DE19615257A1 - CDMA-Rake-Empfänger mit einer Sub-Chip-Auflösung - Google Patents
CDMA-Rake-Empfänger mit einer Sub-Chip-AuflösungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft allgemein ein System und ein
Verfahren zum Empfang von Funksignalen mit einem gespreizten
Spektrum (Spreiz-Spektrum) die auch Spread-Spektrum-
Funksignale genannt werden, wie z. B. von digital modulierten
Signalen in einem Codemultiplex-Mehrfachzugriffs- (CDMA von
Code Division Multiple Access)-Übertragungssystem, die sich
über eine Mehrwege-Umgebung ausbreiten, und insbesondere
einen rechenförmig aufgebauten Empfänger, auch als Rake-
Empfänger bekannt, der solche Signale empfangen kann.
Direkte-Folge-Spreiz-Spektrum-Systeme, im
englischsprachigen Raum auch als Direct-Sequence-Spread-
Spektrum-(DSSS)-Systems bekannt, wie z. B. Direkte-Folge-
Codemultiplex-Mehrfachzugriffs-(DS-CDMA; Abkürzung von
Direct Sequence Code Division Multiple Access))-Systeme
gewinnen weitreichende Aufmerksamkeit auf dem Gebiet der
persönlichen Nachrichtenübertragung, wie z. B. auf dem Gebiet
der digitalen zellularen Funktechnik. In einem DS-CDMA-
Übertragungssystem kann sowohl der Zeit- als auch der
Frequenzbereich von allen Benutzern gleichzeitig gemeinsam
benutzt werden. Auf diese Weise kann eine Basisstation, die
ein einziges Frequenzband benutzt, gleichzeitig verschiedene
Informationssignale zu getrennten Benutzern senden.
Einzelne, gleichzeitig übertragene Informationssignale
können von jedem empfangenden Benutzer getrennt werden, da
die Basisstation eindeutig zugewiesene Signaturfolgen bei
der Übertragung der Informationssignale benutzt. Vor der
Übertragung multipliziert die Basisstation jedes
Informationssignal mit einem Signaturfolgesignal, das dem
Benutzer zugewiesen ist, für den das Signal bestimmt ist.
Eine Signaturfolge umfaßt mehrere Chips. Wenn ein
Informationssignal mit einer Signaturfolge multipliziert
wird, nimmt die Übertragungsrate durch den Kanal von der
Bitrate zur Chiprate zu. Um ein übertragenes Signal aus den
Signalen, die gleichzeitig in einem Frequenzband übertragen
worden sind, wiederzugewinnen, multipliziert ein mobiler
empfangender Benutzer ein Empfangssignal (das alle
übertragenen Signale enthält) mit seinem eigenen eindeutigen
Signaturfolgesignal und integriert das Ergebnis. Auf diese
Weise identifiziert der Benutzer das für ihn bestimmte
Signal als ein Signal, das sich von den anderen, für andere
Benutzer bestimmten Signalen unterscheidet.
Bei drahtlosen Übertragungssystemen (wie z. B. bei DS-
CDMA-Systemen) wird ein Informationssignal von einem Sender
zu einem Empfänger über einen Kanal mit mehreren
unabhängigen Wegen übertragen. Diese Wege werden Mehrwege
genannt. Jeder Mehrweg stellt eine andere Strecke dar, die
ein Informationssignal benutzen kann, wenn es sich zwischen
dem Sender und dem Empfänger ausbreitet. Ein
Informationssignal, das über derartige Wegstrecken oder
Mehrwege übertragen wird, erscheint an einem Empfänger als
eine Vielzahl von Mehrwegesignalen, und zwar ein
Mehrwegesignal für jeden Mehrweg. Wenn eine Mehrwege-
Zeitdispersion bei einem CDMA-System vorhanden ist, empfängt
der Empfänger ein zusammengesetztes Signal mehrerer
Versionen des übertragenen Symbols, die sich entlang
verschiedener Wege (die "Strahlen" genannt werden)
ausgebreitet haben, wobei einige von ihnen relative
Zeitverzögerungen von weniger als einer Chipdauer aufweisen.
Aufgrund einer komplexen Addition der Mehrwegesignale kann
die Amplitude der empfangenen Signale zwischen sehr kleinen
und etwas größeren Werten schwanken. Das Phänomen der
Amplitudenschwankung empfangener Signale aufgrund einer
komplexen Addition von Mehrwegesignalen ist als Fading oder
Schwunderscheinung bekannt.
Zu den Techniken, die zum Verringern der
Schwundeffekte in DS-CDMA-Übertragungssystemen angewandt
werden, gehört beispielsweise die Wege-Diversity-Technik.
Die Wege-Diversity-Technik in DS-CDMA-Systemen erfordert
eine Schätzung der Verzögerung, die von einem oder mehreren
Mehrwegen eingeführt wird (im Vergleich mit einer
Referenzverzögerung, beispielsweise mit einer Richtfunk-
Verzögerung). Anschließend wird diese Verzögerung in einem
Empfänger dazu benutzt, die empfangenen Mehrwegesignale zu
trennen (oder aufzulösen). Eine zum Bereitstellen einer
Wege-Diversity-Technik häufig eingesetzte Empfängerstruktur
ist der sogenannte Rake-Empfänger, der allgemein bekannt ist
(s. z. B. R. Price und P. E. Green Jr. "A Communication
Technique for Multipath Channels", 46 Proc. Inst. Rad. Eng.
555-70 (März 1958).
Bei einem Rake-Empfänger, der eine herkömmliche
Korrelations-Kanalschätzeinrichtung benutzt, werden
Korrelationswerte der Signaturfolge mit den empfangenen
Signalen mit unterschiedlichen Verzögerungszeiten durch eine
Verzögerungsleitung geschickt, die zu der erwarteten
Verzögerungszeit (dt), d. h. die zwischen empfangenden Echos
erwartete Zeit, angezapft wird. Die Ausgangssignale an den
Anzapfstellen des Rake-Empfängers werden anschließend mit
geeigneten Bewertungsfaktoren kombiniert, um das
Ausgangssignal des Rake-Empfängers zu bilden. Ein solcher
Empfänger sucht den frühesten Strahl dadurch, daß eine
Anzapfstelle bei T₀ angeordnet ist, einen um dt verzögerten
Strahl dadurch, daß eine Anzapfstelle bei T₀ + dt angeordnet
ist, und so weiter. Die Anzahl von Anzapfstellen hängt von
der Ausdehnung oder Spreizung der Kanalverzögerung ab und
ist kleiner oder gleich der Anzahl, die dadurch erreicht
wird, daß die Ausdehnung der Kanalverzögerung durch die
Chipdauer dividiert wird. Die Ausgangssignale der
Anzapfstellen, die eine ausreichende Energie aufweisen,
werden entsprechend gewichtet und kombiniert, um das
empfängerseitige Signal-Rausch-Verhältnis bzw. den
Störabstand zu maximieren. Die Gesamtverzögerungszeit der
Verzögerungsleitung bestimmt die Länge der
Empfangsverzögerungszeit, die untersucht werden kann. Leider
kann anschließend die Genauigkeit der Kanal-
Schätzeinrichtung lediglich durch Vergrößern der Bandbreite
des übertragenen Signals verbessert werden.
Obwohl die Wege-Diversity-Technik, die von
herkömmlichen Rake-Empfängern durchgeführt wird, in vielen
Fällen vorteilhaft ist, liefert sie dennoch keinen
merklichen Diversity-Gewinn in den Umgebungen, wo der
Wertebereiche der Mehrwege-Verzögerung verglichen mit der
Dauer eines DS-CDMA-Chipintervalls klein ist. (Das Intervall
kann beispielsweise eine µs betragen.) Aufgrund dieser
Tatsache reicht die Kenntnis von den Verzögerungswerten, die
von einer herkömmlichen, auf einer Korrelationsberechnung
basierenden Kanal-Schätzeinrichtung erhalten werden, allein
nicht aus, um eine Auflösung oder Trennung der
Mehrwegesignale zu ermöglichen.
Erfindungsgemäß verwendet ein verbesserter Rake-
Empfänger eine neue Kanal-Schätzeinrichtung mit einer Sub-
Chip-Auflösung. Der verbesserte Rake-Empfänger kann Signale
erfassen, die sich über Mehrwegekanäle ausgebreitet haben
und Wegekomponenten besitzen, die weniger als die Dauer
eines Chips der Signalfolge auseinanderliegen, (z. B. weisen
sie einen geringeren Abstand als der Kehrwert der
Signalbandbreite auf). Der verbesserte Rake-Empfänger kann
entweder ein signalangepaßtes Filter oder eine Korrelations-
Empfängerkonfiguration benutzen. Erläuterungen und
Beispiele, die hier dargestellt sind, sind anhand von
Implementationen eines Korrelations-Empfängers erläutert,
aber nicht darauf beschränkt.
Ein beispielhafter, erfindungsgemäß aufgebauter
Empfänger weist ein Kanal-Schätzmodul auf, das
Mehrwegekomponenten (das sind die Mehrwege-
Verzögerungspositions- und Amplitudenwerte) unter Anwendung
einer mengentheoretischen, beschränkten iterativen
Entfaltungstechnik schätzt, die als Abbildung oder
Projektion auf konvexe Gruppen (POCS; englische Abkürzung
von Projection Onto Convex Sets) bekannt ist. Bei der POCS-
Technik werden die im englischen Sprachgebrauch mit
Constraints bezeichneten Bedingungen auf der Grundlage von a
priori-Informationen über die Rauschstatistik und über das
aktuelle Signal definiert. Für jede so definierte Bedingung
wird eine geschlossene, konvexe Bedingungsgruppe derart
gebildet, daß die Elemente der Gruppe oder Menge der
gegebenen Bedingung genügen und daß das aktuelle Signal
(ideale Lösung) ein Element der Gruppe ist. Eine Lösung des
Problems ist derart definiert, daß ein beliebiges Element
der Schnittmenge, d. h. irgendeine mögliche Lösung, alle
Bedingungen erfüllt.
Bei einem erfindungsgemäßen, beispielhaften Rake-
Empfänger mit einem signalangepaßten Filter wird eine neue
POCS-Bedingung abgeleitet, um die Rausch-Kovarianz, die
mittels eines signalangepaßten Filters in der Vorstufe des
Empfängers verändert wird, zu erhalten. Da die Kanal-
Schätzeinrichtung eine Sub-Chip-Auflösung liefert, wird eine
deutliche Verbesserung der Genauigkeit gegenüber
herkömmlichen Rake-Empfängern erzielt. Dies wird dadurch
erreicht, daß die Anzahl von Anzapfstellen auf mehr als eine
Anzapfstelle pro Chipperiode vergrößert wird. Das heißt, der
erfindungsgemäße Empfänger kann mit einer Abtastrate
betrieben werden, die einen Abtastwert pro Chip
überschreitet. Auf diese Weise wird die Genauigkeit der
Kanal-Schätzeinrichtung lediglich durch die gewählte
Abtastrate des Empfängers begrenzt.
Der erfindungsgemäße Empfänger kann dazu benutzt
werden, den Einfluß von Mehrwegekanälen auf nahe
beieinanderliegende Wegekomponenten ungeachtet des
Kanalmediums zu minimieren. Das erfindungsgemäße
Empfängersystem ist insbesondere für drahtlose CDMA-
Übertragungssysteme, wie z. B. zellulare und schnurlose
Übertragungssysteme, geeignet.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der
folgenden ausführlichen Beschreibung in Verbindung mit den
beiliegenden Zeichnungen. Dabei versteht sich jedoch, daß
die Zeichnungen lediglich zu Erläuterungszwecken entworfen
worden sind und nicht die Erfindung, wie sie in den
beiliegenden Ansprüchen umschrieben ist, beschränken sollen.
Beispielsweise erläutern die Zeichnungen die Implementation
eines Korrelations-Empfängers, obgleich ein
Durchschnittsfachmann ohne weiteres einen Empfänger mit
einem signalangepaßten Filter nach dem hier beschriebenen
Verfahren aufbauen kann. In allen Zeichnungen werden für
ähnliche oder gleiche Elemente gleiche Bezugszeichen
benutzt. Es zeigen:
Fig. 1 einen Rake-Empfänger, der eine Kanal-Schätztechnik
auf der Grundlage einer POCS verwendet und in einer
beispielhaften, erfindungsgemäßen Ausführungsform
verwirklicht ist,
Fig. 2 eine graphische Darstellung eines beispielhaften
BPSK-modulierten DS-CDMA-Testsignals, das zur
Berechnung der Leistungsfähigkeit des vorgeschlagenen
Empfängers für gerichtete Mehrwegekanäle gemäß der
POCS-Entfaltungstechnik nach der Erfindung benutzt
wird,
Fig. 3 eine graphische Darstellung eines simulierten Drei-
Komponenten-Mehrwegekanals,
Fig. 4 das Ausgangssignal eines herkömmlichen
signalangepaßten Filters, das an die Wellenform des
Testsignals für den in Fig. 3 gezeigten simulierten
Kanal angepaßt worden ist und das üblicherweise von
einer auf einer Korrelationsberechnung basierenden
Kanalschätzeinrichtung benutzt wird, um die
Koeffizienten des Rake-Empfängers zu erzeugen, und
Fig. 5 eine graphische Darstellung des geschätzten
Mehrwegekanals, der unter Anwendung der auf der POCS
basierenden Entfaltungstechnik nach einer
signalangepaßten Filterung gemäß der Erfindung
erhalten wird; diese Kanalschätzung (die deutlich
besser ist als die in Fig. 4 gezeigte) wird zum
Erzeugen der Koeffizienten des Rake-Empfängers für
das erfindungsgemäße Verfahren verwendet.
Die Erfindung betrifft einen Direkte-Folge-Spreiz-
Spektrum-Empfänger, im englischsprachigen Raum auch Direct-
Sequence-Spread-Spectrum-Empfänger genannt, mit einer Sub-
Chip-Auflösung für den Einsatz in zellularen und schnurlosen
CDMA (Code-Division-Multiple-Access, zu deutsch
Codemultiplex-Mehrfach-Zugriff)-Telefonanwendungen, obgleich
der erfindungsgemäße Spreiz-Spektrum-Empfänger, nachfolgend
Spread-Spektrum-Empfänger genannt, auch zum Einsatz in
anderen Nachrichtenübertragungs-Anwendungen geeignet sein
kann. Der erfindungsgemäße Spread-Spektrum-Empfänger führt
eine Rake-Diversity-Kombination auf der Grundlage von
Schätzungen mit einer Sub-Chip-Auflösung durch. Dazu wird
eine neu angepaßte POCS (Projection Onto Convex Sets, zu
deutsch Projektion auf konvexe Gruppen) angewendet, wie dies
detaillierter nachfolgend beschrieben wird.
Das komplexe analoge Signal, welches zum Spread-
Spektrum-Empfänger übertragen und von diesem empfangen wird,
wird in diesem Abschnitt beschrieben. Die Art und Weise, in
der das komplexe analoge Signal erzeugt und zum Spread-
Spektrum-Empfänger übertragen wird, wird ebenfalls in diesem
Abschnitt beschrieben.
Die Nachrichtenübertragung mit gespreiztem Spektrum,
auch als Spread-Spektrum-Übertragung bekannt, ist in
zahlreichen, öffentlich zugänglichen Dokumenten und
Aufsätzen beschrieben worden, wie z. B. in dem Aufsatz
"Digital Communications" von Proakis (McGraw Hill, 1989) und
"Spread-Spectrum Communications" von Simon et al., Computer
Science Press (1989). Wie allgemein bekannt ist, sind
Spreiz-Spektrum-Kommunikationssignale, die zur Übertragung
von digitalen Informationen benutzt werden, durch ihre große
Bandbreite W gekennzeichnet, die viel größer ist als die
Informationsrate R, die in Bits pr Sekunde angegeben wird.
Daher ist der Bandbreiten-Verbreiterungsfaktor L=W/R für ein
Spreiz-Spektrum-Signal viel größer als Eins. Die große,
diesen Signalen innewohnende Redundanz wird benötigt, um die
großen Störpegel zu beseitigen, die bei der Übertragung von
digitalen Informationen über dieselben Funk- und
Satellitenkanäle angetroffen werden. Außerdem sind die
Signale aufgrund ihrer Pseudozufalls-Struktur dem
Zufallsrauschen ähnlich. Aus diesem Grund ist es schwierig,
die Signale durch andere als die vorgeschlagenen Empfänger
zu demodulieren.
Die Direkte-Folge-Spreiz-Spektrum-Modulation, im
englischsprachigen Raum auch Direct-Sequence-Spread-
Spectrum-(DS-SS)-Modulation genannt, ist ebenfalls
allgemein bekannt. Bei der DS-SS wird der Träger vor der
Modulation mit einem Datenstrom zunächst mit einer
Pseudorausch-(PN, pseudo noise)-Wellenform moduliert. Die
PN-Wellenform setzt sich aus einer Folge von Bits (Chips
genannt) zusammen, die jeweils eine Dauer Tc < Tb aufweisen
(wobei Tc die Periode eines Chips und Tb die Periode eines
Symbols oder eines Bauds bezeichnet). Gewöhnlich enthält
eine Bitperiode bis zu einigen Hundert Chips. Das
übertragene Direkte-Folge-Spreiz-Spektrum-Signal s(t) kann
durch die Gleichung
beschrieben werden, wobei
d(t) = Σ dk p₁(t-kTb)
und
und
wobei ω₀ die Trägerfrequenz, Es die Signalenergie und ck ein
L-Chip-langer, spreizender PN-Code mit den Werten ± 1 ist,
wobei die Chipzeit Tc = Tb/L Sekunden beträgt. Das
ursprüngliche Datenspektrum wird daher in der Frequenz um
einen Faktor L verbreitert oder gespreizt, was zu einem
Spreiz-Spektrum-Signal, auch Spread-Spektrum-Signal genannt,
führt. Der Prozeß, die zu übertragenden Daten mit dem PN-
Code zu multiplizieren, wird üblicherweise als Spreizen des
Signals bezeichnet. Die Wellenform p₁(t) hat eine
rechteckförmige Impulswellenform und die Wellenform p₂(t)
hat eine Chip-impulsförmige Wellenform.
Das Signal durchwandert einen schwundbehafteten
Mehrwegekanal, der in zahlreichen, öffentlich zugänglichen
Aufsätzen beschrieben ist, wie z. B. in dem Aufsatz
"Introduction to Spread Spectrum Antimultipath Techniques
and Their Applications to Urban Digital Radio" von Turin, 68
Proc. IEEE 328-53 (19-80), der hiermit unter Bezugnahme mit
aufgenommen wird. Das komplexe Analogsignal wird vom Spread-
Spektrum-Empfänger empfangen und demoduliert, um ein
analoges Signal r(t) zu liefern, wie dies nachfolgend
beschrieben wird.
Der Aufbau und die Funktionsweise des Spread-
Spektrum-Empfängers gemäß der Erfindung wird nunmehr
detailliert unter Bezugnahme auf den beispielhaften Rake-
Empfänger 10 beschrieben, der in Fig. 1 dargestellt ist.
Rake-Übertragungssysteme und -Komponenten sind allgemein
bekannt und in zahlreichen, öffentlich zugänglichen
Aufsätzen, wie z. B. in dem Aufsatz "Introduction to Spread
Spectrum Antimultipath Techniques and Their Applications to
Urban Digital Radio" von Turin, beschrieben worden, auf den
bereits oben Bezug genommen wurde. Zwar ist der
erfindungsgemäße Rake-Empfänger 10 ähnlich einem
herkömmlichen Rake-Empfänger konfiguriert. Doch
unterscheidet sich der erfindungsgemäße Empfänger dadurch,
daß die Abtastrate die Chiprate überschreitet, um die Sub-
Chip-Auflösung nahe beieinanderliegender Mehrwegekomponenten
gemäß einer neuen Technik, die nachfolgend beschrieben wird,
zu ermöglichen. Bei einem herkömmlichen Rake-Empfänger mit
einer Chiprate von Tc und einer maximalen
Verzögerungsausdehnung von Td sind typischerweise k
Abtastwerte in jedem Rahmen untergebracht, wobei k = Td/Tc.
Erfindungsgemäß tastet jedoch die Abtasteinrichtung 12 das
empfangene Signal r(t) mit einer Rate Tsc ab, die wesentlich
höher sein kann als die Chiprate, so daß insgesamt k′
Abtastwerte vorliegen, wobei k′ größer als k ist. Demzufolge
werden bei der beispielhaften Ausführungsform nach Fig. 1
die Abtastwerte durch den Satz r(1), r(2), r(3), r(4), r(5),
r(6) und r(k′) gekennzeichnet. Um für Demodulationszwecke
auf alle k′ Abtastwerte Zugriff zu haben, werden die
Abtastwerte in einem Schieberegister mit k′-1 Elementen d₁-
dk′-1 gespeichert, wobei jedes Verzögerungselement eine
Verzögerung von Tsc Sekunden zwischen seinem Ein- und Ausgang
liefert.
Wir betrachten weiterhin Fig. 1. Der Rake-Empfänger
10 gemäß der Erfindung weist ein Kanal-Schätzmodul 14 mit
einem Filter 16 auf, das an die übertragene Folge-Wellenform
angepaßt ist. Das gefilterte Ausgangssignal des
signalangepaßten Filters 16 wird an ein POCS-
Entfaltungsmodul 18 angelegt, dessen Funktionsweise
nachfolgend im einzelnen beschrieben wird. Der Rake-
Empfänger 10 enthält ferner ein Rauschschätzmodul 17 zum
Schätzen der Rauschvarianz σ² des abgetasteten Signals. Für
einen nachfolgend noch zu erläuternden Zweck wird die
geschätzte Rauschvarianz an das POCS-Entfaltungsmodul 18
angelegt.
Das dem erfindungsgemäßen Rake-Empfänger 10 zugrunde
liegende Prinzip besteht darin, die Mehrwegesignal-
Komponenten einschließlich der Subchip-Komponenten vor dem
Kombinieren zu gewichten, um das Signal-Rausch-Verhältnis
der Ausgangsstatistik zu maximieren. Aus diesem Grund führt
das Kanal-Schätzmodul 14 einen neuen, auf der POCS
basierenden Entfaltungsprozeß durch, um einen
Gewichtungskoeffizienten für jede Komponente zu schätzen.
Jeder Abtastwert r(1) bis r(k′) wird anfänglich in den
Multiplizierer M₁ bis Mk′ mit dem Ausgangssignal eines PN-
Code-Generators 19 multipliziert, der den geeigneten
Pseudorauschcode erzeugt, um so hohe Signalspitzen in der
Autokorrelationsfunktion zu erzeugen. Das Produkt jeder
Multiplikation wird anschließend in den jeweiligen
Integratoren I₁ bis Ik′ integriert. Diese Vorverarbeitung der
Abtastwerte r(1) bis r(k′) definiert, wie dies allgemein
bekannt ist, einen Korrelationsempfänger für jede
Signalkomponente. Im nächsten Schritt werden die
Ausgangssignale der Integratoren I₁ bis Ik′ in den
Multiplizierern m₁ bis mk′ mit einem entsprechenden
Koeffizienten der geschätzten Koeffizienten (1) bis (k′)
multipliziert. Die jeweiligen Ausgangsprodukte werden in
einem Kombinierer 20 aufsummiert. Das Ausgangssignal des
Kombinierers 20 wird in einer Abtasteinrichtung (nicht
dargestellt) mit einer Symbolrate 1/Tb abgetastet, um das
Ausgangssignal y₁ zu bilden. Wenn erforderlich, kann das
Ausgangssignal des Kombinierers 20 vor der Bitdetektion
durch menschlichen Eingriff oder mittels eines Soft-
Kanaldetektors (nicht dargestellt) verarbeitet werden. Wie
in Fig. 1 dargestellt ist, wird y₁ in einem herkömmlichen
Schwellenwertdetektor 22 verarbeitet, um eine
Bitentscheidung hervorzurufen, die der Schätzung des
übertragenen Informationsbits entspricht.
Es wird nunmehr die Art und Weise beschrieben, auf
die das Kanal-Schätzmodul 14 Koeffizienten ableitet, die
beim Auflösen oder Trennen von Subchip-Mehrwege-Komponenten
gemäß der Erfindung verwendet werden.
Das Ausgangssignal m(t) des signalangepaßten Filters
kann als Faltung der Autokorrelationsfunktion a(t) des DS-
CDMA-Testsignals mit der Kanalantwort ausgedrückt werden,
d. h.
m(t) = s(-t) ⊖ s(t) ⊖ h(-t) ⊖ n(t) = a(t) ⊖ h(t) + v(t)
wobei v(t) ≅ s(-t) ⊖ n(t) das Rauschen am Ausgang des
signalangepaßten Filters bezeichnet. Als Testsignale werden
in DS-CDMA-Systemen m Folgen benutzt, mit denen ein Träger
BPSK-moduliert wird. Ein analytischer Ausdruck für das
Direkte-Folge-CDMA-Signal ist gegeben durch
wobei Tc die Chipdauer, Tb = LTc das Signalintervall, Φ die
Zufallsphase, ωc die Trägerfrequenz, P die Signalleistung, L
die Folgenlänge, pTc der Rechteckimpuls mit der Dauer Tc ist;
ai,1 entspricht einer bestimmten DS-CDMA-Folge.
Autokorrelationsfolgen derartiger Signale haben eine schmale
Hauptkeule und niedrige Seitenkeulen. Wie nachfolgend
offensichtlich wird, sind diese Eigenschaften vorteilhaft
für die nachfolgende Entfaltung, die von der POCS
durchgeführt wird. Da die Autokorrelationsfunktion des
Testsignals a priori bekannt ist, ist es insbesondere
nunmehr möglich, das Ausgangssignal des signalangepaßten
Filters zu entfalten, um die Kanalantwort mit hoher
Auflösung (unter Anwendung der erfinderischen Technik) zu
schätzen und somit die Mehrwege-Bedingungen mit einer
Subchip-Auflösung zu erhalten.
Die Aufgabe der Entfaltungsstufe besteht darin, m(t)
zu entfalten und eine gute Schätzung (t) (d. h. eine
Schätzung mit einer hohen Auflösung) der Kanal-Impulsantwort
zu erhalten. Die Entfaltung wird unter Anwendung eines
mengentheoretischen Verfahrens - z. B. des Verfahrens der
Projektion auf konvexe Mengen (POCS) - durchgeführt. Die
POCS-Entfaltung wird regularisiert. Ihre
Rauschempfindlichkeit ist beträchtlich geringer als die
anderer Techniken. Bei der POCS-Entfaltung werden
Bedingungen auf der Grundlage einer a priori-Information
über die Rauschstatistik und das aktuelle Signal definiert.
Für jede Bedingung wird eine geschlossene konvexe
Bedingungs-Menge derart definiert, daß die Elemente der
Menge die gegebene Bedingung erfüllen, und daß das aktuelle
Signal (ideale Lösung) ein Element der Menge ist. Eine
Lösung des Problems ist derart definiert, daß ein beliebiges
Element der Schnittmenge, d. h. eine mögliche Lösung, alle
Bedingungen erfüllt. Man findet eine mögliche Lösung
dadurch, daß eine anfängliche Schätzung nacheinander auf die
Bedingungs-Mengen abgebildet wird. Für eine ausführliche
Diskussion der POCS-Technik und einiger ihrer Anwendungen
kann auf den Aufsatz "Image Recovery" von H. Stark, Academic
Press (1986) Bezug genommen werden, der hiermit unter
Bezugnahme mit aufgenommen wird.
Das Entfaltungsproblem wird im diskreten Zeitbereich
formuliert, in dem das Ausgangssignal m(t) des
signalangepaßten Filters durch eine zyklische
Vektormatrixgleichung im RK (K-dimensionaler Euklidischer
Raum) ausgedrückt wird, d. h.
m = Ah + v.
Die Vektoren m, h
und v werden durch lexikographisches Sortieren der
Abtastwerte von m(t), h(t) bzw. v(t) gebildet. Die Matrix A
wird durch die Abtastwerte der Autokorrelationsfolge a(t)
gebildet.
Die Signal-Bedingungen, die bei dem erfindungsgemäßen
POCS-Entfaltungsverfahren benutzt werden, enthalten eine
Amplitudenbedingung, eine Stützbedingung und eine reelle
Wertebedingung, wobei jede Bedingung für die Verwendung mit
DS-CDMA-Signalen geändert wird. Für eine ausführliche
Diskussion dieser Bedingungen kann auf den Aufsatz von Z.
Kostic, I. Sezan und E. Titlebaum "Estimation of the
Parameters of a Multipath Channel Using Set-Theoretic
Deconvolution", 40 IEEE Trans. Communications, 1006-112,
Juni 1992, Bezug genommen werden, der ausdrücklich unter
Bezugnahme hierin mit aufgenommen wird. Eine weitere
kritische Bedingung für eine erfolgreiche Entfaltung gemäß
der Erfindung basiert auf der Varianz des Restsignals oder
Signal-Residuums und betrifft die Rauschkovarianz. Die
modifizierte Rauschkovarianz-Bedingung wird unten
ausführlich beschrieben.
Sind die Bedingungen und ihre jeweiligen
Projektionsoperatoren gegeben, wird die auf dem POCS-
Algorithmus basierende Schätzung des Kanals ausgedrückt
durch
j+1 = Pv Ps Pre Pb j; j = 0, 1, . . .,
wobei ₀ eine willkürliche Initialisierung (beispielsweise
ist ₀ = m(t)) ist und j die Kanalschätzung für die
Komponenten h₁ bis hk′, die in jeder j-ten Iteration des
Algorithmus erhalten wird, bezeichnet. Pv bezeichnet die
Projektion oder Abbildung auf den residualen Kovarianz-
Bedingungssatz, Ps die Projektion auf die Signal-
Stützbedingung, Pre die Signal-"Echtheit"-Bedingung und Pb
die Amplituden-Grenzbedingung. Die Ableitung der letzten
drei Bedingungen ist ausführlich in dem Aufsatz "Estimation
of the Parameters of a Multipath Channel Using Set-Theoretic
Deconvolution" beschrieben, auf den bereits oben Bezug
genommen worden ist und der unter Bezugnahme hierin mit
aufgenommen wird. Es ist überflüssig zu erwähnen, daß,
vorausgesetzt die Bedingungs-Mengen haben eine nicht leere
Schnittmenge, der Algorithmus zu einem Element der
Schnittmenge C₀ = Cv ∩ Cs ∩ Cre ∩ Cb konvergiert. In der
Praxis werden die Iterationen so lange durchgeführt, bis
keine merkliche Verbesserung von Iteration zu Iteration
erreicht wird. Wenn ein solcher Zustand erzielt ist, ist die
Schätzung des Kanals durch die letzte Kanalschätzung hj
gegeben. Vernünftige Ergebnisse wurden experimentell vor der
fünften Iteration erreicht.
Eine modifizierte, residuale Kovarianzbedingung, die
auf der Rauschstatistik eines signalangepaßten Filters
basiert und gemäß der Erfindung für die auf dem POCS-
Verfahren beruhende Kanalschätzung benutzt wird, wird
nunmehr ausführlich beschrieben. Zunächst sei angemerkt, daß
das Residuum, welches einem Schätzwert zugeordnet ist,
definiert wird als g() = m - A. Es ist wünschenswert, daß
∥g()∥ ∥g(h)∥ - das ist der genormte Wert des Residuums,
der der aktuellen Lösung zugeordnet ist - nicht
überschreitet. Man beachte, daß ∥g(h)∥ in einem engen
Verhältnis zur Rauschvarianz σv² steht.
Es sei angenommen, daß das Rauschen am Eingang des
signalangepaßten Filters weißes Rauschen (WGN für White
Gaussian Noise) sei. Am Ausgang des signalangepaßten Filters
handelt es sich nicht mehr um weißes Rauschen. Das
Aufstellen eines Bedingungssatzes auf der Grundlage der
Rauschkovarianz gemäß der erfinderischen Technik beruht auf
einem Vertrauensintervall, das über die χ²-Statistik
berechnet wird, wobei die Statistik auf die Summe der
unabhängigen Gauß′schen Zufallsvariablen angewendet wird.
Die Komponenten des Residuums m - Âh, die zu der χ²-Statistik
führen, sind gegeben durch
Hierin bedeutet Rv die Kovarianzmatrix der Rausch-
Abtastwerte, wobei Rv ausgedrückt wird durch
Rv = σn²s * sT. Die Definition der konvexen Residuum-Menge ist
gegeben durch
Die Menge kann auch geschrieben werden als
wobei m(i) und [Af] (i) die i-te Komponente der Vektoren m
und Af bezeichnen. Die Grenze Bv wird aus der Rauschvarianz
ermittelt und ist gegeben durch
wobei die Konstante γ das Vertrauen widerspiegelt, mit dem
die ideale Lösung ein Element dieser Menge ist. Die Varianz
des Kanalrauschens σv² kann mittels a priori-Messungen
geschätzt werden. Bei dem beispielhaften Rake-Empfänger 10,
der in Fig. 1 dargestellt ist, werden diese Messungen
beispielsweise durch das Kanalschätzmodul 17 durchgeführt.
Die Projektion Pvy eines beliebigen y auf yp, das auf
der Grenze der Menge Cv liegt, kann dadurch gefunden werden,
daß man sTs unter der Bedingung (m - Ayp)T Rv-¹(m - Ap) = Bv
minimiert, wobei s = yp - y. Die Lagrange-Gleichung kann
geschrieben werden als
Die Ableitung ist gleich
Da man zeigen kann, daß
ist der Ausdruck für die Projektion
Die Bedingungsgleichung (m - Ayp)TRv -1(m - Ayp) = Bv, in der yp
durch den vorherigen Ausdruck ersetzt wird, bestimmt den
Wert des Lagrange-Multiplikators. Es kann auch gezeigt
werden, daß
Die zugrundeliegenden Matrizen sind hermetisch. Für eine
effektive Berechnung können sie durch zirkulare Matrizen
angenähert werden. Dadurch ist es möglich, alle Matrizen
durch die diskrete Fourier-Transformation zu
diagonalisieren. Demzufolge können die skalaren Gleichungen
im Frequenzbereich ausgedrückt werden, d. h.
Ein optimaler Wert kann anschließend für λ berechnet werden,
um nachfolgend die Projektion auf die Menge zu berechnen
Die Anwendung der POCS-Entfaltungstechnik, die von
der Kanal-Schätzeinrichtung erfindungsgemäß benutzt wird,
wurde experimentell unter Verwendung von Testsignalen
berechnet, und zwar mit diskreten Zeit-Radiant-
Bandbreitenprodukten (im englischsprachigen Raum auch
discrete time-radian bandwidth products) im Bereich von 200
bis 500 und mit einer Bandbreite von 1, um gerichtete
Mehrwegekanäle und DS-CDMA-Signale zu simulieren. Die
Berechnung wurde für SNR-Pegel im Bereich von 5 dB bis 40 dB
durchgeführt. Das Testsignal, mit dem ein Träger BPSK-
moduliert wurde und das auf einer m-Folge der Länge 15 (mit
einer Chiplänge von 25 Abtastwerten) basierte, ist in Fig. 2
dargestellt. Der in Fig. 3 dargestellte, simulierte Kanal
ist ein Drei-Komponenten-Mehrwegekanal, der durch I =
{(10,1.0)(12,0.9)(50,0.5)} dargestellt ist, wobei jedes
geordnete Paar eine entsprechende Wegkomponente der nahe
beieinanderliegenden Wegkomponenten darstellt. Die erste
Zahl jedes geordneten Paars stellt die Zeitverzögerung und
die zweite Zahl den Dämpfungsfaktor dar. Es ist für einen
Durchschnittsfachmann offensichtlich, daß zwei nahe
beieinanderliegende Wegkomponenten ähnliche
Dämpfungsfaktoren aufweisen.
Fig. 4 zeigt das Ausgangssignal des signalangepaßten
Filters für einen Kanal I mit einer Länge von m Folgen für
einen Störabstand von 5 dB. Das Ergebnis der
vorgeschlagenen, auf der POCS-Technik basierenden Entfaltung
nach einer signalangepaßten Filterung ist in Fig. 5 gezeigt.
Wie in Fig. 5 dargestellt, können sogar Mehrwege-
Komponenten, die um ein einziges Abtastintervall (1/25 der
Dauer eines Chips einer Folge) auseinanderliegen, gut
aufgelöst bzw. getrennt werden.
Wie ein Durchschnittsfachmann ohne weiteres erkennen
kann, besitzt ein Rake-Empfänger, der eine
Kanalschätztechnik auf der Grundlage einer POCS-Methode
gemäß der Erfindung durchführt, mehrere Vorteile gegenüber
herkömmlichen Empfängerstrukturen. Beispielsweise wird die
Testsignalstruktur ausgenutzt, wodurch die Verwendung von
Testsignalen kleinerer Bandbreite ermöglicht wird, um eine
hohe Auflösung beim Trennen nahe beieinander liegender
Mehrwege-Komponenten zu erreichen; beim Fehlen des
erfindungsgemäßen Verfahrens wären Testsignale mit einer
viel größeren Bandbreite erforderlich. Außerdem verarbeitet
die Rake-Empfängerstruktur sogar mit niedriger Leistung
übertragene DS-CDMA-Signale zuverlässig.
Zwar wurden fundamental neue Merkmale der Erfindung
in Verbindung mit bevorzugten Ausführungsformen beschrieben
und dargestellt. Doch versteht sich, daß zahlreiche
Weglassungen und Ergänzungen sowie Änderungen bezüglich der
Form und von Einzelheiten der dargestellten Einrichtungen
und ihrer Funktionsweise von einem Durchschnittsfachmann
vorgenommen werden können, ohne den Schutzbereich der
Erfindung zu verlassen. Beispielsweise ist es ausdrücklich
beabsichtigt, daß alle Kombinationen dieser Elemente
und/oder Verfahrensschritte, die im wesentlichen die gleiche
Funktion auf eine im wesentlichen gleiche Art und Weise
durchführen, um die gleichen Ergebnisse zu erreichen, im
Schutzbereich der Erfindung liegen. Der Schutzumfang der
Erfindung ergibt sich aus den beiliegenden Ansprüchen.
Claims (5)
1. Spreiz-Spektrum-Empfänger für den Einsatz in einem
Direkte-Folge-Codemultiplex-Mehrfachzugriffs-(DS-CDMA;
englische Abkürzung für Direct Sequence, Code Division
Multiple Access) Übertragungssystem, bei dem eine
vorbestimmte CDMA-Signaturfolge dem Empfänger und einer
mit dem Empfänger synchronisierten Quelle zugeordnet
ist, wobei das System eine vorbestimmte
Symbolübertragungsrate Tb, einen Verarbeitungsgewinn und
eine entsprechende Chiprate Tc aufweist, die durch den
Verarbeitungsgewinn und die Symbolübertragungsrate
bestimmt ist, mit folgenden Merkmalen:
eine Einrichtung (12) zum Abtasten eines ankommenden analogen Signals, das ein gesendetes Symbol enthält und sich in dem DS-CDMA-System ausbreitet, um so ein abgetastetes Empfangssignal zu erzeugen, wobei das ankommende analoge Signal mehrere Haupt- und Mehrwege- Rückkehrsignale schwankender Signalstärke enthält,
eine angezapfte Verzögerungsleitung zur Aufnahme des abgetasteten Empfangssignals, die mehrere Anzapfstellen (d₁ . . . dk-1) zum Erzeugen eines Satzes abgetasteter Ausgangssignale, die von der Abtasteinrichtung (12) erzeugt werden, und eine Anzahl von Anzapfstellen aufweist, die Tb/Tc überschreitet, und
einen Demodulator (14) zum Demodulieren des abgetasteten Empfangssignals, um ein detektiertes Symbol zu erzeugen, das einen Schätzwert für das gesendete Symbol darstellt.
eine Einrichtung (12) zum Abtasten eines ankommenden analogen Signals, das ein gesendetes Symbol enthält und sich in dem DS-CDMA-System ausbreitet, um so ein abgetastetes Empfangssignal zu erzeugen, wobei das ankommende analoge Signal mehrere Haupt- und Mehrwege- Rückkehrsignale schwankender Signalstärke enthält,
eine angezapfte Verzögerungsleitung zur Aufnahme des abgetasteten Empfangssignals, die mehrere Anzapfstellen (d₁ . . . dk-1) zum Erzeugen eines Satzes abgetasteter Ausgangssignale, die von der Abtasteinrichtung (12) erzeugt werden, und eine Anzahl von Anzapfstellen aufweist, die Tb/Tc überschreitet, und
einen Demodulator (14) zum Demodulieren des abgetasteten Empfangssignals, um ein detektiertes Symbol zu erzeugen, das einen Schätzwert für das gesendete Symbol darstellt.
2. Empfänger nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abtasteinrichtung (12)
mehr als einen Abtastwert pro Chip liefert.
3. Direkte-Folge-Codemultiplex-Mehrfachzugriffs-(DS-CDMA;
englische Abkürzung für Direct Sequence, Code Division
Multiple Access)-Übertragungssystem mit einem Empfänger
(10) zum Empfangen eines Signals mit einer gegebenen
CDMA-Signaturfolge, die einer entsprechenden mit dem
Empfänger synchronisierten Quelle zugeordnet ist, wobei
das System einen vorbestimmten Verarbeitungsgewinn und
eine entsprechende Chiprate Tc aufweist, die durch den
Verarbeitungsgewinn und eine Symbolübertragungsrate
festgelegt ist, mit folgenden Merkmalen:
eine Einrichtung (14), die das empfangene Signal zur Schätzung mehrerer Koeffizienten benutzt, die eine Schätzung eines Mehrwege-Übertragungskanals darstellen, und
ein signalangepaßtes Filter (16), das an die Eigenschaften des Mehrwege-Übertragungskanals gemäß den von der Schätzeinrichtung (14) geschätzten Koeffizienten angepaßt ist und mehrere Verzögerungselemente zum Empfangen des Empfangssignals enthält, wobei jedes Verzögerungselement eine Verzögerung von Tsc liefert, wobei Tsc kleiner als Tc ist.
eine Einrichtung (14), die das empfangene Signal zur Schätzung mehrerer Koeffizienten benutzt, die eine Schätzung eines Mehrwege-Übertragungskanals darstellen, und
ein signalangepaßtes Filter (16), das an die Eigenschaften des Mehrwege-Übertragungskanals gemäß den von der Schätzeinrichtung (14) geschätzten Koeffizienten angepaßt ist und mehrere Verzögerungselemente zum Empfangen des Empfangssignals enthält, wobei jedes Verzögerungselement eine Verzögerung von Tsc liefert, wobei Tsc kleiner als Tc ist.
4. DS-CDMA-Übertragungssystem nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schätzeinrichtung (14)
des Empfängers (10) ein Rauschvarianz-Schätzfilter (17),
das an eine gesendete Folgenwellenform angepaßt ist,
sowie eine Entfaltungseinrichtung (18) aufweist, die auf
das Ausgangssignal des Rauschvarianz-Schätzfilters (17)
anspricht, wobei die Schätzeinrichtung (14) eine
Projektion auf konvexe Gruppen durchführt, um
Schätzwerte für die Koeffizienten zu liefern.
5. DS-CDMA-Übertragungssystem nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Empfänger (10) eine
Einrichtung zum Multiplizieren der geschätzten
Koeffizienten mit den Ausgangssignalen der
Verzögerungselemente aufweist, um dadurch die Mehrwege-
Komponenten des empfangenen Signals derart aufzulösen,
daß sogar Mehrwege-Komponenten, die einen Abstand von
weniger als einem Chip aufweisen, getrennt werden.
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |