DE19521585A1 - Gerät zum Auszupfen von Haaren der menschlichen Haut - Google Patents
Gerät zum Auszupfen von Haaren der menschlichen HautInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Gerät zum Auszupfen von Haaren der menschlichen
Haut, mit einem Gehäuse zur Aufnahme eines Motors zum Antrieb von minde
stes einer um eine Achse drehbaren Klemmvorrichtung zum Auszupfen von
Haaren, sowie mit einem Mittel zur Verminderung des Schmerzempfindens
während des Auszupfens von Haaren. Des weiteren betrifft die Erfindung ein
Verfahren zum Auszupfen von Haaren der menschlichen Haut.
Ein derartiges Epilationsgerät und zugehöriges Epilationsverfahren ist aus der
europäischen Patentanmeldung EP 493 849 A1 bekannt. Danach werden die
Haare von gegensinnig rotierenden Walzen kontinuierlich erfaßt und ausgezupft.
Vor den Walzen sind Stege angeordnet, die während der Benutzung flächig auf
der Haut aufliegen und gemeinsam eine vibrierende Hin- und Herbewegung
ausführen. Die Frequenz dieser Vibration kann zwischen 5 Hertz und 1000 Hertz
liegen. Bei der Benutzung des Epilationsgeräts sollen die Vibrationen der der Haut
des Benutzers bzw. der Benutzerin aufliegenden Stege einen Schmerz hervorru
fen, der dem durch das Auszupfen der Haare hervorgerufenen Schmerz überla
gert ist. Zumindest subjektiv soll dies beim Benutzer eine Verminderung der
durch das eigentliche Haarauszupfen hervorgerufenen Schmerzempfindung zur
Folge haben. Es hat sich jedoch in der Praxis herausgestellt, daß der eigentliche
stechende Schmerz, der durch das Auszupfen von Haaren erzeugt wird, trotz des
Einsatzes dieser vibrierenden, auf der Haut aufliegenden Stege weiterhin vom
Benutzer wahrgenommen und als unangenehm empfunden wird.
Nach der nicht vorveröffentlichten deutschen Patentanmeldung P 44 08 809
weist ein Epilationsgerät einen Drehzylinder mit Klemmvorrichtungen auf, die ein
zyklisches Erfassen und Auszupfen von Haaren ermöglichen. Des weiteren sind
mindestens zwei Elektroden vorgesehen, über die ein Stimulierungsstrom an die
Haut abgegeben werden kann. Dadurch können die darunterliegenden Nerven
strukturen gereizt werden mit der Folge des zumindest subjektiven Eindrucks
einer Schmerzverminderung für den Benutzer bzw. die Benutzerin.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Gerät bzw. ein Verfahren zum Auszupfen von
Haaren der menschlichen Haut zu schaffen, bei dem das Auszupfen der Haare
unter weitestgehender Reduzierung des Schmerzempfindens der Benutzer er
folgt.
Diese Aufgabe wird bei einem Gerät der eingangs genannten Art erfindungs
gemäß dadurch gelöst, daß das Mittel zur Verminderung des Schmerzempfindens
während des Auszupfens von Haaren mindestens ein Element aufweist, das
zeitlich und/oder örtlich, insbesondere vor oder während dem Auszupfen von
Haaren einen Impuls an die Haut abgibt, wobei das Element um die Achse
drehbar der Klemmvorrichtung zugeordnet ist. Bei einem Verfahren der eingangs
genannten Art wird die Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß vor oder
während dem Auszupfen von Haaren mit Hilfe eines Elements ein Impuls an die
Haut abgegeben wird, wobei das Element auf einer Kreisbahn, insbesondere mit
der Klemmvorrichtung selbst, umläuft.
Durch den Impuls vor oder während dem eigentlichen Auszupfvorgang wird ein
Schmerz, der sonst durch das Auszupfen von Haaren erzeugt wird, künstlich,
bevorzugt mit geringerer Stärke aber im wesentlichen gleicher Schmerzcharakte
ristik, nachgebildet und dem eigentlichen Schmerz überlagert bzw. vorgeschaltet.
Der zusätzliche Schmerz wird aufgrund der geringen Stärke von dem Benutzer
jedoch bei weitem nicht als so unangenehm empfunden wie der eigentliche
stechende Schmerz durch das eigentliche Auszupfen. Im Gegenteil haben es in
der Praxis durchgeführte Untersuchungen gezeigt, daß die Benutzer des Epila
tionsgeräts nunmehr aufgrund des vorgelagerten Impulses den eigentlichen
stechenden Schmerz kaum noch empfinden, sondern statt dessen im wesentli
chen nur noch den von dem jeweiligen Impuls hervorgerufenen, erheblich ange
nehmeren Schmerz zur Kenntnis nehmen. Dies dürfte darauf zurückzuführen
sein, daß durch den von dem Impuls hervorgerufenen Schmerz die Nervenzellen
kurzfristig praktisch gelähmt und diese damit schmerzunempfindlich werden, so
daß der eigentliche, durch den Auszupfvorgang hervorgerufene stechende
Schmerz im wesentlichen untergeht, also von dem Benutzer nicht oder nur
abgeschwächt wahrgenommen wird. Insgesamt hat der einmalige Impuls somit
zur Folge, daß der Benutzer den eigentlichen stechenden Schmerz beim Auszup
fen von Haaren nicht oder nur kaum noch empfindet und somit das Schmerz
empfinden wesentlich vermindert wird.
Eine Optimierung des Gerätes bzw. Verfahrens wird dadurch erzielt, daß der
Impuls zeitlich oder örtlich bzw. zeitlich und örtlich unmittelbar vor dem jeweili
gen individuellen Auszupfvorgang an bzw. auf die Haut abgegeben wird, da
somit gerade die Nervenzellen, die bei dem unmittelbar bevorstehenden Auszupf
vorgang aktiviert werden sollen, durch den zeitlich und/oder örtlich vorgelagerten
Impuls sozusagen kurzzeitig betäubt oder deaktiviert werden.
Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung gibt das Element einen me
chanischen Impuls und/oder einen elektrischen Impuls ab. Der mechanische
Impuls hat dabei den besonderen Vorteil, daß das Element auf einfache und
kostengünstige Art und Weise hergestellt werden kann. Des weiteren wird diese
Art der Impulserzeugung für den Benutzer einfach nachvollziehbar, was für die
Akzeptanz der Neuerungen durch den Benutzer von Vorteil ist. Der elektrische
Impuls hat den Vorteil, daß üblicherweise keine beweglichen Bauteile erforderlich
sind und der Impuls mit elektronischen, üblichen Mitteln einfach steuerbar ist.
Besonders zweckmäßig ist es, den elektrischen Impuls dadurch zu realisieren,
daß bei dem Epilationsgerät der eingangs genannten deutschen Patentanmeldung
P 44 08 809 der Stimulierungsstrom in Abhängigkeit von dem zyklischen Aus
zupfen von Haaren gesteuert wird, insbesondere indem jedem zyklischen Aus
zupfvorgang ein Stimulierungsstrom impulsartig, insbesondere örtlich und/oder
zeitlich vorausgeschickt wird.
Bei einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist das Element auf
die Haut zu- und wegbewegbar. Der Impuls wird dadurch in einfacher Weise
durch die Hin- und Herbewegung des Elements mechanisch erzeugt. Dies er
fordert wenig zusätzliche Bauteile und somit nur einen geringen Fertigungsmehr
aufwand.
Bei einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist das Element
unmittelbar vor dem Auszupfen von Haaren aus einer zurückgezogenen Stellung
in eine hervorstehende Stellung und damit auf die Haut zubewegbar. Diese
Bewegung erzeugt den erwünschten Impuls und damit den künstlichen Schmerz
in der Haut. Die Bewegung sollte von Vorteil dabei möglichst kurz vor dem
Auszupfen von Haaren stattfinden, und die Art und Weise der Bewegung, ins
besondere deren Beschleunigung bzw. Geschwindigkeit, impulsartig erfolgen.
Mittels des Impulses wird ein künstlicher, schwacher Schmerz erzeugt, der den
eigentlichen, unmittelbar nachfolgenden stechenden Schmerz, der durch das
Auszupfen von Haaren entsteht, überlagert und dessen Wahrnehmung durch die
Benutzer zumindest subjektiv vermindert.
Bei einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist das Element
unmittelbar nach der Abgabe des Impulses an die Haut in die hervorstehende
Stellung bewegbar. Damit wird sicher gewährleistet, daß das Element bei dem
nächsten Zupfvorgang sich wieder in der Ausgangsstellung befindet und erneut
einen Impuls auf der Haut auslösen kann. Es wird somit durch den Impuls der
erwünschte künstliche Schmerz erzeugt, ohne daß dies jedoch irgendwelche
anderen negativen Folgen für den Benutzer hat.
Nach der Erfindung ist es besonders zweckmäßig, wenn das Element von der
Haut selbst zurückgedrückt werden kann. Damit sind keinerlei besondere Bautei
le oder dergleichen erforderlich. Statt dessen weicht das Element automatisch
unter Abgabe eines Impulses an oder auf die Haut zurück, sobald es die Haut
erreicht hat. Von Vorteil ist jeder einzelnen Klemmvorrichtung des Gerätes
jeweils ein Element zur Abgabe eines Impulses zugeordnet. Diese Maßnahme
stellt ein eigenständiges Merkmal der Erfindung dar.
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung, bei der die Klemmvorrich
tung eine Drehbewegung mit einem zyklischen Auszupfen von Haaren ausführen
kann, ist das Element mit der Drehbewegung der Klemmvorrichtung gekoppelt
und in Drehrichtung gesehen unmittelbar vor der Klemmvorrichtung angeordnet.
Dadurch wird auf einfache Art und Weise erreicht, daß das Element jeweils einen
Impuls zeitlich und räumlich unmittelbar vor jedem zyklischen Auszupfen von
Haaren durch die Klemmvorrichtung abgibt. Dies wird somit ohne besondere
zusätzliche Bauteile, sondern nur durch die vorteilhafte Anordnung des Elements
in Drehrichtung vor der Klemmvorrichtung erreicht.
Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann das Element eine zurück
gezogene Stellung einnehmen, die bei einer Drehbewegung einen Durchmesser
aufweist, der kleiner ist als der größte Durchmesser der Klemmvorrichtung,
sowie eine hervorstehende Stellung, die bei einer Drehbewegung einen Durch
messer aufweist, der größer ist als der größte Durchmesser der Klemmvor
richtung. Bei einer Drehbewegung ragt das Element somit in der hervorstehenden
Stellung über die Klemmvorrichtung hinaus, während dies in der zurückgezoge
nen Stellung des Elements nicht der Fall ist.
Besonders zweckmäßig ist es, diese beiden Stellungen des Elements für die
folgenden Möglichkeiten zur Impulserzeugung auszunutzen. Eine erste Möglich
keit besteht darin, die hervorstehende Stellung als Ausgangsstellung vorzusehen
und das Element beim Auftreffen auf die Haut in die zurückgezogene Stellung zu
überführen. Das Auftreffen des Elements auf der Haut stellt dabei die Abgabe
des Impulses dar. Danach wird das Element wieder in die hervorstehende Stel
lung überführt. Eine zweite Möglichkeit besteht darin, die zurückgezogene Stel
lung als Ausgangsstellung vorzusehen und das Element unmittelbar vor dem
Auszupfen von Haaren impulsartig in die hervorstehende Stellung überzuführen.
Dadurch wird auf einfache Art und Weise der erwünschte Impuls erzeugt und an
die Haut abgegeben. Danach wird das Element wieder in die zurückgezogene
Stellung zurückgestellt. Es versteht sich, daß auch noch weitere, dem Fachmann
gängige Möglichkeiten denkbar sind, die die beiden Stellungen des Elements zur
Impulserzeugung ausnutzen können.
In der Praxis hat es sich als besonders zweckmäßig herausgestellt, wenn die
hervorstehende Stellung bei einer Drehbewegung einen Durchmesser aufweist,
der etwa 0,1 mm bis etwa 6 mm größer ist als der größte Durchmesser der
Klemmvorrichtung.
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Element durch Flieh
kraft und/oder durch Federkraft und/oder durch Nocken- oder Kurvenbahnen oder
dergleichen bewegbar. Dadurch wird die Hin- und Herbewegung des Elements
zwischen der zurückgezogenen Stellung und der hervorstehenden Stellung auf
einfache Art und Weise erreicht. Insbesondere bei der Verwendung von
Nocken- oder Kurvenbahnen ist eine sehr genaue Steuerung der Hin- und
Herbewegung des Elements möglich.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist das Element
ein spitzes und/oder ein gezahntes und/oder ein beborstetes Rad und/oder eine
entsprechend ausgebildete Walze oder dergleichen auf. Diese Ausgestaltung hat
sich in der Praxis insbesondere bei der oben beschriebenen ersten Möglichkeit
der Impulserzeugung als besonders vorteilhaft herausgestellt. Dort wird somit
zum Beispiel ein gezahntes Rad mit Hilfe einer Nocken- oder Kurvenbahn un
mittelbar vor dem Auszupfen von Haaren impulsartig von der zurückgezogenen
in die hervorstehende Stellung bewegt.
Bei einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist das Element
einen Höcker und/oder eine Spitze oder dergleichen auf und ist mit dem Dreh
zylinder federelastisch gekoppelt. Diese Ausgestaltung hat sich in der Praxis
insbesondere bei der oben beschriebenen zweiten Möglichkeit der Impulserzeu
gung als besonders vorteilhaft herausgestellt. Dort trifft somit zum Beispiel der
Höcker auf die Haut auf und erzeugt den erwünschten Impuls, um danach von
der Haut von der hervorstehenden Stellung in die zurückgezogene Stellung
zurückgedrückt zu werden.
Besonders zweckmäßig ist es erfindungsgemäß dabei, wenn der Höcker oder die
Spitze oder dergleichen an einer Einfädelvorrichtung für die auszuzupfenden
Haare gehalten ist.
Weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung er
geben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen, die
in der Zeichnung näher dargestellt sind. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder
bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger, sinnvoller Kombina
tion den Gegenstand der Erfindung, auch unabhängig von ihrer Zusammenfas
sung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Perspektivdarstellung eines Zupfkopfs eines Aus
führungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Epilationsgeräts,
Fig. 2 eine schematische Darstellung eines Drehzylinders für den Zupfkopf
nach der Fig. 1 mit Klemmvorrichtungen und Elementen zur Impuls
erzeugung in einer Schnittansicht,
Fig. 3 ein spitzes Rad als Element zur Impulserzeugung entsprechend der
Fig. 2 in einer Draufsicht und einer Seitenansicht,
Fig. 4 ein gezahntes Rad als Element zur Impulserzeugung entsprechend der
Fig. 2 in einer Draufsicht und einer Seitenansicht,
Fig. 5 eine Anzahl von nebeneinander angeordneten Rädern als Elemente zur
Impulserzeugung entsprechend der Fig. 2 in einer Draufsicht,
Fig. 6 eine schematische Darstellung des Drehzylinders nach der Fig. 2 mit
Federn zur Bewegung der Elemente zur Impulserzeugung in einer
Schnittansicht,
Fig. 7 eine schematische Darstellung des Drehzylinders nach der Fig. 2 mit
Kurvenbahnen zur Bewegung der Elemente zur Impulserzeugung in
einer Schnittansicht,
Fig. 8 eine schematische Darstellung des Drehzylinders ähnlich der Fig. 2 mit
einer ersten Ausführungsform von federelastisch gehaltenen Höckern
in einer Draufsicht mit teilweise geschnittenen Seitenansichten, und
Fig. 9 eine schematische Darstellung des Drehzylinders ähnlich der Fig. 2 mit
einer zweiten Ausführungsform von federelastisch gehaltenen Höckern
in Draufsichten mit einer teilweise geschnittenen Seitenansicht.
Die anhand der Fig. 1 bis 9 nachfolgend beschriebenen Merkmale sind geeignet
zum Betrieb mit einem Epilationsgerät, wie es in der europäischen Offenlegungs
schrift 596 283 A1 offenbart ist, und wie es hiermit durch ausdrückliche Be
zugnahme in den Offenbarungsgehalt der vorliegenden Patentanmeldung aufge
nommen wird.
Dort ist ein Epilationsgerät zum Auszupfen von Haaren aus der menschlichen
Haut beschrieben, bei dem ein Drehzylinder in einem Gehäuse drehbar gelagert
und von einem insbesondere elektrischen Motor antreibbar ist. Der Drehzylinder
weist eine Vielzahl von Klemmvorrichtungen auf, die im eingeschalteten Betriebs
zustand zusammen mit dem Drehzylinder eine Drehbewegung ausführen und
zyklisch die ihnen zugewandten Haare der Haut eines Benutzers erfassen und
auszupfen.
In der Fig. 1 ist ein Zupfkopf 1 eines solchen Epilationsgeräts dargestellt. Dieser
weist ein Gehäuse 2 auf, in dem eine der Haut des Benutzers zuwendbare
Öffnung 3 vorhanden ist. Innerhalb der Öffnung 3 stehen eine Vielzahl von
Klemmvorrichtungen 4 durch das Gehäuse 2 hindurch nach außen. Die Klemm
vorrichtungen 4 sind in einer Reihe 5 nebeneinander angeordnet. Auf beiden
Seiten dieser Reihe 5 sind jeweils eine Vielzahl von Einfädelvorrichtungen 6
vorgesehen, die ebenfalls jeweils in einer Reihe 7, 8 angeordnet sind und durch
die Öffnung 3 nach außen hindurchstehen. In jeder Einfädelvorrichtung 6 ist eine
Öffnung 9 enthalten, durch die ein nachfolgend noch beschriebenes Element zur
Impulserzeugung nach außen hindurchtreten kann.
Wie aus der europäischen Offenlegungsschrift 596 283 A1 zu entnehmen ist
und wie zumindest teilweise noch beschrieben werden wird, kann der in der Fig.
1 dargestellte Zupfkopf 1 nicht nur eine einzige Reihe 5 von Klemmvorrichtungen
4 aufweisen, sondern mehrere solcher Reihen. Entsprechendes gilt für die Reihen
7, 8 von Einfädelvorrichtungen 6, wobei die Anzahl der Reihen von Klemmvor
richtungen 4 üblicherweise der Anzahl der Reihen von Einfädelvorrichtungen 6
entspricht.
In der Fig. 2 ist ein Drehzylinder 10 dargestellt, der um eine Achse 11 drehbar in
dem Gehäuse 2 des Zupfkopfs 1 gelagert ist. Der Drehzylinder 10 weist drei
Reihen 5, 12, 13 von Klemmvorrichtungen 4 auf, die in Drehrichtung 14 symme
trisch angeordnet sind und in radialer Richtung von der Achse 11 abstehen. Des
weiteren sind drei Reihen 7, 8, 15 von Einfädelvorrichtungen 6 vorgesehen, die
zwischen den Reihen 5, 12, 13 von Klemmvorrichtungen 4 in Draufsicht ange
deutet sind.
Etwa zwischen den drei Reihen 5, 12, 13 von Klemmvorrichtungen 4 ist jeweils
ein einzelnes Element 16 zur Impulserzeugung oder jeweils eine Reihe 17, 18, 19
von Elementen 16 zur Impulserzeugung angeordnet. Die Elemente 16 sind mit
dem Drehzylinder 10 gekoppelt und führen die Drehbewegung des Drehzylinders
um die Achse 11 in Drehrichtung 14 aus. Die Elemente 16 sind auf der Innensei
te der Einfädelvorrichtungen 6 angeordnet und können durch die Öffnungen 9
der Einfädelvorrichtungen 6 hindurch nach außen ragen. Jedes Element 16 ist in
Drehrichtung 14 unmittelbar vor der nächsten nachfolgenden Klemmvorrichtung
4 angeordnet. Jedes Element 16 ist derart mit dem Drehzylinder 10 gekoppelt,
daß es geradlinig oder kurvenförmig in einer im wesentlichen radial zur Achse 11
angeordneten Richtung 20 hin- und herbewegbar ist. Damit ist jedes Element 16,
sobald es ungefähr der Haut 21 zugewandt ist, etwa in der Richtung 20 auf die
Haut 21 zu- und wieder wegbewegbar.
Diese Hin- und Herbewegung des Elements 16 weist eine zurückgezogene
Stellung 22 und eine hervorstehende Stellung 23 auf, wobei in den Endpunkten
sich jeweils die Richtung der Bewegung umkehrt. Bei einer Drehbewegung des
Drehzylinders 10 und damit der Elemente 16 ist der äußerste, von den in der
zurückgezogenen Stellung 22 befindlichen Elementen 16 durchlaufene Durch
messer 24 kleiner oder gleich dem größten Durchmesser 25 der Klemmvor
richtungen 4. Entsprechend ist der von den in der hervorstehenden Stellung 23
befindlichen Elementen 16 durchlaufene Durchmesser 26 größer als der größte
Durchmesser 25 der Klemmvorrichtungen 4. Der bei der hervorstehenden Stel
lung 23 durchlaufene Durchmesser 26 ist dabei um einen Wert 27 von etwa
0,1 mm bis etwa 6 mm größer als der größte Durchmesser 25 der
Klemmvorrichtungen 4.
Im eingeschalteten Betriebszustand des Epilationsgeräts erzeugt das Element 16
einen mechanischen Impuls auf die Haut 21 in der Form eines Stoßes oder
Stiches. Durch die Anordnung des Elements 16 in Drehrichtung 14 unmittelbar
vor der zugehörigen Klemmvorrichtung 4 wird der Impuls unmittelbar zeitlich und
räumlich vor dem Auszupfen von Haaren durch die Klemmvorrichtung 4 an die
Haut 21 abgegeben. Durch die Zuordnung jeweils genau eines Elements 16 zu
jeweils einer Klemmvorrichtung 4 wird vor jedem individuellen Auszupfvorgang
ein Impuls abgegeben. In Bezug auf jede einzelne Klemmvorrichtung 4 und auf
jeden Klemmvorgang ist die Impulserzeugung durch das zugehörige Element 16
einmalig.
Zur Impulserzeugung trifft das Element 16 in seiner hervorstehenden Stellung 23
auf die Haut 21 auf und gibt damit den Impuls an die Haut 21 ab. Unmittelbar
bei dem Auftreffen auf der Haut 21 wird das Element 16 zumindest so lange in
die zurückgezogene Stellung 22 überführt, bis das Element 16 nicht mehr der
Haut 21 gegenübersteht bzw. auf dieser aufliegt. Dies ist in der Fig. 2 dar
gestellt.
Das Zurückweichen des Elements 16 in die zurückgezogene Stellung 22 kann
gegebenenfalls dadurch erreicht werden, daß das Element 16 von der Haut 21
selbst beispielsweise gegen die Kraft einer Feder oder gegen die Fliehkraft oder
dergleichen zurückgedrückt wird. Dies wird nachfolgend anhand der Fig. 5 und
6 näher erläutert werden.
Sofern das Element 16 in der hervorstehenden Stellung 23 nur um ein geringes
Maß oder geringfügig über den größten Durchmesser 25 der Klemmvorrichtung
4 übersteht, kann die Überführung des Elements 16 in die zurückgezogene
Stellung 22 im Einzelfall gegebenenfalls ganz unterbleiben.
Alternativ ist es möglich, daß das Element 16 unmittelbar vor dem Auszupfen
von Haaren aus der zurückgezogenen Stellung 22 in die hervorstehende Stellung
23 bewegt wird. Dies stellt eine Bewegung des Elements 16 in der Richtung 20
auf die Haut 21 dar, durch die ein Impuls von dem Element 16 an die Haut 21
abgegeben wird. Unmittelbar nach der Abgabe des Impulses wird das Element
16 wieder in die zurückgezogene Stellung 23 zurück und damit von der Haut 21
wegbewegt. Diese Hin- und Herbewegung des Elements 16 kann beispielsweise
durch entsprechende Nocken- oder Kurvenbahnen erzeugt werden, die auf das
Element 16 einwirken. Dies wird nachfolgend anhand der Fig. 7 näher erläutert
werden.
Verschiedene Ausführungsformen des Elements 16 sind in den Fig. 3a, b und
4a, b dargestellt. So kann das Element 16 als Rad 28 ausgestaltet sein, das an
seinem Umfang eine Spitze 29 aufweist. Zusätzlich und/oder alternativ kann das
Rad 28 in der Form einer Mehrzahl von Zähnen 30 ausgestaltet sein, deren freie
Enden gegebenenfalls mit den Spitzen 29 versehen sind. Weitere Ausführungs
formen bestehen in entsprechend ausgestalteten Walzen oder dergleichen. Der
Durchmesser des Rads 28 oder der Walze ist dabei üblicherweise wesentlich
kleiner als der größte Durchmesser 25 der Klemmvorrichtung 4.
Verschiedene Ausführungsformen, um die Hin- und Herbewegungen des Ele
ments 16 zu erzeugen, sind in den Fig. 5 bis 7 dargestellt.
So kann entsprechend den Fig. 5 oder 6 ein einzelnes Element 16 oder eine
Mehrzahl beispielsweise in Form einer Reihe von auf einer Welle 31 angeordne
ten Elementen 16 über Federn 32, 33 mit dem Drehzylinder 10 verbunden sein.
Dies hat zur Folge, daß die Elemente 16 bei einer Drehbewegung des Dreh
zylinders 10 um die Achse 11 durch die Federkraft in die hervorstehende Stel
lung 23 gedrückt werden. Durch das Auftreffen der Elemente 16 auf die Haut 21
werden die Elemente 16 gegen die Kraft der Federn 32, 33 so lange etwa par
allel zur Richtung 20 in die zurückgezogene Stellung 22 zurückgedrückt, bis die
Elemente 16 aufgrund der Drehbewegung nicht mehr der Haut 21 gegenüber
stehen.
Dabei sind die Spiralfedern 32 bei der Ausführungsform der Fig. 5 etwa parallel
zur Richtung 20 angeordnet, während die Blattfedern 33 bei der Ausführungs
form der Fig. 6 etwa quer zur Richtung 20 angeordnet sind. In beiden Fällen
wirkt die Federkraft der Federn 32, 33 etwa parallel zur Richtung 20 radial nach
außen, so daß die Elemente 16 von den Federn 32, 33 immer etwa parallel zur
Richtung 20 nach außen in die hervorstehende Stellung 23 gedrückt werden.
Zusätzlich und/oder alternativ kann entsprechend der Fig. 7 eine Nocken- oder
Kurvenbahn 34 vorgesehen sein, mit der das Element 16 gekoppelt ist und durch
die die Hin- und Herbewegung des Elements 16 gesteuert wird. Die Nocken- oder
Kurvenbahn 34 hat zur Folge, daß das Element 16 unmittelbar vor dem Auszup
fen von Haaren etwa parallel zur Richtung 20 in die hervorstehende Stellung 23
überführt wird. Dies ist ungefähr dann der Fall, wenn das Element 16 etwa der
Haut 21 gegenübersteht. Vorzugsweise erfolgt die Überführung des Elements 16
in die hervorstehende Stellung 23 möglichst schnell oder impulsartig durch eine
entsprechende Ausgestaltung der Nocken- oder Kurvenbahn 34. Nach der Abga
be des Impulses wird das Element 16 durch eine entsprechende Ausgestaltung
der Nocken- oder Kurvenbahn 34 wieder in die zurückgezogene Stellung 22
zurückbewegt.
Andere Ausführungsformen des Elements 16 gehen aus den Fig. 8 und 9
hervor.
So kann entsprechend der Fig. 8a, b, c das Element 16 als Höcker 35 ausge
bildet sein, der am freien Ende 36 einer Einfädelvorrichtung 6 angeordnet und
damit mit dem Drehzylinder 10 verbunden ist. Zumindest das freie Ende 36 der
Einfädelvorrichtung 6 ist dabei federelastisch ausgestaltet, beispielsweise durch
seine Herstellung aus einem Kunststoff. Im Normalzustand nimmt der Höcker 35
die hervorstehende Stellung 23 ein. Beim Auftreffen auf die Haut 21 wird der
Höcker 35 von der Haut 21 selbst gegen die federelastische Kraft in die zurück
gezogene Stellung 22 zurückgedrückt. Sobald der Höcker 35 nicht mehr der
Haut 21 gegenübersteht, wird er durch die federelastische Kraft wieder in die
hervorstehende Stellung 23 vorgedrückt.
Alternativ kann entsprechend der Fig. 9a, b, c das Element 16 nicht als Höcker
35, sondern als Spitze 37, die untereinander mit Stangen 39 verbunden sind,
ausgebildet sein, die in radialer Richtung durch die Öffnung 9 der Einfädelvor
richtung 6 hindurchgesteckt ist, und die über einen federelastischen Arm 38 mit
der Einfädelvorrichtung 6 oder sonstigen Bauteilen des Drehzylinders 10 verbun
den ist. Der Arm 38 kann aus Federstahl oder aus einem Kunststoff hergestellt
sein.
Claims (16)
1. Gerät zum Auszupfen von Haaren der menschlichen Haut (21), mit
einem Gehäuse (2) zur Aufnahme eines Motors zum Antrieb von
mindestes einer um eine Achse drehbaren Klemmvorrichtung (4) zum
Auszupfen von Haaren, sowie mit einem Mittel zur Verminderung des
Schmerzempfindens während des Auszupfens von Haaren, dadurch
gekennzeichnet, daß das Mittel mindestens ein Element (16) auf
weist, welches während des Auszupfens der Haare die Haut impuls
artig beaufschlagt und bevorzugt einen zusätzlichen Schmerz her
vorruft, der dem Schmerz beim Auszupfen der Haare hinsichtlich der
Schmerzcharakteristik entspricht, aber eine geringere Schmerzam
plitude aufweist, wobei das Element (16) um die Achse drehbar der
Klemmvorrichtung zugeordnet ist.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Element
(16) einen mechanischen Impuls und/oder einen elektrischen Impuls
abgibt.
3. Gerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Element (16) auf die Haut (21) zu- und wegbeweg
bar ist.
4. Gerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Element (16) unmittelbar vor dem Auszupfen von
Haaren auf die Haut auftrifft und aus einer hervorstehenden Stellung
(23) in eine zurückgezogene Stellung (22) von der Haut (21) wegbe
wegbar ist.
5. Gerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Element (16) unmittelbar nach der Abgabe des
Impulses an die Haut (21) in die hervorstehende Stellung (23) beweg
bar ist.
6. Gerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Wegbewegen des Elements (16) in die zurückgezo
gene Stellung (22) durch das Auftreffen des Elementes (16) auf der
Haut (21) bewirkt wird.
7. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche,dadurch gekenn
zeichnet, daß die Klemmvorrichtung (4) eine Drehbewegung mit einem
zyklischen Auszupfen von Haaren ausführen kann, und das Element
(16) mit der Drehbewegung der Klemmvorrichtung (4) gekoppelt und
bezüglich der Drehrichtung (14) unmittelbar vor der Klemmvorrich
tung (4) angeordnet ist, wobei bevorzugt jeder Klemmvorrichtung (4)
ein Element (16) zugeordnet ist.
8. Gerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Element (16) eine zurückgezogene Stellung (22)
einnehmen kann, die innerhalb des Durchmessers (25) der bevorzugt
als Rolle oder Walze mit daran angeordneten Klemmelementen ausge
bildeten Klemmvorrichtung (4) liegt, sowie eine hervorstehende Stel
lung (23) einnehmen kann, die außerhalb des Durchmessers (25) der
Klemmvorrichtung (4) liegt.
9. Gerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die hervorstehende Stellung (23) bei einer Drehbewe
gung einen Durchmesser (26) aufweist, der etwa 0,1 mm bis etwa
6 mm größer ist als der größte Durchmesser (25) der Klemmvorrichtung
(4).
10. Gerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Element (16) durch Fliehkraft und/oder durch Feder
kraft (32, 33) und/oder durch Nocken- oder Kurvenbahnen (34) oder
dergleichen bewegbar ist.
11. Gerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Element (16) als spitzes und/oder gezahntes
und/oder beborstetes Rad (28, 29, 30) und/oder als eine entsprechend
ausgestaltete Walze oder dergleichen ausgebildet ist.
12. Gerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Element (16) einen Höcker (35) und/oder eine Spitze
(37) oder dergleichen aufweist und mit dem Drehzylinder (10) federe
lastisch gekoppelt ist.
13. Gerät nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Höcker
(35) oder die Spitze (37) oder dergleichen insbesondere an einer Ein
fädelvorrichtung (6) des Drehzylinders (10) selbst gehalten ist.
14. Verfahren zum Auszupfen von Haaren der menschlichen Haut (21),
dadurch gekennzeichnet, daß man insbesondere unmittelbar vor einem
Auszupfvorgang oder während des Auszupfens von Haaren mit Hilfe
eines einer Klemmvorrichtung zum Auszupfen zugeordneten Elements
(16) ein Impuls an die Haut (21) abgibt, wobei man die Klemmvor
richtung sowie das Element im wesentlichen auf einer Kreisbahn
umlaufen läßt.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß man den
Impuls zeitlich und/oder räumlich vor oder während eines Auszupf
vorganges abgibt.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gerät
nach einem der Ansprüche 1 bis 14 Anwendung findet.
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