DE19632607C2 - Meßeinrichtung und Meßverfahren zur Bestimmung von Stöchiometrieverhältnissen bei der Verbrennung von Kohlenwasserstoffen und Verwendung der Meßeinrichtung - Google Patents
Meßeinrichtung und Meßverfahren zur Bestimmung von Stöchiometrieverhältnissen bei der Verbrennung von Kohlenwasserstoffen und Verwendung der MeßeinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Meßeinrichtung zur Bestimmung von
Stöchiometrieverhältnissen bei der Verbrennung von Kohlen
wasserstoffen.
Die bislang bekannten Meßeinrichtungen zur Bestimmung von
Stöchiometrieverhältnissen bei der Verbrennung von Kohlen
wasserstoffen arbeiten alle mehr oder weniger zufrieden
stellend, da bislang kein Verfahren gefunden wurde, welches
zuverlässige Aussagen über die Stöchiometrieverhältnisse
zuläßt.
US 4 444 169 beschreibt eine Kontrollvorrichtung für
Verbrennungsmotoren bezüglich des Luft-Brennstoff-
Verhältnisses, wobei in der Verbrennungsflamme die Intensität
der Fluoreszenzstrahlung einer OH-Komponente bei 3064 Å und
die entsprechende Intensität einer CH-Komponente bei 4315 Å
ermittelt wird.
In JP 2-212746 (A) ist gemäß Patents Abstracts of Japan, P-1128,
07. Nov. 1990, Vol. 14/No. 508 ein Luft/Brennstoff-
Verhältnis-Sensor vom Verbrennungstyp beschrieben.
DE 43 05 645 A1 beschreibt ein Verfahren zur Ermittlung
charakteristischer Eigenschaften von Radikale bildenden
Prozessen, bei dem die Temperatur und/oder
Radikalkonzentration in solchen Bereichen durch Detektoren
erfaßt werden, die durch wenigstens zwei Detektoren
eingesehen werden.
US 4 896 965 offenbart ein Überwachunssystem für
Alkalianteile, welche von einer Lichtquelle bei der
Anwesenheit von störender Hintergrundstrahlung emittiert
werden.
DE 44 02 310 A1 offenbart eine optische Sonde zur Erfassung
von Intensität und Spektrum von zyklischen
Verbrennungsvorgängen vorzugsweise in Brennräumen von
Verbrennungsmotoren.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Meßein
richtung zu schaffen, welche in einfacher und zuverlässiger
Weise die Bestimmung von Stöchiometrieverhältnissen bei der
Verbrennung von Kohlenwasserstoffen erlaubt.
Diese Aufgabe wird bei einer Meßeinrichtung der eingangs
beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein
erster Sensor für die Erfassung der Intensität einer ersten
Fluoreszenzstrahlung von bei der Verbrennung entstehenden
C-H-Molekülfragmenten und ein zweiter Sensor für die
Erfassung der Intensität einer zweiten Fluoreszenzstrahlung
von bei der Verbrennung entstehenden, ausschließlich C-Atome
umfassenden Molekülfragmenten vorgesehen sind, wobei die
Sensoren aufgrund der ersten und der zweiten
Fluoreszenzstrahlung ein intensitätsabhängiges erstes
Sensorsignal und zweites Sensorsignal erzeugen, wobei eine
Auswerteschaltung vorgesehen ist, welche aus dem Verhältnis
der ermittelten Intensitäten der ersten und zweiten
Fluoreszenzstrahlung ein dem Stöchiometrieverhältnis
entsprechendes Ausgangssignal erzeugt, wobei ein dritter
Sensor für die Erfassung der Intensität von bei der
Verbrennung entstehender Untergrundstrahlung vorgesehen ist,
der ein intensitätsabhängiges drittes Sensorsignal erzeugt,
und wobei die Auswerteschaltung vor der Bildung des
Verhältnisses der Intensitäten, welche bei den Wellenlängen
der ersten und zweiten Fluoreszenzstrahlung der
Molekülfragmente gemessen wurden, diese Intensitäten
hinsichtlich der Intensität der Untergrundstrahlung
korrigiert.
Der Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung ist darin zu sehen,
daß diese ein sehr einfaches und zuverlässiges Verfahren zur
Bestimmung des Stöchiometrieverhältnisses darstellt, da die
Intensität der ausschließlich C-Atome umfassenden Molekül
fragmente bezogen auf die Intensität der Fluoreszenz der C-H-
Molekülfragmente ein genaues Maß für die Stöchiometriever
hältnisse, insbesondere die Stöchiometriezahl darstellt.
Bei den ausschließlich C-Atome umfassenden Molekülfragmenten
wird vorzugsweise bei üblichen Drücken die Fluoreszenz der
C2-Molekülfragmente, das heißt der Kohlenstoffdimere,
detektiert, bei Verbrennungen von Kohlenwasserstoffen unter
höheren Drücken, das heißt oberhalb 3 bar kann alternativ zur
Fluoreszenz von C2-Molekülfragmenten die Fluoreszenz von C3
Molekülfragmenten, das heißt Kohlenstofftrimeren, detektiert
werden.
In beiden Fällen sind jedoch die ausschließlich C-Atome
umfassenden Molekülfragmente ein empfindliches Maß für die
Stöchiometrieverhältnisse.
Da bei einer Verbrennung von Kohlenwasserstoff nicht nur die
Fluoreszenz der Molekülfragmente detektiert wird, sondern
auch die sogenannte Untergrundstrahlung, welche beispiels
weise durch thermische Strahlung entsteht, ist Untergrund
strahlung mit einer erheblichen Intensität vorhanden. Aus
diesem Grund sieht die erfindungsgemäße Lösung einen Sensor
für die Erfassung einer Intensität von bei der Verbrennung
entstehender Untergrundstrahlung vor und ferner daß der
Sensor ein intensitätsabhängiges drittes Sensorsignal erzeugt
und die Auswerteschaltung vor der Bildung des Verhältnisses
der bei den Wellenlängen der ersten und zweiten Fluoreszenz
strahlung der Molekülfragmente gemessenen Intensitäten diese
hinsichtlich der Intensität der Untergrundstrahlung korri
giert.
Damit ist die erfindungsgemäße Bestimmung des Stöchiometrie
verhältnisses noch weiter verbessert, da die Verfälschung der
gemessenen Intensitäten bei der Wellenlänge der Fluoreszenz
der Molekülfragmente durch die Untergrundstrahlung entfällt.
Die die erste und zweite Fluoreszenzstrahlung und die Unter
grundstrahlung erfassenden Sensoren können unterschiedliche
Sensoren sein, mit welchen gleichzeitig die Intensität meßbar
ist. Es ist aber auch denkbar einen Sensor zu verwenden und
diesen zur Messung der jeweiligen Intensitäten zeitlich nach
einander mit der ersten und der zweiten Fluoreszenzstrahlung
sowie der Untergrundstrahlung zu beaufschlagen.
Die Korrektur der Intensitäten kann auf beliebig komplexe Art
und Weise erfolgen. Besonders vorteilhaft ist es jedoch, wenn
die Auswerteschaltung von dem ersten und dem zweiten Sensor
signal das dritte Sensorsignal subtrahiert und somit in
erster Näherung den Einfluß der Untergrundstrahlung elimi
niert.
Die Bestimmung der Intensität der Untergrundstrahlung kann
dabei auf unterschiedlichste Art und Weise erfolgen. So wäre
es beispielsweise möglich, unmittelbar neben der jeweils
gemessenen Fluoreszenzbande die Untergrundstrahlung zu
bestimmen.
Eine besonders einfache Lösung sieht jedoch vor, daß der
dritte Sensor die Intensität der Untergrundstrahlung bei
einer Wellenlänge zwischen derjenigen der Fluoreszenz
strahlung der C-H-Molekülfragmente und derjenigen der aus
schließlich C-Atome umfassenden Molekülfragmente erfaßt.
Diese Messung stellt eine gute näherungsweise Bestimmung der
jeweiligen Untergrundstrahlung dar.
Hinsichtlich der Erfassung der Fluoreszenzstrahlung durch die
Sensoren wurden im Zusammenhang mit der bisherigen Erläute
rung der einzelnen Ausführungsbeispiele keine näheren Angaben
gemacht. So wäre es beispielsweise denkbar, die Sensoren so
anzuordnen, daß diese die Fluoreszenzstrahlung bei der Ver
brennung der Kohlenwasserstoffe direkt detektieren.
Besonders zweckmäßig ist jedoch, wenn die bei der Verbrennung
entstehende Fluoreszenzstrahlung über einen Lichtleiter den
Sensoren zugeführt wird, da damit die Möglichkeit besteht,
die Sensoren im Abstand und somit einem thermisch günstigeren
Bereich von der Verbrennung anzuordnen.
Um ferner auch den Lichtleiter vor den hohen Temperaturen bei
der Verbrennung zu schützen, ist vorzugsweise vorgesehen, daß
vor einem der Verbrennung zugewandten vorderen Ende des
Lichtleiters ein Schutzfenster angeordnet ist, durch ein
derartiges Schutzfenster läßt sich auch der Lichtleiter vor
zu hohen Temperaturen schützen.
Eine besonders günstige Lösung sieht vor, daß die
Fluoreszenzstrahlung durch einen einzigen Lichtleiter erfaßt
und mittels einer sich an den Lichtleiter anschließenden
Verzweigung in einen Zweig für das Erfassen der ersten
Fluoreszenzstrahlung, in einen Zweig für das Erfassen der
zweiten Fluoreszenzstrahlung und in einen Zweig für das
Erfassen der Untergrundstrahlung aufteilbar ist. Diese Lösung
hat den großen Vorteil, daß zunächst mittels des einzigen
Lichtleiters die jeweils erfaßte Fluoreszenzstrahlung aus dem
selben Raumwinkel erfaßt wird und sich somit lokale Unter
schiede der Verbrennung nicht auf die Intensität der ersten
und zweiten Fluoreszenzstrahlung oder der Untergrundstrahlung
auswirken, und andererseits den Vorteil, daß ein räumlich
äußerst begrenzter optischer Zugang zur Erfassung der
Fluoreszenzstrahlung der Verbrennung beispielsweise in einem
Brennraum erforderlich ist.
Hinsichtlich der Bestimmung der von dem jeweiligen Sensor zu
detektierenden Fluoreszenzstrahlung wurden bislang keine
näheren Angaben gemacht. So sieht eine vorteilhafte Lösung
vor, daß ein wellenlängenselektives Element zur Festlegung
der für den jeweiligen Sensor vorgesehenen Strahlung vorge
sehen ist, so daß lediglich die ausgewählte Strahlung auf den
Sensor trifft und die übrige Strahlung ausgeblendet wird.
Das wellenlängenselektive Element kann prinzipiell beliebig
ausgebildet sein. Beispielsweise ist es denkbar, als wellen
längenselektives Element ein Prisma oder ein optisches Gitter
vorzusehen. Da die erfindungsgemäße Vorrichtung möglichst
einfach konzipiert sein soll, ist es besonders vorteilhaft,
wenn das wellenlängenselektive Element ein optisches Band
filter ist.
Um eine möglichst gute Filtercharakteristik und eine
möglichst starke Unterdrückung der unerwünschten Strahlung zu
erhalten, ist vorzugsweise vorgesehen, daß das optische Band
filter ein Interferenzfilter ist.
Die erfindungsgemäße Lösung betrifft jedoch nicht nur eine
Meßeinrichtung, sondern die erfindungsgemäße Aufgabe wird
auch durch die Verwendung der Meßeinrichtung in einer Regel
einrichtung zum Regeln der Verbrennung von Kohlenwasser
stoffen mit einem Oxidator in stöchiometrischen Verhältnissen
gelöst, wobei die Regeleinrichtung eine Reglerschaltung und
mindestens ein von dieser ansteuerbares Steuerventil zur
Steuerung einer Zufuhr von Kohlenwasserstoffen oder von
Oxidator zur Verbrennung umfaßt.
Darüber hinaus wird die erfindungsgemäße Aufgabe auch durch
ein Meßverfahren zur Bestimmung von Stöchiometrieverhält
nissen bei der Verbrennung von Kohlenwasserstoffen gelöst,
bei welchem erfindungsgemäß die Intensität einer ersten
Fluoreszenzstrahlung von bei der Verbrennung entstehenden C-
H-Molekülfragmenten, die Intensität einer zweiten
Fluoreszenzstrahlung von bei der Verbrennung entstehenden,
ausschließlich C-Atome umfassenden Molekülfragmenten und die
Intensität von bei der Verbrennung entstehender Untergrund
strahlung gemessen wird und aus dem Verhältnis der Intensi
täten der ersten und zweiten Fluoreszenzstrahlung das
Stöchiometrieverhältnis bei der Verbrennung bestimmt wird,
wobei die bei der Wellenlänge der Fluoreszenzstrahlung der
Molekülfragmente gemessenen Intensitäten vor Bildung des
Verhältnisses hinsichtlich der Intensität der bei der Ver
brennung entstehenden Untergrundstrahlung korrigiert werden.
Das erfindungsgemäße Meßverfahren hat dieselben Vorteile, wie
im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Meßeinrichtung
erläutert.
Auch hier ist es besonders zweckmäßig, daß die bei der
Wellenlänge der Fluoreszenzstrahlung der Molekülfragmente
gemessenen Intensitäten hinsichtlich der Intensität der bei
der Verbrennung entstehenden Untergrundstrahlung korrigiert
werden, so daß die dadurch bedingte Verfälschung der tat
sächlich gemessenen Intensitäten durch die Untergrund
strahlung sich nicht auf die Genauigkeit des Meßergebnisses
auswirkt.
Die Intensität der Untergrundstrahlung kann in unterschied
lichster Art und Weise ermittelt werden. Ein möglichst
präzises Vorgehen wäre es, die Untergrundstrahlung jeweils
unmittelbar neben der Wellenlänge der gemessenen Fluoreszenz
strahlung zu ermitteln. Eine vereinfachte Lösung sieht jedoch
vor, daß die Intensität der Untergrundstrahlung zwischen den
Wellenlängen der detektierten Fluoreszenzstrahlungen der
Molekülfragmente gemessen wird.
Um ein möglichst großes, durch die Fluoreszenzstrahlung
bedingtes Signal zu erhalten, ist vorzugsweise vorgesehen,
daß die integrale Intensität der Fluoreszenz einer
Schwingungsbande einer Molekülschwingung des jeweiligen
Molekülfragments gemessen wird, da damit sich das Verhältnis
der gemessenen Intensität relativ zu Untergrundstrahlung noch
zusätzlich verbessert und auch bei Korrektur der Untergrund
strahlung der hierdurch stets noch vorhandene Fehler sich
möglichst gering auswirkt.
Hinsichtlich der Intensität der ausschließlich C-Atome um
fassenden Molekülfragmente bestehen mehrere Möglichkeiten. So
sieht eine vorteilhafte Lösung vor, daß die Intensität der
Fluoreszenz von C2-Molekülfragmenten gemessen wird, was vor
zugsweise bei Verbrennungen bei üblichen niedrigen Drücken
erfolgt. Alternativ dazu ist vorgesehen, daß - insbesondere
bei Verbrennungen von Kohlenwasserstoffen unter hohen Drücken
die Intensität der Fluoreszenz von C3-Molekülfragmenten ge
messen wird.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind Gegenstand
der nachfolgenden Beschreibung sowie der zeichnerischen Dar
stellung eines Ausführungsbeispiels.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer
Meßeinrichtung mit einer
Regeleinrichtung zum Regeln
einer Verbrennung von Kohlenwasserstoffen in
stöchiometrischen Verhältnissen und
Fig. 2 eine schematische Darstellung des Spektrums
der Fluoreszenz von Molekülfragmenten bei der
Verbrennung von Kohlenwasserstoffen.
Ein in Fig. 1 dargestelltes Ausführungsbeispiel einer als
Ganzes mit 10 bezeichneten Meßeinrichtung zur Bestimmung von
stöchiometrischen Verhältnissen bei der Verbrennung von durch
eine Zufuhreinrichtung 12 einem Brennraum 14 zugeführten
Kohlenwasserstoffen mit einem über eine Zufuhreinrichtung 16
zugeführten Oxidator umfaßt insgesamt drei Photodetektoren
18, 20, und 22 zur Detektion unterschiedlicher Fluoreszenz
banden der bei der Verbrennung der Kohlenwasserstoffe im
Brennraum 14 entstehenden Fluoreszenzstrahlung 24. Die
Fluoreszenzstrahlung 24 tritt über ein Schutzfenster 26,
welches beispielsweise aus Al2O3 transluszent oder Al2O3 Modi
fikation Rubin besteht, in ein erstes Ende 28 eines als
Ganzes mit 30 bezeichneten Lichtleiters ein, dessen zweites
Ende 32 mit einem Strahlteiler 34 verbunden ist, der die
Fluoreszenz zu gleichen Teilen, also in den Verhältnissen
1/3/1/3/1/3 auf drei Lichtleiter 38, 40, 42 aufteilt, die
die Fluoreszenzstrahlung dann zu den Photodetektoren 18, 20
und 22 führen, wobei jedem der Photodetektoren 18, 20 und 22
ein Interferenzfilter 48, 50, 52 vorgeschaltet ist, welches
einen bestimmten Wellenlängenbereich der Fluoreszenzstrahlung
zur Detektion durch den jeweiligen Photodetektor 18, 20, 22
passieren läßt.
Das Fluoreszenzspektrum der von der Meßeinrichtung
detektierten Molekülfragmente, die bei der Verbrennung von
Kohlenwasserstoff entstehen, zeigt eine Vielzahl
von Spektrallinien, wobei im in Fig. 2 dargestellten sicht
baren Bereich Fluoreszenzbanden des Kohlenstoffdimermoleküls
C2 entsprechend den jeweiligen Molekülschwingungsbanden auf
treten. Dies sind die Fluoreszenzbanden C2,0-1, C2,0-0, C2,1-0
und C2,2-0.
Ferner treten Fluoreszenzbanden von CH-Molekülfragmenten auf.
Der durch einen Photodetektor 18 gebildete erste Sensor
erfaßt die Intensität der Fluoreszenzstrahlung der CH,0-0-
Bande von bei der Verbrennung entstehenden CH-
Molekülfragmenten, beispielsweise bei 431,5 nm. Hierzu ist
das Interferenzfilter 48 so gewählt, daß dieses im
wesentlichen die gesamte CH-Fluoreszenzbande bei 431,5 nm in
Transmission durchläßt, jedoch die danebenliegende C2,2-0
Bande abtrennt.
Der durch einen Photodetektor 20 gebildete zweite Sensor
erfaßt die Intensität der Fluoreszenzstrahlung der C2,0-0
Bande bei 516,5 nm, wobei das Interferenzfilter 50 genau so
gelegt wird, daß es im wesentlichen die gesamte Bande in
Transmission durchläßt.
Der durch einen Photodetektor 22 gebildete dritte Sensor
dient dazu, die einen Untergrund u bildende thermische
Strahlung zu erfassen. Beispielsweise liegt das
Interferenzfilter 52 bei einer Wellenlänge von 495 nm und
mißt somit den Untergrund neben der C2,0-0 Fluoreszenzbande,
welcher im wesentlichen dem Untergrund u der CH-Bande
gleichgesetzt werden kann.
Jeder der Photodetektoren 18, 20 und 22 erzeugt ein der
Intensität der jeweiligen Fluoreszenzstrahlung proportionales
Ausgangssignal S1, S2, S3 und gibt dieses an eine Auswerte
schaltung 54, welche die von dem ersten Sensor und dem
zweiten Sensor gemessene Intensität bei der C2,0-0 Bande und
der CH,0-0-Bande bezüglich des Untergrundes korrigiert, wobei
im einfachsten Fall die Intensität des Untergrundes u von der
von dem Photodetektor 18 und dem Photodetektor 20 gemessenen
Intensität abgezogen wird.
Anschließend bildet die Auswerteschaltung 54 ein Verhältnis
der korrigierten Intensitäten der Fluoreszenzstrahlung der
C2,0-0 Fluoreszenzbande und der CH,0-0-Fluoreszenzbande.
Beispielsweise erfolgt dies in der Auswerteschaltung 54 auf
digitalem Weg, das heißt, daß die Ausgangssignale S1, S2, S3
der Photodetektoren 18, 20 und 22 digitalisiert werden und
dann mit einem in der Auswerteschaltung 54 vorgesehenen
Mikrocomputer weiterverarbeitet werden.
Das Verhältnis der Intensität der C2,0-0 Bande zur Intensität
der CH,0-0-Bande bei 431,5 nm ergibt ein Maß für das Stöchio
metrieverhältnis bei der Verbrennung im Brennraum, da eine
relativ zur CH,0-0-Bande intensive C2,0-0 Bande ein Indiz für
ein zu fettes Gemisch, das heißt die Verbrennung von Kohlen
wasserstoff im Überschuß darstellt.
Eine derartige Meßeinrichtung 10 läßt sich vorzugsweise auch
im Zusammenhang mit einer Regeleinrichtung 100 einsetzen,
welche eine Reglerschaltung 102 aufweist, die ihrerseits ein
Zufuhrventil 104 der Zufuhreinrichtung 12 für den
Kohlenwasserstoff und ein Zufuhrventil 106 der Zufuhreinrich
tung 16 für den Oxidator steuert. Diese Reglerschaltung 102
wird beispielsweise mit dem Ausgangssignal A der Auswerte
schaltung 54 gespeist, wobei dieses Ausgangssignal ein Maß
für das Stöchiometrieverhältnis der Verbrennung der Kohlen
wasserstoffe in dem Brennraum 14 darstellt. Je nach dem, in
welchem Bereich das Stöchiometrieverhältnis liegt, besteht
die Möglichkeit, die Zufuhr des Kohlenwasserstoffs über das
Zufuhrventil 104 oder des Oxidators über das Zufuhrventil 106
oder beide so zu regeln, daß ein möglichst ideales Stöchio
metrieverhältnis bei der Verbrennung im Brennraum 14 vor
liegt.
Claims (15)
1. Meßeinrichtung zur Bestimmung von Stöchiometrieverhält
nissen bei der Verbrennung von Kohlenwasserstoffen,
wobei ein erster Sensor (Photodetektor 18) für die
Erfassung der Intensität einer ersten Fluoreszenz
strahlung von bei der Verbrennung entstehenden C-H-
Molekülfragmenten (C-H,0-0) und ein zweiter Sensor
(Photodetektor 20) für die Erfassung der Intensität
einer zweiten Fluoreszenzstrahlung von bei der Ver
brennung entstehenden ausschließlich C-Atome umfassenden
Molekülfragmenten (C2,0-0) vorgesehen sind, wobei die
Sensoren (Photodetektoren 18, 20) aufgrund der ersten
und zweiten Fluoreszenzstrahlung ein intensitäts
abhängiges erstes Sensorsignal (Ausgangssignal S1) und
zweites Sensorsignal (Ausgangssignal S2) erzeugen, wobei
eine Auswerteschaltung (54) vorgesehen ist, welche aus
dem Verhältnis der ermittelten Intensitäten der ersten
und zweiten Fluoreszenzstrahlung ein dem Stöchiometrie
verhältnis entsprechendes Ausgangssignal (A) erzeugt,
wobei ein dritter Sensor (Photodetektor 22) für die
Erfassung der Intensität von bei der Verbrennung ent
stehender Untergrundstrahlung (u) vorgesehen ist, der
ein intensitätsabhängiges drittes Sensorsignal
(Ausgangssignal S3) erzeugt, und wobei die Auswerte
schaltung vor der Bildung des Verhältnisses der Inten
sitäten, welche bei den Wellenlängen der ersten und
zweiten Fluoreszenzstrahlung der Molekülfragmente
gemessen wurden, diese Intensitäten hinsichtlich der
Intensität der Untergrundstrahlung (u) korrigiert.
2. Meßeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Auswerteschaltung (54) von dem ersten Sensor
signal (Ausgangssignal S1) und dem zweiten Sensorsignal
(Ausgangssignal S2) das dritte Sensorsignal
(Ausgangssignal S3) subtrahiert.
3. Meßeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der dritte Sensor die Intensität der Un
tergrundstrahlung bei einer Wellenlänge zwischen der
jenigen der ersten Fluoreszenzstrahlung der C-H-Mole
külfragmente und derjenigen der zweiten ausschließlich
C-Atome umfassenden Molekülfragmente erfaßt.
4. Meßeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die bei der Verbrennung entstehende
Fluoreszenzstrahlung (24) über einen Lichtleiter (30)
den Sensoren (Photodetektoren 18, 20, 22) zugeführt
wird.
5. Meßeinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß vor dem der Verbrennung zugewandten vorderen Ende
(28) des Lichtleiters (30) ein Schutzfenster (26) ange
ordnet ist.
6. Meßeinrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Fluoreszenzstrahlung durch einen
einzigen Lichtleiter (30) erfaßbar und mittels einer
Verzweigung (Strahlteiler 34) in einen Zweig für das
Erfassen der ersten Fluoreszenzstrahlung, in einen
Zweig für das Erfassen der zweiten Fluoreszenzstrahlung
und in einen Zweig für das Erfassen der Unter
grundstrahlung aufteilbar ist.
7. Meßeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß ein wellenlängenselektives Element
(Interferenzfilter 48, 50, 52) zur Festlegung der für
den jeweiligen Sensor (Photodetektoren 18, 20, 22)
vorgesehenen Strahlung vorgesehen ist.
8. Meßeinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das wellenlängenselektive Element ein optisches
Bandfilter ist.
9. Meßeinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das optische Bandfilter ein Interferenzfilter (48,
50, 52) ist.
10. Meßverfahren zur Bestimmung von Stöchiometrieverhält
nissen bei der Verbrennung von Kohlenwasserstoffen,
wobei die Intensität einer ersten Fluoreszenzstrahlung
von bei der Verbrennung entstehenden C-H-Molekül
fragmenten, die Intensität einer zweiten Fluoreszenz
strahlung von bei der Verbrennung
entstehenden ausschließlich C-Atome umfassenden Molekül
fragmenten und die Intensität von bei der Verbrennung
entstehender Untergrundstrahlung gemessen wird, und aus
dem Verhältnis der Intensitäten der ersten und zweiten
Fluoreszenzstrahlung das Stöchiometrieverhältnis bei der
Verbrennung bestimmt wird, wobei die bei der Wellenlänge
der Fluoreszenzstrahlung der Molekülfragmente gemessenen
Intensitäten vor Bildung des Verhältnisses hinsichtlich
der Intensität der bei der Verbrennung entstehenden
Untergrundstrahlung korrigiert werden.
11. Meßverfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Intensität der Untergrundstrahlung zwischen den
Wellenlängen der detektierten Fluoreszenzstrahlung der
Molekülfragmente gemessen wird.
12. Meßverfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die integrale Intensität der Fluoreszenzstrahlung
einer Schwingungsbande einer Molekülschwingung des
jeweiligen Molekülfragments (C-H,0-0, C2,0-0) gemessen
wird.
13. Meßverfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Intensität der Fluoreszenz
strahlung von C2-Molekülfragmenten gemessen wird.
14. Meßverfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Intensität der Fluoreszenz
strahlung der C3-Molekülfragmente gemessen wird.
15. Verwendung einer Meßeinrichtung zur Bestimmung von
Stöchiometrieverhältnissen gemäß den Ansprüchen 1 bis 9
in einer Regeleinrichtung zum Regeln der Verbrennung von
Kohlenwasserstoffen mit einem Oxidator in stöchiome
trischen Verhältnissen, wobei die Regeleinrichtung eine
Reglerschaltung und mindestens ein von dieser angesteu
ertes Steuerventil zur Steuerung einer Zufuhr von Kohlen
wasserstoffen oder dem Oxidator zur Verbrennung umfaßt.
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