DE19618717C1 - Elektrische Verbindungseinrichtung - Google Patents
Elektrische VerbindungseinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine elektrische Verbindungsein
richtung zum Verbinden von elektrischen Anschlüssen eines
Bauelementes, insbesondere Halbleiter-Bauelements, mit
entsprechenden, insbesondere auf einer Leiterplatte an
geordneten Anschlußleitungen gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
Elektrische Verbindungseinrichtungen dieser Art werden
insbesondere bei Maschinen zum Testen von Halbleiter-Bau
elementen mit integrierten Schaltungen verwendet, um die
Funktion dieser elektronischen Bauelemente herstellersei
tig zu überprüfen. Hierbei werden die elektrischen An
schlüsse des Bauelementes, beispielsweise die Pins eines
IC-Chips, vollautomatisch über die elektrische Verbin
dungseinrichtung mit einer mit der eigentlichen Testein
richtung verbundenen Leiterplatte kontaktiert (auch DUT-
Board oder "Device under test board" genannt).
Moderne Testmaschinen arbeiten mit einem Durchsatz von
3000 Halbleiter-Bauelementen pro Stunde und mehr. Dies
bedeutet, daß die Positionierung und Kontaktierung der
Rauelemente mit den entsprechenden Anschlußleitungen der
DUT-Leiterplatte sehr rasch erfolgen muß. Ferner muß die
ser Vorgang mit höchster Präzision durchgeführt werden, da
Halbleiter-Bauelemente bis zu mehreren 100 Pins aufweisen
können, die entsprechend klein ausgebildet sind und von
einander einen Abstand von nur beispielsweise 0,5 bis 1 mm
haben. Zusätzlich muß der Aufbau der elektrischen Verbin
dung innerhalb dieser kurzen Zeit auf absolut zuverlässige
Weise erfolgen, da andernfalls ein falsches Testergebnis
erzielt und das Bauelement als Ausschuß deklariert werden
würde.
Eine elektrische Verbindungseinrichtung gemäß dem Ober
begriff des Patentanspruchs 1 ist aus der US-PS 5,069,629
bekannt. Die elektrische Verbindung zwischen den Pins des
zu testenden Bauelementes und den entsprechenden Anschluß
leitungen der DUT-Leiterplatte erfolgt dort mittels S-
förmiger Kontaktstücke, die an beiden Enden an dünnen,
zueinander parallel verlaufenden Haltebändern aufgehängt
sind. Mindestens eines dieser Haltebänder ist hierbei als
elastomeres, federndes Teil ausgebildet. Werden die Enden
der Pins des zu prüfenden Halbleiter-Bauelementes auf die
über die Oberseite des Aufnahmeteils hinaus ragenden Enden
der Kontaktstücke gedrückt, können sich diese daher fe
dernd innerhalb der Schlitze des Aufnahmeteils nach unten
bewegen, bis das untere Ende der Kontaktstücke auf den
entsprechenden Anschlußleitungen der DUT-Leiterplatte auf
liegt und hierdurch die elektrische Verbindung hergestellt
ist.
Nachteilig ist bei dieser bekannten Ausführung jedoch, daß
Kontaktstücke erforderlich sind, deren Anpreßkraft durch
die Baugröße beschränkt ist und die dadurch die Längsin
duktivität, die Gegeninduktivität (Übersprechung) und die
Kopplungskapazität in unerwünschter Weise erhöhen. Weiter
hin können die Kontaktstücke nur einen relativ geringen
Hub ausführen. Die elastomeren Bänder haben nur eine ge
ringe Lebensdauer und bringen eine schwierige Montage mit
sich. Weiterhin hat sich gezeigt, daß die Relativbewegung
der Kontaktstücke auf den entsprechenden Anschlußleitun
gen, d. h. auf den elektrisch leitenden Kontaktflächen der
DUT-Leiterplatte, zu einem vorzeitigen Verschleiß und
einer frühen Zerstörung der Anschlußleitungen führt.
Der Erfindung liegt von daher die Aufgabe zugrunde, eine
elektrische Verbindungseinrichtung gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 zu schaffen, welche verbesserte
elektrische Eigenschaften aufweist, die Kontaktierungs
zuverlässigkeit erhöht und bei längerer Lebensdauer höhere
Testfrequenzen bei dichterer Bauweise der Kontaktstücke
ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des
Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen der
Erfindung sind in den weiteren Ansprüchen beschrieben.
Bei der erfindungsgemäßen Verbindungseinrichtung ist die
Federeinrichtung zwischen den Anschlußleitungen und den
beweglichen Kontaktstücken vorgesehen und weist elektrisch
leitende Durchgangselemente auf, welche an ihrem einen
Ende mit den Anschlußleitungen und an ihrem anderen Ende
mit den Kontaktstücken in Druckkontakt sind. Weiterhin
sind die Kontaktstücke als endseitig drehgelagerte Druck
hebel für die Federeinrichtung ausgebildet.
Aufgrund der erfindungsgemäßen Ausgestaltung treten nicht
mehr die Kontaktstücke selbst mit den entsprechenden An
schlußleitungen der DUT-Leiterplatte in Kontakt. Vielmehr
erfolgt die elektrische Verbindung über die elektrisch
leitende Federeinrichtung, d. h. über die elektrisch lei
tenden und biegefähigen Durchgangselemente, welche in
nerhalb der Federeinrichtung vorgesehen sind. Diese Feder
einrichtung liegt auf den Anschlußleitungen der DUT-Lei
terplatte auf, so daß mindestens ein elektrisch leitendes
Durchgangselement mit einer entsprechenden Anschlußleitung
in Kontakt ist. Die Kontaktstücke liegen an der gegen
überliegenden Seite der Federeinrichtung auf dieser auf,
und zwar derart, daß ebenfalls mindestens ein elektrisch
leitendes Durchgangselement mit einem Kontaktstück Verbin
dung hat. Werden die Kontaktstücke an ihrem freien Ende,
das nach oben über das geschlitzte Aufnahmeteil hinaus
ragt, durch das Aufsetzen der Pins des Halbleiter-Bau
elements nach unten gedrückt, schwenkt das Kontaktstück
an diesem Ende um seine endseitige Schwenkachse herum nach
unten, wobei die Federeinrichtung an dieser Stelle zu
sammengedrückt wird und das dort angeordnete elektrisch
leitende Durchgangselement fest sowohl auf die darunter
liegende Anschlußleitung als auch an das Kontaktstück
gedrückt wird. Hierdurch wird eine sichere elektrische
Verbindung geschaffen. Die Kontaktstücke können aufgrund
einer derartigen Ausgestaltung sehr klein und relativ kurz
ausgebildet werden, so daß die Längsinduktivität, Kopp
lungsinduktivität und die Kopplungskapazität verringert
werden können. Dies führt gleichzeitig dazu, daß auch bei
sehr dichter Bauweise die mögliche Taktfrequenz bedeutend
erhöht werden kann, beispielsweise bis zu 5 GHz. Weiterhin
wird ein definierter Wellenwiderstand geschaffen.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil besteht darin, daß die
Kontaktstücke nicht mehr auf den Anschlußleitungen der
DUT-Leiterplatte reiben, sondern lediglich ein statischer
Druckkontakt mit der Federeinrichtung vorhanden ist. Fer
ner kann die Montage der Kontaktstücke auf sehr einfache
Weise durchgeführt werden und schadhafte Kontaktstücke
können ggf. auch einzeln ausgetauscht werden.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die Federwirkung
weitgehend unabhängig von der Anordnung der Durchgangs
elemente verändert werden kann, indem beispielsweise die
Breite der Federeinrichtung nur zu einer Seite hin ver
ändert wird.
Vorteilhafterweise besteht die Federeinrichtung aus einem
Silikonstreifen, in welchem eine Vielzahl von elektrisch
leitenden Durchgangselementen in einer Reihe und in einem
vorbestimmten Abstand zueinander eingebettet sind. Das
Silikon erfüllt hierbei sowohl die Halte- als auch Iso
lierfunktion für die elektrisch leitenden Durchgangsele
mente.
Eine einfache Zuordnung eines Kontaktstücks zu einer be
stimmten Anschlußleitung läßt sich durch eine Ausführungs
form erzielen, bei welcher sich die Durchgangselemente
senkrecht durch den Kunststoffstreifen hindurch erstrec
ken.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform weisen die Kon
taktstücke einen Lagerschenkel auf, der zumindest im we
sentlichen nach oben, d. h. zu der dem Bauelement zugewand
ten Oberfläche der Verbindungseinrichtung hin, von einer
Abdeckplatte abgedeckt ist, die am geschlitzten Aufnahme
teil lösbar befestigt ist und als oberes Anschlagteil und
Lagerteil für die Lagerschenkel dient. Beispielsweise kann
die Abdeckplatte an ihrer Unterseite mit einer im Quer
schnitt kreisbogenförmigen Nut versehen sein, in welcher
die konvexen Kreisbogenabschnitte der Kontaktstücke gleit
gelagert sind. Anstelle einer derartigen Nut kann jedoch
auch ein entsprechender Rundwulst vorgesehen sein, wobei
In diesem Fall die Kontaktstücke entsprechend geformte,
konkave Kreisbogenabschnitte am Lagerende aufweisen, die
sich an dem Rundwulst abstützen. Der Vorteil einer der
artigen Abdeckplatte liegt insbesondere in der einfachen
Montage der Kontaktstücke, da diese bei entfernter Abdeck
platte frei von oben in die entsprechenden Schlitze des
Aufnahmeteils eingesetzt werden können und anschließend
lediglich noch die Abdeckplatte aufgesetzt und festge
schraubt werden muß. Da in der Abdeckplatte die Drehlage
rung für die Kontaktstücke vorgesehen ist, können weiter
hin durch Verwenden verschiedener Abdeckplatten auf sehr
einfache Weise auch verschiedene Kontaktstücke bei identi
schen übrigen Bauteilen verwendet werden, so daß die Ver
bindungseinrichtung universell einsetzbar ist.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen
beispielshaft näher erläutert. In diesen zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische, teilweise aufgebro
chene Teilansicht einer ersten Aus
führungsform der erfindungsgemäßen Verbin
dungseinrichtung,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch die Verbindungs
einrichtung von Fig. 1 längs der Haupt
ebene eines Kontaktstücks in nicht ge
drückter Stellung,
Fig. 3 einen Längsschnitt entsprechend Fig. 2,
wobei das Kontaktstück in niedergedrückter
Stellung gezeigt ist,
Fig. 4 eine perspektivische Darstellung des Kon
taktstücks der Fig. 1 bis 3 in Alleinstel
lung,
Fig. 5 eine Ausführungsvariante des Kontaktstücks
von Fig. 4,
Fig. 6 eine perspektivische, verkürzte Darstel
lung der Federeinrichtung von Fig. 1,
Fig. 7 einen Längsschnitt durch die Federeinrich
tung von Fig. 6, und
Fig. 8 eine perspektivische Darstellung einer
zweiten Ausführungsform der erfindungs
gemäßen Verbindungseinrichtung.
Aus Fig. 1 ist ein Ausschnitt einer elektrischen Verbin
dungseinrichtung 1 in der Form eines Kontaktsockels er
sichtlich, der auf eine DUT-Leiterplatte 2 aufgesetzt ist.
Oberhalb der elektrischen Verbindungseinrichtung 1 ist ein
kleiner Teil eines Halbleiter-Bauelementes 3 mit elek
trischen Anschlüssen in Form von Pins 4 ersichtlich, die
zum Testen des Halbleiter-Bauelementes 3 in eine vorge
schriebene Relativlage bezüglich der elektrischen Verbin
dungseinrichtung 1 gebracht werden.
Auf der Oberseite der DUT-Leiterplatte 2 sind Anschlußlei
tungen 5 vorgesehen, die aus einer Vielzahl nebeneinander
in einer Reihe angeordneten ebenen Leiterbahnen bestehen.
Diese Anschlußleitungen 5, die in bekannter Weise vonein
ander isoliert sind, stehen in nicht näher dargestellter
Weise mit einer ebenfalls nicht dargestellten Testmaschine
zum Überprüfen der elektrischen Eigenschaften des
Halbleiter-Bauelementes 3 in elektrischer Verbindung.
Die elektrische Verbindungseinrichtung 1 besteht im we
sentlichen aus einem plattenförmigen Aufnahmeteil 6, in
welchem eine Vielzahl von durchgehenden, vertikalen
Schlitzen 7 vorgesehen sind. Die Schlitze 7 weisen alle
die gleiche Größe auf und sind in dem in Fig. 1 gezeigten
Ausschnitt in einer Reihe parallel nebeneinander angeord
net. Die Schlitze 7 dienen zur beweglichen Aufnahme und
Führung von elektrisch leitenden Kontaktstücken 8 und
halten diese in einem gegenseitigen seitlichen Abstand,
welcher dem Abstand der Pins 4 entspricht. Weiterhin sind
die Schlitze 7 derart angeordnet, daß sie sich dann, wenn
das Aufnahmeteil 6 auf der Leiterplatte 2 aufgesetzt ist,
oberhalb der Anschlußleitungen 5 befinden, wobei jeweils
ein Schlitz 7 mit einer Anschlußleitung 5 ausgerichtet
ist. Die Länge der Schlitze 7 ist so bemessen, daß sie
sich in ihrer Längsrichtung über das vordere und hintere
Ende der Anschlußleitungen 5 hinaus erstrecken.
Die Schlitze 7 und damit die in diese Schlitze 7 einge
setzten Kontaktstücke 8 werden nach oben hin teilweise von
einer Abdeckplatte 9 abgedeckt. Diese Abdeckplatte 9 ist
in eine entsprechende, an der Oberseite des Aufnahmeteils
6 vorgesehene Vertiefung 10 eingesetzt, so daß die Ober
seite der Abdeckplatte 9 mit der übrigen Oberseite des
Aufnahmeteils 6 in einer Ebene liegt. Die Abdeckplatte 9
und damit die Vertiefung 10 erstreckt sich in Längsrich
tung der Schlitze 7 von außen über etwas mehr als die
Hälfte der Länge der Schlitze 7, während der verbleibende,
nicht von der Abdeckplatte 9 abgedeckte Teil der Schlitze
7 nach oben und unten offen ist. Die Abdeckplatte 9 wird
mittels Schrauben 11 mit einem später noch näher beschrie
benen Klemmstück 12 verschraubt, welches sich unterhalb
der Abdeckplatte 9 an der Unterseite des Aufnahmeteils 6
befindet.
An der Unterseite des Aufnahmeteils 6 ist im Bereich ober
halb der Anschlußleitungen 5 eine Aussparung 13 vorgese
hen, die quer über alle Schlitze 7 verläuft. In diese
Aussparung 13 ist eine Federeinrichtung in Form eines
Silikonstreifens 14 eingesetzt, der in den Fig. 6 und 7
näher dargestellt ist. Der Silikonstreifen 14 besteht aus
einem federnden, im Querschnitt rechtwinkeligen Silikon
körper 15, in welchem eine Vielzahl durchgehender, elek
trisch leitender Durchgangselemente 16 eingebettet sind.
Die Durchgangselemente 16 bestehen aus feinen Drähten, die
parallel zueinander längs des Silikonkörpers in einer
Reihe und in sehr geringem Abstand zueinander angeordnet
sind. Die Durchgangselemente 16 stehen an der Ober- und
Unterseite des Silikonkörpers 15 geringfügig über, d. h.
die Länge der Durchgangselemente 16 ist geringfügig größer
als die Höhe des Silikonkörpers 15. Der Silikonkörper 15
dient einerseits zur Halterung und andererseits zur gegen
seitigen Isolation der Durchgangselemente 16. Ferner ist
der Abstand zwischen den Durchgangselementen 16 derart
bemessen, daß dann, wenn der Silikonstreifen 14 auf die
Anschlußleitungen 5 aufgelegt wird, mindestens ein elek
trisch leitendes Durchgangselement 16 mit je einer An
schlußleitung 5 in Kontakt ist.
Der Silikonstreifen 14 liegt nach einer Seite an einer
entsprechenden Seitenwand der Aussparung 13 an und wird
von seiner gegenüberliegenden Seite her vom Klemmstück 12
gegen diese Seitenwand gedrückt. Das Klemmstück 12 liegt
in einer Aussparung 17, die sich ebenfalls an der Unter
seite des Aufnahmeteils 6 befindet, sich seitlich an die
Aussparung 13 anschließt und parallel zu dieser verläuft.
Das Klemmstück 12 dient einerseits zur Fixierung des Sili
konstreifens 14 in der Aussparung 13 und andererseits zur
Übertragung der Kontaktierungskräfte der Kontaktstücke 8
auf das geschlitzte Aufnahmeteil 6. Dies erfolgt dadurch,
daß das Klemmstück 12 mit der Abdeckplatte 9 über die
Schrauben 11 verbunden ist, wobei zwischen diesen Teilen
ein horizontaler Abschnitt 18 des geschlitzten Aufnahme
teils 6 eingeklemmt wird. Werden die Kontaktstücke 8, wie
später noch näher erläutert wird, durch die Pins 4 des zu
testenden Halbleiter-Bauelementes 3 nach unten gedrückt,
entsteht im Lagerbereich der Kontaktstücke 8 eine nach
oben gerichtete Kraft, welche die Abdeckplatte 9 nach oben
vom Aufnahmeteil 6 abzuheben versucht. Diese nach oben
gerichtete Kraft wird über die Schrauben 11 auf das Klemm
stück 12 und von dieser auf den horizontalen Abschnitt 18
des geschlitzten Aufnahmeteils 6 übertragen.
Alternativ hierzu ist es auch möglich, das Klemmstück 12
wegzulassen und die Abdeckplatte 9 direkt mit dem Auf
nahmeteil 6 oder mit der DUT-Leiterplatte 2 zu verschrau
ben. Das Klemmstück 12 bietet jedoch eine einfache Fixier
möglichkeit für den Silikonstreifen 14 und ermöglicht es
weiterhin, verschieden breite Silikonstreifen 14 zu ver
wenden, wobei in diesem Fall lediglich Klemmstücke 12
verschiedener Breite verwendet werden müssen.
Wie aus den Fig. 1 bis 4 ersichtlich, bestehen die Kon
taktstücke 8 aus dünnen ebenen Plättchen mit im wesentli
chen L-förmiger Gestalt. Die Kontaktstücke 8 weisen einen
im wesentlichen geraden, etwas längeren Lagerschenkel 19
und einen etwas kürzeren, nach oben vorstehenden Schenkel
20 auf. Der Schenkel 20 befindet sich im montierten Zu
stand der Kontaktstücke 8 im durchgehenden, nicht von der
Abdeckplatte 9 abgedeckten Teil der Schlitze 7 und steht
nach oben über die Oberfläche des Aufnahmeteils 6 hinaus,
so daß die Pins 4 auf den oberen Randbereich des Schenkels
20 aufgesetzt werden und diesen um einen vorbestimmten
Betrag niederdrücken können. Der Lagerschenkel 19 weist am
gegenüberliegenden Ende des Kontaktstücks 8 einen End
abschnitt 21 mit einer kreisbogenförmigen Außenkontur auf,
wobei der Durchmesser des Endabschnittes 21 größer als die
Höhe des übrigen Lagerschenkels 19 ist. Der Endabschnitt
21 steht somit nach oben über den übrigen Lagerschenkel 19
hinaus. Dieser kreisbogenförmige Endabschnitt 21 dient zur
Drehlagerung der Kontaktstücke 8 innerhalb der Schlitze 7.
Wie aus den Fig. 1 bis 3 ersichtlich, sind die Kontakt
stücke 8 derart innerhalb der Schlitze 7 eingesetzt, daß
sie sich quer über den Silikonstreifen 14 erstrecken,
wobei der mittlere Bereich des Lagerschenkels 19 mit sei
ner Unterseite auf dem Silikonstreifen 14 aufliegt. Die
Breite der Kontaktstücke 8 ist so bemessen, daß mindestens
ein elektrisch leitendes Durchgangselement 16 mit der
Unterseite des Lagerschenkels 19 in Kontakt ist. Der Sili
konstreifen 14 ist das einzige Bauteil, mit dem die Kon
taktstücke 8 nach unten abgestützt werden. Weiterhin ist
jedes Kontaktstück, wie bereits ausgeführt, im Bereich des
kreisbogenförmigen Endabschnittes 21 innerhalb des Auf
nahmeteils 6 schwenkgelagert. Hierzu liegen die Kontakt
stücke 8 mit diesem Endabschnitt 21 in einer Nut 22 mit
entsprechendem kreisbogenförmigen Querschnitt, welcher an
der Unterseite der Abdeckplatte 9 vorgesehen ist. Weiter
hin werden die Kontaktstücke in dem in Fig. 2 gezeigten
Zustand, in welchem die Kontaktstücke 8 nicht nach unten
geschwenkt sind, nach oben im Bereich des Lagerschenkels
19 von der Unterseite der Abdeckplatte 9 abgestützt und
in der in Fig. 2 gezeigten horizontalen Stellung gehal
ten, da der Silikonstreifen 14 den Lagerschenkel 19 mit
Vorspannung gegen die Abdeckplatte 9 drückt.
Werden die Pins 4 des Halbleiter-Bauelementes 3 auf die
dazugehörigen Kontaktstücke 8 aufgesetzt, schwenken, wie
aus Fig. 3 ersichtlich, die Kontaktstücke 8 um ihren
kreisbogenförmigen Endabschnitt 21 nach unten, wobei der
Silikonstreifen 14 zusammengedrückt wird. Hierbei werden
die elektrisch leitenden Durchgangselemente 16 verstärkt
nach unten auf die Anschlußleitungen 5 und nach oben gegen
die Kontaktstücke 8 gepreßt, so daß eine sichere elek
trische Verbindung zwischen dem Kontaktstück 8 und der
Anschlußleitung 5 geschaffen wird. Die Kontaktstücke 8
wirken somit als einseitig gelagerte Schwenk- und Druckhe
bel. Die bei dieser Schwenkbewegung im Bereich der Nut 22
auftretende, nach oben gerichtete Kraft wird, wie bereits
ausgeführt, über die Schrauben 11 und das Klemmstück 12
auf das geschlitzte Aufnahmeteil 6 übertragen. Um die
Schwenkbewegung der Kontaktstücke 8 nicht zu behindern,
ist das Klemmstück 12 etwas niedriger als der Silikon
streifen 14 ausgebildet.
In Fig. 5 ist eine alternative Ausführungsform eines Kon
taktstücks 81 ersichtlich. Der wesentliche Unterschied
dieses Kontaktstücks 8′ zu dem in den Fig. 1 bis 4 ge
zeigten Kontaktstück 8 liegt darin, daß der die Schwenk
lagerung bewirkende Endabschnitt des Lagerschenkels 19
nicht konvex gekrümmt ist, sondern einen konkaven Kreisbo
genausschnitt 23, d. h. eine Aussparung mit einer konkav
gekrümmten Oberfläche aufweist. Diese Kontaktstücke 8′
können bei einer nicht gezeigten alternativen Ausführungs
form einer elektrischen Verbindungseinrichtung eingesetzt
werden, bei welcher auf der Unterseite der Abdeckplatte 9
keine Nut 22, sondern statt dessen ein vorstehender Wulst
mit entsprechend kreisbogenförmiger Außenfläche vorgesehen
ist. Das Kontaktstück 8′ bietet gegenüber dem Kontaktstück
8 den Vorteil einer kleineren Fläche, wodurch die Längs
induktivität, Kopplungsinduktivität und Kopplungskapazität
weiter verringert werden kann.
Bei der in Fig. 8 dargestellten Ausführungsvariante der
erfindungsgemäßen Verbindungseinrichtung erstreckt sich
das Aufnahmeteil 6′ nach derjenigen Seite hin, die in Fig.
8 hinten liegt, lediglich bis zum Ende der Schlitze 7,
während der dahinterliegende Bereich oberhalb der DUT-
Leiterplatte 2 freiliegt. Dies hat den Vorteil, daß even
tuell vorhandener Schmutz nach hinten aus den Schlitzen 7
leicht hinaus fallen kann, der anderweitig die Leichtgän
gigkeit der Kontaktstücke 8 innerhalb der Schlitze 7 be
einträchtigen könnte. Im übrigen ist diese Verbindungsein
richtung in gleicher Weise wie diejenige von Fig. 1 aufge
baut.
In den Fig. 1 und 8 ist lediglich ein Teil einer Reihe
von Schlitzen 7 und Kontaktstücken 8 gezeigt. Es ist je
doch ohne weiteres möglich, nicht nur eine derartige Reihe
in der erfindungsgemäßen elektrischen Verbindungseinrich
tung vorzusehen, sondern auch mehrere Reihen, wobei diese
entsprechend der Anordnung der Pins 4 des zu testenden
Halbleiter-Bauelementes 3 angeordnet sind. Beispielsweise
ist es möglich, vier derartige, ein geschlossenes Rechteck
bildende Reihen vorzusehen, wobei jeder Pin 4 mit einem
entsprechenden Kontaktstück 8, 8′ kontaktiert werden kann.
Claims (9)
1. Elektrische Verbindungseinrichtung zum Verbinden von
elektrischen Anschlüssen (4) eines Bauelements, insbeson
dere Halbleiter-Bauelements (3), mit entsprechenden, ins
besondere auf einer Leiterplatte (2) angeordneten An
schlußleitungen (5), mit einem zwischen den elektrischen
Anschlüssen (4) des Bauelements (3) und den Anschlußlei
tungen (5) vorgesehenen Aufnahmeteil (6, 6′) für Kontakt
stücke (8, 8′), das mit Schlitzen (7) versehen ist, in
nerhalb welcher die Kontaktstücke (8, 8′) beweglich ge
führt sind, wobei die Kontaktstücke (8, 8′) mittels einer
Federeinrichtung (14) abgestützt und durch Druckkontakt
mit den elektrischen Anschlüssen (4) des Bauelementes (3)
in eine eine elektrische Verbindung zu den Anschlußleitun
gen (5) schaffende Kontaktstellung bringbar sind, dadurch
gekennzeichnet, daß die Federeinrichtung (14) zwischen den
Anschlußleitungen (5) und den beweglichen Kontaktstücken
(8, 8′) vorgesehen ist und elektrisch leitende Durchgangs
elemente (16) aufweist, welche an ihrem einen Ende mit
den Anschlußleitungen (5) und an ihrem anderen Ende mit
den Kontaktstücken (8, 8′) in Druckkontakt sind, und daß
die Kontaktstücke (8, 8′) als endseitig drehgelagerte
Druckhebel für die Federeinrichtung (14) ausgebildet sind.
2. Verbindungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Federeinrichtung (14) aus einem isolie
renden Kunststoffstreifen, insbesondere Silikonstreifen
besteht, in welchem eine Vielzahl von elektrisch leitenden
Durchgangselementen (16) in einer Reihe und in einem
vorbestimmten Abstand zueinander eingebettet sind.
3. Verbindungseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß sich die Durchgangselemente (16) senk
recht durch die Federeinrichtung (14) hindurch erstrecken.
4. Verbindungseinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Kontakt
stücke (8, 8′) quer zur Längsachse der Federeinrichtung
(14) erstrecken und um eine Schwenkachse schwenkbar sind,
die parallel zur Längsachse der Federeinrichtung (14)
liegt.
5. Verbindungseinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehlagerung
der Kontaktstücke (8, 8′) mittels eines endseitigen konve
xen oder konkaven Kreisbogenabschnitts erfolgt.
6. Verbindungseinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktstücke
(8, 8′) einen Lagerschenkel (19) aufweisen, der zumindest
im wesentlichen nach oben, d. h. zu der dem Bauelement (3)
zugewandten Oberfläche der Verbindungseinrichtung (1) hin,
von einer Abdeckplatte (9) abgedeckt ist, die am ge
schlitzten Aufnahmeteil (6, 6′) lösbar befestigbar ist und
als oberes Anschlagteil und Lagerteil für die Lagerschen
kel (19) dient.
7. Verbindungseinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Abdeckplatte (9) an ihrer Unterseite mit
einer im Querschnitt kreisbogenförmigen Nut (22) versehen
ist, n welcher die konvexen Kreisbogenabschnitte der
Kontaktstücke (8) gleitgelagert sind.
8. Verbindungseinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Abdeckplatte (9) an ihrer Unterseite mit
einem im Querschnitt eine kreisbogenförmige Außenkontur
aufweisenden Wulst versehen ist, an dem die konkaven
Kreisbogenausschnitte (23) der Kontaktstücke (8′) gleitge
lagert sind.
9. Verbindungseinrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis
8, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktstücke (8, 8′)
mittels der Federeinrichtung (14) gegen die Unterseite der
Abdeckplatte (9) vorgespannt sind.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1996118717 DE19618717C1 (de) | 1996-05-09 | 1996-05-09 | Elektrische Verbindungseinrichtung |
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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EP (1) | EP0858726A1 (de) |
DE (1) | DE19618717C1 (de) |
WO (1) | WO1997043886A1 (de) |
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