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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Prüfen von Rohrleitungen nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Zum
Prüfen
von Rohrleitungen, insbesondere unter Wasser oder unterirdisch verlaufenden
Rohrleitungen, sind sogenannte Prüfmolche bekannt, die Prüfvorrichtungen
mit am Außenumfang
angeordneten Prüfelementen
oder Sensoren aufweisen, mittels derer der Zustand der Wandung der
Rohrleitung überprüft werden
kann. Die Sensoren können
in verschiedenartiger Weise ausgestaltet sein; es sind unter anderem
piezoelektrische, elektro-akustische, elektro-magnetische Sensoren,
wie Hall-, Streufluss- und Wirbelstromsensoren, bekannt. Unterschiedliche Wandungszustände, beispielsweise
aufgrund von Korrosion etc., liefern unterschiedliche Signale, die
in einer Elektronikeinheit weiterverarbeitet werden.
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Insbesondere
bei unter Wasser verlaufenden Leitungen ist es sehr kostenaufwändig, eine
Einschleusstelle vorzusehen, und es ist sehr aufwändig, einen
Prüfmolch
in eine solche Leitung einzuschleusen. Beispielsweise müssen aufwändige und
teure Einschleuseinheiten mit teuren Ventilen vorgesehen sein. Zum
Einschleusen müssen
Taucher in beträchtliche
Tiefen tauchen, um einen Molch dann in eine Förderleitung einzubringen, damit
der Molch diese durchlaufen und überprüfen kann.
Andererseits können
derartige Förderleitungen
mit einem relativ großen
Durchmesser in der Größenordnung
von beispielsweise 40 Zoll Durchmesser (entsprechend 1 m) nicht
vom Grund weg bis zur Wasseroberfläche geführt werden; das Gewicht wäre zu groß.
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Die
US 3,786,684 zeigt hinter
einer Spannungsversorgungseinheit eine gattungsgemäße Prüfvorrichtung
mit zwei auf deren Umfang axial hintereinander angeordneten Prüfeinrichtungen
mit Sensoren, die von der einen Prüfeinheit zur anderen radial
versetzt sind. Die Sensoren sind in beschränktem Umfange radial beweglich
am Körper
der Prüfvorrichtung
angeordnet, indem sie einseitig an einem starren Hebel angelenkt
sind, an ihrem anderen Ende durch eine Feder getragen werden, wodurch
sie flach gegen die Innenwandung des durchragenden Rohres gedrückt werden.
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Hierdurch
kann eine Anpassung an Unebenheiten eines Rohres mit einem normmäßig vorgegebenen
Durchmesser erreicht werden. Zur Überwindung der oben genannten
Problematik trägt
diese Ausgestaltung einer Prüfvorrichtung
nichts bei.
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Die
DE 35 11 076 zeigt eine
Prüfeinrichtung zur
elektromagnetischen Prüfung
von Rohrleitungen mit durch Schraubenfedern getragenen und damit
radial beweglichen Sensoren, wodurch ein größerer Querschnittsunterschied
einer Rohrleitung überbrückt werden
kann. Nachteilig ist allerdings, dass bei maximal möglich untersuchbarem
Rohrdurchmesser die Sensoren einen erheblichen Angularabstand voneinander
auf weisen, der umso größer ist, als
der überbrückbare Rohrdurchmesserbereich
ist. Hierdurch ist ein Prüfen
des gesamten Rohrumfanges nicht mehr sichergestellt.
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Der
Erfindung liegt die daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
zum Prüfen
von Rohrleitungen zu schaffen, die auch bei Einsatzmöglichkeiten
in Rohren mit unterschiedlichen Durchmesserbereichen eine hinreichende
Abdeckung des Rohrwandungsumfanges gewährleistet und Fehlstellen in
der Rohrleitungswandung zuverlässig
erfasst.
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Erfindungsgemäß wird die
genannte Aufgabe mit einer Vorrichtung zum Prüfen von Rohrleitungen gelöst, welche
die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 aufweist.
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Durch
die erfindungsgemäße Lösung wird erreicht,
dass sowohl ein Molch durch eine Einführleitung mit geringem Durchmesser,
beispielsweise einem Durchmesser von 16 oder 28 Zoll (entsprechend etwa
40 bzw. 70 cm) zu der Hauptleitung mit dem oben genannten Durchmesser
eingeschleust werden kann, also auch eine zuverlässige Untersuchung der Rohrleitung
mit größerem Durchmesser
sichergestellt ist; während
der Molch in den Einführleitungen einen
geringeren Durchmesser hat, kann er in der das Medium führenden
Hauptleitung mit dem größeren Durchmesser
sich auf diesen expandieren und dennoch durch die an seinem Außenumfang
(entsprechend der jeweiligen Expansionsstellung) befindlichen Sensoren
eine zuverlässige
Prüfung
der Rohrleitung durchführen.
Beim Expandieren von an Armen befindlichen Sensoren eines Molches ändert sich
der angulare Abstand der Prüfeinheiten,
er vergrößert sich.
Andererseits soll eine Rohrleitung über ihren gesamten Umfang hin
untersucht werden. Dies ist grundsätzlich möglich, indem Sensoren ggf.
axial versetzt, so angeordnet sind, dass sie den gesamten Umfang
der Rohrleitung überdecken.
Da die Signale einzelner Sensoren aber korreliert werden müssen und
insbesondere bei Durchlaufen von Rohrleitungsbögen die angulare Relativposition
von ggf. an zwei verschiedenen Prüfeinheiten vorgesehenen Sensoren
nicht bestimmt bleibt, ist es sinnvoll, in einer Axialposition der
Sensoren die Rohrleitung über
ihren gesamten Umfang hin abdecken zu können. Die Prüfeinheiten
können
derart ineinander verfahren werden, dass angular zueinander versetzte
Sensoren der beiden Prüfeinheiten
auf gleiche Axialposition gelangen; hierdurch wird sichergestellt,
dass auch bei expandierter Vorrichtung zum Prüfen von Rohrleitungen der gesamte
Rohrumfang – auf
gemeinsamer axialer Höhe – vollständig durch
Sensoren abgedeckt und demgemäß überprüft werden
kann.
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Um
keinen aufwändigen
aktiven Verschiebemechanismus für
die Prüfeinheiten
zu benötigen,
der einen eigenen Antrieb und eine Leistungsversorgung erfordern
würde – die Zur verfügungstellung
von hinreichender elektrischer Leistung in einem Molch ist problematisch,
da dieser seine Leistung in Form von Batterien oder eines Akkus über große Längen und lange
Zeiten mitführen
muß -,
sieht die Erfindung in äußerst bevorzugter
Weiterbildung vor, daß die
hintere Prüfeinheit
unter dem Fließdruck
des in der Rohrleitung fließenden
Fluids gegen die vordere Prüfeinheit
bewegbar ist, wobei insbesondere die hintere Prüfeinheit mittels einer Zugeinheit
gegen die vordere Prüfeinheit
bewegbar ist. Die Zugeinheit weist dabei eine Manschette auf, die
unter dem Fluiddruck einerseits an die Innenwandung der Rohrleitung
angelegt wird, andererseits unter dem Druck des fließenden Fluids
nach vorne gezogen wird; sie bewegt sich daher mit der rückwärtigen Prüfeinheit
in Bewegungsrichtung des Prüfmolches
bzw. der Vorrichtung zum Prüfen
von Rohrleitungen schneller als die vordere Prüfeinheit (relativ zu einem
externen stationären
Punkt) und damit relativ zur vorderen Prüfeinheit. Da mit der hinteren
Prüfeinheit
und der Zugeinheit auch die wesentlichen weiteren Elemente eines
Prüfmolches,
wie Elektronikeinheit und Versorgungseinheit, verbunden sind, bewegt
sich die vordere Prüfeinheit
relativ zu diesem Restmolch.
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Weitere
bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sehen vor, daß die Prüfeinheiten
relativ zueinander in angular bestimmten Positionen gehalten sind,
wobei insbesondere die Sensoren der Prüfeinheiten angular zueinander
versetzt angeordnet sind derart, daß ein Sensor der vorderen Prüfeinheit
angular mittig zwischen zwei benachbarten Sensoren der hinteren
Prüfeinheit
angeordnet ist, und Sensoren einer Prüfeinheit zueinander fluchtend
angeordnet sind.
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In
bevorzugter Ausgestaltung ist vorgesehen, daß die Prüfeinheiten unter Federkraft
radial expandierbar sind. Hierdurch wird sichergestellt, daß die Sensoren
der Prüfeinheiten
nahe gegen die Innenwandung der Rohrleitung gedrückt werden, wobei ein vorbestimmter
definierter Abstand durch mit den Sensoren – an einem Sensorträger – fest verbundene
Führungsrollen
erfolgen kann, die sicherstellen, daß die Sensoren sich in einem
geringen definierten Radialabstand von der Innenwandung der Rohrleitung
befinden, diese aber nicht berühren,
so daß ein Verschleiß verhindert
wird. In weiterer bevorzugter Ausgestaltung kann vorgesehen sein,
daß die
Sensoren an Parallelogrammgestängen
angeordnet sind. Hierdurch wird eine robuste Ausgestaltung der expandierbaren
Prüfeinheiten
geschaffen, wobei sichergestellt ist, daß unabhängig von Expansionsstellen
die Sensoren immer in gleicher Weise achsparallel ausgerichtet bleiben.
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Eine
weitere bevorzugte Ausgestaltung ist gekennzeichnet durch einen
freigebbaren Blockiermechanismus zum axialen Festlegen einer der
Prüfeinheiten,
insbesondere der vorderen Prüfeinheit, auf
einem Führungselement
(Führungsstange),
wobei insbesondere ein Freigabemechanismus zum Freigeben des Blockiermechanismus
mit Erreichen der Expansionsstellung der entsprechenden Prüfeinheit
vorgesehen ist. Hierdurch wird erreicht, daß in der Einschleus-Stellung
der Prüfeinheiten
die vordere Prüfeinheit
auf einer Führungsstange
mit axialem Abstand zur hinteren Prüfeinheit blockiert ist, sich nicht
gegen diese bewegen kann, so daß Zerstörungen vermieden
werden. Gleichzeitig wird sichergestellt, daß bei Erreichen einer vorgegebenen
radialen Expanionsstellung dieser Blockiermechanismus freigegeben
wird und damit die oben genannte Relativbewegung zwischen den beiden
Prüfeinheiten
erfol gen kann und die Prüfeinheiten
in axialer Richtung ineinander verfahren werden können, so
daß ihre
Sensoren in die gewünschte
gemeinsame Axialposition (mit angularem Versatz) verfahren werden.
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Weitere
Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und
aus der nachfolgenden Beschreibung, in der Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Vorrichtung
unter Bezugnahme auf die Zeichnung im einzelnen erläutert sind. Dabei
zeigt:
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1 einen
vollständigen
Prüfmolch
mit expandierbaren und ineinander verfahrbaren erfindungsgemäßen Prüfeinheiten
gemäß der Erfindung in
einer Rohrleitung großen
Durchmessers im Prüfbetrieb;
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2 den
Prüfmolch
der 1 in einer Einführleitung mit schmalerem Durchmesser
im komprimierten Einführzustand;
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3 die
erfindungsgemäße Prüfvorrichtung
im expandierten Zustand vor axialem Ineinanderfahren der beiden
Prüfeinheiten;
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4 die
vordere Prüfeinheit
in Seitenansicht;
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5 die
vordere Prüfeinheit
mit einem Schnitt entsprechend V-V der 4;
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6 die
hintere Prüfeinheit
in Seitenansicht;
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7 die
hintere Prüfeinheit
in einem Schnitt entsprechend VII-VII der 6;
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8 eine
Federeinheit zum radialen Aufstellen der Prüfeinheit;
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9 Sperr-
und Freigabemechanismus zur Freigabe der axialen Verschiebbarkeit
einer der Prüfeinheiten;
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10 einen
Teil des Sperr- und Freigabemechanismus in der Sperrstellung;
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11 den
in der 10 dargestellten Teil des Sperr-
und Freigabemechanismus in der Freigabestellung; und
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12 den
Ablauf der Expansion der erfindungsgemäßen Vorrichtung beim Übergang
von einer engeren Einführrohrleitung
in eine weitere, zu prüfende
Rohrleitung.
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Die 1 zeigt
einen Prüfmolch
zum Prüfen von
Rohrleitungen 10 mit einer erfindungsgemäßen Prüfvorrichtung.
Der Molch 1 weist im dargestellten Ausführungsbeispiel eine Zugeinheit 2,
Führungseinheiten 3,
die erfindungsgemäße Prüfvorrichtung 4 mit in
der Darstellung der 1 ineinander verfahrener vorderer
Prüfeinheit 6 und
hinterer Prüfeinheit 7 auf. Ein
solcher Prüfmolch 1 weist
in der Regel noch eine Elektronikeinheit 8 und eine Energieversorgungseinheit 9 mit
Batterien bzw. Akkumulatoren auf. Die einzelnen Einheiten werden
durch Räder 11,
die an unter Federkraft nach außen
gedrückten
Armen 11a angeordnet sind, in der Rohrleitung 10 geführt. Die
Bewegung eines solchen Prüfmolches
in einer Rohrleitung erfolgt unter dem Fließdruck des durch die Rohrleitung
geführten
Mediums, beim dargestellten Ausführungsbeispiel über Manschetten 12, 13.
Die Manschette 12 ist auf eine Rohrleitung mit einem engeren Durchmesser,
im dargestellten Ausführungsbeispiel im
Bereich zwischen 26 und 28 Zoll, abgestellt, während die Manschetten 13 bei
der genannten engeren Rohrleitung inaktiv sind, aber beim Übergang
des erfindungsgemäßen Prüfmolches 1 in
eine weitere Rohrleitung, beispielsweise mit einem Durchmesser in
der Größenordnung
von 40 bis 42 Zoll, expandierbar sind und dann die Antriebsfunktion
für den
Prüfmolch 1 übernehmen.
Die Prüfeinheiten 6 weisen
an ihrem Außenumfang
Sensoren 15, 15' auf,
die im dargestellten Ausführungsbeispiel
Magnet- Sensoren, beispielsweise zur Überprüfung der Rohrleitung mittels
magnetischer Streuflußtechnik,
sind, aber auch andersartige Sensoren sein können.
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Die
Module 2, 3, 4 sitzen auf Führungsstangen 16 bis 19,
die über
Gelenkverbindungen 21 bis 23 miteinander verbunden
sind; über
eine weitere Gelenkverbindung 24 ist die Elektronikeinheit 8 mit der
Prüfvorrichtung 4 und über eine
Gelenkverbindung 26 die Versorgungseinheit 9 mit
der Elektronikeinheit 8 verbunden.
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Hierdurch
wird ermöglicht,
daß der
Prüfmolch 1 auch
durch Rohrleitungen mit engem Krümmungsradius
geführt
werden kann. Die Ausgestaltung eines Prüfmolches mit der erfin dungsgemäßen Prüfvorrichtung
muß nicht
exakt der beschriebenen entsprechen; beispielsweise können Elektronik-
und Versorgungsmodul ineinander integriert oder auch mit anderen
Einheiten kombiniert sein.
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Während die 1 den
Prüfmolch
mit der erfindungsgemäßen Prüfvorrichtung
im expandierten Betriebszustand der Prüfvorrichtung 4 zeigt,
bei der die beiden Prüfeinheiten 6, 7 expandiert
und axial ineinander verfahren sind, zeigt die 2 den
gleichen Prüfmolch 1 in
seinem Einfahrzustand, bei dem die beiden Prüfeinheiten 6, 7 axial
auseinander gefahren, mit Abstand zueinander angeordnet und radial komprimiert
sind, ebenso wie auch die Manschetten 13 der Zugeinheit 2.
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Die 3 zeigt
die erfindungsgemäße Prüfvorrichtung 4 in
einem expandierten Zustand, bei dem die beiden Prüfeinheiten 6, 7 expandiert
sind, also ihr Radius an die zu prüfende Rohrleitung mit größerem Durchmesser
angepaßt
ist, die beiden Prüfeinheiten 6, 7 aber
noch nicht axial ineinander verfahren sind, sondern noch einen Axialabstand aufweisen,
wie sie ihn in ihrem komprimierten Einführzustand durch eine engere
Rohrleitung entsprechend der Darstellung der 2 haben.
Sie sind dabei beidseitig des Gelenks 23 auf den Stangen 18, 19 angeordnet,
wobei die Prüfeinheit 7 axial
fest auf der Stange 19 befestigt ist, und zwar über Bolzen 27, während die
Prüfeinheit 6 entlang
der Stange 16 über die
Gelenkverbindung 23 hin bis auf die Stange 19 axial
verschiebbar geführt
ist. Sie ist allerdings in angularer Richtung geführt bzw.
fest relativ zu den Stangen 18, 19 und damit auch
der Prüfeinheit 7 ausgerichtet.
Hierzu weisen die Stangen 18, 19, wie insbesondere
den 4 und 5 entnehmbar ist, achsparallele
Führungsnuten 28 auf,
in die Führungsrollen 29 des
Hauptkörpers 31 der
Prüfeinheit 6 eingreifen,
wodurch diese in angular bestimmter Stellung entlang der Stangen 18, 19 festgelegt
sind. Die Bolzen 27 greifen, wie der 7 entnehmbar
ist, ebenfalls in die Führungsnuten 28 der
Stange 19 ein, so daß die
Prüfeinheit 7 nicht
nur axial, sondern ebenfalls angular festgelegt ist. Dem Vergleich
der 5 und 7 ist zu entnehmen, daß die Sensoren 15 der
vorderen Prüfeinheit 6 einerseits
und die Sensoren 15' der
hinteren Prüfeinheit 7 andererseits
radial derart zueinander versetzt sind, daß die Sensoren 15 der
Prüfeinheit 6 in
den angularen Zwischenraum zwischen zwei umfangsmäßig nebeneinander angeordneten
Sensoren 15' der
Prüfeinheit 7 eingreifen
können,
nämlich
wenn beispielsweise die Bolzen 27 und Rollen 29 (5 und 7)
in genau die gleiche, in den Figuren konkret mit dem Bezugszeichen 28 bezeichnete
Führungsnut
eingreifen.
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Die
Prüfeinheiten 6, 7 weisen
jeweils einen zentralen Hauptkörper 31, 31' auf, mit dem
sie in der vorstehend beschriebenen Weise auf den Stangen 18, 19 geführt bzw.
festgelegt sind.
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An
den Hauptkörpern 31, 31' werden die Sensoren 15 bzw. 15' über Parallelogrammgestänge 32, 32' getragen. Die
Parallelogramme 32, 32' bestehen aus dem Hauptkörper 31, 31', vorderen und
rückwärtigen Verbindungsarmen 33, 34 bzw. 33', 34' und dem durch
diese parallel zum Hauptkörper 31, 31' geführten vorderen
Sensorträger 36 bzw.
rückwärtigen Sensorträger 36'.
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Ein
Sensorträger 36 bzw. 36' trägt jeweils
an seiner Außenseite
und achsparallel hintereinander ausgerichtete Polschuhe 14, 14a bzw. 14', 14a', die in Form
von Bürsten ausgebildet
sind, an der Innenwandung der Rohrleitung schleifen und so ein Magnetfeld
in die Rohrleitung einspeisen, das durch die Sensoren 15 bzw. 15' detektiert
wird. Die Sensoren selbst sind auf elastischen Haltern 15a, 15a' (z.B. aus Polyurethan),
die im Längsschnitt
parallelogrammartig ausgebildet sind, elastisch und damit nachgiebig gelagert;
als Verschleißschutz
ist an der Außenseite ein
Keramikteil 15b bzw. 15b' vorgesehen 4 und 6).
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Die
Teile 31, 33, 34, 36 des Parallelogrammgestänges 32 bzw.
die Teile 31', 33', 34', 36' des Parallelogrammgestänges 32' sind über Gelenke 37 bis 39, 41 bzw. 37' bis 39', 41' gelenkig miteinander
verbunden, so daß die
Sensorträger 36, 36' unabhängig von
ihrer Radialstellung parallel zum jeweiligen Hauptkörper 31, 31' geführt sind.
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Die
Sensorträger 36, 36' mit den Sensoren 15 bzw. 15' werden über Federeinheiten 42, 42' in ihre radial
expandierte Stellung gedrückt.
Die Federeinheiten 42, 42' weisen eine Tellerfeder 51 oder Schraubenfedern
auf.
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Die
Federeinheit 42 ist in 8 vergrößert dargestellt.
An einer Stelle 52 ist zwischen den Gelenken 39 und 41 bzw. 39' und 41' der Verbindungsarme 34 bzw. 34' ein Ende 53 einer
Kolbenstange 43, 43' der
jeweiligen Federeinheit 42, 42' angelenkt. Die Feder 51 ist
zwischen zwei Widerlagern 54, 56 eingespannt.
Das Widerlager 54 ist am dem Ende 53 der Kolbenstange 43 abgewandten
Ende derselben vorgesehen. Das Widerlager wird durch eine Platte
gebildet, durch die die Kolbenstange 43 hindurchtritt und
die an einem mit dem Sensorträger 36 verbundenen
Rollenträger 57 für die Rolle 11 fest
verbunden ist. Die Federeinheit 42' ist entsprechend ausgebildet.
Die Federwirkung der Federeinheit 42, 42' versucht, den
freien, zwischen dem Ende 53 und dem Widerlager 56 befindlichen
Bereich der Kolbenstange 43 zu verkürzen und damit das Parallelogrammgestänge 32 (bzw. 32') radial aufzustellen
oder zu expandieren, so daß die
Prüfeinheit
bei Übergang
von einem Rohr geringen Durchmessers in ein Rohr größeren Durchmessers
sich radial expandiert.
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Die
Prüfeinheit 6 weist
einen Sperr- und Freigabemechanismus 44 zum axialen Blockieren
und Freigeben der Bewegung entlang der Stangen 18, 19 auf
(9). Der Sperr- und
Freigabemechanismus hat einen am Verbindungsarm 33 angelenkten
Arm 46 und einen mit dem Hauptkörper 31 verbundenen Arm 47,
die über
ein Langloch 48 im Arm 46 und einen in diesem
geführten
Stift 48a am Arm 47 miteinander gelenkig und relativ
zueinander verschiebbar verbunden sind. Der Arm 47 ist
bei 61 schwenkbar angelenkt. Am dem Arm 46 abgewandten
Ende greift der Arm 47 bei komprimierter Stellung der Prüfeinheit mit
einer Nase 62 durch den Körper 31 in eine Ausnehmung 63 der
Stange 18 und blockiert so die Prüfeinheit 6 gegen Verschiebung
entlang der Stangen 18, 19 (10).
An einer nach außen
gerichteten Nase 64 greift eine Blattfeder 66 an
und drückt
so den Arm 47 in seine radial innenliegende Stellung. Wenn
nun die Prüfeinheit 6 bei Übergang
von einem Rohr geringeren Durchmessers in ein Rohr größeren Durchmessers
unter der Wirkung der Federeinheit 42 expandiert und sich
das Parallelogrammgestänge 32 radial
aufstellt, so wird zwar der Arm 46 durch den Arm 33 mitgenommen,
kann sich aber aufgrund des Langlochs 48 zunächst relativ
zum Arm 47 bewegen, der durch die Blattfeder 66 zunächst unbeweglich
gehalten wird und mit seiner in die Ausnehmung 63 der Stange 18 eingreifenden
Nase 62 auch während
der radialen Expansion der Prüfeinheit 6 diese
auf der Stange 18 blockiert. Bei Erreichen eines vorgegebenen
Radialdurchmessers zieht der Arm 46 den Arm 47 entgegen
der Wirkung der Blattfeder 66 mit und verschwenkt diesen,
so daß seine
Nase 62 außer Eingriff
zur Ausnehmung 63 der Stange 18 gelangt (9 und 11)
und damit die Axialbewegung der Prüfeinheit 6 freigegeben
wird und sie sich unter der Molchbewegung entlang der Stangen 18, 19 und
auf die Prüfeinheit 7 zu
bewegen kann.
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Sobald
sich das Parallelogrammgestänge 32 radial
aufgestellt hat, wird also eine Sperre freigegeben, die in zusammengedrücktem Einführungszustand
der Prüfeinheit 6 diese
axial auf der Führungsstange 18 blockiert.
Nach Freigabe kann die Prüfeinheit 6 über ihre
Rollen 29 entlang der Führungsstange 18 und über das
Gelenk 23 hinweg entlang der Führungsstange 19 auf
die Prüfeinheit 7 hin
verfahren.
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Die
Expansion der erfindungsgemäßen Prüfvorrichtung 4 und
das axiale Ineinanderverfahren der Prüfeinheiten 6, 7 erfolgt
in der folgenden Weise (12).
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Zunächst wird
der Prüfmolch
mit der erfindungsgemäßen Prüfvorrichtung
durch eine Rohrleitung 10' mit
einem geringeren Durchmesser, von beispielsweise etwa 28 Zoll, geführt. Er
befindet sich in seiner in der 2 dargestellten
radial komprimierten Stellung. Er wird durch die Rohrleitung 10' mittels seiner
Manschette 12 hindurchgedrückt, da diese dicht in der
Rohrleitung 10' eintritt,
so daß von
hinten nachdrückendes
Fluid den Prüfmolch 1 im
wesentlichen über
die Manschette 12 durch die Rohrleitung 10' drückt.
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Sobald
die Manschette 12 und die vordere Manschette 13 in
den Übergangsbereich 10'' zwischen der engeren Rohrleitung 10' und der weiteren Rohrleitung 10 gelangt,
kann sich zunächst
die vordere der aufstellbaren Manschetten 13 aufstellen,
da sie fest gegen die Wandung des Übergangsbereiches 10'' und der Rohrleitung 10 drückt und übernimmt
damit den Antrieb des Prüfmolches 1 (Phase 2).
In der Phase 3 stellt sich auch die hintere der beiden aufstellbaren
Manschetten 13 auf. Der Molch wird weiter aus der engeren
Rohrleitung 10' über das Übergangsstück 10'' in die weiterer Rohrleitung 10 gezogen
(Phasen 4, 5). Sobald die vordere Prüfeinheit 6 in und
durch den Übergangsbereich 10'' gelangt, so expandiert sie sich
unter Einwirkung ihrer Federeinheiten 42. Sobald die Prüfeinheit 6 ihre
voll expandierte Stellung erreicht, gibt der Sperr- und Freigabemechanismus 44 die
Prüfeinheit 6 in
der unter Bezug auf die 9 beschriebenen Weise frei,
so daß die
Prüfeinheit 6 entlang
der Stangen 18, 19 über das Gelenk 23 hinweg
bewegt werden kann (Phasen 6, 7). Die Relativbewegung der Prüfeinheiten 6, 7 aufeinander
zu geschieht dadurch, daß nach
Freigabe die Prüfeinheit 6 durch
Reibungskraft an der Innenwandung der Rohrleitung 10 gehalten
wird, während
die fest auf der Stange 19 aufsitzende Prüfeinheit 7 über die
Stangen 16, 17, 18 durch die Manschetten 13 weiter
in Bewegungsrichtung des Prüfmolches
(Pfeil A) gezogen wird und dadurch auf die Prüfeinheit 6 zu bewegt
wird. Der gesamte Prüfmolch,
außer
der Prüfeinheit 6,
aber insbesondere mit der Prüfeinheit 7,
führt eine
größere Relativbewegung
zu einem ortsfesten Beobachter in Richtung des Pfeiles A aus als
die Prüfeinheit 6 (die
sich eben relativ zum gesamten restlichen Prüfmolch und insbesondere der
Prüfeinheit 7 auf
letztere zu bewegt). Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Führungseinheit 3 mit
der Prüfeinheit 6 verbunden
und führt
damit mit dieser die Relativbewegung zum Restmolch 1 durch,
wie ebenfalls den Phasen 6 bis 8 entnehmbar ist. Wenn die Prüfeinheit 7 vollständig in
die weitere Rohrleitung 10 gelangt ist, sind die Prüfeinheiten 6, 7 axial
derart ineinander verfahren, daß die vorderen
Sensoren 15 einerseits und die hinteren Sensoren 15' andererseits
der beiden Prüfeinheiten 6, 7 jeweils
auf gemeinsamen Axialpositionen liegen, winkelmäßig in der oben beschriebenen
Weise zueinander versetzt, wobei jeweils ein Sensor 15 in
den angularen Freiraum zwischen zwei Sensoren 15' und vice versa
eingreifen.
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Der
Molch befindet sich nun (Phase 8) in seinem Prüfzustand und kann eine Prüfung der
Rohrwandung der weiteren Leitung 10 auf Fehler durchführen.