DE19646211A1 - Vorrichtung zur Aufnahme von Körperexkreten - Google Patents
Vorrichtung zur Aufnahme von KörperexkretenInfo
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- A61F5/00—Orthopaedic methods or devices for non-surgical treatment of bones or joints; Nursing devices; Anti-rape devices
- A61F5/44—Devices worn by the patient for reception of urine, faeces, catamenial or other discharge; Portable urination aids; Colostomy devices
- A61F5/445—Colostomy, ileostomy or urethrostomy devices
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- A61F5/448—Means for attaching bag to seal ring
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Aufnahme von
Körperexkreten. Insbesondere betrifft die Erfindung eine Aufnahmevor
richtung für menschliche Körperexkrete, die an einem Loch oder einer
Öffnung in der Oberfläche eines menschlichen Körpers befestigbar ist,
um die aus dem Inneren des menschlichen Körpers abgeschiedenen
Exkrete aufzunehmen und zeitweilig zu lagern.
Derartige Vorrichtungen sind geeignet für Personen, die auf Grund von
Inkontinenzproblemen bezüglich der Exkremente oder Urin einen chir
urgischen Eingriff hatten oder die Probleme in den Verdauungs- oder
Harnorganen haben, und die als Ergebnis daraus in der Oberfläche ihres
Körpers eine Öffnung (Stoma) haben, wobei der Darmtrakt oder der
Harnleiter bis an die Körperoberfläche geführt wird. Weiterhin sind der
artige Vorrichtungen geeignet für Personen, die auf Grund eines ande
ren Leidens in ihrer Körperoberfläche eine Öffnung (Stoma) oder eine
Röhre (Fistel) aufweisen. Personen verwenden eine Vorrichtung zur
Aufnahme von Körperexkreten - diese kann die Körperexkrete solange
lagern, solange es im täglichen Leben keine besonderen Unannehmlich
keiten gibt -, die an der in der Körperoberfläche ausgebildeten Abgabe
öffnung befestigt ist. Auf diese Weise können durch die Öffnung abge
gebene Körperexkrete wie Stuhl, Urin, Körperflüssigkeiten etc. in der
Vorrichtung aufgenommen werden. Solch eine Aufnahmevorrichtung
für Körperexkrete umfaßt im allgemeinen einen Haftbereich (Klebebe
reich) und einen Bereich zur Aufnahme der Exkrete.
Der Haftbereich haftet eng um die Öffnung in der Körperoberfläche
herum an und dient zur Führung der Körperexkrete in den Aufnahmebe
reich, ohne daß die Exkrete dabei austreten können. Weiterhin dient er
zum Halten des Aufnahmebereichs für die Körperexkrete. Zur Verbes
serung der Funktionsweise des Haftbereichs sind Studien und For
schungen an der Ausgestaltung des Haftbereichs und an dem Haftma
terial, das an der Seite, die an der Oberfläche eines menschlichen Kör
pers anhaftet, verwendet wird, vorgenommen worden. Auf diese Wei
se sollte erreicht werden, daß der Haftbereich dicht an dem äußeren
Körperbereich um die Abgabeöffnung für die Exkrete herum anhaften
kann, und daß gleichzeitig nur geringe Hautirritationen auftreten, so
daß die Vorrichtung ohne Sorge verwendet werden kann. Im Hinblick
auf die Form des Haftbereichs ist es bekannt, daß der Teil des Haftbe
reichs, der mit dem äußeren Körperbereich um die Abgabeöffnung für
die Exkrete auf der Oberfläche des menschlichen Körpers korrespon
diert, konvex oder konkav ausgestaltet ist, so daß er dicht an dem äu
ßeren Bereich um die Öffnung anhaftet. Im Hinblick auf das Haftmate
rial ist es beispielsweise bekannt, daß der von der Haut abgegebene
Schweiß absorbiert wird, um zu vermeiden, daß die Haftkräfte beein
trächtigt werden. Weiterhin ist es bekannt, daß das Auftreten von
Dermatitis auf Grund irritierender Elemente in den Körperexkreten und
die Erzeugung von verschiedenartigen Keimen verhindert werden kann.
Der Aufnahmebereich für die Körperexkrete muß gasblockierende Ei
genschaften und Flexibilität aufweisen, er darf keine Geräusche ma
chen und muß angenehm auf der Haut sein. Beispielsweise liegt ein
technischer Schritt zur Verbesserung der Gasblockadeeigenschaften in
der Verwendung einer einzelnen Schicht oder eines zusammengesetz
ten Films, bestehend aus Polyvinylidenchlorid, chlorierten Polyethylen
oder dergleichen für das Material, das den Beutel in dem Aufnahmebe
reich für die Körperexkrete bildet. Weiterhin bestehen die Beutel zur
Schaffung einer verbesserten Komfortabilität für die Haut aus flexiblen
Filmen oder ihre Oberflächen sind geprägt, oder sie sind mit einem
nicht gewebten Stoff beschichtet.
Es sind zwei Strukturen bekannt, um den Haftbereich und den Auf
nahmebereich für die Körperexkrete zu kombinieren. Eine Struktur ist
eine einteilige Struktur, in der beide Bereiche in einem einzigen Körper
vorliegen. Die andere Struktur ist eine zweiteilige Struktur, in der die
beiden Bereiche lösbar miteinander verbunden werden können. Diese
Verbindung erfolgt mittels Haftung oder Montage. Diese beiden Struk
turen können in Abhängigkeit vom Zweck der Verwendung wahlweise
verwendet werden.
Wie vorstehend erwähnt sind Aufnahmevorrichtungen für Körperexkre
te vielfältig verbessert worden, und somit sind fast alle schwerwiegen
den Probleme im Hinblick auf die praktische Verwendung bereits gelöst
worden. Weil jedoch in den letzten Jahren die Verstädterung des Le
bens beträchtlich vorangeschritten ist und weil als Ergebnis daraus fast
jeder Haushalt mit Toiletten mit Spülung ausgerüstet ist, können die
Körperexkrete, die aus der Vorrichtung herausgenommen worden sind,
in die mit Spülung versehene Toilette geworfen werden, während sich
die benutzten Aufnahmebereiche für die Exkrete in Wasser nicht auflö
sen und deshalb nicht in die spülbare Toilette geworfen werden kön
nen. Weiterhin können die Aufnahmebereiche für die Exkrete nicht mit
dem allgemeinen Abfall entsorgt werden, was zu einem schwerwie
genden Problem im Hinblick auf die Umweltverschmutzung führen
würde. Somit stellt der Weg zum Entsorgen der Aufnahmebereiche für
die Exkrete immer noch ein schwer zu lösendes Problem dar.
Zur Lösung dieses Problems sind verschiedene Vorschläge im Hinblick
auf das Material des Beutels, der den Aufnahmebereich für die Exkrete
bildet, gemacht worden. In diesem Zusammenhang sind beispielsweise
die folgenden Beutel bekannt: Ein Beutel, der durch Beschichtung einer
Oberfläche aus einem wasserlöslichen Film mit einem hydrophoben
Material gebildet ist (ungeprüftes, veröffentlichtes japanisches Ge
brauchsmuster Nr. (Hei) 2-44029); ein Beutel, der in solch einer Weise
gebildet wird, daß eine hydrophobe Beschichtungsschicht auf der In
nenseite einer wasserlöslichen Zwischenschicht vorgesehen ist und
daß eine Beschichtungsschicht, die wasserbeständig ist, die jedoch
durch Alkali zersetzt werden kann, auf der äußeren Seite der Zwi
schenschicht vorgesehen ist (ungeprüfte japanische Patentoffenle
gungsschrift Nr. (Sho) 63-63456); ein aus einer einzelnen Schicht oder
aus mehreren Schichten zusammengesetzter Beutel, bestehend aus
einer wasserlöslichen Oxyalkylengruppe mit einem Vinylalkoholpoly
merfilm (geprüfte japanische Patentoffenlegungsschrift Nr. (Hei)
1-160550); ein aus einem biologisch abbaubaren zusammengesetzten
Film bestehender Beutel (ungeprüfte japanische Patentoffenlegungs
schrift Nr. (Hei) 2-280748); ein Beutel, der in solch einer Weise gebil
det ist, daß die innere Seite eines aus einem wasserlöslichen oder in
wasserdispergierbaren Polyvinylalkohol bestehenden Film mit einem
wasserabweisenden Material beschichtet ist (ungeprüfte japanische
Patentoffenlegungsschrift Nr. (Hei) 4-200470); ein Beutel, der in solch
einer Weise gebildet ist, daß die innere Seite eines Films, der aus ei
nem wasserlöslichen Polyvinylalkohol zusammengesetzt ist, mit einer
dünnen Schicht aus Polyvinylalkohol, der ein geringes Maß an Versei
fung aufweist, beschichtet ist, um die Wasserdurchlässigkeit der inne
ren Oberfläche zu verbessern (ungeprüfte japanische Patentoffenle
gungsschrift Nr. (Hei) 6-234195); ein Beutel, der durch Schaffung ei
ner Schutzschicht mit schwacher Wasserunlöslichkeit gebildet ist (un
geprüfte japanische Patentoffenlegungsschrift Nr. (Hei) 6-304197); ein
Beutel, der in solch einer Weise gebildet ist, daß auf beiden Oberflä
chen einer durch Wasser zersetzbaren Absorptionsschicht wasserzer
setzbare Schichten aufgebracht sind (ungeprüfte japanische Patentof
fenlegungsschrift Nr. (Hei) 7-222768). Die meisten dieser Beutel be
stehen hauptsächlich aus wasserlöslichen Filmen und die inneren Sei
ten bestehen aus Schutzschichten, die aus wasserbeständigen Mate
rialien hergestellt sind, so daß die wasserlöslichen Filme innerhalb eines
bestimmten spezifischen Zeitraums von den Körperexkreten nicht zer
setzt werden können. Weiterhin müssen die Beutelmaterialien in bezug
auf die Entsorgung sehr subtile Eigenschaften im Hinblick auf die Tat
sache aufweisen, daß die Beutel bis zu einem solchen Grad abgebaut
oder zersetzt werden müssen, daß sie die spülbare Toilette nicht in
kurzer Zeit verstopfen. Deshalb ist die Kontrolle oder Auswahl der Ma
terialqualität eines solchen Beutels schwierig. Weiterhin können die
Beutel während der Verwendung beschädigt werden oder derart aufge
rieben werden, daß die Schutzschichten zerstört werden. Als Resultat
daraus werden die Filme über die so beschädigten Bereiche zersetzt
oder abgebaut, was ein Austreten der Körperexkrete hervorruft. Des
halb werden diese Beutel nicht gerne verwendet. Die Art von Beuteln,
die zersetzt werden, wenn sie in eine spülbare Toilette geworfen wer
den, wobei der pH-Wert angehoben ist, rufen ein Umweltproblem her
vor oder aber Probleme im Hinblick auf die Zerstörung der spülbaren
Toiletteneinrichtungen.
Ausgehend vom genannten Stand der Technik liegt der vorliegenden
Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Aufnahmevorrichtung für Kör
perexkrete zu schaffen, mit der die vorbeschriebenen Nachteile vermie
den werden.
Gemäß einem bevorzugten Aspekt der vorliegenden Erfindung soll eine
Aufnahmevorrichtung für Körperexkrete vorgeschlagen werden, die in
solch einer Weise ausgebildet ist, daß wenn Körperexkrete ausgeschie
den werden, nur derjenige Bereich, der die Körperexkrete direkt auf
nimmt und lagert, einfach und sauber beseitigt werden kann. Weiterhin
soll der wegwerfbare Bereich so klein wie möglich sein und in Wasser
schnell zersetzt oder abgebaut werden können, wenn er in eine spülba
re Toilette geworfen wird. Dadurch soll eine einfache endgültige Besei
tigung möglich sein, ohne daß irgendwelche Schwierigkeiten bei den
spülbaren Toiletteneinrichtungen oder den Wasseraufbereitungsanlagen
auftreten. Weiterhin soll keinerlei Umweltverschmutzung hervorgerufen
werden. Ebenfalls soll selbst in solchen Fällen, in denen der Bereich, in
dem die Körperexkrete aufgenommen werden, während der Benutzung
bricht, dem Träger keinerlei Schaden zugefügt werden, so das die Vor
richtung ohne Sorge verwendet werden kann.
Zur Lösung der vorstehend genannten Aufgabe weist die erfindungs
gemäß Aufnahmevorrichtung für Körperexkrete folgende Merkmale auf:
Eine Haftplatte mit einer Öffnung, die zu einem Loch oder einer Öff
nung in der Oberfläche eines menschlichen Körpers zur Abgabe von
Exkreten korrespondiert, einen ersten Flansch, der auf der nicht haf
tenden Seite der Haftplatte befestigt ist, und der eine Öffnung auf
weist, die mit der Öffnung der Haftplatte korrespondiert, einen zweiten
Flansch, der in Beziehung auf die Haftplatte auf der gegenüberliegen
den Seite des ersten Flanschs lösbar fixiert ist und eine Öffnung auf
weist, die mit der Öffnung des ersten Flanschs korrespondiert, einen
äußeren Beutel, der an der Seite des zweiten Flanschs, die gegenüber
der Haftplatte liegt, angeordnet ist, und der eine Öffnung aufweist, die
mit den jeweiligen Öffnungen der Haftplatte, des ersten Flanschs und
des zweiten Flanschs korrespondiert, und einen inneren Beutel, der
derart innerhalb des äußeren Beutels eingeschlossen ist, daß er von
diesem trennbar ist und der die Körperexkrete aufnimmt, die über die
jeweiligen Öffnungen der Haftplatte und des ersten Flanschs von dem
Loch oder der Öffnung für die Abgabe von Exkreten abgeschieden
worden sind, wobei der äußere Beutel aus einem wasserunlöslichen
Film gebildet ist, während der innere Beutel aus einem wasserlöslichen
Film gebildet ist, der in Wasser zersetzbar oder abbaubar ist, und wo
bei der innere Beutel ersetzbar ist.
Vorteilhaft sind auf der Seite des ersten Flanschs, die von der Haftplat
te weggerichtet ist, und auf der Seite des zweiten Flanschs, die näher
an der Haftplatte liegt, jeweils ringförmige Montierbereiche vorgese
hen, die miteinander zusammengesetzt sind, und die um die Öffnungen
um die beiden Flansche herum angeordnet sind. Dabei ist es für die
beiden Flansche vorteilhaft, daß sie lösbar miteinander verbunden sind.
Die Montierbereiche sollten vorteilhaft derart ausgebildet sein, daß ei
ner von ihnen als konvexer vorstehender Ring ausgebildet ist, während
der andere als ein Ring in Form einer konkaven Vertiefung ausgebildet
ist, die in ihrer Form dem erstgenannten Ring gleichkommt. Diese
Montierbereiche können über die Kraft der Finger und durch Handha
bung mittels der Finger zusammengesetzt werden. Dabei können ver
schiedenartige konventionelle zweiteilige Montierstrukturen verwendet
werden. Zur Verbesserung der Abdichteigenschaften in dem Zusam
menbau kann zwischen den Montierbereichen ein O-Ring vorgesehen
sein.
Der innere Beutel ist derart angeordnet, daß der äußere Bereich um
dessen Öffnung zwischen den Montierbereichen des ersten Flanschs
und des zweiten Flanschs eingeführt ist, so daß durch das Zusammen
setzen der beiden Montierbereiche der innere Beutel mit der Haftplatte
verbunden wird, wodurch die durch die Öffnung in der Haftplatte ab
gegebenen Körperexkrete in dem inneren Beutel aufgenommen werden.
Durch das Lösen des Zusammenbaus oder der Verbindung zwischen
den beiden Montierbereichen wird der innere Beutel von der Haftplatte
und dem äußeren Beutel getrennt.
Weiterhin weist der innere Beutel in dem äußeren Umfangsbereich um
seine Öffnung ein ringförmiges wasserlösliches Haftelement auf, so
daß der innere Beutel lösbar an dem ersten Flansch oder der inneren
Seite des ersten Flanschs auf der Oberfläche der nicht haftenden Seite
der Haftplatte, oder an der inneren Seite des äußeren Beutels an der in
Beziehung auf die Haftplatte gegenüberliegenden Seite des zweiten
Flanschs befestigt oder angebracht werden kann.
Neben dem ersten Flansch und dem zweiten Flansch können ein dritter
Flansch und ein vierter Flansch vorgesehen sein. Der dritte Flansch ist
innerhalb des ersten Flanschs an der nicht haftenden Seite der Haft
platte angeordnet und hat eine Öffnung, die mit den jeweiligen Öffnun
gen der Haftplatte und des ersten Flanschs korrespondiert. Der vierte
Flansch ist derart ausgebildet, daß er lösbar mit dem dritten Flansch
zusammengesetzt werden kann. Weiterhin weist er eine Öffnung auf,
die mit der Öffnung des dritten Flanschs korrespondiert, wobei unter
Bezugnahme auf die Haftplatte der innere Beutel an der gegenüberlie
genden Seite des vierten Flanschs mittels Haftung oder Schweißung
befestigt werden kann. Als Verbindungs- und Loslösungsmechanismus
zwischen dem dritten und vierten Flansch kann ein Montiermechanis
mus ähnlich dem Montiermechanismus für den ersten und zweiten
Flansch verwendet werden.
Es kann ein weiterer Flansch vorgesehen sein, der korrespondierend zur
Öffnung des zweiten Flanschs eine Öffnung aufweist, und der in bezug
auf die Haftplatte lösbar an der gegenüberliegenden Seite des zweiten
Flanschs angeordnet ist. In diesem Fall kann der innere Beutel mittels
Haftung oder Schweißung an der in bezug auf die Haftplatte gegen
überliegenden Seite dieses Flanschs befestigt sein. Als Mechanismus
für die Verbindung und Loslösung zwischen dem zweiten Flansch und
dem weiteren Flansch kann ein Montiermechanismus verwendet wer
den.
Der erste Flansch kann an der nicht haftenden Seite der Haftplatte über
seine gesamte ringförmige Oberfläche befestigt sein. Alternativ dazu
kann der erste Flansch über die ringförmige innere Umfangskante an
der nicht haftenden Seite der Haftplatte befestigt sein, wobei die ring
förmige äußere Umfangskante von der nicht haftenden Seitenoberflä
che der Haftplatte räumlich getrennt festgelegt ist.
Der äußere Beutel weist vorteilhaft in einem Bereich einen zu öffnen
den und schließbaren Mund auf, durch den der innere Beutel ersetzt
werden kann.
Der zur Bildung des äußeren Beutels verwendete wasserunlösliche Film
weist vorzugsweise eine hohe Wasserdichtigkeit und ausgezeichnete
Glasblockadeeigenschaften, Flexibilitäts- und Dichtungseigenschaften
auf. Solche Filme, die als Beutel für konventionelle Aufnahmevorrich
tungen von Körperexkreten verwendet werden, können ebenfalls ver
wendet werden. Hierbei sind insbesondere einlagige Filme oder zu
sammengesetzte Filme zu nennen, die beispielsweise aus Polyethylen,
Polyvinylidenchlorid, Polyvinylchlorid oder chloriertem Polyethylen her
gestellt sind, oder die aus Materialien bestehen, die durch Vermengung
oder Mischpolymerisation von Vinylacetat, Polyacrylsäure oder derglei
chen mit den oben genannten Substanzen erzielt werden. Die innere
Oberfläche des äußeren Beutels ist vorzugsweise geprägt oder einer
antistatischen Behandlung unterzogen worden, um die enge Anhaftung
des äußeren Beutels an dem inneren Beutel zu verhindern und/oder um
die innere Oberfläche ausreichend glatt zu machen.
Als Materialien für den wasserlöslichen Film, der den inneren Beutel
bildet, sind beispielsweise zu einen Carboxymethylzellulose, Methylzel
lulose, Hydroxypropylmethylzellulose, Hydroxyethylzellulose, Hydroxy
propylzellulose, Polyvinylalkohol, Polyvinylpyrrolidon, PULLULAN, Poly
ethylenoxid sowie Derivate oder Mischungen aus diesen Substanzen.
Als Material für das wasserlösliche Haftelement, das in dem Umge
bungsbereich um die Öffnung des inneren Beutels herum vorgesehen
ist, können als Basismaterial der vorstehend genannte wasserlösliche
Film oder eine nicht gewebte Struktur, die sich in Wasser zersetzt,
verwendet werden. Als Haftmaterial kann eine Zusammensetzung ver
wendet werden, die hauptsächlich aus Polyvinylalkohol, Polyvinylme
thylether, Polyvinylpyrrolidon, Polyacrylamid oder Polycarbonsäure und
einem dazu beigemengten Mittel zur Erhöhung der Klebrigkeit besteht.
Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden nun anhand
der beiliegenden Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung, wobei
a) eine Frontansicht, b) eine längsgeschnittene Quer
schnittsansicht, und c) und d) schematische Darstellungen
sind, die die Verwendung der Vorrichtung erläutern;
Fig. 2 eine längs geschnittene Querschnittsansicht, die ein wei
teres erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel der Monta
gebereiche darstellt;
Fig. 3 eine längs geschnittene Querschnittsansicht, die den
wichtigen Bereich eines weiteren erfindungsgemäßen Aus
führungsbeispiels darstellt;
Fig. 4 eine längs geschnittene Querschnittsansicht, die den
wichtigen Bereich von noch einem weiteren erfindungs
gemäßen Ausführungsbeispiel darstellt;
Fig. 5 eine längs geschnittene Querschnittsansicht, die den
wichtigen Bereich eines weiteren Ausführungsbeispiels
darstellt;
Fig. 6 eine längs geschnittene Querschnittsansicht, die den
wichtigen Bereich von noch einem weiteren erfindungs
gemäßen Ausführungsbeispiel darstellt;
Fig. 7 eine längs geschnittene Querschnittsansicht, die den
wichtigen Bereich von noch einem weiteren Ausführungs
beispiel gemäß der vorliegenden Erfindung darstellt; und
Fig. 8 die Draufsichten und Seitenansichten von verschiedenen
Ausführungsbeispielen des erfindungsgemäßen inneren
Beutels.
In Fig. 1 stellt a) die Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Ausfüh
rungsbeispiel dar, b) ist eine längs geschnittene Querschnittsansicht,
und c) und d) sind schematische Darstellungen, die die Verwendung
der Vorrichtung erläutern. Das Bezugszeichen 1 beziffert eine Haftplat
te, die beispielsweise rund ist und in ihrer Mitte eine Öffnung 2 auf
weist. An der haftenden Seite der Haftplatte 1 ist eine Haftschicht 3
vorgesehen, während an der Oberfläche der nicht haftenden Seite, das
ist die der haftenden Seite gegenüberliegende Seite, ein ringförmiger
erster Flansch 4 befestigt ist. Der erste Flansch 4 hat eine Öffnung 5,
die zu der Öffnung 2 der Haftplatte 1 korrespondiert. Entlang der äuße
ren Umfangskante des ersten Flanschs 4 ist ein ringförmiger Montage
bereich 6 vorgesehen. Bezugszeichen 7 beziffert einen ringförmigen
zweiten Flansch, der lösbar an dem ersten Flansch 4 befestigt ist und
eine Öffnung 8 aufweist, die zur Öffnung 5 des ersten Flanschs 4 kor
respondiert. Weiterhin weist der Flansch 7 einen ringförmigen Monta
gebereich 9 mit einem konkaven Abschnitt auf, der mit dem Montagebe
reich 6 des ersten Flanschs 4 verbunden werden kann. An der gegen
überliegenden Seite, unter Bezugnahme auf den Montagebereich 9, des
zweiten Flanschs 7 ist ein äußerer Beutel 10 befestigt. Der äußere
Beutel 10 besteht aus einem wasserunlöslichen Film und weist eine
Öffnung 11 auf, die zur Öffnung 8 des zweiten Flanschs 7 korrespon
diert. Ein unteres Ende 12 des äußeren Beutels 10 ist abgedichtet,
während ein oberes Ende 13 des Beutel ein Befestigungselement 14
aufweist, so daß dieser geöffnet und geschlossen werden kann. Im
Inneren des äußeren Beutels 10 ist ein innerer Beutel 15 eingefügt. Der
innere Beutel 15 besteht aus einem wasserlöslichen Film, der in Was
ser aufgelöst und zersetzt werden kann. Der innere Beutel 15 ist bis
auf den Bereich einer Öffnung 16 abgedichtet. Die Öffnung 16 ist der
art ausgebildet, daß sie im Bereich benachbart zur Öffnung 11 des äu
ßeren Beutels 10 und der Öffnung 8 des zweiten Flanschs 7 verengt
ist, so daß der Beutel leicht durch die Öffnungen 11 und 8 hindurchge
zogen werden kann. Dann weitet sich der Beutel 15 trompetenartig
aus. Auf diese Weise hat der äußere Umfangsbereich um die Öffnung
16 des inneren Beutels 15 herum eine ausreichend breite Umfangsflä
che, so daß er zwischen dem Montagebereich 6 des ersten Flanschs 4
und dem Montagebereich 9 des zweiten Flanschs 7 eingeklemmt wer
den kann, wenn die beiden Montagebereiche miteinander verbunden
werden.
Als nächstes wird die Art und Weise der Verwendung der Aufnahme
vorrichtung für Körperexkrete beschrieben. Wie in Fig. 1c) dargestellt
ist, ist die Vorrichtung über die Haftschicht 3 der Haftplatte 1 derart an
der Körperoberfläche 101 befestigt, daß die Öffnung 2 der Haftplatte 1
einem Loch oder einer Öffnung zur Abgabe von Körperexkreten, die in
der Oberfläche des menschlichen Körpers ausgebildet ist, zugekehrt ist.
Ein solches Loch oder eine solche Öffnung ist beispielsweise ein Stoma 100.
Der Montagebereich 9 des zweiten Flanschs 7 und der Montage
bereich 6 des ersten Flanschs 4 sind derart miteinander verbunden,
daß der obere Endbereich der Umfangsfläche um die Öffnung 16 des
inneren Beutels 15 herum in einer Weise angeordnet ist, daß sie den
Montagebereich 6 des ersten Flanschs 4 oder den Montagebereich 9
des zweiten Flanschs 7 bedeckt, wobei der Umfangsbereich in die Öff
nung 16 des inneren Beutels herum zwischen den beiden Montagebe
reichen 6 und 9 eingeklemmt und damit flüssigkeitsdicht befestigt ist.
Als Resultat daraus wird ein Weg gebildet, der von dem Stoma 100
über die Öffnung 2 der Haftplatte 1, die Öffnung 5 des ersten Flanschs
4 und die Öffnung 16 des inneren Beutels 15 zur Innenseite des inne
ren Beutels 15 führt, so daß Körperexkrete 102 wie durch die Pfeile
dargestellt in den inneren Beutel 15 abgeschieden werden.
In dem Fall, indem der innere Beutel 15 nach Aufnahme der Körperex
krete durch einen neuen Beutel ersetzt werden soll, werden die beiden
Montagebereiche 6 und 9 voneinander gelöst, wie dies in Fig. 1d)
dargestellt ist, wobei die Öffnung 16 des inneren Beutels 15 gelöst
wird und somit der innere Beutel 15 nach Öffnung des Befestigungs
elements 14 des äußeren Beutels 10 herausgezogen werden kann. Weil
der innere Beutel 15 aus einem wasserlöslichen Film besteht, kann er
direkt in eine spülbare Toilette oder dergleichen hineingeworfen wer
den. Dann wird vom oberen Ende des äußeren Beutels 10 her ein neuer
innerer Beutel 15 eingefügt, und die Öffnung 16 des neuen inneren
Beutels wird durch die Öffnung des zweiten Flanschs 7 herausgezo
gen. Dann werden die beiden Flansche 4 und 7 miteinander befestigt,
wodurch die Vorrichtung erneut in einen verwendbaren Zustand ge
bracht wird.
Als Struktur für den Montagebereich 6 des ersten Flanschs 4 und den
Montagebereich 9 des zweiten Flanschs 7 kann ein Montagemecha
nismus verwendet werden, der ähnlich den Montagemechanismen in
konventionellen, zweiteiligen Aufnahmevorrichtungen für Körperexkrete
ist. Fig. 2 zeigt verschiedene beispielhafte Montagemechanismen, die
von dem Montagemechanismus gemäß Fig. 1 differieren. Dabei sind
Elemente, die mit solchen Elementen aus Fig. 1 äquivalent sind, mit
identischen Bezugszeichen beziffert. Die Montagestruktur gemäß Fig.
2a) ist derart ausgebildet, daß um die äußere Peripherie des Montage
bereichs 6 des ersten Flanschs 4 zusätzlich ein O-Ring 61 angeordnet
ist, wodurch eine verbesserte Abdichtfunktion erzielt wird. Die Monta
gestruktur gemäß Fig. 2b) ist in einer Weise ausgebildet, daß der Um
fangsbereich um die Öffnung 16 des inneren Beutels 15 herum um den
Montagebereich 9 des zweiten Flanschs herum gelegt ist, und daß dar
um ein Gummiband 90 gewickelt wird, um den inneren Beutel 15 zu
sichern. Dann wird der Montagebereich 9 mit dem Montagebereich 6
des ersten Flanschs 4 verbunden. Dadurch wird die Montage erleich
tert. Die Montagestruktur gemäß Fig. 2c) besteht aus einem doppel
ten Montagemechanismus, der derart ausgebildet ist, daß der Monta
gebereich 6 des ersten Flanschs 4 zwei konvexe Ringe 62 und 63
aufweist, während der Montagebereich 9 des zweiten Flanschs 7 zwei
konkave Ringe 92 und 93 aufweist.
Fig. 3 ist eine längs geschnittene Querschnittsansicht eines weiteren
Ausführungsbeispiels, worin solche Elemente, die zu den Elementen
aus Fig. 1 korrespondieren, mit identischen Bezugszeichen beziffert
sind. Ein innerer Beutel 15 ist im Umfangsbereich um die Öffnung 16
herum mit einem wasserlöslichen, ringförmigen Haftelement 151 vor
gesehen, so daß der innere Beutel 15 durch das Haftelement 151 an
der inneren Seite des Montagebereichs 6 an der nicht haftenden Seite
des ersten Flanschs 4 angeordnet oder befestigt ist. Weil der Um
fangsbereich um die Öffnung 16 des inneren Beutels 15 nicht zwi
schen den beiden Montagebereichen eingeklemmt wird, wie dies im
Falle des Ausführungsbeispiels gemäß Fig. 1 geschieht, muß der inne
re Beutel 15 keinen sich trompetenartig vergrößernden Bereich auf
weisen. Der innere Beutel 15 kann zusammen mit dem Haftelement
151 von dem ersten Flansch 4 abgezogen werden und direkt in eine
spülbare Toilette oder dergleichen geworfen werden. Weiterhin ist es
alternativ dazu möglich, die Montagestruktur in solch einer Weise aus
zugestalten, daß der innere Beutel 15 durch das Haftelement 151 nicht
an der Oberfläche des ersten Flanschs 4 sondern direkt an der nicht
haftenden Seitenoberfläche der Haftplatte befestigt werden kann.
Fig. 4 stellt eine längs geschnittene Querschnittsansicht dar, die ein
weiteres Ausführungsbeispiel zeigt, bei dem wie bei dem Ausfüh
rungsbeispiel gemäß Fig. 3 ein innerer Beutel 15 vorgesehen ist, der
im Umfangsbereich einer Öffnung 16 mit einem wasserlöslichen, ring
förmigen Haftelement 151 versehen ist. Dieses Ausführungsbeispiel
unterscheidet sich von dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 da
durch, daß im Falle des ersteren der innere Beutel 15 durch das Hafte
lement 151 an der inneren Seite eines äußeren Beutels 10 befestigt
oder angeordnet ist, und zwar auf der Oberfläche, die in bezug auf die
Haftplatte gesehen auf der gegenüberliegenden Seite nicht von dem
ersten Flansch 4 sondern von dem zweiten Flansch 7 liegt. In diesem
Ausführungsbeispiel (dargestellt in Fig. 4) kann der benutzte innere
Beutel 15 auf solch eine Weise durch einen neuen ersetzt werden, daß
der innere Beutel 15 von dem zweiten Flansch 7 zusammen mit dem
Haftelement 151 abgezogen wird und daß der neue innere Beutel mit
tels seines Haftelements an dem zweiten Flansch befestigt wird.
Fig. 5 ist eine längs geschnittene Querschnittsansicht von noch einem
weiteren Ausführungsbeispiel, wobei solche Elemente, die mit denen
aus Fig. 1 äquivalent sind, durch identische Bezugszeichen beziffert
sind. Auf der nicht haftenden Seite der Haftplatte 1 ist innerhalb eines
ersten Flanschs 4 ein weiterer ringförmiger dritter Flansch 17 vorgese
hen, auf dessen äußerer Umfangskante ein ringförmiger Montierbereich
18 ausgebildet ist. Weiterhin ist gemäß dem Ausführungsbeispiel aus
Fig. 3 ein innerer Beutel 15 mit einem wasserlöslichen, ringförmigen
Haftelement 151 in dem Umfangsbereich um die Öffnung 16 herum
vorgesehen, so daß der innere Beutel 15 über das Haftelement 151 an
einer Seite eines vierten Flanschs 19 befestigt ist. An der anderen Sei
te - das ist diejenige Seite, die der Haftplatte näher liegt - des vierten
Flanschs 19 ist ein ringförmiger Montierbereich 20 ausgebildet, der zu
dem Montierbereich 18 des dritten Flanschs korrospondiert. Auf diese
Weise wird durch die Verbindung der beiden Montierbereiche 18 und
20 miteinander der innere Beutel 15 an der Haftplatte 1 befestigt. Der
innere Beutel 15 kann entfernt werden, indem er zusammen mit dem
Haftelement 151 von dem vierten Flansch 19 abgezogen wird. Alter
nativ dazu kann der innere Beutel in solch einer Weise entfernt werden,
daß, erstens die beiden Montierbereiche 18 und 20 voneinander gelöst
werden und das dann der innere Beutel 15 zusammen mit dem vierten
Flansch 19 aus dem äußeren Beutel 10 herausgezogen wird, und daß
dann das Haftelement 151 vom vierten Flansch 19 abgezogen wird. Im
Falle des letzteren Verfahrens kann der neue innere Beutel auf einfa
chere Weise auf den vierten Flansch 19 aufgesteckt werden.
Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5 ist in solch einer Weise modi
fiziert, daß in dem äußeren Bereich um die Öffnung des inneren Beutels
kein Haftelement vorgesehen ist und daß der innere Beutel an der Seite
des vierten Flanschs mittels Schweißung oder dergleichen befestigt ist.
In diesem Falle wird der benutzte innere Beutel entfernt, indem er vom
vierten Flansch abgerissen wird. Der vierte Flansch wird jedoch nicht
wieder verwendet, sondern getrennt vom inneren Beutel entsorgt.
Fig. 6 ist eine längs geschnittene Querschnittsansicht von einem wei
teren Ausführungsbeispiel, worin solche Elemente, die mit Elementen
gemäß Fig. 1 äquivalent sind, wiederum durch identische Bezugszei
chen beziffert sind. Ein zweiter Flansch 7 hat einen konvexen ringför
migen Montierbereich 21, der an der dem Montierbereich 9 gegenüber
liegenden Seite, d. h. an der inneren Seite eines äußeren Beutels 10
vorgesehen ist. Bezugszeichen 22 bezeichnet einen Flansch für einen
inneren Beutel, der an der Seite, die der Platte näher ist, einen zum
Montierbereich 21 korrespondierenden konkaven ringförmigen Montier
bereich 23 aufweist. An der gegenüberliegenden Seite des Flanschs 22
ist ein innerer Beutel 15 angeordnet, der wie im Falle des inneren Beu
tels gemäß Fig. 3 ein Haftelement 151 aufweist. Die Montageberei
che 6 und 9 sowie 21 und 23 werden zusammengebaut, wodurch der
innere Beutel 15 an der Haftplatte 1 befestigt wird. Der innere Beutel
15 kann anstatt durch das Haftelement mittels Schweißung oder der
gleichen an dem Flansch befestigt werden, wie dies unter Bezugnahme
auf Fig. 5 bereits beschrieben worden ist.
Bei jedem der vorangehenden Ausführungsbeispiele sowie deren Modi
fikationen ist der erste Flansch über seine gesamte Oberfläche an der
Haftplatte befestigt. Der erste Flansch kann jedoch auch in einem Zu
stand befestigt werden, indem sein äußerer Umfangsbereich von der
Haftplatte getrennt ist. Fig. 7 ist eine längs geschnittene Quer
schnittsansicht, die ein Beispiel einer solchen Struktur darstellt. Darin
ist ein erster Flansch 4 auf der nicht haftenden Seitenoberfläche einer
Haftplatte 1 angeordnet, wobei eine innere ringförmige Umfangskante
41 konzentrisch zu einer Öffnung 2 der Haftplatte 1 positioniert und
beispielsweise mittels Schweißung an der Haftplatte 1 befestigt ist. In
diesem Falle erstreckt sich der erste Flansch 4 entlang der nicht haf
tenden Seitenoberfläche von der Haftplatte 1 nach außen, wobei die
äußere Umfangskante 42 des ersten Flanschs 4 von der nicht haften
den Seitenoberfläche der Haftplatte 1 räumlich ein wenig getrennt ist.
Weiterhin ist ein ringförmiger Montagebereich 6, unter Bezugnahme
auf die Haftplatte 1, auf der gegenüberliegenden Seite des ersten
Flanschs vorgesehen. Im Falle dieser Struktur können beide Montage
bereiche des ersten und zweiten Flanschs einfach miteinander verbun
den werden, indem ein Finger in den Raum hinter dem Flansch 4 einge
führt wird. Diese Flanschstruktur kann nicht pur bei dem ersten
Flansch verwendet werden, sondern auch bei dem dritten Flansch ge
mäß einem der vorhergehenden Ausführungsbeispiele.
Als Form für den inneren Beutel können verschiedene unterschiedliche
Formen verwendet werden. Fig. 8 zeigt Draufsichten und Seitenan
sichten von einigen Ausführungsbeispielen. Der innere Beutel gemäß
a1) und a2) aus Fig. 8 hat eine rechteckige Form, wobei drei Seiten
dicht miteinander verbunden sind und in der oberen Seite eine Öffnung
16 vorgesehen ist. Der in b1) und b2) von Fig. 8 dargestellte innere
Beutel weist drei abgedichtete Seiten und eine Öffnung 16 in der obe
ren Seite auf und hat in der Nähe der Öffnung 16 einen verengten Be
reich 24. Der innere Beutel gemäß c1) und c2) aus Fig. 8 ist in solch
einer Weise ausgebildet, daß auf einer seiner Oberflächen eine Öffnung
16 mit einem darum vorgesehenen Kragen 25 ausgebildet ist, wobei
die vier Seiten abgedichtet sind. Der innere Beutel gemäß d1) und d2)
aus Fig. 8 ist in solch einer Weise ausgebildet, daß die vier Seiten ab
gedichtet sind, und daß auf einer seiner Oberflächen eine Öffnung 16
mit einem wasserlöslichen, ringförmigen Haftelement 26, das um die
Öffnung 16 herum vorgesehen ist, ausgebildet ist. Der innere Beutel
gemäß e1) und e2) aus Fig. 8 verjüngt sich graduell in Richtung einer
Öffnung 16, wobei die verbleibenden drei Seiten abgedichtet sind. All
diese inneren Beutel können jeweils auf geeignete Weise in einem der
vorhergehenden Ausführungsbeispiele verwendet werden.
In den vorhergehenden Ausführungsbeispielen sind die äußeren Beutel
derart ausgebildet, daß sie einen Öffnungs-/Schließbereich auf der je
weils oberen Seite aufweisen. Alternativ dazu kann der
Öffnungs-/Schließbereich auf auf der unteren Seite vorgesehen sein. Weiterhin ist
als Möglichkeit zur Herausnahme des inneren Beutels aus dem äußeren
Beutel zum Zwecke seiner Auswechslung der Weg des Herausziehens
des inneren Beutels aus dem Öffnungs-/Schließbereich des äußeren
Beutels beschrieben worden. Genauso gut kann der innere Beutel je
doch auch aus der Öffnung in dem zweiten Flansch herausgezogen
werden, an dem der äußere Beutel befestigt ist. Ebenso kann bei der
Struktur der Montagebereiche, wie sie in den jeweiligen Ausführungs
beispielen beschrieben ist, die Beziehung zwischen den konvexen und
konkaven ringförmigen Montagebereichen umgekehrt werden.
Gemäß der vorliegenden Erfindung ist innerhalb eines aus einem was
serunlöslichen Film bestehenden äußeren Beutels ein aus einem was
serlöslichen Film bestehender innerer Beutel trennbar vom äußeren
Beutel angeordnet. Körperexkrete werden nur in den inneren Beutel
abgeschieden, so daß der innere Beutel einfach herausgenommen wer
den kann, nachdem die Körperexkrete abgeschieden worden sind. Und
weil der innere Beutel direkt in eine spülbare Toilette oder dergleichen
hineingeworfen werden soll, wird der innere Beutel in Wasser schnell
abgebaut oder zersetzt, wodurch jegliche Umweltverschmutzung ver
mieden wird. Selbst wenn der den inneren Beutel bildende wasserlösli
che Film während der Benutzung beschädigt wird, so daß Körperexkre
te aus diesem austreten können, werden diese Exkrete in dem äußeren
Beutel zurückgehalten, so daß sich der Benutzer der Vorrichtung wäh
rend des Tragens nicht unwohl fühlt. Weiterhin kann der äußere Beutel
wiederholt verwendet werden und ist deshalb ökonomisch vorteilhaft.
Claims (17)
1. Aufnahmevorrichtung für Körperexkreten mit einer Haftplatte (1)
mit einer Öffnung (2), die mit einem auf der Oberfläche eines
menschlichen Körpers ausgebildeten Loch oder einer Öffnung
(100) zur Abgabe von Exkreten korrespondiert, einem ersten
Flansch (4), der an der nicht haftenden Seite der Haftplatte (1)
angeordnet ist und eine Öffnung (5) aufweist, die zu der Öff
nung (2) der Haftplatte (1) korrespondiert, einem zweiten
Flansch (7), der unter Bezugnahme auf die Haftplatte (1) lösbar
an der gegenüberliegenden Seite des ersten Flanschs (4) ange
ordnet ist und eine Öffnung (8) aufweist, die zu der Öffnung (5)
des ersten Flanschs (4) korrespondiert, einem äußeren Beutel
(10), der unter Bezugnahme auf die Haftplatte (1) an der gegen
überliegenden Seite des zweiten Flanschs (7) angeordnet ist und
eine Öffnung (11) aufweist, die mit den jeweiligen Öffnungen
der Haftplatte (1), des ersten Flanschs (4) und des zweiten
Flanschs (7) korrespondiert, und einem inneren Beutel (15) zur
Aufnahme der Körperexkrete, die durch die jeweiligen Öffnungen
der Haftplatte (1) und des ersten Flanschs (4) abgeschieden
worden sind, wobei der innere Beutel (15) in solch einer Weise
innerhalb des äußeren Beutels (10) eingeschlossen ist, daß er
von diesem trennbar ist, wobei der äußere Beutel (10) aus einem
wasserunlöslichen Film gebildet ist während der innere Beutel
(15) aus einem wasserlöslichen Film gebildet ist, der in Wasser
auflösbar oder zersetzbar ist, und wobei der innere Beutel (15)
ersetzbar ist.
2. Aufnahmevorrichtung für Körperexkrete nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß der erste Flansch (4) einen ringförmi
gen Montagebereich (6) aufweist, und daß der zweite Flansch
(7) an seiner Seite, die näher zur Haftplatte (1) liegt, einen ring
förmigen Montagebereich (9) aufweist, der lösbar mit dem Mon
tagebereich (6) des ersten Flanschs (4) verbindbar oder in Ein
griff bringbar ist.
3. Aufnahmevorrichtung für Körperexkrete nach Anspruch 2, da
durch gekennzeichnet, daß der Umfangsbereich um die Öffnung
(16) des inneren Beutels (15) herum zwischen dem Montagebe
reich (6) des ersten Flanschs (4) und dem Montagebereich (9)
des zweiten Flanschs (7) eingefügt oder zwischengefügt ist,
wodurch der innere Beutel (15) an der Haftplatte (1) befestigtbar
ist.
4. Aufnahmevorrichtung für Körperexkrete nach einem der Ansprü
che 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der innere Beutel (15)
ein ringförmiges, wasserlösliches Haftelement (151) im Um
fangsbereich um die Öffnung (16) herum aufweist, so daß der
innere Beutel (15) über das Haftelement (151) lösbar mit dem
ersten Flansch (4) verbunden ist.
5. Aufnahmevorrichtung für Körperexkrete nach einem der Ansprü
che 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der innere Beutel (15)
in dem Umfangsbereich um die Öffnung (16) herum ein ringför
miges, wasserlösliches Haftelement (151) aufweist, so daß der
innere Beutel (15) durch das Haftelement (151) an der nicht haf
tenden Seitenoberfläche der Haftplatte (1) lösbar mit der inneren
Seite des ersten Flanschs (4) verbunden ist.
6. Aufnahmevorrichtung für Körperexkrete nach einem der Ansprü
che 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der innere Beutel (15)
in dem Umfangsbereich um die Öffnung (16) herum ein ringför
miges, wasserlösliches Haftelement (151) aufweist, so daß der
innere Beutel (15) durch das Haftelement (151) an der gegen
überliegenden Seite, unter Bezugnahme auf die Haftplatte (1),
des zweiten Flanschs (7) lösbar an der inneren Seite des äußeren
Beutels (10) befestigt ist.
7. Aufnahmevorrichtung für Körperexkrete nach einem der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an der nicht
haftenden Seite der Haftplatte (1) ein dritter Flansch (17) vorge
sehen ist, der eine Öffnung aufweist, die zu den jeweiligen Öff
nungen der Haftplatte (1) und des ersten Flanschs (4) korre
spondiert, wobei der dritte Flansch (17) auf der inneren Seite
des ersten Flanschs (4) vorgesehen ist, und/oder das weiterhin
ein vierter Flansch (19) vorgesehen ist, der lösbar mit dem drit
ten Flansch (17) verbindbar ist und eine Öffnung aufweist, die
zur Öffnung des dritten Flanschs (17) korrespondiert, und/oder
daß der innere Beutel (15) auf der gegenüberliegenden Seite, un
ter Bezugnahme auf die Haftplatte (1), des vierten Flanschs (19)
angeordnet ist.
8. Aufnahmevorrichtung für Körperexkrete nach Anspruch 7, da
durch gekennzeichnet, daß die Seite des dritten Flanschs (17)
die von der Haftplatte (1) weggerichtet ist, und daß die Seite
des vierten Flanschs (19), die näher an der Haftplatte (1) ange
ordnet ist, jeweils ringförmige Montagebereiche (18, 20, 21)
aufweisen, die miteinander verbindbar sind.
9. Aufnahmevorrichtung für Körperexkrete nach Anspruch 7 oder
8, dadurch gekennzeichnet, daß der innere Beutel (15) im Um
fangsbereich um die Öffnung (16) herum ein ringförmiges was
serlösliches Haftelement aufweist, so daß der innere Beutel (15)
durch das Haftelement lösbar an der gegenüberliegenden Seite,
unter Bezugnahme auf die Haftplatte (1), des vierten Flanschs
(19) angeordnet ist.
10. Aufnahmevorrichtung für Körperexkrete nach einem der Ansprü
che 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der innere Beutel (15)
mittels Schweißung oder Heißverklebung an der gegenüberlie
genden Seite, unter Bezugnahme auf die Haftplatte (1), des vier
ten Flanschs (19) angeordnet ist.
11. Aufnahmevorrichtung für Körperexkrete nach einem der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein weiterer
Flansch (22) vorgesehen ist, der eine Öffnung aufweist, die zur
Öffnung des zweiten Flanschs (7) korrespondiert, und der lösbar
an der gegenüberliegenden Seite, unter Bezugnahme auf die
Haftplatte (1), des zweiten Flanschs (7) befestigt ist, und daß
der innere Beutel (15) an der gegenüberliegenden Seite, unter
Bezugnahme auf die Haftplatte (1), des weiteren Flanschs (22)
befestigt ist.
12. Aufnahmevorrichtung für Körperexkrete nach Anspruch 11, da
durch gekennzeichnet, daß an der gegenüberliegenden Seite, un
ter Bezugnahme auf die Haftplatte (1), des zweiten Flanschs (7)
und an der Seite des weiteren Flanschs (22), die näher an der
Haftplatte (1) angeordnet ist, jeweils ringförmige Montageab
schnitte (9, 23) angeordnet sind, die miteinander verbindbar oder
in Eingriff bringbar sind.
13. Aufnahmevorrichtung für Körperexkrete nach Anspruch 11 oder
12, dadurch gekennzeichnet, daß der innere Beutel (15) im Um
fangsbereich um die Öffnung (16) herum ein ringförmiges, was
serlösliches Haftelement (151) aufweist, so daß der innere Beu
tel (15) über das Haftelement (151) lösbar an der gegenüberlie
genden Seite, unter Bezugnahme auf die Haftplatte (1), des wei
teren Flanschs (22) befestigt ist.
14. Aufnahmevorrichtung für Körperexkrete nach einem der Ansprü
che 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Öffnungsbe
reich (16) des inneren Beutels (15) mittels Schweißung oder
Heißverklebung an der gegenüberliegenden Seite, unter Bezug
nahme auf die Haftplatte (1), des weiteren Flanschs (22) ange
ordnet ist.
15. Aufnahmevorrichtung für Körperexkrete nach einem der Ansprü
che 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Flansch (4)
über die gesamte ringförmige Oberfläche des ersten Flanschs (4)
an der nicht haftenden Seite der Haftplatte (1) befestigt ist.
16. Aufnahmevorrichtung für Körperexkrete nach einem der Ansprü
che 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Flansch (4)
an der ringförmigen inneren Umfangskante des ersten Flanschs
(4) mit der nicht haftenden Seitenoberfläche der Haftplatte (1)
verbunden ist, während die ringförmige äußere Umfangskante
des ersten Flanschs (4) räumlich getrennt von der nicht haften
den Seitenoberfläche der Haftplatte (1) angeordnet ist.
17. Aufnahmevorrichtung für Körperexkrete nach einem der Ansprü
che 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß der äußere Beutel
(10) einen zu öffnenden und schließbaren Mund zum Ersetzen
des inneren Beutels (15) aufweist.
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