DE19640825A1 - Codierer zur Einbringung eines nicht hörbaren Datensignals in ein Audiosignal und Decodierer zum decodieren eines nicht hörbar in einem Audiosignal enthaltenen Datensignals - Google Patents
Codierer zur Einbringung eines nicht hörbaren Datensignals in ein Audiosignal und Decodierer zum decodieren eines nicht hörbar in einem Audiosignal enthaltenen DatensignalsInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Codierer
zur Einbringung eines nicht hörbaren Datensignals in ein
Audiosignal, und auf einen Decodierer zum decodieren eines
nicht hörbar in einem Audiosignal enthaltenen Datensignals.
Die Übertragung von nicht hörbaren Datensignalen in einem
Audiosignal findet beispielsweise Anwendung bei der Reich
weitenforschung für den Rundfunk. Die Reichweitenforschung
dient dazu, die Zuhörerverteilung einzelner Radiostationen
zuverlässig zu ermitteln. Im Stand der Technik sind unter
schiedliche Verfahren bekannt, um die Zuhörerverteilung ein
zelner Radiostationen zu ermitteln.
Ein erstes Verfahren arbeitet derart, daß mittels eines Mi
krophons, das von einem Hörer getragen wird, die Umgebungs
geräusche aufgezeichnet und mittels eines Referenzempfängers
verglichen. Aus dem Vergleich läßt sich dann die Empfangs
frequenz des Rundfunkempfängers ermitteln.
Bei einem zweiten Verfahren werden die Umgebungsgeräusche in
komprimierter Form mit der Information der genauen Uhrzeit
in einem Speicher aufgezeichnet werden und anschließend an
eine Zentrale übertragen werden. Dort werden die Daten von
leistungsfähigen Rechnern mit Programmbeispielen verglichen,
die während einer vorbestimmten Zeitdauer, beispielsweise
eines Tages, aufgezeichnet wurden. Auf diese Art kann der
gehörte Sender ermittelt werden.
Die oben beschriebenen Verfahren weisen die nachfolgenden
Nachteile auf.
Das zuerst beschriebene System ist nicht anwendbar bei einem
Mehrbandempfang, Mehrnormenempfang oder Mehrmedienempfang,
da es nur auf die Übertragung von frequenzmodulierten Sig
nalen beschränkt ist. Eine zusätzliche lokale Abstrahlung
anderer Medien über freie FM-Kanäle ist aufgrund der Viel
falt der Programmquellen nur in Einzelfällen durchführbar.
Ferner wird gemäß diesem Verfahren die gleiche Empfangsstär
ke benötigt, wie sie der Empfänger der Hörers aufweist. Bei
einer guten Empfangsanlage oder z. B. im Auto ist diese Be
dingung nicht zu realisieren. Ein weiterer Nachteil besteht
in der Reaktionszeit zum Abstimmen des Referenzempfängers
und der Korrelation, da diese mit dem Programmangebot an
wächst und im Bereich von Minuten liegt. Der Stromverbrauch
eines solchen Verfahrens ist durch die verwendeten Komponen
ten, den Empfänger, die Signalverarbeitung, usw., erheblich.
Der Empfänger kann des weiteren nicht beliebig sparsam aus
gestaltet werden, da durch den Stromverbrauch des Referenz
empfängers unmittelbar die Großsignalfestigkeit bestimmt
ist. Wiederum ein weiterer Nachteil besteht darin, daß durch
das Vergleichsprinzip lediglich die Frequenz des empfangenen
Signals bestimmt werden kann, wobei die Frequenzbelegung je
doch vom augenblicklichen Standort abhängt. Somit ist es
notwendig, eine Information hinsichtlich des Standorts des
Hörers zu erhalten, beispielsweise über die aktuellen Sen
dertabellen.
Das zweite, oben beschriebene Verfahren weist den Nachteil
eines erheblichen Speicherbedarfs auf, da sich bei einer
Aufzeichnung über 24 Stunden eine Nettodatenmenge von ca.
150 MB ergibt. Selbst bei einer guten Komprimierung um z. B.
den Faktor 10 fallen täglich ca. 15 MB an Daten an. Somit
sind die zu verwendenden Speicher groß und damit teuer und
haben auch eine hohe Stromaufnahme. Weiter ist die Er
mittlung der Referenzprogramme schwierig, da sie dezentral
landesweit erfolgen muß. Wiederum ein weiteres Problem be
steht in der Problematik des Datenschutzes, da die Audioin
formationen unmittelbar aus der Umgebung der Testperson ge
sammelt und zu einer zentralen Auswertung transportiert wer
den.
Um die oben beschriebenen Probleme zu vermeiden wurden im
Stand der Technik bereits mehrere Verfahren vorgeschlagen,
bei denen ein Kennungssignal eines Senders in der Form eines
Datensignals in das zu übertragende Audiosignal eingebracht
wird. Das zu übertragende Datensignal ist in diesem Fall für
den Zuhörer nicht hörbar.
Solche Verfahren sind beispielsweise in der WO 94/11989,
GB 2260246 A, GB 2292506 A und in der WO 95/04430 beschrie
ben. Der Nachteil dieser Verfahren besteht darin, daß nicht
sichergestellt werden kann, daß das Datensignal zu jedem
Zeitpunkt der Übertragung des Audiosignals für den Zuhörer
nicht hörbar ist.
Die US-A-5,450,490 beschreibt eine Vorrichtung und ein Ver
fahren zum Einschließen von Codes in Audiosignale und zum
Decodieren derselben. Dieses System verwendet unterschied
liche Symbole, die mittels verschränkter Frequenzlinien co
diert werden. Um sicherzustellen, daß die übertragenen Da
tensignale zu jeder Zeit nicht hörbar sind, wird hinsicht
lich der einzelnen Frequenzen, aus denen sich die zu über
tragenden Symbole zusammensetzen, eine Maskierungsbeurtei
lung durchgeführt. Der Nachteil dieses Verfahren besteht
darin, daß die Erzeugung von zu übertragenden Signalen sehr
aufwendig ist.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der vorliegen
den Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Codierer und einen
Decodierer zum Einbringen und Herausziehen eines nicht hör
bar in einem Audiosignal enthaltenen Datensignals zu schaf
fen, bei dem sichergestellt ist, daß das zu übertragende Da
tensignal vom menschlichen Ohr nicht wahrgenommen wird, ge
genüber Interferenzerscheinungen unanfällig ist und eine gu
te Kanalausnutzung bildet, wobei das Datensignal sicher und
einfach decodiert werden kann.
Diese Aufgabe wird durch einen Codierer gemäß Anspruch 1 und
durch einen Decodierer gemäß Anspruch 15 gelöst.
Die vorliegende Erfindung schafft einen Codierer zum Ein
bringen eines nicht hörbaren Datensignals in ein Audiosi
gnal, der
- - das Audiosignal in den Spektralbereich umwandelt;
- - die Maskierungsschwelle des Audiosignals bestimmt;
- - ein Pseudorauschsignal bereitstellt;
- - ein Datensignal bereitstellt;
- - das Pseudorauschsignal mit dem Datensignal multipliziert, um ein frequenzmäßig gespreiztes Datensignal zu schaffen;
- - das gespreizte Datensignal mit der Maskierungsschwelle ge wichtet; und
- - das Audiosignal und das gewichtete Datensignal gewichtet.
Die vorliegende Erfindung schafft einen Decodierer zum Her
ausziehen eines nicht hörbar in einem Audiosignal enthal
tenen Datensignals, der
- - das Audiosignal abtastet;
- - das abgetastete Audiosignal nicht-rekursiv filtert; und
- - das gefilterte Audiosignal mit einem Schwellenwert ver gleicht, um das Datensignal wiederzugewinnen.
Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Codierers und Decodierers
besteht darin, daß Informationen in ein Audiosignal einge
bracht werden, ohne daß sie vom menschlichen Ohr wahrgenom
men werden, aber von einem Detektor sicher decodiert werden.
Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht dar
in, daß die Spread-Spektrum-Modulation verwendet wird, bei
der die Information bzw. das Datensignal in das gesamte
Übertragungsband gespreizt wird, wodurch die Anfälligkeit
gegenüber Interferenzerscheinungen und die Mehrwegausbrei
tung reduziert wird. Gleichzeitig ergibt sich eine gute Ka
nalausnutzung.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird die Nichthörbarkeit
dadurch erreicht, daß das Audiosignal, welches beispiels
weise ein Musiksignal ist, dem das Datensignal bzw. die In
formationen beigefügt werden sollen, einer Psychoakustikbe
rechnung unterzogen wird. Aus dieser wird die Maskierungs
schwelle ermittelt und das Spread-Spektrum-Signal wird mit
dieser gewichtet. Dies stellt sicher, daß zu keinem Zeit
punkt mehr Energie zur Datenübertragung verwendet wird, als
psychoakustisch zulässig ist.
Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung verwendet der Decodierer ein nicht-rekursives Fil
ter (Matched-Filter). Der Vorteil besteht darin, daß dieses
Filter zur Korrelation und Rekonstruktion verwendet werden
kann, so daß sich das Verfahren zum Decodieren besonders
einfach gestaltet, was im Hinblick auf eine spätere Hard
warerealisierung vorteilhaft ist. Ein erfindungsgemäßer De
codierer kann beispielsweise in der Form einer Armbanduhr
vorgesehen sein, der leicht von Testpersonen getragen werden
kann.
Bevorzugte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Verfahren
sind in den Unteransprüchen definiert.
Nachfolgend werden anhand der beiliegenden Zeichnungen be
vorzugte Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Co
dierers;
Fig. 2 eine Darstellung des Übertragungsrahmens, der zur
Übertragung des Nutzsignals verwendet wird;
Fig. 3 ein Blockdiagramm des in Fig. 1 dargestellten
Quellencodierungsblocks;
Fig. 4 ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen De
codierers
Fig. 5 ein Blockdiagramm des in Fig. 4 dargestellten Da
tendekodierers;
Fig. 6 ein Ausführungsbeispiel eines Systems zur Bestim
mung der Zuhörerverteilung einer Radiostation, das
die erfindungsgemäßen Verfahren zum Codieren und
Decodieren verwendet;
Fig. 7 ein Ausführungsbeispiel eines Systems zur Bestim
mung der Zuhörerverteilung einer Radiostation, das
die erfindungsgemäßen Verfahren zum Codieren und
Decodieren verwendet;
Fig. 8 ein Ausführungsbeispiel eines Systems zum Kenn
zeichnen von Audiosignalen mit einer eindeutigen
Kennummer zur Identifizierung von Tonträgern; und
Fig. 9 ein Ausführungsbeispiel eines Systems zur
Fernsteuerung von Audiogeräten, das die
erfindungsgemäßen Verfahren zum Codieren und
Decodieren verwendet.
Nachfolgend wird anhand der Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel
eines Codierers näher beschrieben. Es wird darauf hingewie
sen, daß die in Fig. 1 dargestellte Schaltung lediglich ein
bevorzugtes Ausführungsbeispiel darstellt, und die vorlie
gende Erfindung nicht darauf beschränkt ist.
Die in Fig. 1 dargestellte Codierschaltung besteht aus einem
Transformationsblock 100, einem Psychoakustikblock 102,
einem Datensignalgenerator 104, einem Quellencodierungsblock
105, einem Pseudo-Noise-Signalgenerator 106, einem BPSK-Ba
sisbandmodulator 108 (BPSK = Binary Phase Shift Keying = bi
näre Phasenverschiebungstastung), einem BPSK-Modulator 110,
einer Einrichtung zum Gewichten von zwei Signalen 112, einem
Rücktransformationsblock 114 und einer Superpositions- bzw.
Überlagerungseinrichtung 116. Bei dem in Fig. 1 dargestellten
Ausführungsbeispiel sind der BPSK-Basisbandmodulator 108,
der BPSK-Modulator 110 und die Einrichtung zum Gewichten von
zwei Signalen 112 jeweils durch einen Multiplizierer ge
bildet. Ferner ist ein weiterer Transformationsblock 118
vorgesehen, der das Ausgangssignal s(l) des BPSK-Modulators
110 in den Spektralbereich transformiert.
Der Transformationsblock 100 ist mit einem Eingang EIN der
Schaltung verbunden. Der Ausgang des Transformationsblock
100 ist mit dem Psychoakustikblock 102 verbunden. Der Ein
gang der Schaltung ist ferner mit einem Eingang der Superpo
sitionseinrichtung 116 verbunden.
Der Ausgang des Pseudo-Noise-Signalgenerators 106 ist mit
einem Eingang des BPSK-Basisbandmodulators 108 verbunden und
der Ausgang des Datensignalgenerators 104 mit dem Eingang
des Quellencodierungsblocks 105 verbunden, dessen Ausgang
wiederum mit dem anderen Eingang des BPSK-Basisbandmodula
tors 108 verbunden ist. Der Ausgang des BPSK-Basisbandmodu
lators 108 ist mit einem Eingang des BPSK-Modulators 110
verbunden, dessen anderer Eingang mit einem Signalgenerator
(nicht dargestellt) verbunden ist, der ein cosinusförmiges
Signal an den anderen Eingang des BPSK-Modulators 110 an
legt. Der Ausgang des BPSK-Modulators 110 ist mit dem wei
teren Transformationsblock 118 verbunden, dessen Ausgang mit
der Gewichtungseinrichtung 112 verbunden ist.
Der Ausgang des Psychoakustikblocks 102 ist ebenfalls mit
der Gewichtungseinrichtung 112 verbunden. Der Ausgang der
Gewichtungseinrichtung 112 ist mit einem Eingang des Rück
transformationsblocks 114 verbunden. Der Ausgang des Rück
transformationsblocks 114 ist mit einem weiteren Eingang der
Superpositionseinrichtung 116 verbunden, wobei der Ausgang
der Superpositionseinrichtung 116 mit einem Ausgang AUS der
Schaltung verbunden ist.
Nachfolgend wird anhand der Fig. 1 ein bevorzugtes Ausfüh
rungsbeispiel des erfindungsgemäßen Codierverfahrens näher
beschrieben.
Zunächst wird am Eingang "EIN" ein Musiksignal n(k) einge
speist, das beispielsweise als digitales PCM-Musiksignal
vorliegt (PCM = Pulsed Code Modulation). Im Transformations
block 100 wird das Musiksignal zunächst einer Fensterung mit
Hanningfenster unterzogen und anschließend mittels einer
schnellen Fourier-Transformation (FFT = fast fourier trans
formation) mit einer Länge von 1024 mit 50% Überlappung
(Overlap) in den Spektralbereich umgewandelt. Danach liegt
das Spektrum N(ω) des Musiksignals n(k) mit 512 Frequenz
linien vor, das als Eingangssignal für die Psychoakustik 102
verwendet wird. Das Spektrum des Musiksignals wird gleich
zeitig an die Superpositionseinrichtung 116 angelegt, wie
dies durch den Pfeil 120 verdeutlicht ist.
Im Psychoakustikblock 102 wird das Spektrum N(ω) in kriti
sche Bänder (critical bands) aufgeteilt. Diese Bänder haben
eine Breite von 1/3 bark, was abhängig von Abtastfrequenz
(im vorliegenden Beispiel beträgt diese z. B. 44,1 kHz oder
48 kHz) eine Bandanzahl von ca. 60 kritischen Bändern er
gibt. Die Zuordnung der Frequenzen f(Hz) in Bänder z(bark)
orientiert sich an der Bandeinteilung, die das menschliche
Ohr beim Hörvorgang vornimmt und ist beispielsweise im Stan
dard ISO/IEC 11172-3 tabellarisch notiert. In diesen kriti
schen Bändern wird die Bandenergie durch Summation des Real
teils und des Imaginärteils des Spektrums N(ω) gemäß der
nachfolgenden Gleichung bestimmt:
Ei = Re (N(ωi))² + Im (N(ωi))²
Diese Energieverteilung wird nun einer Spreizung unterwor
fen. Hierfür wird für jedes Band die sogenannte Spreizungs
funktion berechnet, wobei die Berechnung dem Standard
ISO/IEC 11172-3 (1993) folgt. Anschließend werden die 60 er
haltenen Spreizungsverläufe mit den Bandenergien gefaltet
und man erhält den Verlauf der Erregung. Aus dieser läßt
sich unter Berücksichtigung des Verdeckungsmaßes die Mas
kierungsschwelle W(z) für nichttonale Audiosignale mit einem
Stützpunkt pro kritischem Band z berechnen.
Für tonale Audiosignale ist die Maskierungsschwelle W(z) er
heblich niedriger anzusetzen. Daher wird mit Hilfe einer Si
gnalprädiktion ein Maß für die Tonalität für jede Frequenz
linie bestimmt. Die Prädiktion bestimmt aus den beiden zu
rückliegenden FFTs für jede Linie eine prädizierten Vektor
durch Addition der Phasen- und Betragsdifferenz zum Vektor
der letzten FFT-Linie. Anschließend wird ein Fehlervektor
durch Differenzbildung von prädiziertem Vektor und tatsäch
lich aus der FFT erhaltenen Vektor gebildet.
Durch linienweise Betragsbildung des Fehlervektors berechnet
sich ein Maß für die Unvorhersagbarkeit des Signals (engl.
Abk. cw = chaos measure) für jedes ω. Aus dem "cw"-Wert,
der Werte zwischen 0 - "sehr tonal" - und 1 - "nicht tonal" - an
nehmen kann, wird das Verdeckungsmaß, das bei der Be
rechnung der Maskierungsschwelle zu berücksichtigen ist,
ausgerechnet.
Alternativ kann die Berechnung der Maskierungsschwelle auch
anders erfolgen. Die aus der FFT erhaltenen Spektrallinien
werden in kritische Bänder zusammengefaßt. Diese Bänder ha
ben eine Breite von 1/3 bark, was abhängig von Abtastfre
quenz (im vorliegenden Beispiel beträgt diese z. B. 44,1 kHz
oder 48 kHz) eine Bandanzahl von ca. 60 kritischen Bändern
ergibt. Die Zuordnung der Frequenzen f(Hz) in Bänder z(bark)
orientiert sich an der Bandeinteilung, die das menschliche
Ohr beim Hörvorgang vornimmt und ist beispielsweise im Stan
dard ISO/IEC 11172-3 tabellarisch notiert. In diesen kriti
schen Bändern wird die Bandenergie durch Summation des Real
teils und des Imaginärteils des Spektrums N(ω) gemäß der
nachfolgenden Gleichung bestimmt:
Ei = Re (N(ωi))² + Im (N(ωi))²
Es sei nun angenommen, daß in dem gesamten Band nur tonale
Signale vorliegen. In diesem Fall (worst case) ergibt sich
die Maskierungsschwelle um einen festen Betrag unter der
Energieverteilung des Musiksignals. Als maximales Ver
deckungsmaß können z. B. -18 dB angenommen werden. Der Vorteil
dieses Verfahrens besteht darin, daß die Berechnung seht
einfach ist, da weder Faltungen noch Prädiktionen vorgenom
men werden müssen. Der Nachteil ist, daß u. U. Energiereser
ven, die das Musiksignal an Verdeckung liefert nicht genutzt
werden. Hat man jedoch eine ausreichende Verarbeitungsver
stärkung (processing-gain) bereitgestellt, stört dieser
Nachteil nicht.
W(z) wird in nun in W(ω) umgerechnet, wobei diese Umrech
nung gemäß dem Standard ISO/IEC 11172-3 erfolgt. Der Verlauf
der Maskierungsschwelle W(. .) liegt somit am Ausgang des
Blocks 102 an, und zeigt an, bis zu welchem Energiepegel an
dem Signal an einer Stelle ω Energie zugeführt werden darf,
damit diese Änderung unhörbar bleibt.
Der Datensignalgenerator 104 (DSG) stellt das Nutzdatensig
nal x(n) zur Verfügung, das im Regelfall zyklisch wiederholt
wird, um jederzeit eine Decodierung in einem Decoder zu er
möglichen. Das Datensignal hat eine Bandbreite von bei
spielsweise 50 Hz. Die Daten am Ausgang des DSG 104 liegen
als Binärsignal vor und haben eine niedrige Bitrate 1/Tx im
Bereich von 1-100 Bit/s. Das Spektrum dieses Signals muß im
Vergleich zum Spektrum des Signals, das von dem PN-Signalge
nerator 106 mit ωx abgegeben wird, sehr schmalbandig sein.
Die Nutzdatensignale x(n) bestehen bei dem in Fig. 1 be
schriebenen Ausführungsbeispiel aus Worten mit einer Länge
von 11 Bit. Diese Datenworte sind in einem Rahmen (Frame)
eingebaut, der eine Länge zwischen 26 und 29 Bit hat. In Fig. 2
ist der Aufbau eines solchen Übertragungsrahmens näher dar
gestellt. Der Übertragungsrahmen 200 umfaßt vier Abschnitte
202, 204, 206, 208. Der erste Abschnitt ist ein Synchronwort
202, das aus sieben Bits (Bits 0 bis 6) besteht und bei dem
in Fig. 2 dargestellten Beispiel durch die Bitfolge 1111110
gebildet ist. Der zweite Abschnitt 202 dient dem Fehler
schutz und besteht aus vier Bits (Bits 7 bis 10). Der dritte
Abschnitt 206 enthält das Datenwort, das eine Länge von 11
Bits hat (Bits 11 bis 21). Der vierte Abschnitt 208 enthält
eine Überprüfungssumme (Checksumme) aus vier Bits (Bits 22
bis 25).
Der Fehlerschutz (Abschnitt 204 in Fig. 2) wird durch einen
nichtsystematischen (15,11)-Hammingcode realisiert. Mit die
sem Blockcode lassen sich alle 1-Bit-Fehler korrigieren. Bei
Mehr-Bit-Fehlern wird das erhaltene Datenwort als falsch
verworfen. Der Vorteil dieses Codes besteht darin, daß er
ohne großen Rechneraufwand durch einfache Matrixmultiplika
tion realisierbar ist und damit auch hinsichtlich des Deko
dierverfahrens geeignet ist.
Da der Übertragungskanal bitorientiert arbeitet muß der
Übertragungsrahmen mit einem HDLC-Protokoll übertragen
werden (HDLC = high-level data link control = hochstufige
Datenverbindungssteuerung). Diese Protokoll ist derart modi
fiziert, daß nicht nur nach sechs aufeinanderfolgenden "1"-Bits
eine "0" eingefügt wird, sondern auch nach sechs "0"-Bits
eine "1". Diese Modifikation ist erforderlich, um Pha
sendrehungen, die auf dem Kanal auftreten können, zu erken
nen und zu korrigieren.
Der Übertragungsrahmen 200 wird durch den Quellencodierungs
block 105 (Fig. 1) aufgebaut. In Fig. 3 ist der Quellenco
dierungsblock 105 im Detail dargestellt.
Dem Quellencodierungsblock 105 werden von dem Datensignalge
nerator 104 die Datensignale bereitgestellt. Am Eingang 302
des Blocks 105 liegen die Daten als Datenworte mit 11 Bit
Länge vor, wie dies in Fig. 3 dargestellt ist. Der Übertra
gungsrahmen wird nun derart aufgebaut, daß zunächst der Feh
lerschutz in einem ersten Block 304 durch den
(15,11)-Hammingcode realisiert wird. Der Rahmen hat nun eine Länge
von 15 Bits. Anschließend wird in einem zweiten Block 306
die Überprüfungssumme dem Rahmen zugefügt. Die Länge ist
danach 19 Bits. Im Block 318 erfolgt die erforderliche
Codierung des Übertragungsrahmens durch einen HDLC-Codierer,
was zu einer Länge des Rahmens von 19 bis 22 Bits führt. Das
am Ausgang des Block 308 vorliegende Binärsignal wird nun in
ein antipodisches Signal umgewandelt. Dies kann z. B. mit der
Zuordnung 0 → 1 und 1 → -1 erfolgen. Um den Rahmen zu
vervollständigen wird diesem im Block 310 das Synchronwort
zugefügt. Am Ausgang 312 des Quellencodierungsblocks 105
liegt der Übertragungsrahmen mit einer Länge von 26 bis 29
Bits an, der dem BPSK-Basisbandmodulator 108 zugeführt wird.
Der Pseudo-Noise-Signalgenerator 106 (PNSG) stellt das
Spreizungssignal g(l) mit der Bitrate 1/Tg bereit. Die Band
breite ωg dieses Signals bestimmt die Bandbreite ωs des
Spread-Spektrum-Signals und legt bei dem in Fig. 1 darge
stellten Ausführungsbeispiel im Bereich von 6 kHz. Die hö
heren Frequenzen, die ein hochwertiges Musiksignal bietet,
wurden unter Berücksichtigung des Frequenzgangs der Wieder
gabegeräte (z. B. Kofferradios) außer Acht gelassen. Der PNSG
106 ist gemäß einem Ausführungsbeispiel als rückgekoppeltes
Schieberegister aufgebaut und liefert eine pseudozufällige
Pseudo-Noise-Sequenz (PN Sequenz) der Länge N. Diese Sequenz
muß im Decoder zur Decodierung des Signals bekannt sein.
Das Verhältnis Tx/Tn wird als Spreizungsfaktor bezeichnet
und bestimmt direkt das Signal-Rausch-Verhältnis, bis zu dem
das Verfahren noch zuverlässig arbeitet. Gemäß dem hier
beschriebenen Ausführungsbeispiel beträgt der Spreizungs
faktor 128 und damit das Signal-Rausch-Verhältnis
S/N = 10log10(Tx/Tn) = -21 dB.
Das vorliegende Binärsignal g(l) des PNSG 106 wird nun in
ein antipodisches Signal umgewandelt. Dies kann z. B. mit der
Zuordnung 0 → 1 und 1 → -1 erfolgen. Nach dieser Format
tierung ist das Signal aufbereitet und wird dem BPSK-Basis
bandmodulator zugeführt.
Der BPSK-Basisbandmodulator 108 gestaltet sich bei der Ver
wendung antipodischer Signale einfach, da eine Abtastwert
weise Multiplikation der BPSK-Modulation entspricht. Das
sich ergebende Signal h(l) = g(l)x′(n) hat eine Bandbreite
von ωh ≈ 6 kHz. Die Amplitudenwerte sind -1 und 1. Das Si
gnal hat das Hauptmaximum bei 0 Hz, liegt also im Basisband
vor.
Das Basisbandsignal h(l) wird nun dem BPSK-Modulator 110 zu
geführt. Dort wird das Basisbandsignal h(l) auf einen cosi
nusförmigen Träger cos(ωTt) aufmoduliert. Die Frequenz des
Trägers beträgt die Hälfte der Bandbreite des Spreizbandsi
gnals im Basisband. Somit kommt die erste Nullstelle des mo
dulierten Spektrums bei 0 Hz zu liegen. Dadurch kann das Si
gnal auf Kanälen übertragen werden, deren Übertragungsfunk
tion im Bereich von 0 bis 100 Hz stark dämpft, wie dies bei
Audioübertragungen über Lautsprecher und Mikrophon zu erwar
ten ist.
Alternativ kann die Modulation statt mit einem Trägercosinus
auch durch geeignete Codierung erfolgen. Durch seine beson
dere Eigenschaft mittelwertfrei zu sein, kann auch der Man
chester-Code Verwendung finden. Durch seine Mittelwertfrei
heit kommt somit hier auch bei 0 Hz keine Energie des
Spreizbandsignals zu liegen, was für die Übertragbarkeit
wichtig ist. Die Codiervorschrift für den Manchester-Code
lautet 0 → 10 und 1 → 01. Die Anzahl der Bits verdoppeln
sich also.
Das Zeitsignal s(l), das am Ausgang des BPSK-Modulators 110
anliegt, wird nun mittels einer schnellen Fourier-Transfor
mation im Transformationsblock 118 in den Spektralbereich
transformiert, so daß am Ausgang des Blocks 118 S(ω) an
liegt.
Der spektrale Verlauf des gespreizten Nutzsignals S(ω) wird
nun mit dem Verlauf der Maskierungsschwelle W(ω) durch den
Gewichtungsblock 112 gewichtet, was dazu führt, daß an kei
ner Stelle im Audiospektrum mehr Rauschenergie durch das
Spread-Spektrum-Signal eingebracht wird, als das menschliche
Ohr wahrnehmen kann. In Bezug auf die Demodulation des Nutz
signals wirkt sich der statisch verändernde Verlauf der
Energieverteilung im Nutzsignal nur geringfügig aus, da das
Verfahren gerade in diesem Zusammenhang besonders leistungs
fähig ist.
Anschließend erfolgt eine Rücktransformation durch eine in
verse schnelle Fourier-Transformation im Block 114, so daß
das codierte Musiksignal wieder im Zeitbereich vorliegt. Bei
der Rücktransformation sind die 50% Überlappung zu beachten.
Beim Block 116 wird das psychoakustisch gewichtete Nutzsig
nal im Zeitbereich zum Musiksignal n(k) addiert.
Am Ausgang "AUS" liefert der Codierer ein digitales PCM-Si
gnal nc(k), das auf einer beliebigen Übertragungsstrecke
übermittelt werden kann, solange diese eine Bandbreite von
mindestens 6 kHz aufweist.
Alternativ zu dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel
kann anstelle des Eingangs der Schaltung der Ausgang des
Transformationsblocks 100 zusätzlich mit der Überlagerungs
einrichtung 116 verbunden sein. In diesem Fall erfolgt eine
Überlagerung des spektralen Spreizungssignals und des spek
tralen Audiosignals und anschließend die Rücktransformation
in den Zeitbereich.
Nachfolgend wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer
Decodierschaltung beschrieben, die zur Ausführung eines be
vorzugten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Verfah
rens zum Decodieren eines nicht hörbar in einem Audiosignal
enthaltenen Datensignals verwendet wird.
Der Decodierer umfaßt ein Mikrophon 400, das ein beispiels
weise von einem Rundfunkempfänger abgestrahltes Musiksignal
empfängt. Der Ausgang des Mikrophons 400 ist mit dem Eingang
eines Tiefpasses 402 verbunden, dessen Ausgang mit einem
Verstärker 404 mit automatischer Verstärkungssteuerung ver
bunden ist. Der Ausgang des Verstärkers 404 ist mit einem
Analog/Digital-Wandler 406 verbunden. Der Ausgang des Ana
log/Digital-Wandler 406 ist mit dem Eingang eines nicht-re
kursiven Filters 408 (matched FIR-Filter) verbunden, dessen
Ausgang mit einem Eingang eines Bitsynchronisationssteue
rungsblocks 410 verbunden ist. Der Ausgang des Blocks 410
ist mit dem Eingang eines Datendecodieres 412 verbunden. Am
Ausgang des Datendecodierers 412 liegt das decodierte Daten
signal vor.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel des erfindungsge
mäßen Decodierers anhand der Fig. 4 beschrieben. Das vom
Rundfunkempfänger abgestrahlte Musiksignal nc(k) wird vom
Mikrophon 400 in elektrische Signale umgewandelt und dem
Tiefpaß 402 zugeführt. Die Grenzfrequenz des Tiefpasses 402
ist so bemessen, daß die Frequenzanteile, in denen keine Da
ten einmoduliert sind, stark gedämpft werden. Bei dem vor
liegenden Ausführungsbeispiel ist die Grenzfrequenz gleich 6
kHz. Die Tiefpaßfilterung dient dazu, Überfaltungen zu ver
meiden, die durch das später stattfindende Abtasten des Si
gnals entstehen können.
Der Verstärker 404 mit automatischer Verstärkungssteuerung
(AGC = Automatic Gain Control) stellt eine konstante Mo
mentanleistung des Eingangssignals vor dem A/D-Wandler 406
sicher. Dies ist erforderlich, um kanalbedingte zeitweise
Dämpfungen ausgleichen zu können. Es wird daraufhingewie
sen, daß der Decodierer sowohl hardwaremäßig als auf soft
waremäßig realisierbar ist. Im Fall einer softwaremäßigen
Realisierung kann auf den Verstärker 404 verzichtet werden.
Der A/D-Wandler führt eine Abtastung und Digitalisierung des
Signals durch.
Das angepaßte (matched) Filter 408 besteht aus einem
FIR-Filter bzw. einem nicht-rekursiven Filter. Das Filter 408
enthält als Koeffizienten die umgekehrte Folge der PN-Se
quenz des Senders. Die PN-Sequenz des Pseudorauschsignals
kann beispielsweise manchestercodiert sein. In diesem Fall
enthält das Filter 408 enthält als Koeffizienten die umge
kehrte manchestercodierte Folge der PN-Sequenz des Senders.
Somit erzeugt das Filter 408 bei maximaler Korrelation eine
Spitze am Ausgang, deren Vorzeichen dem übertragenen Symbol
entspricht. Der Filterausgang liefert also im Abstand der
Länge 2 * N der PN-Sequenz Spitzen, die die übertragenen Daten
darstellen. Da die Spitzen nicht zu jeder Zeit eindeutig zu
bestimmen sind, ist dem Filter 408 der Bitsynchronisations
steuerungsblock 410 nachgeschaltet.
Die Synchronisationssteuerung im Block 410 sucht im Aus
gangssignal des Filters 408 Spitzen, die sich eindeutig von
dem Rauschgrund abheben. Ist eine solche Spitze gefunden,
wird synchron zu der Länge der PN-Sequenz in den Ausgang des
Filters 408 hineingetastet, um die übertragenen Symbole
zurückzugewinnen. Erscheint während dieser Zeit eine eindeu
tige Spitze, wird der Abtastzeitpunkt entsprechend kor
rigiert.
Der Ausgang des Blocks 410 liefert einen Bitstrom, der im
nachfolgenden Datendekodierer 412 bearbeitet wird. Dieser
Bitstrom stellt im Fall, daß am Eingang des Mikrophons 402
kein gültig codiertes Signal anliegt, eine zufällige Folge
von Bits dar. Ist der Dekodierer bitsynchronisiert, enthält
der Bitstrom die gesendeten Daten.
Im Datendekodierer 412 erfolgt die Dekodierung des Nutzda
tensignals aus dem Bitstrom vom Block 410. Anhand der Fig. 5
wird nachfolgend der Datendekodierer näher beschrieben. Der
Datendekodierer 412 umfaßt einen Eingang EIN, der mit einem
Rahmensynchronisationsblock 502 und einem HDLC-Decodierblock
504 verbunden ist. Der Block 502 gibt ein Auslöse- bzw.
Triggersignal an den Block 504 aus. Der Ausgang des Blocks
504 ist mit dem Eingang eines Hamming-Fehlerkorrekturblocks
506 verbunden, dessen Ausgang mit dem Eingang eines Über
prüfungssummenblocks 508 verbunden ist. Anschließend an den
Block 508 erfolgt eine Hammingdatenberechnung im Block 410.
Der Ausgang des Blocks 410 ist mit dem Ausgang AUS des Da
tendecodierers 412 verbunden, an dessen Ausgang das Daten
wort mit einer Länge von 11 Bits anliegt.
Der Rahmensynchronisationsblock 502 empfängt den Eingangs
bitstrom und sucht darin das Synchronisationswort 202. Ist es
gefunden, wird der HDLC-Decodierer 504 getriggert und die
Eingangsdaten entsprechend decodiert. Anschließend erfolgt
die Syndromberechnung und die Fehlerkorrektur durch den
Hammingcode. Über das bitfehlerkorrigierte 15-Bitwort wird
die Prüfsumme berechnet und mit den übertragenen Bits ver
glichen. Sind alle diese Operationen erfolgreich, werden die
15 Bits mit dem Hammingcode decodiert und die 11 übertra
genen Datenbits aus dem Decodierer ausgegeben.
Es wird darauf hingewiesen, daß die im vorhergehenden be
schriebenen Verfahren zum Codieren und zum Decodieren le
diglich bevorzugte Ausführungsbeispiele der vorliegenden Er
findung darstellen, auf die die Erfindung nicht beschränkt
ist.
Die wesentlichen Merkmale des erfindungsgemäßen Codierver
fahrens zur Einbringung eines nicht hörbaren Datensignals in
ein Audiosignal sind das Umwandeln des Audiosignals in den
Spektralbereich, das Bestimmen der Maskierungsschwelle des
Audiosignals, das Bereitstellen eines Pseudorauschsignals,
das Bereitstellen des Datensignals, das Multiplizieren des
Pseudorauschsignals mit dem Datensignal, um ein frequenz
mäßig gespreiztes Datensignal zu schaffen, das Gewichten des
gespreizten Datensignals mit der Maskierungsschwelle und das
Überlagern des Audiosignals und des gewichteten Signals.
Die wesentlichen Merkmale des erfindungsgemäßen Verfahrens
zum Decodieren eines nicht hörbar in einem Audiosignal ent
haltenen Datensignals sind das Abtasten des Audiosignals,
das nicht-rekursive Filtern des abgetasteten Audiosignals,
und das Vergleichen des gefilterten Audiosignals mit einem
Schwellenwert, um das Datensignal wiederzugewinnen.
Nachfolgend wird anhand der Fig. 6 ein System gemäß der vor
liegenden Erfindung zum Bestimmen der Zuhörerverteilung ein
zelner Radiostationen anhand eines Kennungssignals näher be
schrieben. Das anhand der Fig. 6 beschriebene System verwen
det zum Einbringen des Kennungssignals in das übertragene
Audiosignal, das im vorhergehenden beschriebene Codierungs
verfahren, und verwendet zum Decodieren des Signals aus dem
empfangenen Audiosignal, das oben beschriebene Decodierver
fahren.
Das anhand der Fig. 6 beschriebene System ermöglicht es, die
Zuhörerverteilung der einzelnen Radiostationen zuverlässig
zu ermitteln. Das System ist unabhängig von den verwendeten
Empfangsgeräten, so daß den unterschiedlichen Hörgewohnhei
ten Rechnung getragen werden kann.
Die Rundfunkübertragung kann ebenfalls über unterschiedliche
Medien erfolgen:
- - FM (analog)
- - Kabel (analog und digital)
- - DAB (220 MHz terrestrisch; 1,5 GHz terrestrisch und satellitengestützt)
- - ADR
- - Analoge Satelliten Unterträger (Fernsehsatelliten)
- - LW/MW/KW
- - Fernsehton
Es ist landesspezifisch, welche Medien für eine Auswertung
relevant sind, jedoch ermöglicht es das in Fig. 6 darge
stellte System die oben aufgeführten Medien zu unterstützen.
Die Erfassung der Hörer-Reichweite erfolgt in einem vorbe
stimmten Zeitabstand, der abhängig vom jeweiligen Einzelfall
einstellbar ist. Gemäß einem Beispiel kann der Zeitabstand
10 Sekunden betragen. Ferner muß festgelegt werden, wie ak
tuell die Auswertung zu sein hat. Gemäß dem in Fig. 6 darge
stellten Beispiel eines Systems werden die Hörerdaten über
Nacht erfaßt. Bei anderen Ausführungsbeispielen kann es aus
reichend sein, das Erfassungsgerät alle 4 Wochen zur Daten
auswertung einzusenden.
Das System, wie es in Fig. 6 näher dargestellt ist, umfaßt
ein Erfassungsgerät, das seitens der Hörer eine hohe Akzep
tanz erreicht, um die Zuverlässigkeit der Datenerhebung si
cherzustellen. Um eine möglichst umfassende Datenermittlung
sicherzustellen, wird das Erfassungsgerät am Körper des Te
sthörers bzw. Probanden getragen, und es handelt sich hier
bei um ein kleines Gerät mit ausreichender Batterieversor
gung, wie beispielsweise durch Akkus, das im Design anspre
chend und in der Handhabung einfach ist. Die Akkus werden in
einer Lade- bzw. Dockingstation nachgeladen.
Das erfindungsgemäße System ist in Fig. 6 in seiner Gesamt
heit mit dem Bezugszeichen 600 versehen. Das System 600 be
steht aus folgenden Komponenten. Ein Audiosignal wird in
einer Radiostation 602 erzeugt und mittels eines Kennungs
gebers 604 mit einem Kennungssignal beaufschlagt. Die Beauf
schlagung des Audiosignals durch den Kennungsgeber 604 er
folgt unter Verwendung des oben beschriebenen Codierverfah
rens zum Einbringen eines nicht hörbaren Datensignals in ein
Audiosignal. Das mit dem Kennungssignal beaufschlagte Audio
signal wird an eine Antenne 606 weitergeleitet, die eine Ab
strahlung 608 des Audiosignals bewirkt. Ein Rundfunkempfän
ger 610 bestehend aus einer Antenne 612, einem Empfängerge
rät 614 und zwei Lautsprechern 616 empfängt das abgestrahlte
Audiosignal. Das von der Antenne 612 empfangene Audiosignal
wird über den Empfänger 614 und die Lautsprecher 616 in ein
hörbares Audiosignal 618 umgewandelt, das von einem Erfas
sungsgerät 620 empfangen wird. Bei dem in Fig. 6 dargestell
ten Ausführungsbeispiel ist das Empfangsgerät 620 in der
Form einer Armbanduhr ausgestaltet. Das Erfassungsgerät 620
ist wirksam, um aus dem empfangenen Audiosignal 618 das Ken
nungssignal herauszuziehen. Dies erfolgt mittels des erfin
dungsgemäßen Verfahrens zum Decodieren eines nicht hörbar in
einem Audiosignal enthaltenen Datensignals. Das Kennungssi
gnal, das von dem Empfangsgerät 620 bestimmt wird, wird in
dem Empfangsgerät zwischengespeichert. Eine sogenannte
Docking-Station 622 ist vorgesehen, um die Armbanduhr 620
beispielsweise während der Nacht aufzunehmen, um eine Über
tragung der gespeicherten Kennungsdaten zu bewirken. Die
Docking-Station 622 ist über eine Leitung 624 und eine ent
sprechende Verbindungsstelle 626, an die auch noch ein Fern
sprecher 628 anschließbar ist, mit einem Kommunikationsnetz
werk 630 verbunden, das bei einem Ausführungsbeispiel das
Telephonnetz ist. Über das Kommunikationsnetzwerk 630 werden
die von dem Empfangsgerät 620 gespeicherten Daten bzw. Ken
nungsdaten an eine Zentrale 632 gesendet, die einen Rechner
634 aufweist, um die empfangenen Daten auszuwerten. Der
Rechner 634 ist über eine Leitung 636 mit einem Modem 638
verbunden, das seinerseits über eine Leitung 640 und eine
weitere Verbindungseinrichtung 642 mit dem Kommunikations
netzwerk 630 verbunden ist.
Mit dem in Fig. 6 dargestellten System ist es möglich, ta
gesaktuell die Hörerdaten von ausgewählten Radiostationen
zuverlässig zu ermitteln, wobei die zeitliche Auflösung des
Systems im Bereich weniger Sekunden liegt. Durch die wenig
aufwendige Technik kann das System kostengünstig realisiert
werden.
Nachfolgend wird anhand der Fig. 7 ein System gemäß der vor
liegenden Erfindung zum Bestimmen der Senderreichweite einer
Radiostation anhand eines Kennungssignals näher beschrieben.
Das anhand der Fig. 7 beschriebene System verwendet zum Ein
bringen des Kennungssignals in das übertragene Audiosignal,
das im vorhergehenden beschriebene Codierungsverfahren, und
verwendet zum Decodieren des Signals aus dem empfangenen Au
diosignal, das oben beschriebene Decodierverfahren.
Das erfindungsgemäße System ist in Fig. 7 in seiner Gesamt
heit mit dem Bezugszeichen 700 versehen. Bei dem System 700
wird ein Audiosignal in einer Radiostation 702 zum Beispiel
in einem Studio 704 erzeugt und mittels eines Kennungsgebers
bzw. Kodierers 706 mit einem Kennungssignal beaufschlagt.
Die Beaufschlagung des Audiosignals durch den Kennungsgeber
706 erfolgt unter Verwendung des oben beschriebenen Codier
verfahrens zum Einbringen eines nicht hörbaren Datensignals
in ein Audiosignal. Das mit dem Kennungssignal beaufschlagte
Audiosignal wird an eine Antenne 708 weitergeleitet, die
eine Abstrahlung 710 des Audiosignals bewirkt. Ein Rundfunk
empfänger 712, beispielsweise ein Testempfänger, bestehend
aus einer Antenne 714 und einem Empfängergerät 716 empfängt
das abgestrahlte Audiosignal. Der in Fig. 7 dargestellte
Empfänger 716 dient lediglich dazu, das Audiosignal zu emp
fangen. Da es bei diesem Ausführungsbeispiel lediglich um
die Feststellung der Senderreichweite geht, kann auf eine
Wiedergabe des gesendeten Audiosignals verzichtet werden.
Ein Vorteil dieser Vorgehensweise besteht darin, das zum
Feststellen der Senderreichweite nicht nur ein begrenzter
Bandbereich in dem Audiosignal zur Übertragung des Datensi
gnals verwendet werden kann. Es ist möglich, die gesamte
Bandbreite des gesendeten Audiosignals zu verwenden. Dadurch
kann entweder die Dekodiersicherheit oder die übertragene
Datenmenge gesteigert werden.
Bei dem in Fig. 7 dargestellten Ausführungsbeispiel ist der
Decodierer 718, der das Verfahren zum Decodieren ausführt,
durch einen Computer 720 gebildet, der das Verfahren soft
waretechnisch realisiert. Wie in Fig. 7 zu sehen ist, ist der
Empfänger 716 wirksam über eine Leitung oder ein Kabel 722
mit einer sogenannten Soundkarte 724 in dem Computer verbun
den, um eine Verarbeitung des Audiosignals durch den Compu
ter zu ermöglichen. Die Übertragung von dem Empfänger 712 zu
dem Decodierer 718 über die Leitung 722 erfolgt analog. Mit
anderen Worten wird das empfangene Audiosignal direkt vom
Empfänger 712 in den Decodierer 718 eingespeist.
Der Decodierer 718 ist über eine Leitung 724 mit einem Modem
728 verbunden, das seinerseits über eine weitere Leitung 730
mit einer entsprechenden Verbindungsstelle 732 verbunden
ist. Die Verbindungsstelle 732 ist mit einem Kommunikations
netzwerk 734, beispielsweise mit einem Fernsprechnetz, ver
bunden. Über das Kommunikationsnetzwerk 734 werden die aus
dem Datensignal erfaßten Daten bzw. Kennungsdaten an eine
Zentrale 736 gesendet, die einen Rechner 738 aufweist, um
die empfangenen Daten auszuwerten. Der Rechner 738 ist über
eine Leitung 740 mit einem Modem 742 verbunden, das seiner
seits mit dem Kommunikationsnetzwerk 734 verbunden ist.
Anhand der Fig. 8 wird nachfolgend ein System zum Kennzeich
nen von Audiosignalen beschrieben, das dazu dient, Tonträger
und Kopien von Tonträgern anhand des in das Audiosignals
eingebrachten Kennungssignals zu identifizieren. Der Vorteil
besteht darin, daß dadurch ermöglicht wird, eventuelle Raub
kopien ohne weiteres zu identifizieren, da jeder einzelne
Tonträger mit einer individuellen Kennung ab Werk versehen
ist.
In Fig. 8a ist schematisch die Herstellung eines Tonträgers,
wie zum Beispiel einer Compact Disk "CD", in einem Preßwerk
800 dargestellt. Das Preßwerk 800 umfaßt eine Abspielvor
richtung 802, in der ein Masterband läuft, das die auf eine
CD aufzubringenden Audiosignale enthält. Die CD wird in
einem Preßwerk 804 gepreßt. Zwischen Preßwerk 804 und
Abspielvorrichtung 802 ist ein Codierer 806 angeordnet.
Durch den Codierer wird jeder CD ein Kennungssignal zuge
ordnet, das in das Audiosignal eingebracht wird. Die Codie
rung erfolgt gemäß dem oben beschriebenen Codierverfahren.
Um die Erzeugung individueller Kennungssignale für einzelne
CDs sicherzustellen, ist dem Codierer 806 ein Zähler zuge
ordnet, der beispielsweise fortlaufende Identifikationsnum
mern als Kennungssignal bereitstellt, das in das Audiosignal
eingebracht wird.
Anhand der Fig. 8b wird die Wirkungsweise der Kennungen auf
einzelnen CDs näher erläutert. Eine CD 808, die mit einer
individuellen Kennung versehen ist, wird mehrmals kopiert,
wie dies durch die schematisch dargestellten Abspielgeräte
810 angedeutet ist. Die Kopien können sowohl analog als auch
digital erstellt werden.
Nach dem die Kennung in dem Audiosignal eingebaut ist, wird
diese auch bei einer Übertragung des Audiosignals in Form
eine Tondatei (Soundfile) über das Internet beibehalten, wie
die in Fig. 8 durch das Bezugszeichen 812 angedeutet ist.
Auf diese Weise können Rückschlüsse auf die Sounddatei auf
dem Tonträger vorgenommen werden.
Nachfolgend wird ein weiteres Ausführungsbeispiel anhand der
Fig. 9 beschrieben. In Fig. 9 ist ein System zur Fernsteue
rung von Audiogeräten dargestellt, das die erfindungsgemäßen
Verfahren zum Codieren und Decodieren verwendet.
Das erfindungsgemäße System ist in Fig. 9 in seiner Gesamt
heit mit dem Bezugszeichen 900 versehen. Bei dem System 900
wird ein Audiosignal in einer Radiostation 902 zum Beispiel
in einem Studio 904 erzeugt. Mittels eines Kodierers 706
wird ein Datensignal bzw. Steuerungssignal in das Audiosi
gnal eingebracht. Die Beaufschlagung des Audiosignals durch
den Kodierer 906 erfolgt unter Verwendung des oben beschrie
benen Codierverfahrens zum Einbringen eines nicht hörbaren
Datensignals in ein Audiosignal. Das mit dem Signal beauf
schlagte Audiosignal wird an eine Antenne 908 weitergelei
tet, die eine Abstrahlung 910 des Audiosignals bewirkt. Ein
Empfänger 912, bestehend aus einer Antenne 914 und einem
Empfängergerät 916 empfängt das abgestrahlte Audiosignal. In
dem Empfänger 916 ist ein Decodierer vorgesehen, der das in
dem Audiosignal enthaltene Datensignal gemäß dem oben be
schriebenen Decodierverfahren herauszieht. Der Empfänger ist
derart aufgebaut, daß er auf das Datensignal reagiert, um
beispielsweise die Aufzeichnung eines Musikprogramms eines
Radiosenders zu beginnen. Aufgrund des aus dem Audiosignal
herausgezogenen Datensignals bewirkt der Empfänger, daß ein
Aufnahmegerät 918 aktiviert wird, mit dem das gesendete
Audiosignal aufgezeichnet wird. Hierdurch wird für Radios in
System geschaffen, das ein Verfahren bereitstellt, das dem
"VPS"-Verfahren beim Fernsehen vergleichbar ist.
Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung wird ein System geschaffen, daß einen parallel zum
Audiosignal arbeitenden Datenkanal in Audiogeräten, die
digitale Daten verarbeiten, bereitstellt. Dieser Datenkanal
hat eine niedrige Bitrate, in den Informationen gemäß dem
oben beschriebenen Verfahren eingebracht werden, und gemäß
dem oben beschriebenen Decodierverfahren herausgezogen
werden.
Es wird darauf hingewiesen, daß der im vorhergehenden be
schriebene Codierer und Decodierer lediglich bevorzugte
Ausführungsbeispiele sind. Die wesentlichen Merkmale des
Codierers zur Einbringung eines nicht hörbaren Datensignals
in ein Audiosignal sind das Umwandeln des Audiosignals in
den Spektralbereich, das Bestimmen der Maskierungsschwelle
des Audiosignals, das Bereitstellen eines Pseudorauschsig
nals, das Bereitstellen des Datensignals, das Multiplizieren
des Pseudorauschsignals mit dem Datensignal, um ein fre
quenzmäßig gespreiztes Datensignal zu schaffen, das Gewich
ten des gespreizten Datensignals mit der Maskierungsschwelle
und das Überlagern des Audiosignals und des gewichteten Sig
nals.
Die wesentlichen Merkmale des Decodierers zum Herausziehen
nicht hörbar in einem Audiosignal enthaltenen Datensignals
sind das Abtasten des Audiosignals, das nicht-rekursive
Filtern des abgetasteten Audiosignals, und das Vergleichen
des gefilterten Audiosignals mit einem Schwellenwert, um das
Datensignal wiederzugewinnen.
Claims (24)
1. Codierer zur Einbringung eines nicht hörbaren Daten
signals (x(n)) in ein Audiosignal (n(k)), der
- - das Audiosignal (n(k)) in den Spektralbereich um wandelt;
- - die Maskierungsschwelle (W(ω)) des Audiosignals be stimmt;
- - ein Pseudorauschsignal bereitstellt;
- - ein Datensignal bereitstellt;
- - das Pseudorauschsignal mit dem Datensignal multipli ziert, um ein frequenzmäßig gespreiztes Datensignal zu schaffen;
- - das gespreizte Datensignal mit der Maskierungs schwelle gewichtet; und
- - das Audiosignal und das gewichtete Datensignal ge wichtet.
2. Codierer nach Anspruch 1, der das Audiosignal durch
eine schnelle Fourier-Transformation in den Spektralbe
reich umwandelt.
3. Codierer nach Anspruch 1 oder 2, der bei der Bestimmung
der Maskierungsschwelle
- - das Spektrum des Audiosignals in kritische Bänder (z) aufteilt;
- - die Energie in jedem kritischen Band bestimmt;
- - die Spreizungsfunktion für jedes kritische Band be rechnet;
- - die Spreizungsverläufe aller kritischen Bänder mit den Bandenergien faltet, um den Verlauf der Anregung zu erhalten;
- - die Unvorhersagbarkeit des Signals bestimmt;
- - das Verdeckungsmaß aus der Tonalität bestimmt; und
- - die Maskierungsschwelle aus der Anregung unter Be rücksichtigung des bestimmten Verdeckungsmaßes be rechnet.
4. Codierer nach Anspruch 1 oder 2, der bei der Bestimmung
der Maskierungsschwelle
- - das Spektrum des Audiosignals in kritische Bänder (z) aufteilt;
- - die Energie in jedem kritischen Band bestimmt;
- - die Maskierungsschwelle aus den Bandenergien unter Berücksichtigung des Verdeckungsmaßes für die tonale Verdeckung bestimmt.
5. Codierer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei dem das
Pseudorauschsignal eine Bandbreite von 6 kHz hat.
6. Codierer nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei dem das
Datensignal eine Bandbreite von 50 Hz hat.
7. Codierer nach einem der Ansprüche 1 bis 6, der das
Datensignal durch einen Blockcode kanalcodiert.
8. Codierer nach einem der Ansprüche 1 bis 7, der vor dem
Multiplizieren des Pseudorauschsignals mit dem Daten
signal das Pseudorauschsignal und das Datensignal in
antipodische Signale umwandelt.
9. Codierer nach einem der Ansprüche 1 bis 8, der beim
Multiplizieren des Pseudorauschsignals mit dem Datensi
gnal
- - eine BPSK-Basisbandmodulation des Datensignals mit dem Pseudorauschsignal bewirkt;
- - eine BPSK-Modulation des modulierten Signals aus dem mit einem Trägersignal, dessen Frequenz im Bereich des hörbaren Audiospektrums liegt, bewirkt; und
- - das modulierte Signal in den Spektralbereich umwan delt.
10. Codierer nach Anspruch 9, bei dem das Trägersignal co
sinusförmig ist und eine Frequenz von 3 kHz hat.
11. Codierer nach Anspruch 9, bei dem das Multiplizieren
des Pseudorauschsignals mit dem Datensignal durch eine
Manchester-Codierung des Pseudorauschsignals erfolgt.
12. Codierer nach einem der Ansprüche 1 bis 8, der vor dem
Umwandeln des modulierten Spreizbandsignals das ge
wichtete Datensignal in den Zeitbereich transformiert.
13. Codierer nach einem der Ansprüche 1 bis 8, der vor dem
Umwandeln des modulierten Spreizbandsignals das ge
wichtete Datensignal mit dem Audiosignal im Spektralbe
reich überlagert und das überlagerte Signal anschlie
ßend in den Zeitbereich zurücktransformiert.
14. Codierer nach Anspruch 12 oder 13, der die
Rücktransformation in den Zeitbereich durch eine
schnelle Fourier-Transformation bewirkt.
15. Decodierer zum Herausziehen eines nicht hörbar in einem
Audiosignal enthaltenen Datensignals, der
- - das Audiosignal abtastet;
- - das abgetastete Audiosignal nicht-rekursiv filtert;
und - - das gefilterte Audiosignal mit einem Schwellenwert vergleicht, um das Datensignal wiederzugewinnen.
16. Decodierer nach Anspruch 15, der das Audiosignal mit
einem Mikrophon empfangen wird.
17. Decodierer nach Anspruch 15 oder 16, der das
Audiosignal vor dem Abtasten Tiefpaß-filtert und
verstärkt.
18. Decodierer nach einem der Ansprüche 15 bis 17, der bei
der Wiedergewinnung des Datensignals
- - einen Korrelatorpeak auffindet;
- - die Bitsynchronisation steuert, und
- - eine Rahmensynchronisation und eine Kanaldekodierung durchführt.
19. System zum Bestimmen der Zuhörerverteilung einzelner
Radiostationen anhand eines Kennungssignals, mit einem
Codierer nach einem der Ansprüche 1 bis 14, der das
Kennungssignal in das Audiosignal einbringt, und mit
einem Decodierer nach einem der Ansprüche 15 bis 18,
der das Kennungssignal aus dem gesendeten Audiosignal
herauszieht.
20. System zum Bestimmen der Senderreichweite einer Radio
station anhand eines Kennungssignals, mit einem Codie
rer nach einem der Ansprüche 1 bis 14, der das Ken
nungssignal in das Audiosignal einbringt, und mit einem
Decodierer nach einem der Ansprüche 15 bis 18, der das
Kennungssignal aus dem gesendeten Audiosignal heraus
zieht.
21. System zum Kennzeichnen von Audiosignalen mit einer
eindeutigen Kennummer zur Identifizierung der Quellen
von Kopien von Tonträgern, mit einem Codierer nach
einem der Ansprüche 1 bis 14, der die Kennummer in das
Audiosignal einbringt, und mit einem Decodierer nach
einem der Ansprüche 15 bis 18, der die Kennummer aus
dem gesendeten Audiosignal herauszieht.
22. System zum Fernsteuern von Audiogeräten anhand eines
Steuerungssignals, mit einem Codierer nach einem der
Ansprüche 1 bis 14, der das Steuerungssignal in das
Audiosignal einbringt, und mit einem Decodierer nach
einem der Ansprüche 15 bis 18, der das Steuerungssignal
aus dem gesendeten Audiosignal herauszieht.
23. System zum Fernsteuern von Audiogeräten anhand eines
Steuerungssignals nach Anspruch 21, bei dem die
Aufzeichnung eines Audiosignals in einem Aufnahmegerät
durch das Steuerungssignal begonnen und/oder beendet
wird.
24. System zum Bereitstellen eines zum Audiosignal parallel
arbeitenden Datenkanals mit niedriger Bitrate in digi
tal verarbeitenden Audiogeräten, mit einem Codierer
nach einem der Ansprüche 1 bis 14, der die Informa
tionen in das Audiosignal einbringt, und mit einem De
codierer nach einem der Ansprüche 15 bis 18, der die
Informationen aus dem gesendeten Audiosignal heraus
zieht.
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