DE19642718A1 - Stößel für einen Ventiltrieb einer Brennkraftmaschine - Google Patents
Stößel für einen Ventiltrieb einer BrennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Stößel für einen Ventiltrieb einer Brennkraftmaschi
ne, der auf unterschiedliche Ventilhübe schaltbar ausgelegt ist, nach den ober
begriffsbildenden Merkmalen des Anspruchs 1.
Ein derartiger Stößel ist aus der DE-OS 43 14 619 vorbekannt und muß an
dieser Stelle nicht näher beschrieben werden. Nachteilig ist es bei diesem, daß
keine Mittel vorgesehen sind, um Fehlschaltungen dessen Kolben als Koppel
mittel auszuschließen. So besitzen die druckmittelbeaufschlagten Kolben keiner
lei Information darüber, wann es technisch sinnvoll ist, die Ringfläche zwischen
den Stößelteilen zu übergreifen. Da ein derartiger Stößel in aller Regel in einer
Nockengrundkreisphase geschaltet wird, in welcher dessen beide Abschnitte im
Bodenbereich zueinander fluchten, kann es beispielsweise bei hohen Drehzah
len bzw. anderen Einflüssen wie Druckmittelschwankungen und ähnlichem
dazu kommen, daß die Koppelmittel beim Verlassen des Grundkreises des
Nockens, d. h. mit dessen Anlaufflanke, nicht ihre Koppel- bzw. Entkoppel
position erreicht haben. Überschneidet in einem derartigen Übergangszustand
das jeweilige Koppelmittel die Ringfläche zwischen den Einheiten lediglich
gering, so kann der Nockenhub am äußeren Abschnitt abreißen und es kommt
zur Bauteilzerstörung bzw. zu einer extremen Geräuschentwicklung.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Stößel der vorgenannten Gattung zu
schaffen, bei dem die aufgezeigten Nachteile beseitigt sind und insbesondere
mit einfachen Mitteln ein Mechanismus geschaffen wird, durch den Fehlschal
tungen während der eben genannten Betriebszustände ausgeschlossen sind bzw.
bei dem eine Axialverschieblichkeit der Koppelmittel lediglich in der Grund
kreisphase ermöglicht ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des kennzeichnenden
Teiles des Anspruchs 1 gelöst, wobei zweckmäßige Konkretisierungen der
Erfindung Gegenstand der Unteransprüche sind, die auch selbständig schutz
fähige Maßnahmen aufweisen können.
Durch die in Anspruch 1 aufgezeigten erfindungsgemäßen Mittel wird dem
Stößel auf technisch einfache Art und Weise übermittelt, zu welchem Zeitpunkt
der Nockengrundkreis mit diesem kommuniziert. Somit werden die eingangs
genannten Fehlschaltungen weitestgehend ausgeschlossen und ein Koppeln und
Entkoppeln wird über den mit den Ringnuten des Schiebers zusammenwirken
den Kolben nur während eines ersten Teilabschnittes des Grundkreises des
jeweiligen Nockens gestattet.
Die gesamte Vorrichtung ist dabei so beschaffen, daß der Kolben bzw. ein
ähnlich geeignetes Teil dann in die Nut des Nockens einfährt, wenn die Schie
ber arretiert werden sollen. Dabei ist es vorgeschlagen, den Kolben in seine
Sperrichtung über ein Servomittel wie Hydraulikmittel zu beaufschlagen. Denk
bar ist es jedoch auch, eine Anfederung in die Sperrichtung über eine Druckfe
der bzw. über eine Kombination von Hydraulikmitteldruck und Druckfederkraft
herzustellen. Die Anpreßkraft des Kolbens ist dabei über seinen Querschnitt
sowie den Hydraulikmitteldruck einstellbar. Auch sind an dieser Stelle weitere
Mechanismen denkbar, wie magnetische, elektromagnetische, rein mechanische
und ähnliche. Zudem kann der Kolben eine deutlich abweichende Geometrie
von der zeichnerisch dargestellten besitzen, wichtig ist es an dieser Stelle
lediglich, daß die Schieber in ihrer vorbestimmten Position gehalten werden.
Durch die Anfederung des Kolbens in Nockenrichtung über Hydraulikmittel
druck besitzt dieser in vorteilhafter Art und Weise in nockenferne Richtung eine
gewisse Elastizität, so daß es nicht zur Bauteilzerstörung bei undefinierten
Schaltzuständen kommen kann.
Nach der Erfindung wird hier die Arretierposition für die Schieber triggerähnlich
über eine Nut im Außenmantel des jeweiligen Nockens hergestellt. Anstatt
dieser Nut sind jedoch auch andere, den Arretiervorgang auslösende Geome
trien denkbar, solche wie beispielsweise Erhebungen und ähnliches. In diesem
Fall erweist es sich jedoch erforderlich, den Schaltmechanismus entsprechend
zu adaptieren.
In zweckmäßiger Fortbildung der Erfindung ist es vorgeschlagen, den Kolben im
Bodenbereich des kreisringförmigen Abschnitts anzuordnen. Dies hat gegen über
einer Anordnung im kreisförmigen Abschnitt den Vorteil, daß der kreisringförmi
ge Abschnitt in nahezu permanenter Anlage an seinem Nocken ist und somit
auch aus dem abgeschalteten Zustand des Stößels heraus eine zuverlässige
Schaltinformation den Schiebern übermittelt werden kann.
Ebenfalls ist es Gegenstand der Erfindung, unterhalb einer stößelseitigen Stirnsei
te des Kolbens einen gemeinsamen Druckraum auch zur Zuleitung zum ent
sprechenden Schieber anzuordnen. Dieser Druckraum ist für ein Servomittel
wie Hydraulikmittel ausgelegt. Denkbar ist es an dieser Stelle, eine getrennte
Versorgung der Schieber und des Kolbens, ausgehend vom Außenmantel des
Stößels, herzustellen. Sofern dieser Stößel noch mit einem hydraulischen Spiel
ausgleichsmittel versehen ist, ist somit auch eine dreiflutige Beaufschlagung des
Stößels mit Hydraulikmittel denkbar.
Dadurch, daß der äußere Schieber, ausgehend von seiner radial äußeren Stirn
seite, eine Bohrung aufweist, kann auf weitere radiale Baumraumvergrößerun
gen zur Schaffung eines Druckraums vor diesem Schieber verzichtet werden.
Eine Rückverlagerung der Schieber in Entkoppelrichtung ist hier durch Druckfe
derkraft vorgeschlagen. Mit vom Schutzumfang dieser Erfindung eingeschlossen
ist jedoch auch eine Lösung, bei der die Schieber ebenfalls in ihre Entkoppel
stellung über Hydraulikmittel bzw. ein anderes Servomittel zurückgestellt
werden. Auch kann der Kolben derartig ausgestaltet werden, daß seine nocken
seitige Kante als Steuerkante hergestellt ist. Diese Steuerkante wird dabei erfin
dungsgemäß verstärkt ausgebildet. Als Verstärkungen sind hier beispielsweise
Nadeln oder Kugeln oder ähnliches vorgesehen. Auch kann der entsprechende
Kantenbereich selbst lediglich verstärkt werden bzw. mit einer aufgetragenen
Verschleißschutzschicht versehen sein.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Stößel, an dem die erfin
dungsgemäßen Maßnahmen verwirklicht sind, nach der
Schnittlinie der Fig. 2;
Fig. 2 einen Querschnitt durch einen Stößel nach Fig. 1 im
Bereich seiner Schieber;
Fig. 3, 4 einen Längsschnitt durch den Stößel nach Fig. 1 und der
Schnittlinie der Fig. 1, jeweils im gekoppelten und
ungekoppelten Zustand des Kolbens;
Fig. 5 eine schematische Ansicht eines den kreisringförmigen
Abschnitt beaufschlagenden Nockens mit Nut und
Fig. 6-8 eine vergrößerte Darstellung des Kolbens mit spezieller
Ausgestaltung seiner Steuerkante.
Fig. 1 zeigt einen Stößel 1, wie er der Fachwelt an sich bekannt ist. Der Stößel
1 besteht aus einem äußeren kreisringförmigen Abschnitt 2 mit einem Boden 3,
welcher Boden 3 von zwei Nocken 4 großen Hubes im Hubsinne beaufschlagt
wird. Der kreisringförmige Abschnitt 2 schließt konzentrisch einen kreisförmi
gen Abschnitt 5 ein. Dieser Abschnitt 5 wird im Bereich seines Bodens 6 von
einem Nocken 7 kleinen oder O-Hubes beaufschlagt. Denkbar ist an dieser
Stelle auch eine Umkehrung der Nockenbeaufschlagungen, jedoch müßte dann
der äußere kreisringförmige Abschnitt 2 mit einem nicht dargestellten Gaswech
selventil kommunizieren. In diesem Beispiel wirkt der kreisförmige Abschnitt 5
über ein nicht näher erläutertes hydraulisches Spielausgleichselement 8 mit
wenigstens einem Gaswechselventil der Brennkraftmaschine zusammen.
Beide Abschnitte 2, 5 besitzen im Bereich ihrer Böden 3, 6 je eine im Grund
kreis ihrer Nocken 4, 7 zueinander fluchtende und radial verlaufende Aufnahme
9, 10. Diese Aufnahmen 9, 10 sind hier als Bohrungen hergestellt. In der ersten
Aufnahme 9 des kreisringförmigen Abschnitts 2 ist ein erster, radial nach innen
verlagerbarer Schieber 11 positioniert. Dieser Schieber 11 hat hier die Geome
trie eines Kolbens und verläuft im entkoppelten Zustand der Abschnitte 2, 5 mit
seiner inneren Stirnfläche 12 unmittelbar vor einer Ringfläche 13 zwischen den
Abschnitten 2, 5. Radial nach innen, hinter dem Schieber 11, verläuft in der
Aufnahme 10 des kreisförmigen Abschnitts 5 ein sich bevorzugt über deren
gesamte Länge erstreckender zweiter Schieber 14. Dieser zweite Schieber 14
besitzt wiederum Kolbenform.
In der in Fig. 1 dargestellten Ausgestaltung folgt der Stößel 1 aufgrund der
Schiebeposition der Schieber 11, 14 lediglich dem Hub des Nockens 7. Zur
Verlagerung des Stößels 1 auf den Hub der Nocken 4 großen Hubes kann dem
ersten Schieber 11 vor dessen radial äußere Stirnfläche 15 Hydraulikmittel
zugeleitet werden. Zur Bauraumoptimierung besitzt der Schieber 11 eine
Bohrung 16, ausgehend von der Stirnfläche 15. Diese Bohrung 16 weist wieder
um eine Radialöffnung 17 auf, in die das Hydraulikmittel aus einem in Axial
richtung darunterliegenden Druckraum 18 geleitet werden kann. Radial nach
außen ist die Aufnahme 9 durch einen Stopfen 19 begrenzt, an dem sich der
Schieber 11 mit seiner Stirnfläche 15 abstützen kann, jedoch nicht muß. Der
Stopfen 19 ist bei dieser Ausgestaltung topfförmig hergestellt und dient gleich
zeitig als Laufbahn für den Schieber 11. Der Stopfen 19 und die Laufbahn
können auch aus separaten Bauteilen gefertigt werden, wobei die Laufbahn
dann als Hülse ausgebildet sein kann.
Soll nun eine Kopplung der beiden Abschnitte 2, 5 im Grundkreis der Nocken
4, 7 hergestellt werden, so wird der Schieber 11 radial von außen nach innen
über den anliegenden Hydraulikmitteldruck derartig verschoben, daß er mit
seiner Mantelfläche 20 die Ringfläche 13 übergreift. Gleichzeitig wirkt er mit
seiner inneren Stirnfläche 12 derartig auf den zweiten Schieber 14 ein, daß
dieser wiederum mit seiner Mantelfläche 21 die Ringfläche 13 gegenüberlie
gend übergreift und in einem weiteren Teil der vorzugsweise in einem Arbeits
gang gebohrten Aufnahme 9 des Abschnitts 2 angeordnet ist.
Eine Rückstellung der Schieber 11, 14 für den Entkoppelfall der Abschnitte 2,
5 wird bei dieser Ausgestaltung über die Kraft einer den zweiten Schieber 14
umschließenden Druckfeder als Federmittel 22 hergestellt. Dabei ist das Feder
mittel 22 auf der Seite des ersten Schiebers 11 mit wenigstens einer Windung
in einer Ringnut 23 des zweiten Schiebers 14 gehalten, und stützt sich andere
nends an einer Durchmesserverringerung 24 der Aufnahme 10 ab. Diese Durch
messerverringerung 24 kann beispielsweise auch gleichzeitig als Hülse und
Laufbahn für den zweiten Schieber 14 dienen. Durch diese Ausgestaltung kann
auf einen zusätzlichen Schieber im kreisringförmigen Abschnitt 2 verzichtet
werden, welcher dem ersten Schieber 11 gegenüberliegend angeordnet ist.
Wie der Fachmann sich den Fig. 1 bis 4 des weiteren entnehmen kann, ist
der erste Schieber 11 von einer Aussparung 25 eines in Längsrichtung des
Stößels 1 verschieblichen Kolbens 26 teilweise umschlossen. Dieser Kolben 26
durchragt in Nockenrichtung eine Ausnehmung 27 des Bodens 3 des kreisring
förmigen Abschnitts 2.
Ein nockenferner Abschnitt der Aussparung 25 besitzt eine als Steuerkante
ausgebildete Kante 28. Gleichzeitig weist der zugeordnete Nocken 4 zumindest
im zweiten Teilbereich β seines Grundkreises eine Nut 29 in Umfangsrichtung
auf. Der erste Schieber 11 besitzt zudem zwei axial beabstandete Ringnuten 30,
31 (siehe insbesondere Fig. 2). Sollen nun die Schieber 11, 14, wie beschrei
bungseinleitend näher dargelegt, im zweiten Teilbereich β des Nockengrund
kreises in der in Fig. 1 gezeigten Position für ihren Entkoppelfall gehalten
werden, so wird der Kolben 26 an seiner nockenfernen Stirnseite 32 über aus
dem Druckraum 18 anliegenden Hydraulikmitteldruck derartig in Nockenrich
tung beaufschlagt, daß er mit seiner Steuerkante 28 abschnittsweise in der
Ringnut 30 verläuft. Somit sind die Schieber 11, 14 an einer axialen Verlage
rung gehindert. Fehlschaltungen werden hiermit relativ einfach und sicher
ausgeschlossen.
Für den Koppelfall der Abschnitte 2, 5, welcher vorteilhaft in einem ersten
Teilbereich α des Grundkreises des Nockens 4 hergestellt wird, werden die
Schieber 11, 14 radial von links nach rechts nach Fig. 1 verschoben. Ist die
Koppelposition erreicht, und dies wird in aller Regel während eines Nocken
durchlaufes erzielt, gelangt mit beginnender Nut 29 des Nockens 4 der Kolben 26
wiederum mit seiner nockenseitigen Stirnseite 33 hydraulikmittelunterstützt
in diese Nut 29 und verläuft gleichzeitig mit seiner Steuerkante 28 in der
äußeren Ringnut 31. Auch hierdurch sind die Schieber 11, 14 an undefinierten
Bewegungen gehindert.
Die Fig. 3 zeigt zur näheren Erläuterung den in der Nut 29 des Nockens 4 ver
laufenden Kolben 26. Die Steuerkante 28 greift in eine der Ringnuten 30 oder
31 ein.
Die Fig. 4 hingegen zeigt den Kolben 26 in seiner Entkoppelposition. Die
Steuerkante 28 hat den Schieber 11 freigegeben. Dieser ist somit während des
beginnenden Grundkreisdurchlaufes α des Nockens 4 frei beweglich.
Die Fig. 6 bis 8 offenbaren spezielle Gestaltungsmöglichkeiten der Steuer
kante 28 des Kolbens 26. Dabei kann die Steuerkante 28 nach Fig. 6 beispiels
weise durch eine Nadel 35 verstärkt sein, oder nach Fig. 8 eine Kugel 36
besitzen. Selbstverständlich erschließen sich dem Fach man an dieser Stelle
weitere, an dieser Stelle nicht näher zu beschreibende Verstärkungselemente.
Auch zeigt Fig. 7, daß die Steuerkante 28 einteilig mit dem gesamten Kolben
26 verbunden sein und beispielsweise eine Verstärkung 37 zur Verschleiß
minderung aufweisen kann.
1
Stößel
2
kreisringförmiger Abschnitt
3
Boden
4
Nocken
5
kreisförmiger Abschnitt
6
Boden
7
Nocken
8
hydraulisches Spielausgleichs
element
9
Aufnahme
10
Aufnahme
11
erster Schieber
12
innere Stirnfläche
13
Ringfläche
14
zweiter Schieber
15
äußere Stirnfläche
16
Bohrung
17
Radialöffnung
18
Druckraum
19
Stopfen
20
Mantelfläche
21
Mantelfläche
22
Druckfeder, Federmittel
23
Ringnut
24
Durchmesserverringerung
25
Aussparung
26
Kolben
27
Ausnehmung
28
Kante, Steuerkante
29
Nut
30
innere Ringnut
31
äußere Ringnut
32
Stirnseite
33
Stirnseite
34
Druckfeder
35
Nadel
36
Kugel
37
Verstärkung
38
Außenmantel
39
Ring
α erster Teilbereich Nockengrund kreis
βzweiter Teilbereich Nocken grundkreis
γ Nockenanlaufflanke
α erster Teilbereich Nockengrund kreis
βzweiter Teilbereich Nocken grundkreis
γ Nockenanlaufflanke
Claims (13)
1. Stößel (1) für einen Ventiltrieb einer Brennkraftmaschine der auf unterschied
liche Ventilhübe schaltbar ausgelegt ist, mit einem äußeren kreisringförmigen
Abschnitt (2), der konzentrisch einen kreisförmigen und relativ zu diesem axial
beweglichen Abschnitt (5) einschließt und beide Abschnitte (2, 5) von Nocken
(4, 7) unterschiedlichen Hubes im Bereich ihrer Böden (3, 6) im Hubsinn
beaufschlagbar sind bzw. wenigstens ein Abschnitt von wenigstens einem
Nocken im Hubsinn beaufschlagbar ist, wobei beide Abschnitte (2, 5) im
Bereich ihrer Böden (3, 6) zumindest eine bevorzugt in einer Nockengrundkreis
phase zueinander fluchtende radial bzw. sekantenartig verlaufende Aufnahme
(9, 10) aufweisen, wobei in der Aufnahme (9) des kreisringförmigen Abschnitts
(2) ein erster in Richtung zur Aufnahme (10) des kreisförmigen Abschnitts (5)
über ein Servomittel verlagerbarer Schieber (11) positioniert ist, welcher für den
Entkoppelfall der Abschnitte (2, 5) mit seiner inneren Stirnfläche (12) unmittel
bar vor einer Ringfläche (1 3) zwischen den Abschnitten (2, 5) verläuft und für
den Koppelfall auf einen sich bevorzugt über eine gesamte Länge der Aufnahme
(10) des kreisförmigen Abschnitts (5) erstreckenden zweiten Schieber (14)
derartig einwirkbar ist, daß vorzugsweise beide Schieber (11, 14) mit ihren
Mantelflächen (20, 21) die Ringfläche (13) übergreifen, dadurch gekennzeich
net,
- - daß einer der Schieber (11 oder 14), dessen Abschnitt (2 oder 5) mit einem Nocken (4 oder 7) kommuniziert, an seiner Mantelfläche (20 oder 21) zu mindest abschnittsweise von einer Aussparung (25) eines Kolbens (26) oder kolbenähnlichen Teils umschlossen ist,
- - daß der Kolben (26) oder das kolbenähnliche Teil in Axialrichtung des Stö ßels (1) über ein Servomittel verlagerbar ist, wobei die Aussparung (25) eine den Schieber (11 oder 14) untergreifende, nockenferne Steuerkante (28) aufweist,
- - daß der Kolben (26) oder das kolbenähnliche Teil eine Ausnehmung (27) des entsprechenden Bodens (3 oder 6) durchragt und mit einer in Umfangsrich tung verlaufenden Nut (29) im Außenmantel (38) des zugeordneten Nockens (4 oder 7) zusammenwirkt, welche Nut (29) in Drehrichtung des Nockens (4 oder 7) gesehen an einem zweiten Teilbereich (β) des Grundkreises beginnt und sich bis maximal vor dessen ersten Teilbereich (α) erstreckt,
- - daß am Schieber (11 oder 14) zwei Ringnuten (30, 31) appliziert sind, in welche der Kolben (26) oder das kolbenähnliche Teil mit seiner Steuerkante (28) beim Verlauf in der Nut (29) des Nockens (4 oder 7) wahlweise verlager bar ist und
- - daß die Ringnuten (30, 31) derartig beabstandet sind, daß, bei Verlagerung der Steuerkante (28) in die radial innere Ringnut (30), die Schieber (11, 14) für den Entkoppelfall der Abschnitte (2, 5) vollständig in ihren Aufnahmen (9, 10) verlaufen und bei Verlagerung der Steuerkante (28) in die radial äußere Ringnut (31) die Schieber (11, 14) für den Koppelfall der Abschnitte (2, 5) mit ihren Mantelflächen (20, 21) die Ringfläche (13) zwischen den Abschnitten (2, 5) übergreifen.
2. Stößel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (26) oder
das kolbenähnliche Teil im kreisringförmigen Abschnitt (2) positioniert ist.
3. Stößel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Servomittel zur
Verlagerung des Kolbens (26) oder kolbenähnlichen Teils Hydraulikmittel
vorgesehen ist.
4. Stößel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß axial unterhalb einer
nockenfernen Stirnseite (32) des Kolbens (26) ein Druckraum (18) für das
Hydraulikmittel verläuft, welcher in nockenferne Richtung durch einen den
kreisringförmigen Abschnitt (2) begrenzenden Ring (39) verschlossen ist.
5. Stößel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß, ausgehend von dem
Druckraum (18), eine gemeinsame Beaufschlagung des ersten Schiebers (11) an
seiner radial äußeren Stirnseite (15) und des Kolbens (26) mit Hydraulikmittel
stattfindet.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die radial
äußere Stirnseite (15) des ersten Schiebers (11) eine Bohrung (16) aufweist und
im Entkoppelfall an einem die entsprechende Aufnahme (9) radial nach außen
verschließenden Stopfen (19) anliegt, wobei der Bohrung (16) wenigstens eine
Radialöffnung (17) immanent ist, die eine hydraulische Verbindung zu dem
Druckraum (18) besitzt.
7. Stößel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Servomittel
wenigstens eine Druckfeder vorgesehen ist, welche einenends auf eine stößel
seitige Stirnseite (32) des Kolbens (16) einwirkt und sich anderenends zumindest
mittelbar am kreisringförmigen Abschnitt (2) abstützt (keine Zeichnung).
8. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparung
(25) des Kolbens (26) als Längsnut gefertigt ist, deren nockenferne Kante (28) die
Steuerkante bildet und wahlweise angeschrägt verläuft.
9. Stößel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Kante (28) zu
mindest in ihrem Kontaktbereich eine Verstärkung (35, 36, 37) besitzt.
10. Stößel nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Kante (28) in
ihrem Kontaktbereich mit einem separaten Bauteil wie einer Nadel (35) oder
einer Kugel (36) oder ähnlichem versehen ist.
11. Stößel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schieber (11,
14) in Entkoppelrichtung über ein mechanisches Federmittel (22) verlagerbar
sind.
12. Stößel nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß als Federmittel (22)
wenigstens eine Druckfeder angewendet ist, welche den zweiten Schieber (14)
umschließt und einenends auf der Seite des ersten Schiebers (11) am zweiten
Schieber (14) oder in einer Ringnut (23) dieses befestigt ist und anderenends
sich an einer Durchmesserverringerung (24) der Aufnahme (10) für den zweiten
Schieber (14) oder einem ähnlichen Bauteil abstützt.
13. Stößel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Nut (29) des
Nockens (4) lediglich in dem zweiten Teilbereich β seines Grundkreises und
wahlweise zusätzlich im Bereich seiner Anlaufflanke γ verläuft.
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