701 sind so ausgeführt, daß sie beim Einpassen des Vor
sprungs 3107 in die Aussparung 29 des intramedullären Nagels
5 und Anliegen des vorderen Endes des Führungsschaftes 19 an
der Stirnfläche des intramedullären Nagels 5 auf die Gewinde
bohrungen 25 des intramedullären Nagels 5 ausgerichtet sind.
Das längliche Andruckelement 21 hat eine vorbestimmte Länge
und ist an seinen beiden Enden mit Löchern 2101 und 2103 ver
sehen. Der Führungsschaft 19 ist in das Loch 2101 verschieb
bar eingesetzt, und das vordere Ende des Druckbolzens 35 ist
in das andere Loch 2103 drehbar eingesetzt. Das Andruckele
ment 21 wird also gemeinsam mit dem Druckbolzen 35 in axialer
Richtung bewegt.
Die Operation unter Verwendung des Instruments 11 zum Befe
stigen des intramedullären Nagels wird folgendermaßen ausge
führt.
Zunächst werden die inneren Enden 101A und 103A der Knochen
teile 101 und 103 einander gegenübergestellt. Danach wird der
intramedulläre Nagel 5 in das Knochenmark der Knochenteile
101 und 103 von dem äußeren Ende 101B des ersten Knochenteils
101 her eingesetzt. Dann werden die Schrauben 19 in die Boh
rungen 25 des intramedullären Nagels 5 und die Knochenrinde
des zweiten Knochenteils 103 in der Nachbarschaft des äußeren
Endes des zweiten Knochenteils 103 eingeschraubt.
Zum Einschrauben der Schrauben 9 in die Bohrungen 25 wird de
ren Position durch Röntgen überprüft, und dann werden vorbe
reitende Bohrungen 25a in den Knochen 7 mit einem Bohrer ein
gebracht, so daß sie mit den Gewindebohrungen 25 fluchten.
Dann werden die Schrauben 9 in die vorbereitenden Bohrungen
25a eingesetzt und in die Gewindebohrungen 25 eingeschraubt,
um den intramedullären Nagel 5 an dem zweiten Knochenteil 103
zu befestigen.
Danach wird das Instrument 11 an dem äußeren Ende des ersten
Knochenteils 101 befestigt. Die Schraube 13 wird in die axia
le Bohrung 3105 des Grundteils 15 eingesetzt, und ihr vorde
res Ende wird in die Gewindebohrung 27 des intramedullären
Nagels 5 eingeschraubt, wie Fig. 4 zeigt. Ist die Schraube 13
festgezogen, so wird die vordere Stirnfläche des Führungs
schaftes 19 gegen die Stirnfläche des intramedullären Nagels
5 gedrückt, während der Vorsprung 3107 in die Aussparung 29
eingepaßt wird. Das Andruckelement 21 wird nahe dem vertika
len Arm 3301 mit dem Druckbolzen 35 bewegt.
Danach wird der Druckbolzen 35 gedreht, um das Andruckelement
21 längs des Führungsschaftes 19 zum anderen Ende des ersten
Knochenteils 101 zu bewegen. Dadurch stößt die Stirnfläche
des Andruckelements 21 an das äußere Ende des Knochenteils 101
an, wie Fig. 5 zeigt. Eine weitere Drehung des Druckbol
zens 35 bewirkt ein Bewegen des Andruckelements 21 gemeinsam
mit dem ersten Knochenteil 101 zu dem zweiten Knochenteil
103. Dadurch kommt der erste Knochenteil 101, der längs des
intramedullären Nagels 5 zu dem zweiten Knochenteil 103 ver
schoben wird, an seinem inneren Ende 101A in Kontakt mit dem
inneren Ende 103A des zweiten Knochenteils 103, wie Fig. 6
zeigt.
Wenn die inneren Stirnflächen 101A und 103A des ersten und
des zweiten Knochenteils 101 und 103 in Kontakt miteinander
sind, wird der Druckbolzen 35 stillgesetzt. Danach wird ein
nicht dargestellter Bohrer nacheinander in die Führungslöcher
1701 des Führungsteils 17 eingesetzt, um die vorbereitenden
Bohrungen 25b für die Schrauben 9 in den Knochen 7 des ersten
Knochenteils 101 quer zur Längsrichtung des intramedullären
Nagels 5 nahe dem äußeren Ende des Knochenteils 101 einzu
bringen.
Während dieses Vorgangs zur Ausbildung der vorbereitenden
Bohrungen 25b sitzt der Vorsprung 3107 in der Aussparung 29,
und die vordere Stirnfläche des Führungsschaftes 19 schlägt
an der Stirnfläche des intramedullären Nagels 5 an. Dadurch
sind die Führungsöffnungen 1701 und die Gewindebohrungen 25
aufeinander ausgerichtet, und der Bohrer wird durch die je
weilige Gewindebohrung 25 geführt.
Danach werden die Schrauben 9 in die Führungslöcher 1701 des
Führungsteils 17 eingesetzt und in die Gewindebohrungen 25
des intramedullären Nagels 5 durch die vorbereitenden Bohrun
gen 25b hindurch eingeschraubt, die so in der Knochenrinde 7
ausgebildet wurden. Die vorbereitenden Bohrungen 25b werden
auf beiden Seiten des intramedullären Nagels 5 (in Fig. 6
obere und untere Seite) der Knochenrinde ausgeführt.
Danach wird die Schraube 13 gedreht und von dem Ende des in
tramedullären Stiftes 5 gelöst, so daß das Instrument 11 von
dem Ende des ersten Knochenteils 101 entfernt werden kann.
Schließlich wird die Bohrung des ersten Knochenteils 101, von
dem der Führungsschaft 19 entfernt wurde, mit einem knochen
verträglichen Füllmittel gefüllt, wodurch die Operation been
det ist.
Bei dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel kann das
Instrument 11 nicht nur leicht an dem Ende des Knochenteils
101 durch Einschrauben der Schraube 13 in das Ende des intra
medullären Nagels 5 befestigt werden, sondern es werden auch
die einander gegenüberliegenden inneren Enden 101A und 103A
der Knochenteile 101 und 103 durch Drehen oder Anziehen des
Druckbolzens 35 und durch Bewegen des Knochenteils 101 auf
dem intramedullären Nagel 5 zum anderen Knochenteil 103 hin
miteinander in Kontakt gebracht.
Somit kann die Verbindung der Stirnflächen 101A und 103A der
beiden Knochenteile 101 und 103 leicht durch die vorstehende
einfache Operation erfolgen, wodurch eine effektive Behand
lung des gebrochenen Knochens möglich ist.
Da der erste Knochenteil 101 durch die Drehung des Druckbol
zens 35 bewegt wird, ist eine Feineinstellung der Bewegung
des ersten Knochenteils möglich. Dies ermöglicht ein leichtes
und genaues Führen der einander gegenüberliegenden inneren
Enden 101A und 103A der Knochenteile 101 und 103 in enge Be
rührung miteinander.
Da ferner die Positionierung des Bohrers für die vorbereiten
den Bohrungen für die Schrauben 9 automatisch durch den Füh
rungsteil 17 erfolgt, können die Schrauben 9 genau in die Ge
windebohrungen 25 des intramedullären Nagels 5 durch die ent
sprechenden vorbereitenden Bohrungen hindurch eingeführt wer
den, und somit können die Knochenteile sicher und leicht
durch den intramedullären Nagel 5 miteinander verbunden wer
den, der mit den Schrauben 9 an den beiden Knochenteilen be
festigt ist.
Fig. 7 bis 9 zeigen ein zweites Ausführungsbeispiel eines In
struments zum Befestigen eines intramedullären Nagels.
Bei diesem zweiten Ausführungsbeispiel haben mit dem ersten
Ausführungsbeispiel übereinstimmende Elemente entsprechend
gleiche Bezugszeichen. Das Instrument 41 hat einen Grundteil
45, der am äußeren Ende des intramedullären Nagels 5 mit ei
ner Schraube 13 befestigt werden kann, den Führungsteil 17,
einen Führungsschaft 49, der in Längsrichtung des intrame
dullären Nagels 5 liegt, ein Andruckelement 61 am Führungs
schaft 49 und eine Bewegungsvorrichtung 63 für das Andruck
element.
Der Grundteil 45 enthält ein zylindrisches Teil 71 und einen
Arm 33, der daran befestigt ist, ähnlich wie bei dem ersten
Ausführungsbeispiel. Der Führungsteil 17 ist an dem vorderen
Ende des Arms 33 befestigt. Der zylindrische Teil 71 besteht
aus einem Teil 7101 großen Durchmessers und einem Teil 7103
kleinen Durchmessers. Die Befestigung des Instruments 41 für
den intramedullären Nagel 5 erfolgt durch Anziehen der
Schraube 13, die in den zylindrischen Teil 71 drehbar einge
setzt ist, in die Gewindebohrung 27 des intramedullären Na
gels 5, ähnlich wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel. Der
Teil 7103 kleinen Durchmessers hat an seinem vorderen Ende
einen Vorsprung 7107, der in die Aussparung 29 des intrame
dullären Nagels 5 paßt.
Der Teil 7103 kleinen Durchmessers, der eine vorbestimmte
axiale Länge hat, hat an seiner Außenfläche ein Gewinde 7111.
Das kreisrunde Andruckelement 61 hat ein Gewinde 6101, das
mit dem Gewinde 7111 verschraubt ist.
Das Andruckelement 61 ist an dem Grundteil 45 gehalten, wenn
das Gewinde 7111 des Teils 7103 kleinen Durchmessers mit dem
Gewinde 6101 verschraubt ist. Wird das Andruckelement 61 ge
dreht, so wird es in Längsrichtung des Teils 7103 kleinen
Durchmessers bewegt, wodurch das erste Knochenstück 101 zum
zweiten Knochenstück 103 längs des intramedullären Nagels 5
bewegt wird. Daher bildet bei diesem zweiten Ausführungsbei
spiel der Teil 7103 kleinen Durchmessers den Führungsschaft
49, und die Gewinde 7111 und 6101 des Teils 7103 kleinen
Durchmessers und des Andruckelements 61 bilden die Bewegungs
vorrichtung 63.
Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel werden die inneren Enden
101A und 103A des ersten und des zweiten Knochenteils 101 und
103 in enge Berührung gebracht, indem einfach das Andruckele
ment 61 gedreht wird. Ferner ist eine Feineinstellung der Be
wegung des ersten Knochenstücks 101 möglich, wodurch eine ef
fektive Behandlung des gebrochenen Knochens wie bei dem er
sten Ausführungsbeispiel möglich ist.
Claims (7)
1. Instrument zum Einsetzen und Befestigen eines intrame
dullären Nagels, mit einem Grundteil, der an einem Ende
des intramedullären Nagels befestigbar ist, wenn dieser
in das Knochenmark zweier Knochenteile eines gebrochenen
Knochens eingesetzt ist, einem Führungsschaft in integra
ler Verbindung mit dem Grundteil, der in Verlängerungs
richtung des intramedullären Nagels verläuft, einem An
druckelement, das längs des Führungsschaftes bewegbar ist
und dabei mit einem Ende eines der Knochenteile in Kon
takt kommt, und einer Bewegungsvorrichtung zum Bewegen
des Andruckelements längs des Führungsschaftes.
2. Instrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Grundteil mit einer Bohrerführung für einen Bohrer
versehen ist, der mindestens eine vorbereitende Bohrung
in eines der Knochenteile einbringt, in Ausrichtung auf
mindestens eine querliegende Gewindebohrung des in die
Knochenteile eingesetzten intramedullären Nagels.
3. Instrument nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bohrerführung so angeordnet ist, daß mindestens eine
vorbereitende Bohrung auf die entsprechende Gewindeboh
rung des intramedullären Nagels ausgerichtet ist.
4. Instrument nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Bewegungsvorrichtung für
das Andruckelement eine mit dem Grundteil verschraubte
Schraube parallel zu dem Führungsschaft hat, und daß
diese Schraube mit ihrem vorderen Ende drehbar mit dem
Andruckelement verbunden ist.
5. Instrument nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Bewegungsvorrichtung ein
außen an dem Führungsschaft vorgesehenes Gewinde und eine
in dem Andruckelement vorgesehene Gewindebohrung umfaßt,
die miteinander verschraubbar sind.
6. Instrument nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Grundteil einen Teil großen
und einen Teil kleinen Durchmessers hat, und daß der Teil
kleinen Durchmessers den Führungsschaft bildet.
7. Instrument nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Grundteil eine Schraube
enthält, die mit dem intramedullären Nagel verschraubbar
ist.
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