DE19713512C2

DE19713512C2 - Gehäuse einer horizontalen Vollmantel-Schneckenzentrifuge

Info

Publication number: DE19713512C2
Application number: DE19713512A
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Ostkamp
Original assignee: Westfalia Separator GmbH
Current assignee: GEA Mechanical Equipment GmbH
Priority date: 1997-04-01
Filing date: 1997-04-01
Publication date: 2000-01-13
Anticipated expiration: 2017-04-02
Also published as: EP0973618A1; US6248055B1; EP0973618B1; JP2001516280A; DE19713512A1; BR9807909A; ES2179457T3; WO1998043742A1; JP3919234B2

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Gehäuse einer horizontalen Vollmantel-Schnec kenzentrifuge nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Es ist bekannt (DE 43 15 694 A1), das Gehäuse einer horizontalen Schneckenzen trifuge in der sich durch die Drehachse der Schneckenzentrifuge erstreckenden Hori zontalebene zu teilen und die Gehäuseteile durch eine Flanschverbindung festzule gen. Bei dieser Ausführung ergeben sich nicht unerhebliche Schwierigkeiten beim Abdichten der Trennfuge zwischen den Gehäuseteilen.

Die DE 28 03 221 A1 zeigt ein gattungsgemäßes Gehäuse. Das Gehäuse besteht aus einem Außengehäuse und einem Innengehäuse. Das Gehäuse weist einen Deckel auf. Der Zwischenraum ist in drei Abschnitte aufgeteilt. In dieses doppelwandige Gehäuse wird von oben die Zentrifuge eingebaut und danach das Gehäuse durch den Deckel verschlossen. Dieses Gehäuse ist verhältnismäßig aufwendig herzustellen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das gattungsgemäße Gehäuse einer horizontalen Vollmantel-Schneckenzentrifuge zweischalig auszubilden und eine einfache Montage der Innenschale zu gewährleisten.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den Anspruch 1 gelöst.

Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.

Durch die Zweischaligkeit ergibt sich ein jeweils verwendungsbezogener Aufwand durch eine sinnvolle Aufgabenteilung für das Außengehäuse und die Innenschale.

Das Außengehäuse kann aus Gußeisen einstückig gefertigt werden, wodurch auf einfache Weise eine hohe Gestaltfestigkeit für eine gute Maschinendynamik erreicht wird.

Die rohrförmige Innenschale kann relativ einfach aus produktbezogenem Werkstoff gefertigt werden. Die äußere Oberfläche der Innenschale ist keine produktberührte Fläche und auch keine Sichtfläche, wodurch eine einfache Bauweise mit nur gerin gen Qualitätsanforderungen an den äußeren Schweißnähten gegeben ist.

Ein nicht unerheblicher Vorteil dieser Zweischaligkeit ist eine deutliche Reduzierung der Geräuschemission.

Die rohrförmige Innenschale wird durch die im unteren Bereich des Außengehäuses vorgesehene Montageöffnung in der Weise in das Außengehäuse eingeführt, daß während dieser Montagebewegung die Längsachse der Innenschale parallel zur Längsachse des Außengehäuses verläuft. Sobald die Längsachsen des Außengehäuses und der rohrförmigen Innenschale übereinstimmen, wird die rohrförmige Innenschale in axialer Richtung zu einer Stirnseite des Außengehäuses bewegt, an der die rohrförmige Innenschale z. B. durch Schrauben befestigt wird. Ein in das Innere der rohrförmigen Innenschale in die Innenschale eingesetzter Innenring wird nach der Festlegung der anderen Stirnseite am Außengehäuse mit der zugeordneten Stirnseite des Außengehäuses verschraubt, so daß sich die Stirnseite der Innenschale auf diesem Innenring abstützt und die Innenschale unter unterschiedlichen Temperaturbelastungen eine Ausgleichsbewegung gegenüber dem Innenring vornehmen kann.

Die rohrförmige Innenschale, in die von einer Stirnseite des Außengehäuses aus der Rotor und das Getriebe der Schneckenzentrifuge eingesetzt und in stirnseitigen Lagerdeckeln gelagert wird, wirkt im Betrieb der Schneckenzentrifuge schalldäm mend und bildet ferner eine Baueinheit mit den Anschlüssen für den Austrag von Feststoffen und Flüssigkeiten.

Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Gehäuses ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden beschrieben. Es zeigt:

Fig. 1 eine horizontale Vollmantel-Schneckenzentrifuge mit zweischaligem, in Längsrichtung geschnittenem Gehäuse und

Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II in Fig. 1.

Die horizontale Vollmantel-Schneckenzentrifuge nach den Fig. 1 und 2 ist mit einem selbsttragenden Außengehäuse 1 ausgerüstet, das aus Gußeisen einstückig gefertigt ist. Dieses Außengehäuse weist eine untere Montageöffnung 2 auf, die sich nahezu über die gesamte Länge des Außengehäuses 1 erstreckt und in ihren Abmessungen ein wenig größer ist als eine rohrförmige Innenschale 3, die mit Anschlüssen 4 und 5 für den Austrag von Feststoffen und von Flüssigkeiten ausgestattet ist. Die Baueinheit aus dieser rohrförmigen Innenschale 3 und den Anschlüssen 4 und 5 für den Austrag von Feststoffen und Flüssigkeiten wird durch die untere Montageöffnung 2 in Richtung des Pfeiles X in das Außengehäuse 1 eingeführt bis die Längsachsen des Außengehäuses 1 und der rohrförmigen Innenschale 3 übereinstimmen oder nahezu übereinstimmen. Es erfolgt dann eine Montagebewegung in Richtung des Pfeils Y bis die Innenschale mit ihrem stirnseitigen Ring 6 an dem Stirnteil 7 des Außengehäuses 1 anliegt. Es erfolgt dann eine Festlegung der Innenschale 3 mittels Schrauben 8 am Außengehäuse 1.

Auf der gegenüberliegenden Stirnseite ist ein Innenring 9 vorgesehen, der vor dem Einsetzen der rohrförmigen Innenschale 3 durch die Montageöffnung 2 in das Außengehäuse 1 durch eine stirnseitige Öffnung in das Innere der Innenschale 3 geschoben wird, so daß er bei der Montagebewegung der Innenschale 2 in Richtung des Pfeils X nicht stört. Nach der Festlegung der anderen Stirnseite der Innenschale 3 an dem Außengehäuse 1 wird der Innenring 9 in die in der Fig. 1 aufgezeigte Anschlagstellung am Stirnteil 10 des Außengehäuses 1 gebracht. Der Innenring 9 wird dann durch Schrauben 11 am Stirnteil 10 des Außengehäuses 1 befestigt. Auf dem Innenring 9 stützt sich ein stirnseitiger Ring 12 der Innenschale 3 ab und ist auf dem Innenring 9 gleitbar gelagert. Hierdurch können Ausdehnungen der Innenschale 3 unter Wärmebelastung und auch eine entgegengerichtete Bewegung, die bei fallenden Temperaturen der Innenschale 3 auftreten, ausgeglichen werden. Das Außengehäuse 1 weist stirnseitige Öffnungen 13, 14 auf, durch die der Rotor 15, dessen Rotationsachse mit 26 bezeichnet ist, und das Getriebe 16 in den Innenraum der rohrförmigen Innenschale 3 eingeführt werden können. Die Zapfen 17, 18 werden in Lagerdeckeln 19, 20 gelagert, durch die die stirnseitigen Öffnungen 13, 14 verschlossen werden.

Die rohrförmige Innenschale 3 kann aus einem nichtrostenden Stahlblech gefertigt werden.

Die Anschlüsse 4, 5 für den Austrag von Feststoffen und Flüssigkeiten werden bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel oberhalb der horizontalen Mittelebene 21 durch die rohrförmige Innenschale 3 begrenzt und weisen von der Mittelebene 21 nach unten in Richtung der Montagöffnung 2 einen rechteckigen Querschnitt auf und sind durch Stirnwände 22, 23, 24 begrenzt, die Öffnungen aufweisen, durch die sich der Rotor 15 erstreckt.

Aus den Fig. 1 und 2 ist zu entnehmen, daß sich die Anschlüsse 4, 5 nach unten über die Ebene der unteren Montageöffnung 2 hinaus erstrecken.

Die Montageöffnung 2 wird durch Platten 25 schalldicht verschlossen.

Bezugszeichenliste

1

Außengehäuse

2

Montageöffnung

3

Innenschale

4

Anschluß

5

Anschluß

6

Ring

7

Stirnteil

8

Schraube

9

Innenring

10

Stirnteil

11

Schraube

12

Ring

13

Öffnung

14

Öffnung

15

Rotor

16

Getriebe

17

Zapfen

18

Zapfen

19

Lagerdeckel

20

Lagerdeckel

21

Mittelebene

22

Stirnwand

23

Stirnwand

24

Stirnwand

25

Platte

26

Rotationsachse
XPfeil
YPfeil

Claims

1. Aus einem Außengehäuse und einem Innengehäuse bestehendes Gehäuse einer horizontalen Vollmantel-Schneckenzentrifuge mit einer sich nahezu über die gesamte Gehäuselänge erstreckenden Montageöffnung, dadurch ge kennzeichnet, daß das Innengehäuse als rohrförmige Innenschale (3) aus gebildet ist,
daß die Montageöffnung (2) für die Innenschale (3) im unteren Bereich des Außengehäuses (1) vorgesehen ist,
daß die Innenschale (3) mit radial zur Rotationsachse (26) der Zentrifuge sich erstreckenden Anschlüssen (4, 5) für den Austrag von Feststoffen und Flüs sigkeiten versehen ist,
daß die Innenschale (3) stirnseitig im Außengehäuse (1) festlegbar ist, und
daß das Außengehäuse (1) stirnseitige Öffnungen (13, 14) aufweist, durch die Rotor (15) und Getriebe (16) der Zentrifuge in den Innenraum der rohrförmi gen Innenschale (3) einführbar sind.

2. Gehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die rohrförmige In nenschale (3) mit einer Stirnseite des Außengehäuses (1) verschraubt ist und sich an der gegenüberliegenden Stirnseite an einem Innenring (9) abstützt, der mit der zugeordneten Stirnseite des Außengehäuses (1) verschraubt ist.

3. Gehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlüsse (4, 5) für den Austrag von Feststoffen und Flüssigkeiten oberhalb der horizon talen Mittelebene (21) durch die rohrförmige Innenschale (3) begrenzt sind und von der Mittelebene (21) nach unten in Richtung der Montageöffnung (2) einen rechteckigen Querschnitt aufweisen und durch Stirnwände (22, 23, 24) begrenzt sind, die mit einer Öffnung versehen sind, durch die sich der Rotor (15) erstreckt.

4. Gehäuse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlüsse (4, 5) für den Austrag von Feststoffen und Flüssigkeiten sich nach unten über die Ebene der unteren Montageöffnung (2) hinaus erstrecken.

5. Gehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Außengehäuse (1) als selbsttragendes Gußgehäuse ausgebildet, einstückig gefertigt ist und stirnseitige, durch Lagerdeckel (19, 20) verschließbare Öffnungen (13, 14) auf weist.

6. Gehäuse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich net, daß die Montageöffnung (2) durch schalldichte Platten (25) verschließbar ist.