DE19541637A1 - Multiplex-Kommunikationssystem - Google Patents
Multiplex-KommunikationssystemInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Multiplex-Kommunikationssystem, insbesonde
re ein solches Kommunikationssystem, welches Daten von mehreren
Steuereinheiten zu mindestens einem von mehreren zu steuernden Endge
räten mit verschiedenen Übertragungshäufigkeiten nach Maßgabe der je
weiligen Dringlichkeit überträgt.
Die Erfindung betrifft außerdem ein Multiplex-Kommunikationssystem,
welches sich dazu eignet, in effizienter Weise aus mehreren Bits gebilde
te Daten zwischen mehreren Sende- und Empfangseinrichtungen zu
senden und zu empfangen, so daß sich das System dazu eignet,
Information zu sammeln, die die Zustände von Kraftfahrzeug-Ein
richtungen angibt, um das Treiben und Betätigen der Anlagenteile zu
steuern.
Ein typisches Bord-Kommunikationssystem für ein Fahrzeug dient zum
Senden und zum Empfangen von Daten, so daß Information über Zu
stände von Bord-Anlagenteilen gesammelt werden, was ein Steuern und
Treiben der Anlagenteile des Fahrzeugs ermöglicht und weiteren
Zwecken dienen kann. Das Kommunikationssystem dieses Typs enthält
eine einzelne Busleitung, mehrere Steuereinheiten, das sind Knotenstatio
nen, die an die Busleitung angeschlossen sind, und Aktuatoren (Betäti
gungsglieder), die an die jeweiligen Knotenstationen angeschlossen sind.
Unter den jeweiligen Knotenstationen gesendete und empfangene Nach
richten-Daten umfassen Daten zum Steuern der Aktuatoren sowie Adres
sendaten, die bezeichnend für den Sender und den Empfänger der Nach
richt sind, und die zyklisch über die Busleitung übertragen werden.
Einhergehend mit der beträchtlichen Zunahme der Anzahl elektrischer
Einrichtungen an Bord eines Fahrzeugs nimmt auch die Menge von
Signaldaten zu, die über eine Busleitung eines solchen Kommunikations
systems übertragen werden. Nachrichtendaten in dem System, welches
nach der oben erläuterten Methode arbeitet, werden zyklisch gesendet.
Beispielsweise werden bei jedem Start eines Übertragungszyklus sämtli
che Felder von Betriebsdaten, nämlich "Daten 1", "Daten 2", "Daten
3", "Daten 4" und "Daten 5", die von einer ersten bis fünften Steuer
einheit des Fahrzeugs ausgegeben werden, sequentiell über die Buslei
tung übertragen.
Bekannte Kommunikationssysteme des oben beschriebenen Typs weisen
folgende Probleme auf: eine zunehmende Anzahl von Steuereinheiten
zum Senden der Betriebsdaten führt zu einer Zunahme der Anzahl von
während eines Übertragungszyklus zu übertragenden Betriebsdatenfel
dern. Folglich wird das Zeitintervall zwischen dem Senden ein und
desselben Datenfeldes (z. B. "Daten 1") länger, was den Zeitpunkt der
Übertragung der letzten Betriebsdaten (z. B. "Daten 1") verzögert.
Außerdem enthalten sämtliche Nachrichten-Daten Adressendaten, wo
durch die Menge von über die Busleitung übertragenen Daten in abträg
licher Weise erhöht wird, da dies zu einer verstärkten Zeitverzögerung
der Datenverarbeitung des gesamten Kommunikationssystems führt.
Aufgrund der Verzögerung der Datenverarbeitung kann es bei dem
bekannten Fahrzeug-Kommunikationssystem zu verschiedenen Schwierig
keiten kommen. Besonders eine Verzögerung der Datenverarbeitung für
beispielsweise die Aktuatoren eines Diagnosesystems für den Motor, z. B.
der Datenverarbeitung für einen Drosselklappenfühler, der eine sehr
rasche Ansprechgeschwindigkeit haben muß, ist äußerst kritisch. In
anderen Worten: von den Fahrzeug-Steuereinheiten erzeugen einige
Betriebs-Signale (Betriebsdaten), die dringend übertragen werden
müssen, z. B. Daten von einem Kollisions-Detektierabschnitt, der
Signale zum Entfalten eines Airbags liefert, Daten von einem Türver
riegelungs/Entriegelungs-Detektierabschnitt, der Signale über den ver
riegelten/unverriegelten Zustand der Fahrzeugtüren liefert, und derglei
chen; während andere Einheiten Betriebs-Signale (Betriebsdaten) er
zeugen, die nicht dringlich übertragen werden müssen, beispielsweise
eine Fensterhebeanlage, die Befehlssignale zum Öffnen/Schließen
einzelner Fenster des Fahrzeugs liefert, ein Spiegelbetätigungsteil,
welches Fern-Treibersignale zum Einstellen eines Rückspiegels liefert,
und dergleichen. Eine Zeitverzögerung bei dem Übertragen des erst
genannten Signal- oder Datentyps, der eine dringliche Übertragung
erforderlich macht, gefährdet die Sicherheit von Fahrer und Fahrgästen.
Folglich ist es wichtig, dieses Problem zu lösen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Multiplex-Kommunikationssystem
anzugeben, bei dem Betriebsdaten mit unterschiedlichen Häufigkeiten
abhängig vom Grad der Dringlichkeit der zu übertragenden Daten über
eine Busleitung übertragen werden können.
Durch die Erfindung soll außerdem ein Multiplex-Kommunikationssys
tem geschaffen werden, bei dem Sende- und Empfangs-Knotenelemente
ohne die Hinzufügung von Adressendaten zu den übertragenen Nachrich
tendaten angesprochen werden können, so daß eine große Menge von
Daten ohne gegenseitige Störung übertragen werden kann und so eine
zeitliche Verzögerung bei der Steuerung von Kraftfahrzeug-Anlagenteilen
vermieden wird.
Gelöst werden diese Aufgaben durch die im Anspruch 1 bzw. im An
spruch 6 angegebene Erfindung.
Ein Zeitschlitz der zur Zeit der Übertragung für jeweils eine der
Knoteneinrichtungen vorgesehen ist, kann in mehrere Unter-Zeitschlitze
unterteilt werden, und die Unter-Zeitschlitze können so angeordnet
werden, daß sie den individuellen Knoteneinrichtungen entsprechen,
welche die von einer der Knoteneinrichtungen gesendeten Nachrichten
daten empfangen sollen.
Durch den oben erläuterten Aufbau gemäß einem ersten Aspekt der
Erfindung (Anspruch 1) werden mehrere Felder von seitens mehrerer
Steuereinrichtungen auf die Busleitung zu übertragenden Betriebsdaten
unterteilt in eine Mehrzahl von Dringlichkeitsgraden oder Dringlichkeits
stufen, die entsprechend der Notwendigkeit der Übertragung (Dring
lichkeit) festgelegt sind. Die Betriebsdaten, die zu der höchsten Über
tragungs-Dringlichkeitsstufe gehören, werden gezielt einmal während
jedes Übertragungszyklus gesendet. Andererseits werden solche Daten,
die zu einer niedrigeren Dringlichkeitsstufe der Übertragung gehören,
nur alle paar Zyklen gesendet, abhängig von dem jeweiligen Dringlich
keitsgrad.
Mit dieser Anordnung werden solche Signale (Daten), die eine größere
Notwendigkeit für die Übertragung (Dringlichkeit) besitzen, gezielt bei
jedem Übertragungszyklus gesendet. Diese dringlichen Signale und
Daten sind beispielsweise ein Airbag-Signal oder Türverriegelungs/-
Entriegelungssignale, die von einem Kollisionsdetektorabschnitt bzw.
einem Türzustandsdetektorabschnitt unter der Vielzahl von Fahrzeug-
Steuereinheiten geliefert werden. Eine solche Ausgestaltung verhindert
eine zeitliche Verzögerung bei der Übertragung von Signalen mit hoher
Dringlichkeitsstufe, so daß insgesamt die Sicherheit von Fahrer und
Fahrgästen erhöht wird.
Signale (Daten) mit einer kleineren Übertragungs-Dringlichkeitsstufe,
beispielsweise ein Befehlssignal zum Öffnen/Schließen eines Fensters
oder ein Fernwirksignal zum Verstellen eines Spiegels, die von einem
Fenster-Öffnungs-/-Schließabschnitt bzw. einem Spiegelverstellteil (als
Beispiele für eine Vielzahl von Bord-Steuereinheiten eines Fahrzeugs)
geliefert werden, werden nur einmal alle paar Zyklen gesendet, und
zwar abhängig vom Grad der Dringlichkeit. Diese Ausgestaltung macht
es möglich, jedes "Endgerät" zuverlässig dazu zu bringen, eine erforder
liche Funktion zu erfüllen, basierend auf dem Betriebssignal (Daten),
ohne daß es hierbei zu einer Kollision mit den Übertragungszeitpunkten
von Signalen kommt, die eine größere Dringlichkeit aufweisen.
Gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung (Anspruch 6) wird der Zeit
punkt, zu dem jede Knoteneinrichtung Nachrichtendaten absendet, fest
gelegt. Außerdem werden die individuellen Unter-Zeitschlitze, die man
durch Unterteilung des Zeitschlitzes enthält, der die oben angegebene
vorbestimmte zeitliche Festlegung aufweist, den individuellen Knoten
einrichtungen zugeordnet, welche die Nachrichtendaten empfangen
sollen. Durch diese Ausgestaltung ist jede Knoteneinrichtung in der
Lage, Nachrichtendaten zu einem gewünschten Endgerät zu senden,
ohne daß den eigentlichen Übertragungsdaten eine Sender- und Empfän
ger-Information beigefügt werden muß, indem lediglich die Daten in
demjenigen Unter-Zeitschlitz übertragen werden, der für die zugehörige
Endknoteneinrichtung innerhalb des Zeitschlitzes vorgesehen ist.
Durch die Verwendung dieses Multiplex-Kommunikationssystems ist es
folglich möglich, zu einer rascheren Übertragung von Nachrichtendaten
ohne zeitlichen Verlust zu kommen, was außerdem einen Übertragungs
zyklus für Nachrichtendaten von den jeweiligen Knoteneinrichtungen
verkürzt. Durch Anwendung dieses Systems auf eine Bord-Anlage eines
Fahrzeugs oder dergleichen kann man eine Zeitverzögerung bei der
Verarbeitung zur Steuerung von Anlagenteilen verhindern.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Schaltungsdiagramm, welches den Aufbau einer ersten
Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Multiplex-
Kommunikationssystems veranschaulicht;
Fig. 2 den Betrieb des in Fig. 1 gezeigten Systems, wobei Daten
über eine Busleitung im Zeitmultiplexbetrieb übertragen
werden;
Fig. 3 ein Blockdiagramm, welches ein Beispiel für den Aufbau
einer zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Multiplex-Kommunikationssystems veranschaulicht;
Fig. 4 den Aufbau von Nachrichtendaten, die auf die Busleitung
in dem in Fig. 3 dargestellten System gesendet werden;
und
Fig. 5 ein Flußdiagramm zum Veranschaulichen des Betriebs der
zweiten Ausführungsform.
Fig. 1 ist ein Schaltungsdiagramm, welches den Aufbau einer ersten
Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Multiplex-Kommunikations
systems veranschaulicht. Speziell ist das in Fig. 1 dargestellte Kommuni
kationssystem ein Bord-Kommunikationssystem für ein Kraftfahrzeug.
Fig. 2 zeigt ein Beispiel für den Betrieb des in Fig. 1 gezeigten
Multiplex-Kommunikationssystems, wobei Betriebsdaten im Zeitmulti
plexbetrieb über eine Busleitung gesendet werden.
Gemäß Fig. 1 sind in einem üblichen Kraftfahrzeug eine erste bis elfte
Steuereinheit 1 bis 11 untergebracht, außerdem erste bis vierte zu steu
ernde Endgeräte 12 bis 15. Die erste bis elfte Steuereinheit 1 bis 11
umfassen jeweils mindestens Betriebsschalter 1s bis 11s und Motoren 1m
bis 11m, die mit den Schaltern 1s bis 11s gekoppelt sind. Das erste bis
vierte Endgerät 12 bis 15 enthalten jeweils zumindest Motoren 12m bis
15m. Ein erster Umschalter 16 bildet einen einzigen Stromkreis mit
jeweils einem von mehreren Kontakten. Diese Kontakte umfassen eine
Mehrzahl feststehender Kontakte, die mit dem Ausgangsanschluß der
ersten Steuereinheit 1, dem Ausgangsanschluß der zweiten Steuereinheit
2 und den jeweils beweglichen Kontakten eines zweiten, eines dritten
und eines vierten Umschalters 17 bis 19 verbunden sind, die jeweils
einen einzigen Stromkreis mit einem von mehreren Kontakten bilden.
Der bewegliche Kontakt des ersten Umschalters 16 ist mit einer Buslei
tung 21 verbunden. Mehrere feste Kontakte des zweiten Umschalters 17
sind mit den Ausgangsanschlüssen der dritten, der vierten und der fünf
ten Steuereinheit 3, 4 bzw. 5 verbunden. Mehrere feststehenden Kon
takte des dritten Umschalters 18 sind mit den Ausgangsanschlüssen der
sechsten, der siebten bzw. der achten Steuereinheit 6, 7 bzw. 8 verbun
den. Mehrere feststehende Kontakte des vierten Umschalters 19 sind mit
den Ausgangsanschlüssen der neunten, der zehnten bzw. der elften
Steuereinheit 9, 10 und 11 verbunden. Außerdem bildet ein fünfter
Umschalter 20 einen einzigen Stromkreis mit jeweils einem von mehre
ren festen Kontakten, die an die Eingangsanschlüsse des vierten bis
fünften Endgeräts 12 bis 15 angeschlossen sind. Der bewegliche Kontakt
des fünften Umschalters 20 ist mit der Busleitung 21 gekoppelt. Eine
Gesamtsteuervorrichtung 22, die mit einer Speichereinheit 23 gekoppelt
ist, ist mit ihrem Ausgangsanschluß an den ersten bis fünften Umschalter
16 bis 20 angeschlossen, so daß sie das Umschalten der Kontakte des
ersten bis fünften Umschalters 16 bis 20 steuern kann.
Im folgenden wird der Betrieb dieser Ausführungsform anhand der Fig.
2 erläutert.
Wenn der Zündschlüssel des Fahrzeugs in das Zündschloß gesteckt wird,
beginnt die Steuervorrichtung 22 mit dem Steuerungsbetrieb. Beim Start
des Betriebs liest die Vorrichtung 22 ein in der Speichereinheit 23 abge
speichertes Programm und ermöglicht es einem eingebauten Pufferspei
cher, Information zu speichern, die repräsentativ ist für die Dringlich
keitsstufe der Übertragung der jeweiligen Felder von Betriebsdaten, d. h.
der Notwendigkeit der jeweiligen Datenübertragung. Die von der
Steuervorrichtung 22 gelesene Information legt die Schaltzustände der
Kontakte des ersten bis fünften Schalters 16 bis 20 und den Zeitpunkt
des Schaltens der Kontakte der Schalter 16 bis 20 fest. Wenn an
schließend ein erster Übertragungszyklus für die Betriebsdaten-Felder
gestartet wird, veranlaßt die Steuerung 22, daß der Kontakt des ersten
Umschalters 16 sequentiell von einem Ende auf das andere Ende der
feststehenden Kontakte umgelegt wird, wie es durch den Schaltzeitplan
festgelegt wird. Synchronisiert mit dem Umschalten der Kontakte des
ersten Schalters 16 veranlaßt die Steuervorrichtung 22 außerdem die
Kontakte des zweiten bis vierten Umschalters 17 bis 19, entsprechend
dem Inhalt der oben erwähnten Schaltinformation umgeschaltet zu
werden.
Anhand der Fig. 2 soll nun ein Beispiel für den Schaltvorgang der
jeweiligen Kontakte des ersten bis vierten Umschalters 16 bis 19
gegeben werden. Der bewegliche Kontakt des ersten Umschalters 16
wird als erstes geschaltet und mit einem festen Kontakt 16₁ für eine
gegebene Zeitspanne t verbunden, so daß die Betriebsdaten 1d von der
ersten Steuereinheit 1 auf die Busleitung 21 gesendet werden können.
Anschließend wird der bewegliche Kontakt des ersten Umschalters 16
weitergeschaltet und auf den zweiten festen Kontakt 16₂ während einer
vorbestimmten Zeitspanne t gelegt, so daß die Betriebsdaten 2d von der
zweiten Steuereinheit 2 auf die Busleitung 31 gesendet werden können.
Anschließend wird der bewegliche Kontakt des ersten Schalters 16 um
geschaltet und für eine gegebene Zeitspanne 2t mit dem dritten festste
henden Kontakt 16₃ verbunden, wobei die Zeitspanne 2t doppelt so lang
ist wie die vorerwähnte Zeitspanne t, und zwar deshalb, weil während
der Verbindungszeit des beweglichen Kontakts des ersten Umschalters
16 mit dem festen Kontakt 16₃ der bewegliche Kontakt des zweiten
Umschalters 17 nacheinander umgeschaltet und mit dem ersten und dem
zweiten festen Kontakt 17₁ und 17₂ für jeweils eine Zeitspanne t ver
bunden wird. Gleichzeitig mit dem Umschalten und Verbinden werden
zwei Felder von Betriebsdaten 3d und 4d nacheinander von der dritten
bzw. der vierten Steuereinheit 3 und 4 auf die Busleitung 21 gegeben.
Dann wird der bewegliche Kontakt des ersten Umschalters 16 geschaltet
und mit dem vierten festen Kontakt 16₂ verbunden, während welcher
Zeit der bewegliche Kontakt des dritten Umschalters 18 nacheinander
umgeschaltet wird, um mit dem ersten und dem zweiten festen Kontakt
18₁ und 18₂ für jeweils eine gegebene Zeitspanne t verbunden zu
werden, ähnlich wie bei dem oben beschriebenen Schaltvorgang des
ersten Umschalters 16 zum Verbinden des Schalters mit dem festen
Kontakt 16₃. Aufgrund dieses Schalt- und Verbindungsvorgangs werden
nacheinander von den Steuereinheiten 6 und 7 zwei Felder von Betriebs
daten 6d und 7d auf die Busleitung 21 übertragen. Schließlich wird der
bewegliche Kontakt des ersten Schalters 16 auf den fünften feststehenden
Kontakt 16₅ gelegt; während dieser Zeit wird der bewegliche Kontakt
des vierten Umschalters 19 sequentiell für jeweils eine gegebene Zeit
spanne t auf den ersten und den zweiten festen Kontakt 19₁ und 19₂
gelegt. Aufgrund dieses Schaltbetriebs gelangen von den Steuereinheiten
9 und 10 zwei Felder von Betriebsdaten 9d und 10d auf die Busleitung
21.
Als Konsequenz dieser Schalt- und Verbindungsvorgänge werden die
Betriebsdaten 1d bis 4d, 6d und 7d und 9d und 10d im Zeitmultiplexbe
trieb von der ersten bis vierten, der sechsten und siebten und der
neunten und zehnten Steuereinheit auf die Busleitung 21 gegeben (die
Kombination dieser Betriebsdatenfelder wird im folgenden als erste
Kombination von Betriebsdaten bezeichnet).
Wenn bei diesem ersten Übertragungszyklus die Betriebsschalter 1s bis
4s, 6s und 7s sowie 9s und 10s der ersten bis vierten, der sechsten und
der siebten sowie der neunten und der zehnten Steuereinheit 1 bis 4, 6
und 7 sowie 9 und 10 bei sämtlichen Übertragungszeiten, die den
erwähnten Steuereinheiten zugeordnet sind, nicht betätigt sind, so
werden für die jeweiligen Betriebsfelder 1d bis 4d, 6d und 7d sowie 9d
und 10d, die von den jeweiligen Steuereinheiten gesendet werden, die
Daten Null enthalten, d. h., es wird sich um Datenfelder handeln, die
keinerlei Information beinhalten. Wenn andererseits irgendeiner der
Schalter 1s bis 4s, 6s und 7s sowie 9s und 10s betätigt ist, geben die
Betriebsdaten von den Datenfeldern 1d bis 4d, 6d und 7d sowie 9d und
10d, die von den zugehörigen Steuereinheiten bzw. der zugehörigen
Steuereinheit gesendet werden, deren Schalter betätigt sind bzw. betätigt
ist, einen Informationsgehalt des betreffenden Datenfeldes an.
Nach Beendigung des ersten Übertragungszyklus und nach Verstreichen
einer gegebenen Übertragungspause wird ein nachfolgender (zweiter)
Übertragungszyklus gestartet, um erneut mehrere Betriebsdatenfelder im
Zeitmultiplex zu übertragen. Beim zweiten Übertragungszyklus werden
die jeweiligen Felder von Betriebsdaten 1d und 2d von der ersten bzw.
der zweiten Steuereinheit 1 und 2 dadurch gezielt auf die Busleitung 21
übertragen, daß das Schalten und Verbinden der Kontakte der ersten bis
vierten Umschalter 16 bis 19 unter der Steuerung durch die Steuervor
richtung 22 erfolgt. Die Felder von Betriebsdaten 3d, 4d, 6d, 7d, 9d
und 10d von der dritten, der vierten, der sechsten, der siebten, der
neunten und der zehnten Steuereinheit 3, 4, 6, 7, 9 bzw. 10 werden
allerdings jetzt nicht übertragen. Statt dessen werden die Betriebsdaten
felder 5d, 8d und 11d von der fünften, der achten bzw. der elften
Steuereinheit 5, 8 und 11 gesendet, d. h. es werden diejenigen Betriebs
datenfelder gesendet, die während des ersten Übertragungszyklus nicht
gesendet wurden, und es werden nun diese vorher nicht gesendeten
Betriebsdatenfelder auf die Busleitung 21 gegeben. Als Konsequenz
werden während des zweiten Übertragungszyklus die Felder von Be
triebsdaten 1d, 2d, 5d, 8d und 11d, von der ersten, der zweiten, der
fünften, der achten bzw. der elften Steuereinheit 1, 2, 5, 8 und 11 im
Zeitmultiplexbetrieb auf die Busleitung 21 gesendet (die Kombination
dieser Betriebsdatenfelder soll im folgenden als zweite Kombination von
Betriebsdaten bezeichnet werden).
Nach Beendigung des zweiten Übertragungszyklus und nach Verstrei
chen einer gegebenen Übertragungspause wird ein dritter Übertragungs
zyklus eingeleitet. Beim dritten Übertragungszyklus wird die erste Kom
bination von Betriebsdaten, die während des ersten Übertragungszyklus
erhalten wurde, noch einmal im Zeitmultiplex gesendet. In einem an
schließenden vierten Übertragungszyklus wird noch einmal die zweite
Kombination von Betriebsdaten gesendet, die während des zweiten Über
tragungszyklus erhalten wurde, wiederum im Zeitmultiplexbetrieb. Das
gleiche gilt für die Zeit nach dem vierten Übertragungszyklus. Jedesmal,
wenn ein aktualisierter Übertragungszyklus nach dem Verstreichen einer
gegebenen Übertragungspause gestartet wird, werden die erste und die
zweite Kombination von Betriebsdaten abwechselnd im Zeitmultiplexbe
trieb auf die Busleitung 21 gegeben.
Jedesmal, wenn ein Übertragungszyklus gestartet wird, veranlaßt die
Steuervorrichtung 22, daß der bewegliche Kontakt des fünften Umschal
ters 20 in der erforderlichen Reihenfolge umgeschaltet wird. Aufgrund
dieses Schaltvorgangs wird jedesmal, wenn Betriebsdaten auf die Buslei
tung 21 gesendet werden, ein zugehöriges Endgerät für den Empfang der
übertragenen Daten ausgewählt, indem der bewegliche Kontakt des
fünften Umschalters 20 betätigt wird. Wenn beispielsweise die Betriebs
daten 1d für das erste Endgerät 12 vorgesehen sind, und die Betriebs
daten 2d für das zweite Endgerät 13 vorgesehen sind, sollte der bewegli
che Kontakt des fünften Umschalters 20 nach Maßgabe des Übertra
gungszeitablaufs der Daten 1d und 2d auf der Busleitung 21 auf den
ersten festen Kontakt 20₁, der mit dem Endgerät 12 in Verbindung steht,
und auf den zweiten festen Kontakt 202, der mit dem zweiten Endgerät
13 in Verbindung steht, geschaltet werden. Das gleiche gilt für die
übrigen Felder von Betriebsdaten. Entsprechend des Zeitablaufs der
Übertragung von Daten über die Busleitung 21 sollte der bewegliche
Kontakt des fünften Umschalters 20 derart umgelegt werden, daß ein
zugehöriges Endgerät oder mehrere zugehörige Endgeräte zum Empfang
der gesendeten Daten ausgewählt werden kann. Der mit dem zugehöri
gen Endgerät ausgestattete Motor spricht dann in geeigneter Weise auf
den Inhalt der Daten an, so daß eine erforderliche Operation in dem
Endgerät ausgeführt werden kann, welches mit den übertragenen Daten
gespeist wird.
Bei dieser Ausführungsform entsprechen die eine höhere Dringlichkeits
stufe aufweisenden Betriebsdaten den Airbag-Signalen, die von einem
Kollisionsdetektorabschnitt ausgegeben werden, den Signalen "Türverrie
gelung/-Entriegelung", die von dem Türverriegelungs-Detektierabschnitt
geliefert werden, und dergleichen. Andererseits entsprechen die eine
niedrigere Dringlichkeitsstufe aufweisenden Betriebsdaten den Befehls
signalen zum Öffnen/Schließen eines Fensters, ausgegeben von einem
Fensterheberbedienungsabschnitt, Signalen zur Fernbetätigung einer
Spiegelverstellung, ausgegeben von einer Spiegeleinstelleinrichtung, und
dergleichen.
Bei dieser Ausführungsform wird jeder der beweglichen Kontakte des
zweiten bis vierten Umschalters 17 bis 19 sequentiell geschaltet und an
die zugehörigen zwei festen Kontakte gelegt, während der erste Um
schalter 16 an jeden der dritten bis fünften festen Kontakte 16₃ bis 16₅
gelegt wird. Allerdings können sämtliche der beweglichen Kontakte der
zweiten bis vierten Umschalter 17 bis 19 auch nur an einen der festen
Kontakte gelegt werden, während der erste Umschalter 16 derart umge
schaltet wird, daß er an jeden von dem dritten bis fünften festen Kontakt
16₃ bis 16₅ gelegt wird. Alternativ kann jeder der beweglichen Kontakte
dieser Umschalter so geschaltet werden, daß er an drei oder mehr feste
Kontakte gelegt wird.
Außerdem wurde dieses Ausführungsbeispiel in der Weise erläutert, daß
die zwei Felder von Betriebsdaten 1d und 2d gezielt von der ersten und
der zweiten Steuereinrichtung 1 und 2 in jedem Übertragungszyklus
gesendet werden, während die Betriebsdaten-Felder 3d, 4d, 6d, 7d, 9d
und 10d von den Steuereinheiten 3, 4, 6, 7, 9 bzw. 10 und die Daten
felder 5d, 8d und 11d von den Steuereinheiten 5, 8 und 11 abwechselnd
in jedem übernächsten Zyklus gesendet werden. Allerdings ist diese
Anordnung und Reihenfolge nicht wesentlich. Die in jedem Übertra
gungszyklus gezielt gesendeten Daten müssen nicht die Datenfelder 1d
und 2d sein, statt dessen können auch die Datenfelder von anderen
Steuereinheiten ausgewählt werden, solange deren Übertragung sehr
dringlich ist. Auch ist die Anzahl von zu sendenden Datenfeldern nicht
auf zwei beschränkt, es können auch drei oder noch mehr Datenfelder
ausgewählt werden.
Bei dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel sind die jeweiligen
Betriebsdaten-Felder 1d bis 11d in zwei Dringlichkeitsstufen unterteilt,
abhängig von der Notwendigkeit oder Dringlichkeit der Übertragung, d.
h., gemäß einer Stufe werden die Datenfelder 1d und 2d gezielt bei
jedem Übertragungszyklus gesendet, und gemäß der anderen Stufe
werden die übrigen Datenfelder 3d bis 11d abwechselnd in jedem
zweiten Übertragungszyklus gesendet. Allerdings sind die Stufen oder
Grade der Dringlichkeit oder Notwendigkeit für die Übertragung nicht
auf zwei beschränkt, sondern es können auch drei und mehr Dringlich
keitsstufen vorhanden sein. Mehrere Grade von Übertragungsdringlich
keit können durch folgende Modifizierung erreicht werden: es sind
mehrere Umschalter vorgesehen, die jeweils einen einzigen Stromkreis
mit einem von mehreren Kontakten aufweisen und in geeigneter Weise
an mehrere Steuereinheiten angeschlossen werden können. Gleichzeitig
werden von der Steuervorrichtung 22 die Umschaltzeitspannen der Um
schalter, die jeweils einen einzigen Stromkreis mit mehreren Kontakten
aufweisen, ausgewählt. Durch diese Modifizierung lassen sich die fol
genden drei Typen von Betriebsdaten generieren: die bei jedem Über
tragungszyklus zu sendenden Daten; die bei jedem zweiten Zyklus zu
sendenden Daten und die bei jedem dritten oder jedem vierten Zyklus zu
übertragenden Daten.
Aus der obigen Beschreibung lassen sich folgende Vorteile der Erfin
dung erkennen:
Mehrere Felder von Betriebsdaten 1d bis 11d, die von einer Mehrzahl von Steuereinheiten 1 bis 11 auf die Busleitung 21 gesendet werden, werden unterteilt in eine Mehrzahl von Graden oder Stufen, die nach Maßgabe der Notwendigkeit oder Dringlichkeit der Übertragung festge legt werden. Die der höheren Übertragungs-Dringlichkeitsstufe entspre chenden Betriebsdaten werden gezielt einmal in jedem Übertragungs zyklus übertragen. Andererseits werden die zu einer niedrigeren Dring lichkeitsstufe gehörigen Daten nur alle paar Zyklen übertragen, abhängig von der Dringlichkeitsstufe. Wie oben erläutert, werden Signale mit einer größeren Dringlichkeit der Übertragung, beispielsweise Airbag- Signale und Türverriegelungssignale, die von einem Kollisionsdetektor abschnitt bzw. einem Türverriegelungsdetektorabschnitt der Bord-Steuer einheiten 1 bis 11 geliefert werden, einmal in jedem Zyklus übertragen. Diese Anordnung verhindert eine zeitliche Verzögerung bei der Über tragung von Signalen hoher Dringlichkeit und gewährleistet dadurch die Sicherheit für den Fahrer und Fahrgäste.
Mehrere Felder von Betriebsdaten 1d bis 11d, die von einer Mehrzahl von Steuereinheiten 1 bis 11 auf die Busleitung 21 gesendet werden, werden unterteilt in eine Mehrzahl von Graden oder Stufen, die nach Maßgabe der Notwendigkeit oder Dringlichkeit der Übertragung festge legt werden. Die der höheren Übertragungs-Dringlichkeitsstufe entspre chenden Betriebsdaten werden gezielt einmal in jedem Übertragungs zyklus übertragen. Andererseits werden die zu einer niedrigeren Dring lichkeitsstufe gehörigen Daten nur alle paar Zyklen übertragen, abhängig von der Dringlichkeitsstufe. Wie oben erläutert, werden Signale mit einer größeren Dringlichkeit der Übertragung, beispielsweise Airbag- Signale und Türverriegelungssignale, die von einem Kollisionsdetektor abschnitt bzw. einem Türverriegelungsdetektorabschnitt der Bord-Steuer einheiten 1 bis 11 geliefert werden, einmal in jedem Zyklus übertragen. Diese Anordnung verhindert eine zeitliche Verzögerung bei der Über tragung von Signalen hoher Dringlichkeit und gewährleistet dadurch die Sicherheit für den Fahrer und Fahrgäste.
Wie außerdem oben beschrieben wurde, werden Signale (Daten) mit
einer niedrigen Übertragungs-Dringlichkeitsstufe, beispielsweise Signale
zum Öffnen/Schließen eines Fensters sowie Fernbetätigungssignale zum
Verstellen eines Spiegels, die von einer Fensterheber-Betätigungsanlage
oder einer Fernbedienungseinrichtung für die Spiegelverstellung geliefert
werden, nur alle paar Zyklen übertragen, was einer niedrigen Dringlich
keitsstufe entspricht. Diese Ausgestaltung ermöglicht die zuverlässige
Betätigung der jeweiligen Endgeräte zur Erzielung einer gewünschten
Funktion anhand des Betriebssignals (Betriebsdaten), ohne daß es zu
einer gegenseitigen Störung des zeitlichen Ablaufs bei der Signalüber
tragung von Signalen hoher Dringlichkeit kommt.
Das oben erläuterte Ausführungsbeispiel entspricht einem Multiplex-
Kommunikationssystem für ein Fahrzeug. Allerdings ist dieses System
nicht nur für ein Fahrzeug einsetzbar, sondern auch anderweitig, solange
das System in angemessener Weise mehrere Datenfelder erzeugt, die
sich voneinander entsprechend der Übertragungs-Dringlichkeit unter
scheiden lassen, und die sich darüberhinaus im Zeitmultiplexbetrieb
übertragen lassen.
Im folgenden wird unter Bezugnahme auf die Fig. 3 bis 5 eine zweite
Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Multiplex-Kommunikations
systems erläutert.
Fig. 3 ist ein Blockdiagramm, welches den Aufbau eines Multiplex-
Kommunikationssystems gemäß der zweiten Ausführungsform veran
schaulicht. Fig. 4 zeigt den Aufbau der auf einer Busleitung gesendeten
Nachrichten-Daten. Fig. 5 ist ein Flußdiagramm zum Erläutern der
Betriebsweise dieser Ausführungsform. Fig. 3 zeigt eine Busleitung 21,
eine Master-Knoten-Einrichtung M, Slave-Knoten-Einrichtungen A und
B, Aktuatoren Da bis De und Schalter Sa bis Sh.
Das Multiplex-Kommunikationssystem gemäß der zweiten Ausführungs
form enthält eine einzelne gemeinsame Busleitung 21, eine Master-Kno
ten-Einrichtung M, die an die Busleitung 21 angeschlossen ist, um den
zeitlichen Ablauf der Übertragung für sämtliche Felder von Nachrichten
daten in dem Kommunikationssystem festzulegen, und mehrere Slave-
Knoten-Einrichtungen A und B, die an die Busleitung angeschlossen
sind. Es soll nun angenommen werden, daß dieses System in einem
Fahrzeug zu dem Zweck installiert sei, die zum Fahrzeug gehörigen
Anlagenteile zu steuern, wobei allerdings auch andere Aufgaben erfüllt
werden können. Die Master-Knoten-Einrichtung M ist an die periphere
Anlage angeschlossen, beispielsweise beim Fahrersitz angeordnet, so daß
Schalter Sa und Sb die Zustände der Tür und des Fensters sowie den
Zustand des Öffnungs-/Schließ-Schalters für das Fenster und dergl.
anzeigen, während Aktuatoren Da und Db, beispielsweise ein Türverrie
gelungsmotor, ein Fensterhebermotor und dergl. mit der Master-Knoten-
Einrichtung verbunden sind. Bei diesem Aufbau sammelt die Master-
Knoten-Einrichtung M Daten über den Zustand der Schalter Sa und Sb
und sendet diese auf die Busleitung 21, um die Aktuatoren Da und Db
zu steuern. Andererseits sind Slave-Knoten-Einrichtungen A und B in
ähnlicher Weise wie die Master-Knoten-Einrichtung M an peripheren
Bedieneinrichtungen angeordnet, beispielsweise beim Beifahrersitz oder
bei den Rücksitzen, so daß sie Daten sammeln und senden können, um
zugehörige Aktuatoren zu steuern.
Jede von der Master-Knoten-Einrichtung M und den Slave-Knoten-Ein
richtungen A und B ist mit einer CPU ausgestattet. Die Master-Knoten-
Einrichtung M übernimmt die Initiative bei der Festlegung des zeitlichen
Ablaufs und des Zyklus der Übertragung von Nachrichtendaten über die
Busleitung 21. Genauer gesagt, übt die Knoten-Einrichtung M die Steue
rung bei der Übertragungs-Zeitsteuerung und für den Übertragungszyk
lus dadurch aus, daß von einem Taktgeber der in ihr selbst enthaltenen
CPU Gebrauch gemacht wird, so daß die Nachrichtendaten von sowohl
der Master-Knoten-Einrichtung M als auch von den Slave-Knoten-Ein
richtungen A und B mit einem vorbestimmten zeitlichen Ablauf und
Zyklus über die Busleitung 21 übertragen werden können. Die Master-
Knoten-Einrichtung M sendet und empfängt Nachrichtendaten zu und
von den Slave-Knoten-Einrichtungen A und B nach Maßgabe des oben
angesprochenen vorbestimmten Zeitablaufs und Zyklus-Ablaufs, so daß
sie die Steuerung über die betreffenden Aktuatoren hat. Die zeitliche und
Zyklus-Steuerung bei der Übertragung von Nachrichtendaten über die
Busleitung 21 wird in der in Fig. 4 dargestellten Weise festgelegt. Dies
wird im folgenden näher erläutert.
Wie in Fig. 4 zu sehen ist, wird der Übertragungszyklus für die Nach
richtendaten eingeleitet, wenn ein Startimpuls von der Master-Knoten-
Einrichtung M auf die Busleitung 21 gegeben wird. Dieser Zyklus ist so
eingestellt, daß keine zeitliche Verzögerung bei der Datenverarbeitung
erfolgt, die in den jeweiligen Knoteneinrichtungen vorgenommen wird.
Jedes der Zeitintervalle zwischen einzelnen Startimpulsen ist in mehrere
Zeitschlitze unterteilt, die den individuellen Knoteneinrichtungen zu
geordnet sind, wobei die Knoteneinrichtungen in dem Zeitschlitz Nach
richtendaten miteinander austauschen, das heißt senden und empfangen.
Bei dem in Fig. 4 gezeigten Beispiel sendet in einem ersten, dem Start
impuls folgenden Zeitschlitz die Master-Knoten-Einrichtung M
Nachrichtendaten zu den anderen Knoteneinrichtungen. In einem zweiten
Zeitschlitz sendet eine Slave-Knoten-Einrichtung A Nachrichtendaten zu
den anderen Knoteneinrichtungen. In einem dritten Zeitschlitz sendet die
Slave-Knoten-Einrichtung B Nachrichtendaten zu den anderen Knoten
einrichtungen. In ähnlicher Weise sind nachfolgende Zeitschlitze zur
Ausführung einer Datenübertragung zwischen verschiedenen Knoten
einrichtungen angeordnet. Um die jeweiligen Zeitschlitze zu identifizie
ren, liegen zwischen den Zeitschlitzen jeweils Zeitintervalle, die sich
von der Impulslänge des Startimpulses unterscheiden.
Jeder zur Übertragung von Nachrichtendaten von jeder Knoteneinrich
tung zu den anderen Knoteneinrichtungen verwendete Zeitschlitz ist in
mehrere Unterzeitschlitze unterteilt, die jeweils Daten tragen, die aus
einem Bit oder einer Mehrzahl von Bits gebildet sind. Jeder Zeitschlitz
ist einer bestimmten Knoteneinrichtung zur Übertragung von Nachrich
tendaten in der oben beschriebenen Weise zugeordnet, und die Unterzeit
schlitze sind außerdem den End-Knoten-Einrichtungen zugeordnet, die
diese Daten empfangen sollen. So beispielsweise wird der führende
Unterzeitschlitz innerhalb des für die Datenübertragung von dem Slave-
Knoten A vorgesehenen Zeitschlitz dazu benutzt, Nachrichtendaten von
dem Slave-Knoten A zu dem Master-Knoten M zu senden. Ein nachfol
gender Unterzeitschlitz dient zum Übertragen von Nachrichtendaten von
dem Slave-Knoten A zu dem Slave-Knoten B.
Wie oben diskutiert, werden bei der zweiten Ausführungsform der zeit
liche Ablauf und die Zyklussteuerung für die Übertragung von
Nachrichtendaten auf die Busleitung 21 festgelegt. Darüber hinaus wird
während individueller Unterzeitschlitze innerhalb jedes Zeitschlitzes, der
zur Aufnahme von Nachrichtendaten dienen kann, festgelegt, welche
Knoteneinrichtung zu welchem Endgerät Daten übertragen kann. Bei
dieser Ausgestaltung kann jede mit der Busleitung 21 verbundene
Knoteneinrichtung mit Nachrichtendaten versorgt werden, indem ihre
Adressierung in einfacher Weise derart erfolgt, daß die Zeitschlitze auf
der Busleitung 21 überwacht werden, nachdem der Erhalt eines Start
impulses von der Master-Knoten-Einrichtung M bestätigt ist. Außerdem
kann jede Knoteneinrichtung über den entsprechenden Zeitschlitz
Nachrichtendaten von der zu ihr gehörigen Einrichtung senden.
Diese Anordnung gestattet es den Knoteneinrichtungen einschließlich der
Master-Knoten-Einrichtung M, Nachrichtendaten nach Bedarf von ande
ren Knoteneinrichtungen zu empfangen und den an sie selbst angeschlos
senen Aktuator und dergleichen zu steuern. Jede Knoteneinrichtung ist
außerdem in der Lage, an eine gewünschte Knoteneinrichtung den Zu
stand der Schalter zu übertragen, der den Status der verschiedenen an
sie selbst angeschlossenen Anlagen- und Bedienteile angibt.
Die Arbeitsweise der zweiten Ausführungsform der Erfindung wird im
folgenden anhand des in Fig. 5 gezeigten Flußdiagramms näher er
läutert. Bei dieser Ausführungsform dient das Multiplex-Kommunika
tionssystem, welche aus der Master-Knoten-Einrichtung M und den
Slave-Knoten-Einrichtungen A und B aufgebaut ist, die sämtlich an die
Busleitung 21 angeschlossen sind, als ein Beispiel.
- (1) Die Master-Knoten-Einrichtung M sendet zunächst einen Startimpuls auf die Busleitung 21 (Schritt 301).
- (2) Anschließend an das Senden des Startimpulses wird ein Zeitschlitz gestartet, der für die Datenübertragung seitens der Master-Knoten-Ein richtung M vorgesehen ist. Die Knoteneinrichtung M sendet damit Nach richtendaten, die an eine gewünschte Slave-Knoten-Einrichtung adressiert sind, indem der zugehörige Unterzeitschlitz verwendet wird (Schritt 302).
- (3) Nach Beendigung der Übertragung durch Belegung des der Master- Knoten-Einrichtung M zugeteilten Zeitschlitzes wird ein nachfolgender Zeitschlitz eingeleitet, welcher für die Datenübertragung seitens der Slave-Knoten-Einrichtung A vorgesehen ist. Damit überwacht die Master-Knoten-Einrichtung M den Start der Übertragung von Nachrich tendaten seitens der Slave-Knoten-Einrichtung A (Schritt 303) und über wacht außerdem das Verstreichen einer vorbestimmten Zeit, die für die Übertragung seitens der Knoteneinrichtung A vorgesehen ist (Schritt 305).
- (4) Wenn es irgendwelche Nachrichtendaten gibt, die von der Slave- Knoten-Einrichtung A an die Master-Knoten-Einrichtung M gerichtet sind, empfängt die Knoteneinrichtung M diese Daten unter Verwendung des Unterzeitschlitzes, welcher ihrer eigenen Einrichtung zugeordnet ist (Schritt 304).
- (5) Wenn die Übertragung der Nachrichtendaten von der Slave-Knoten- Einrichtung A nach Verstreichen der oben erwähnten vorbestimmten Übertragungszeit nicht begonnen ist (Schritt 305), führt die Master- Knoten-Einrichtung M eine Übertragungsfehlerbehandlung bezüglich der Slave-Knoten-Einrichtung A durch (Schritt 306).
- (6) Nach Beendigung der Datenübertragung durch Benutzung des vor ausgehenden Zeitschlitzes wird ein nachfolgender Zeitschlitz begonnen, der der Datenübertragung seitens der Slave-Knoten-Einrichtung B zu geteilt ist. Die Master-Knoten-Einrichtung M überwacht den Start der Übertragung der Nachrichtendaten von der Slave-Knoten-Einrichtung B (Schritt 307) und überwacht außerdem das Verstreichen einer vorbe stimmten Übertragungszeit für die Knoteneinrichtung B (Schritt 309).
- (7) Wenn es irgendwelche Nachrichtendaten seitens der Slave-Knoten- Einrichtung B gibt, die für die Master-Knoten-Einrichtung M bestimmt sind, so empfängt die Knoten-Einrichtung die Daten unter Zugriff wäh rend des Unterzeitschlitzes, der ihrer eigenen Einrichtung zugeteilt ist (Schritt 308).
- (8) Wenn die Übertragung von Nachrichtendaten seitens der Slave-Kno ten-Einrichtung B nach dem Verstreichen der oben erwähnten vorbe stimmten Zeit nicht gestartet ist, führt die Master-Knoten-Einrichtung M für die Slave-Knoten-Einrichtung B eine Übertragungsfehlerbehandlung durch (Schritt 310).
- (9) Die Master-Knoten-Einrichtung M geht solange in einen Bereit schaftszustand, bis die Übertragungszeit eines nachfolgenden Startimpul ses erreicht ist (Schritt 311), um dann zum Schritt 301 zurückzukehren, wo der nachfolgende Startimpuls gesendet wird (Schritt 311).
Die obige Erläuterung der System-Arbeitsweise bezieht sich auf den
Ablauf in der Master-Knoten-Einrichtung M. Im folgenden wird erläu
tert, wie der Betriebsablauf in der Slave-Knoten-Einrichtung A in Rela
tion zu der Master-Knoten-Einrichtung M abläuft.
- (10) Die Slave-Knoten-Einrichtung A überwacht die Busleitung 21 in einem Bereitschaftszustand, bis ein Startimpuls seitens der Master-Kno ten-Einrichtung M gesendet wird (Schritt 321).
- (11) Nach Bestätigung des Empfangs des Startimpulses wird der Zeit schlitz gestartet, welcher der Datenübertragung seitens des Masterkno tens M zugewiesen ist. Die Slave-Knoten-Einrichtung A empfängt somit die Nachrichtendaten von der Master-Knoten-Einrichtung M in dem Un terzeitschlitz, der für ihre eigene Einrichtung vorgesehen ist (Schritt 322).
- (12) Nach Beendigung des vorausgehenden Zeitschlitzes wird ein nach folgender Zeitschlitz eingeleitet, welcher der Datenübertragung seitens der Slave-Knoten-Einrichtung A zugeteilt ist. Die Knoteneinrichtung A sendet folglich Nachrichtendaten, die sowohl für die Master-Knoten- Einrichtung M als auch die andere Slave-Knoten-Einrichtung bestimmt sind, wozu von den jeweils diesen Einrichtungen zugeteilten Unterzeit schlitzen Gebrauch gemacht wird (Schritt 323).
- (13) Ein nachfolgender Zeitschlitz, der der Datenübertragung der Slave- Knoten-Einrichtung B zugeteilt ist, wird gestartet. Damit überwacht die Knoteneinrichtung A den Start der Übertragung der Nachrichtendaten seitens der Knoteneinrichtung B (Schritt 324), und sie überwacht außer dem das Verstreichen einer vorbestimmten Übertragungszeit für die Knoteneinrichtung B (Schritt 326).
- (14) Gibt es irgendwelche Nachrichtendaten, die für die Slave-Knoten- Einrichtung A von der Knoteneinrichtung B bestimmt sind, so empfängt die Knoteneinrichtung A die Daten in dem Unterzeitschlitz, der ihrer eigenen Einrichtung zugeteilt ist (Schritt 325).
- (15) Wenn das Übertragen von Nachrichtendaten aus der Slave-Knoten- Einrichtung B nach Verstreichen der oben erwähnten vorbestimmten Übertragungszeit nicht begonnen ist, führt die Knoteneinrichtung A für die Knoteneinrichtung B eine Übertragungsfehlerbehandlung durch (Schritt 327).
- (16) Nach Beendigung der Verarbeitung des Schritts 325 oder 327 kehrt die Slave-Knoten-Einrichtung A zum Schritt 321 zurück, um den Em pfang von Daten in einem nachfolgenden Zyklus fortzusetzen.
Die Slave-Knoten-Einrichtung B wird in ähnlicher Weise betrieben wie
die Knoteneinrichtung A. Folglich wird lediglich derjenige Betriebsab
lauf beschrieben, bei dem die Knoteneinrichtung B die seitens der Kno
teneinrichtung A gesendeten Nachrichtendaten ignoriert.
- (17) Die Slave-Knoten-Einrichtung B überwacht die Busleitung 21 und hält sich im Bereitschaftszustand, bis sie einen Startimpuls von der Master-Knoten-Einrichtung M empfängt (Schritt 331).
- (18) Nach Bestätigung des Empfangs des Startimpulses wird der Zeit schlitz gestartet, welcher der Datenübertragung seitens der Master-Kno ten-Einrichtung B zugeteilt ist. Die Slave-Knoten-Einrichtung B em pfängt folglich die Nachrichtendaten aus dem Unterzeitschlitz, welcher ihrer eigenen Einrichtung zugeteilt ist (Schritt 332).
- (19) Nach Beendigung des vorausgehenden Zeitschlitzes wird ein nach folgender Zeitschlitz gestartet, welcher der Datenübertragung der Slave- Knoten-Einrichtung A zugeordnet ist. Während dieses Zeitschlitzes kann die Knoteneinrichtung B die nicht benötigten Daten von der Knotenein richtung A ignorieren (Schritt 333), und kann in den Bereitschaftszu stand treten, bis die Übertragung der Nachrichtendaten seitens der Slave- Knoten-Einrichtung A fertig ist (334).
- (20) Nach Beendigung des vorausgehenden Zeitschlitzes wird der für die Datenübertragung seitens der Slave-Knoten-Einrichtung B zugeteilte Zeitschlitz gestartet. Die Knoteneinrichtung B sendet folglich Nachrich tendaten, die für die Master-Knoten-Einrichtung M und die andere Slave-Knoten-Einrichtung bestimmt sind, durch Nutzung der jeweils dafür vorgesehenen Unterzeitschlitze (Schritt 335), und sie kehrt dann zum Schritt 331 zurück, um nachfolgende Daten zu empfangen.
Diese Ausführungsform wurde in Verbindung mit einem Multiplex-Kom
munikationssystem erläutert, welches eine Master-Knoten-Einrichtung M
und Slave-Knoten-Einrichtungen A und B aufweist, die sämtlich mit der
gemeinsamen Busleitung 21 verbunden sind. Allerdings ist dieser Aufbau
nicht ausschließlich. Die Erfindung ist auch in der Form realisierbar,
daß die Slave-Knoten-Einrichtungen an mehrere Busleitungen ange
schlossen sind.
Bei dieser Ausführungsform übernimmt die Master-Knoten-Einrichtung
M die Initiative bei der Festlegung des Übertragungszeitablaufs von
Nachrichtendaten von jeder der Knoteneinrichtungen über die Buslei
tung. Allerdings kann die Master-Knoten-Einrichtung M auch in anderer
gewünschter Weise aufgebaut sein. Wenn die Master-Knoten-Einrichtung
M im Betrieb auf einen Fehler trifft, kann auch eine auszuwählende
Slave-Knoteneinrichtung als Master-Knoten-Einrichtung fungieren. Diese
Modifizierung läßt sich dadurch erreichen, daß man in jeder Knoten
einrichtung Bedingungen programmiert, beispielsweise bezüglich der
Zustände der übrigen Knoteneinrichtungen, und wenn die Bedingungen
eintreffen, fungiert dann die eigene Einrichtung als Master-Knoten-Ein
richtung.
Durch die Erfindung werden folgende Vorteile erreicht:
Mehrere Felder von Betriebsdaten, die für die Busleitung seitens mehre rer Steuereinheiten zu übertragen sind, sind unterteilt in mehrere Stufen oder Grade, wobei diese Stufen oder Grade entsprechend der Dring lichkeit oder Notwendigkeit für die Übertragung festgelegt werden. Die Betriebsdaten, welche die höchste Übertragungsdringlichkeit besitzen, werden gezielt in jedem Übertragungszyklus übertragen. Andererseits werden die Daten mit geringerer Dringlichkeit nur alle paar Zyklen übertragen, abhängig von der Stufe oder dem Grad der Dringlichkeit. Durch Anwenden dieses Systems in beispielsweise einem Kraftfahrzeug werden Signale größerer Dringlichkeit der Übertragung, beispielsweise Airbag-Signale oder Türverriegelungs- und -entriegelungssignale, die von einem Kollisionsdetektorabschnitt oder einem Türverriegelungsdetek torabschnitt unter den vielen Steuereinheiten eines Fahrzeugs abgegeben werden, gezielt einmal in jedem Zyklus übertragen. Diese Anordnung verhindert eine Zeitverzögerung bei der Übertragung von Signalen größerer Dringlichkeit, was die Sicherheit von Fahrer und Fahrgästen gewährleistet. Außerdem werden durch Anwendung des Multiplex-Kom munikationssystems in beispielsweise einem Fahrzeug solche Signale (Daten), die eine geringere Übertragungsdringlichkeit besitzen, beispiels weise Befehlssignale zum Öffnen/Schließen eines Fensters sowie Betä tigungssignale zur Verstellung eines Spiegels, wie sie von einer Fen sterheber-Bedieneinrichtung bzw. einer Fernbedienungseinrichtung zur Spiegelverstellung abgegeben werden, lediglich einmal während mehre rer Übertragungszyklen übertragen, da diese Signale eine geringere Dringlichkeit besitzen. Durch diese Ausgestaltung kann man jede Ein richtung so betreiben, daß sie die gewünschte Funktion entsprechend den Betriebssignalen (Daten) ausführt, ohne daß es zu einer Kollision mit der zeitlichen Abwicklung der Signalübertragung von solchen Signalen kommt, die eine höhere Dringlichkeit aufweisen.
Mehrere Felder von Betriebsdaten, die für die Busleitung seitens mehre rer Steuereinheiten zu übertragen sind, sind unterteilt in mehrere Stufen oder Grade, wobei diese Stufen oder Grade entsprechend der Dring lichkeit oder Notwendigkeit für die Übertragung festgelegt werden. Die Betriebsdaten, welche die höchste Übertragungsdringlichkeit besitzen, werden gezielt in jedem Übertragungszyklus übertragen. Andererseits werden die Daten mit geringerer Dringlichkeit nur alle paar Zyklen übertragen, abhängig von der Stufe oder dem Grad der Dringlichkeit. Durch Anwenden dieses Systems in beispielsweise einem Kraftfahrzeug werden Signale größerer Dringlichkeit der Übertragung, beispielsweise Airbag-Signale oder Türverriegelungs- und -entriegelungssignale, die von einem Kollisionsdetektorabschnitt oder einem Türverriegelungsdetek torabschnitt unter den vielen Steuereinheiten eines Fahrzeugs abgegeben werden, gezielt einmal in jedem Zyklus übertragen. Diese Anordnung verhindert eine Zeitverzögerung bei der Übertragung von Signalen größerer Dringlichkeit, was die Sicherheit von Fahrer und Fahrgästen gewährleistet. Außerdem werden durch Anwendung des Multiplex-Kom munikationssystems in beispielsweise einem Fahrzeug solche Signale (Daten), die eine geringere Übertragungsdringlichkeit besitzen, beispiels weise Befehlssignale zum Öffnen/Schließen eines Fensters sowie Betä tigungssignale zur Verstellung eines Spiegels, wie sie von einer Fen sterheber-Bedieneinrichtung bzw. einer Fernbedienungseinrichtung zur Spiegelverstellung abgegeben werden, lediglich einmal während mehre rer Übertragungszyklen übertragen, da diese Signale eine geringere Dringlichkeit besitzen. Durch diese Ausgestaltung kann man jede Ein richtung so betreiben, daß sie die gewünschte Funktion entsprechend den Betriebssignalen (Daten) ausführt, ohne daß es zu einer Kollision mit der zeitlichen Abwicklung der Signalübertragung von solchen Signalen kommt, die eine höhere Dringlichkeit aufweisen.
Ferner ist jede Knoteneinrichtung in der Lage, Nachrichtendaten zu dem
gewünschten Endgerät zu übertragen, ohne daß den Daten eine Sender-
und Empfänger-Information hinzugefügt wird, indem die Daten lediglich
in denjenigen Unterzeitschlitz des der eigenen Einrichtung zugewiesenen
Zeitschlitzes einfügt, der dem betreffenden Endknotengerät entspricht.
Dies schafft die Möglichkeit einer rascheren Übertragung von Nachrich
tendaten ohne Zeitverlust, wodurch außerdem der Übertragungszyklus
für die Nachrichtendaten von den einzelnen Knoteneinrichtungen ver
kürzt wird, was eine Zeitverzögerung bei der Steuerungsverarbeitung
von Teilen einer Fahrzeugeinrichtung verhindert.
Claims (9)
1. Multiplex-Kommunikationssystem, in welchem mehrere Felder von
Betriebsdaten (1d . . . 11d) von einer Mehrzahl von Steuerein
richtungen (1 . . . 11) im Zeitmultiplexbetrieb zu mindestens einem
einer Mehrzahl von zu steuernden Endgeräten (12 . . . 15) im Zeit
multiplexbetrieb übertragen werden, dadurch gekennzeichnet, daß
die Felder von Betriebsdaten unterteilt sind in eine Mehrzahl von
Dringlichkeitsstufen entsprechend der Notwendigkeit der Über
tragung, wobei diejenigen Betriebsdaten, die der höchsten Dring
lichkeitsstufe entsprechen, einmal pro Übertragungszyklus über
tragen werden, während die Betriebsdaten, die einer niedrigeren
Dringlichkeitsstufe entsprechen, nur einmal alle paar Übertragungs
zyklen übertragen werden, abhängig von der Dringlichkeitsstufe der
Übertragung.
2. Multiplex-Kommunikationssystem nach Anspruch 1, bei dem die
Felder von Betriebsdaten entsprechend einem Programm unterteilt
sind, welches in einer Speichereinheit (23) gespeichert ist, wobei
die Unterteilung durch die Steuerung einer Steuervorrichtung (22)
erfolgt.
3. Multiplex-Kommunikationssystem nach Anspruch 1 oder 2, bei dem
die Steuereinheiten (1 . . . 11) und die Busleitung (21) selektiv von
einer Mehrzahl von Umschaltern (16-19) geschaltet und verbunden
werden, wobei die Umschalter unter der Steuerung seitens der
Steuervorrichtung (22) umgestellt werden.
4. Multiplex-Kommunikationssystem nach einem der Ansprüche 1 bis
3, bei dem die Steuereinheiten (1 . . . 11) Steuereinheiten eines übli
chen Fahrzeugs sind, während die Endgeräte zu steuernde Ein
richtungen sind, die sich in demselben Fahrzeug befinden und durch
den Betrieb der Steuereinheiten gesteuert werden.
5. Multiplex-Kommunikationssystem nach einem der Ansprüche 1 bis
4, bei dem die Felder von Betriebsdaten basierend auf der
Dringlichkeit der Übertragung der Daten in Dringlichkeitsstufen
unterteilt sind.
6. Multiplex-Kommunikationssystem, in welchem eine Mehrzahl von
Knoteneinrichtungen (M, A, B) mit einer Busleitung (21) verbunden
ist, um zyklisch Nachrichtendaten untereinander zu senden und zu
empfangen und eine Verarbeitung der empfangenen Daten vorzuneh
men, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Knoteneinrichtungen
(M) als Master-Knoteneinrichtung fungiert, um einen Übertragungs
zyklus für die Nachrichtendaten unter sämtlichen Knoteneinrichtun
gen festzulegen und die Initiative zu übernehmen beim Vorgeben
eines zeitlichen Übertragungsablaufs innerhalb des Übertragungs
zyklus, bei dem jede der Knoteneinrichtungen einschließlich der
eigenen Einrichtung die Nachrichtendaten auf die Busleitung (21)
sendet, wobei der zeitliche Ablauf der Übertragung für jede der
Knoteneinrichtungen derart erfolgt, daß jede Knoteneinrichtung die
Nachrichtendaten, die für eine andere Knoteneinrichtung an der
Busleitung (21) bestimmt sind, zu der Übertragungszeit sendet, die
hierfür von der Master-Knoteneinrichtung festgelegt ist.
7. Multiplex-Kommunikationssystem nach Anspruch 6, bei dem für
jede Knoteneinrichtung (M, A, B) ein Zeitschlitz für den Sendebe
trieb vorgesehen ist und dieser Zeitschlitz in mehrere Unterzeit
schlitze unterteilt ist, wobei die Unterzeitschlitze so angeordnet
sind, daß sie den einzelnen Knoteneinrichtungen entsprechen und
letztere die von einer der Knoteneinrichtung gesendeten Nachrich
tendaten in ihrem Unterzeitschlitz empfangen.
8. Multiplex-Kommunikationssystem nach Anspruch 6 oder 7, bei dem
irgendeine der Knoteneinrichtungen als Master-Knoteneinrichtung
fungiert, wenn die ursprüngliche Master-Knoteneinrichtung (M)
ausfällt.
9. Multiplex-Kommunikationssystem nach einem der Ansprüche 6 bis
8, bei dem jede der Knoteneinrichtungen einschließlich der Master-
Knoteneinrichtung eine zentrale Verarbeitungseinheit (CPU) enthält,
wobei die CPU der Master-Knoteneinrichtung den Übertragungs
zyklus und den zeitlichen Ablauf der Übertragung für jede der
Knoteneinrichtungen innerhalb des Zyklus festlegt, während die
CPUs der Knoteneinrichtungen einschließlich derjenigen der Master-
Knoteneinrichtung den zeitlichen Ablauf der Übertragung in der
Weise steuert, daß die Nachrichtendaten mit einem zeitlichen Ablauf
von den Knoteneinrichtungen gesendet werden, welcher durch die
CPU der Master-Knoteneinrichtung festgelegt wird.
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