DE19630324A1 - Chirurgisches Instrument - Google Patents
Chirurgisches InstrumentInfo
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- A61B2090/0801—Prevention of accidental cutting or pricking
- A61B2090/08021—Prevention of accidental cutting or pricking of the patient or his organs
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein chirurgisches Instru
ment, insbesondere für ein Endoskop, umfassend ein langge
strecktes, flexibles Betätigungskabel mit einem schlauchförmi
gen Kabelmantel und einer in dem Kabelmantel in einer Längs
richtung verschiebbar geführten Kabelseele, wobei an einem
patientennahen Ende des Betätigungskabels wenigstens die Ka
belseele mit einem chirurgischen Werkzeug verbindbar ist, eine
an einem patientenfernen Ende des Betätigungskabels mit diesem
verbundene Handbetätigungseinheit zum Verschieben des Kabel
mantels bezüglich der Kabelseele in der Längsrichtung, ein das
Betätigungskabel im wesentlichen entlang seiner gesamten Länge
umgebendes, schlauchförmiges Ummantelungselement, welches im
Bereich des patientenfernen Endes des Betätigungskabels mit
einem Ummantelungs-Endstück verbunden ist, wobei die Handbetä
tigungseinheit mit dem Betätigungskabel bezüglich des Ummante
lungs-Endstücks und des Ummantelungselements zwischen einer
vorgeschobenen Stellung, in welcher das patientennahe Ende des
Betätigungskabels über ein patientennahes Ende des Ummante
lungselements hinausragt, und einer zurückgezogenen Stellung,
in welcher das patientennahe Ende des Betätigungskabels in das
Ummantelungselement zurückgezogen ist, in Längsrichtung ver
schiebbar ist und wobei die Handbetätigungseinheit wenigstens
in der vorgeschobenen Stellung mit dem Ummantelungs-Endstück
koppelbar ist, wobei wenigstens in der vorgeschobenen Stellung
der Handbetätigungseinheit die Kabelseele des Betätigungska
bels zum Ausrichten des chirurgischen Werkzeugs bezüglich des
Ummantelungselements drehbar ist.
Aus dem deutschen Gebrauchsmuster 295 05 619 ist ein chirurgi
sches Instrument bekannt, welches in Verbindung mit einem
Endoskop verwendet werden kann. Dieses bekannte chirurgische
Instrument umfaßt ein langgestrecktes, flexibles Betätigungs
kabel, das aus einem Kabelmantel und einer in diesem angeord
neten und bezüglich diesem verschiebbaren Kabelseele gebildet
ist. Kabelmantel und Kabelseele sind mit einer Handbetäti
gungseinheit verbunden, mittels welcher der Kabelmantel bezüg
lich der Kabelseele in Längsrichtung verschoben werden kann.
Dieses bekannte chirurgische Instrument umfaßt ferner eine
Ummantelungseinheit, die aus einem langgestreckten flexiblen
Ummantelungselement und einem mit dem Ummantelungselement fest
verbundenen Ummantelungs-Endstück gebildet ist. Das langge
streckte, flexible Ummantelungselement umgibt das Betätigungs
kabel im wesentlichen entlang seiner gesamten Länge. Die Hand
betätigungseinheit ist bezüglich der Ummantelungseinheit in
Längsrichtung zwischen einer vorgeschobenen Stellung und einer
zurückgezogenen Stellung verschiebbar. In der vorgeschobenen
Stellung ragt ein patientennahes Ende des Betätigungskabels
aus einem patientennahen Ende des Ummantelungselements heraus.
In der zurückgezogenen Stellung ist das patientennahe Ende des
Betätigungskabels vollständig in das Ummantelungselement zu
rückgezogen. D. h., die zurückgezogene Stellung entspricht
einer Stellung, in welcher das so aufgebaute chirurgische
Instrument beispielsweise in einen in einem Endoskop vorgese
henen Aufnahmekanal eingeführt werden kann und somit das pa
tientennahe Ende des Betätigungskabels zum gewünschten Ort im
Körper eines Patienten bewegt werden kann. Ist das patienten
nahe Ende des Betätigungskabels einmal an seinem gewünschten
Ort positioniert, so wird die Handbetätigungseinheit bezüglich
der Ummantelungseinheit gegen Federvorspannung in die vorge
schobene Stellung gebracht. In der vorgeschobenen Stellung ist
die Handbetätigungseinheit bezüglich des Ummantelungs-End
stücks in der Längsrichtung festlegbar. Wenn die Handbetäti
gungseinheit einmal in der vorgeschobenen Stellung ist und
somit das patientennahe Ende des Betätigungskabels aus dem
Ummantelungselement herausragt, kann durch Manipulation der
Handbetätigungseinheit beispielsweise durch einen Chirurgen
ein am patientennahen Ende des Betätigungskabels angeordnetes
chirurgisches Werkzeug betätigt werden.
Ein derartiges chirurgisches Werkzeug umfaßt beispielsweise
Hämostase- oder Markierungsclip. Mit Hilfe derartiger Clips
können Läsionen, d. h. Verletzung innerer Organe, vor operati
ven Eingriffen markiert werden. Ferner können derartige Clips
zur Blutstillung durch Abklemmen von Adern verwendet werden.
Um ein Austreten von Flüssigkeit, beispielsweise einem Körper
fluid, aus dem Endoskop-Kanal, in welchen das chirurgische
Instrument eingeführt ist, zu verhindern, ist das chirurgische
Instrument im Bereich des Ummantelungs-Endstücks fluiddicht
mit dem Endoskop verbunden. In diesem fluiddicht verbundenen
Zustand ist eine Bewegung, insbesondere eine Drehung, des chi
rurgischen Instruments bezüglich des Endoskops nicht möglich.
D. h., wenn das so aufgebaute chirurgische Instrument einmal
in das Endoskop eingeführt ist, und beispielsweise ein Markie
rungsclip durch Bewegen der Handbetätigungseinheit in die vor
geschobene Stellung in seine zur Anbringung im Körper vorgese
hene Position aus dem Ummantelungselement heraus bewegt ist,
dann ist ein Ausrichten des Markierungsclips im Körper nicht
mehr möglich.
Im Bereich der Medizintechnik sind ferner chirurgische Instru
mente gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bekannt, die im
wesentlichen wie das vorangehend beschriebene, aus dem deut
schen Gebrauchsmuster 295 05 619 bekannte chirurgische Instru
ment aufgebaut sind. Zusätzlich ist bei diesen chirurgischen
Instrumenten jedoch an der Handbetätigungseinheit ein Rändel
rad vorgesehen, das mit der Kabelseele des Betätigungskabels
drehfest verbunden ist. Durch Drehen des Rändelrads kann also
die Kabelseele gedreht werden, wodurch ebenso ein am patien
tennahen Ende des Betätigungskabels mit der Kabelseele gekop
peltes chirurgisches Werkzeug, wie z. B. ein Markierungsclip
oder dergleichen, bezüglich des Ummantelungselements gedreht
wird. Es ist somit möglich, nach dem Bewegen der Handbetäti
gungseinheit in die vorgeschobene Stellung das chirurgische
Werkzeug durch Drehen im Körper eines Patienten auszurichten.
Bei diesem bekannten chirurgischen Instrument besteht jedoch
das Problem, daß aufgrund der Tatsache, daß lediglich die
Kabelseele bezüglich des Ummantelungselements drehbar ist,
beim Drehen der Kabelseele und dem mit dieser gekoppelten
chirurgischen Werkzeug durch Reibungswirkung eine Klemmung des
chirurgischen Werkzeugs am Kabelmantel hervorgerufen werden
kann. Dies kann insbesondere bei der Verwendung von Markie
rungsclips als chirurgisches Werkzeug der Fall sein, welche in
ihrer zur Einbringung in den Körper eines Patienten vorgesehe
nen Stellung durch Vorspannung zwischen den patientennahen
Enden der Kabelseele und des Kabelmantels gehalten sind.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein chi
rurgisches Instrument, insbesondere für ein Endoskop, vorzuse
hen, mit dem in zuverlässiger Art und Weise ein chirurgisches
Werkzeug in dem Körper eines Patienten in eine optimale Lage
bewegt werden kann.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein chirurgisches
Instrument, insbesondere für ein Endoskop gelöst, welches
umfaßt ein langgestrecktes, flexibles Betätigungskabel mit
einem schlauchförmigen Kabelmantel und einer in dem Kabelman
tel in einer Längsrichtung verschiebbar geführten Kabelseele,
wobei an einem patientennahen Ende des Betätigungskabels we
nigstens die Kabelseele mit einem chirurgischen Werkzeug ver
bindbar ist, eine an einem patientenfernen Ende des Betäti
gungskabels mit diesem verbundene Handbetätigungseinheit zum
Verschieben des Kabelmantels bezüglich der Kabelseele in der
Längsrichtung, ein das Betätigungskabel im wesentlichen ent
lang seiner gesamten Länge umgebendes, schlauchförmiges Umman
telungselement, welches im Bereich des patientenfernen Endes
des Betätigungskabels mit einem Ummantelungs-Endstück verbun
den ist, wobei die Handbetätigungseinheit mit dem Betätigungs
kabel bezüglich des Ummantelungs-Endstücks und des Ummante
lungselements zwischen einer vorgeschobenen Stellung, in wel
cher das patientennahe Ende des Betätigungskabels über ein
patientennahes Ende des Ummantelungselements hinausragt, und
einer zurückgezogenen Stellung, in welcher das patientennahe
Ende des Betätigungskabels in das Ummantelungselement zurück
gezogen ist, in Längsrichtung verschiebbar ist und wobei die
Handbetätigungseinheit wenigstens in der vorgeschobenen Stel
lung mit dem Ummantelungs-Endstück koppelbar ist, wobei wenig
stens in der vorgeschobenen Stellung der Handbetätigungsein
heit die Kabelseele des Betätigungskabels zum Ausrichten des
chirurgischen Werkzeugs bezüglich des Ummantelungselements
drehbar ist. Bei dem erfindungsgemäßen chirurgischen Instru
ment ist ferner vorgesehen, daß in der vorgeschobenen Stellung
der Handbetätigungseinheit die Kabelseele zusammen mit dem
Kabelmantel bezüglich des Ummantelungselements drehbar ist.
Bei dem erfindungsgemäßen chirurgischen Instrument ist also
sichergestellt, daß zur Ausrichtung des am Betätigungskabel
angeordneten chirurgischen Werkzeugs im Körper eines Patienten
alle mit dem chirurgischen Werkzeug betriebsmäßig zusammen
wirkenden und mit diesem in Verbindung stehenden Bauteile,
d. h. sowohl Kabelmantel als auch Kabelseele, gemeinsam ge
dreht werden, so daß keine Klemmungen durch Reibungseinwirkung
oder dergleichen hervorgerufen werden können. Somit kann durch
das erfindungsgemäße chirurgische Instrument das mit diesem zu
manipulierende chirurgische Werkzeug in zuverlässiger Art und
Weise in seine vorgesehene Arbeitsstellung bewegt werden. Bei
dem Ummantelungselement oder/und dem Kabelmantel kann es sich
um einen flexiblen Schlauch, z. B. einen Kunststoffschlauch,
oder eine insbesondere aus Metalldraht gebildete Wendelfeder
handeln. Die Wendelfeder kann im Abstand verlaufende Windungen
haben; vorzugsweise liegen die Windungen jedoch mit Vorspan
nung aneinander an, so daß sich das Betätigungskabel selbst
tätig in seiner Strecklage zu halten sucht. Bei der Kabelseele
kann es sich um ein Seil, eine Litze oder auch um einen Ein
zeldraht handeln.
Bei dem erfindungsgemäßen chirurgischen Instrument kann vor
gesehen sein, daß das Ummantelungs-Endstück ein erstes mit dem
Ummantelungselement verbundenes Endstückteil sowie ein zweites
Endstückteil umfaßt, welches am ersten Endstückteil drehbar
angeordnet ist, und daß die Handbetätigungseinheit in der
vorgeschobenen Stellung mit dem zweiten Endstückteil koppelbar
ist. Dabei kann das zweite Endstückteil an seiner dem ersten
Endstückteil zugewandten Seite einen axialen Vorsprung auf
weisen, welcher in eine axiale Ausnehmung des ersten Endstück
teils ragt und in dieser axial unverschiebbar, jedoch um eine
Ummantelungs-Endstück-Längsachse drehbar gehalten ist.
Die Drehkopplung zwischen dem ersten Endstückteil und dem
zweiten Endstückteil kann in einfacher Weise dadurch erzeugt
werden, daß an einer Außenumfangsfläche des axialen Vorsprungs
am zweiten Endstückteil wenigstens eine Umfangsnut vorgesehen
ist, in welche wenigstens ein am ersten Endstückteil vorgese
hener Radialvorsprung eingreifen kann.
Dabei kann der wenigstens eine Radialvorsprung durch ein
Schraubenelement gebildet sein, welches in einer im ersten
Endstückteil im wesentlichen radial ausgebildeten Innenge
windeöffnung in radialer Richtung verlagerbar angeordnet ist.
Alternativ ist es möglich, daß der wenigstens eine Radialvor
sprung durch ein am ersten Endstückteil angeordnetes Rastver
bindungselement gebildet ist.
Zum Hervorrufen der Drehung des Betätigungskabels bezüglich
des Ummantelungselements ist es vorteilhaft, wenn die Handbe
tätigungseinheit mit dem Betätigungskabel fest verbunden ist
und die Kabelseele mit dem Kabelmantel durch Drehen der Hand
betätigungseinheit bezüglich des Ummantelungselements drehbar
ist.
Weiter kann bei dem erfindungsgemäßen chirurgischen Instrument
vorgesehen sein, daß das zweite Endstückteil vorzugsweise als
Rändelrad ausgebildet ist und daß in der mit dem zweiten End
stückteil gekoppelten vorgeschobenen Stellung der Handbetäti
gungseinheit die Kabelseele mit dem Kabelmantel durch Drehen
des zweiten Endstückteils bezüglich des Ummantelungselements
drehbar ist.
Am zweiten Endstückteil der Handbetätigungseinheit können
zusammenwirkende Mittel zum lösbaren Koppeln der Handbetäti
gungseinheit mit dem zweiten Endstückteil vorgesehen sein.
Derartige Mittel können beispielsweise eine Schraubverbindung,
eine Bajonettverbindung oder dergleichen umfassen.
Wenn am zweiten Endstückteil ein mit diesem lösbar verbunde
nes, in einer dem ersten Endstückteil entgegengesetzten Rich
tung axial vorstehendes Hülsenstück angeordnet ist, an welchem
die Mittel des zweiten Endstückteils zur lösbaren Kopplung mit
der Handbetätigungseinheit vorgesehen sind, dann können einer
seits das Endstückteil und andererseits die Kopplungsmittel
aus jeweils für deren Funktion am besten geeignetem Material
hergestellt werden. Beispielsweise kann das Endstückteil aus
leichtem, gut greifbarem Kunststoff bestehen, während die
Kopplungsmittel aus sehr formstabilem Metall oder dergleichen
bestehen können.
An der Handbetätigungseinheit kann in ihrem mit dem zweiten
Endstückteil koppelbaren Bereich ein vorzugsweise als Rändel
rad ausgebildetes Griffelement vorgesehen sein, welches im mit
dem zweiten Endstückteil gekoppelten Zustand der Handbetäti
gungseinheit benachbart dem zweiten Endstückteil angeordnet
ist. Somit kann der Kopplungszustand zwischen der Handbetäti
gungseinheit und dem Endstückteil in einfacher Weise durch
Ergreifen des Griffelements und Drehen des Griffelements
bezüglich des zweiten Endstückteils hergestellt werden.
Wenn dabei ferner vorgesehen ist, daß das Griffelement bezüg
lich seines Durchmessers oder/und seiner Umfangsform oder/und
der Beschaffenheit seiner Außenumfangsfläche im wesentlichen
dem Durchmesser bzw. der Umfangsform bzw. der Beschaffenheit
der Außenumfangsfläche des zweiten Endstückteils entspricht,
dann bilden das zweite Endstückteil und das Griffelement der
Handbetätigungseinheit eine mit einer Hand sehr gut zu ergrei
fende Einheit, mittels welcher das Betätigungskabel im Umman
telungselement gedreht werden kann. Die gute und exakte Er
greifbarkeit führt zu dem Vorteil, daß die Drehung des Betäti
gungskabels mit sehr hoher Genauigkeit durchgeführt werden
kann.
Bei dem erfindungsgemäßen chirurgischen Instrument kann ferner
vorgesehen sein, daß die Handbetätigungseinheit einen langge
streckten Führungsschaft, der an seinem einen Ende ein Hand
stützteil trägt und an dessen anderen Ende der Kabelmantel
festgelegt ist, und einen relativ zum Führungsschaft in Längs
richtung verschiebbaren Fingergriff aufweist, der in dem Füh
rungsschaft mit der Kabelseele verbunden ist. Bei dem Hand
stützteil kann es sich um eine an der Handinnenfläche, ins
besondere dem Daumenballen abstützbares Platten- oder Steg
teil, aber auch um einen weiteren Fingergriff, wie z. B. Dau
menring, handeln.
Wenn dann ferner der Fingergriff bezüglich seines Durchmessers
oder/und seiner Umfangsform im wesentlichen dem Durchmesser
bzw. der Umfangsform des zweiten Endstückteils oder/und des
Griffelements der Handbetätigungseinheit entspricht, dann ist
wiederum sichergestellt, daß alle mit dem Betätigungskabel
drehbaren Bauteile des erfindungsgemäßen chirurgischen Instru
ments eine aufgrund ihrer Umfangsabmessungen und Beschaffen
heit gut zu ergreifende Einheit bilden, welche eine sehr ge
naue Manipulation des Betätigungskabels und somit des mit
diesem gekoppelten chirurgischen Werkzeugs ermöglicht.
Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die
beiliegenden Zeichnungen detailliert beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 ein chirurgisches Instrument zum Legen von Hämostase-
oder Markierungsclips, wobei eine Handbetätigungs
einheit bezüglich einem Ummantelungs-Endstück einer
Ummantelungseinheit in einer zurückgezogenen Stel
lung angeordnet ist,
Fig. 2 eine vergrößerte Schnittdarstellung eines Teils des
Ummantelungs-Endstücks und der Handbetätigungsein
heit, wobei die Handbetätigungseinheit in ihrer mit
dem Ummantelungs-Endstück gekoppelten vorgeschobenen
Stellung positioniert ist,
Fig. 3 eine Explosionsdarstellung eines für das chirur
gische Instrument der Fig. 1 und 2 geeigneten
Markierungsclips, und
Fig. 4 eine alternative Ausgestaltung zur drehbaren Kopp
lung des ersten Endstückteils mit dem zweiten End
stückteil.
In den Fig. 1 und 2 ist ein chirurgisches Instrument zum
Legen von Hämostase- oder Markierungsclips dargestellt. Das
chirurgische Instrument umfaßt eine Handbetätigungseinheit 1,
die über ein flexibles langgestrecktes Betätigungskabel 3 mit
einem chirurgischen Werkzeug verbindbar ist. Das Betätigungs
kabel ist aus einem Kabelmantel 13 und einer in dem Kabelman
tel 13 in einer Längsrichtung bezüglich des Kabelmantels 13
verschiebbaren Kabelseele 15 gebildet. An einem patientennahen
Ende 2 ist in der dargestellten Ausführungsform an der Kabel
seele 15 ein Verankerungshaken 5 für ein später mit Bezug auf
die Fig. 3 beschriebenes chirurgisches Werkzeug vorgesehen.
Das erfindungsgemäße chirurgische Instrument umfaßt ferner
eine das Betätigungskabel 3 umgebende Ummantelungseinheit 7.
Die Ummantelungseinheit 7 umfaßt ein Ummantelungselement 23,
welches flexibel und langgestreckt ausgebildet ist und welches
das Betätigungskabel 3 im wesentlichen entlang seiner gesamten
Länge umgibt. Das Ummantelungselement 23 ist im Bereich eines
patientenfernen Endes 4 des Betätigungskabels 3 mit einem
Ummantelungs-Endstück 25 fest verbunden. Im Gebrauch wird das
chirurgische Instrument mit dem Ummantelungselement 23 und dem
darin positionierten Betätigungskabel 3 beispielsweise in
einen in einem Endoskop ausgebildeten Aufnahmekanal eingescho
ben, so daß das patientennahe Ende 2 des Betätigungskabels 3
in den Körper eines Patienten eingeführt werden kann. Um ein
Austreten von Fluid aus dem im Endoskop vorgesehenen Kanal
vermeiden zu können, wird im Betrieb die Ummantelungseinheit 7
fluiddicht mit dem Endoskop gekoppelt.
Die Handbetätigungseinheit 1 umfaßt einen länglichen Führungs
schaft 9, der an seinem patientenfernen Ende einen drehbeweg
lich angebrachten Daumenring 11 trägt. An seinem patientennahen
Ende ist der Führungsschaft 9 mit dem beispielsweise durch
gewendeltes Drahtmaterial gebildeten Kabelmantel 13 des Betä
tigungskabels 3 verbunden. Die im Kabelmantel 13 geführte und
beispielsweise als Litze oder Volldraht ausgeführte Kabelseele
15 ist über eine den Führungsschaft 9 durchsetzende, in den
Figuren nicht dargestellte Kupplungsstange mit einem an dem
Führungsschaft 9 verschiebbar geführten Schiebegriff 17 ver
bunden. Der Schiebegriff 17 ist beispielsweise durch Zeige-
und Mittelfinger betätigbar. Anstelle des Daumenrings 11 kann
auch platten- oder stegförmiges, an der Handinnenfläche ab
stützendes Stützteil 11′ vorgesehen sein, um größere Betäti
gungskräfte ausüben zu können.
Durch Verschieben des Schiebegriffs 17 in Richtung auf den
Daumenring 11 zu wird die Kabelseele 15 in den Kabelmantel 13
zurückgezogen, so daß beispielsweise der Verankerungshaken 5
vollständig in den Kabelmantel 13 zurückgezogen ist. Am Schie
begriff 17 ist ferner ein nicht dargestelltes Eingriffselement
vorgesehen, welches in Eingriff mit einer Zahnfläche 19 des
Führungsschafts 9 federvorgespannt ist und durch einen Druck
knopf 21 aus seinem Eingriff mit der Zahnfläche 19 gelöst
werden kann, so daß der Schiebegriff 17 entgegen der Zahnrich
tung verschoben werden kann.
In der in Fig. 1 dargestellten Stellung befindet sich die
Handbetätigungseinheit 1 bezüglich der Ummantelungseinheit in
einer zurückgezogenen Stellung, in welcher das patientennahe
Ende 2 des Betätigungskabels 3 vollständig in das patienten
nahe Ende 6 des Ummantelungselement 23 zurückgezogen ist. Dies
ist eine Stellung zum Einführen des chirurgischen Instruments
in das Endoskop, in welcher Stellung das mit dem patientenna
hen Ende 2 des Betätigungskabels 3 gekoppelte Werkzeug in das
Ummantelungselement zurückgezogen ist und somit das Einführen
des Ummantelungselements 3 mit dem Betätigungskabel 13 in das
Endoskop nicht behindert. Ist das chirurgische Instrument dann
vollständig in das Endoskop eingeschoben und das patientennahe
Ende 2 des Betätigungskabels 3 im Körper eines Patienten posi
tioniert, so kann durch Verschieben der Handbetätigungseinheit
1 bezüglich der Ummantelungseinheit 7 aus der in Fig. 1 dar
gestellten zurückgezogenen Stellung in die in Fig. 2 darge
stellte vorgeschobene Stellung das patientennahe Ende 2 des
Betätigungskabels 3 aus dem Ummantelungselement 23 herausge
schoben werden. Zu diesem Zweck ist an dem Führungsschaft 9
der Handbetätigungseinheit 1 ein als Drehgriff dienendes Rän
delrad 27 vorgesehen, mit welchem die Handbetätigungseinheit 1
auf das Ummantelungs-Endstück 25 zu geschoben werden kann und
dann in nachfolgend beschriebener Art und Weise durch Drehen
mit diesem fest gekoppelt werden kann.
Zur Kopplung der Handbetätigungseinheit 1 mit dem Ummante
lungsendstück 25 in der in Fig. 2 gezeigten vorgeschobenen
Stellung der Handbetätigungseinheit 1 ist ein als Luer-Lock-Ver
schluß ausgeführter Drehverschluß vorgesehen. Dieser umfaßt
ein an einem patientenfernen Ende des Ummantelungs-Endstücks
25 angeordnetes Hülsenstück 31, welches in eine Durchgangsöff
nung des Ummantelungs-Endstücks 25 eingeschraubt ist und zu
seiner leichteren Betätigung ein Rändelrad 33 aufweist. Auf
einem von dem Ummantelungs-Endstück 25 vorstehenden Teil des
Hülsenstücks 31 sind auf einer Umfangskreislinie zwei radial
auswärts abstehende Vorsprünge 35 und 37 einander diametral
gegenüberliegend ausgebildet. Die Vorsprünge 35, 37 sind bei
spielsweise von zwei Ringschulterelementen gebildet. Jeder
dieser beiden Vorsprünge 35 und 37 bildet eine im wesentlichen
axial gerichtete Haltefläche 39. Auf den Führungsschaft 9 ist
ein Mutternkörper 41 aufgeschoben, der mit einem zweigängigen,
jeweils eine Gegenhaltefläche 43 bildenden Innenschraubenge
winde 45 ausgebildet ist. Entsprechend den beiden Vorsprüngen
35 und 37 sind die beiden Gewindegänge des Innengewindes 45 um
180° gegeneinander versetzt. Für den Fall mehrerer Vorsprünge
und Gewindegänge sind diese jeweils um einen gleichen Winkel
betrag gegeneinander versetzt, um so eine symmetrische Anord
nung zu erzielen, die eine klemmungsfreie Verschraubung er
möglicht.
Zwischen einer Ringschulter 47 des Führungsschafts 9 und einem
radial einwärts abstehenden Ringvorsprung 49 des Ummantelungs-End
stücks 25 ist eine Vorspannfeder 51 angeordnet, die in der
in Fig. 2 dargestellten vorgespannten Stellung der Handbetä
tigungseinheit 1 komprimiert ist und letztere in Richtung auf
die in Fig. 1 dargestellte zurückgezogene Stellung vorspannt.
Nach der entgegen der Wirkung der Vorspannfeder 51 erfolgten
Annäherung des Ummantelungs-Endstücks 25 an den Mutternkörper
41 können durch Relativdrehung dieser beiden Komponenten ge
geneinander um die Ummantelungs-Endstück-Längsachse A die
Halteflächen 39 vor die Gegenhalteflächen 43 bewegt werden und
so der Schraubverschluß 29 geschlossen werden. Der Schraubver
schluß 29 läßt sich schnell und sicher schließen, wenn hierzu
eine Drehung von höchstens 360° erforderlich ist. Es können
jedoch auch Drehungen um 180° bis 270° vorgesehen sein.
Der Führungsschaft 9, der Mutternkörper 41 und das Hülsenstück
31 bestehen bei einer bevorzugten Ausführungsform aus Metall.
Dies garantiert ein stabiles Instrument mit einer langen Le
bensdauer. Das Ummantelungs-Endstück 25 kann beispielsweise
aus Kunststoff gegossen sein.
Die Ringschulter 47 bildet auf ihrer axial dem Hülsenstück 31
zugewandten Seite einen Ringanschlag 53, dem eine radial durch
das Ummantelungs-Endstück 25 hindurch geschraubte Stell
schraube 55 als Gegenanschlag in axialem Abstand gegenüber
liegt. Dieser Aufbau verhindert bei eingeschraubter Stell
schraube 55 ein weiteres Verschieben der Ummantelungseinheit 7
bezüglich der Handbetätigungseinheit 1 über die in Fig. 1
dargestellte Stellung hinaus. Zum Auseinandernehmen des Instru
ments wird die Stellschraube 55 radial aus dem Bereich des
Anschlags 53 herausgeschraubt, so daß dieser an der Stell
schraube 55 vorbeibewegt werden kann. Die Stellschraube 55
durchsetzt bevorzugt auch das metallene Hülsenstück 31, wie
insbesondere in Fig. 2 zu erkennen. Zweckmäßigerweise wird in
diesem Fall das Hülsenstück 31 mit einem passenden Schraubge
winde ausgeführt, so daß daß Ummantelungs-Endstück 25 in die
sem Bereich lediglich eine Durchgangsöffnung für die Schraube
55 aufweisen muß. Dies gewährleistet einen dauerhaften und
sicheren Halt der Schraube 55. Um ein gutes Ergreifen des
Ummantelungs-Endstücks 25 mit der Hand zu ermöglichen, sind an
Seitenflächen desselben Abplattungen 57 vorgesehen.
Wie insbesondere in den Fig. 1 und 2 zu erkennen ist, um
faßt das Ummantelungs-Endstück 25 ein erstes Endstückteil 73
sowie ein zweites Endstückteil 75. Das erste Endstückteil 73
ist mit dem Ummantelungs-Element 23 gekoppelt, wogegen am
zweiten Endstückteil 75 das Hülsenstück 31 und die Schraube 55
in der vorangehend beschriebenen Art und Weise vorgesehen
sind, so daß in der vorgeschobenen Stellung der Handbetäti
gungseinheit 1 diese mit dem zweiten Endstückteil 75 koppelbar
ist.
Das zweite Endstückteil 75 ist am ersten Endstückteil 73 um
die Ummantelungs-Endstück-Längsachse A drehbar angebracht. Zu
diesem Zweck weist, wie in Fig. 2 zu erkennen, das zweite
Endstückteil 75 einen axialen Vorsprung 81 auf, welcher in
eine entsprechende Ausnehmung 79 im ersten Endstückteil 73
ragt. An einer Außenumfangsfläche des axialen Vorsprungs 81
des zweiten Endstückteils 75 ist eine Umfangsnut 83 ausgebil
det. An entsprechender axialer Position ist am ersten End
stückteil 73 eine Innengewindebohrung 87 vorgesehen, in wel
cher eine Schraube 85 im wesentlichen in radialer Richtung
einschraubbar ist, so daß sie in ihrer in Fig. 2 dargestellen
eingeschraubten Stellung in die Umfangsnut 83 eingreift. Durch
die Schraube 85 ist das zweite Endstückteil 75 am ersten End
stückteil 73 in axialer Richtung unverschiebbar, jedoch um die
Achse A drehbar gehalten. Die Schraube 85 ragt nicht über die
Außenumfangsfläche des ersten Endstückteils 73 hervor, um die
Handhabbarkeit des chirurgischen Instruments nicht zu beein
trächtigen. Obgleich in Fig. 2 lediglich eine einzige Schrau
be 85 dargestellt ist, ist es selbstverständlich, daß um den
Umfang des ersten Endstückteils 73 mehrere derartige Schrauben
angeordnet sein können.
Die Drehkopplung zwischen dem ersten Endstückteil 73 und dem
zweiten Endstückteil 75 kann auf verschiedene andere Arten
erzeugt werden. Dazu kann beispielsweise, wie in Fig. 4 dar
gestellt, anstelle der Schraube 85 ein am ersten Endstückteil
73 vorgesehenes federelastisches Rastelement 89 zum Eingriff
in die Umfangsnut 83 gebracht werden. Das Rastelement 89 kann
mit dem ersten Endstückteil 73 integral ausgebildet sein oder
als separate Rasteinheit an diesem angebracht werden. Darüber
hinaus ist es möglich, daß an einer Innenumfangsfläche des
ersten Endstückteils 73 eine Umfangsnut vorgesehen ist und das
Rastelement am zweiten Endstückteil 75 angeordnet ist. Ferner
kann das Rastelement beispielsweise durch ein federvorgespann
tes Kugelelement gebildet sein, das an einem der beiden End
stückteile angeordnet ist und das dann jeweils in eine am
anderen Endstückteil vorgesehene Umfangsnut einrastet und
somit das erste Endstückteil drehbar mit dem zweiten Endstück
teil koppelt.
Wie in Fig. 2 zu erkennen ist, ist im ersten Endstückteil 73
eine in Richtung der Ummantelungs-Endstück-Längachse A verlau
fende Durchgangsöffnung 74 für das Betätigungskabel 3 vorgese
hen. Diese Durchgangsöffnung 74 ist in dem dem zweiten End
stückteil 75 nahen Endbereich des ersten Endstückteils 73 zum
Bilden der Ausnehmung 79 für den Axialvorsprung 81 am zweiten
Endstückteil 75 erweitert. In entsprechender Weise ist im
ersten Endstückteil 75 eine den Axialvorsprung 81 und das
erste Endstückteil 75 durchsetzende Durchgangsöffnung 76 vor
gesehen, welche in dem in Fig. 2 gezeigten zusammengesetzten
Zustand des Ummantelungs-Endstücks 25 zur Durchgangsöffnung 74
im ersten Endstückteil 73 in Richtung der Ummantelungs-End
stück-Längsachse A fluchtend ausgerichtet ist. Auch in dem mit
dem zweiten Endstückteil 75 verbundenen Hülsenstück 31 ist
eine entsprechende Durchgangsöffnung 78 ausgebildet, welche
wieder zur Durchgangsöffnung 76 im zweiten Endstückteil 75
fluchtend angeordnet ist. Durch die Durchgangsöffnungen 74, 76
und 78 hindurch ist das Betätigungskabel 3 bezüglich dem Um
mantelungs-Endstück 25 frei verschiebbar.
Durch die drehbare Lagerung des zweiten Endstückteils 75 am
ersten Endstückteil 73 ist gewährleistet, daß dann, wenn das
so aufgebaute chirurgische Instrument in ein Endoskop einge
setzt ist und die Ummantelungseinheit 7 fluiddicht an einer
Endoskop-Austrittsöffnung festgelegt ist, das mit der Handbe
tätigungseinheit 1 gekoppelte Betätigungskabel 3 bezüglich des
Ummantelungselements 23 gedreht werden kann. Dies kann in dem
in Fig. 2 dargestellten vorgeschobenen und mit dem Ummante
lungs-Endstück 25 gekoppelten Zustand der Handbetätigungsein
heit 1 durch Drehen des mit dem Rändelrad 27 am Führungsschaft
9 gekoppelten zweiten Endstückteils 75 durchgeführt werden. Zu
diesem Zwecke ist auch das zweite Endstückteil 75 als Rändel
rad ausgebildet. Um die Betätigung zum Durchführen der Drehbe
wegung zu erleichtern bzw. eine präzisere Drehung zu ermögli
chen, ist das Rändelrad 27 in seinem Durchmesser und ggf. auch
seiner Umfangsform im wesentlichen dem zweiten Endstückteil 75
entsprechend ausgebildet. Somit bilden das zweite Endstückteil
75 sowie das Rändelrad 27 eine zur Betätigung mit einer Hand
kompakt und gut zu ergreifende Einheit. Ferner kann auch der
Schiebegriff 17, welcher mit der Kabelseele 15 gekoppelt ist,
in seinem Durchmesser und seiner Umfangsform im wesentlichen
dem zweiten Endstückteil 75 bzw. dem Rändelrad 27 entsprechend
ausgebildet sein, so daß auch dieser zusammen mit dem Rändel
rad 27 und/oder dem zweiten Endstückteil 75 eine durch eine
Hand eines Verwenders gemeinsam zu ergreifende Einheit bildet.
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung, welche eine gemein
same Drehung der Kabelseele 15 mit dem Kabelmantel 13 bezüg
lich des Ummantelungselements 23 ermöglicht, ist es in nach
folgend beschriebener Art und Weise möglich, ein am patienten
nahen Ende 2 des Betätigungskabels 3 angeordnetes chirurgi
sches Werkzeug im Körper eines Patienten in seine richtige
Position zu bringen. Ein derartiges chirurgisches Werkzeug ist
beispielsweise in Fig. 3 dargestellt und umfaßt einen Markie
rungsclip mit einer Zange 59 mit zwei in ihre Öffnungsstellung
federnd vorgespannten Zangenarmen 61. Das chirurgische Werk
zeug umfaßt ferner eine über die Zange 59 zu schiebende Schie
behülse 63 sowie ein am Verankerungshaken 5 der Kabelseele 15
mit seinem einen Ende anbringbares Zughakenelement 65. Mit
seinem anderen Ende wird das Zughakenelement 65 in eine
Öffnung 64 der Zange 59 eingehängt. Das Zughakenelement 65
weist eine Sollbruchstelle auf, die bei über die Zange 59
vorgeschobener Schließhülse 63 ein Abt rennen des Clips vom
Verankerungshaken 5 ermöglicht. Zum Legen des Markierungsclips
wird das Zughakenelement 65 am Verankerungshaken 5 eingehängt
und durch die Schiebehülse 63 hindurch mit der Zange 59
verbunden. Durch Zurückziehen der Kabelseele 15 relativ zum
Kabelmantel 13 wird die Schiebehülse 63 über die Zange 59
geschoben. Dabei stützt sich die Schiebehülse 63 am Rand der
Öffnung des Kabelmantels 13 ab, an der die Kabelseele 15 aus
dem Kabelmantel 13 austritt. Sobald die Zange 59 vollständig
geschlossen ist, wird bei ausreichender Zugkraft das Zughaken
element 65 von der Zange 59 abgetrennt und diese somit vom
Betätigungskabel 3 gelöst. Das Betätigungskabel 3 kann dann
durch Herausziehen des chirurgischen Instruments aus dem En
doskop aus dem Körper eines Patienten herausbewegt werden.
Um nun beispielsweise die Zange 59 in geeigneter Weise im
Körper eines Patienten anbringen zu können, muß, nachdem das
Betätigungskabel 3 in seine vorgesehene Position im Körper
eines Patienten bewegt worden ist, durch Drehen des Betäti
gungskabels 3 bezüglich des Ummantelungselements 23 die Zange
59 ausgerichtet werden. Dieser Ausrichtvorgang kann beispiels
weise durch an dem Endoskop vorgesehene optische Instrumente
beobachtet werden. Da, wie vorangehend beschrieben, der Kabel
mantel 13 zusammen mit der Kabelseele 15 gedreht wird, besteht
nicht die Gefahr, daß beim Drehen des ggf. unter Vorspannung
zwischen Kabelseele 15 und Kabelmantel 13 gehaltenen chirurgi
schen Werkzeugs, wie z. B. der Zange 59, eine Klemmung hervor
gerufen wird, die ein geeignetes Ausrichten des chirurgischen
Werkzeugs verhindert. Durch das erfindungsgemäße chirurgische
Instrument kann also ein chirurgisches Werkzeug in eine opti
male Arbeitsstellung bewegt werden.
Obgleich mit Bezug auf die Fig. 3 die Verwendung einer Zange
als chirurgisches Werkzeug beschrieben worden ist, ist es
selbstverständlich, daß viele andere Arten chirurgischer Werk
zeuge durch das erfindungsgemäße chirurgische Instrument betä
tigt werden können, wobei sich ebenfalls die vorangehend be
schriebenen Vorteile ergeben.
Claims (16)
1. Chirurgisches Instrument, insbesondere für ein Endoskop,
umfassend:
- - ein langgestrecktes, flexibles Betätigungskabel (3) mit einem schlauchförmigen Kabelmantel (13) und einer in dem Kabelmantel (13) in einer Längsrichtung verschieb bar geführten Kabelseele (15), wobei an einem patien tennahen Ende (2) des Betätigungskabels (3) wenigstens die Kabelseele (15) mit einem chirurgischen Werkzeug (59, 63, 65) verbindbar ist,
- - eine an einem patientenfernen Ende (4) des Betätigungs kabels (3) mit diesem verbundene Handbetätigungseinheit (1) zum Verschieben des Kabelmantels (13) bezüglich der Kabelseele (15) in der Längsrichtung,
- - ein das Betätigungskabel (3) im wesentlichen entlang seiner gesamten Länge umgebendes, schlauchförmiges Ummantelungselement (23), welches im Bereich des pa tientenfernen Endes (4) des Betätigungskabels (3) mit einem Ummantelungs-Endstück (25) verbunden ist, wobei die Handbetätigungseinheit (1) mit dem Betätigungskabel (3) bezüglich des Ummantelungs-Endstücks (25) und des Ummantelungselements (23) zwischen einer vorgeschobenen Stellung, in welcher das patientennahe Ende (2) des Betätigungskabels (3) über ein patientennahes Ende (6) des Ummantelungselements (23) hinausragt, und einer zurückgezogenen Stellung, in welcher das patientennahe Ende (2) des Betätigungskabels (3) in das Ummantelungs element (23) zurückgezogen ist, in Längsrichtung ver schiebbar ist und wobei die Handbetätigungseinheit (1) wenigstens in der vorgeschobenen Stellung mit dem Um mantelungs-Endstück (25) koppelbar ist,
wobei wenigstens in der vorgeschobenen Stellung der Hand
betätigungseinheit (1) die Kabelseele (15) des Betäti
gungskabels (3) zum Ausrichten des chirurgischen Werk
zeugs (59, 63, 65) bezüglich des Ummantelungselements
(23) drehbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der vorgeschobenen Stellung der Handbetätigungs einheit (1) die Kabelseele (15) zusammen mit dem Kabel mantel (13) bezüglich des Ummantelungselements (23) dreh bar ist.
daß in der vorgeschobenen Stellung der Handbetätigungs einheit (1) die Kabelseele (15) zusammen mit dem Kabel mantel (13) bezüglich des Ummantelungselements (23) dreh bar ist.
2. Chirurgisches Instrument nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Ummantelungs-Endstück (25) ein erstes
mit dem Ummantelungselement (23) verbundenes Endstückteil
(73) sowie ein zweites Endstückteil (75) umfaßt, welches
am ersten Endstückteil (73) drehbar angeordnet ist, und
daß die Handbetätigungseinheit (1) in der vorgeschobenen
Stellung mit dem zweiten Endstückteil (75) koppelbar ist.
3. Chirurgisches Instrument nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das zweite Endstückteil (75) an seiner dem
ersten Endstückteil (73) zugewandten Seite einen axialen
Vorsprung (81) aufweist, welcher in eine axiale Ausneh
mung (79) des ersten Endstückteils (73) ragt und in die
ser axial unverschiebbar, jedoch um eine Ummantelungs-
Endstück-Längsachse (A) drehbar gehalten ist.
4. Chirurgisches Instrument nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß an einer Außenumfangsfläche des axialen
Vorsprungs (81) am zweiten Endstückteil (75) wenigstens
eine Umfangsnut (83) vorgesehen ist, in welche wenigstens
ein am ersten Endstückteil (73) vorgesehener Radialvor
sprung (85; 89) eingreifen kann.
5. Chirurgisches Instrument nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der wenigstens eine Radialvorsprung (85)
durch ein Schraubenelement (85) gebildet ist, welches in
einer im ersten Endstückteil (73) im wesentlichen radial
ausgebildeten Innengewindeöffnung (87) in radialer Rich
tung verlagerbar angeordnet ist.
6. Chirurgisches Instrument nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der wenigstens eine Radialvorsprung (89)
durch ein am ersten Endstückteil (73) angeordnetes Rast
verbindungselement (89) gebildet ist.
7. Chirurgisches Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß die Handbetätigungseinheit
(1) mit dem Betätigungskabel (3) fest verbunden ist und
daß die Kabelseele (15) mit dem Kabelmantel (13) durch
Drehen der Handbetätigungseinheit (1) bezüglich des Um
mantelungselements (23) drehbar ist.
8. Chirurgisches Instrument nach einem der Ansprüche 2 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Endstückteil
(75) vorzugsweise als Rändelrad ausgebildet ist und daß
in der mit dem zweiten Endstückteil (75) gekoppelten
vorgeschobenen Stellung der Handbetätigungseinheit (1)
die Kabelseele (15) mit dem Kabelmantel (13) durch Drehen
des zweiten Endstückteils (75) bezüglich des Ummante
lungselements (23) drehbar ist.
9. Chirurgisches Instrument nach einem der Ansprüche 2 bis
8, dadurch gekennzeichnet, daß am zweiten Endstückteil
(75) und an der Handbetätigungseinheit (1) zusammenwir
kende Mittel (39, 43) vorgesehen sind zum lösbaren Kop
peln der Handbetätigungseinheit (1) mit dem zweiten End
stückteil (75).
10. Chirurgisches Instrument nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß am zweiten Endstückteil (75) ein mit diesem
lösbar verbundenes, in einer dem ersten Endstückteil (73)
entgegengesetzten Richtung axial vorstehendes Hülsenstück
(31) angeordnet ist und daß an dem Hülsenstück (31) die
Mittel (39) des zweiten Endstückteils (75) zur lösbaren
Kopplung mit der Handbetätigungseinheit (1) vorgesehen
sind.
11. Chirurgisches Instrument nach Anspruch 9 oder 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Handbetätigungseinheit (1) in
ihrem mit dem zweiten Endstückteil (75) koppelbaren Be
reich ein vorzugsweise als Rändelrad ausgebildetes Griff
element (27) aufweist, welches im mit dem zweiten End
stückteil (75) gekoppelten Zustand der Handbetätigungs
einheit (1) benachbart dem zweiten Endstückteil (75)
angeordnet ist.
12. Chirurgisches Instrument nach Anspruch 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Griffelement (27) bezüglich seines
Durchmessers oder/und seiner Umfangsform oder/und der
Beschaffenheit seiner Außenumfangsfläche im wesentlichen
dem Durchmesser bzw. der Umfangsform bzw. der Beschaffen
heit der Außenumfangsfläche des zweiten Endstückteils
(75) entspricht.
13. Chirurgisches Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis
12, dadurch gekennzeichnet, daß die Handbetätigungsein
heit (1) einen langgestreckten Führungsschaft (9), der an
seinem einen Ende ein Handstützelement, insbesondere
einen ersten Fingergriff (11) trägt und an dessen anderen
Ende der Kabelmantel (13) festgelegt ist, und einen zwei
ten, relativ zum Führungsschaft (9) in Längsrichtung
verschiebbaren Fingergriff (17) aufweist, der in dem
Führungsschaft (9) mit der Kabelseele (15) verbunden ist.
14. Chirurgisches Instrument nach Anspruch 13 und einem der
Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der zwei
te Fingergriff (17) bezüglich seines Durchmessers oder/
und seiner Umfangsform im wesentlichen dem Durchmesser
bzw. der Umfangsform des zweiten Endstückteils (75)
oder/und des Griffelements (27) der Handbetätigungsein
heit (1) entspricht.
15. Chirurgisches Instrument nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am patientennahen
Ende (2) des Betätigungskabels (3) ein Verankerungshaken
(5) an der Kabelseele (15) angeordnet ist, insbesondere
zum Verlegen von Hämostase- und/oder Markierungsclips
(59, 63, 65).
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