DE19647833B4 - Verfahren zur gleichzeitigen Funkübertragung digitaler Daten zwischen mehreren Teilnehmerstationen und einer Basisstation - Google Patents
Verfahren zur gleichzeitigen Funkübertragung digitaler Daten zwischen mehreren Teilnehmerstationen und einer Basisstation Download PDFInfo
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Abstract
Verfahren
zur gleichzeitigen Funkübertragung
digitaler Daten zwischen mehreren Teilnehmerstationen und einer
Basisstation, bei dem sendeseitig vor der Übertragung die digitalen Datenströme einer
Teilnehmerstation mit einer Spreizsequenz überlagert und damit bandgespreizt
werden und dann auf einer Teilmenge von Unterträgern innerhalb eines Mehrträger-Frequenzbandes aufmoduliert übertragen
werden, wobei die den einzelnen Teilnehmerstationen zugeordneten
Teilmengen an Unterträgern
disjunkt und über
das gesamte Frequenzband verteilt sind oder Gruppen oder eine Gruppe
von im Übertragungsfrequenzband
nebeneinander liegenden Unterträgern
bilden, und bei dem empfängerseitig
die empfangenen digitalen Datenströme mehrträgerdemoduliert und dabei hinsichtlich
der jeweiligen Teilnehmerstations-Unterträger getrennt werden und die
informationstragenden digitalen Daten einer Teilnehmerstation gemeinsam
unter Anwendung eines geeigneten entspreizenden Detektionsverfahrens
detektiert werden, dadurch gekennzeichnet, daß die aus seriellen komplexen
Datensymbolen bestehenden informationstragenden digitalen Datenströme einer
Teilnehmerstation sendeseitig blockweise seriell/parallel gewandelt
werden, daß jedes
der maximal L komplexen Datensymbole des in Parallelform vorliegenden
Blocks mit einer Spreizsequenz der Länge L (L Chips) multipliziert
wird und jeweils pro...
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur gleichzeitigen Funkübertragung digitaler Daten zwischen mehreren Teilnehmerstationen und einer Basisstation gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Aus
US 5 410 538 A ist ein Verfahren zur Übertragung von Signalen von einer mobilen Teilnehmerstation zu einer Basisstation in der Aufwärtsrichtung bekannt. Hierbei wird die Mehrträger-Zugriffstechnik verwendet, bei welcher ein Frequenzband in ein Vielzahl von gewöhnlich gleichmäßig verteilten Unterträgern aufgeteilt ist. Jeder mobilen Teilnehmerstation innerhalb eines vorgegebenen Sektors der Funkzellen wird eine spezielle Teilmenge von Unterträgern zur Übertragung der Nachrichtensignale zugewiesen. Aneinander angrenzende Funkzellen haben allerhöchstens einen Unterträger gemeinsam. Dem Datensymbolstrom jeder Teilnehmerstation wird sendeseitig vor der Aufteilung auf die zugeteilte Unterträgermenge eine Hadamard-Bandspreizsequenz überlagert, die den Datenstrom verrauscht erscheinen lässt. Jedem der Datensymbolströme wird ein Unterträger aus der der jeweiligen Teilnehmerstation im Sektor der Funkzelle zugeteilten Unterträgerteilmenge zugewiesen. Jeder dieser zugewiesenen Unterträger moduliert ein Datensymbol und zwar jeweils in einem anderen der übertragenen parallelen Datensymbolströme. Die modulierten Datensymbole werden dann in einem Multiplexer kombiniert und anschließend zusammen von einem Sender ausgesendet. - Bei modernen Funkübertragungssystemen, insbesondere bei zellularen Mobilfunksystemen, muß für die Übertragung von digitalen Signalen (Daten) ein Übertragungsverfahren verwendet werden, das eine große Anzahl aktiver Teilnehmerstationen mit variablen Datenraten für Multimediadienste (Audio, Video, Text, Daten usw.) versorgen kann. Bei heutigen und zukünftigen Mobilfunksystemen sollen die mobilen Teilnehmerstationen klein, flexibel, zuverlässig sowie robust sein und wenig Energie verbrauchen, so daß ein längerer Batteriebetrieb möglich wird.
- Insbesondere zukünftige zellulare Mobilfunksysteme müssen so ausgelegt werden, daß sie trotz Mobilfunkkanal-Störungen und der beabsichtigten sehr hohen Anzahl von Teilnehmern hinsichtlich des verwendeten Übertragungsverfahrens eine hohe spektrale Effizienz aufweisen, so daß eine Vielzahl aktiver Teilnehmerstationen über den zur Verfügung stehenden Mobilfunkkanal übertragen kann. Zum Vermeiden hoher Komplexität und zum Benützen gleicher Komponenten soll das verwendete Übertragungsverfahren außerdem sowohl für eine Aufwärtsstrecke, d.h. in Richtung von einer Teilnehmerstation zur Basisstation, als auch für eine Abwärtsstrecke, d.h. in Richtung von einer Basisstation zur Teilnehmerstation, einsetzbar sein.
- Das Modulationsverfahren zukünftiger Mobilfunksysteme soll eine kohärente Detektion und zwar unter Verwendung einer Kanalzustandsinformation mit geringem Aufwand und hoher Zuverlässigkeit ermöglichen und Interferenzen (MAI, Multiple Access Interference) zwischen den Teilnehmerstationen einer Basisstation verhindern.
- Das Detektionsverfahren eines zukünftigen zellularen Mobilfunksystems soll darüber hinaus eine Maximum-Likelihood-Sequenzschätzung (Optimalschätzung) zur gemeinsamen Detektion der Daten einer Teilnehmerstation mit geringem Aufwand ermöglichen. Dabei müssen die unterschiedlichen Datenmengen (Audio, Video, Text, Daten usw.) mit variabler Datenrate (von einigen kbit/s bis ca. 2 Mbit/s) annähernd fehlerfrei über den zur Verfügung stehenden Mobilfunkkanal übertragen werden.
- Es sind bereits Ansätze bei verschiedenen bekannten digitalen Funkübertragungsverfahren vorhanden, um diese insbesondere an ein zukünftiges zellulares Mobilfunksystem gestellten Forderungen zu erfüllen. Als Modulationsverfahren mit hoher spektraler Effizienz kann das Mehrträgermodulationsverfahren OFDM (Orthogonal Frequency Division Multiplexing) mit Schutzintervall eingesetzt werden, das aus dem Aufsatz von S. Weinstein und P.M. Ebert, "Data Transmission by Frequency-Division Multiplexing Using the Discrete Fourier Transform", in IEEE Trans. Commun. Tech., Vol. COM-19, Seiten 628–634, Oktober 1971 bekannt ist.
- Eine Kanalcodierung ermöglicht bei einem gegebenen Signal-Stör-Verhältnis und den jeweiligen Kanaleigenschaften den Empfang des Signals mit der gewünschten Bitfehlerwahrscheinlichkeit. Außerdem ist der Vorschlag bekannt, das Mehrträgermodulationsverfahren OFDM mit dem CDMA(Code Division Multiple Access, Codemultiplex)-Vielfachzugriffsverfahren zu kombinieren. (Vgl. z.B. den Beitrag von K. Fazel und L. Papke, „On the performance of convolutionally-coded CDMA/OFDM for mobile communication system", in Proc. IEEE Int. Symp. on Personal, Indoor and Mobile Radio Commun. (PIMRC'93), S.D3.2.1–D3.2.5, September 1993).
- In einem Beitrag von S. Cacopardi et al.: "Channel Estimation and Tracking of an Indoor Orthogonal Multicarrier DS-CDMA System Using Measured Channel Delay Profiles", 1996 IEEE 46th Vehicular Technology Conference, Atlanta, Georgia, USA, April 28 – May 1, 1996, Seiten 1559–1563, 1579–1583 ist ein CDMA-Verfahren behandelt, bei welchem nur die Abwärtsstrecke von der Basisstation zur mobilen Teil nehmerstation betrachtet wird und nicht die für Detektion und Kanalschätzung anspruchsvollere Aufwärtsstrecke von der mobilen Teilnehmerstation zur Basisstation. Die in diesem Beitrag angeführte Kanalschätzung kann nicht die unterschiedlichen Kanäle der einzelnen Teilnehmerstationen in der Aufwärtsstrecke eines Mobilfunksystems schätzen. Auch werden die Daten nicht hinsichtlich der jeweiligen Unterträger getrennt, da es sich um ein echtes CDMA-Verfahren handelt, bei welchem die Teilnehmersignale hinsichtlich der Spreizsequenzen getrennt werden.
- Es ist bekannt, dass bei der Übertragung in Funkkanälen, insbesondere in Mobilfunkkanälen, häufig Signalpegelschwankungen auftreten, die durch Mehrwegeausbreitung, zeitliche Veränderung des Kanalübertragungsverhaltens und besonders beim Mobilfunk durch Bewegung einer Teilnehmerstation verursacht werden. Die zeitvariante Mehrwegeausbreitung verursacht im Empfangssignal Intersymbol-Interferenzen (ISI, Intersymbol Interference) durch unterschiedliche Signallaufzeiten über die einzelnen Reflexionswege und dadurch auch Signalschwund (Fading) aufgrund destruktiver Signalüberlagerung. Das Kanalfading besitzt Korrelationen im Zeit- und Frequenzbereich. Die Fehler auf solchen Kanälen sind daher häufig gebündelt und statistisch abhängig.
- Zur Beseitigung der Kanalstörungen sind mehrere Möglichkeiten bekannt. Es läßt sich ein schmalbandiges System mit Entzerrung verwenden. Ein solches System mit TDMA(Time Division Multiple Access, Zeitmultiplex)-Zugriffsverfahren ist bereits im zellularen Mobilfunkstandard GSM (Global System for Mobile Communication) im Einsatz. Bei GSM ist die gesamte Übertragungsbandbreite von 25 MHz in 125 Kanäle von 200 kHz unterteilt. In jedem 200 kHz breiten Kanal wird das TDMA-Zugriffsverfahren mit GMSK(Gaussian Minimum Shift Keying)-Modulation verwendet. Die maximale Anzahl der aktiven Teilnehmer pro Kanal beträgt 8 (mit einer Datenrate von 13 kbit/s). Daraus ergibt sich eine spektrale Effizienz von etwa 0,52 bit/s/Hz pro Kanal.
- Eine zweite bekannte Möglichkeit zur Beseitigung der Kanalstörungen besteht in der Verwendung eines breitbandigen Systems mit Spread-Spectrum und Rake-Empfänger, dem das CDMA(Code Division Multiple Access, Codemultiplex)-Zugriffsverfahren zugrunde liegt. Dieses System ist im US-Mobilfunkstandard IS-95 enthalten, bei dem alle Teilnehmerstationen einer Zelle die gesamte Bandbreite von 1,25 MHZ verwenden. Jede Teilnehmerstation hat ihren eigenen Code. Als Modulationsverfahren wird QPSK (Quadrature Phase Shift Keying) und Offset-QPSK benutzt. Die maximale Anzahl der aktiven Teilnehmerstationen in einer Zelle, also im Bereich einer Basisstation, beträgt weniger als 60 (mit einer Datenrate von 9,6 kbit/s). Daraus ergibt sich eine spektrale Effizienz von weniger als 0,46 bit/s/Hz pro Kanal.
- Eine dritte bekannte Möglichkeit zur Beseitigung der Kanalstörungen besteht in der Verwendung eines breitbandigen Systems mit orthogonaler Frequenzmultiplextechnik (OFDM, Orthogonal Frequency Division Multiplexing). Ein solches Sy stem mit Schutzintervall wurde bereits für die digitalen Audio- und terrestrischen Videorundfunk-Standards DAB (Digital Audio Broadcasting) und DVB-T (Digital Video Broadcasting Terrestrial) gewählt. Bei DAB wird das DQPSK (Differentially Encoded Quadrature Phase Shift Keying)-Modulationsverfahren mit robuster Kanalcodierung verwendet. Die spektrale Effizienz bei DAB-T beträgt ungefähr 0,75 bit/s/Hz pro Kanal. Bei DVB wird eine Multi-Resolution-QAM(Quadrature Amplitude Modulation) verwendet, wobei man flexibel bis zu einer 64 QAM-Konstellation wählen kann. Hierbei ergibt sich eine spektrale Effizienz von bis zu 4,5 bit/s/Hz pro Kanal.
- Eine vierte bekannte Möglichkeit zur Beseitigung der Kanalstörung besteht in der bereits unter Angabe von Literaturstellen erwähnten Kombination des breitbndigen Spread-Spectrum-Systems mit der orthogonalen Frequenzmultiplextechnik OFDM und dem CDMA-Zugriffsverfahren. Die spektrale Effizienz dieses Verfahrens mit BPSK(Binary Phase Shift Keying)-Modulation ist etwa halb so groß wie die spektrale Effizienz von DAB. Mit QPSK läßt sich etwa die gleiche spektrale Effizienz wie bei DAB erreichen.
- Von den vorstehend erwähnten bekannten vier Möglichkeiten zur Beseitigung der Kanalstörungen benötigen das schmalbandige System mit Entzerrung (GSM) und das breitbandige System mit Spread-Spectrum und Rake-Empfänger (IS-95) in nachteiliger Weise eine äußerst komplexe Schätzung der Kanalzustandsinformation im Fall der kohärenten Detektion. Zur Verringerung des Aufwandes wurde bei IS-95 die kohärente Schätzung nur für die Abwärtsstrecke verwendet. Für die Aufwärtsstrecke nimmt man eine höhere Sendeleistung in Kauf. Die spektrale Effizienz von diesen beiden Systemen ist ziemlich gering, nämlich 0,52 bit/s/Hz und weniger.
- Der Vorteil der Kombination des breitbandigen Spread-Spectrum-Systems mit Mehrträgermodulation mit Schutzintervall liegt darin, daß es keine Intersymbolinterferenz(ISI)-Entzerrung und keinen Rake-Empfänger benötigt und relativ einfach zu realisieren ist. Die derzeitig bekannten Spread-Spectrum-Vielfachzugriffssysteme mit dem OFDM-Mehrträgermodulationsverfahren und Schutzintervall sind allerdings nur für die Abwärtsstrecke eines zellularen Mobilfunksystems ausgelegt, da hier die Kanalschätzung keine Schwierigkeiten bereitet.
- Zur Zeit ist noch kein Konzept bekannt, das den Einsatz synchroner Spread-Spectrum-Vielfachzugriffssysteme mit Mehrträgermodulation und Schutzintervall in der Aufwärtsstrecke mit kohärenter Detektion zuläßt, da es nicht möglich ist, die Kanalzustandsinformationen der unterschiedlichen Übertragungskanäle aller aktiven mobilen Teilnehmer gleichzeitig in der Basisstation zu schätzen.
- Der Erfindung legt die Aufgabe zugrunde, ein digitales, sowohl für die Aufwärtsstrecke als auch für die Abwärtsstrecke einsetzbares Funkübertragungsverfahren insbesondere für den zellularen Mobilfunk zu schaffen, das eine hohe spektrale Effizienz aufweist, so daß eine sehr große Anzahl von aktiven Teilnehmerstationen über den zur Verfügung stehenden Funkkanal übertragen kann, dessen Modulationsverfahren eine kohärente Detektion mit geringem Aufwand und hoher Zuverlässigkeit ermöglicht, das Interferenzen zwischen den Teilnehmerstationen einer Basisstation verhindert und das eine annähernd fehlerfreie Übertragung unterschiedlicher Datenmengen (Audio, Video, Text, Daten usw.) über den zur Verfügung stehenden Funkkanal sicherstellt. Darüber hinaus soll das zu schaffende Übertragungsverfahren ein empfängerseitiges Detektionsverfahren in Form einer Maximum-Likelihood-Sequenzschätzung (Optimalschätzung) zur gemeinsamen Detektion der Daten einer Teilnehmerstation mit geringem Aufwand ermöglichen.
- Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Verfahren durch die Merkmale im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 gelöst. Beim Verfahren nach der Erfindung wird das Mehrträgermodulationsverfahren mit der Spread-Spectrum-Technik in optimaler Weise kombiniert. Diese Kombination erlaubt eine Maximum-Likelihood-Sequenzschätzung mit geringer Komplexität zur kohärenten Detektion der Daten im Empfänger und kann sowohl für die Aufwärtsstrecke als auch für die Abwärtsstrecke verwendet werden. Die notwendige Kanal-schätzung läßt sich in zweckmäßiger Weise durch eine einfache Wiener-Filterung realisieren.
- Die Parameter für die physikalische Ebene (Modulation, Kanalcodierung, Zugriffsverfahren usw.) eines gemäß dem Verfahren nach der Erfindung arbeitenden Systems können in vorteilhafter Weise so ausgelegt werden, daß pro Übertragungskanal deutlich mehr Daten übertragen werden können, als zur reinen Sprachübertragung notwendig sind. Im Falle der Sprachübertragung (9,6 kbit/s) kann dann pro Übertragungskanal das TDMA(Time Division Multiple Access, Zeitmultiplex)-Zugriffsverfahren angewendet werden, um mehrere Sprachkanäle im Übertragungskanal unterzubringen.
- Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind Gegegenstand der Ansprüche 2 bis 36.
- Das Verfahren nach der Erfindung und dessen wesentliche Vorteile werden für ein zellulares Mobilfunksystem im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels im einzelnen erläutert. Es zeigen:
-
1a ein Übertragungsszenario für eine Aufwärtsstrecke in einer Zelle eines Mobilfunksystems; -
1b ein Übertragungsszenario für eine Abwärtsstrecke in einer Zelle eines Mobilfunksystems; -
2 in Form eines Blockschaltbildes eine Sendeseite für die Übertragung der Daten einer Teilnehmerstation; -
3 in Form eines Blockschaltbildes eine Empfangsseite für den Empfang der Daten einer Teilnehmerstation; -
4 in Form eines Blockschaltbildes eine sendeseitig vorgenommene Spreizung der Datensymbole und eine nachfolgende Sequenzüberlagerung; -
5 in Form eines Blockschaltbildes eine sendeseitig vorgenommene Mehrträgermodulation mit Frequenzmapping einschließlich dem Einfügen von der Kanalschätzung dienenden Referenzdaten; -
6 eine Spektrumsansicht über die Breite des Übertragungsbandes für K Teilnehmerstationen zur Erläuterung eines sendeseitig vorgenommenen Frequenzmapping und des empfangsseitig entsprechend erfolgenden Frequenzdemapping; -
7 in Form eines Blockschaltbildes eine empfangsseitig vorgenommene Mehrträgerdemodulation mit Frequenzdemapping einschließlich Herausführen der empfangenen Referenzdaten für die Kanalschätzung; -
8 in Form eines Blockschaltbildes das Prinzip der Maximum-Likelihood-Sequenzschätzung einschließlich Datensymbol-Demapping; -
9a in Form eines Blockschaltbildes für die Sendeseite ein konkretes zahlenmäßiges Ausführungs- und Anwendungsbeispiel des Übertragungsverfahrens nach der Erfindung für einen TDMA-Zeitschlitz; -
9b in Form eines Blockschaltbildes für die Empfangsseite ein konkretes zahlenmäßiges Ausführungs- und Anwendungsbeispiel des Übertragungsverfahrens nach der Erfindung für einen TDMA-Zeitschlitz, und -
10 eine Darstellung des Prinzips des TDMA-Zugriffs im Anwendungsbeispiel nach9a und9b . - Ein zellulares Netz nach dem OSI(Open System Interconnection)-Referenzmodell besteht aus mehreren Ebenen, nämlich erstens aus der Netz-Verwaltung, zweitens aus der Protokoll-Ebene und drittens aus der physikalischen Ebene. Die Protokoll-Ebene setzt sich aus verschiedenen Synchronisationsebenen wie der Vielfachzugriffssynchronisation und der Rahmensynchronisation zusammen.
- Bei den bereits vorher erwähnten GSM- und IS-95-Systemen sind dafür bestimmte Synchronisationskanäle vorgesehen. Da im Zusammenhang mit der Erfindung nur die physikalische Ebe ne (Modulation, Kanalcodierung, Zugriffsverfahren usw.) zu betrachten ist, kann angenommen werden, daß die Synchronisation und die Netzverwaltung vorhanden sind.
- In
1a ist ein Übertragungsszenario für eine Aufwärtsstrecke jeweils von einer mobilen Teilnehmerstation T1, T2, ..., TK zu einer Basisstation B und in1b ist ein Übertragungsszenario für die Abwärtsstrecke von der Basisstation B jeweils zu einer der mobilen Teilnehmerstationen T1, T2, ..., TK dargestellt. - Im Falle der Aufwärtsstrecke (
1a ) werden die von den Teilnehmerstationen T1, T2, ..., TK über Antennen ausgesendeten Daten in der Basisstation B von einer Antenne A empfangen und dann mittels Detektionseinrichtungen D1, D2, ..., DK teilnehmerspezifisch detektiert. Im Falle der Abwärtsstrecke (1b ) werden in der Basisstation B die von Signalgebern S1, S2, ..., SK stammenden teilnehmerspezifischen Daten mittels einer Überlagerungseinrichtung Ü zusammengefaßt und von dort über die Antenne A ausgesendet und von den Teilnehmerstationen T1, T2, ..., TK empfangen und dort teilnehmerstationsspezifisch ausgewertet. - Da das Übertragungsverfahren nach der Erfindung Interferenzen zwischen den Signalen der verschiedenen Teilnehmerstationen einer Basisstation vermeidet, ist es sowohl für die Aufwärtsstrecke als auch für die Abwärtsstrecke eines zellularen Mobilfunknetzes einsetzbar. Die folgende Beschreibung des Funkübertragungsverfahrens nach der Erfindung ist daher für die Aufwärtsstrecke genauso wie für die Abwärtsstrecke gültig.
- Die Übertragungsstrecke des Vielfachzugriff-Verfahrens nach der Erfindung mit Spread-Spectrum-Technik und mit Mehrträgermodulation ist in
2 und3 für die Übertragung der Daten einer Teilnehmerstation dargestellt.2 zeigt dabei das Blockschaltbild der Sendeseite und3 das Blockschaltbild der Empfangsseite. - Wie in
2 dargestellt ist, werden sendeseitig die beispielsweise vom Ausgang eines Sprachcodierers kommenden digitalen Daten mittels eines Kanalcodierers1 mit einem Fehlerschutz gegen Kanalstörungen versehen. Als Kanalcodes kommen beispielsweise Faltungscodes, Turbo-Codes oder Block-codes zum Einsatz. Die Codebits werden mit einem Interleaver2 beispielsweise blockweise oder pseudozufällig verwürfelt, um längere Fehlerblöcke am Eingang des später noch beschriebenen Kanaldecodierers im Empfänger zu vermeiden. Die verwürfelten Codebits werden in einem Datensymbolmapper3 zu komplexen Datensymbolen gemapped, beispielsweise mit einer BPSK-Modulation (Binary Phase Shift Keying) oder einer QPSK-Modulation (Quadrature Phase Shift Keying). - Jedes komplexe Datensymbol wird dann in einer in
4 im einzelnen dargestellten Baugruppe4 mit einer Spreizsequenz der Länge L (L Chips) multipliziert. Wie4 zeigt, werden zunächst die vom Datensymbolmapper3 seriell kommenden komplexen Datensymbole in einem Seriell/Parallel-Wandler9 blockweise in eine Parallelform umgewandelt. In den Multiplizierern10 erfolgt dann die Multiplikation der Datensymbole k, k + 1, ..., k + L mit den Spreizsequenzen der Länge L. - Als Spreizsequenzen werden beispielsweise orthogonale Walsh-Hadamard-Sequenzen verwendet, von denen L orthogonale Spreizsequenzen der Länge L existieren. Jeweils maximal L mit Datensymbolen modulierte, parallel vorliegende Spreizsequenzen werden in der Baugruppe
4 (2 ) mittels eines in4 dargestellten Addierers11 symbol- und somit auch chipsynchron überlagert, was eine aus L Chips bestehende Sendesequenz ergibt, welche die Information von maximal L Datensymbolen beinhaltet. - Die Robustheit des Übertragungsverfahrens nach der Erfindung z.B. gegenüber Interzellinterferenzen, kann dadurch erhöht werden, daß weniger als L mit Datensymbolen modulierte Spreizsequenzen der Länge L überlagert werden. In
4 ist derjenige Fall dargestellt, bei dem L mit Datensymbolen modulierte Spreizsequenzen der Länge L überlagert werden. - Die Chips mehrerer von der Baugruppe
4 kommender Sendesequenzen werden dann mit einem Frequenz- und Zeit-Interleaver5 beispielsweise blockweise oder pseudozufällig in Frequenz- und Zeitrichtung über mehrere mehrträgermodulierte OFDM-Symbole verwürfelt, um größere Fehlerblöcke durch zeitselektiven Schwund (entsteht aufgrund von Dopplerverschiebungen) und frequenzselektiven Schwund (entsteht aufgrund von Reflexionen im Kanal) zu vermeiden. - In einem nachfolgenden Frequenzmapper und Mehrträgermodulator
6 , dessen Prinzip in5 detailliert dargestellt ist, werden jeweils M vom Ausgang des Interleavers5 kommende Chips in einem Seriell/Parallel-Wandler12 seriell/parallel gewandelt. Es ist nicht zwingend notwendig, daß die Anzahl M der Unterträger einer Teilnehmerstation ein Vielfaches der Spreizungscodelänge L ist, was eine flexible Nutzung der Übertragungskapazität bezüglich unterschiedlicher Datenraten, z.B. variabler Datenraten, der einzelnen Teilnehmerstationen ermöglicht. In jeden der M Datenströme werden mittels eines Multiplexers13 Referenzdaten14 eingefügt, welche für die Kanalschätzung und Synchronisation im Empfänger benötigt werden. - In
5 ist unten beispielhaft ein Datenstrom dargestellt, wobei die informationstragenden Chips als weiße Kästchen und die eingefügten Referenzsymbole als schwarze Kästchen eingezeichnet sind. Die der Kanalschätzung dienenden Referenzdaten sind im Empfänger bekannt. Anschließend an den Multiplexer13 wird jeder der nun mit Referenzdaten versehenen M Datenströme in einem Mehrträgermodulator15 auf eine eigene Unterträgerfrequenz moduliert, wobei die Frequenzzuweisung teilnehmerstationsspezifisch vorgenommen wird. - In
6 ist in einer Spektrumsansicht über die Breite des Übertragungsfrquenzbandes für K Teilnehmerstationen das sendeseitig vorgenommene teilnehmerstationsspezifische Frequenzmapping und das empfangsseitig entsprechend erfolgende Frequenzdemapping dargestellt. Die den einzelnen Teilnehmerstationen zugeordneten Teilmengen an Unterträgern sind disjunkt, wodurch Interferenzen zwischen den Teilnehmerstationen einer Basisstation vermieden werden. - Die Unterträger einer Teilnehmerstation werden vom Frequenzmapper über das gesamte Übertragungsfrequenzband verteilt, um den Diversity-Gewinn durch Spreizung im Empfänger zu erhöhen, wobei die Abstände zwischen benachbarten Unterträgern einer Teilnehmerstation äquidistant, aber auch pseudozufällig gewählt werden können. Der Abstand zwischen benachbarten Unterträgern einer Teilnehmerstation muß ein ganzzahliges Vielfaches des Kehrwertes der Dauer eines mehrträgermodulierten Symbols sein, um die Orthogonalität zwischen den Un terträgern einer Teilnehmerstation und der aller Teilnehmerstationen zu gewährleisten.
- Zur im Mehrträgermodulator
15 durchgeführten Mehrträgermodulation kann beispielsweise das orthogonale Frequenzmultiplexverfahren OFDM eingesetzt werden, welches in der Praxis mit einer inversen Fast Fourier Transformation IFFT und einer Fast Fourier Transformation FFT verhältnismäßig einfach zu realisieren ist. In einer Einrichtung16 werden die mehrträgermodulierten Datensymbole um ein Schutzintervall Δ zyklisch verlängert, um Intersymbol-Interferenzen (ISI) zwischen benachbarten mehrträgermodulierten OFDM-Symbolen durch die Mehrwegeausbreitung zu vermeiden. In einer Summiereinrichtung17 werden die M modulierten Datenströme dann aufsummiert. Die jeweils aufsummierten digitalen Datenströme werden vor der Aussendung in den Übertra-gungskanal in einem Digital/Analog-Wandler7 noch in eine analoge Übertragungsform umgewandelt. - Das vorher erwähnte Schutzintervall Δ wird im übrigen noch zusätzlich dazu benötigt, um größere Toleranzen beim synchronen Senden der Teilnehmerstationen zuzulassen, da die mobilen Teilnehmerstationen unterschiedliche Entfernungen und somit auch unterschiedliche Signallaufzeiten zur und von der zugeordneten Basisstation haben.
- Wie in
3 dargestellt ist, werden empfängerseitig die empfangenen Daten nach der in einem Analog/Digital-Wandler18 vorgenommenen Umwandlung in Digitalform in einem Mehrträgerdemodulator19 mehrträgerdemoduliert und frequenzdemapped. Im einzelnen sind die Funktionen des Mehrträgerdemodulators19 in7 dargestellt. Die vom Analog/Digital-Wandler18 kommenden Daten werden zunächst in einer Schutzintervall-Entfernungseinrichtung vom Schutzintervall Δ befreit und dann in einer Mehrträger-Demodulationseinrichtung26 mehrträgerdemoduliert und teilnehmerstationsspezifisch frequenzdemapped. - Das empfängerseitige Frequenzdemapping erfolgt analog zum sendeseitigen Frequenzmapping und geht deswegen im einzelnen aus der bereits beschriebenen
6 hervor. Die für die Kanalschätzung im Kanalschätzer20 (3 ) notwendigen Referenzdaten werden von den informationstragenden Daten in einem Demultiplexer27 extrahiert. Die in Parallelform vorliegenden, informationstragenden Daten werden dann mittels eines Parallel/Seriell-Wandlers28 in eine serielle Form gebracht. - Der in
3 als Block dargestellte Kanalschätzer20 filtert beispielsweise mit der verhältnismäßig einfach durchzuführenden Wiener-Filterung die empfangenen Referenzdaten für jeden zu detektierenden Unterträger über die Zeit und ermittelt daraus die Kanalzustandsinformationen für die informationstragenden Daten. Im Zusammenhang mit der Kanalschätzung wird darauf hingewiesen, daß im Sender Gruppen (bzw. eine Gruppe) von Unterträgern gebildet werden können, wobei die Unterträger einer Gruppe im Übertra-gungsfrequenzband nebeneinander liegen und im Empfänger bei der Kanalschätzung zusätzlich auch in Frequenzrichtung gefiltert werden können, was eine genauere Kanalzustandsinformation bzw. weniger Redundanz durch Referenzdaten zur Folge hat. Die durch die Kanalschätzung gewonnene Kanalzustandsinformation selbst wird zur empfangsseitigen Datendetektion und Kanaldecodierung benötigt. - Nach einer in Frequenz- und Zeitrichtung erfolgenden Entwürfelung in einem Frequenz- und Zeit-Deinterleaver
21 werden di empfangenen informationstragenden Daten in einem Datendetektor22 detektiert. Zur Datendetektion wird z.B. vorteilhaft ein Maximum-Likelihood-Sequenzschätzer eingesetzt, der die wahrscheinlichste aller gesendeten Sequenzen ermittelt und die zugehörigen Daten als weiche Entscheidungen ausgibt. Bei Verwendung von z.B. QPSK-modulierten Datensymbolen kann die Maximum-Likelihood-Sequenzschätzung getrennt in den I- und Q-Signalkomponenten durchgeführt werden. - In
8 ist das Prinzip der Maximum-Likelihood-Sequenzschätzung dargestellt. Dabei sind in einem Speicherbaustein29 2L mögliche gesendete Sequenzen gespeichert, die in einer Schaltung30 zur Metrikberechnung mit der jeweils empfangenen Sequenz31 verglichen werden. In einer Einrichtung32 wird dann die maximale Metrik ermittelt, aus der sich dann auf die wahrscheinlichste aller 2L möglichen gesendeten Sequenzen schließen läßt. - Bei der Maximum-Likelihood-Sequenzschätzung gemäß
8 wird zur Metrikberechnung die Kanalzustandsinformation33 benötigt. Anstelle des Maximum-Likelihood-Sequenzschätzers kann auch ein konventionelles Detektionsverfahren eingesetzt werden, welches nach einer Entzerrung mittels einer Rückentspreizung sämtliche Datensymbole einer Teilnehmerstation detektiert und weiche Entscheidungen an den Symboldemapper weitergibt. - Die im Datendetektor
22 mit Symboldemapper detektierten und demodulierten Codebits werden in einem Deinterleaver23 entwürfelt, und in einem Kanaldecodierer24 (Viterbi-Decoder, SOVA (Soft-Output-Viterbi-Algorithm) für iterative Turbo- Decodierung bzw. Blockdecoder) werden daraus die Informationsdaten detektiert. - Werden beim Verfahren nach der Erfindung konventionelle Detektionsverfahren verwendet, können diese auch iterativ eingesetzt werden, um eine Interferenzreduktion bei den überlagerten Spreizsequenzen zu erzielen.
- In
9 ist das Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels eines Systems dargestellt, das mit dem Übertragungsverfahren nach der Erfindung und zusätzlich noch mit TDMA arbeitet. Dabei ist in der9 oben der Aufbau des Senders und darunter der Aufbau des dazu passenden Empfängers dargestellt. Die gesamte zur Verfügung stehende Übertragungsbandbreite beträgt 2 MHz und die Trägerfrequenz liegt bei fc = 1,8 GHz. - Der Kanalcodierer
34 codiert die vom Sprachcodierer einer Teilnehmerstation mit einer Datenrate von 10,46 kbit/s kommenden binären Daten mit der Rate 1/2. Der Kanalcodierer ist ein Faltungscoder mit einer Gedächtnislänge von 6. Ein pseudozufälliger Interleaver35 verwürfelt 348 aufeinanderfolgende Codebits, welche danach in einem Symbolmapper36 QPSK-moduliert werden. Die eingesetzte Mehrträgermodulationstechnik OFDM verwendet 256 Unterträger mit einem Trägerabstand von 7,81 kHz und wird durch eine inverse Fast Fourier Transformation IFFT der Größe 256 realisiert. Daraus resultiert eine OFDM-Symboldauer von Ts = 128 μs, welche um ein Schutzintervall mit der Dauer von Δ = 20 μs verlängert wird. - Verwendet jede Teilnehmerstation M = 8 Unterträger, so können pro OFDM-Symbol
32 Teilnehmerstationen gleichzeitig übertragen, was eine Netto-Datenrate von 41,84 kbit/s pro Teilnehmerstation zur Folge hat, sofern die 32 Teilnehmerstationen kontinuierlich auf ihren Unterträgern übertragen. Da für eine Sprachübertragung aber 9,6 kbit/s ausreichend sind, wird eine TDMA-Komponente in das Übertragungsverfahren eingeführt, wobei 4 Gruppen von je 32 Teilnehmerstationen alle 31 OFDM-Symbole abwechselnd übertragen. - Dieses Prinzip des TDMA-Zugriffs ist für dieses Ausführungsbeispiel in
10 dargestellt. Mit diesem zusätzlichen TDMA-Einbringkonzept können anstelle von 32 Teilnehmerstationen (Nutzern) dann insgesamt 128 Teilnehmerstationen in einer Bandbreite von 2 MHz mit einer Datenrate von 10,46 kbit/s pro Teilnehmerstation übertragen. - Um die Komplexität des Maximum-Likelihood-Sequenzschätzers im Empfänger gering zu halten, wird jedes QPSK-gemappte Datensymbol in einer Spreiz- und Sequenzüberlagerungseinrichtung
37 mit einer kurzen Spreizsequenz der Chiplänge L = 8 multipliziert. Danach werden in der Einrichtung37 acht parallel modulierte Spreizsequenzen symbol- und chipsynchron überlagert, wodurch eine aus 8 Chips bestehende Sendesequenz generiert wird. - Nachfolgend werden in einem Interleaver
38 192 Chips von 24 aufeinanderfolgenden Sendesequenzen pseudozufällig verwürfelt und in einem OFDM-Mehrträgermodulator mit Frequenzmapper39 auf M = 8 Unterträger verteilt. Der Abstand der Unterträger ist äquidistant und beträgt 250 kHz. Für die Kanalschätzung im Empfänger wird im Sender auf jedem der acht Unterträger am Anfang und dann nach jedem vierten gesendeten Datensymbol ein Referenzsymbol gesendet, welches auch dem Empfänger bekannt ist. Die Referenzsymbole werden dem Eingang40 des Mehrträgermodulators39 zugeführt. - Somit wird mit 31 OFDM-Symbolen ein Block von 348 Codebits übertragen, wenn man die Übertragung auf jedem Unterträger mit einem Referenzsymbol abschließt. Über einen Digital/Analog-Wandler
41 werden die Daten dann auf den Funkkanal gegeben. - Im Empfänger werden die über den Funkkanal ankommenden Signale zunächst mittels eines Analog/Digital-Wandlers
42 in Digitalform gebracht und dann einem invers arbeitenden OFDM-Mehrträgerdemodulator43 mit Frequenzdemapper zugeführt. Dort werden auch die Referenzdaten für einen Kanalschätzer44 extrahiert. Vom Ausgang des Mehrträgerdemodulators43 werden die Daten über einen eine Entwürfelung ausführenden Deinterleaver45 einem Maximum-Likelihood-Sequenzschätzer46 zugeführt. - Die Daten werden mit dem Maximum-Likelihood-Sequenzschätzer
46 in den I- und Q-Komponenten getrennt detektiert und mit einem Viterbi-Decoder decodiert. Der Kanalschätzer44 verwendet zur Filterung der Kanalzustandsinformation auf jedem Unterträger über die Zeit ein Wiener-Filter mit 5 Filterkoeffizienten. Die Filterkoeffizienten sind so gewählt, daß sie bei einer Geschwindigkeit von 200 km/h das Nyquist-Kriterium bezüglich der zeitlichen Änderungen des Kanals zweifach erfüllen. - Die weichen Entscheidungen des Maximum-Likelihood-Sequenzschätzers
46 werden an einen QPSK-Symboldemapper47 weitergegeben. Die detektierten und demodulierten Codebits werden dann in einem Deinterleaver48 entwürfelt, und in einem als Faltungsdecoder mit der Rate 1/2 ausgeführten Kanaldecodie rer49 werden die Informationsdaten dann detektiert. Diese Vorgänge laufen in inverser Form zur Sendeseite ab. - Mit diesem Ausführungsbeispiel wird beispielsweisen in ländlichen Gebieten bei Tempo 250 km/h ein Signal-Stör-Verhältnis von weniger als 14 dB benötigt, um eine Bitfehlerwahrscheinlichkeit von Pb < 10–3 zu gewährleisten.
Claims (30)
- Verfahren zur gleichzeitigen Funkübertragung digitaler Daten zwischen mehreren Teilnehmerstationen und einer Basisstation, bei dem sendeseitig vor der Übertragung die digitalen Datenströme einer Teilnehmerstation mit einer Spreizsequenz überlagert und damit bandgespreizt werden und dann auf einer Teilmenge von Unterträgern innerhalb eines Mehrträger-Frequenzbandes aufmoduliert übertragen werden, wobei die den einzelnen Teilnehmerstationen zugeordneten Teilmengen an Unterträgern disjunkt und über das gesamte Frequenzband verteilt sind oder Gruppen oder eine Gruppe von im Übertragungsfrequenzband nebeneinander liegenden Unterträgern bilden, und bei dem empfängerseitig die empfangenen digitalen Datenströme mehrträgerdemoduliert und dabei hinsichtlich der jeweiligen Teilnehmerstations-Unterträger getrennt werden und die informationstragenden digitalen Daten einer Teilnehmerstation gemeinsam unter Anwendung eines geeigneten entspreizenden Detektionsverfahrens detektiert werden, dadurch gekennzeichnet, daß die aus seriellen komplexen Datensymbolen bestehenden informationstragenden digitalen Datenströme einer Teilnehmerstation sendeseitig blockweise seriell/parallel gewandelt werden, daß jedes der maximal L komplexen Datensymbole des in Parallelform vorliegenden Blocks mit einer Spreizsequenz der Länge L (L Chips) multipliziert wird und jeweils pro Block maximal L mit Datensymbolen modulierte Spreizsequenzen symbol- und damit auch chipsynchron überlagert werden, woraus eine aus L Chips bestehende Sendesequenz resultiert, welche die Information von maximal L Datensymbolen enthält, und daß in den Datenstrom jeder Teilnehmerstation und zwar für jeden der dieser zugeordneten Unterträger vor der eigentlichen Übertragung sendeseitig noch die auch empfangsseitig bekann ten Referenzdaten zur Kanalschätzung eingefügt werden und empfängerseitig aus den informationstragenden Datenströmen die Referenzdaten zur Kanalschätzung für jeden zu detektierenden Unterträger und zur Herleitung einer zur späteren Datendetektion und zur Kanaldecodierung benötigten Kanalzustandsinformation für die jeweiligen informationstragenden Daten extrahiert werden.
- Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die digitalen Daten sendeseitig zuerst mittels eines Kanalcodierers mit einem Fehlerschutz-Kanalcode gegen Kanalstörungen versehen werden.
- Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Kanalcodes entweder Faltungscodes, Turbo-Codes oder Blockcodes eingesetzt werden.
- Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Kanalcodierer entnommenen Codebits mit einem Interleaver verwürfelt werden.
- Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verwürfelung blockweise oder pseudozufällig erfolgt.
- Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die verwürfelten Codebits in einem Symbolmapper zu komplexen Datensymbolen gemapped und digital moduliert werden.
- Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß im Symbolmapper eine digitale Modulation vorgenommen wird, so daß am Ausgang des Symbolmappers komplexe Datensymbole dann in der jeweiligen modulierten Form vorliegen.
- Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Spreizsequenzen orthogonale Walsh-Hadamard-Sequenzen verwendet werden, von denen L orthogonale Spreizsequenzen der Länge L (L Chips) existieren.
- Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß weniger als L mit Datensymbolen modulierte Spreizsequenzen der Länge L überlagert werden.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß nach der Spreizung und Sequenzüberlagerung bzw. gegebenenfalls nach der Verwürfelung im Frequenz- und Zeit-Interleaver in einem Frequenzmapper und Mehrträgermodulator jeweils M Chips seriell/parallel gewandelt werden, wobei nicht zwingend notwendig ist, daß die Anzahl M der Unterträger einer Teilnehmerstation ein Vielfaches der Spreizungscodelänge L ist, daß in jeden der M informationstragenden Datenströme die für die empfangsseitige Kanalschätzung und Synchronisation erforderlichen Referenzdaten eingefügt werden, daß anschließend jeder der M Datenströme einschließlich Referenzdaten auf eine eigene Unterträgerfrequenz moduliert wird, wobei die Frequenzzuweisung teilnehmerstationsspezifisch vorgenommen wird und die den einzelnen Teilnehmerstationen zugeordneten Teilmengen an Unterträgern disjunkt sind, und daß abschließend vor einer Digital/Analog-Wandlung und der endgültigen Aussendung die M modulierten, mit den Referenzdaten versehenen Datenströme aufsummiert werden.
- Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstände zwischen benachbarten Unterträgern einer Teilnehmerstation äquidistant sind.
- Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstände zwischen benachbarten Unterträgern einer Teilnehmerstation pseudozufällig gewählt sind.
- Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnnet, daß der Abstand zwischen benachbarten Unterträgern einer Teilnehmerstation ein ganzzahliges Vielfaches des Kehrwertes der Dauer eines mehrträgermodulierten Datensymbols ist.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur sendeseitig durchgeführten Mehrträgermodulation das orthogonale Frequenzmultiplexverfahren OFDM (Orthogonal Frequency Division Multiplexing) eingesetzt wird.
- Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das orthogonale Frequenzmultiplexverfahren mit einer inversen Fast Fourier Transformation (IFFT) und einer Fast Fourier Transformation (FFT) realisiert wird.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die mehrträgermodulierten Datensymbole sendeseitig noch um ein Schutzintervall zyklisch verlängert werden.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Empfangsseite nach einer Analog/Digital-Wandlung der empfangenen Datenströme und nach einer Beseitigung des gegebenenfalls vorhandenen Schutzintervalls die Datensymbole mehrträgerdemoduliert und teilnehmerstationsspezifisch frequenzdemapped werden, daß die für die Kanalschätzung erforderlichen Referenzdaten von den informationstragenden Daten extrahiert werden, und daß dann die informationstragenden Daten parallel/seriell gewandelt werden.
- Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Kanalschätzung die empfangenen Referenzdaten für jeden zu detektierenden Unterträger über die Zeit gefiltert werden und daraus die zur Datendetektion und Kanaldecodierung benötigte Kanalzustandsinformation für die informationstragenden Daten ermittelt wird.
- Verfahren nach Anspruch 17 dadurch gekennzeichnet, daß, sofern die einer Teilnehmerstation zugeordneten Unterträger sendeseitig nicht über die gesamte Übertragungsfrequenzbandbreite verteilt sind, sondern dort Gruppen oder eine Gruppe von im Übertragungsfrequenzband nebeneinander liegenden Unterträgern gebildet werden, bei der Kanalschätzung im Empfänger die empfangenen Referenzdaten für jeden zu detektierenden Unterträger über die Zeit und zusätzlich auch in Frequenz-Richtung gefiltert werden und daraus die zur Datendetektion und Kanaldecodierung benötigte Kanalzustandsinformation für die informationstragenden Daten ermittelt wird.
- Verfahren nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Kanalschätzung zur Filterung eine sogenannte Wiener-Filterung herangezogen wird.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß im Empfänger nach der Mehrträgerdemodula tion und dem teilnehmerspezifischen Frequenzdemapping sowie nach Entwürfelung in einem Frequenz- und Zeit-Deinterleaver, falls sendeseitig eine entsprechende Verwürfelung vorgesehen ist, die empfangenen informationstragenden Daten detektiert werden.
- Verfahren nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß zur Datendetektion eine sogenannte Maximum-Likelihood-Sequenzschätzung verwendet wird, welche die wahrscheinlichste aller möglichen gesendeten Sequenzen ermittelt und die zugehörigen Daten als weiche Entscheidungen ausgibt.
- Verfahren nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Maximum-Likelihood-Sequenzschätzung getrennt in den I- und Q-Signalkomponenten durchgeführt wird.
- Verfahren nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß zur Datendetektion ein konventionelles Detektionsverfahren verwendet wird, das nach einer Entzerrung mittels einer Rückentspreizung sämtliche Datensymbole einer Teilnehmerstation detektiert und weiche Entscheidungen abgibt.
- Verfahren nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung eines konventionellen Datendetektionsverfahrens dieses auch iterativ eingesetzt wird, so daß eine Interferenzreduzierung bei den überlagerten Spreizsequenzen zu erzielen.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine flexible Zuweisung der Anzahl von Unterträgern an eine mobile Teilnehmerstation je nach benötig ter oder verfügbarer Kapazität, unabhängig von der gewählten Spreizungscodelänge.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Verwendung sowohl für die Aufwärtsstrecke von der Teilnehmerstation zur Basisstation als auch für die Abwärtsstrecke von der Basisstation zur Teilnehmerstation.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Anwendung auf dem Gebiet des Mobilfunks.
- Verfahren nach Anspruch 28 gekennzeichnet durch eine Anwendung beim zellularen Mobilfunk.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 29, gekennzeichnet durch eine Anwendung beim schnurlosen Telefon (CT, Cordless Telephone).
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