DE19629132A1 - Verfahren zur Verringerung von Störungen eines Sprachsignals - Google Patents
Verfahren zur Verringerung von Störungen eines SprachsignalsInfo
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- G10L21/0264—Noise filtering characterised by the type of parameter measurement, e.g. correlation techniques, zero crossing techniques or predictive techniques
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verringerung von
Störungen eines Sprachsignals.
Ein derartiges Verfahren kann vorteilhaft Anwendung zur
Störbefreiung von Sprachsignalen für sprachliche Kommuni
kation, insbesondere Freisprechanlagen z. B. in Kraftfahr
zeugen, Spracherkennungssystemen und ähnlichem finden.
Ein häufig verwandtes Verfahren zur Reduktion des Ge
räuschanteils in störungsbehafteten Sprachsignalen ist die
sogenannte spektrale Subtraktion. Dieses Verfahren hat
den Vorteil der einfachen aufwandsarmen Implementierung
und einer deutlichen Geräuschreduktion.
Eine unangenehme Begleiterscheinung der Geräuschreduktion
mittels spektraler Subtraktion ist das Auftreten von kurz
zeitig hörbaren tonalen Geräuschanteilen, die aufgrund des
vermittelten Höreindrucks als "musical tones" oder "musi
cal noise" bezeichnet werden.
Maßnahmen zur Unterdrückung von "musical tones" bei der
spektralen Subtraktion sind die Überschätzung der Störlei
stung also die Überkompensation der Störung mit dem Nach
teil der erhöhten Sprachverzerrung oder das Zulassen eines
relativ hohen Geräuschsockels mit dem Nachteil einer nur
geringen Geräuschreduktion (z. B. "Enhancement of Speech
Corrupted by Acoustic Noise" von Berouti, M.; Schwartz,
R.; Makhoul, J.; in Proceedings on ICASSP, pp. 208-211,
1979). Verfahren zur linearen oder nichtlinearen Glättung
und damit zur Unterdrückung der "musical tones" werden
z. B. in "Suppression of Acoustic Noise in Speech Using
Spectral Subtraction" von S.F. Boll in IEEE Vol. ASSP-27,
Nr. 2, pp. 113-120 beschrieben. Ein effektives nichtli
neares Glättungsverfahren mit Medianfilterung ist in der
DE 44 05 723 A1 angegeben.
Bekannt sind auch Verfahren welche zusätzlich zu der spek
tralen Subtraktion die psychoakustische Wahrnehmung mitbe
rücksichtigen (z. B. T. Petersen und S. Boll, "Acoustic
Noise Suppression in a Peceptual Model" in Proc. on
ICASSP, pp. 1086-1088, 1981). Die Signale werden in den
Bereich der psychoakustischen Lautheit transformiert um so
eine gehörgerechtere Verarbeitung durchzuführen. Von D.
Tsoukalas, P. Paraskevas und M. Mourjopoulos wird in
"Speech Enhancement Using Psychoacoustic Criteria", Proc.
on ICASSP, pp. II359-II362, 1993 und von G. Virag in
"Speech Enhancement Based on Masking Properties of the Au
ditory System", Proc. on ICASSP, pp. 796-799, 1995, wird
die errechnete Verdeckungskurve dazu benutzt, festzustel
len, welche Spektrallinien vom Nutzsignal verdeckt sind
und somit nicht gedämpft werden müssen. Die Qualität des
Sprachsignals wird damit verbessert. Die störenden "musi
cal tones" werden damit aber nicht verringert.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein verbesser
tes Verfahren zur Verringerung von Störungen eines Sprach
signals anzugeben.
Die Erfindung ist im Patentanspruch 1 beschrieben. Die Un
teransprüche enthalten vorteilhafte Ausgestaltungen und
Weiterbildungen der Erfindung.
Die Erfindung basiert im wesentlichen darauf, daß Signal
anteile, die erst durch die Geräuschreduktion einzeln hör
bar in Erscheinung treten, als Störungen erkannt und nach
träglich durch selektive Dämpfung verringert oder besei
tigt werden. Als Hörbarkeitskriterium wird dabei in an
sich bekannter Weise das Überschreiten einer Verdeckungs
kurve (masking threshold) herangezogen.
Die Bestimmung von Verdeckungskurven ist z. B. aus Teilen
des eingangs genannten Standes der Technik, in ausführli
cher allgemeiner Form auch z. B. aus Sound Engineering,
Kap. 2., Psychoakustik und Geräuschbeurteilung (S. 10-33),
Expert Verlag 1994 bekannt. Die Bestimmung der Verdec
kungskurven kann sowohl auf der Basis der aktuellen
Sprachsignale als auch auf der Basis eines Geräuschsignals
in Sprachpausen erfolgen, wobei verschiedene psychoakusti
sche Effekte mit berücksichtigt werden können. Die Verdec
kungskurven, die auch als Maskierungskurven, Mithörschwel
len, masking threshold und ähnlich in der Fachliteratur
bezeichnet sind, können als eine frequenzabhängige Pegel
schwelle für die Wahrnehmbarkeit eines schmalbandigen Tons
angesehen werden.
Derartige Verdeckungskurven werden neben den Anwendungen
zur Störbefreiung z. B. auch zur Datenreduktion bei der
Kodierung von Audiosignalen eingesetzt. Eine ausführliche
Vorgehensweise zur Bestimmung einer Verdeckungskurve ist
neben den bereits genannten Veröffentlichungen auch z. B.
aus "Transform Coding of Audio Signals Using Perceptual
Noise Criteria" von J. Johnston in IEEE Journal on Select
Areas Commun., Vol. 6, pp. 314-323, Febr. 1988 entnehmbar.
Wesentliche Schritte eines typischen Verfahrens zur
Bestimmung einer Verdeckungskurve aus dem Kurzzeitspektrum
eines gestörten Sprachsignals sind insbesondere
- - Kritische Bandanalyse, bei welcher das Spektrum eines Signals in sogenannte kritische Bänder auf geteilt und aus dem Leistungsspektrum P(i) durch Aufsummierung innerhalb der kritischen Bänder ein kritisches Band-Spektrum B(n) (auch Bark-Spektrum, mit n als Bandindex) gewonnen wird
- - Faltung des Bark-Spektrums mit einer Verbreite rungsfunktion (Spreading-Funktion) zur Berücksich tigung der Verdeckungseffekte über mehrere kriti sche Bänder hinweg; man erhält ein modifiziertes Bark-Spektrum
- - evtl. zusätzliche Berücksichtigung der unter schiedlichen Verdeckungseigenschaften von rausch haften und tonhaften Anteilen durch einen aus der Zusammensetzung des Signals bestimmten Offsetfak tor
- - Nach Renormierung im Verhältnis zur jeweiligen En ergie in den kritischen Bändern und ggf. Anhebung tieferliegender Werte auf die Werte der Ruhehör schwelle ergibt sich eine barkbezogene Verdec kungskurve T (n) und daraus eine frequenzbezogene Verdeckungskurve V(i) mit V(i) = T(n) für alle Frequenzen i innerhalb des jeweiligen kritischen Bandes n.
Mit der bestimmten Verdeckungskurve V(i) können die Spek
tralanteile des Signales durch Vergleich des Leistungs
spektrums P(i) mit der Verdeckungskurve V(i) in hörbare,
(P(i) < V(i)) und verdeckte (P(i) V(i)) Anteile unter
schieden werden.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand von Beispielen unter
Bezugnahme auf die Abbildungen noch eingehend veranschau
licht. Dabei zeigt
Fig. 1 ein Blockschaltbild eines Standardverfahrens zur
spektralen Subtraktion,
Fig. 2 ein Blockschaltbild zu einem Verfahren nach der
Erfindung,
Fig. 3 ein Sprachsignal in verschiedenen Stufen des er
findungsgemäßen Signalverarbeitungsverfahrens.
Die Verfahren zur spektralen Subtraktion beruhen auf der
Verarbeitung des Kurzzeitbetragsspektrums des gestörten
Eingangssignals. In Sprachpausen wird das Störleistungs
spektrum geschätzt und anschließend gleichphasig vom ge
störten Eingangssignal subtrahiert. Diese Subtraktion wird
üblicherweise als Filterung durchgeführt. Durch die Filte
rung erfolgt eine Gewichtung der gestörten Spektralkompo
nenten mit einem reellen Faktor, in Abhängigkeit vom ge
schätzten Signal-zu-Rauschverhältnis des jeweiligen Spek
tralbandes. Die Geräuschreduktion ergibt sich demnach da
durch, daß gestörte spektrale Bereiche des Nutzungssignals
im Verhältnis ihres Störanteils gedämpft werden. Ein ver
einfachtes Blockdiagram in Fig. 1 zeigt eine typische Re
alisierung des Spektralsubtraktionsalgorithmus. In einer
Analysestufe erfolgt die Zerlegung des gestörten Sprachsi
gnals, beispielsweise durch eine diskrete Fourier Trans
formation (DFT), in eine Reihe von Kurzzeitspektren Y(i).
Aus den Fourier-Koeffizienten bildet die Einheit KM einen
Kurzzeitmittelwert, der einen Schätzwert für die mittlere
Leistung Y²(i) mit i als diskretem Frequenzindex des ge
störten Eingangssignals darstellt. In einer Einheit L- er
folgt, gesteuert durch den Sprachpausendetektor SP, die
Schätzung eines mittleren Störleistungsspektrums N²(i) in
den sprachsignalfreien Abschnitten. Jede Spektrallinie
Y(i) des Eingangssignals wird anschließend mit einem reel
len Filterkoeffizienten H(i) multipliziert, der aus dem
Kurzzeitmittelwert Y²(i) und dem Störleistungsmittelwert
N²(i) in der Einheit FK berechnet wird. Der Verfahrens
schritt der Geräuschreduktion ist als Multiplikationsstufe
GR eingezeichnet. Durch eine inverse diskrete Fourier
Transformation (IDFT) ergibt sich am Ausgang der Synthese
stufe das geräuschreduzierte Sprachsignal.
Die Berechnung der Filterkoeffizienten H(i) kann nach un
terschiedlichen, an sich bekannten Gewichtungsregeln er
folgten. Typisch ist die Schätzung der Koeffizienten nach
Mit fl als vorgebbarem Grundwert (auch spectral floor),
der eine untere Schranke für die Filterkoeffizienten dar
stellt und üblicherweise 0,1 < fl < 0,25 beträgt. Er be
stimmt einen im Ausgangssignal der spektralen Subtraktion
verbleibenden Restgeräuschanteil, der das Absenken der
Mithörschwelle begrenzt und so schmalbandige Anteile im
geräuschreduzierten Ausgangssignal der spektralen Subtrak
tion teilweise verdeckt. Die Einhaltung eines Grundwerts
fl verbessert den subjektiven Höreindruck.
Zur Verdeckung aller Reststörungen der Art der "musical
tones" müßte ein Grundwert von ca. 0,5 gewählt werden, wo
durch die maximal erreichbare Geräuschreduktion auf etwa
6 dB beschränkt wäre.
Ein bei dem erfindungsgemäßen Verfahren genutztes charak
teristisches Merkmal von musical tones ist, daß sie erst
im Ausgangssignal des Geräuschreduktionsverfahrens für das
menschliche Ohr wahrnehmbar als Störung in Erscheinung
treten. Die Wahrnehmbarkeit kann durch die zweite Verdec
kungskurve für dieses Ausgangssignal quantitativ erfaßt
werden. Gegenüber den gleichfalls die Pegelschwelle der
zweiten Verdeckungskurve überschreitenden Sprach-Nutzan
teilen im Ausgangssignal, die auch bereits im Eingangssi
gnal als Pegelüberschreitung der ersten Verdeckungskurve
wahrnehmbar sind, können die musical tones durch Vergleich
der wahrnehmbaren Signalanteile im Ausgangssignal und Ein
gangssignal der Geräuschreduktion als neue hörbare Anteile
unterschieden und in einem nachfolgenden Verarbeitungs
schritt gezielt selektiv gedämpft werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Detektion und Unter
drückung von schmalbandigen Störungen wie musical tones
ist anhand des Blockschaltbildes in Fig. 2 erläutert. Es
stellt eine Erweiterung des in Fig. 1 dargestellten Stan
dardverfahrens zur spektralen Subtraktion dar. Soweit das
skizzierte Verfahren in Fig. 2 mit dem in Fig. 1 skizzier
ten bekannten Verfahren übereinstimmt, sind gleiche Be
zugszeichen verwandt. Aus den Eingangssignalen Y(i) der
Geräuschreduktion GR wird in einer Einheit VE eine erste
Verdeckungskurve V1(i) bestimmt. Aus den Ausgangssignalen
Y′(i) der Geräuschreduktion wird in VA eine zweite Verdec
kungskurve V2(i) bestimmt.
Alternativ dazu kann die erste Verdeckungskurve V1(i) auch
aus dem mittleren Störleistungsspektrum am Eingang der Ge
räuschreduktion in Sprachpausen bestimmt werden. Die
zweite Verdeckungskurve kann auch aus der ersten Verdec
kungskurve abgeleitet werden, z. B. durch Multiplikation
mit dem Grundwert fl, V2(i) = fl · V1(i).
Der Vorteil der Bestimmung der Verdeckungskurven aus den
aktuellen Eingangs- und Ausgangssignalen der Geräuschre
duktion besteht insbesondere darin, daß auch instationäre
Geräuschanteile sowie die verdeckende Wirkung der Sprach
anteile mitberücksichtigt werden. Wird dagegen die erste
Verdeckungskurve aus dem mittleren Störleistungsspektrum
ermittelt und die zweite Verdeckungskurve näherungsweise
nach V2(i) = fl · V1(i) bestimmt, so ergibt sich eine erheb
liche Verringerung der Rechenaufwands. Der Rechenaufwand
kann weiter dadurch verringert werden, daß die Verdec
kungskurve wesentlich weniger oft aktualisiert werden muß,
da das mittlere Störleistungsspektrum in der Regel nur
langsam zeitveränderlich ist. Das qualitativ bessere syn
thetisierte Sprachsignal wird aber mit der Bestimmung der
Verdeckungskurven aus den aktuellen Signalen Y(i), Y′(i)
erzielt.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht eine
weitere Verbesserung durch Detektion von stationären Si
gnalanteilen, die von der selektiven Dämpfung ausgenommen
werden, auch wenn sie das Kriterium nur im Ausgangssignal
Y′(i) wahrnehmbar zu sein, erfüllen. In Fig. 2 ist hierfür
ein Stationaritätsdetektor STAT eingezeichnet.
Er kann auf verschiedene Arten realisiert werden, bei
spielsweise durch die zeitliche Verfolgung einzelner Spek
trallinien oder auch der Filterkoeffizienten. Eine einfa
che Realisierungsform ergibt sich mit der Forderung, daß
mehrere zeitlich aufeinanderfolgende Filterkoeffizienten
jeweils einen bestimmten Schwellwert thrstat überschreiten
müssen, so daß gilt:
Hk-n(i), . . . , Hkk-l(i), Hk(i) < thrstat,
mit z. B. n=2 und thrstat= 0,35.
Im Entscheider ENT werden zunächst mit Hilfe der zweiten
Verdeckungskurve V₂(i) hörbare tonale Komponenten im Aus
gangssignal des Geräuschreduktionssystems ermittelt. Han
delt es sich hierbei nicht um eine stationäre Komponente,
wird untersucht, ob der Spektralanteil schon vor der Fil
terung (Geräuschreduktion) hörbar war. Dies erfolgt unter
Verwendung der ersten Verdeckungskurve V₁(i). Wird der
Frequenzanteil im Eingangssignal Y(i) als verdeckt festge
stellt, wird die Spektralkomponente im Ausgangssignal als
musical tone angenommen und in einer Nachverarbeitungs
stufe NV gedämpft. Im anderen Fall, d. h. bei Nichtverdec
kung im Eingangssignal wird auf Sprache entschieden und
keine zusätzliche Dämpfung vorgenommen.
Die zusätzliche Dämpfung in der Nachverarbeitung kann auf
verschiedene Weise erfolgen. So kann z. B. für eine als
Störung erkannte neu hörbare spektrale Komponente der Pe
gelwert auf den Wert der zweiten Verdeckungskurve gesetzt
werden. Vorzugsweise wird der detektierte Pegelwert der
störenden spektralen Komponente auf einen korrigierten
Wert gesetzt, der sich aus der Filterung der spektral ent
sprechenden Eingangssignalkomponente mit dem Grundwert fl
als Filterkoeffizient ergibt.
In Fig. 3 sind verschiedene Stadien der Signalverarbeitung
für ein gestörtes Sprachsignal nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren skizziert.
Fig. 3A zeigt ein Leistungsspektrum P(i) eines gestörten
Signals am Eingang der Geräuschreduktion sowie eine daraus
bestimmte erste Verdeckungskurve V1(i) mit der Verdec
kungskurve übersteigenden Signalanteilen s. Nach Durchfüh
rung der spektralen Subtraktion ergibt sich ein ge
räuschreduziertes Leistungsspektrum P′(i) = Y′²(i) mit ei
ner daraus bestimmten zweiten Verdeckungskurve V2(i) in
welcher neben den auch in Fig. 3A die Verdeckungskurve
V1(i) überschreitenden Signalanteilen s weitere Signalan
teile m als die zweite Verdeckungsschwelle überschreitend
auftreten, die als nicht verdeckte und somit neu hörbare
Signalanteile nach Art der musical tones erscheinen. Diese
neu hörbaren Signalanteile können detektiert und durch se
lektive Dämpfung ohne Beeinträchtigung der Sprachanteile s
unterdrückt werden. Das sich bei der selektiven Dämpfung
ergebende Leistungsspektrum P′′(i) ist in Fig. 3C skiz
ziert. Nur die als Sprachsignale bewerteten Signalanteile
s übersteigen die Verdeckungskurve, wobei diese Signale
nunmehr um ein weit größeres Maß über der Verdeckungskurve
V2(i) liegen als die entsprechenden Anteile im Eingangssi
gnal über der dort geltenden Verdeckungskurve V1(i) (Fig.
3A) und somit deutlicher hörbar sind. Die musical tones m
aus Fig. 3B sind im Pegel unter die Verdeckungskurve V2(i)
gedrückt und somit nicht mehr als individuelle Töne wahr
nehmbar.
Die Erfindung ist nicht auf die spektrale Subtraktion zur
Geräuschreduktion beschränkt. Das Verfahren, die Verdec
kungskurven am Eingang und am Ausgang einer Geräuschreduk
tion zu ermitteln und aufgrund neu hörbarer Anteile am
Ausgang Störungen zu detektieren und zu unterdrücken, läßt
sich auch auf andere Signalverarbeitungssysteme, z. B. zur
Signalkodierung übertragen.
Claims (9)
1. Verfahren zur Verringerung von Störungen eines Sprach
signals, bei welchem ein Geräuschreduktionsverfahren ein
gesetzt und die spektrale psychoakustische Verdeckung mit
berücksichtigt wird, dadurch gekennzeichnet, daß eine er
ste spektrale Verdeckungskurve für das Eingangssignal und
eine zweite spektrale Verdeckungskurve für das Ausgangssi
gnal des Geräuschreduktionsverfahrens bestimmt werden, daß
die zweite Verdeckungskurve übersteigende neu hörbare An
teile des Ausgangssignals des Geräuschreduktionsverfah
rens, denen keine spektral entsprechenden, die erste Ver
deckungskurve übersteigenden Anteile des Eingangssignals
gegenüberstehen, zusätzlich selektiv gedämpft werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein
spektrales Subtraktionsverfahren als Geräuschreduktions
verfahren.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die neu hörbaren Anteile auf ihren Grundwert der spektra
len Subtraktion reduziert werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die neu hörbaren Anteile auf ihren Wert
der spektralen Verdeckungskurve reduziert werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß über ein vorgebbares Zeitintervall
statische neu hörbare Anteile des Ausgangssignals von der
zusätzlichen selektiven Dämpfung ausgenommen werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die zweite Verdeckungskurve aus dem
Ausgangssignal der Geräuschreduktionsverfahrens bestimmt
wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die zweite Verdeckungskurve aus der
ersten Verdeckungskurve abgeleitet wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die erste Verdeckungskurve aus dem
Eingangssignal des Geräuschreduktionsverfahrens bestimmt
wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die erste Verdeckungskurve aus Ge
räuschsignalen in Sprachpausen bestimmt wird.
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